ACHJOURNAL DAS FACHJOURNAL 23 | 2011 2009 N A C H H A LT I G BAUEN IM K A N TO N Z Ü R I C H MINERGIE-P-ECO 8 / 16 / 28 / 62 MINERGIE-A: DAS NULLENERGIEKONZEPT 35 MINERGIE-P: HOLZ- ODER MASSIVBAU? 42 MODERNISIEREN MINERGIE /-P EIN PRODUKT DER GERBER MEDIA, ZÜRICH 68 / 74 Inhalt Fachbeiträge Titelbild: Minergie-P-ECO EFH Kilchberg ZH Impressum Herausgeber Gerber Media Rütihofstrasse 9, 8049 Zürich Telefon 044 341 16 41 www.gerbermedia.ch Grafik / Layout Andreas Merz Ahornstrasse 15, 5442 Fislisbach Telefon 056 535 01 48 [email protected] Redaktion Gerber Media www.gerbermedia.ch Gastautoren Markus Kägi Regierungsrat, Vorsteher der Baudirektion Kanton Zürich Präsident BPUK Franz Beyeler Geschäftsführer MINERGIE David Stickelberger Geschäftsführer Swissolar Fotos Fotostudio André Huber Klosterstrasse 40, 5430 Wettingen www.fotohuber.ch Druck EFFINGERHOF AG Storchengasse 15, 5201 Brugg www.effingerhof.ch Gedruckt auf FSC Papier (Rohstoff: Frischfasern aus nachhaltiger Forstwirtschaft), Bleichung: efc Einzelverkaufspreis CHF 14.– Rechte: Copyrights bei Gerber Media, 8049 Zürich. Nachdruck, auch auszugsweise, bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Verlages. NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 4 Hoch hinaus mit Minergie im Kanton Zürich 35 Minergie-A: Das Nullenergiekonzept wird Baustandard 46 Mit Wärmepumpen den CO2-Ausstoss reduzieren 60 Solar-Kombi, Swissolar Objektvorstellungen 8 Minergie-P-ECO Wohnüberbauung Winterthur 16 Minergie-P-ECO EFH Kilchberg 28 Minergie-P-ECO Bürogebäude Credit Suisse Uetlihof 42 Minergie-P: Holz- oder Massivbau? Interview mit Thomas Metzler 49 Minergie-P DEFH Männedorf 56 Minergie-P Bürogebäude Gasser Bau AG Oberhasli 62 Minergie-P-ECO EFH Turbenthal 68 Minergie-P Modernisierung MFH Salvatorstrasse Zürich 74 Minergie Modernisierung Kreisgebäude 3 Zürich Rubriken 76 Innovationen 77 Redaktionelle Partner 78 Führende Unternehmen im Kanton Zürich 1 KANTON ZÜRICH Nachhaltig Bauen nach Fukushima Markus Kägi Regierungsrat, Vorsteher der Baudirektion Kanton Zürich Präsident BPUK Der 11. März 2011 steht für ein Umdenken. In Japan führten katastrophale Naturereignisse neben grossem menschlichem Leid zu Störungen in Kernkraftwerken und in der Folge zur radioaktiven Kontamination ihrer Umgebung. Dass sich eine solche Katastrophe in einem technisch hoch entwickelten Land wie Japan ereignen konnte, trug zur allgemeinen Verunsicherung bei, die sich gegenüber der Kernkraft einstellte. In der Schweiz drängte sich umgehend die Frage nach einer Neuausrichtung der Stromproduktion auf. Am 25. Mai beschloss der Bundesrat, aus der Kernenergie auszusteigen, im Juni und September folgten ihm der National- und der Ständerat. Die Versorgung mit Elektrizität soll in Zukunft auf dem Weg von verstärkten Einsparungen, dem Ausbau der Wasserkraft und der neuen erneuerbaren Energien gewährleistet werden. Wenn nötig, soll auf die fossile Stromproduktion und Importe zurückgegriffen werden. Zudem sollen die Stromnetze rasch ausgebaut und die Energieforschung verstärkt werden. Die Herausforderungen an die Versorgungssicherheit sind allerdings massiv, denn auch Deutschland forciert den Atomausstieg (bis 2022), und unsere Lieferverträge für Strom aus Frankreich laufen von 2016 an aus. Die Zeit drängt also. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Idee der Nachhaltigkeit neue Akzente. Der Klimaschutz droht ins Hintertreffen zu geraten, wenn die Versorgungslücken mit Strom aus fossilen Quellen geschlossen werden sollen. Denn diese Lücken werden grösser sein, als vielerorts gedacht wird. Was sich der Kanton Zürich vorgenommen hat, die Senkung des CO2-Ausstosses von derzeit 6 auf 2,2 Tonnen pro Kopf und Jahr bis 2050, ist nach wie vor ein erstrebenswertes Ziel. Wer sich wegen «Fukushima» dazu berechtigt sieht, das Aufhalten der Klimaerwärmung hintanzustellen, sollte ehrlicherweise auf den Gebrauch des Wortes «Nachhaltigkeit» ganz verzichten! NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 Was ist also zu tun? Die erneuerbaren Energien, deren Anteil an der Schweizer Stromproduktion derzeit 2 % beträgt (ohne Wasserkraft), bergen ein gewisses Ausbaupotenzial, freilich in einer Grössenordnung, die weit entfernt ist von den 40 %, die derzeit von den Schweizer Kernkraftwerken beigesteuert werden. Am meisten Erfolg verspricht die Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden. Der Kanton Zürich hat auf diesem Gebiet bereits sehr viel geleistet und sieht sich entsprechend in die Pflicht genommen, wenn es jetzt darum geht, die Massnahmen weiter auszubauen. Was sich die Konferenz Kantonaler Energiedirektoren EnDK diesbezüglich vorgenommen hat, ist sehr anspruchsvoll. Beispielsweise soll ab 2020 die Verwendung von Strom für Widerstandsheizungen und Warmwasseraufbereitung verboten sein. Und in sanierten Gebäuden soll das Warmwasser vollständig mit erneuerbaren Energien aufbereitet werden. Bei Neubauten ist es das Ziel, dass sie sich ganzjährig selbst mit Wärmeenergie versorgen und zur eigenen Stromversorgung beitragen. Die «Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich» (MuKEn) sollen bis 2014 entsprechend revidiert und durch die Kantone bis 2018 umgesetzt werden. Wichtig finde ich, dass dabei auch raumplanerische Überlegungen einfliessen sollen. Die Potenziale an erneuerbaren Energien sollen bezeichnet und mit dem Natur-, Landschafts- und Ortsbildschutz sowie der Denkmalpflege und Fischerei abgestimmt werden. Anhand von dieser erweiterten Sicht auf die Problematik zeigt sich sehr gut, was Nachhaltigkeit bedeutet. Mit einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung hat es nämlich wenig zu tun, wenn der autonomen Energieversorgung zuliebe Plusenergiehäuser auf der grünen Wiese gebaut werden, nur weil dort der Lichteinfall optimal ist. Denn jeder neue Gebäudestandort löst auch beachtliche neue Verkehrsemissionen aus. Wenn wir Antworten auf die Frage finden wollen, was nachhaltiges Bauen nach Fukushima bedeutet, dann müssen wir einmal mehr das Ganze sehen, einschliesslich des Bauens im städtischen und überbauten Umfeld. ■ 3 MINERGIE IM KANTON ZÜRICH Hoch hinaus Antje Heinrich Das höchste Bauwerk der Schweiz, der Swiss Prime Tower in Zürich, ermöglicht seinen Nutzern imposante Aussichten – und Minergie ein neues Objekt der Superlative. Neben dem Tower sind im Kanton Zürich 5000 weitere Häuser nach Minergie zertifiziert. Elegant und selbstbewusst präsentiert sich das höchste Minergie-Gebäude der Schweiz: Der Swiss Prime Tower misst stattliche 126 Meter (ZH-5000). 4 NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 mit Minergie Der Swiss Prime Tower ist in Zürich-West – und weit darüber hinaus – kaum zu übersehen. Mit 126 Meter greift der Turm weit in den Zürcher Himmel und bildet damit eine spektakuläre Landmark. Er ist aber auch ein Symbol für verdichtetes Bauen - und für Minergie. Denn das Hochhaus mit einer Nutzfläche von 40'000 m2 auf 36 Stockwerken wurde von der Energiefachstelle des Kantons Zürich mit der Nummer ZH-5000 als Minergie-Gebäude zertifiziert. Das Grossobjekt zeigt, im Kontrast zu zahlreichen kleinen Wohnhäusern, die grosse Vielfalt an Bauten auf, die das Minergie-Label tragen. Gemeinsam ist allen diesen Gebäuden, dass sie, neben tiefen Energiekosten, einen hohen Komfort und eine langfristige Werterhaltung sicherstellen. Erfreuliche Entwicklung bei Minergie-Eco Der Zuwachs an Minergie-Flächen hält an – auch im Kanton Zürich. Mittlerweile sind über 5000 Objekte mit einer beheizten Nutzfläche von fast 7 Millionen m2 nach Minergie zertifiziert. Rund 5 Prozent dieser Fläche, 400 000 m2, sind in Minergie-Eco-Qualität realisiert worden. Dieser Baustandard beinhaltet – ausser den Minergie-Kriterien des Komforts und des Energiebedarfes – gesundheitliche und ökologische Aspekte des Bauens. Bauten nach Minergie-Eco bieten ausreichend Tageslicht und eine gute Raumluftqualität und sie schützen vor Lärm und vor Strahlung. Um den bauökologischen Vorgaben zu genügen, sind diese Häuser aus gut verfügbaren respektive aus rezyklierten Baustoffen erstellt, deren Herstellung und Verarbeitung wenig Umweltbelastung nach sich zieht. Zudem sind die dafür eingesetzten Konstruktionen einfach rückbaubar und die dabei anfallenden Stoffe lassen sich wieder verwerten oder umweltschonend entsorgen. Beachtenswerter Ersatzneubau An der Stampfenbachstrasse in Zürich entsteht ein Ersatzneubau, der heute schon das Interesse der Fachwelt weckt. Der Bau ersetzt ein 130-jähriges, ursprünglich als Wohnhaus genutztes Verwaltungsgebäude des Kantons. Im Minergie-P-Eco-Gebäude entstehen 110 Arbeitsplätze Das nach Minergie zertifizierte Zentrum für Gehör und Sprache in Zürich dient dem kantonalen Volksschulamt. NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 5 MINERGIE IM KANTON ZÜRICH der Gesundheitsdirektion in unmittelbarer Nähe zur kantonalen Verwaltung. Trotz der Mehrkosten von 340 000 Franken soll ein zukunftsfähiges Bürogebäude mit sehr tiefem Energiebedarf und ausgezeichneter Arbeitsqualität möglich werden. Der geringe Restbedarf an Energie wird über das Fernwärmnetz der ETH gedeckt. Das sparsame und gesunde Haus ist ein weiterer Beleg, dass auch in innerstädtischen Lagen mit hoher Verdichtung nachhaltige Bauweisen langfristig die beste Lösung sind. Das Objekt zeigt aber auch, dass der Kanton Zürich die gesetzten Ziele konsequent verfolgt und dadurch privaten Investoren als Vorbild dienen kann. Der neue Standard Minergie-A Unter der Nummer ZH-001-A ist vor kurzem in Wernetshausen bei Hinwil ein Einfamilienhaus mit dem Label Minergie-A ausgezeichnet worden. Das grosszügige Wohnhaus wird über eine Wärmepumpe und durch Sonnenkollektoren beheizt. Eine Photovoltaikanlage deckt den Strombedarf der Wärmepumpe und der Komfortlüftung. Mit dem Standard Minergie-A bietet der Verein Minergie ein innovatives Konzept mit hoher Flexibilität an. Denn die Anforderungen an die Wärmedämmung sind sehr moderat; sie sind nur geringfügig strenger als die Mustervorschriften der Kantone, die in wesentlichen Punkten auch im Kanton Zürich gelten. Das Ziel ist trotzdem ambitiös: Die Minergie-Kennzahl Wärme, also der Aufwand für Beheizung und Wassererwärmung, Komfortlüftung und Hilfsbetriebe muss Null betragen. Dies bedingt eine Deckung durch solare Gewinnflächen – Sonnenkollektoren oder photovoltaische Solarzellen. Bei Einsatz von Biomasse, zumeist in einer Holzheizung, ist ein Beitrag von 15 kWh pro m2 zulässig. Mit jedem Zentimeter an zusätzlicher Dämmung schwindet das Ausmass der notwendigen Kollektor- oder Zellenfläche. Der Hausbesitzer oder der damit beauftragte Planer kann das Gebäude anhand dieser Kausalität optiDie 171 Gemeinden mieren. Dies führt zu einer grosdes Kantons Zürich, sen Vielfalt an Lösungen, sowohl koloriert nach der spezifischen Minerin Bezug auf die Architektur und gie-Fläche in m2 je Bautechnik als auch hinsichtlich Einwohner. Stand: der gebäudetechnischen Syste15. Oktober 2011 me. Die Position der Kantone «Neue Gebäude sollen sich ab dem Jahr 2020 möglichst selbst mit Energie versorgen, die Sanierung von bestehenden Bauten ist zu verstärken und der Einsatz von erneuerbaren Energien soll vereinfacht werden.» Mit diesen programmatischen Worten umschreibt die Konferenz Kantonaler Energiedirektoren (EnDK) die Energiepolitik der Kantone der kommenden Jahre. Die EnDK sieht sich in der Verantwortung, da die Kompetenz für Vorgaben über Gebäude bei den Kantonen liegt. Mit den Mustervorschriften 2008 im Energiebereich hat die EnDK bereits einen wirkungsvollen Beitrag zum energieeffizienten Bauen geleistet. Die EnDKPosition weist Parallelen auf zur Stossrichtung der Europäischen Union. Diese schreibt mit ihrer Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden ab dem Jahr 2020 «Niedrigstenergiegebäude» vor. Diese Bauweise bedeutet, dass «der fast bei Null liegende oder sehr geringe Energie- 6 NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 bedarf» zu einem ganz wesentlichen Teil durch Energie aus erneuerbaren Quellen gedeckt wird. In der Fachwelt sind diese Häuser unter der Bezeichnung «Nearly Zero Energy Buildings» bekannt. Die von den Kantonen bereits vor Jahren vorgegebene Richtung dient also auch in Zukunft als Orientierung: Eine deutliche Effizienzsteigerung in Verbindung mit einer verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien bei Bauten und Anlagen. Die dazu notwendigen Technologien sind verfügbar und in zahlreichen Objekten erprobt. Ersatzneubauten Sanieren ist gut, noch besser sind in der Regel Ersatzneubauten. Denn die Anforderungen an Gebäude haben sich in den letzten Jahrzehnten derart stark verändert, dass auch Gesamtsanierungen nicht immer zum Ziel führen. Dies gilt für Aspekte des Brand- und des Schallschutzes, des Feuchte- und Wärmeschutzes ebenso wie für die barrierefreie Zugänglichkeit von Räumen. Aus siedlungspolitischer Sicht ist eine weitere Verdichtung der vorhandenen Bauzonen zu begrüssen. Innerhalb einer nachhaltigen Entwicklung kommt deshalb Ersatzneubauten ein bedeutender Stellenwert zu. Konsequenterweise fördert der Kanton Zürich Ersatzneubauten, sofern sie dem Standard Minergie-P entsprechen. Förderbeiträge gibt es auch für Gesamtsanierungen nach Minergie sowie für Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien und Abwärme. Qualitätskontrolle Minergie zeigt Wirkung Der fachgerechte Einsatz von Wärmedämmstoffen hat sich in den letzten Jahren signifikant verbessert. Dies zeigen Baustellen-Kontrollen und Checks von Einfamilienund kleinen Mehrfamilienhäusern, die im Rahmen des Qualitätskontrolle Minergie erfolgten. Mit ein Grund für diese positive Entwicklung ist das mittlerweile grosse Angebot an leistungsfähigen Dämmstoffen. Weniger gut schneiden die Projektverantwortlichen bezüglich des Umganges mit Wärmebrücken ab. Offenkundig fehlt vielen Planern die Sicherheit und die Routine bei der Berechnung von Wärmebrücken. Zwar beherrschen spezialisierte Bauphysiker dieses Metier und auch den damit verbundenen Nachweis; sie sind aber bei vielen Projekten gar nicht involviert. Da Wärmebrücken in ihrer Wirkung aufgrund der heute üblichen hohen Wärmedämmstandards immer gewichtiger werden, kommt der fachgerechten Minimierung und den dazugehörigen Nachweisen eine steigende Bedeutung zu. ■ Die Autorin, Antje Heinrich, betreut die MINERGIE-Zertifizierungsstelle bei der Abteilung Energie im Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL), Baudirektion Kanton Zürich. [email protected] Entwicklung der Anzahl Bauten und deren Energiebezugsfläche (in 1000 m2) im MinergieStandard, 1999 bis Oktober 2011. (Die Flächen sind in 1000 m2 angegeben.) NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 7 GEMEINSCHAFTSWOHNEN GESEWO Gemeinsam statt einsam Anita Bucher An der Kanzleistrasse 50 in Winterthur haben sich Menschen gefunden die ihr Leben manchmal gemeinsam, manchmal ganz privat für sich alleine verbringen möchten. Je nach Lust und Laune. «In der Wohnung, die ich zuvor hatte, bin ich vereinsamt» erzählt Heidi Frei und spricht damit den meisten Bewohnern aus dem Herzen. Mit 87 Jahren gehört sie zu den älteren Bewohnern im Haus. Und auch der 75jährige Alex Huber weiss schon lange: «Abends in der kleinen Stube zu sitzen und alleine z'Nacht zu essen – das isch kän Hit!» Man braucht einfach jemanden um sich auszutauschen und sich mitzuteilen. Im Gemeinschaftswohnhaus 8 NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 MINERGIE-P-ECO kein Problem. Wer mag, trifft sich abends oder tagsüber in der gemeinschaftlichen Stube, oder kocht zusammen in einer der beiden grossen gut ausgerüsteten Küchen. Oder aber man zieht sich in die private kleine Wohnung mit Teeküche zurück. Es sind ganz unterschiedliche Menschen, die sich hier gefunden haben und die 16 Wohnungen im Minergie-PECO zertifizierten Neubau bewohnen. Die meisten sind NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 pensioniert, lediglich fünf sind noch berufstätig. Während der jüngste Bewohner 50 Jahre alt ist, sind die ältesten bereits 90. Sie alle befinden sich in