nachhaltig Bauen

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ACHJOURNAL
DAS FACHJOURNAL
23 | 2011
2009
N A C H H A LT I G
BAUEN
IM
K A N TO N Z Ü R I C H
MINERGIE-P-ECO
8 / 16 / 28 / 62
MINERGIE-A: DAS NULLENERGIEKONZEPT
35
MINERGIE-P: HOLZ- ODER MASSIVBAU?
42
MODERNISIEREN MINERGIE /-P
EIN PRODUKT DER GERBER MEDIA, ZÜRICH
68 / 74
Inhalt
Fachbeiträge
Titelbild:
Minergie-P-ECO
EFH Kilchberg ZH
Impressum
Herausgeber
Gerber Media
Rütihofstrasse 9, 8049 Zürich
Telefon 044 341 16 41
www.gerbermedia.ch
Grafik / Layout
Andreas Merz
Ahornstrasse 15, 5442 Fislisbach
Telefon 056 535 01 48
[email protected]
Redaktion
Gerber Media
www.gerbermedia.ch
Gastautoren
Markus Kägi
Regierungsrat, Vorsteher der
Baudirektion Kanton Zürich
Präsident BPUK
Franz Beyeler
Geschäftsführer MINERGIE
David Stickelberger
Geschäftsführer Swissolar
Fotos
Fotostudio André Huber
Klosterstrasse 40, 5430 Wettingen
www.fotohuber.ch
Druck
EFFINGERHOF AG
Storchengasse 15, 5201 Brugg
www.effingerhof.ch
Gedruckt auf FSC Papier (Rohstoff: Frischfasern
aus nachhaltiger Forstwirtschaft),
Bleichung: efc
Einzelverkaufspreis CHF 14.–
Rechte: Copyrights bei Gerber Media, 8049 Zürich.
Nachdruck, auch auszugsweise, bedarf der
ausdrücklichen Genehmigung des Verlages.
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
4 Hoch hinaus mit Minergie im Kanton Zürich
35 Minergie-A: Das Nullenergiekonzept
wird Baustandard
46 Mit Wärmepumpen den CO2-Ausstoss
reduzieren
60 Solar-Kombi, Swissolar
Objektvorstellungen
8 Minergie-P-ECO Wohnüberbauung
Winterthur
16 Minergie-P-ECO EFH Kilchberg
28 Minergie-P-ECO Bürogebäude
Credit Suisse Uetlihof
42 Minergie-P: Holz- oder Massivbau?
Interview mit Thomas Metzler
49 Minergie-P DEFH Männedorf
56 Minergie-P Bürogebäude Gasser Bau AG
Oberhasli
62 Minergie-P-ECO EFH Turbenthal
68 Minergie-P Modernisierung
MFH Salvatorstrasse Zürich
74 Minergie Modernisierung Kreisgebäude 3
Zürich
Rubriken
76 Innovationen
77 Redaktionelle Partner
78 Führende Unternehmen im Kanton Zürich
1
KANTON ZÜRICH
Nachhaltig Bauen
nach Fukushima
Markus Kägi
Regierungsrat, Vorsteher der
Baudirektion Kanton Zürich
Präsident BPUK
Der 11. März 2011 steht für ein
Umdenken. In Japan führten katastrophale Naturereignisse neben grossem menschlichem Leid
zu Störungen in Kernkraftwerken
und in der Folge zur radioaktiven
Kontamination ihrer Umgebung.
Dass sich eine solche Katastrophe in einem technisch hoch entwickelten Land wie Japan ereignen konnte, trug zur allgemeinen Verunsicherung bei, die sich gegenüber der Kernkraft einstellte. In der Schweiz drängte sich umgehend die
Frage nach einer Neuausrichtung der Stromproduktion
auf. Am 25. Mai beschloss der Bundesrat, aus der Kernenergie auszusteigen, im Juni und September folgten ihm
der National- und der Ständerat.
Die Versorgung mit Elektrizität soll in Zukunft auf dem
Weg von verstärkten Einsparungen, dem Ausbau der Wasserkraft und der neuen erneuerbaren Energien gewährleistet werden. Wenn nötig, soll auf die fossile Stromproduktion und Importe zurückgegriffen werden. Zudem sollen die Stromnetze rasch ausgebaut und die Energieforschung verstärkt werden. Die Herausforderungen an die
Versorgungssicherheit sind allerdings massiv, denn auch
Deutschland forciert den Atomausstieg (bis 2022), und unsere Lieferverträge für Strom aus Frankreich laufen von
2016 an aus. Die Zeit drängt also.
Vor diesem Hintergrund gewinnt die Idee der Nachhaltigkeit neue Akzente. Der Klimaschutz droht ins Hintertreffen zu geraten, wenn die Versorgungslücken mit Strom
aus fossilen Quellen geschlossen werden sollen. Denn diese Lücken werden grösser sein, als vielerorts gedacht
wird. Was sich der Kanton Zürich vorgenommen hat, die
Senkung des CO2-Ausstosses von derzeit 6 auf 2,2 Tonnen
pro Kopf und Jahr bis 2050, ist nach wie vor ein erstrebenswertes Ziel. Wer sich wegen «Fukushima» dazu berechtigt sieht, das Aufhalten der Klimaerwärmung hintanzustellen, sollte ehrlicherweise auf den Gebrauch des
Wortes «Nachhaltigkeit» ganz verzichten!
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
Was ist also zu tun? Die erneuerbaren Energien, deren
Anteil an der Schweizer Stromproduktion derzeit 2 % beträgt (ohne Wasserkraft), bergen ein gewisses Ausbaupotenzial, freilich in einer Grössenordnung, die weit entfernt
ist von den 40 %, die derzeit von den Schweizer Kernkraftwerken beigesteuert werden. Am meisten Erfolg verspricht die Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden.
Der Kanton Zürich hat auf diesem Gebiet bereits sehr viel
geleistet und sieht sich entsprechend in die Pflicht genommen, wenn es jetzt darum geht, die Massnahmen weiter
auszubauen.
Was sich die Konferenz Kantonaler Energiedirektoren
EnDK diesbezüglich vorgenommen hat, ist sehr anspruchsvoll. Beispielsweise soll ab 2020 die Verwendung
von Strom für Widerstandsheizungen und Warmwasseraufbereitung verboten sein. Und in sanierten Gebäuden
soll das Warmwasser vollständig mit erneuerbaren Energien aufbereitet werden. Bei Neubauten ist es das Ziel,
dass sie sich ganzjährig selbst mit Wärmeenergie versorgen und zur eigenen Stromversorgung beitragen. Die
«Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich»
(MuKEn) sollen bis 2014 entsprechend revidiert und durch
die Kantone bis 2018 umgesetzt werden.
Wichtig finde ich, dass dabei auch raumplanerische
Überlegungen einfliessen sollen. Die Potenziale an erneuerbaren Energien sollen bezeichnet und mit dem Natur-,
Landschafts- und Ortsbildschutz sowie der Denkmalpflege und Fischerei abgestimmt werden. Anhand von dieser
erweiterten Sicht auf die Problematik zeigt sich sehr gut,
was Nachhaltigkeit bedeutet. Mit einer nachhaltigen Siedlungsentwicklung hat es nämlich wenig zu tun, wenn der
autonomen Energieversorgung zuliebe Plusenergiehäuser
auf der grünen Wiese gebaut werden, nur weil dort der
Lichteinfall optimal ist. Denn jeder neue Gebäudestandort
löst auch beachtliche neue Verkehrsemissionen aus. Wenn
wir Antworten auf die Frage finden wollen, was nachhaltiges Bauen nach Fukushima bedeutet, dann müssen wir
einmal mehr das Ganze sehen, einschliesslich des Bauens
im städtischen und überbauten Umfeld.
■
3
MINERGIE IM KANTON ZÜRICH
Hoch hinaus
Antje Heinrich
Das höchste Bauwerk der Schweiz,
der Swiss Prime Tower in Zürich,
ermöglicht seinen Nutzern imposante
Aussichten – und Minergie ein neues
Objekt der Superlative. Neben
dem Tower sind im Kanton Zürich
5000 weitere Häuser nach Minergie
zertifiziert.
Elegant und selbstbewusst präsentiert
sich das höchste
Minergie-Gebäude der
Schweiz: Der Swiss
Prime Tower misst
stattliche 126 Meter
(ZH-5000).
4
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BAUEN | 3 | 2011
mit Minergie
Der Swiss Prime Tower ist in Zürich-West – und weit
darüber hinaus – kaum zu übersehen. Mit 126 Meter greift
der Turm weit in den Zürcher Himmel und bildet damit
eine spektakuläre Landmark. Er ist aber auch ein Symbol
für verdichtetes Bauen - und für Minergie. Denn das Hochhaus mit einer Nutzfläche von 40'000 m2 auf 36 Stockwerken wurde von der Energiefachstelle des Kantons Zürich
mit der Nummer ZH-5000 als Minergie-Gebäude zertifiziert. Das Grossobjekt zeigt, im Kontrast zu zahlreichen
kleinen Wohnhäusern, die grosse Vielfalt an Bauten auf,
die das Minergie-Label tragen. Gemeinsam ist allen diesen Gebäuden, dass sie, neben tiefen Energiekosten, einen
hohen Komfort und eine langfristige Werterhaltung sicherstellen.
Erfreuliche Entwicklung bei Minergie-Eco
Der Zuwachs an Minergie-Flächen hält an – auch im
Kanton Zürich. Mittlerweile sind über 5000 Objekte mit einer beheizten Nutzfläche von fast 7 Millionen m2 nach Minergie zertifiziert. Rund 5 Prozent dieser Fläche, 400 000
m2, sind in Minergie-Eco-Qualität realisiert worden. Dieser
Baustandard beinhaltet – ausser den Minergie-Kriterien
des Komforts und des Energiebedarfes – gesundheitliche
und ökologische Aspekte des Bauens. Bauten nach Minergie-Eco bieten ausreichend Tageslicht und eine gute
Raumluftqualität und sie schützen vor Lärm und vor
Strahlung. Um den bauökologischen Vorgaben zu genügen, sind diese Häuser aus gut verfügbaren respektive aus
rezyklierten Baustoffen erstellt, deren Herstellung und
Verarbeitung wenig Umweltbelastung nach sich zieht. Zudem sind die dafür eingesetzten Konstruktionen einfach
rückbaubar und die dabei anfallenden Stoffe lassen sich
wieder verwerten oder umweltschonend entsorgen.