der zweiten Lebenshälfte. Und diese wollten sie nicht mehr nur alleine bewältigen. Altersgerecht wohnen Das elegante Wohnhaus an der Kanzleistrasse 50 wurde von der GESEWO (Genossenschaft für selbstverwalte9 GEMEINSCHAFTSWOHNEN GESEWO Schmid AG energy solutions, Eschlikon tes Wohnen in Winterthur) als Bauherrin erbaut. Verwaltet und mitfinanziert wird es von den Bewohnern selbst. Ziel war es ganz klar ein gemeinschaftliches Zuhause für ältere Menschen zu schaffen. Besonders wichtig dabei: Absolute Funktionalität. So ist zum Beispiel das ganze Gebäude rollstuhlgängig. Gezielt wurden raumhohe Fenster verwendet. So können allenfalls auch bettlägerige Bewohner den Blick nach draussen geniessen. Die kleinen Wohnungen sind als Lofts konzipiert und jeweils zwischen 38 und 76 Quadratmetern gross. Rund 400 Quadratmeter des Hauses stehen für gemeinschaftliche Nutzungen zur Verfügung. Diese verteilen sich auf alle Wohngeschosse. So ergibt sich auch für Menschen mit eingeschränktem Bewegungsradius eine Vielfalt an Aufenthalts- und Begegnungsmöglichkeiten. Bauherrschaft GESEWO Baugenossenschaft Obergasse 15 8402 Winterthur Tel. 052 242 05 38 www.gesewo.ch 10 Architekt Haerle Hubacher Zollikerstrasse 208 8008 Zürich Tel. 044 488 11 33 www.haerlehubacher.ch Nachhaltig leben «Ich habe das immer schon angestrebt», erzählt die 69jährige Rosmarie Kallweit. «Ökologisch zu leben und so wenig Energie wie möglich zu verschleudern.» Für sie war deshalb die Energieeffizienz des Minergie-P-ECO zertifizierten Neubaus ein weiteres Plus, das zum Entscheid, hier zu wohnen beigetragen hat. Zusätzlich ist das Gebäude vom öffentlichen Verkehr geradezu ideal erschlossen. Sonnenkollektoren auf dem Dach liefern die Energie für die Warmwasseraufbereitung, ein Pelletofen sorgt für das bisschen Heizung, das der ideal gedämmte Bau noch braucht. Man fühlt sich wohl hier, das bestätigen alle beim Interview anwesenden Personen und Heidi Frei ergänzt: «Für mich ist es ein grosses Glück dass ich hier wohnen darf. – So etwas habe ich mir immer gewünscht.» ■ Bauingenieur Perolini + Renz AG Stadthausstrasse 61 8400 Winterthur Tel. 052 212 22 00 www.perolini-renz.ch Holzbau-Ingenieur Holzbaubüro Reusser GmbH Zur Kesselschmiede 29 8400 Winterthur Tel. 052 204 00 27 www.holzbaubuero.ch HLKS- und Elektroingenieur 3-PLAN HAUSTECHNIK AG Fröschenweidstrasse 10 8404 Winterthur Tel. 052 234 70 70 www.3-plan.ch NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 MINERGIE-P-ECO NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 11 GEMEINSCHAFTSWOHNEN GESEWO MINERGIE-P-ECO «Diese Wohnform hält einen fit und lebendig.» Martin Geilinger, Geschäftsführer der GESEWO (gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft in der Region Winterthur) im Interview Nachhaltigkeit ist auch auf der sozialen Ebene ein Thema. So sorgen im GESEWO-Wohnmodell die Bewohner zum Beispiel gemeinsam für die Finanzierung oder nehmen gezielt sozial Schwächere in ihre Mitte auf. Redaktion «nachhaltig Bauen»: Wie wichtig ist der GESEWO der Gedanke des nachhaltigen Bauens? Martin Geilinger: Sehr wichtig. Wir streben «energieeffizientes Bauen» in all unseren Projekten an. Unser Engagement geht aber weit darüber hinaus. Wir wollen auch auf der sozialen Ebene etwas machen. Indem wir Wohnraum für gemeinschaftliches und selbstbestimmtes Wohnen zur Verfügung stellen, führen wir Menschen zusammen, die das gemeinschaftliche Leben gezielt suchen. So können wir zum Beispiel verhindern, dass ältere Leute vereinsamen. Klingt nach dem Idealfall zum älter werden … Ja, nicht wahr? Wer sich dafür entscheidet, schätzt die viele Vorteile: Es entstehen Gespräche und Gemeinsamkeiten, man hat eine gemeinsame Aufgabe, jeder trägt bei, was ihm Spass macht und was er gut kann. Das hält die Bewohner fit und lebendig, nicht nur im Alter! Aber natürlich ist das gemeinschaftliche Wohnen kein Modell für alle. Ihre Mieter sorgen auch gemeinsam für eine nachhaltige Finanzierung. Wie kann man sich das vorstellen? Als Geldgeber figuriert bei uns die Alternative Bank Schweiz, sozusagen «die Nachhaltigkeitsbank» in der 12 Schweiz. Hier können wir sicher sein, dass garantiert kein Geld aus unlauteren Geschäften involviert ist. – Für die Finanzierung stellt jeder Bewohner der GESEWO zehn Prozent des Wertes seines anteilsmässigen Wohnteiles als Pflichtdarlehen zur Verfügung. Weitere zehn Prozent des Anlagewertes müssen die Bewohner gemeinsam auftreiben, sei es aus eigenen Mitteln oder von Dritten. Auch das ist eine gemeinsame Aufgabe: Nämlich die Finanzierung zu sichern. Heisst soziale Nachhaltigkeit auch, dass es in Ihren Häusern Wohnungen für Menschen mit Handicap gibt? Ja, in den grossen Häusern ist das so. Es stehen einige subventionierte Wohnungen für sozial schwache Leute oder Menschen in schwierigen Lebenslagen bereit. Das könnten auch Leute mit körperlicher Behinderung sein. ■ Interview: Anita Bucher NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 13 ELEKTRIZITÄTSWERKE DES KANTONS ZÜRICH Erdwärme für 26 000 m2 Wohnfläche Viele Gebäude, welche in den Sechziger- oder Siebziger-Jahren erbaut wurden, müssen saniert werden. So auch die Überbauung Bruggächer in Mönchaltorf. 238 Wohnungen werden neu mit Energie aus erneuerbaren Quellen beheizt und mit warmem Wasser versorgt. Beinahe jedes zweite Wohngebäude in der Schweiz wurde vor 1970 erstellt. Viele dieser Liegenschaften müssen nun saniert werden. Neben einer effizienten Gebäudehülle umfasst das Modernisierungsprogramm meist auch die Erneuerung des Heizsystems. Denn oft sind diese Liegenschaften noch immer mit einer energieintensiven Öl-, Gasoder Elektroheizung ausgerüstet. 600 Personen in Mönchaltorf nutzen neu Erdwärme Die Liegenschaft Bruggächer in Mönchaltorf, die zwischen 1969 und 1971 erbaut worden ist, setzt nach einer Teilsanierung ebenfalls auf Erdwärmesonden. Die Stockwerkeigentümerschaft zählt 238 Wohnungen in 12 Wohnhäusern. Mit der Sanierung der bestehenden Ölheizung und dem Einsatz von Erdwärmesonden-Wärmepumpen können in Zukunft 80 Prozent der Heizenergie und der gesamte 14 Brauchwarmwasserbedarf aus erneuerbaren Quellen erzeugt werden. Rund 600 Tonnen CO2 werden so seit dem Sommer 2011 jährlich vermieden. Das entspricht etwa 230 000 Liter Öl (12 grosse Tankwagen). Gegen 600 Personen profitieren von der ökologisch erzeugten Wärme. Zukünftig versorgen zwei Energiezentralen mit insgesamt sechs Wärmepumpen die rund 26 000 m2 Wohnfläche mit Heizwärme. Zwei Ölkessel bringen die zusätzliche Leistung für die Spitzenlast. «Der Beweggrund für das Contracting mit einer Erdwärmesonden-Wärmepumpenanlage war vor allem die Kostensicherheit gegenüber der unsicheren Preisentwicklung beim Heizöl. Ausserdem spielte der Wunsch nach einer sauberen Wärmeversorgung eine grosse Rolle», erklärt Patrick Balmelli, verantwortlicher Projektleiter EKZ Energiecontracting. 50 Erdwärmesonden bis 300 Meter Tiefe Die EKZ treten beim Projekt als Totalunternehmer auf. Die Aufgabe der EKZ ist die Versorgung mit Wärme und Brauchwarmwasser von der Energiegewinnung bis hin zur Wärmeabgabe aus der Heizzentrale. Zudem wird die WärNACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 PUBLIREPORTAGE meabgabe in verschiedenen Unterstationen der einzelnen Gebäude vom kantonalen Energiedienstleister sichergestellt. Die EKZ übernehmen alle Grab- und Bauarbeiten, die Planungsarbeiten, die Projektfinanzierung sowie den künftigen Betrieb und Unterhalt der Anlagen. Das installierte Sondenfeld umfasst 50 Erdwärmesonden mit je 300 Metern Tiefe. Dabei handelt es sich um das bislang grösste von den EKZ im Rahmen eines Energiecontractings übernommene Projekt auf Basis von Erdwärme. Unterirdische Sammelleitungen mit einer Länge von insgesamt rund 7,4 Kilometer führen die dem Boden entzogene Energie in die beiden Heizzentralen. Diese beinhalten je drei Wärmepumpen à 100 Kilowatt (kW) für die Heizung, eine Wärmepumpe mit 85 kW für das Brauchwarmwasser und einen Spitzenlastkessel mit Öl und einer Leistung von 400 kW. Das Brauchwarmwasser wird zu 100 Prozent über die Wärmepumpen bereitgestellt. Baumbestand schützen Um den Wohnkomfort während der Bauarbeiten so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, fanden die Bohrungen und Bauarbeiten im Winter 2010 /2011 statt. Patrick Balmelli: «Da wir bei dieser Sanierung als Totalunternehmer auftreten, übernehmen die EKZ auch die Gartenarbeiten. Vor der Sanierung schmückten zahlreiche Bäume die gepflegte Gartenanlage. Diese wurden nach der Verlegung der Bodenleitungen wieder eingepflanzt. So wurden sämtliche Grünanlagen nach Abschluss der Aussenarbeiten wieder in den ursprünglichen Zustand gebracht». Die Inbetriebnahme der neuen Anlage erfolgte im August 2011. Eine Million fossile Anlagen könnten nachhaltig ersetzt werden «Insgesamt kann man in der Schweiz von etwa einer Million fossiler Heizanlagen und 170 000 Elektroheizungen aus- gehen, die in Betrieb sind und theoretisch je nach Anlagetyp durch ein nachhaltiges System ersetzt werden könnten», so Dr. Richard Pierre-Guy Phillips, Leiter Marktbereich Wärmepumpen beim Bundesamt für Energie (BFE). Die Technik zur Nutzung von erneuerbaren Energiequellen ist hocheffizient und komfortabel geworden. So stehen heute bereits 180 000 Wärmepumpen im Einsatz. Am meisten genutzt werden folgende Energiequellen: Luft mit 55,8 Prozent gefolgt von Erdwärme mit 41,3 Prozent sowie See-, Grund- oder Abwasser mit 2,9 Prozent (Quelle: Fördergemeinschaft Wärmepumpen Schweiz FWS). Tief in das Erdreich geführte Sonden eignen sich besonders gut zur Wärmegewinnung. Ab 50 bis 100 Meter unter dem Boden ist die Temperatur von Sonneneinstrahlung und klimatischen Bedingungen unbeeinflusst und steigt mit zunehmender Tiefe pro 30 Meter um etwa ein Grad. ■ EKZ Porträt Die EKZ setzen rund zehn Prozent der in der Schweiz benötigten elektrischen Energie ab. Damit gehören sie zu den grössten Schweizer Energieversorgungsunternehmen. Insgesamt profitieren rund eine Million Menschen von einer sicheren, umweltgerechten Stromversorgung und der breiten Dienstleistungspalette des Unternehmens. Die EKZ engagieren sich mit zahlreichen Massnahmen für die Erhöhung der Energieeffizienz und die Förderung erneuerbarer Energien. Insgesamt beschäftigen sie über 1500 Mitarbeitende, darunter über 180 Lernende. Weitere Informationen: Elektrizitätswerke des Kantons Zürich Germaine Hiltbrunner Dreikönigstrasse 18 8022 Zürich Tel. 058 359 58 03 Fax 058 359 51 41 E-Mail: [email protected] NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 15 EFH FAMILIE VON MAY / STEINEGGER Mit der Kraft von Mutter Sonne In diesem Minergie-P-ECO-Haus wird jeder Sonnenstahl genutzt und gespeichert. Das spannende Haus präsentiert sich seinen Bewohnern zudem äusserst flexibel. So könnte der Grundriss mit minimalem Aufwand jederzeit verändert werden. 16 NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 MINERGIE-P-ECO Neu bauen oder sanieren? Die Entscheidung fiel der Familie Steinegger von May nicht leicht. Ausschlaggebend war aber schlussendlich die Baulinie, die im Norden durch das alte Gebäude verlief. «Man wollte nicht riskieren müssen, eines Tages aufgrund eines Strassenbaus rückbauen zu müssen», erzählt Architekt Jörg Watter. Also wurde das neue Gebäude anders platziert. Um das Grundstück dennoch so gut wie möglich auszunutzen, wurde das Einfamilienhaus im Norden so nah wie möglich an die Baulinie gerückt. «Die Rundung folgt genau der Baulinie. So entstand die nördliche Form des Hauses.» Und genau diese Rundung hätte der Bauherrschaft spontan sehr gut gefallen, erzählt er weiter. So wurde nach und nach die heutige spezielle Form des Hauses entwickelt. Flexibel und Zukunftsorientiert Damit der Bau sowohl heute als auch in weiterer Zukunft sinnvoll genutzt werden kann, wurden möglichst wenig tragende Elemente eingesetzt. So könnte jedes Geschoss auf einfache Weise zu einer separaten Wohnung umgestaltet werden. Während das Untergeschoss mit Recyclingbeton erstellt wurde, prägen ab der Bodenplatte die Materialien Holz, Holzfaserplatten, Kork, Kokos und Glas das Gebäude. Alle Bauteile sind trennbar eingebaut, so dass sie ohne grossen Aufwand ausgebaut und wiederver- NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 wendet werden können. Ist die äussere Schicht durch Verwitterung unbrauchbar geworden, kann sie ebenfalls einfach rückgebaut und ersetzt werden. Auch die Fenster sind so eingesetzt, dass sie problemlos ausgewechselt werden können. Für das Ehepaar Steinegger von May eine sinnvolle Investition in die Zukunft. Schliesslich möchten sie auch noch hier leben wenn die Kinder längst ausgezogen sind. 17 EFH FAMILIE VON MAY / STEINEGGER Wände aus Lehm Ein zentraler Aspekt der Material- und Konstruktionswahl war die mögliche Mehrfachnutzung der verwendeten Bauteile, wie zum Beispiel der Stampflehmwände im Erdgeschoss. Lehm kann ohne grossen Aufwand an grauer Energie auf einfache Weise aus dem Boden gewonnen werden. Gestampft und in Form gebracht, erfüllt die Lehmwand verschiedenste Funktionen. Statisch übernimmt sie ein tragende Funktion, gestalterisch eine trennende. Lehm weist zudem eine raumluftreinigende Wirkung auf. Sollte der Lehm jemals nicht mehr gebraucht werden, genügt etwas Wasser um ihn abzutragen und wieder der Erde zu übergeben. An der Sonne orientiert Das Minergie-P-ECO zertifizierte Gebäude nutzt die Sonne auf vielerlei Arten. Die grosszügigen Südfenster mit rund 35 m2 Fläche nehmen die Sonneneinstrahlung auf. Die Wärme wird in den Steinböden und den Lehmwänden gespeichert und während des nächsten Tages langsam wieder abgegeben. 8 m2 grosse Sonnenkollektoren, inteBauherrschaft Liliane von May und Marcel Steinegger Kreuzstrasse 41 8802 Kilchberg 18 Architekt Oikos & Partner GmbH Jörg Watter dipl. Architekt ETH/SIA Gotthardstrasse 47 8800 Thalwil Tel. 044 772 26 72 www.oikos.ch MINERGIE-P-ECO griert in die Südfassade, sorgen für die Warmwasseraufbereitung. Reicht die geerntete Sonnenwärme nicht aus, übernimmt ein kleiner Pelletofen den wenigen Restwärmebedarf. Auf dem Flachdach ist zudem eine 30 m2 grosse Photovoltaikanlage geplant, die den Strombedarf der bewusst lebenden Bewohner decken soll. Ein Zuhause zum Wohlfühlen Sämtliche energetischen Minergie -P Anforderungen sind erfüllt. Die Winddichtigkeitsmessung ergab den sensationellen Wert von 0.27 bei geforderten 0.6. Ebenso wichtig ist der Familie Steinegger von May aber der Wohlfühlfaktor. Die runden Formen und die verwendeten natürlichen Materialien ergeben ein gefühltes Wohnklima, welches höchsten Ansprüchen gerecht wird und jeden Besucher des Hauses beeindruckt. ■ Fenster 1a hunkeler AG Bahnhofstrasse 20 6030 Ebikon Tel. 041 444 04 40 www.1a-hunkeler.ch Haustechnik Planung MD-Plan GmbH Witzbergstrasse 26 8330 Pfäffikon ZH Tel. 044 995 12 15 www.md-plan.ch NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 19 SAGER UTAX-MONITOR PUBLIREPORTAGE Vergleichen Sie jetzt verschiedene Dämmstoffe mit dem SAGER uTAX-Monitor! Zum Bauen im MINERGIE-P, MINERGIE-P-Eco oder MINERGIE-A Standard sind unsere Produkte, mit den hervorragenden Dämm– werten, bestens geeignet – denn unsere Dämmprodukte schneiden bezüglich ökologischer Aspekte, den sogenannten Umweltbelastungspunkten UBP (gemäss CH-Bundesamt für Bauten und Logistik BBL), sehr gut ab und gehören zu den Besten. Mit dem SAGER uTAX-Monitor können Sie auf einfachste Weise verschiedene Dämmstoffe bezüglich UBP miteinander vergleichen. Sager AG CH-5724 Dürrenäsch www.sager.ch Tel. +41 62 767 87 87 Fax +41 62 767 87 80 [email protected] www.sager.ch/utax 20 ■ NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 ÜBER 150 JAHRE INNOVATION PUBLIREPORTAGE TOP-WIN® – Das sicherste Fenster der Schweiz Erfolg für die Fensterbauer von 1a hunkeler in Ebikon. Das TOP-WIN® hat als erstes zweiflügliges Schweizer Holz-Metall Fenster am Institut für Fenstertechnik in Rosenheim (D) die Prüfung für die Widerstandsklasse 2 bestanden. Im Gegensatz zu handelsüblichen Renovationsfenstern kann TOP-WIN® bei Fenstersanierungen sogar Licht gewinnen. In Kombination mit den