Beachtenswerter Ersatzneubau
An der Stampfenbachstrasse in Zürich entsteht ein Ersatzneubau, der heute schon das Interesse der Fachwelt
weckt. Der Bau ersetzt ein 130-jähriges, ursprünglich als
Wohnhaus genutztes Verwaltungsgebäude des Kantons.
Im Minergie-P-Eco-Gebäude entstehen 110 Arbeitsplätze
Das nach Minergie
zertifizierte Zentrum
für Gehör und Sprache
in Zürich dient
dem kantonalen Volksschulamt.
NACHHALTIG
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MINERGIE IM KANTON ZÜRICH
der Gesundheitsdirektion in unmittelbarer Nähe zur kantonalen Verwaltung. Trotz der Mehrkosten von 340 000
Franken soll ein zukunftsfähiges Bürogebäude mit sehr
tiefem Energiebedarf und ausgezeichneter Arbeitsqualität
möglich werden. Der geringe Restbedarf an Energie wird
über das Fernwärmnetz der ETH gedeckt. Das sparsame
und gesunde Haus ist ein weiterer Beleg, dass auch in
innerstädtischen Lagen mit hoher Verdichtung nachhaltige Bauweisen langfristig die beste Lösung sind. Das Objekt zeigt aber auch, dass der Kanton Zürich die gesetzten
Ziele konsequent verfolgt und dadurch privaten Investoren
als Vorbild dienen kann.
Der neue Standard Minergie-A
Unter der Nummer ZH-001-A ist vor kurzem in Wernetshausen bei Hinwil ein Einfamilienhaus mit dem Label
Minergie-A ausgezeichnet worden. Das grosszügige
Wohnhaus wird über eine Wärmepumpe und durch Sonnenkollektoren beheizt. Eine Photovoltaikanlage deckt den
Strombedarf der Wärmepumpe und der Komfortlüftung.
Mit dem Standard Minergie-A bietet der Verein Minergie
ein innovatives Konzept mit hoher Flexibilität an. Denn die
Anforderungen an die Wärmedämmung sind sehr moderat; sie sind nur geringfügig strenger als die Mustervorschriften der Kantone, die in wesentlichen Punkten auch
im Kanton Zürich gelten. Das Ziel ist trotzdem ambitiös:
Die Minergie-Kennzahl Wärme, also der Aufwand für Beheizung und Wassererwärmung, Komfortlüftung und
Hilfsbetriebe muss Null betragen. Dies bedingt eine Deckung durch solare Gewinnflächen – Sonnenkollektoren
oder photovoltaische Solarzellen. Bei Einsatz von Biomasse, zumeist in einer Holzheizung, ist ein Beitrag von 15
kWh pro m2 zulässig. Mit jedem Zentimeter an zusätzlicher Dämmung schwindet das Ausmass der notwendigen
Kollektor- oder Zellenfläche. Der
Hausbesitzer oder der damit beauftragte Planer kann das Gebäude anhand dieser Kausalität optiDie 171 Gemeinden
mieren. Dies führt zu einer grosdes Kantons Zürich,
sen Vielfalt an Lösungen, sowohl
koloriert nach der
spezifischen Minerin Bezug auf die Architektur und
gie-Fläche in m2 je
Bautechnik als auch hinsichtlich
Einwohner. Stand:
der gebäudetechnischen Syste15. Oktober 2011
me.
Die Position der Kantone
«Neue Gebäude sollen sich ab
dem Jahr 2020 möglichst selbst
mit Energie versorgen, die Sanierung von bestehenden Bauten ist
zu verstärken und der Einsatz von
erneuerbaren Energien soll vereinfacht werden.» Mit diesen
programmatischen Worten umschreibt die Konferenz Kantonaler Energiedirektoren (EnDK) die
Energiepolitik der Kantone der
kommenden Jahre. Die EnDK
sieht sich in der Verantwortung,
da die Kompetenz für Vorgaben
über Gebäude bei den Kantonen
liegt. Mit den Mustervorschriften
2008 im Energiebereich hat die
EnDK bereits einen wirkungsvollen Beitrag zum energieeffizienten Bauen geleistet. Die EnDKPosition weist Parallelen auf zur
Stossrichtung der Europäischen
Union. Diese schreibt mit ihrer
Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden ab dem
Jahr 2020 «Niedrigstenergiegebäude» vor. Diese Bauweise bedeutet, dass «der fast bei Null liegende oder sehr geringe Energie-
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NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
bedarf» zu einem ganz wesentlichen Teil durch Energie
aus erneuerbaren Quellen gedeckt wird. In der Fachwelt
sind diese Häuser unter der Bezeichnung «Nearly Zero
Energy Buildings» bekannt. Die von den Kantonen bereits
vor Jahren vorgegebene Richtung dient also auch in Zukunft als Orientierung: Eine deutliche Effizienzsteigerung
in Verbindung mit einer verstärkten Nutzung erneuerbarer
Energien bei Bauten und Anlagen. Die dazu notwendigen
Technologien sind verfügbar und in zahlreichen Objekten
erprobt.
Ersatzneubauten
Sanieren ist gut, noch besser sind in der Regel Ersatzneubauten. Denn die Anforderungen an Gebäude haben
sich in den letzten Jahrzehnten derart stark verändert,
dass auch Gesamtsanierungen nicht immer zum Ziel führen. Dies gilt für Aspekte des Brand- und des Schallschutzes, des Feuchte- und Wärmeschutzes ebenso wie für die
barrierefreie Zugänglichkeit von Räumen. Aus siedlungspolitischer Sicht ist eine weitere Verdichtung der vorhandenen Bauzonen zu begrüssen. Innerhalb einer nachhaltigen Entwicklung kommt deshalb Ersatzneubauten ein bedeutender Stellenwert zu. Konsequenterweise fördert der
Kanton Zürich Ersatzneubauten, sofern sie dem Standard
Minergie-P entsprechen.
Förderbeiträge gibt es auch für Gesamtsanierungen
nach Minergie sowie für Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien und Abwärme.
Qualitätskontrolle Minergie zeigt Wirkung
Der fachgerechte Einsatz von Wärmedämmstoffen hat
sich in den letzten Jahren signifikant verbessert. Dies zeigen Baustellen-Kontrollen und Checks von Einfamilienund kleinen Mehrfamilienhäusern, die im Rahmen des
Qualitätskontrolle Minergie erfolgten. Mit ein Grund für
diese positive Entwicklung ist das mittlerweile grosse Angebot an leistungsfähigen Dämmstoffen. Weniger gut
schneiden die Projektverantwortlichen bezüglich des Umganges mit Wärmebrücken ab. Offenkundig fehlt vielen
Planern die Sicherheit und die Routine bei der Berechnung
von Wärmebrücken. Zwar beherrschen spezialisierte Bauphysiker dieses Metier und auch den damit verbundenen
Nachweis; sie sind aber bei vielen Projekten gar nicht involviert. Da Wärmebrücken in ihrer Wirkung aufgrund der
heute üblichen hohen Wärmedämmstandards immer gewichtiger werden, kommt der fachgerechten Minimierung
und den dazugehörigen Nachweisen eine steigende Bedeutung zu.
■
Die Autorin, Antje Heinrich, betreut die MINERGIE-Zertifizierungsstelle bei der Abteilung Energie im Amt für Abfall, Wasser,
Energie und Luft (AWEL), Baudirektion Kanton Zürich.
[email protected]
Entwicklung der
Anzahl Bauten
und deren Energiebezugsfläche
(in 1000 m2)
im MinergieStandard, 1999
bis Oktober 2011.
(Die Flächen
sind in 1000 m2
angegeben.)
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GEMEINSCHAFTSWOHNEN GESEWO
Gemeinsam
statt
einsam
Anita Bucher
An der Kanzleistrasse 50 in Winterthur haben sich Menschen gefunden die ihr Leben
manchmal gemeinsam, manchmal ganz
privat für sich alleine verbringen möchten.
Je nach Lust und Laune.
«In der Wohnung, die ich zuvor hatte, bin ich vereinsamt» erzählt Heidi Frei und spricht damit den meisten
Bewohnern aus dem Herzen. Mit 87 Jahren gehört sie zu
den älteren Bewohnern im Haus. Und auch der 75jährige
Alex Huber weiss schon lange: «Abends in der kleinen Stube zu sitzen und alleine z'Nacht zu essen – das isch kän
Hit!» Man braucht einfach jemanden um sich auszutauschen und sich mitzuteilen. Im Gemeinschaftswohnhaus
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MINERGIE-P-ECO
kein Problem. Wer mag, trifft sich abends oder tagsüber in
der gemeinschaftlichen Stube, oder kocht zusammen in
einer der beiden grossen gut ausgerüsteten Küchen. Oder
aber man zieht sich in die private kleine Wohnung mit Teeküche zurück.
Es sind ganz unterschiedliche Menschen, die sich hier
gefunden haben und die 16 Wohnungen im Minergie-PECO zertifizierten Neubau bewohnen. Die meisten sind
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pensioniert, lediglich fünf sind noch berufstätig. Während
der jüngste Bewohner 50 Jahre alt ist, sind die ältesten bereits 90. Sie alle befinden sich in der zweiten Lebenshälfte.
Und diese wollten sie nicht mehr nur alleine bewältigen.
Altersgerecht wohnen
Das elegante Wohnhaus an der Kanzleistrasse 50 wurde von der GESEWO (Genossenschaft für selbstverwalte9
GEMEINSCHAFTSWOHNEN GESEWO
Schmid AG energy solutions, Eschlikon
tes Wohnen in Winterthur) als Bauherrin erbaut. Verwaltet
und mitfinanziert wird es von den Bewohnern selbst. Ziel
war es ganz klar ein gemeinschaftliches Zuhause für ältere Menschen zu schaffen. Besonders wichtig dabei: Absolute Funktionalität. So ist zum Beispiel das ganze Gebäude
rollstuhlgängig. Gezielt wurden raumhohe Fenster verwendet. So können allenfalls auch bettlägerige Bewohner
den Blick nach draussen geniessen. Die kleinen Wohnungen sind als Lofts konzipiert und jeweils zwischen 38 und
76 Quadratmetern gross. Rund 400 Quadratmeter des
Hauses stehen für gemeinschaftliche Nutzungen zur Verfügung. Diese verteilen sich auf alle Wohngeschosse. So
ergibt sich auch für Menschen mit eingeschränktem Bewegungsradius eine Vielfalt an Aufenthalts- und Begegnungsmöglichkeiten.
Bauherrschaft
GESEWO
Baugenossenschaft
Obergasse 15
8402 Winterthur
Tel. 052 242 05 38
www.gesewo.ch
10
Architekt
Haerle Hubacher
Zollikerstrasse 208
8008 Zürich
Tel. 044 488 11 33
www.haerlehubacher.ch
Nachhaltig leben
«Ich habe das immer schon angestrebt», erzählt die
69jährige Rosmarie Kallweit. «Ökologisch zu leben und so
wenig Energie wie möglich zu verschleudern.» Für sie war
deshalb die Energieeffizienz des Minergie-P-ECO zertifizierten Neubaus ein weiteres Plus, das zum Entscheid,
hier zu wohnen beigetragen hat. Zusätzlich ist das Gebäude vom öffentlichen Verkehr geradezu ideal erschlossen.
Sonnenkollektoren auf dem Dach liefern die Energie für
die Warmwasseraufbereitung, ein Pelletofen sorgt für das
bisschen Heizung, das der ideal gedämmte Bau noch
braucht. Man fühlt sich wohl hier, das bestätigen alle beim
Interview anwesenden Personen und Heidi Frei ergänzt:
«Für mich ist es ein grosses Glück dass ich hier wohnen
darf. – So etwas habe ich mir immer gewünscht.»
■
Bauingenieur
Perolini + Renz AG
Stadthausstrasse 61
8400 Winterthur
Tel. 052 212 22 00
www.perolini-renz.ch
Holzbau-Ingenieur
Holzbaubüro Reusser GmbH
Zur Kesselschmiede 29
8400 Winterthur
Tel. 052 204 00 27
www.holzbaubuero.ch
HLKS- und Elektroingenieur
3-PLAN HAUSTECHNIK AG
Fröschenweidstrasse 10
8404 Winterthur
Tel. 052 234 70 70
www.3-plan.ch
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MINERGIE-P-ECO
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GEMEINSCHAFTSWOHNEN GESEWO
MINERGIE-P-ECO
«Diese Wohnform
hält einen fit
und lebendig.»
Martin Geilinger,
Geschäftsführer der GESEWO
(gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft in der Region
Winterthur) im Interview
Nachhaltigkeit ist auch auf der sozialen Ebene ein Thema.
So sorgen im GESEWO-Wohnmodell die Bewohner zum Beispiel gemeinsam für die Finanzierung oder nehmen gezielt
sozial Schwächere in ihre Mitte auf.
Redaktion «nachhaltig Bauen»:
Wie wichtig ist der GESEWO der Gedanke des
nachhaltigen Bauens?
Martin Geilinger:
Sehr wichtig. Wir streben «energieeffizientes Bauen» in all
unseren Projekten an. Unser Engagement geht aber weit
darüber hinaus. Wir wollen auch auf der sozialen Ebene etwas machen. Indem wir Wohnraum für gemeinschaftliches
und selbstbestimmtes Wohnen zur Verfügung stellen, führen wir Menschen zusammen, die das gemeinschaftliche
Leben gezielt suchen. So können wir zum Beispiel verhindern, dass ältere Leute vereinsamen.
Klingt nach dem Idealfall zum älter werden …
Ja, nicht wahr? Wer sich dafür entscheidet, schätzt die
viele Vorteile: Es entstehen Gespräche und Gemeinsamkeiten, man hat eine gemeinsame Aufgabe, jeder trägt bei,
was ihm Spass macht und was er gut kann. Das hält die Bewohner fit und lebendig, nicht nur im Alter! Aber natürlich
ist das gemeinschaftliche Wohnen kein Modell für alle.
Ihre Mieter sorgen auch gemeinsam für eine nachhaltige
Finanzierung. Wie kann man sich das vorstellen?
Als Geldgeber figuriert bei uns die Alternative Bank
Schweiz, sozusagen «die Nachhaltigkeitsbank» in der
12
Schweiz. Hier können wir sicher sein, dass garantiert kein
Geld aus unlauteren Geschäften involviert ist. – Für die
Finanzierung stellt jeder Bewohner der GESEWO zehn Prozent des Wertes seines anteilsmässigen Wohnteiles als
Pflichtdarlehen zur Verfügung. Weitere zehn Prozent des
Anlagewertes müssen die Bewohner gemeinsam auftreiben, sei es aus eigenen Mitteln oder von Dritten. Auch das
ist eine gemeinsame Aufgabe: Nämlich die Finanzierung
zu sichern.
Heisst soziale Nachhaltigkeit auch, dass es in Ihren Häusern Wohnungen für Menschen mit Handicap gibt?
Ja, in den grossen Häusern ist das so. Es stehen einige
subventionierte Wohnungen für sozial schwache Leute
oder Menschen in schwierigen Lebenslagen bereit. Das
könnten auch Leute mit körperlicher Behinderung sein.
■
Interview: Anita Bucher
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ELEKTRIZITÄTSWERKE DES KANTONS ZÜRICH
Erdwärme für
26 000 m2 Wohnfläche
Viele Gebäude, welche in den Sechziger- oder Siebziger-Jahren erbaut wurden, müssen saniert werden.
So auch die Überbauung Bruggächer in Mönchaltorf.
238 Wohnungen werden neu mit Energie aus erneuerbaren
Quellen beheizt und mit warmem Wasser versorgt.
Beinahe jedes zweite Wohngebäude in der Schweiz wurde vor 1970 erstellt. Viele dieser Liegenschaften müssen
nun saniert werden. Neben einer effizienten Gebäudehülle
umfasst das Modernisierungsprogramm meist auch die Erneuerung des Heizsystems. Denn oft sind diese Liegenschaften noch immer mit einer energieintensiven Öl-, Gasoder Elektroheizung ausgerüstet.
600 Personen in Mönchaltorf nutzen neu Erdwärme
Die Liegenschaft Bruggächer in Mönchaltorf, die zwischen 1969 und 1971 erbaut worden ist, setzt nach einer
Teilsanierung ebenfalls auf Erdwärmesonden. Die Stockwerkeigentümerschaft zählt 238 Wohnungen in 12 Wohnhäusern. Mit der Sanierung der bestehenden Ölheizung und
dem Einsatz von Erdwärmesonden-Wärmepumpen können
in Zukunft 80 Prozent der Heizenergie und der gesamte
14
Brauchwarmwasserbedarf aus erneuerbaren Quellen erzeugt werden. Rund 600 Tonnen CO2 werden so seit dem
Sommer 2011 jährlich vermieden. Das entspricht etwa
230 000 Liter Öl (12 grosse Tankwagen). Gegen 600 Personen
profitieren von der ökologisch erzeugten Wärme. Zukünftig
versorgen zwei Energiezentralen mit insgesamt sechs Wärmepumpen die rund 26 000 m2 Wohnfläche mit Heizwärme.
Zwei Ölkessel bringen die zusätzliche Leistung für die Spitzenlast. «Der Beweggrund für das Contracting mit einer
Erdwärmesonden-Wärmepumpenanlage war vor allem die
Kostensicherheit gegenüber der unsicheren Preisentwicklung beim Heizöl. Ausserdem spielte der Wunsch nach einer
sauberen Wärmeversorgung eine grosse Rolle», erklärt Patrick Balmelli, verantwortlicher Projektleiter EKZ Energiecontracting.
50 Erdwärmesonden bis 300 Meter Tiefe
Die EKZ treten beim Projekt als Totalunternehmer auf.
Die Aufgabe der EKZ ist die Versorgung mit Wärme und
Brauchwarmwasser von der Energiegewinnung bis hin zur
Wärmeabgabe aus der Heizzentrale. Zudem wird die WärNACHHALTIG
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PUBLIREPORTAGE
meabgabe in verschiedenen Unterstationen der einzelnen
Gebäude vom kantonalen Energiedienstleister sichergestellt. Die EKZ übernehmen alle Grab- und Bauarbeiten, die
Planungsarbeiten, die Projektfinanzierung sowie den künftigen Betrieb und Unterhalt der Anlagen.
Das installierte Sondenfeld umfasst 50 Erdwärmesonden
mit je 300 Metern Tiefe. Dabei handelt es sich um das bislang grösste von den EKZ im Rahmen eines Energiecontractings übernommene Projekt auf Basis von Erdwärme.
Unterirdische Sammelleitungen mit einer Länge von insgesamt rund 7,4 Kilometer führen die dem Boden entzogene
Energie in die beiden Heizzentralen. Diese beinhalten je drei
Wärmepumpen à 100 Kilowatt (kW) für die Heizung, eine
Wärmepumpe mit 85 kW für das Brauchwarmwasser und einen Spitzenlastkessel mit Öl und einer Leistung von 400 kW.
Das Brauchwarmwasser wird zu 100 Prozent über die Wärmepumpen bereitgestellt.
Baumbestand schützen
Um den Wohnkomfort während der Bauarbeiten so wenig
wie möglich zu beeinträchtigen, fanden die Bohrungen und
Bauarbeiten im Winter 2010 /2011 statt. Patrick Balmelli:
«Da wir bei dieser Sanierung als Totalunternehmer auftreten, übernehmen die EKZ auch die Gartenarbeiten. Vor der
Sanierung schmückten zahlreiche Bäume die gepflegte Gartenanlage. Diese wurden nach der Verlegung der Bodenleitungen wieder eingepflanzt. So wurden sämtliche Grünanlagen nach Abschluss der Aussenarbeiten wieder in den ursprünglichen Zustand gebracht». Die Inbetriebnahme der
neuen Anlage erfolgte im August 2011.
Eine Million fossile Anlagen könnten nachhaltig ersetzt
werden
«Insgesamt kann man in der Schweiz von etwa einer Million fossiler Heizanlagen und 170 000 Elektroheizungen aus-
gehen, die in Betrieb sind und theoretisch je nach Anlagetyp
durch ein nachhaltiges System ersetzt werden könnten», so
Dr. Richard Pierre-Guy Phillips, Leiter Marktbereich Wärmepumpen beim Bundesamt für Energie (BFE).