sehr schlanken Rahmenund Mittelpartien kann das bis zu 30% mehr Lichtausbeute und damit mehr Komfort bedeutet. Bis heute verfügten in der Schweiz zweiflüglige HolzMetall-Fenster über Beschläge, welche nur nach den Vorschriften der Beschlägehersteller geprüft und eingebaut werden. Damit konnte die Einhaltung der EinbruchNormen an den gelieferten Fenstern weder nachgewiesen noch garantiert werden. Mit dem vom Institut für Fenstertechnik geprüften TOP-WIN® Holz Metall Fenster von 1a hunkeler ändert sich das und beweist, dass 1a hunkeler immer ein Schritt voraus ist. Die Prüfung garantiert maximalen Einbruchschutz dank zusätzlicher einbruchhemmender Eigenschaften und bietet grössere Sicherheit gegen Aufhebeln, Bewegen des Verschlusses und Einschlagen oder Aufschneiden von Scheiben. TOP-WIN® auch im Passivhaus Lichtgewinn bedeutet auch Energiegewinn. TOP-WIN® ist eines der best dämmenden Fenstern auf dem Markt (siehe www.topfenster.ch) und wird laufend an hoch gedämmten Gebäuden und Passivhäusern eingesetzt. TOP-WIN® für Renovationen und Neubauten TOP-WIN® ist für Renovationen und Neubauten die perfekte Lösung. NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 ■ 1a hunkeler AG Bahnhofsrasse 20 CH-6030 Ebikon T: +41 (0)41 444 04 40 [email protected] www.1a-hunkeler.ch 21 DEPONIE HÄULI LUFINGEN Eine der modernsten und grössten Deponien der Schweiz steht kurz vor der Inbetriebnahme. Umweltverträglichkeit und Gestaltungsplan Der Umweltverträglichkeitsbericht wurde mit qualifizierten Fachbüros erarbeitet und mit den kantonalen Fachstellen koordiniert. Der Gestaltungsplan wurde bereits am 1. September 2008 eingegeben und zusammen mit dem Umweltverträglichkeitsbericht von der Baudirektion bewilligt. Mit dem Gestaltungsplan wird geregelt, was im definierten Gebiet gebaut werden darf. Er wurde am 12. März 2010 vom Regierungsrat festgesetzt und erlangte damit Rechtsgültigkeit. Eine nachhaltige Unternehmenspolitik ist auch im Deponiebau Voraussetzung. Die Deponie Häuli in Lufingen setzt diesbezüglich neue Massstäbe. Nicht nur in der Planung und im Bau der Infrastruktur, sondern ebenso auch im Betrieb und in deren späteren Nachsorge und Rekultivierung. Ausgangssituation Die Planung für eine neue Deponie wurde früh in Angriff genommen und mit entsprechend spezialisierten Planern und Baufachleuten erarbeitet. Dieser Prozess war sehr intensiv und wichtig, um die nötige Gewissheit zu schaffen und die Sicherheit zu erlangen, dass der Standort geeignet ist und sämtliche sicherheitsrelevanten Aspekte eingehalten werden können. Mit der Standortevaluation für den Richtplaneintrag wurde im Jahr 2007 in einem sehr umfangreichen Bericht aufgezeigt, wie die Deponie gebaut werden soll. Geologie, Hydrogeologie und Geotechnik sind nur ein Teil der gesamten Untersuchung, in die sämtliche umweltrelevanten Aspekte miteinbezogen wurden. So konnte die Eignung des Standorts gemäss den gültigen Gesetzen und Verordnungen nachgewiesen werden. Der Boden, ursprünglich für die Lehmgewinnung zur Produktion von Backsteinen vorgesehen, bietet die idealen Grundvoraussetzungen für eine Deponie. 22 Der Bau der Deponie Die Deponie wurde in kürzester Zeit mit modernsten Geräten und Baumaschinen erstellt und um die Emissionen gering zu halten und einen optimalen Übergang von der Deponie Leigrueb zur Deponie Häuli zu gewährleisten. Die Erschliessung erfolgt nach dem Neubau der Baltsbergstrasse über die bestehende Deponie Leigrueb. Dadurch wird das bestehende Verkehrskonzept beibehalten. Deponieabdichtung Die Abdichtung muss nach den Vorschriften der TVA aufgebaut werden. Als zusätzliche Sicherheit wurde nebst der bituminösen Abdichtung durchgehend auch eine miNACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 NACHHALTIGKEIT IM DEPONIEBAU neralische Abdichtung eingebaut. Die bituminöse Abdichtung ist mit speziellem Dichtungsasphalt ausgeführt, wie er nur im Deponie- und Wasserbau eingesetzt wird und ist nicht vergleichbar mit einem Strassenbelag. Welche Materialien werden in der Deponie Häuli abgelagert? Deponiert werden hauptsächlich Inertstoffe, Reaktorstoffe, Reststoffe und Schlacken. Diese Begriffe können allgemein und leicht verständlich erklärt werden: Inertstoffe, Reststoffe und Reaktorstoffe sind belastete Materialien aus alten Fabrik- und Industriestandorten, Altdeponien oder Unfallstandorten. Sie werden je nach Belastung in die entsprechende Kategorie eingeteilt, wobei Inertstoffe die am geringsten belastete Kategorie darstellt und Reaktor- oder Reststoffe höher belastet sind. Bei Schlacke handelt es sich hauptsächlich um Schlacke aus Kehrichtverbrennungsanlagen. Rund ein Fünftel aller Abfälle, welche von der Gesellschaft über die KVAs entsorgt werden, landet als Schlacke auf der Deponie. Durch die Verbrennung entsteht Abwärme, welche als Strom genutzt werden kann. Die entsprechenden Vorgänge können auf der Website www.dhz.ch/umwelt eingesehen werden. Nachhaltigkeit auch im Betrieb TVA-konforme Deponiematerialien werden nach dem neusten Stand der Technik separiert und weiteren Recy- NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 cling-Prozessen zugeführt oder in endlagerungsfähigem Zustand eingebaut. Sämtliche Kompartimente werden individuell entwässert und mit einem definierten Konzept erprobt und überwacht. Die wichtigsten Abwasserleitungen sind mit Online-Messungen hinsichtlich den zentralen Deponie-Indikatoren ausgestattet. Sämtliche Maschinen sind mit Partikelfiltern ausgerüstet und werden mit BioHydrauliköl betrieben. Der gesamte Maschinen- und Fahrzeugpark ist CO2-neutral und nach strengen Richtlinien und Zertifikaten ausgerichtet. D1e Konzepte der Deponien Leigrueb und Häuli basieren auf einer Rekultivierungsstrategie, die eine, naturwissenschaftlich gestützte Übergabe der Flächen an die Natur sichern (Erholungsraum für Bevölkerung, Amphibienreservate, usw). Modernes ERP, Leitsystem und Stoffflussmanagement Die Deponie Häuli verfügt für eine durchgehende Stoffflussnachverfolgung und die entsprechende Einlagerungs- und Aufbereitungskontrolle über spezielle IT-Systeme und Infrastruktur. Dadurch ist die ständige Deponiekontrolle mit entsprechender Auswertung und Stoffflussnachverfolgbarkeit gewährleistet. Das neue DHZ-Betriebsgebäude im Minergie-P-ECOStandard Minergie-P-Eco bedingt ein eigenständiges, am niedrigen Energieverbrauch orientiertes Gebäudekonzept. Das 23 DEPONIE HÄULI LUFINGEN NACHHALTIGKEIT IM DEPONIEBAU Bürogebäude der DHZ AG erfüllt die Anforderungen von Minergie-P-Eco und ist als Gesamtsystem in allen seinen Teilen konsequent auf dieses Ziel hin geplant, gebaut und im Betrieb optimiert. Der Standard Minergie-P-Eco stellt hohe Anforderungen an Komfort, Energieeffizienz, Gesundheit und Bauökologie. Um diese zu erfüllen, müssen die folgenden Richtlinien eingehalten werden: • Gut gedämmte und dichte Gebäudehülle • Komfortlüftung • Minergie-P-Grenzwert (gewichtete Energiekennzahl) • Sommerlicher Wärmeschutz • Optimierte Lichtverhältnisse, geringe Emissionen für Lärm und Schadstoffe • Gut verfüg- und recyclingbare Roh- und Baustoffe Mit dem Neubau des Bürogebäudes im Minergie-PEco Standard beweist die DHZ AG ihre langfristige Strategie betreffend Nachhaltigkeit und der ökologischen Verantwortung für die Zukunft. Nachsorge Für die Nachsorge hat der Kanton Zürich einen Fonds geschaffen, welcher die Nachsorge aller kantonalen Deponien regelt und sichert. Es wird pro Tonne angeliefertes Material ein Betrag bezahlt, damit der Kanton auch nach dem Ende der Deponie den nötigen Unterhalt garantieren und gewährleisten kann. Als privater Deponiebetreiber mit der entsprechenden Verantwortung ist die Nachsorge sehr wichtig und wird als Grundlage für ein gutes Verhältnis mit Kunden, Behörden und Anwohnern wahrgenommen. Aus diesem Grund wurde beim Bau auf besonders nachhaltige Qualität der Produkte und entsprechende Kompetenz bei den Lieferanten geachtet. Eckdaten des Deponieprojektes Lage Gemeinde Lufingen (kleiner Anteil Gemeinde Embrach), Kanton ZH Konzept Die Deponie wird im bestehenden Gelände mittels Aushub und seitlichen Schüttungen des Aushubmaterials geformt Aushubvolumen 1000 000 m3 Deponievolumen 2 000 000 m3 / 4 000 000 t Bauzeit 1.5 Jahre Baubeginn 19. Juli 2010 Bauende Dezember 2011 Bewilligungsverfahren Richtplan, Gestaltungsplan inkl. Umweltverträglichkeitsprüfung, Baubewilligung, Baufreigaben, Betriebsbewilligung Materialien Annahme von Inertstoffen, Reaktorstoffen, Reststoffen, Schlacke Planung Gesamtplanung Tantanini & Partner AG, Bülach Deponieplanung Sieber Cassina + Partner AG, Zürich Weitere Planer Insgesamt mehr als sechs Fachplaner Endzustand ab ca. 2050 Einpassung der Terrainoberfläche ins Landschaftsbild Deponie ist rekultiviert. Fläche kann der Natur und der Landwirtschaft zurückgegeben werden. ■ DHZ AG Die DHZ AG ist am 22. Dezember 2009 gegründet worden und gehört zur Eberhard Holding AG in Kloten. Sie hat die Aufgabe, die Deponie Häuli in Lufingen zu planen, zu bauen und zu betreiben. Sitz der DHZ AG ist an der Deponiestrasse 1 in Lufingen. Die Leitlinien sind: • Aufbereitung und Deponierung nach dem neusten Stand der Technik • Einhaltung der Gesetze und Richtlinien • Respektierung der Umwelt und Umgebung • Offene Kommunikation • Moderner Betrieb, technisch hochstehende Infrastruktur • Zeitgemässe Arbeitsplätze 24 NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 FLUMROC Flumroc-Steinwolle: Rundungen nach Mass Die massgeschneiderte Flumroc-Steinwolle ermöglicht die wellenförmige Fassade des Wohn- und Geschäftsgebäudes Westhöfe in Dietikon. Die Dämmung als architektonisches Gestaltungselement: Die Planer eines neuen Wohn- und Geschäftsgebäudes in Dietikon haben die wellenförmige Fassade mit Steinwolle geformt. Flumroc hatte die entsprechend gerundeten Dämmelemente bereits im Werk genau auf Kundenwunsch zugeschnitten. In einer ehemaligen Industriezone von Dietikon entsteht das neue Quartier Limmatfeld. Am Eingang des Gebiets ist vor Kurzem ein Wohn- und Geschäftshaus fertiggestellt worden: die Westhöfe. Den Architekten schwebte bei der Planung ein lang gezogener, wellenförmiger Baukörper vor. 26 Diese Wellen hätten sie in aufwendiger, teurer Arbeit im Mauerwerk realisieren können. Sie entschieden sich jedoch für einen praktischeren Weg: Die Wellen sind erst mit der massgeschneiderten Wärmedämmung entstanden. Flumroc ist die ideale Partnerin für eine solch ausgefallene Anwendung: Die Dämmstoffproduzentin ist in der Lage, ihre Steinwolle bereits im Werk auf Kundenwunsch masszuschneidern – per Drahtschneidetechnik und millimetergenau. Neben den Steinwollblöcken mit eingebauten Rundungen besteht die Kompaktfassade der Westhöfe aus herkömmlichen Flumroc-Dämmplatten COMPACT im bewährten Format 600 x 1000 Millimeter. NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 PUBLIREPORTAGE Die Steinwolldämmung sitzt wie ein massgeschneiderter Anzug. Flumroc schneidet die Steinwolle im Werk nach Kundenwunsch millimetergenau zu. Das Runde muss aufs Eckige. Vorbildliche Ökologie Die 66 Mietwohnungen in den Westhöfen genügen den Anforderungen des Minergie-Zertifikats an eine effiziente Dämmung, und die eingesetzten Baumaterialien erfüllen die Kriterien von Minergie-ECO. Zudem ist das Gebäude mit dem Gütesiegel greenproperty der Credit Suisse ausgezeichnet. Auch dabei spielt die Flumroc-Steinwolle ihre Trümpfe aus: Die 200 Millimeter dicke Dämmung hilft entscheidend beim Energiesparen – und ist selbst ein umweltfreundliches Produkt (siehe Kasten). So steckt in der Steinwolle aus Flums wenig graue Energie und – im Gegensatz zu vielen anderen Dämmstoffen – erübrigt sich bei der Produktion die Zugabe von Brandschutzmitteln. Steine brennen schliesslich nicht. ■ Dämmprodukte im ökologischen Vergleich Die Ökobilanzdaten der Eidg. Materialprüfungsund Forschungsanstalt (Empa) zeigen es schwarz auf weiss: Die Dämmplatten von Flumroc schneiden im ökologischen Vergleich deutlich besser ab als Konkurrenzprodukte. Die neue Fachinformation «Dämmprodukte im Vergleich – Ökologische Kriterien als Massstab» stellt anhand von fünf Konstruktionsbeispielen die Flumroc-Steinwolle anderen Dämmmaterialien gegenüber. Die Broschüre können Sie auf www.flumroc.ch herunterladen oder bei der Flumroc AG bestellen. NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 Westhöfe Dietikon Eigentümer: Credit Suisse Real Estate Fund Green Property, Zürich Architektur: Architekt Krischanitz ZT GmbH, Zürich/Wien Totalunternehmer: Halter AG Entwicklungen, Zürich Generalplaner: Caretta + Weidmann Baumanagement AG, Zürich Fassadenunternehmer: Rocco Piccinni AG, Uster Die Flumroc AG in Kürze Flumroc stellt seit über 60 Jahren Dämmprodukte aus Steinwolle her. Anwendungsgebiete sind die Wärmedämmung sowie der Schall- und Brandschutz. Die landesweit führende Mineralwolleherstellerin gehört zu den grössten Arbeitgebern im Sarganserland. Die Flumroc AG ist Leading Partner des Vereins Minergie. Flumroc AG Postfach 8890 Flums Tel. 081 734 11 11 Fax 081 734 12 13 www.flumroc.ch [email protected] 27 CS CORPORATE REAL ESTATE AND SERVICES Grösstes Minergie-PECO-Hochhaus der Schweiz Der Sitz der Credit Suisse am Fusse des Uetliberges nimmt seinen Anfang zwischen 1972 und 1979. In der alten Lehmgrube der Zürcher Ziegeleien baut die Credit Suisse den Uetlihof. Über dreissig Jahre und sieben Erweiterungsetappen später entsteht mit der 8. Etappe die wohl endgültige Bebauung des Areals. Strategisches Ziel der Bauherrin ist es, ihre Arbeitsplätze in Zürich Süd weiter zu konzentrieren. Dabei soll die Verstärkung des Standortes als globales Verwaltungszentrum auch mit einer Steigerung der baulichen Zeichenhaftigkeit einhergehen. Mit 16 Geschossen, davon sind 6 unterirdische Ebenen bestehend, entsteht ein Hochhaus. Die Arbeit in Grossraumbüros, 1979 als absolute Novität in der Schweiz realisiert, hat sich bestens bewährt und bleibt auch für die 2500 neuen Arbeitsplätze wegweisend. 28 Mit der Lehmgrube als Basis wird die tektonische Schichtung, wie sie sich intensiv begrünt in den Sockelgeschossen des Bestandes zeigt, zum übergeordneten Gestaltungskonzepts des Neubaukörpers. Die Ebenen verschieben sich gegeneinander, es entsteht ein differenziertes Volumen, das Massstäblichkeit und Expressivität auszustrahlen vermag. Die ehemalige Lehmgrube lebt weiter, NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 MINERGIE-P-ECO ebenso die Grundform, welche als unregelmässiges Achteck der Formsprache der 70er Jahre anverwandt ist. Die Brüstungsbänder aus strukturiertem Beton ergeben im alternierenden Einsatz mit den Fenstergläsern einen Kontrast der Materialität und unterstreichen den Leitgedanken. Sie treten durch ihre Art der Oberflächenbeschaffenheit zudem in direkten Dialog zum Bestand. NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 Das Gebäudeinnere wird durch drei unregelmässige Atrien geprägt. Sie dienen der Belichtung, der Luftzirkulation, der Orientierung und werden zudem zu Begegnungszonen. Das Objekt beschreibt sich als Zelle, die ihre innenliegenden Organellen beheimatet. Von der äusseren Rinde – der Fassade – nach innen erstrecken sich die Arbeitsplätze, die Kommunikations- und Erschliessungszonen. 