Die Technik zur Nutzung von erneuerbaren Energiequellen ist hocheffizient und komfortabel geworden. So stehen
heute bereits 180 000 Wärmepumpen im Einsatz. Am meisten genutzt werden folgende Energiequellen: Luft mit 55,8
Prozent gefolgt von Erdwärme mit 41,3 Prozent sowie See-,
Grund- oder Abwasser mit 2,9 Prozent (Quelle: Fördergemeinschaft Wärmepumpen Schweiz FWS). Tief in das Erdreich geführte Sonden eignen sich besonders gut zur Wärmegewinnung. Ab 50 bis 100 Meter unter dem Boden ist die
Temperatur von Sonneneinstrahlung und klimatischen Bedingungen unbeeinflusst und steigt mit zunehmender Tiefe
pro 30 Meter um etwa ein Grad.
■
EKZ Porträt
Die EKZ setzen rund zehn Prozent der in der Schweiz
benötigten elektrischen Energie ab. Damit gehören sie
zu den grössten Schweizer Energieversorgungsunternehmen.
Insgesamt profitieren rund eine Million Menschen von
einer sicheren, umweltgerechten Stromversorgung und
der breiten Dienstleistungspalette des Unternehmens.
Die EKZ engagieren sich mit zahlreichen Massnahmen
für die Erhöhung der Energieeffizienz und die Förderung
erneuerbarer Energien.
Insgesamt beschäftigen sie über 1500 Mitarbeitende, darunter über 180 Lernende.
Weitere Informationen:
Elektrizitätswerke des Kantons Zürich
Germaine Hiltbrunner
Dreikönigstrasse 18
8022 Zürich
Tel. 058 359 58 03
Fax 058 359 51 41
E-Mail: [email protected]
NACHHALTIG
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EFH FAMILIE VON MAY / STEINEGGER
Mit der
Kraft von
Mutter
Sonne
In diesem Minergie-P-ECO-Haus wird
jeder Sonnenstahl genutzt und gespeichert.
Das spannende Haus präsentiert sich seinen Bewohnern zudem äusserst flexibel.
So könnte der Grundriss mit minimalem
Aufwand jederzeit verändert werden.
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MINERGIE-P-ECO
Neu bauen oder sanieren? Die Entscheidung fiel der
Familie Steinegger von May nicht leicht. Ausschlaggebend
war aber schlussendlich die Baulinie, die im Norden durch
das alte Gebäude verlief. «Man wollte nicht riskieren müssen, eines Tages aufgrund eines Strassenbaus rückbauen
zu müssen», erzählt Architekt Jörg Watter. Also wurde das
neue Gebäude anders platziert. Um das Grundstück dennoch so gut wie möglich auszunutzen, wurde das Einfamilienhaus im Norden so nah wie möglich an die Baulinie gerückt. «Die Rundung folgt genau der Baulinie. So entstand
die nördliche Form des Hauses.» Und genau diese Rundung hätte der Bauherrschaft spontan sehr gut gefallen,
erzählt er weiter. So wurde nach und nach die heutige spezielle Form des Hauses entwickelt.
Flexibel und Zukunftsorientiert
Damit der Bau sowohl heute als auch in weiterer Zukunft sinnvoll genutzt werden kann, wurden möglichst wenig tragende Elemente eingesetzt. So könnte jedes Geschoss auf einfache Weise zu einer separaten Wohnung
umgestaltet werden. Während das Untergeschoss mit Recyclingbeton erstellt wurde, prägen ab der Bodenplatte die
Materialien Holz, Holzfaserplatten, Kork, Kokos und Glas
das Gebäude. Alle Bauteile sind trennbar eingebaut, so
dass sie ohne grossen Aufwand ausgebaut und wiederver-
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BAUEN | 3 | 2011
wendet werden können. Ist die äussere Schicht durch Verwitterung unbrauchbar geworden, kann sie ebenfalls einfach rückgebaut und ersetzt werden.
Auch die Fenster sind so eingesetzt, dass sie problemlos ausgewechselt werden können. Für das Ehepaar Steinegger von May eine sinnvolle Investition in die Zukunft.
Schliesslich möchten sie auch noch hier leben wenn die
Kinder längst ausgezogen sind.
17
EFH FAMILIE VON MAY / STEINEGGER
Wände aus Lehm
Ein zentraler Aspekt der Material- und Konstruktionswahl war die mögliche Mehrfachnutzung der verwendeten
Bauteile, wie zum Beispiel der Stampflehmwände im Erdgeschoss. Lehm kann ohne grossen Aufwand an grauer
Energie auf einfache Weise aus dem Boden gewonnen
werden. Gestampft und in Form gebracht, erfüllt die
Lehmwand verschiedenste Funktionen. Statisch übernimmt sie ein tragende Funktion, gestalterisch eine trennende. Lehm weist zudem eine raumluftreinigende Wirkung auf. Sollte der Lehm jemals nicht mehr gebraucht
werden, genügt etwas Wasser um ihn abzutragen und wieder der Erde zu übergeben.
An der Sonne orientiert
Das Minergie-P-ECO zertifizierte Gebäude nutzt die
Sonne auf vielerlei Arten. Die grosszügigen Südfenster mit
rund 35 m2 Fläche nehmen die Sonneneinstrahlung auf.
Die Wärme wird in den Steinböden und den Lehmwänden
gespeichert und während des nächsten Tages langsam
wieder abgegeben. 8 m2 grosse Sonnenkollektoren, inteBauherrschaft
Liliane von May und
Marcel Steinegger
Kreuzstrasse 41
8802 Kilchberg
18
Architekt
Oikos & Partner GmbH
Jörg Watter
dipl. Architekt ETH/SIA
Gotthardstrasse 47
8800 Thalwil
Tel. 044 772 26 72
www.oikos.ch
MINERGIE-P-ECO
griert in die Südfassade, sorgen für die Warmwasseraufbereitung. Reicht die geerntete Sonnenwärme nicht aus,
übernimmt ein kleiner Pelletofen den wenigen Restwärmebedarf.
Auf dem Flachdach ist zudem eine 30 m2 grosse Photovoltaikanlage geplant, die den Strombedarf der bewusst
lebenden Bewohner decken soll.
Ein Zuhause zum Wohlfühlen
Sämtliche energetischen Minergie -P Anforderungen
sind erfüllt. Die Winddichtigkeitsmessung ergab den sensationellen Wert von 0.27 bei geforderten 0.6. Ebenso
wichtig ist der Familie Steinegger von May aber der Wohlfühlfaktor.
Die runden Formen und die verwendeten natürlichen
Materialien ergeben ein gefühltes Wohnklima, welches
höchsten Ansprüchen gerecht wird und jeden Besucher
des Hauses beeindruckt.
■
Fenster
1a hunkeler AG
Bahnhofstrasse 20
6030 Ebikon
Tel. 041 444 04 40
www.1a-hunkeler.ch
Haustechnik Planung
MD-Plan GmbH
Witzbergstrasse 26
8330 Pfäffikon ZH
Tel. 044 995 12 15
www.md-plan.ch
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
19
SAGER UTAX-MONITOR
PUBLIREPORTAGE
Vergleichen Sie jetzt
verschiedene Dämmstoffe mit
dem SAGER uTAX-Monitor!
Zum Bauen im MINERGIE-P, MINERGIE-P-Eco oder MINERGIE-A
Standard sind unsere Produkte, mit den hervorragenden Dämm–
werten, bestens geeignet – denn unsere Dämmprodukte schneiden
bezüglich ökologischer Aspekte, den sogenannten Umweltbelastungspunkten UBP (gemäss CH-Bundesamt für Bauten und
Logistik BBL), sehr gut ab und gehören zu den Besten.
Mit dem SAGER uTAX-Monitor können Sie auf einfachste Weise
verschiedene Dämmstoffe bezüglich UBP miteinander vergleichen.
Sager AG
CH-5724 Dürrenäsch
www.sager.ch
Tel. +41 62 767 87 87
Fax +41 62 767 87 80
[email protected]
www.sager.ch/utax
20
■
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
ÜBER 150 JAHRE INNOVATION
PUBLIREPORTAGE
TOP-WIN® – Das sicherste
Fenster der Schweiz
Erfolg für die Fensterbauer von 1a hunkeler in Ebikon.
Das TOP-WIN® hat als erstes zweiflügliges Schweizer
Holz-Metall Fenster am Institut für Fenstertechnik in
Rosenheim (D) die Prüfung für die Widerstandsklasse 2
bestanden.
Im Gegensatz zu handelsüblichen Renovationsfenstern
kann TOP-WIN® bei Fenstersanierungen sogar Licht gewinnen. In Kombination mit den sehr schlanken Rahmenund Mittelpartien kann das bis zu 30% mehr Lichtausbeute
und damit mehr Komfort bedeutet.
Bis heute verfügten in der Schweiz zweiflüglige HolzMetall-Fenster über Beschläge, welche nur nach den
Vorschriften der Beschlägehersteller geprüft und eingebaut werden. Damit konnte die Einhaltung der EinbruchNormen an den gelieferten Fenstern weder nachgewiesen
noch garantiert werden.
Mit dem vom Institut für Fenstertechnik geprüften
TOP-WIN® Holz Metall Fenster von 1a hunkeler ändert
sich das und beweist, dass 1a hunkeler immer ein Schritt
voraus ist.
Die Prüfung garantiert maximalen Einbruchschutz
dank zusätzlicher einbruchhemmender Eigenschaften
und bietet grössere Sicherheit gegen Aufhebeln, Bewegen
des Verschlusses und Einschlagen oder Aufschneiden von
Scheiben.
TOP-WIN® auch im Passivhaus
Lichtgewinn bedeutet auch Energiegewinn. TOP-WIN®
ist eines der best dämmenden Fenstern auf dem Markt
(siehe www.topfenster.ch) und wird laufend an hoch gedämmten Gebäuden und Passivhäusern eingesetzt.
TOP-WIN® für Renovationen und Neubauten
TOP-WIN® ist für Renovationen und Neubauten die
perfekte Lösung.
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
■
1a hunkeler AG
Bahnhofsrasse 20
CH-6030 Ebikon
T: +41 (0)41 444 04 40
[email protected]
www.1a-hunkeler.ch
21
DEPONIE HÄULI LUFINGEN
Eine der modernsten
und grössten Deponien
der Schweiz steht kurz
vor der Inbetriebnahme.
Umweltverträglichkeit und Gestaltungsplan
Der Umweltverträglichkeitsbericht wurde mit qualifizierten Fachbüros erarbeitet und mit den kantonalen
Fachstellen koordiniert. Der Gestaltungsplan wurde
bereits am 1. September 2008 eingegeben und zusammen
mit dem Umweltverträglichkeitsbericht von der Baudirektion bewilligt. Mit dem Gestaltungsplan wird geregelt, was
im definierten Gebiet gebaut werden darf. Er wurde am
12. März 2010 vom Regierungsrat festgesetzt und erlangte
damit Rechtsgültigkeit.
Eine nachhaltige Unternehmenspolitik ist auch im
Deponiebau Voraussetzung. Die Deponie Häuli in Lufingen setzt diesbezüglich neue Massstäbe. Nicht nur in der
Planung und im Bau der Infrastruktur, sondern ebenso
auch im Betrieb und in deren späteren Nachsorge und
Rekultivierung.
Ausgangssituation
Die Planung für eine neue Deponie wurde früh in Angriff genommen und mit entsprechend spezialisierten
Planern und Baufachleuten erarbeitet. Dieser Prozess war
sehr intensiv und wichtig, um die nötige Gewissheit zu
schaffen und die Sicherheit zu erlangen, dass der Standort
geeignet ist und sämtliche sicherheitsrelevanten Aspekte
eingehalten werden können. Mit der Standortevaluation
für den Richtplaneintrag wurde im Jahr 2007 in einem
sehr umfangreichen Bericht aufgezeigt, wie die Deponie
gebaut werden soll. Geologie, Hydrogeologie und Geotechnik sind nur ein Teil der gesamten Untersuchung, in die
sämtliche umweltrelevanten Aspekte miteinbezogen
wurden.
So konnte die Eignung des Standorts gemäss den
gültigen Gesetzen und Verordnungen nachgewiesen werden. Der Boden, ursprünglich für die Lehmgewinnung zur
Produktion von Backsteinen vorgesehen, bietet die idealen
Grundvoraussetzungen für eine Deponie.
22
Der Bau der Deponie
Die Deponie wurde in kürzester Zeit mit modernsten
Geräten und Baumaschinen erstellt und um die Emissionen gering zu halten und einen optimalen Übergang von
der Deponie Leigrueb zur Deponie Häuli zu gewährleisten.
Die Erschliessung erfolgt nach dem Neubau der Baltsbergstrasse über die bestehende Deponie Leigrueb.
Dadurch wird das bestehende Verkehrskonzept beibehalten.
Deponieabdichtung
Die Abdichtung muss nach den Vorschriften der TVA
aufgebaut werden. Als zusätzliche Sicherheit wurde nebst
der bituminösen Abdichtung durchgehend auch eine miNACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
NACHHALTIGKEIT IM DEPONIEBAU
neralische Abdichtung eingebaut. Die bituminöse Abdichtung ist mit speziellem Dichtungsasphalt ausgeführt, wie
er nur im Deponie- und Wasserbau eingesetzt wird und ist
nicht vergleichbar mit einem Strassenbelag.
Welche Materialien werden in der Deponie Häuli
abgelagert?
Deponiert werden hauptsächlich Inertstoffe, Reaktorstoffe, Reststoffe und Schlacken. Diese Begriffe können
allgemein und leicht verständlich erklärt werden:
Inertstoffe, Reststoffe und Reaktorstoffe sind belastete
Materialien aus alten Fabrik- und Industriestandorten,
Altdeponien oder Unfallstandorten. Sie werden je nach Belastung in die entsprechende Kategorie eingeteilt, wobei
Inertstoffe die am geringsten belastete Kategorie darstellt
und Reaktor- oder Reststoffe höher belastet sind.
Bei Schlacke handelt es sich hauptsächlich um Schlacke aus Kehrichtverbrennungsanlagen. Rund ein Fünftel
aller Abfälle, welche von der Gesellschaft über die KVAs
entsorgt werden, landet als Schlacke auf der Deponie.
Durch die Verbrennung entsteht Abwärme, welche als
Strom genutzt werden kann. Die entsprechenden Vorgänge können auf der Website www.dhz.ch/umwelt eingesehen werden.
Nachhaltigkeit auch im Betrieb
TVA-konforme Deponiematerialien werden nach dem
neusten Stand der Technik separiert und weiteren Recy-
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
cling-Prozessen zugeführt oder in endlagerungsfähigem
Zustand eingebaut. Sämtliche Kompartimente werden individuell entwässert und mit einem definierten Konzept
erprobt und überwacht. Die wichtigsten Abwasserleitungen sind mit Online-Messungen hinsichtlich den zentralen
Deponie-Indikatoren ausgestattet. Sämtliche Maschinen
sind mit Partikelfiltern ausgerüstet und werden mit BioHydrauliköl betrieben. Der gesamte Maschinen- und
Fahrzeugpark ist CO2-neutral und nach strengen Richtlinien und Zertifikaten ausgerichtet.
D1e Konzepte der Deponien Leigrueb und Häuli
basieren auf einer Rekultivierungsstrategie, die eine,
naturwissenschaftlich gestützte Übergabe der Flächen
an die Natur sichern (Erholungsraum für Bevölkerung,
Amphibienreservate, usw).
Modernes ERP, Leitsystem und Stoffflussmanagement
Die Deponie Häuli verfügt für eine durchgehende Stoffflussnachverfolgung und die entsprechende Einlagerungs- und Aufbereitungskontrolle über spezielle
IT-Systeme und Infrastruktur. Dadurch ist die ständige
Deponiekontrolle mit entsprechender Auswertung und
Stoffflussnachverfolgbarkeit gewährleistet.
Das neue DHZ-Betriebsgebäude im Minergie-P-ECOStandard
Minergie-P-Eco bedingt ein eigenständiges, am niedrigen Energieverbrauch orientiertes Gebäudekonzept. Das
23
DEPONIE HÄULI LUFINGEN
NACHHALTIGKEIT IM DEPONIEBAU
Bürogebäude der DHZ AG erfüllt die Anforderungen von
Minergie-P-Eco und ist als Gesamtsystem in allen seinen
Teilen konsequent auf dieses Ziel hin geplant, gebaut und
im Betrieb optimiert. Der Standard Minergie-P-Eco stellt
hohe Anforderungen an Komfort, Energieeffizienz, Gesundheit und Bauökologie. Um diese zu erfüllen, müssen
die folgenden Richtlinien eingehalten werden:
• Gut gedämmte und dichte Gebäudehülle
• Komfortlüftung
• Minergie-P-Grenzwert (gewichtete Energiekennzahl)
• Sommerlicher Wärmeschutz
• Optimierte Lichtverhältnisse, geringe Emissionen für
Lärm und Schadstoffe
• Gut verfüg- und recyclingbare Roh- und Baustoffe
Mit dem Neubau des Bürogebäudes im Minergie-PEco Standard beweist die DHZ AG ihre langfristige Strategie betreffend Nachhaltigkeit und der ökologischen
Verantwortung für die Zukunft.
Nachsorge
Für die Nachsorge hat der Kanton Zürich einen Fonds
geschaffen, welcher die Nachsorge aller kantonalen
Deponien regelt und sichert. Es wird pro Tonne angeliefertes Material ein Betrag bezahlt, damit der Kanton auch
nach dem Ende der Deponie den nötigen Unterhalt garantieren und gewährleisten kann.
Als privater Deponiebetreiber mit der entsprechenden
Verantwortung ist die Nachsorge sehr wichtig und wird als
Grundlage für ein gutes Verhältnis mit Kunden, Behörden
und Anwohnern wahrgenommen. Aus diesem Grund wurde beim Bau auf besonders nachhaltige Qualität der Produkte und entsprechende Kompetenz bei den Lieferanten
geachtet.
Eckdaten des Deponieprojektes
Lage
Gemeinde Lufingen (kleiner Anteil
Gemeinde Embrach), Kanton ZH
Konzept
Die Deponie wird im bestehenden Gelände mittels Aushub und seitlichen Schüttungen des Aushubmaterials geformt
Aushubvolumen 1000 000 m3
Deponievolumen 2 000 000 m3 / 4 000 000 t
Bauzeit
1.5 Jahre
Baubeginn
19. Juli 2010
Bauende
Dezember 2011
Bewilligungsverfahren
Richtplan, Gestaltungsplan inkl. Umweltverträglichkeitsprüfung, Baubewilligung, Baufreigaben, Betriebsbewilligung
Materialien
Annahme von Inertstoffen, Reaktorstoffen, Reststoffen, Schlacke
Planung
Gesamtplanung Tantanini & Partner AG, Bülach
Deponieplanung Sieber Cassina + Partner AG,
Zürich
Weitere Planer Insgesamt mehr als sechs Fachplaner
Endzustand
ab ca. 2050
Einpassung der Terrainoberfläche ins
Landschaftsbild Deponie ist rekultiviert.
Fläche kann der Natur und der Landwirtschaft zurückgegeben werden.
■
DHZ AG
Die DHZ AG ist am 22. Dezember 2009 gegründet
worden und gehört zur Eberhard Holding AG in Kloten. Sie
hat die Aufgabe, die Deponie Häuli in Lufingen zu planen,
zu bauen und zu betreiben.
Sitz der DHZ AG ist an der Deponiestrasse 1 in Lufingen.
Die Leitlinien sind:
• Aufbereitung und Deponierung nach dem
neusten Stand der Technik
• Einhaltung der Gesetze und Richtlinien
• Respektierung der Umwelt und Umgebung
• Offene Kommunikation
• Moderner Betrieb, technisch
hochstehende Infrastruktur
• Zeitgemässe Arbeitsplätze
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NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
FLUMROC
Flumroc-Steinwolle:
Rundungen nach Mass
Die massgeschneiderte
Flumroc-Steinwolle ermöglicht
die wellenförmige Fassade des
Wohn- und Geschäftsgebäudes
Westhöfe in Dietikon.