29 CS CORPORATE REAL ESTATE AND SERVICES Es ist nicht nur der architektonische Audruck, der sich bei der 8. Etappe des Uetlihofs aus weit zurück reichenden Wurzeln entwickeln kann. Bereits die erste Etappe des Uetlihofs in den 70er Jahren wird als Vorzeigeobjekt des damaligen Standes zum ökologischen Bauens geplant und ausgeführt. Die naturnahe Umgebungsgestaltung und bewirtschaftung ist noch heute vorbildhaft. Heute wird der 30 ganzheitliche Ansatz des Bauens unter Wertschätzung von Mensch und Umwelt unter dem Begriff «Nachhaltiges Bauen» zusammen gefasst. Auf Unternehmensebene hat sich die Credit Suisse die Treibhausgasneutralität zum Ziel gesetzt, die seit 2006 in der Schweiz und seit 2010 weltweit auch erreicht wird. Drei Viertel aller CO2-Emissionen der Credit Suisse hängen mit dem Energieverbrauch zusamNACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 MINERGIE-P-ECO men, der zum Betrieb ihrer Räumlichkeiten nötig ist. Energieeffiziente Bauten sind daher ein wichtiger Schritt zur Umsetzung dieser hochgesteckten Zielsetzung. In der konsequenten Fortführung der Tradition des Uetlihofs und der Firmenphilosophie wird der Uetlihof nach den anspruchsvollsten Standards den Nachhaltigen Bauens in der Schweiz geplant und ausgeführt. Es entNACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 steht ein Bürokomplex, der als Minergie-P-ECO Gebäude mit zusätzlichem Zertifikat, «Gutes Innenraumklima» höchste Umwelt- und Benutzeransprüche erfüllen kann. Ausgangspunkt für den tiefen Energieverbrauch ist die sehr kompakte Gebäudeform und die gute Aussenhülle. Die Transmissionsverluste werden minimiert. Der geringe Heizwärmebedarf wird durch eine sehr effiziente Wärmepumpe bereit gestellt, welche die Abwärme des Rechenzentrums nutzt. Im Sommer stellt sich demgegenüber die Aufgabe, die internen Lasten energieeffizient abzuführen. Die Gebäudemasse wird dazu vorteilhafterweise für den täglichen Temperaturausgleich genutzt. Ein «Blätterwald» aus sich überlagernden, freiförmigen Panels vereint verschiedene Funktionen; sie bewältigen die Akustik der Räume sowie Kühlung und Lüftung. Die Eigenentwicklung ist so gestaltet, dass ohne grössere Umstände Wände in die Grossraumbüros gesetzt werden können. Die Deckenesegel müssen dafür nicht abgenommen, sondern nur gedreht werden, um eine Gasse für die Trennelemente zuzulassen. Die Flexibilität bezüglich der Raumeinteilung ist vollumfänglich gewährleistet. Auf heruntergehängte Decken kann verzichtet werden und die Massivbauteile können thermisch aktiviert werden. 31 CS CORPORATE REAL ESTATE AND SERVICES Minergie-P-ECO stellt hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit von Tageslicht und die Effizienz der Beleuchtung. Die Anordnung der Arbeitsplätze in der äusseren Gebäudeschicht in Fassadennähe und die gezielte Platzierung der drei Atrien, welche als Lichtschächte funktionieren, gewährliestet, dass alle Arbeitsplätze ausreichend mit Tageslicht versorgt werden. Die notwendige Ergänzung durch künstliche Beleuchtung erfolgt bei den Arbeitsplätzen durch intelligent gesteuerte LED-Stehleuchten nach dem neuesten Stand der Technik. Stücheli Architekten MINERGIE-P-ECO Die Label ECO und GI Gutes Innenraumklima sind Garant dafür, dass die Nutzer des Gebäudes ein baulich komfortables und gesundes Umfeld vorfinden. So zeichnet sich das Gebäude neben dem tiefen Energiebedarf durch die Verwendung ökologischer Materialien aus, welche die Belastung von Umelt und Innenraumluft minimieren. Die Baumaterialien weisen einen minimalen Gehalt an Lösemitteln auf. Das Objekt setzt in verschiedenen Bereichen Rekorde auf. So dürfte auch die verbaute Menge an Recyclingbeton in diesem Umfang für ein Hochbauprojekt einmalig sein. Sanitärinstallationen mit stark reduziertem Wasserbedarf und eine naturnahe Landschaftsgestaltung ohne künstliche Bewässerung ermöglichen die Minimierung des Wasserverbrauches. Trotz der grossen Zahl neu geschaffener Arbeitsplätze kann dank des erweiterten Angebots an öffentlichen Verkehrsmitteln auf die Erstellung neuer Parkplätze verzichtet werden. Auch hier setzt der Uetlihof neue Massstäbe in nachhaltiger Bautätigkeit. ■ Kennwerte * Energiebezugsfläche: Energiebezugsfläche: höhenkorrigiert: Geschossfläche total: Heizwärmebedarf mit Minergie-P Standardwerten: Effektiver Heizwärmebedarf: Grenzwert: Maximaler Wärmeleistungsbedarf nach Minergie-P: Arbeitsplätze: Luftwechsel: EBF0 = AE 40 900m2 EBF GF 55 350m2 64 000m2 Qh-MP Qh Qh,li 31 MJ/m2 40 MJ/m2 109 Mj/m2 qh-MP, max 6.69 W/m2 2500 2.3/h * alle Werte gemäss SIA 380/1 und Minergie Stand 2008 Bauherrschaft CREDIT SUISSE AG Corporate Real Estate and Services Switzerland Postfach 8070 Zürich 32 Architekt Stücheli Architekten Binzstrasse 18 Postfach 8045 Zürich Tel. 044 465 86 86 www.stuecheli.ch Generalunternehmer HRS Real Estate AG Siewerdtstrasse 8 8050 Zürich Tel. 044 316 14 11 www.hrs.ch Nachhaltigkeit Lenum AG Gewerbeweg 15 FL-9490 Vaduz Tel. +423 265 30 30 www.lenum.com NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 LUFT/WASSER-WÄRMEPUMPE GEOTHERM PUBLIREPORTAGE Unabhängige Institute bestätigen herausragende Effizienz • WPZ Buchs und VDE-PZI messen COP von 4,0 bei A2/W35 • Ausseneinheit laut Testergebnissen leisestes Produkt am Markt • Innovative Luft/WasserWärmepumpenTechnologie wegweisend in der Branche Die herausragende Leistungszahl (COP) der Vaillant Luft/Wasser-Wärmepumpe VWL S ist in den Tests eines weiteren unabhängigen Instituts bestätigt worden. Nach dem ersten Ergebnis des VDE Prüf- und Zertifizierungsinstituts hat jetzt auch das Wärmepumpen-Testzentrum WPZ Buchs in der Schweiz einen COP von 4,0 bei A2/W35 für die Wärmepumpe geoTHERM VWL 81/3 S gemessen. Auch die geringen Geräuschemissionen wurden in umfassenden Tests bestätigt. «Damit liegen wir hinsichtlich der Effizienz mit unseren Sole/Wasser- sowie unseren Luft/ Wasser-Wärmepumpen nach der Bewertung neutraler und unabhängiger Prüfstellen in der Spitzengruppe der Branche», so Dr. Rainer Lang, Leiter Entwicklungsbereich Wärmepumpen bei der Vaillant Group. «Bezogen auf den Schallleistungspegel, dem bei den Ausseneinheiten von Luft/Wasser-Wärmepumpen bekanntermassen eine entscheidende Bedeutung zukommt, wurde mit 50,1 dB(A) sogar ein Best-in-class-Ergebnis gemessen. Für unsere Fachpartner und Endkunden sind das überzeugende Argumente für den Kauf unserer geoTHERM VWL S.» Bei der neuen Wärmepumpe wurden erstmals die individuellen Vorteile von Luft- und Erd-Wärmepumpen in einem neuartigen Konzept zusammengeführt. Das System besteht aus einer frei aufstellbaren Ausseneinheit, die einen Luft/Sole-Wärmetauscher und einen Ventilator enthält, sowie einer Inneneinheit mit Hocheffizienzpumpen in Form der bekannten geoTHERM Sole/Wasser-Wärmepumpe. Beide Elemente werden durch Standard-PE-Rohre verbunden, die eine Soleflüssigkeit führen. «Wir haben dem Markt für Luft/Wasser-Wärmepumpen damit einen 34 technologischen Anstoss in eine neue Richtung gegeben. Es wird deutlich, wie aus der zukunftsorientierten Technologie der Luft/Wasser-Wärmepumpe eine deutlich höhere Effizienz bei geringen Geräuschemissionen gewonnen werden kann», erläutert Dr. Lang die Intentionen des Remscheider Herstellers. «Zum anderen bieten wir mit unserer Lösung der soleführenden Verbindungsleitung auch maximale Sicherheit für den Anwender.» Die soleführende Verbindungsleitung bildet auch bei extremer Kälte oder Stromausfall im Gegensatz zu konventionellen Lösungen am Markt keine Schwachstelle. Das Gesamtkonzept enthält grösstenteils bekannte Komponenten. Dadurch lässt sich die Installation schnell, sicher und kostengünstig durchführen. Spezialkenntnisse im Umgang mit Kältemitteln sind nicht erforderlich. Dadurch, dass der Wärmepumpenprozess erst im Gebäudeinneren stattfindet, wird eine überzeugende Effizienz erreicht. Anders als bei herkömmlichen Systemen, die in der Verbindungsleitung auf Kältemittel oder Heizungswasser setzen, kann es beim Vaillant Konzept zu keinem Wärmeverlust im Aussenbereich kommen. ■ Vaillant GmbH | Riedstrasse 12 / Postfach 744 | CH-8953 Dietikon Telefon 044 744 29 19 | www.vaillant.ch NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 MINERGIE-A Das Nullenergiekonzept wird Baustandard Mit Minergie-A bekommt die Schweiz einen Plusenergie-Standard. Damit geht der Verein Minergie noch einen Schritt weiter als das von der EU für das Jahr 2020 proklamierte «Nahe-nullKonzept» (Nearly Zero-Energy Building, NZEB). Minergie-A ist die konsequente Ergänzung der Franz Beyeler, bewährten und beliebten StanGeschäftsführer dards. Die Anforderungen passen MINERGIE haargenau in das Bewertungsschema von Minergie und der SIANormen. Das erleichtert Kombinationen verschiedener Standards nach dem Baukastenprinzip und erleichtert die Berechnung, die Optimierung und die Zertifizierung der Bauten nach einem einheitlichen Verfahren. Ein Minergie-A-Haus hat in der Energiebilanz eine schwarze Null. Das bedeutet, dass der Aufwand für Raumwärme, Wassererwärmung und Lufterneuerung, allenfalls auch für Klimatisierung, vollständig durch erneuerbare Energien gedeckt wird. Also durch Sonnenenergie und Biomasse, durch Erdwärme und Wärme aus der Aussenluft. Typisch für Minergie-A-Häuser werden Kombinationen von Anlagen zur Nutzung dieser Energien sein, zum Beispiel Wärmepumpen und Solarzellen oder Sonnenkollektoren und Holzheizungen. Keine besonderen Anforderungen gelten dagegen für die Gebäudehülle. Die Wärmedämmung der Aussenwände und des Daches sowie die Qualität der Fenster müssen mindestens dem Basisstandard von Minergie entsprechen. Minergie-A deckt also das ganze Spektrum von möglichen Lösungen ab: Hochgedämmte Häuser mit kleinen Solaranlagen sind ebenso möglich wie Bauten mit moderater Wärmedämmung mit grösseren Kollektor- oder PhotovoltaikAnlagen. NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 BE-001-A-ECO 35 MINERGIE-A In ein Minergie-A-Haus gehört eine energieeffiziente Ausrüstung mit Geräten und Leuchten. Entsprechend lauten die Anforderungen: beste Haushalt- und Bürogeräte und beste Leuchten (A, A+ oder A++). Für den Aufwand zur Herstellung des Gebäudes und zur Beschaffung der Systeme und Komponenten setzt der AStandard Limiten. Denn diese graue Energie ist in der Grösse vergleichbar mit dem Bedarf für Heizung und Wassererwärmung eines Niedrigenergiehauses und ist des- halb nicht vernachlässigbar. Bereits in der Grundkonzeption des Gebäudes sollte deshalb auf den Erstellungsaufwand geachtet werden, also beispielweise auf Materialien mit geringen Energieinhalten. Die Optimierung des Hauses als Gesamtsystem steht im Vordergrund des neuen Standards. Dies wird ohne Zweifel zu Innovationen im Baumarkt führen. Sie sind für die Zukunft des «Bauwerkes Schweiz» unerlässlich. ■ Weitere Informationen: Geschäftsstelle MINERGIE Steinerstrasse 37 3006 Bern Tel. 031 350 40 60 [email protected] www.minergie.ch 36 NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 37 SWISSPOR Die swissporarena – das modernste und schönste Stadion der Schweiz Das Projekt … Das Projekt versteht die Allmend als grosse Freifläche, welche der Allgemeinheit für viele verschiedene Bedürfnisse dient. Im Siedlungsraum ist sie eine wichtige, attraktive Grünfläche. Das Projekt sieht eine offene Bebauung vor, welche die verschiedenen Gebäudevolumen konzentriert in die Weite des Allmendraumes platziert, so dass der Freiraum weiterhin zusammenhängend erlebt werden kann. Die Gestalt der Baukörper weist weiche Formen ohne scharfe Eckausbildungen auf. Die Aussenräume, welche durch diese Baukörper definiert werden, fliessen ineinander über und weiter in die Ebene des Allmendraumes. Umgekehrt wird der offene Raum der Allmend im Bereich der Gebäude verdichtet und zu den parkartigen Vorbereichen der Eingangszone hingeführt. Die Referenzen für die vorgeschlagene Architektursprache finden sich in klassischen Elementen von Parkanlagen, wie Zäune, Gittertore und Lauben. Der aus diesen Referenzen entwickelte filigrane Ausdruck der Architektur soll sich auf die Atmosphäre von Parklandschaften und Aussensportanlagen beziehen. Stadion Allmend / Luzern Investorenwettbewerb, 1. Rang Marques AG, 6006 Luzern In Zusammenarbeit mit Architekturbüro Iwan Bühler 38 NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 PUBLIREPORTAGE SWISSPORARENA … und die Realisation Tiefe Einblicke mitten in das Herz der swissporarena und ein imposanter Ausblick Richtung Luzern. Die Sicht aus den beiden Wohntürmen sucht seines gleichen. Nach einer nahezu 2-jährigen Bauzeit war es am 28. Juli soweit. Die ARGE Halter/Eberle Generalunternehmung überreichte in einer kleinen Feier symbolisch den Schlüssel der swissporarena an Bernhard Alpstäg. Damit war der Bau des Stadions offiziell vollendet. Schon bei Projektbeginn im März 2009 erwarb Berndard Alpstäg mit seiner swisspor-Gruppe die Namensrechte für das neue, topmoderne Stadion. Mit diesem Schritt wurde das lang- jährige Co-Sponsoring beim FC Luzern massiv ausgebaut. swisspor setzt auf eine langfristige und zukunftsgerichtete Partnerschaft, die gegenseitig Nutzen bringt. Es ist ein bedeutender Beitrag zeitgemäss Breitensport, Spitzenfussball und gezielte Nachwuchsförderung in Luzern weiterhin zu ermöglichen. Mit Innerschweizer Wurzeln und Zentralschweizer Firmensitz bekennt sich swisspor zum Standort und übernimmt ihre gesellschaftliche Verantwortung. Im Gegenzug steigert swisspor mit diesem Engagement den Bekanntheitsgrad der Unternehmensgruppe und ihrer einzelnen Marken. Ausstrahlung, Habitus, Stil und Ambiente – die swissporarena wurde als Gesamtkunstwerk gekonnt inszeniert. NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 39 SWISSPOR Eine Minergie-zertifizierte Heimat für den FCL Das von der Architekturgemeinschaft Marques und Bühler entworfene Projekt Stadion Allmend überzeugt in seiner Gesamtheit. Die swissporarena ist mit Sicherheit das zur Zeit schönste Fussballstadion der Schweiz. Grösse, Übersicht, Akustik - kurz der ganzen Funktionalität, bis hin zur Bewirtung aller Fussball-Fans wurde Rechnung getragen. Sei an den zahlreichen Verpflegungsständen, in den edlen Business-Lounges oder im Presidents-Club alle Ansprüche sind im Gesamtkunstwerk «swissporarena» zusammengefasst. «saving energy» ist die Mission der swisspor-Gruppe. Klar, dass beim Konzept besonders grossen Wert auf Effizienz und einen möglichst niedrigen Energiebedarf gelegt PUBLIREPORTAGE SWISSPORARENA wurde. Mit der Übergabe des Minergie-Zertifikates wurde das fortschrittliche Energiekonzept honoriert. Die swissporarena ist ein Stadion nach A-Plus-Standard mit 16800 Plätzen. Im Erdbereich befinden sich die für den Spielbetrieb notwendigen Räumlichkeiten, die Geschäftsstelle des FCL sowie Einrichtungen des Nachwuchs- und Breitensports. Alle Standards bezüglich Sicherheit, Komfort und Gastronomie entsprechen den neuesten und höchsten Ansprüchen. Die swissporarena verfügt über einen VIP-Bereich mit Logen und den CSS Family Corner, speziell für Familien. ■ Business-Lounges, Presidents-Club und andere Annehmlichkeiten. Bei der swissporarena verschmelzen Sport, Kultur und Kommerz zu einem Ganzen. 40 NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 SWISSPOR PUBLIREPORTAGE SWISSPORPUR PREMIUM swissporPUR Premium– der goldrichtige Superdämmstoff Mit einer Dicke von nur 14 cm wird bereits ein sehr guter U-Wert von 0.15 (neuer Minergie-Standard) erreicht. Mit diesen Dämmwerten bietet swissporPUR Premium erhebliche Vorteile bei Anwendungen im Unterlagsboden und Flachdach. Da hat das Entwicklungs-Team von swisspor ganze Arbeit geleistet. Der bewährte Hochleistungsdämmstoff swissporPUR Alu wurde nochmals massiv verbessert. Das neue Produkt swissporPUR Premium überzeugt mit dem rekordtiefen LAMBDA-D-Wert von lediglich 0.021 W/(m·K). Dies entspricht einer Verbesserung um gute 10%. Halb so dick und 11x leichter Gleich oder besser! Schwimmender Estrich (Unterlagsboden) Begehbares Flachdach swissporPUR Premium, 140 mm Steinwolle, 300 mm Wer bis anhin ein Flachdach mit Steinwolle gedämmt hat, kann sich in Zukunft freuen. Die neue swissporPUR Premium ermöglicht eine Einsparung der Dämmdicke von gut 55%. Bei einem begehbaren Flachdach ergeben sich zudem 11x weniger Raumgewicht. Diese zwei massiven Vorteile ermöglichen einerseits eine bessere Raumnutzung, auf der anderen Seite kann man die Dachkonstruktion schlanker und leichter auslegen. Verarbeiter werden zudem die einfache und schnelle Verarbeitung, sowie die leichte Handhabung zu schätzen wissen. NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 swissporPUR Premium Phenolharzplatte Schlanke Dämmstoffe sind gefragt. Bei den heutigen hohen Anforderungen an die Dämmleistung im Unterlagsboden wird der Platz immer enger. Bis anhin haben in dieser Anwendung Phenolharzplatten die besten Werte geliefert. swisspor kann jetzt mit der neuen «PUR Premium» eine tolle Alternative anbieten. Die neue goldene Platte dämmt genau so gut wie eine Phenolharzplatte, unter 45mm Dämmdicke sogar noch wesentlich besser. 41 IM GESPRÄCH MIT THOMAS METZLER Minergie-P: Massiv- oder Holzbau? Thomas Metzler, Architekt und Inhaber des Bauatelier Metzler, im Gespräch. Minergie-P-Häuser kennt man als typische Holzbauten. Der P-Standard lässt sich aber auch im Massivbau verwirklichen. Redaktion «nachhaltig Bauen»: Herr Metzler, ihr Architekturbüro wurde erst kürzlich mit dem Solarpreis 2011 ausgezeichnet. Bitte erzählen Sie uns davon. Thomas Metzler: Gerne. Den Solarpeis für Plus-Energie-Bauten erhielt ein Neubau in Küsnacht. Das Gebäude ist Minergie-P-ECO zertifiziert und hat eine optimal im Dach integrierte Photovoltaikanlage zur Energieproduktion. Das ganze Gebäude wurde von Beginn weg auf Energieeffizienz und Energieproduktion geplant. rechnete dann sämtliche in Frage kommenden Materialien bis ins kleinste Detail durch um die entstehende Ökobilanz vergleichen zu können. Das Resultat davon ist ein Haus das mehr Strom produziert als es benötigt … Ja, und zwar deutlich: Es produziert dreimal mehr Energie, als es selber braucht. Und es hat eine hervorragende Bilanz bezüglich grauer Energie. Als graue Energie bezeichnet man die gesamte Energiemenge, die von der Herstellung bis zur Lieferung eines Produktes über die ganze Lebensdauer hinweg benötigt wird. Hier schneidet das ganze Haus absolut herausragend ab. Wie stellen wir uns das genau vor? Das ist sehr kompliziert. – Man macht eine Mischrechnung aus verschiedenen Bewertungsfaktoren. Dabei fliesst zum Beispiel die Energie mit ein, die für die Produktion eines Bauteils notwendig war. Hier schneiden zum Beispiel Backsteine eher schlecht ab, weil zu ihrer Herstellung sehr hohe Temperaturen notwendig sind. Wichtig ist aber z. B. auch die Entsorgung respektive Rezyklierbarkeit des gewählten Materials sowie die Lebensdauer. – Nach vielen Vergleichen entschieden wir uns für eine Konstruktion aus Porenbeton. Wie konnten Sie dies entsprechend planen und umsetzen? Da sich der Bauherr bereits schon seit Jahrzehnten professionell mit Oeko- und CO2-Bilanzen beschäftigt, war klar, dass wir ein Haus bauen würden, dass so wenig graue Energie wie möglich benötigen würde. Unsere Aufgabe als Architekten war es, entsprechende Materialien vorzuschlagen, die sich für den Bau eigneten. Der Bauherr selbst Kein Holzwerk? Ein Massivbau im Minergie-P-ECO Standard? Genau. Da sich die Bauherrschaft ein verputztes Haus wünschte war rasch klar, dass es ein Massivbau werden würde. In diesem Quartier in Küsnacht gibt es sehr viele angejahrte Einfamilienhäuser und Villen. Ein Holzhaus hätte hier einfach nicht hingepasst. – Den Porenbeton konnten wir ideal mit Kalkfarben, die ja diffusionsoffen sind und 42 NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 Schweizer Solarpreis für PlusEnergieBauten 2011: Das Einfamilienhaus weist eine Eigenenergieversorgung von 315 % auf. Der Massivbau aus Porenbeton wurde mit überaus gesundheitsverträglichen Materialien mit geringsten Anteilen an grauer Energie erbaut. NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 Feuchtigkeit aufnehmen, kombinieren. So war es auch nicht notwendig ein Fungizid für den Fassadenanstrich zu verwenden, wie dies normalerweise der Fall ist. Gerade diese Fungizide sind nämlich problematisch. Sie werden nach und nach ausgewaschen und gelangen ins Grundwasser. Wir staunen. Massivbau wird ja selten mit Minergie-P im selben Satz genannt. Das stimmt! Grundsätzlich ist es aber überhaupt kein Problem ein Minergie-P Haus in Massivbau zu erstellen, auch mit guter Oekobilanz. Aber: die Materialwahl bei Massivhäusern ist bezüglich Oekobilanz relativ komplex, es kann schnell teurer werden. Bei Holzhäusern ist es einfacher. Je weniger Schichten, desto besser die Ökobilanz und desto günstiger wird der Bau. 43 IM GESPRÄCH MIT THOMAS METZLER Dann ist Holzbau eben doch besser? Das kann man so nicht sagen, nein. Ein Holzhaus mit einem vielschichtigen Wandaufbau weist unter Umständen eine schlechtere Oekobilanz auf als ein Massivbau. Dies war für uns eine sehr interessante Erkenntnis. Holz- oder Massivbau ergibt sich aber meistens aus dem baulichen Umfeld und der topographischen Situation. Wir haben vor einiger Zeit ein schönes Sichtbetonhaus in Hanglage gebaut. Die Bauherrschaft hatte sich ursprünglich ein Holzhaus gewünscht. Die Materialisierung in Beton ergab sich aufgrund der schwierigen Topographie und dem Gespräch mit der Bauherrschaft. Jetzt sind die Leute sehr glücklich mit ihrem Haus und sie sind froh, dass wir die Situation entsprechend reflektiert haben. In einem anderen Fall bauten wir im Appenzellerland in der Umgebung von historischen Bauten. Eine andere Materialisierung als in Holz konnten wir uns in dieser Situation kaum vorstellen. Gibt es weitere Unterschiede? Ganz vieles ist auch einfach Geschmacksache. Wir lieben die Verwendung von Holz und die gestalterischen Möglichkeiten, die uns das Material bietet, z. B. bei der Fassadenstruktur kann man mit unterschiedlichen Transparenzen und «Reliefstrukturen» arbeiten und so sehr schöne optische Akzente setzen. Beim Massivbau bauen wir tendenziell schlichter, kubischer. Ihr Bauatelier baut bereits seit 2005 nur noch energieeffiziente Bauten im Standard Minergie-P. Tatsächlich empfehlen Sie sogar Minergie-P-ECO. Was hat man als Bauherrschaft von ECO, abgesehen von Zusatzkosten und einem netten Label? 44 Ein typischer Holzbau im Minergie-P-ECO-Standard aus dem Bauatelier Metzler. Das Einfamiliehaus im ländlichen Hüttwilen TG gehört einem älteren Ehepaar. Die konsequente Öffnung gegen Süden bringt hohe Wärmerträge in die Wohnräume. Die feingliedrige Holzfassade verleiht dem Haus Leichtigkeit und Transparenz. ECO ist für uns eine logische Folge des energieeffizienten Bauens. Die Zusatzkosten sind gering. Die Vorteile liegen aber auf der Hand. Das zusätzliche Label berücksichtigt neben der Energieeffizienz unter anderem die Bauökologie (z. B. graue Energie) und die Gesundheit (z. B. Schadstoffbelastung in Innenräumen). So werden neben der Optimierung des reinen Energieverbrauchs auch Anforderungen des gesunden und ökologischen Bauens berücksichtigt. Und doch werden auch heute noch ganz viele Einfamilienhäuser gebaut, die lediglich den gesetzlichen Standard erfüllen. Heute noch ein Standardhaus ohne spezielle energetische Anforderungen zu bauen ist verantwortungslos! Man hat nicht viele Eckpunkte im Leben, wo sich die Chance bietet, etwas zu bewegen. Ein Haus zu bauen, ist einer davon. Und so ein Haus steht schliesslich viele Jahrzehnte. Da ist es unsere moralische Verantwortung so energieeffizient wie möglich zu bauen – für uns und unsere Kinder. ■ Interview: Anita Bucher NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 XELLA PORENBETON SCHWEIZ AG PUBLIREPORTAGE Ökologische Baustoffe für höchste Wohnqualität Ytong Porenbeton und Ytong Multipor Was alle Produkte der Xella Porenbeton Schweiz AG gemeinsam haben: Mit den Baustoffen Ytong Porenbeton und Ytong Multipor lassen sich sämtliche Anforderungen an hochwertige Baukonstruktionen verlässlich und kostenoptimiert erfüllen. Die Produkte sind werkstofftechnisch aufeinander abgestimmt und können daher bei Neubau und Renovierung für die unterschiedlichen Anwendungen eingesetzt werden. Ytong Porenbeton steht dabei für höchsten Wärmeschutz, der Tragfähigkeit und Brandschutz miteinander kombiniert. Als nicht brennbare mineralische Dämmplatte ist Ytong Multipor eine ökologische Alternative zu erdölgebundenen Dämmstoffen. Hochwertiges, zukunftssicheres Bauen kommt nicht mehr an wärmebrückenarmer und an wärmegedämmter Bauweise vorbei. Der Einsatz von Ytong Multipor zur Dämmung von Aussenwänden reduziert die Wärmeverluste auf ein Minimum und dämmt rundum optimal. Hochwärmedämmendes, massives Mauerwerk, die Komplettlösung aus einer Hand. Bauen im Minergie-Standard Die Ytong Tragwand und Ytong Multipor in der Aussendämmung steuern ihren wichtigen Beitrag zur Erreichung des Minergie-P-Eco-Standards bei. Baustoffe der Premium-Marke Ytong werden unter strengen Qualitätskontrollen in stets gleich bleibender hoher Qualität erzeugt. Ein ökologischer Baustoff, der die Wohnqualität, Sicherheit und Wertbeständigkeit des Hauses steigert. Der Begriff «Dämmstoff» war bisher meist mit Eigenschaften wie «weich» oder «nachgiebig» verbunden. Mit der Multipor Mineraldämmplatte bekommt er eine neue Prägung: massiv. NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 Das optimale nachhaltige und ökologische Wandsystem mit Ytong. Ytong Tragmauerwerk in Verbund mit Multipor Mineraldämmplatten als Aussenwärmedämmung bildet eine massive speicherfähige Aussenwand: die Komplettlösung aus einer Hand! Philosphie von Xella ist, durch Sachkundigkeit zu überzeugen und Qualität und Umweltverträglichkeit zu kombinieren. Die Xella Porenbeton Schweiz AG stellt sich der Herausforderung Klimaschutz und nimmt ihre Verantwortung gegenüber der Umwelt wahr. Nur durch globale Massnahmen auf verschiedenen Ebenen kann eine nachhaltige Entwicklung gesichert und dem Klimawandel entgegengewirkt werden. Die Xella Porenbeton Schweiz AG ist der Exklusiv-Vertrieb in der Schweiz für die ökologischen Ytong-Baustoffe. Diese leisten durch ihre spezifischen Produkteigenschaften einen nachhaltigen Beitrag zur Reduktion von Energieverlusten und von CO2-Emissionen und tragen zur Wohngesundheit bei. Umfassende Serviceleistungen runden das Produktportfolio der Xella Porenbeton Schweiz AG ab. Alle Mitarbeiter im Aussendienst beraten qualifiziert sämtliche Baupartner. Als geschulte und geprüfte Energiefachberater unterstützen sie Architekten, Verarbeiter und den Handel auch in allen Fragen des energieeffizienten Bauens und der Energieeinsparverordnungen und sind zur Ausstellung von Energieausweisen berechtigt. ■ Das Zertifikat «natureplus» gilt als europaweit strengstes Prüfzeichen im Bereich ökologisches, hochwertiges und wohngesundes Bauen. Ytong Multipor erfüllt sämtliche Kriterien und trägt diese Auszeichnung mit Stolz! Xella Porenbeton Schweiz AG Kernstrasse 37 8004 Zürich Tel. 043 388 35 35 www.ytong.ch 45 FACHVEREINIGUNG WÄRMEPUMPEN SCHWEIZ, FWS Mit Wärmepumpen ohne zusätzliche Kraftwerke den CO2-Ausstoss reduzieren Wärmepumpen arbeiten ohne Ausstoss von CO2. Dies – zusammen mit dem geringen Anteil an benötigter elektrischer Primärenergie – stempelt die Wärmepumpe zur aktuell umweltfreundlichsten, universell einsetzbaren und bezahlbaren Heiz- und Kühltechnologie. Wärmepumpen nutzen intensiv regenerierbare Energien aus Luft, Erdwärme oder Wasser. Je nach Wärmepumpentyp beziehen sie im Schnitt 75% der benötigten Gesamtenergie aus diesen Quellen. Weniger Stromverbrauch dank verdoppelter Effizienz der Wärmepumpe Wärmepumpen werden seit rund 40 Jahren hergestellt und eingesetzt. Das Grundprinzip der Arbeitsweise von Wärmepumpen hat sich in dieser Zeit nicht verändert. Aber die Technik ist nicht stehen geblieben: Die Effizienz der Wärmepumpe (COP-Wert) – das heisst das Verhältnis der von der Wärmepumpe aufgenommenen Strommenge zur damit produzierten Wärmemenge – hat sich in diesen Jahren verdoppelt: Wärmepumpen neuster Generation verbrauchen im Vergleich zu älteren Geräten sehr viel weniger Strom zur Produktion gleicher Wärmemengen. So sind denn auch die nachzuweisenden COP-Minimalwerte zur Erlangung des FWS Gütesiegels für Wärmepumpen nach dem Standard der europäischen Wärmepumpenve46 reinigung, EHPA stetig nach oben angepasst worden, letztmals zu Beginn dieses Jahres. Die Schweiz hat diese Minimalwerte ebenfalls übernommen. 400 000 Wärmepumpen ohne zusätzliche Kraftwerke Das Bundesamt für Energie weist der Wärmepumpe eine wichtige Rolle zu, um die gesetzten energie- und klimapolitischen Ziele zu erreichen: Es will bis 2020 die Zahl der eingesetzten Wärmepumpen von heute rund 180'000 auf 400 000 mehr als verdoppeln. Aber auch bei dieser enormen Zunahme an Wärmepumpen würden sie lediglich rund 4 % des gesamten schweizerischen Stromverbrauchs beanspruchen. Zum Vergleich: Berechnungen haben gezeigt, dass alleine die Standby-Schaltungen unserer Haushaltgeräte heute rund 3.5 % des gesamten Stromverbrauchs in der Schweiz ausmachen. «Klassische» Elektroheizungen und rein elektrisch betriebene Warmwasseraufbereitungsanlagen beanspruchen heute rund 10 % des gesamten verbrauchten Stroms. Ein Ersatz dieser Geräte durch Wärmepumpen würde den Stromverbrauch für diese Sparte auf 3–4 % senken. NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 PUBLIREPORTAGE Weiter gilt es zu bedenken, dass Entwicklungen sehr weit gediehen sind, die Wärmepumpe mit der Photovoltaik so zu verbinden, dass der für den Betrieb der Wärmepumpe benötigte Strom zu zahlbaren Preisen an Ort und Stelle produziert werden kann. Festzuhalten ist auch, dass der Anteil der privaten Haushalte am gesamten Stromverbrauch in der Schweiz nur rund 35 % beträgt. Den weitaus grösseren Teil beanspruchen Verkehr, Industrie und Gewerbe. Wärmepumpen ermöglichen eine markante Reduktion des CO2-Ausstosses ohne Erhöhung des Stromverbrauchs Die Bemühungen zur Reduktion des CO2-Ausstosses in der Schweiz führen nicht zwangsläufig zu einer Erhöhung des Stromverbrauchs, auch wenn dies von bestimmten Kreisen so suggeriert wird. Alleine nur schon der Ersatz von Elektroheizungen und Elektroboilern durch Wärmepumpen, der Austausch herkömmlicher Umwälzpumpen durch energieeffiziente Umwälzpumpen neuster Generation und die Auswechslung von herkömmlichen Tumblern (Wäschetrockner) durch Wärmepumpentumbler würde in der Haustechnik so viel Strom einsparen, dass alle CO2-produzierende Heizungen ohne weiteres und ohne Strom-Mehrverbrauch durch Wärmepumpen ersetzt werden könnten. Wenn das gesamte aktuelle Energiespar-Potential in der Haustechnik genutzt würde, ergäbe es sich sogar eine Reduktion des heutigen NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 Stromverbrauches in der Haustechnik. Es sind also keine zusätzlichen Kraftwerke zur Abdeckung des Strombedarfes der oben genannten, vom BFE anvisierten 400 000 Wärmepumpen, erforderlich. ■ Verwendete Quellen: • Bundesamt für Energie, BFE (www.bfe.admin.ch); • alpiq (immergenugstrom.ch); • wwf Schweiz (www.wwf.ch) Für weitere Informationen wenden Sie sich an: Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz, FWS Steinerstrasse 37 3006 Bern Tel. 031 350 40 65 [email protected] 47 48 NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 DOPPELEINFAMILIENHAUS MÄNNEDORF MINERGIE-P Wenn Träume Wirklichkeit werden Von Anfang an war den beiden Familien klar: Sie wollten ein Doppeleinfamilienhaus, welches die hohen Anforderungen an den Minergie-P Standard erfüllt. Die Erwartungen wurden klar übertroffen: Es entstand ein in allen Belangen zufriedenstellendes Bauwerk, das die Vorstellungen der Bauherrschaft in Bezug auf die Architektur, Energieeffizienz, Gestaltung und Optik mehr als erfüllte. Zitat der Bauherrschaft: «Wir fühlen uns wohl in diesem Haus und würden wieder so bauen, mit dem gleichen Architekten.» Für die Bauherrschaft war es denn auch nie eine Frage, dass nur die gesetzlichen Wärmedämmvorschriften eingehalten werden sollen, sondern schon in der ersten Projektierungsphase war allen klar, dass ein Minergie-P Projekt realisiert werden sollte. Aus diesem Grund fuhr der energiebewusste Bauherr mit dem Rennrad von der NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 49 DOPPELEINFAMILIENHAUS MÄNNEDORF Wohngemeinde nach Schwyz, um sich beim renommierten Energieplaner Otmar Spescha die Grundregeln und erste Fragen zu seinem Minergie-P Projekt erklären zu lassen. Anschliessend wurde ein Generalunternehmer gesucht, welcher die Interessen der Bauherrschaft bezüglich Energiefragen, Architektur, Qualität, Termine und Kosten optimal erfüllt. Fündig wurden sie bei der OptiCasa AG in Bülach. Eine kleine, persönliche Generalunternehmung, die sich auf den Bau von Passiv- und Minergie-P-Häuser spezialisiert hat und damit über das nötige Know-how verfügte, um das ganze Projekt erfolgreich zu realisieren. Traditionell erstellt mit regionalen Unternehmern Bei der Vergabe von Bauaufträgen wurden wenn möglich regionale Unternehmen bevorzugt. Das konventionell erstellte Doppeleinfamilienhaus ist mit seiner hauptverglasten Seite nach Südwesten ausgerichtet. Nördlich erfolgt die Zufahrt zu den Garagen über einen Vorplatz, welcher gleichzeitig den Kindern als willkommene Spielfläche dient. Das Dachgeschoss bietet einen wunderbaren Ausblick auf die Berge und den nahen Zürichsee. Überhaupt besticht die Lage durch eine nicht erwartet fast ländliche Umgebung, eingerahmt zum Teil von Wiesen und alten 50 Baumbeständen. Jeder Gebäudeteil verfügt über eine grosszügige Garage, welche nicht nur für Fahrzeuge, sondern auch für Fahrräder und andere nützliche Utensilien genutzt wird. Über die Aussentreppe erreicht man einen grossen Abstellraum, von wo aus ein Zugang in das Untergeschoss möglich ist. Mit der klaren Trennung zwischen warm-kalt Bereichen werden jegliche Wärmebrücken vermieden. Das vollwertig gedämmte und teilweise natürlich belichtete Untergeschoss kann somit für viele Freizeitbeschäftigungen genutzt werden. Sinnvolle einfache Gestaltung Von Anfang an war klar, dass das Projekt mit einer speziellen Dachform die innenräumlichen Verhältnisse ausnutzen sollte, trotzdem aber die Bauvorschriften und Wärmedämmabsichten optimal erfüllen muss. Realisiert worden ist eine optimale Bogenkonstruktion aus Holz und Kupfer mit 40 cm Wärmedämmung. Die Fassade konnte durch den Einsatz von hochwertigem Dämmmaterial mit nur 18cm gegen aussen gedämmt werden. Damit wurde für die optischen und platztechnischen Anforderungen eine optimale Lösung gefunden. 