Die Dämmung als architektonisches Gestaltungselement: Die Planer eines neuen Wohn- und Geschäftsgebäudes in Dietikon haben die wellenförmige Fassade
mit Steinwolle geformt. Flumroc hatte die entsprechend
gerundeten Dämmelemente bereits im Werk genau auf
Kundenwunsch zugeschnitten.
In einer ehemaligen Industriezone von Dietikon entsteht
das neue Quartier Limmatfeld. Am Eingang des Gebiets ist
vor Kurzem ein Wohn- und Geschäftshaus fertiggestellt
worden: die Westhöfe. Den Architekten schwebte bei der
Planung ein lang gezogener, wellenförmiger Baukörper vor.
26
Diese Wellen hätten sie in aufwendiger, teurer Arbeit im
Mauerwerk realisieren können. Sie entschieden sich jedoch
für einen praktischeren Weg: Die Wellen sind erst mit der
massgeschneiderten Wärmedämmung entstanden.
Flumroc ist die ideale Partnerin für eine solch ausgefallene Anwendung: Die Dämmstoffproduzentin ist in der
Lage, ihre Steinwolle bereits im Werk auf Kundenwunsch
masszuschneidern – per Drahtschneidetechnik und millimetergenau. Neben den Steinwollblöcken mit eingebauten
Rundungen besteht die Kompaktfassade der Westhöfe aus
herkömmlichen Flumroc-Dämmplatten COMPACT im bewährten Format 600 x 1000 Millimeter.
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
PUBLIREPORTAGE
Die Steinwolldämmung sitzt wie
ein massgeschneiderter Anzug.
Flumroc schneidet die Steinwolle im Werk nach Kundenwunsch
millimetergenau zu.
Das Runde muss aufs Eckige.
Vorbildliche Ökologie
Die 66 Mietwohnungen in den Westhöfen genügen den
Anforderungen des Minergie-Zertifikats an eine effiziente
Dämmung, und die eingesetzten Baumaterialien erfüllen
die Kriterien von Minergie-ECO. Zudem ist das Gebäude mit
dem Gütesiegel greenproperty der Credit Suisse ausgezeichnet. Auch dabei spielt die Flumroc-Steinwolle ihre
Trümpfe aus: Die 200 Millimeter dicke Dämmung hilft entscheidend beim Energiesparen – und ist selbst ein umweltfreundliches Produkt (siehe Kasten). So steckt in der Steinwolle aus Flums wenig graue Energie und – im Gegensatz
zu vielen anderen Dämmstoffen – erübrigt sich bei der Produktion die Zugabe von Brandschutzmitteln. Steine brennen
schliesslich nicht.
■
Dämmprodukte im ökologischen Vergleich
Die Ökobilanzdaten der Eidg. Materialprüfungsund Forschungsanstalt (Empa) zeigen es schwarz auf
weiss: Die Dämmplatten von Flumroc schneiden im
ökologischen Vergleich deutlich besser ab als Konkurrenzprodukte. Die neue Fachinformation «Dämmprodukte im Vergleich – Ökologische Kriterien als
Massstab» stellt anhand von fünf Konstruktionsbeispielen die Flumroc-Steinwolle anderen Dämmmaterialien gegenüber. Die Broschüre können Sie auf
www.flumroc.ch herunterladen oder bei der Flumroc
AG bestellen.
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
Westhöfe Dietikon
Eigentümer:
Credit Suisse Real Estate Fund Green Property,
Zürich
Architektur:
Architekt Krischanitz ZT GmbH, Zürich/Wien
Totalunternehmer:
Halter AG Entwicklungen, Zürich
Generalplaner:
Caretta + Weidmann Baumanagement AG,
Zürich
Fassadenunternehmer: Rocco Piccinni AG, Uster
Die Flumroc AG in Kürze
Flumroc stellt seit über 60 Jahren Dämmprodukte
aus Steinwolle her. Anwendungsgebiete sind die Wärmedämmung sowie der Schall- und Brandschutz. Die
landesweit führende Mineralwolleherstellerin gehört
zu den grössten Arbeitgebern im Sarganserland. Die
Flumroc AG ist Leading Partner des Vereins Minergie.
Flumroc AG
Postfach
8890 Flums
Tel. 081 734 11 11
Fax 081 734 12 13
www.flumroc.ch
[email protected]
27
CS CORPORATE REAL ESTATE AND SERVICES
Grösstes
Minergie-PECO-Hochhaus der
Schweiz
Der Sitz der Credit Suisse am Fusse des
Uetliberges nimmt seinen Anfang zwischen
1972 und 1979. In der alten Lehmgrube der
Zürcher Ziegeleien baut die Credit Suisse
den Uetlihof. Über dreissig Jahre und
sieben Erweiterungsetappen später entsteht mit der 8. Etappe die wohl endgültige
Bebauung des Areals. Strategisches Ziel
der Bauherrin ist es, ihre Arbeitsplätze in
Zürich Süd weiter zu konzentrieren. Dabei
soll die Verstärkung des Standortes als
globales Verwaltungszentrum auch mit
einer Steigerung der baulichen Zeichenhaftigkeit einhergehen. Mit 16 Geschossen,
davon sind 6 unterirdische Ebenen bestehend, entsteht ein Hochhaus. Die Arbeit in
Grossraumbüros, 1979 als absolute Novität
in der Schweiz realisiert, hat sich bestens
bewährt und bleibt auch für die 2500 neuen
Arbeitsplätze wegweisend.
28
Mit der Lehmgrube als Basis wird die tektonische
Schichtung, wie sie sich intensiv begrünt in den Sockelgeschossen des Bestandes zeigt, zum übergeordneten Gestaltungskonzepts des Neubaukörpers. Die Ebenen verschieben sich gegeneinander, es entsteht ein differenziertes Volumen, das Massstäblichkeit und Expressivität auszustrahlen vermag. Die ehemalige Lehmgrube lebt weiter,
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
MINERGIE-P-ECO
ebenso die Grundform, welche als unregelmässiges Achteck der Formsprache der 70er Jahre anverwandt ist. Die
Brüstungsbänder aus strukturiertem Beton ergeben im
alternierenden Einsatz mit den Fenstergläsern einen
Kontrast der Materialität und unterstreichen den Leitgedanken. Sie treten durch ihre Art der Oberflächenbeschaffenheit zudem in direkten Dialog zum Bestand.
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
Das Gebäudeinnere wird durch drei unregelmässige
Atrien geprägt. Sie dienen der Belichtung, der Luftzirkulation, der Orientierung und werden zudem zu Begegnungszonen. Das Objekt beschreibt sich als Zelle, die ihre innenliegenden Organellen beheimatet. Von der äusseren Rinde
– der Fassade – nach innen erstrecken sich die Arbeitsplätze, die Kommunikations- und Erschliessungszonen.
29
CS CORPORATE REAL ESTATE AND SERVICES
Es ist nicht nur der architektonische Audruck, der sich
bei der 8. Etappe des Uetlihofs aus weit zurück reichenden
Wurzeln entwickeln kann. Bereits die erste Etappe des
Uetlihofs in den 70er Jahren wird als Vorzeigeobjekt des
damaligen Standes zum ökologischen Bauens geplant und
ausgeführt. Die naturnahe Umgebungsgestaltung und bewirtschaftung ist noch heute vorbildhaft. Heute wird der
30
ganzheitliche Ansatz des Bauens unter Wertschätzung von
Mensch und Umwelt unter dem Begriff «Nachhaltiges
Bauen» zusammen gefasst. Auf Unternehmensebene hat
sich die Credit Suisse die Treibhausgasneutralität zum Ziel
gesetzt, die seit 2006 in der Schweiz und seit 2010 weltweit
auch erreicht wird. Drei Viertel aller CO2-Emissionen der
Credit Suisse hängen mit dem Energieverbrauch zusamNACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
MINERGIE-P-ECO
men, der zum Betrieb ihrer Räumlichkeiten nötig ist.
Energieeffiziente Bauten sind daher ein wichtiger Schritt
zur Umsetzung dieser hochgesteckten Zielsetzung.
In der konsequenten Fortführung der Tradition des
Uetlihofs und der Firmenphilosophie wird der Uetlihof
nach den anspruchsvollsten Standards den Nachhaltigen
Bauens in der Schweiz geplant und ausgeführt. Es entNACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
steht ein Bürokomplex, der als Minergie-P-ECO Gebäude
mit zusätzlichem Zertifikat, «Gutes Innenraumklima»
höchste Umwelt- und Benutzeransprüche erfüllen kann.
Ausgangspunkt für den tiefen Energieverbrauch ist die
sehr kompakte Gebäudeform und die gute Aussenhülle.
Die Transmissionsverluste werden minimiert. Der geringe
Heizwärmebedarf wird durch eine sehr effiziente Wärmepumpe bereit gestellt, welche die Abwärme des Rechenzentrums nutzt.
Im Sommer stellt sich demgegenüber die Aufgabe, die
internen Lasten energieeffizient abzuführen. Die Gebäudemasse wird dazu vorteilhafterweise für den täglichen
Temperaturausgleich genutzt. Ein «Blätterwald» aus sich
überlagernden, freiförmigen Panels vereint verschiedene
Funktionen; sie bewältigen die Akustik der Räume sowie
Kühlung und Lüftung. Die Eigenentwicklung ist so gestaltet, dass ohne grössere Umstände Wände in die Grossraumbüros gesetzt werden können. Die Deckenesegel
müssen dafür nicht abgenommen, sondern nur gedreht
werden, um eine Gasse für die Trennelemente zuzulassen.
Die Flexibilität bezüglich der Raumeinteilung ist vollumfänglich gewährleistet. Auf heruntergehängte Decken
kann verzichtet werden und die Massivbauteile können
thermisch aktiviert werden.
31
CS CORPORATE REAL ESTATE AND SERVICES
Minergie-P-ECO stellt hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit von Tageslicht und die Effizienz der Beleuchtung. Die Anordnung der Arbeitsplätze in der äusseren Gebäudeschicht in Fassadennähe und die gezielte Platzierung der drei Atrien, welche als Lichtschächte funktionieren, gewährliestet, dass alle Arbeitsplätze ausreichend
mit Tageslicht versorgt werden. Die notwendige Ergänzung durch künstliche Beleuchtung erfolgt bei den Arbeitsplätzen durch intelligent gesteuerte LED-Stehleuchten nach dem neuesten Stand der Technik.