3-fach verglaste Kunststofffenster ohne sichtbaren Flügelrahmen ergänzen die klaren Linien der Fassade. Der Balkon an der HauptfassaNACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 MINERGIE-P de bietet neben der Terrassenerweiterung Schutz gegen Witterungseinflüsse und ist vor allem im Sommer ein angenehmer Schattenspender. Das Verbindungsdach zwischen den Garagenvordächern schützt vor Regen und anderen Niederschlägen. Zwei Hausteile, zwei unabhängige Haustechniksysteme Jeder Hausteil hat ein eigenes Heizungs-, Warmwasser- und Lüftungssystem. Für die Wärme im östlichen Hausteil sorgt ein Drexel & Weiss X2 Kompaktgerät, inkl. 90 m Erdsonde. Grundsätzlich wird das gesamte Gebäude durch die Sonnenenergie von den zwei Sonnenkollektoren mit Warmwasser versorgt. Im zentralen Speicher kann die Wärme für Heizung und Warmwasser nach Bedarf verwendet werden. Die kontrollierte Lüftung verfügt über Wärmerückgewinnung. Zusätzlich kann im Sommer von der passiven Kühlung über die Erdsonde profitiert werden. Das Westhaus verfügt über denselben Speichertyp inklusive zwei identische Sonnenkollektoren auf dem Runddach. Bei zusätzlichem Wärmebedarf stellt sich automatisch der Pelletsofen im Wohnzimmer an und liefert 90 % der Wärme in den Speicher und ca. 10 % Abstrahlungswärme in das Erdgeschoss. Durch den enorm tiefen Pellets- NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 51 DOPPELEINFAMILIENHAUS MÄNNEDORF MINERGIE-P Bauherrschaft Osthaus Gabriela und Christian Egli-Gerster Brüschstrasse 8 8708 Männedorf Bauherrschaft Westhaus Priska und Lukas Vonbach Brüschstrasse 6 8708 Männedorf Generalunternehmung OptiCasa AG Feldstrasse 80 Tel. 044 879 14 30 8180 Bülach www.opticasa.ch Minergie-P Planung / Blower Door Otmar Spescha Ingenieurbüro für energieeffizientes Bauen Untere Mangelegg 3 6430 Schwyz Tel. 041 811 40 70 www. passivhaus.ch Fenster EgoKiefer AG Schöntalstrasse 2 9450 Altstätten SG Tel. 071 757 33 33 www.egokiefer.ch Gebäudedaten Energiekonzept Energiebezugsfläche: je Hausteil 297m2 Erstellungsjahr: 2010 Bauzeit: 8 Monate (März bis Oktober 2010) verbrauch ist der Aufwand für die Handbeschickung der Anlage für die Bewohner minimal. Ein Erdregister wärmt oder kühlt die Frischluft je nach Jahreszeit vor, bevor sie über die kontrollierte Lüftung ins Gebäude gelangt. Wärmeerzeugung: Kompaktgerät X2 von Drexel & Weiss mit Erdsonde 90 m Westhaus = Wohnzimmer-Pelletsofen von Wodtke Heizverteilung: Osthaus = Warmwasser: Osthaus = Lüftung: Osthaus = Einfach für die Zukunft Mit dieser umweltschonenden Haustechnik und dem in Bezug auf Energieverbrauch und Nutzung der Sonnenenergie optimierten Gebäude, kann die Bauherrschaft in Zukunft sorglos über die steigenden Energiepreise hinweg schauen und erst noch einen bedeutenden Beitrag an die Umwelt leisten. ■ 52 Osthaus = Bodenheizung und Luftnacherwärmung bei Kompaktgerät Westhaus = Bodenheizung Solarspeicher mit thermischen Kollektoren 5 m2 Westhaus = Solarspeicher mit thermischen Kollektoren 5 m2 Kompaktgerät X2 von Drexel & Weiss Westhaus = Lüftungsgerät Primus von Drexel & Weiss mit 35 m Erdregister NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 53 NILAN COMPACT P-ANLAGE PUBLIREPORTAGE Dänischer Hersteller von Lüftungsund Wärmepumpentechnik erhält international anerkannte PassivhausZertifizierung Das dänische Unternehmen Nilan, spezialisiert auf energiefreundliche Lüftungs- und Wärmepumpenlösungen, hat die international anerkannte Passivhaus-Zertifizierung für seine Compact P-Anlage erhalten – als erst dritter Hersteller von Kompaktanlagen weltweit. Damit hat Nilan nun den schriftlichen Beweis, zur Elite der Hersteller von Lüftungs- und Wärmepumpenlösungen zu gehören. Am 1. November 2010 erhielt Nilan A/S die international anerkannte Passivhaus-Zertifizierung vom deutschen Passivhaus Institut (PHI). Das Zertifikat wird an die Compact P-Anlage von Nilan vergeben, welche erst die dritte Kompakt-Anlage weltweit ist. Eine Kompakt-Anlage kombiniert die Techniken aktiver und passiver Wärmerückgewinnung, Lüftung, Erwärmung und Kühlung von Gebäuden sowie der Erzeugung von Brauchwarmwasser. Die Zertifizierung beweist, dass PHI die Effektivität der Compact P-Anlage, einschliesslich seiner niedrigen Lebensdauerkosten, höherer Rentabilität und nicht zuletzt ihres hohen COP (Coefficient Of Performance – den Wirkungsgrad der Anlage) anerkennt, und verleiht ihr damit das Gütesiegel als empfohlene Passivhaus-Komponente. Das Beste ausgewählt und perfekt gemacht Ganz konkret bedeutet die Zertifizierung, dass die Nilan Compact P ohne weitere Überprüfungen ihrer Effektivität für den Einbau in Passivhäuser zugelassen ist. Damit können Hersteller von Passivhäusern die Anlage für ihre Bauprojekte verwenden und deren Werte ohne nähere Berechnungen und Nachweis in den, auch von PHI entwickelten, Energieberechnungskern integrieren, der die Grundlage für den Bau und den Status des Hauses als Passivhaus bildet. Dies vereinfacht den Projektierungsprozess und bietet nicht zuletzt eine Garantie und Sicherheit für die Effektivität des Produkts. Wir suchen uns nie den einfachsten Weg. Das Kernprodukt der Compact-Serie war vor der Weiterentwicklung und dem Upgrade zur Compact P Kandidat für die Zertifizierung. 54 Wir hatten jedoch immer das Ziel, ein Produkt zertifizieren zu lassen, das nicht nur gut ist, sondern den Rahmen sprengt. Aus diesem Grund haben wir das ausgewählt, was sehr gut war, und machten es perfekt. Zwei Jahre haben wir laufend intensiv an der Verbesserung der Anlage gearbeitet, doch die Zeit war es wirklich wert, wir sind mit dem Ergebnis vollauf zufrieden, erklärt Peter Sønderskov, Exportund Marketingdirektor von Nilan. Lob von einem richtungsweisenden Akteur in der Niedrigenergie-Branche Das deutsche Passivhaus Institut, von dem die Zertifizierung vergeben wird, ist ein wichtiger Akteur im Niedrigenergie-Bausektor, nicht zuletzt, weil das Institut das Passivhaus-Konzept erschaffen hat. PHI setzt mit anderen Worten den Standard für Häuser, die auf Grund ihres geringen Energieverbrauchs als Passivhäuser gebaut sind. Das Institut ist somit auch Trendsetter für künftige EUAnforderungen an die Niedrigenergiebauweise. Zur Arbeit des PHI gehört es zu beurteilen, inwieweit bestimmte Produkte ausgehend von akkreditierten Testergebnissen als Passivhaus-Komponenten geeignet sind. Ein Lob von PHI hat daher viel Gewicht und unterstreicht die Fähigkeit der Zertifikatsinhaber zur Schaffung von Lösungen, deren Energieverbrauch die Umwelt und das Portemonnaie des Eigentümers so wenig wie möglich belasten. ■ Über Nilan Nilan entwickelt und produziert für gewerbliche und private Kunden energiefreundliche Lüftungs- und Wärme– pumpenlösungen von höchster Qualität, die für ein gesundes Raumklima und einen niedrigen Energieverbrauch sorgen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Nilan ist seit seiner Gründung im Jahr 1974 ein international ausgerichtetes Unternehmen, das heute in nahezu ganz Europa vertreten ist. Nilan AG Schützenstrasse 33 8902 Urdorf Schweiz Tel. +41 44 736 50 00 [email protected] www.nilan.ch NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 NILAN 4B FASSADEN COMPACT AG P-ANLAGE PRESSEINFORMATION PUBLIREPORTAGE Nachhaltige Fassadenarchitektur mit Holz-Aluminium Behaglichkeit und viel Tageslicht sind Forderungen der modernen Wohn- und Arbeitskultur. Dies bedingt gut isolierende Fassaden bei grösseren Fensterflächen. In Holz, Aluminium und Glas Seit Jahrzehnten entwickelt und baut 4B Fassaden und Fenster aus den Materialien Holz, Aluminium und Glas. 4B gehört damit zu den Marktführern der Schweiz mit einzigartiger Werkstoffkompetenz. Zum Angebot gehören Holz-Aluminium-Pfosten-Riegel-Systeme, die im Wohn- und Geschäftshausbau sowie für Infrastrukturbauten Anwendung finden. Energieeffizient, ästhetisch, behaglich Beim nachhaltigen Bauen bieten diese Systeme dem Planer vielseitige Möglichkeiten. Holz isoliert optimal und kann zu einer behaglichen Wohnatmosphäre und ästhetischer Bauweise beitragen. Im Verbund mit modernem Isolierglas und Aluminium sind Fassaden und Fensterkonstruktionen realisierbar, die hohen Energiestandards entsprechen und zudem architektonischen Spielraum offen lassen. NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 Innovation «4B FS1» Bei dieser von 4B angebotenen Innovation handelt es sich um ein Holz-Aluminium-Pfosten-Riegel-System, geeignet für Elementbauweise und Verglasung bis 650 kg. • 4B FS1 – Die wirtschaftliche Standard Lösung • 4B FS1 energy – Minergie / Passivhaus Lösungen • 4B FS1 design – Für erhöhte Architektenansprüche 4B Fassaden AG an der Ron 7 CH-6281 Hochdorf Tel. 041 914 57 57 www.4-b.ch 55 BÜRONEUBAU L. GASSER & CO. AG OBERHASLI Ein Minergie-PBürogebäude wie aus einem Guss Der Neubau der Baufirma L. Gasser & Co. AG auf dem eigenen Werkhof in Oberhasli gibt dem Unternehmen schon von weitem einen prägnanten Auftritt und setzt die Tradition des energetisch optimalen Bauens innerhalb der Gasser Gruppe fort. Im Jahr 2000 wurde schon das Büro- und Lagergebäude der Josias Gasser Baumaterialien AG in Chur mit dem Europäischen und dem Schweizer Solarpreis ausgezeichnet. Aufgrund dieser positiven Erfahrungen und getreu dem Motto «Zukunft bauen» hat sich die Bauherrschaft in Zürich entschieden, den Neubau in Oberhasli ebenfalls im Passivhaus / Minergie-P Standard zu bauen. 56 Gestaltungskonzept / Materialität Der auf zwei massiven Pylonen ruhende Baukörper ist als Brückenbauwerk konzipiert, der darunter das grosszügige Rangieren von Fahrzeugen erlaubt. Die Materialien des Gebäudes nehmen Bezug auf das Alltagsgeschäft des Baumeisterbetriebs. Robuste Beton-Schalungssteine prägen den funktionalen Bereich unter dem Gebäude. Beton in unterschiedlichen Qualitäten – roh an Ort gegossen und NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 MINERGIE-P schalungsglatt industriell vorfabriziert – prägt das robuste Innere des Bauwerks. Auf den Betonwänden zeichnet sich reliefartig der langjährige Gebrauch benutzter Schalungsbretter ab und dokumentiert so eine nicht zu übersehende Affinität zur Bauherrschaft. Der massive Betonkern trägt die markante Rippendecke und nimmt den Zugang sowie sämtliche Nebenräume auf. Zwischen markante Betongesimse gehängt, verleiht die vorgehängte Fassade aus geNACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 wellten Terracotta-Platten dem Bauwerk dennoch ein feines Gewand. Die hinterlüftete Fassade aus dem Hause Gasser Fassadentechnik St.Gallen ist mit zwei Lagen Glaswolle à 160 mm gedämmt. Das Gebäudedach mit entsprechendem U-Wert ist begrünt. Als Nährboden dient ausschliesslich die Humusschicht des Aushubes. Diese ökologische Art der Dachbegrünung speichert das meiste Regenwasser direkt auf 57 BÜRONEUBAU L. GASSER & CO. AG OBERHASLI MINERGIE-P Im neuen Bürogebäude fühlen sich die Menschen so wohl wie die Fische im Wasser dem Dach. Überschüsse werden in Becken vor dem Gebäude geleitet und versickern im Erdreich. Energiekonzept / Haustechnik Der Energiehaushalt ist durch ein Zusammenspiel von hochisolierter Gebäudehülle und hocheffizienter Haustechnik optimiert. Im Sommer schützt ein aussen angebrachter Stoffrollo vor eindringender Wärme. Parallel dazu aktiviert das intelligente Gebäudesystem das kühle Erdreich für eine angenehme Innenraumtemperatur. Im Winter wird die Sonnenenergie zur Erwärmung des Gebäudes genutzt. Einerseits passiv durch die Fenster, andererseits aktiv mittels einer 80 m2 Photovoltaikanlage auf dem Dach, welche den Strom für die Kleinstwärmepumpen der dezentralen Kompaktgeräte liefert. Das Lüften, Heizen, Kühlen und die Warmwassererzeugung erfolgt zonenweise mit drei hocheffizienten Kompaktgeräten, bestehend aus dem jeweiligen Lüftungsmodul mit Wärmerückgewinnung und einer Kleinstwärmepumpe. Als Wärmequelle dient eine Erdsonde sowie die Ab- / Fortluft des Gebäudes. Die Wärmeabgabe erfolgt je zur Hälfte über Flächen- und reiner Luftheizung. Das schlanke und innovative Haustechnikkonzept wurde durch die Gasser Passivhaustechnik in Laupen ZH erstellt, welche als Generalimporteur auch die Kompaktgeräte der Vorarlberger Firma drexel und weiss lieferte. ■ Kenndaten Bauzeit: März 2010 bis Februar 2011 Energiebezugsfläche EBF: 708 m2 Gebäudevolumen: 3130 m3 U-Werte: Holz-Metall-Fenster: Wärmedämmung: Aussenwand, Dach und Boden: 0,1 W/m2 1,1 W/m2 (Glas: 0,5 W/m2 Glaswolle Wärmeerzeugung: Fassade: Gasser Fassadentechnik AG, Schuppisstrasse 7, 9016 St. Gallen Kompaktgeräte Fabrikat drexel und weiss 1x aerosmart X2 (Sole/Wasser-WP) und 2x aerosmart mono (Abluft/Luft-WP) Wärmeverteilung: Haustechnik: Gasser Passivhaustechnik, Steigstrasse 10, 8637 Laupen ZH Boden- und Wandheizung sowie reine Luftheizung Warmwasser: Umgebungsarbeiten: Gasser Gartenbau AG, Ueberlandstrasse 42, 8051 Zürich Kompaktgerät aerosmart X2 mit 300 Liter Warmwasserspeicher Lüftung: Kompaktgeräte und zusätzliches Lüftungsgerät aerosilent business für Spitzenlastabdeckung Sitzungszimmer / Halle Photovoltaikanlage: 80m2, 10,8 kWp, Ertrag ca. 10 200 kWh / Jahr Am Bau beteiligte Unternehmungen der Gasser Gruppe www.gasser.ch Baumeister: L. Gasser & Co. AG, Ueberlandstrasse 42, 8051 Zürich Energetische Berechnungen: Gasser Gebäude AG, Haldensteinstrasse 44, 7001 Chur Bauherrschaft L. Gasser & Co. AG Hoch- & Tiefbau Ueberlandstrasse 42 8051 Zürich Tel. 043 299 30 00 www.gasser.ch 58 Architekt Käferstein & Meister Architekten ETH/SIA Limmatstrasse 275 8005 Zürich Tel. 044 273 44 32 www.kaefersteinmeister.ch HLK- / Sanitärplaner Gruenberg+Partner AG Nordstrasse 31 Postfach 8021 Zürich Tel. 044 360 16 16 www.gruenberg-partner.ch NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 59 XXX S ONNENKOLLEKTOREN VERBESSERN WÄRMEPUMPENANLAGEN Solar-Kombi mit guten Resultaten (Abb. 1) Sonnenkollektoren eignen sich besonders gut als Ergänzung von Wärmepumpen – zum Vorteil von Bauherrschaften und Planern. Anmerkungen zur intelligenten Kombination dieser umweltfreundlichen Wärmeerzeuger. Wärmepumpen sind im Trend. Von hundert durch die Energiefachstelle des Kantons Zürich zufällig ausgewählten neuen Einfamilienhäuser sind 93 mit einer Wärmepumpe (WP) ausgerüstet. Bei Mehrfamilienhäusern liegt der WPAnteil etwas niedriger – aber die Wärmepumpe ist die Nummer 1 im Neubau. Die Folgen sind abzusehen, nicht zuletzt ein kontinuierlich steigender Stromverbrauch. Das grüne Etikett der Wärmepumpe verblasst, wenn die Kehrseite der Medaille betrachtet wird: Die starke Verbreitung von