Stücheli Architekten
MINERGIE-P-ECO
Die Label ECO und GI Gutes Innenraumklima sind Garant dafür, dass die Nutzer des Gebäudes ein baulich komfortables und gesundes Umfeld vorfinden. So zeichnet sich
das Gebäude neben dem tiefen Energiebedarf durch die
Verwendung ökologischer Materialien aus, welche die Belastung von Umelt und Innenraumluft minimieren. Die
Baumaterialien weisen einen minimalen Gehalt an Lösemitteln auf. Das Objekt setzt in verschiedenen Bereichen
Rekorde auf. So dürfte auch die verbaute Menge an Recyclingbeton in diesem Umfang für ein Hochbauprojekt einmalig sein. Sanitärinstallationen mit stark reduziertem
Wasserbedarf und eine naturnahe Landschaftsgestaltung
ohne künstliche Bewässerung ermöglichen die Minimierung des Wasserverbrauches. Trotz der grossen Zahl neu
geschaffener Arbeitsplätze kann dank des erweiterten Angebots an öffentlichen Verkehrsmitteln auf die Erstellung
neuer Parkplätze verzichtet werden. Auch hier setzt der
Uetlihof neue Massstäbe in nachhaltiger Bautätigkeit.
■
Kennwerte *
Energiebezugsfläche:
Energiebezugsfläche:
höhenkorrigiert:
Geschossfläche total:
Heizwärmebedarf mit
Minergie-P Standardwerten:
Effektiver Heizwärmebedarf:
Grenzwert:
Maximaler Wärmeleistungsbedarf
nach Minergie-P:
Arbeitsplätze:
Luftwechsel:
EBF0 = AE
40 900m2
EBF
GF
55 350m2
64 000m2
Qh-MP
Qh
Qh,li
31 MJ/m2
40 MJ/m2
109 Mj/m2
qh-MP, max
6.69 W/m2
2500
2.3/h
* alle Werte gemäss SIA 380/1 und Minergie Stand 2008
Bauherrschaft
CREDIT SUISSE AG
Corporate Real Estate
and Services Switzerland
Postfach
8070 Zürich
32
Architekt
Stücheli Architekten
Binzstrasse 18
Postfach
8045 Zürich
Tel. 044 465 86 86
www.stuecheli.ch
Generalunternehmer
HRS Real Estate AG
Siewerdtstrasse 8
8050 Zürich
Tel. 044 316 14 11
www.hrs.ch
Nachhaltigkeit
Lenum AG
Gewerbeweg 15
FL-9490 Vaduz
Tel. +423 265 30 30
www.lenum.com
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
LUFT/WASSER-WÄRMEPUMPE GEOTHERM
PUBLIREPORTAGE
Unabhängige Institute
bestätigen
herausragende Effizienz
• WPZ Buchs und
VDE-PZI messen
COP von 4,0 bei
A2/W35
• Ausseneinheit laut
Testergebnissen
leisestes Produkt
am Markt
• Innovative
Luft/WasserWärmepumpenTechnologie
wegweisend in der
Branche
Die herausragende Leistungszahl (COP) der Vaillant
Luft/Wasser-Wärmepumpe VWL S ist in den Tests eines
weiteren unabhängigen Instituts bestätigt worden. Nach
dem ersten Ergebnis des VDE Prüf- und Zertifizierungsinstituts hat jetzt auch das Wärmepumpen-Testzentrum
WPZ Buchs in der Schweiz einen COP von 4,0 bei A2/W35
für die Wärmepumpe geoTHERM VWL 81/3 S gemessen.
Auch die geringen Geräuschemissionen wurden in umfassenden Tests bestätigt. «Damit liegen wir hinsichtlich der
Effizienz mit unseren Sole/Wasser- sowie unseren Luft/
Wasser-Wärmepumpen nach der Bewertung neutraler
und unabhängiger Prüfstellen in der Spitzengruppe der
Branche», so Dr. Rainer Lang, Leiter Entwicklungsbereich
Wärmepumpen bei der Vaillant Group. «Bezogen auf den
Schallleistungspegel, dem bei den Ausseneinheiten von
Luft/Wasser-Wärmepumpen bekanntermassen eine entscheidende Bedeutung zukommt, wurde mit 50,1 dB(A)
sogar ein Best-in-class-Ergebnis gemessen. Für unsere
Fachpartner und Endkunden sind das überzeugende Argumente für den Kauf unserer geoTHERM VWL S.»
Bei der neuen Wärmepumpe wurden erstmals die individuellen Vorteile von Luft- und Erd-Wärmepumpen in einem neuartigen Konzept zusammengeführt. Das System
besteht aus einer frei aufstellbaren Ausseneinheit, die einen Luft/Sole-Wärmetauscher und einen Ventilator enthält, sowie einer Inneneinheit mit Hocheffizienzpumpen in
Form der bekannten geoTHERM Sole/Wasser-Wärmepumpe. Beide Elemente werden durch Standard-PE-Rohre
verbunden, die eine Soleflüssigkeit führen. «Wir haben
dem Markt für Luft/Wasser-Wärmepumpen damit einen
34
technologischen Anstoss in eine neue Richtung gegeben.
Es wird deutlich, wie aus der zukunftsorientierten Technologie der Luft/Wasser-Wärmepumpe eine deutlich höhere
Effizienz bei geringen Geräuschemissionen gewonnen
werden kann», erläutert Dr. Lang die Intentionen des
Remscheider Herstellers. «Zum anderen bieten wir mit
unserer Lösung der soleführenden Verbindungsleitung
auch maximale Sicherheit für den Anwender.»
Die soleführende Verbindungsleitung bildet auch
bei extremer Kälte oder Stromausfall im Gegensatz zu
konventionellen Lösungen am Markt keine Schwachstelle.
Das Gesamtkonzept enthält grösstenteils bekannte
Komponenten. Dadurch lässt sich die Installation schnell,
sicher und kostengünstig durchführen. Spezialkenntnisse
im Umgang mit Kältemitteln sind nicht erforderlich.
Dadurch, dass der Wärmepumpenprozess erst im
Gebäudeinneren stattfindet, wird eine überzeugende
Effizienz erreicht. Anders als bei herkömmlichen
Systemen, die in der Verbindungsleitung auf Kältemittel
oder Heizungswasser setzen, kann es beim Vaillant
Konzept zu keinem Wärmeverlust im Aussenbereich
kommen.
■
Vaillant GmbH | Riedstrasse 12 / Postfach 744 | CH-8953 Dietikon
Telefon 044 744 29 19 | www.vaillant.ch
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
MINERGIE-A
Das Nullenergiekonzept wird
Baustandard
Mit Minergie-A bekommt die
Schweiz einen Plusenergie-Standard. Damit geht der Verein Minergie noch einen Schritt weiter
als das von der EU für das Jahr
2020 proklamierte «Nahe-nullKonzept» (Nearly Zero-Energy
Building, NZEB). Minergie-A ist
die konsequente Ergänzung der
Franz Beyeler,
bewährten und beliebten StanGeschäftsführer
dards. Die Anforderungen passen
MINERGIE
haargenau in das Bewertungsschema von Minergie und der SIANormen. Das erleichtert Kombinationen verschiedener
Standards nach dem Baukastenprinzip und erleichtert die
Berechnung, die Optimierung und die Zertifizierung der
Bauten nach einem einheitlichen Verfahren.
Ein Minergie-A-Haus hat in der Energiebilanz eine
schwarze Null. Das bedeutet, dass der Aufwand für Raumwärme, Wassererwärmung und Lufterneuerung, allenfalls
auch für Klimatisierung, vollständig durch erneuerbare
Energien gedeckt wird. Also durch Sonnenenergie und Biomasse, durch Erdwärme und Wärme aus der Aussenluft.
Typisch für Minergie-A-Häuser werden Kombinationen von
Anlagen zur Nutzung dieser Energien sein, zum Beispiel
Wärmepumpen und Solarzellen oder Sonnenkollektoren
und Holzheizungen.
Keine besonderen Anforderungen gelten dagegen für
die Gebäudehülle. Die Wärmedämmung der Aussenwände
und des Daches sowie die Qualität der Fenster müssen
mindestens dem Basisstandard von Minergie entsprechen.
Minergie-A deckt also das ganze Spektrum von möglichen
Lösungen ab: Hochgedämmte Häuser mit kleinen Solaranlagen sind ebenso möglich wie Bauten mit moderater Wärmedämmung mit grösseren Kollektor- oder PhotovoltaikAnlagen.
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
BE-001-A-ECO
35
MINERGIE-A
In ein Minergie-A-Haus gehört eine energieeffiziente
Ausrüstung mit Geräten und Leuchten. Entsprechend lauten die Anforderungen: beste Haushalt- und Bürogeräte
und beste Leuchten (A, A+ oder A++).
Für den Aufwand zur Herstellung des Gebäudes und zur
Beschaffung der Systeme und Komponenten setzt der AStandard Limiten. Denn diese graue Energie ist in der
Grösse vergleichbar mit dem Bedarf für Heizung und Wassererwärmung eines Niedrigenergiehauses und ist des-
halb nicht vernachlässigbar. Bereits in der Grundkonzeption des Gebäudes sollte deshalb auf den Erstellungsaufwand geachtet werden, also beispielweise auf Materialien
mit geringen Energieinhalten.
Die Optimierung des Hauses als Gesamtsystem steht
im Vordergrund des neuen Standards. Dies wird ohne Zweifel zu Innovationen im Baumarkt führen. Sie sind für die
Zukunft des «Bauwerkes Schweiz» unerlässlich.