Wärmepumpen führt in der Konsequenz zu einem gesteigerten Stromverbrauch im Winterhalbjahr, wenn noch wenig nachhaltig produzierter Strom im Netz ist. Strom sparen Die intelligente Kombination von Sonnenkollektoren und Wärmepumpen ermöglicht Planern und Hausbesitzern, die Stromrechnung nachhaltig zu reduzieren. Denn grundsätzlich macht ein Sonnenkollektor aus 1 kWh Strom 10-mal mehr Wärme als eine Wärmepumpe. Beiden Wärmeerzeu60 gern ist gemeinsam, dass die Effizienz mit sinkenden Nutzungstemperaturen steigt. Der Ertrag des Sonnenkollektors ist naturgemäss höher bei tiefen Einspeisetemperaturen. Gleiches gilt für die Wärmepumpe: Mit tiefen Heiztemperaturen, z. B. für eine Bodenheizung mit 35°C, arbeitet sie effizienter (hohe Jahresarbeitszahlen, JAZ). Für Radiatoren und für die Wassererwärmung sind in der Regel Temperaturen von über 60°C erforderlich. Hier zeigt der Sonnenkollektor seine Stärke als Ergänzung zur Wärmepumpe, welche bei diesen Temperaturen weniger effizient arbeitet. Für den Sonnenkollektor hingegen sind Temperaturen von 60°C oder höher kein Problem. Beide Systeme arbeiten dabei in den gleichen Speicher. Wichtig ist eine von Fachleuten objektspezifisch geplante und realisierte technische Integration. Von Solarprofis installierte Solaranlagen sind einfach zu realisieren und garantieren einen sorgenfreien Betrieb. Die Solaranlage liefert so 70% der für die Wassererwärmung notwendigen Energie, was die Wärmepumpe im für sie ineffizienten Hochtemperaturbereich massiv entlastet. Dies schont die Wärmepumpe und führt zu längeren Nutzungszeiten. Als Mehrkosten für die Solaranlage muss hier nur Kollektor und Kollektorkreislauf gerechnet werden, da alle anderen Komponenten schon für den Betrieb der WP sinnvoll sind. Das führt zu sehr kostengünstiger Solarwärme. NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 PUBLIREPORTAGE Fachwissen für gute Speicherladung Arbeiten sowohl Wärmepumpe als auch Sonnenkollektoren auf denselben Wärmespeicher, muss verhindert werden, dass die Wärmepumpe den gesamten Speicherinhalt, oder doch wesentliche Teile davon, auf die Solltemperatur der Wassererwärmung aufheizt, beispielweise auf 55°C oder gar 60°C. Das hätte zwei Nachteile: Die gesamte Speichermasse aufzuheizen wäre ein unnötiger Zusatzaufwand für die WP. Da dadurch der Rücklauf auf die Wärmepumpe mit hohen Temperaturen erzwungen würde, wäre eine gute Effizienz kaum möglich. Wärme auf dem relativ hohen WW-Niveau zu speichern, hat für die Versorgung einer Bodenheizung ein Heruntermischen auf 35°C zur Folge. Dabei würde die gute Wertigkeit der Energie vernichtet – in einem System zur Nutzung erneuerbarer Energien denkbar ungünstig. Auch für den Kollektorkreislauf sind hohe Temperaturen im gesamten Speicher suboptimale Bedingungen, um Solarenergie einzubringen. Drei effiziente Systeme Drei bewährte Systeme unterscheiden sich vor allem im Grad der Integration von Sonnenkollektor und Wärmepumpe (Tabelle 1). Allen Systemen ist gemeinsam, dass die Wärmepumpe die Bodenheizung direkt versorgt und – bei den Systemen B und C – in einer Alternativ-Schaltung den Wärmespeicher lädt. Das System A hat nur einen WW-Behälter, beim System B ist der WW-Behälter im Wärmespeicher einliegend, das System C kommt ohne WW-Behälter aus. Die Systeme sind über Jahrzehnte bewährt – hinsichtlich Betriebssicherheit und Effizienz. Sonnenkollektoren und Wärmepumpe: die besten Systeme A Warmwasser und Heizung getrennt Wassererwärmung ist unabhängig von der Raumwärmeerzeugung. B WW-Behälter im Wärmespeicher Die Sonnenkollektoren liefert Wärme in den Speicher, in dem der WW-Behälter installiert ist. Die Wärmepumpe wird nur bei Bedarf zugeschaltet. C Frischwassermodul am Wärmespeicher Das Wasser für Bad und Küche wird über einen externen, vom Wärmespeicher versorgten Wärmetauscher erwärmt. Funktion wie System B. Im Vergleich dazu weisen Sonnenkollektoren elektrothermische Verhältnisse von rund 50 aus, das heisst, mit der Sonne werden aus 1 Teil Strom 50 Teile Wärme erzeugt. Daher erhöht sich in der Kombination die Jahresarbeitszahl des Gesamtsystems. Für die Kombination einer Aussenluft-Wärmepumpe mit Sonnenkollektoren für Raumheizung und Warmwasser in einem Einfamilienhaus hat das Institut für Solartechnik SPF in einer gebauten Anlage eine System-Jahresarbeitszahl von 4,3 gemessen. Diese Zahl entspricht dem Verhältnis der Nutzwärme-Lieferung ab Speicher zum Strombedarf der ganzen Anlage mit Ausnahme der Heizkreis-Pumpe. Im Vergleich dazu wurde für eine grössere Anzahl Luft-Wärmepumpen für Raumheizung und Warmwasser ohne Solaranlage in einem Feldtest in Deutschland ein Durchschnittswert von 2,9 ermittelt, für Erdsonden-Wärmepumpen 3,9. die Messungen des SPF zeigen deutlich, dass die Effizienz von Wärmepumpenanlagen durch Solarwärme gesteigert wird, wenn sie fachgerecht umgesetzt wird (Tabelle 2). Wärmepumpe ohne Sonnenkollektoren Nur Warmwasser: Jahresarbeitszahl (JAZ) 3,6 Warmwasser und Heizung: 2,9 Luft Jahresarbeitszahl (JAZ) 3,9 Erdsonden Wärmepumpe und Sonnenkollektoren 9,0 4,3 Luft Beispielhafte Anlagen Die Lösung in einem Zumiker Einfamilienhaus (Abb. 1) hat nicht nur gestalterische Qualitäten, die Anlage besticht auch durch ihre technische Raffinesse. 17 m2 Sonnenkollektoren liefern, gemeinsam mit einer für sanierte Bauten geeigneten Wärmepumpe, die notwendige Wärme für die Heizung des grosszügigen Hauses, für das Warmwasser und für das Schwimmbad. Die haustechnische Schaltung gewährleistet, dass die Sonne immer auf einer «grünen Welle» fährt: Falls die Temperatur im Speicher aufgrund des Solareintrags ausreicht, wird diese Wärme an die Radiatoren und den Boiler abgegeben. Erst bei Unterdeckung ■ kommt die Wärmepumpe zum Zug. Kollektor macht Gesamtsystem effizienter Die Feldtests des Fraunhofer Instituts in Freiburg im Breisgau dokumentieren Daten von insgesamt 110 Wärmepumpen, die über Jahre in Betrieb sind. Die erhobenen Jahresarbeitszahlen, also das Verhältnis von Elektrizitätseinsatz und produzierter Wärme, liegen zwischen 2,6 und 3,9. www.swissolar.ch www.helvetic-energy.ch NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 www.schweizer-metallbau.ch www.soltop.ch www.3s-pv.ch 61 EFH FAMILIE HEFTI TURBENTAHL Wenn die «Grünen» bauen... Carmen Eschrich Wenn ein ökologisch eingestelltes Bauherrnpaar ein Eigenheim schafft, kann nur etwas Gutes herauskommen. Ihr Leben ist vorbildlich nachhaltig: sie haben kein Auto, schützen und pflegen die Natur. Die Energiebilanz der 2000-Watt- Gesellschaft hat es ihnen einmal mehr vor Augen geführt – Umdenken und Handeln ist gefragt, wir können alle etwas für eine bessere Zukunft tun. «Wenn wir schon bauen – was unglaublich viel Energie und Rohstoffe verschlingt – so sollte es wenigstens so schonend wie möglich vonstatten gehen», so die Bauherrschaft. Energieeffizienz war daher gefragt, ein Betrieb ohne fossile Brennstoffe gewünscht. Heute bietet das Minergie-P-ECO-Haus all das und noch viel mehr: die besondere Auszeichnung ECO bezeugt auch noch die gründliche Materialwahl. Erfahrene Planer für gutes Ergebnis Überzeugend sollte das Eigenheim werden, jetzt musste nur noch geklärt werden, wer es plant und erstellt. Die Homepage des Vereins Minergie gab Aufschluss, sie empfiehlt Fachplaner wie Architekt Matthias Sauter von arento. Er begutachtete das gut besonnte und nach Süden 62 NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 MINERGIE-P-ECO orientierte Grundstück und bestätigte: «Ja, hier kann etwas Gutes entstehen». Anstatt Styropor … Aussen erscheint der holzverschalte Kubus mit Satteldach schlicht, warm hält ihn besonders die gedämmte Bodenplatte. Herkömmlich werden dazu XPS Platten verwendet, doch diese sind in Herstellung und Abbaubarkeit nicht sehr umweltfreundlich. Zudem sind sie praktisch NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 luftdicht, das atmungsaktive Holzhaus würde «ersticken». Erhitzt man jedoch Recyclingglas vermengt mit 2 % mineralischem Aktivator auf 900 ° C, so entsteht Schaumglasschotter. Dieser Schotter besticht durch hohe Druckfestigkeit und hervorragende Dämmeigenschaften. Spielend einfach ist die Verlegung; das Schweizer Misapor Produkt wird einfach auf den vorbereiteten Untergrund eingeschüttet, verteilt und verdichtet und die Bodenplatte kann kommen! 63 EFH FAMILIE HEFTI TURBENTAHL Ökologisch ausgewählt MINERGIE-P-ECO Besonders lebt das Holzhaus von seinen Innenraumqualitäten, sie sind hervorragend dank der Komfortlüftung und der ausgeklügelten Materialwahl: die Wände sind teilweise mit Lehmputz ausgestattet, er wirkt als Klimaregler indem er Feuchtigkeit und Gerüche absorbiert. Mit natürlichen Pigmenten versetzt schafft er farbliche Akzente. Als Bodenbelag entschied sich die Bauherrschaft für die robuste Eiche. Doch hier kam kein Parkett von der Stange zum Einsatz, ein nicht-verleimter, von Hand verschraubter Boden wurde verlegt. Er lässt sich also ohne Rückstände ausbauen und recyclieren. Das Schweizer Holz (Walter Kälin Holzbau AG, Hinwil) wurde lediglich mit Naturöl behandelt und weist so Feuchtigkeit ab. Darüber hinaus wurde auch schlau und praktisch wärmebrückenfrei konstruiert. Die Holzwände kommen mit hauchdünnen Ständern aus, so beschränkt sich der Holzanteil zwischen der warmen Zellulosedämmung auf wenige Quadratzentimeter. Bauherrschaft Barbara und Martin Hefti Hermetsbüelstrasse 4 8488 Turbenthal 64 Architekt arento ag Eichtalstrasse 53 8634 Hombrechtikon Tel. 055 220 66 11 www.arento.ch Nichts verschwenden Der Regenwassertank füllt sich mit den Niederschlägen und dient der WC-Spülung. Auch die Wäsche wird mit diesem Grauwasser gewaschen, es wird aus dem Speichertank direkt an die Waschmaschine geführt. Die Wärme für das Haus wird kostenlos aus dem Boden gezogen. Die Erdsonde führt der Wärmepumpe die notwendige Energie zu. Sie wird verdichtet, dazu wird herkömmlich ein Kältemittel verwendet. Jedoch gibt es hier sehr viel verschiedene Produkte mit unterschiedlichen Auswirkungen auf die Umwelt, erklärt der Bauherr. Daher entschied er sich für das Kältemittel Propan, es schadet der Umwelt praktisch kaum. Der Nachteil: es ist höchst explosiv. Die Wärmepumpe ist daher gesondert in einer kleinen Hütte untergebracht. Sie steht gemütlich im Garten, wo alles wächst wie es will – natürlich ohne giftige Pflanzenschutzmittel, wo Tiere nisten, Insekten brummen und die Wildbienen um ihr «Bienenhotel» schwirren. ■ HLKK-Planer W+L Partner AG Stampfstrasse 74 8645 Rapperswil-Jona Tel. 055 220 47 47 www.wlp.ch Fenster EgoKiefer AG Schöntalstrasse 2 9450 Altstätten SG Tel. 071 757 33 33 www.egokiefer.ch Holzbau Walter Kälin Holzbau AG Studbachstrasse 15 8340 Hinwil Tel. 055 220 66 99 www.kaelin-holzbau.ch NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 Die Küche: Der Ursprung aller Gaumenfreuden und zugleich ein gemütlicher Aufenthaltsort für die ganze Familie Seit über 50 Jahren veredelt die Firma Pfister Küchen Turbenthal Küchen zu massgeschreinerten Wohnträumen, individuell auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten. Die hauseigene Schreinerei ermöglicht ein Angebot von qualitativ hochstehenden Küchen, die jedoch ganz auf die speziellen Wünsche der Kunden ausgerichtet sind. Besuchen sie unsere Ausstellung in Turbenthal und machen sie sich selber ein Bild unserer Leistungsfähigkeit. Pfister Küchen Turbenthal Hutzikerstrasse 17 8488 Turbenthal Tel. 052 385 34 00 www.pfisterkuechen.ch &1":ñ:† ñ:‚ >ñ[cÀh±ñ:† »î: •î1w«"ñ5€: •h± •"ñ[«"ñµ"±5:€± ŸXƒO•% ¬Fƒ8a NGƒE&X¢ bj DO¢•&X$:kO%Xkk• {n [uq~ N8at8ƒ 7•ƒ•eGa ~nn xx~ __ YY tttP…X•ƒ8a‡:GƒE&X¢P$: •"ñ[«"ñ { •î1w[“[5€<«"ñ { \<«"ñ { Û":d€±ñ:†€: { >ñc[5îª4ñ:†€: { ѱ¹€d5€±ñ:†€: NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 65 IG PASSIVHAUS SCHWEIZ Die IG Passivhaus stellt sich vor Die Informationsgemeinschaft Passivhaus Schweiz ist ein Verein, der die Förderung und Wahrung eines Baustandards, der höchsten Komfort bietet und auf einer Optimierung der Energieeffizienz beruht, bezweckt. www.igpassivhaus.ch Die IG Passivhaus verfolgt konkret folgende Ziele: • Förderung von Gebäuden, die mindestens dem Passivhausstandard respektive Minergie-P-Standard entsprechen und von Technologien, die Bauten im Passivhaus- 66 standard ermöglichen. Dies gilt für Neubauten sowie für die Bauerneuerung; • Absenkung des Verbrauchs nicht erneuerbarer Energien auf ein auch global umweltverträgliches Niveau; • Ressourcenschonung durch minimale Energie- und Materialflüsse in der Bau- und Betriebsphase sowie beim Rückbau; • Sicherstellung internationaler Kontakte für einen Erfahrungs- und Wissensaustausch zur Stärkung einer europäischen Passivhausbewegung. NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 PUBLIREPORTAGE In der Praxis erfolgt die Umsetzung des Zwecks mit Hilfe der Mitglieder, welche neben der fachlichen Kompetenz über ein hohes Mass an Idealismus verfügen, mit folgenden Tätigkeiten: • Organisation von kooperativen, effizienten Bauprozessen zusammen mit den Mitgliedern, um Leerläufe und Reibungsverluste zu minimieren und eine sehr hohe Ausführungsqualität zu gewährleisten; • Promotion des Passivhausstandards bei der öffentlichen Hand und bei privaten Institutionen und Personen sowie bei Bedarf unter Einbeziehung ergänzender Organisationen; • Weiterentwicklung von Standards und Qualitätsreglementen; • Gewährleistung höchster Ausführungsqualität im Passivhaus durch professionelle Qualitäts-sicherung und grosse Sorgfalt bei der Ausführung; • Wahrung der Interessen sowie Beratung und Information der Mitglieder. • Aktive Zusammenarbeit mit zielverwandten Organisationen und Schaffung von Verbindlichkeiten durch Netzwerkregeln. Die Mitglieder der IG Passivhaus vertreten die Philosophie, durch vorausschauende Bauweise die Energie- und Rohstoffressourcen für künftige Generationen zu erhalten, ohne dabei auf hohen Lebenskomfort verzichten zu müssen. Dass dies realistisch ist, beweisen die jährlich veranstalteten «Internationale Tage der offenen Tür», bei denen Passivhausbesitzer Interessierten ermöglichen, sich vor Ort in Privathäusern umzuschauen und Informationen aus «erster Hand» von den Bewohnern dieser Gebäude zu erhalten. Ebenso sind bei dieser Veranstaltung Mitglieder der IG Passivhaus als Fachleute vor Ort, um qualifizierte Auskünfte zu technischen Details geben zu können. Weiterhin bietet die IG Passivhaus Minergie-P-Kurse an, welche Fachleute befähigen, sich mit dem Gebäudestandard für das beste Bauen vertraut zu machen und sie in die Lage versetzen, die notwendigen Berechnungen vornehmen zu können. ■ NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 Alle Bauideen unter einem Dach Die IG Passivhaus ist in der Bauarena mit ihrem einzigartigen Kompetenzzentrum vertreten. Interessierte Bauherren und Planer können sich über relevante Passivhauskomponenten einen umfassenden Überblick verschaffen. Dazu gehören Kompaktlüftungsgeräte, Solarzellen, Fenster, Isolationsmaterialien, Holzbaukonstruktionen und Grauwasseranlagen. Architekten und Generalunternehmer stellen praxisnahe Projekte und Objekte vor. Der Stand der IG Passivhaus ist während den Öffnungszeiten mit fachkundigem Personal besetzt. Bauarena Industriestrasse 18 8604 Volketswil www.bauarena.ch Öffnungszeiten: Montag-Freitag Samstag 09.00 – 19.00 Uhr 09.00 – 17.00 Uhr 67 MFH SALVATORSTRASSE ZÜRICH Facelift für 70jährige Gebäudehülle Carmen Eschrich 1941 wurde das 3-stöckige Mehrfamilienhaus errichtet, den energetischen Standard erfüllte der ursprüngliche Zustand heute nicht mehr. Eine clevere Sanierung führt zum Minergie-P-zertifiziertem Gebäude, den nächsten 70 Jahren steht somit nichts mehr im Wege! 68 Ursprünglich wünschte sich die Bauherrschaft einen Ersatz-Neubau. Doch das bestehende Ost-West orientierte Mehrfamilienhaus ist gross, auf stolze drei Stockwerke verteilt. Bei einem Neubau wären nur zwei Vollgeschosse erlaubt gewesen, doch kostbare Fläche möchte im Zentrum Zürichs niemand verschwenden. Nachdem Architekt Beat Kämpfen versprach, dass auch die Sanierung energetisch so gut wie ein Neubau werden kann, war die Bauherrschaft überzeugt. Es konnte losgehen! Gut überlegt Wer wild Fenster erneuert und Fassaden dämmt, ohne Konzept und Ziel, wird häufig vom Ergebnis enttäuscht. Architekt Beat Kämpfen weiss, nur ein vernünftiges GesamtNACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 MODERNISIERUNG konzept führt bei Sanierungen zur zufriedenstellenden Lösung. In diesem Fall stand nach der ersten Analyse fest: Bäder und Haustechnik sind veraltet, die Hülle nicht warm genug, der Grundriss könnte moderner sein. Ein mittig liegendes Treppenhaus als Spiegelachse erschliesst die sechs 3-Zimmer-Wohnungen. In jedem Stock führen also je eine Eingangstüre rechts und links zu zwei identischen Wohnungen. Ursprünglich war deren Raumaufteilung eher kleinteilig, heute ist jedoch offenes Wohnen gefragt. NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 MINERGIE-P Einige Wände mussten daher weichen, der neue Anbau zur und Gartenseite vergrössert den Wohnraum massgeblich. Davor liegt die neue Terrasse und erweitert den Innenraum, wächst in den Garten hinein und wird zum grünen Lebensraum inmitten von Zürich. Die neuen Bäder sind elegant-praktisch, in das Wohnzimmer leitet am Übergang zum Neubau die Küche. An ihrer Rückwand schafft ein Einbauschrank mit robusten, weissen Oberflächen reichlich Stauraum. 69 MFH SALVATORSTRASSE ZÜRICH MODERNISIERUNG MINERGIE-P Passgenaue Holzmodule Der neue Grundriss entstand parallel zur den energetischen Überlegungen, optimiert werden sollte der gedämmte Perimeter – wo soll geheizt und gewohnt werden, wo hält «nur» die Dämmung ohne Wärmezufuhr warm. In der Endlösung wurde die Kellerdecke, das Dach und natürlich die Fassaden gedämmt. Dazu wurde das komplette Gebäude millimetergenau aufgenommen, um passgenau Holzelemente zu konstruieren. In diesen Vorfabrikationen ist nicht nur reichlich Dämmung integriert, sondern auch die Fensterrahmen sowie die Lüftungskanäle. Sie transportieren die Luft entlang der Aussenhaut und stechen punktuell durch die Fassade in die einzelnen Wohnungen. Wie üblich wird in den Wohnräumen die frische Luft eingeblasen, in Küche und Bad abgesaugt. So versorgt die Komfortlüftungsanlage die Bewohner des Minergie-P zertifizierten Hauses mit bester Luftqualität. 70 Zeitloses Design Vor Ort wurden diese Holzelemente dann lediglich verputzt und gestrichen. Der Bestand sollte sich in seiner ursprünglichen Form zeigen, verputztes Mauerwerk. Der Neubau hingegen zeigt Ehrlichkeit zum Material Holz; die verglasten Fronten werden von der filigranen Balkonbrüstung mit horizontalen, vorvergrauten Holzlatten eingefasst. Das Dach erhielt nach Südosten neue Dachziegel und wurde zur Nordwestseite vollflächig mit Photovoltaikpaneelen belegt, 15.6 kWp können so erzeugt werden. Das bilanzierte Plus-Heizenergie-Haus setzt neue Massstäbe für Sanierungen. Gelebte Nachhaltigkeit wird uns präsentiert – das zukunftsweisende Projekt verbraucht nur einen Bruchteil der Energie vor der Umgestaltung. Dazu kommen die drastischen Einsparungen an grauer Energie im Vergleich zu einem Neubau. ■ Architekt HLKK-Ingenieur Holzbauingenieur Fenster kämpfen für architektur ag hässig sustech gmbh timbatec GmbH 1a hunkeler AG Badenerstrasse 571 Weiherallee 11a Weinbergstrasse 41 Bahnhofstrasse 20 8048 Zürich 8610 Uster 8006 Zürich 6030 Ebikon Tel. 044 344 46 20 Tel. 044 940 74 15 Tel. 044 260 30 30 Tel. 041 444 04 40 www.kaempfen.com www.sustech.ch www.timbatec.ch www.1a-hunkeler.ch NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 Ihr Berater und Fachplaner, wenn es um MINERGIE (-P) geht Über 20 Jahre Erfahrung – siehe Referenzen unter www.sustech.ch hässig sustech gmbh, 8610 Uster 044 940 74 15 NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 MINERGIE-P – Moder nisier ung 71 EGOKIEFER PUBLIREPORTAGE eVALO: Ein innovatives AnalyseTool für die Gebäudesanierung eVALO ist ein neues, innovatives Analyse-Tool für die Gebäudesanierung. Mit wenigen Eingaben ermittelt es den aktuellen energetischen Zustand des Gebäudes, wobei schon realisierte Sanierungsmassnahmen berücksichtigt werden. Darauf aufbauend kann man mit eVALO Verbesserungen bei der Gebäudehülle wie auch bei der Haustechnik simulieren. Die Auswertungen sind vielfältig: Zum einen wird die Energiekennzahl aktualisiert, die Investitionskosten berechnet, sowie mögliche Fördergelder kalkuliert. Zum andern berücksichtigt eVALO den Gebäudestandort. Damit lässt sich auch das Potenzial für Solarenergiegewinne berechnen, dies für Solarthermie wie auch für Solarstrom. Nach Abschluss der Simulationen generiert eVALO eine gebäudespezifische Projektierhilfe, die viele wertvolle Grundlagen für die Planung einer sinnvollen Sanierung liefert. Hinter der Idee dieses neuartigen Analyse-Tools für die Gebäudeerneuerung stehen Experten der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Winterthur. In Zusammenarbeit mit der Firma a2-c AG in Schaffhausen ist in wenigen Monaten ein Tool entstanden, das seinesgleichen sucht. Die Bedienung von eVALO ist denkbar einfach und für 72 eine korrekte Berechnung und Auswertung garantieren die Experten der ZHAW. Von Beginn an haben sich drei bekannte Schweizer Unternehmen aus der Energieeffizienz-Branche engagiert und auch deren fachliches Wissen eingebracht: • EgoKiefer, Nr. 1 im Schweizer Fenster- und Türenmarkt. • Flumroc, Herstellerin von Dämmprodukten aus Steinwolle. • Hoval, Anbieter energieeffizienter Haustechnik-Lösungen. Unter www.evalo.ch finden Bauenergiefachleute und interessierte Hausbesitzer die massgeschneiderten Tools der jeweiligen Anbieter. – eVALO: Nie war es einfacher, komplexe Technik und Berechnungen von Gebäuden in derart beeindruckender Einfachheit darzustellen. ■ EgoKiefer AG Schöntalstrasse 2, CH-9450 Altstätten SG T +41 71 757 33 33, F +41 71 757 35 50 [email protected] www.egokiefer.ch www.energy-and-more.ch NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 HELVETIC ENERGY GMBH MEDIENMITTEILUNG Die Aktion «Saubere Energie jetzt!» von Helvetic Energy wird bis Ende Januar 2012 verlängert. Hierzulande ist das Umdenken in eine Zukunft mit erneuerbarer Energie deutlich spürbar. «Saubere Energie jetzt!» ist ein voller Erfolg. Damit möglichst alle Bauherren und Hausbesitzer die in eine Solaranlage investieren möchten davon profitieren können, wird die Aktion bis Ende Januar 2012 verlängert und auf alle Landessprachen ausgedehnt. Was beinhaltet die Aktion? Helvetic Energy und ihre Fachpartner schenken den Bauherren ein Modul oder einen Kollektor im Wert von rund 1000 Franken beim Kauf einer kompletten Solaranlage. So zahlt sich die Investition in die Energie von der Sonne gleich doppelt aus. Einerseits in Form einer finanziellen Ersparnis, andererseits durch das «gute Gefühl» beim Duschen mit Warmwasser, wohliger Heizwärme im Winter oder sauberem Strom von ihrem Dach. Erfahren Sie mehr unter www.saubere-energiejetzt.ch. Warum Solarwärme? Solarwärme ist mit einer standardisierten oder individuellen Anlage für Warmwasser und Heizungsunterstützung eine interessante Option. Zusammen mit ihren Fachpartnern realisiert Helvetic Energy über 2000 Solaranlagen für Brauchwassererwärmung oder Heizungsunterstützung pro Jahr. Obwohl der Anteil der Solarwärme am gesamtschweizerischen Verbrauch heute noch vergleichsweise gering ist, ist ihr Potenzial sehr gross. Gemäss dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) könnte mittels Sonnenkollektoren der gesamte Wärmebedarf der Schweizer Haushaltungen gedeckt werden, sofern auch die Gebäude energetisch optimal saniert würden. Was spricht für Solarstrom? Im Gegensatz zur Wärmeerzeugung ist die Photovoltaik die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in Elektrizität. Die Photovoltaik gilt als eine wichtige, zukunftsweisende Technologie mit einem enormen Potential, welche derzeit stark auf dem Vormarsch ist. So ist der weltweite Photovoltaikmarkt in den letzten Jahren um über 30% pro Jahr gewachsen. Auch für die Schweiz ist das unausgeschöpfte Potential enorm. Laut Berechnungen des Bafu könnten bis 2050 rund 20% des derzeitigen Strombedarfes durch Photovoltaik erzeugt werden. Die Ambitionen des Solarverbands Swissolar gehen sogar noch weiter: 20% bis zum Jahr 2025. Kurzprofil von Helvetic Energy Helvetic Energy befindet sich durch innovative Produkte seit Jahrzehnten auf Wachstumskurs. Mit über 20 Jahren Erfahrung ist sie ein führendes Unternehmen der Solarbranche und ausschliesslich im Bereich Solarwärme und Solarstrom tätig. Mit 50 Mitarbeitenden wird in der Schweiz ein Umsatz von 40 Mio CHF erwirtschaftet. Der Vertrieb über Partner in Installation und Handel erfolgt in der ganzen Schweiz. ■ Kontakt: Helvetic Energy GmbH Winterthurerstrasse 8247 Flurlingen Tel. 052 647 46 70 Fax 052 647 46 79 [email protected] Alle Medienmitteilungen zu Helvetic Energy können Sie auch im Pressedienst unserer Webseite www.helvetic-energy.ch herunterladen. WICHTIGE KONTAKTADRESSEN Awel Abteilung Energie Stampfenbachstrasse 12 Postfach 8090 Zürich www.energie.zh.ch NACHHALTIG Stadt Zürich Amt für Hochbauten Fachstelle für nachhaltiges Bauen Lindenhofstrasse 21 8021 Zürich www.stadt-zuerich.ch BAUEN | 3 | 2011 Geschäftsstelle Minergie Steinerstrasse 37 3006 Bern www.minergie.ch FWS Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz Steinerstrasse 37 3006 Bern www.fws.ch Swissolar Neugasse 6 8004 Zürich www.swissolar.ch IG Passivhaus Schweiz Geschäftsstelle Lussistrasse 7 8536 Hüttwilen www.igpassivhaus.ch 73 STADT ZÜRICH KREISGEBÄUDE 3 Denkmalgeschütztes Gebäude energetisch optimieren Das Kreisgebäude 3 in Zürich Wiedikon bietet bürgernahe Verwaltungsleistungen im Quartier. In seinen Räumen befindet sich das Kreisbüro, das Friedensrichteramt sowie eine Regionalwache der Stadtpolizei. Dies setzte spezielle Anforderungen bezüglich Betriebszeiten und Sicherheit voraus. Trotzdem konnte der Minergie Standard für Modernisierungen Das Kreisgebäude wurde 1919 vom damaligen Stadtbaumeister Friedrich Fissler erstellt. Der Architekt Nik Biedermann und der Innenarchitekt Michael Josef Heusi bauten es dem historischen Wert entsprechend mit Feinsinn um. Das Gebäude wurde aussen und innen bis auf die Grundstruktur zurückgebaut. Die Fassade hat einen neuen Dämmputz von 3 cm, das Gelbocker des Farbanstrichs und die Ornamente wurden wiederhergestellt. Die Treppenhäuser blieben im Originalzustand erhalten. Die Haupttreppe führt die Besucher zu den einzelnen Dienststellen. Die Wände sind sandfarben oder grün, in Kombination mit ziegelfarbigem Linoleumboden oder dem dunklen Terrazzo gestrichen. erreicht werden. Die grösste Herausforderung dabei war, den sommerlichen Fotos: Roger Frei Wärmeschutz zu gewährleisten. 74 Heizwärmebedarf Um den Heizwärmebedarf beim Kreisgebäude 3 zu reduzieren, sind folgende Massnahmen realisiert worden: Keller-, Dach und Estrichdämmung, neue Fenster mit nachgebauten Profilen und eine inneren Wärmedämmputz. Eine Aussenwärmedämmung war aus denkmalpflegeriNACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 MODERNISIERUNG MINERGIE schen Gründen nicht möglich. Mit einer Dämmstärke von 6–8cm wurde der Heizwärmebedarf um 25 % reduziert. Bauphysikalisch ist beim Wand- und Deckenaufbau eine stärkere Dämmung nicht sinnvoll – das Kondensatrisiko an den Balkenköpfen der Holzdecken würde sich erhöhen und die Wärmebrücken blieben bestehen. Sommerlicher Wärmeschutz Aus denkmalpflegerischen Gründen konnte beim Kreisgebäude 3 der Sonnenschutz nicht optimiert werden. Die Decken sind nicht massiv und die Nachtauskühlung über die Fenster ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Die Innendämmung entkoppelt zusätzlich die Speichermasse der Aussenwand vom Innenraum. Mit einer leichten Raumkühlung wurde die Situation punktuell verbessert. Die Anforderungen von Minergie an den sommerlichen Wärmeschutz können jedoch nicht eingehalten werden. Das richtige Benutzerverhalten hat bei diesem Gebäude einen speziell grossen Einfluss auf die sommerlichen Raumlufttemperaturen. NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 Erneuerbare Energie Von der Denkmalpflege wurde die Installation von Sonnenkollektoren abgelehnt. Im Verbund mit dem benachbarten Gebäude Restaurant Falken sorgt eine Grundwasserwärmepumpe zum Heizen, Kühlen und für Warmwasser. Dank der gross dimensionierten Radiatoren funktioniert die Heizung mit tiefen Vorlauftemperaturen und trägt so zu einem guten Wirkungsgrad der Wärmepumpe bei. So wurde in Kombination mit den Dämmmassnahmen der Grenzwert für Minergie Modernisierungen problemlos erreicht. ■ Stadt Zürich, Immobilien-Bewirtschaftung vertreten durch das Amt für Hochbauten Lindenhofstrasse 21 Postfach 8021 Zürich Tel. 044 412 11 11 www.stadt-zuerich.ch/hochbau 75 t i o n e n . . . I n n o v a t i o n e n . . . I n n o v a Wärmedämmung aus Steinwolle Zweimal Energie sparen Strom aus Solarstrahlung auf dem Fabrikgelände der Flumroc: Die Solarzellenanlage vor der Churfirstenkette. Bild: Flumroc In den letzten Jahren ist die Wärmedämmung eines Gebäudes wichtiger geworden. Die Gründe liegen in den verschärften Vorschriften der Kantone, aber auch im veränderten Bewusstsein der Hausbesitzer und der Architekten. Angesichts der verbauten Volumen stellt sich Frage, ob dicke Dämmschichten rentieren – finanziell und ökologisch. Dass sich Wärmedämmung auszahlt, das hat schon vor Jahren das Bundesamt für Energie in einer detaillierten Rechnung belegt. Ob sich auch ein ökologischer Mehrwert ergibt, ist im wesentlichen von der Grauen Energie für die Herstellung des Dämmstoffes abhängig. Diesbezüglich weisen die Produkte von Flumroc ausgezeichnete Zahlen aus. Denn der Rohstoff für die Produktion von Steinwolle stammt aus Schweizer Bergen, was einen geringen Transportaufwand zur Folge hat. Für die Herstellung setzt Flumroc neben Erdgas und Koks Ökostrom ein. Die umweltfreundliche Energie stammt aus der Photovoltaik-Anlage auf dem Fabrikgelände und aus anderen Nature-made-Quellen. Diese erneuerbare Energie ermöglicht in Kombination mit dem optimierten Produktionsprozess tiefe Werte an Grauer Energie. Die Steinwolle aus Flums spart also zweimal Energie. Flumroc AG 8890 Flums www.flumroc.ch drexel und weiss präsentiert Weltneuheit für den mehrgeschossigen Wohnbau «v-box» ermöglicht hocheffiziente Lüftung bereits in Kleinstwohnungen dezentral – nutzergerecht und individuell stattfindet. Ebenso dezentral über ein Kompaktgerät kann in den einzelnen Wohnungen geheizt und das Warmwasser je nach Bedarf bereitgestellt werden. Das kleine Platz sparende Gerät ergänzt die semizentrale Passivhaus- und Lüftungstechnik von drexel und weiss energieeffiziente haustechniksyteme für den Geschosswohnbau. Semizentral deshalb, weil die Lüftung samt Wärmerückgewinnung zentral für einen ganzen Wohnblock erfolgt, die Regulierung der Lüftung aber mittels der «v-box» direkt in den einzelnen Wohneinheiten – also 76 Neue Technologie senkt Energieverbrauch Im Gegensatz zu konventionellen Volumenstromreglern arbeitet die dezentrale «v-box» ohne energieaufwendigen fixen Vordruck. Das zentrale Lüftungsgerät «aerosilent centro» wurde vom renommierten Passivhaus Institut in Darmstadt (PHI) zertifiziert. Bezugsquelle Schweiz: Gasser Passivhaustechnik Steigstrasse 10 8637 Laupen ZH Telefon 055 266 21 50 www.gasser.ch NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 REDAKTIONELLE PARTNER arento ag Eichtalstrasse 53 8634 Hombrechtikon www.arento.ch L. Gasser & Co. AG Hoch- & Tiefbau Ueberlandstrasse 42 8051 Zürich www.gasser.ch OptiCasa AG Feldstrasse 80 8180 Bülach www.opticasa.ch Bauatelier Metzler GmbH Schmidgasse 25 8500 Frauenfeld Lussistrasse 7a 8536 Hüttwilen www.bauatelier-metzler.ch GESEWO Obergasse 15 8402 Winterthtur www.gesewo.ch Stücheli Architekten Binzstrasse 18 8045 Zürich www.stuecheli.ch kämpfen für architektur ag Badenerstrasse 571 8048 Zürich www.kaempfen.com Stadt Zürich Amt für Hochbauten Lindenhofstrasse 21 Postfach 8021 Zürich www.stadt-zuerich.ch/hochbau DHZ AG Deponiestrasse 1 8426 Lufingen www.dhz.ch NACHHALTIG BAUEN | 3 | 2011 Oikos & Partner GmbH Gotthardstrasse 47 8800 Thalwil www.oikos.ch 77