■
Weitere Informationen:
Geschäftsstelle MINERGIE
Steinerstrasse 37
3006 Bern
Tel. 031 350 40 60
[email protected]
www.minergie.ch
36
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
37
SWISSPOR
Die swissporarena –
das modernste und
schönste Stadion
der Schweiz
Das Projekt …
Das Projekt versteht die Allmend als grosse Freifläche,
welche der Allgemeinheit für viele verschiedene Bedürfnisse dient. Im Siedlungsraum ist sie eine wichtige, attraktive Grünfläche. Das Projekt sieht eine offene Bebauung
vor, welche die verschiedenen Gebäudevolumen konzentriert in die Weite des Allmendraumes platziert, so dass
der Freiraum weiterhin zusammenhängend erlebt werden
kann. Die Gestalt der Baukörper weist weiche Formen
ohne scharfe Eckausbildungen auf. Die Aussenräume,
welche durch diese Baukörper definiert werden, fliessen
ineinander über und weiter in die Ebene des Allmendraumes. Umgekehrt wird der offene Raum der Allmend im
Bereich der Gebäude verdichtet und zu den parkartigen
Vorbereichen der Eingangszone hingeführt. Die Referenzen für die vorgeschlagene Architektursprache finden sich
in klassischen Elementen von Parkanlagen, wie Zäune,
Gittertore und Lauben. Der aus diesen Referenzen entwickelte filigrane Ausdruck der Architektur soll sich auf die
Atmosphäre von Parklandschaften und Aussensportanlagen beziehen.
Stadion Allmend / Luzern
Investorenwettbewerb, 1. Rang
Marques AG, 6006 Luzern
In Zusammenarbeit mit Architekturbüro Iwan Bühler
38
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
PUBLIREPORTAGE SWISSPORARENA
… und die Realisation
Tiefe Einblicke mitten in das Herz der swissporarena
und ein imposanter Ausblick Richtung Luzern. Die Sicht
aus den beiden Wohntürmen sucht seines gleichen.
Nach einer nahezu 2-jährigen Bauzeit war es am 28.
Juli soweit. Die ARGE Halter/Eberle Generalunternehmung überreichte in einer kleinen Feier symbolisch den
Schlüssel der swissporarena an Bernhard Alpstäg. Damit
war der Bau des Stadions offiziell vollendet. Schon bei
Projektbeginn im März 2009 erwarb Berndard Alpstäg mit
seiner swisspor-Gruppe die Namensrechte für das neue,
topmoderne Stadion. Mit diesem Schritt wurde das lang-
jährige Co-Sponsoring beim FC Luzern massiv ausgebaut.
swisspor setzt auf eine langfristige und zukunftsgerichtete
Partnerschaft, die gegenseitig Nutzen bringt. Es ist ein bedeutender Beitrag zeitgemäss Breitensport, Spitzenfussball und gezielte Nachwuchsförderung in Luzern weiterhin
zu ermöglichen. Mit Innerschweizer Wurzeln und Zentralschweizer Firmensitz bekennt sich swisspor zum Standort
und übernimmt ihre gesellschaftliche Verantwortung. Im
Gegenzug steigert swisspor mit diesem Engagement den
Bekanntheitsgrad der Unternehmensgruppe und ihrer
einzelnen Marken.
Ausstrahlung, Habitus,
Stil und Ambiente –
die swissporarena wurde
als Gesamtkunstwerk
gekonnt inszeniert.
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
39
SWISSPOR
Eine Minergie-zertifizierte Heimat für den FCL
Das von der Architekturgemeinschaft Marques und
Bühler entworfene Projekt Stadion Allmend überzeugt in
seiner Gesamtheit. Die swissporarena ist mit Sicherheit
das zur Zeit schönste Fussballstadion der Schweiz. Grösse, Übersicht, Akustik - kurz der ganzen Funktionalität, bis
hin zur Bewirtung aller Fussball-Fans wurde Rechnung
getragen. Sei an den zahlreichen Verpflegungsständen, in
den edlen Business-Lounges oder im Presidents-Club alle Ansprüche sind im Gesamtkunstwerk «swissporarena» zusammengefasst.
«saving energy» ist die Mission der swisspor-Gruppe.
Klar, dass beim Konzept besonders grossen Wert auf Effizienz und einen möglichst niedrigen Energiebedarf gelegt
PUBLIREPORTAGE SWISSPORARENA
wurde. Mit der Übergabe des Minergie-Zertifikates wurde
das fortschrittliche Energiekonzept honoriert.
Die swissporarena ist ein Stadion nach A-Plus-Standard mit 16800 Plätzen. Im Erdbereich befinden sich die
für den Spielbetrieb notwendigen Räumlichkeiten, die Geschäftsstelle des FCL sowie Einrichtungen des Nachwuchs- und Breitensports. Alle Standards bezüglich Sicherheit, Komfort und Gastronomie entsprechen den neuesten und höchsten Ansprüchen.
Die swissporarena verfügt über einen VIP-Bereich mit
Logen und den CSS Family Corner, speziell für Familien.
■
Business-Lounges, Presidents-Club und andere Annehmlichkeiten. Bei der swissporarena verschmelzen
Sport, Kultur und Kommerz zu
einem Ganzen.
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NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
SWISSPOR
PUBLIREPORTAGE SWISSPORPUR PREMIUM
swissporPUR Premium–
der goldrichtige
Superdämmstoff
Mit einer Dicke von nur 14 cm wird
bereits ein sehr guter U-Wert von 0.15
(neuer Minergie-Standard) erreicht.
Mit diesen Dämmwerten bietet
swissporPUR Premium erhebliche Vorteile
bei Anwendungen im Unterlagsboden und
Flachdach.
Da hat das Entwicklungs-Team von swisspor ganze Arbeit geleistet.
Der bewährte Hochleistungsdämmstoff swissporPUR Alu wurde nochmals massiv verbessert.
Das neue Produkt swissporPUR Premium überzeugt mit dem rekordtiefen LAMBDA-D-Wert von lediglich 0.021 W/(m·K).
Dies entspricht einer Verbesserung um gute 10%.
Halb so dick und 11x leichter Gleich oder besser!
Schwimmender Estrich (Unterlagsboden)
Begehbares Flachdach
swissporPUR Premium,
140 mm
Steinwolle, 300 mm
Wer bis anhin ein Flachdach mit Steinwolle gedämmt
hat, kann sich in Zukunft freuen. Die neue swissporPUR
Premium ermöglicht eine Einsparung der Dämmdicke von
gut 55%. Bei einem begehbaren Flachdach ergeben sich
zudem 11x weniger Raumgewicht. Diese zwei massiven
Vorteile ermöglichen einerseits eine bessere Raumnutzung, auf der anderen Seite kann man die Dachkonstruktion schlanker und leichter auslegen. Verarbeiter werden
zudem die einfache und schnelle Verarbeitung, sowie die
leichte Handhabung zu schätzen wissen.
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
swissporPUR Premium
Phenolharzplatte
Schlanke Dämmstoffe sind gefragt. Bei den heutigen
hohen Anforderungen an die Dämmleistung im Unterlagsboden wird der Platz immer enger. Bis anhin haben in dieser Anwendung Phenolharzplatten die besten Werte geliefert. swisspor kann jetzt mit der neuen «PUR Premium»
eine tolle Alternative anbieten. Die neue goldene Platte
dämmt genau so gut wie eine Phenolharzplatte, unter
45mm Dämmdicke sogar noch wesentlich besser.
41
IM GESPRÄCH MIT THOMAS METZLER
Minergie-P:
Massiv- oder Holzbau?
Thomas Metzler,
Architekt und
Inhaber des Bauatelier Metzler,
im Gespräch.
Minergie-P-Häuser kennt man als typische Holzbauten. Der P-Standard lässt sich aber auch im
Massivbau verwirklichen.
Redaktion «nachhaltig Bauen»:
Herr Metzler, ihr Architekturbüro wurde erst kürzlich mit
dem Solarpreis 2011 ausgezeichnet. Bitte erzählen Sie uns
davon.
Thomas Metzler:
Gerne. Den Solarpeis für Plus-Energie-Bauten erhielt ein
Neubau in Küsnacht. Das Gebäude ist Minergie-P-ECO zertifiziert und hat eine optimal im Dach integrierte Photovoltaikanlage zur Energieproduktion. Das ganze Gebäude wurde von Beginn weg auf Energieeffizienz und Energieproduktion geplant.
rechnete dann sämtliche in Frage kommenden Materialien
bis ins kleinste Detail durch um die entstehende Ökobilanz
vergleichen zu können.
Das Resultat davon ist ein Haus das mehr Strom
produziert als es benötigt …
Ja, und zwar deutlich: Es produziert dreimal mehr Energie, als es selber braucht. Und es hat eine hervorragende
Bilanz bezüglich grauer Energie. Als graue Energie bezeichnet man die gesamte Energiemenge, die von der Herstellung bis zur Lieferung eines Produktes über die ganze
Lebensdauer hinweg benötigt wird. Hier schneidet das ganze Haus absolut herausragend ab.
Wie stellen wir uns das genau vor?
Das ist sehr kompliziert. – Man macht eine Mischrechnung aus verschiedenen Bewertungsfaktoren. Dabei fliesst
zum Beispiel die Energie mit ein, die für die Produktion eines Bauteils notwendig war. Hier schneiden zum Beispiel
Backsteine eher schlecht ab, weil zu ihrer Herstellung sehr
hohe Temperaturen notwendig sind. Wichtig ist aber z. B.
auch die Entsorgung respektive Rezyklierbarkeit des gewählten Materials sowie die Lebensdauer. – Nach vielen
Vergleichen entschieden wir uns für eine Konstruktion aus
Porenbeton.
Wie konnten Sie dies entsprechend planen und
umsetzen?
Da sich der Bauherr bereits schon seit Jahrzehnten professionell mit Oeko- und CO2-Bilanzen beschäftigt, war
klar, dass wir ein Haus bauen würden, dass so wenig graue
Energie wie möglich benötigen würde. Unsere Aufgabe als
Architekten war es, entsprechende Materialien vorzuschlagen, die sich für den Bau eigneten. Der Bauherr selbst
Kein Holzwerk? Ein Massivbau im Minergie-P-ECO
Standard?
Genau. Da sich die Bauherrschaft ein verputztes Haus
wünschte war rasch klar, dass es ein Massivbau werden
würde. In diesem Quartier in Küsnacht gibt es sehr viele angejahrte Einfamilienhäuser und Villen. Ein Holzhaus hätte
hier einfach nicht hingepasst. – Den Porenbeton konnten
wir ideal mit Kalkfarben, die ja diffusionsoffen sind und
42
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
Schweizer Solarpreis
für PlusEnergieBauten
2011: Das Einfamilienhaus weist eine Eigenenergieversorgung von
315 % auf.
Der Massivbau aus
Porenbeton wurde mit überaus gesundheitsverträglichen Materialien mit geringsten Anteilen an grauer
Energie erbaut.
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
Feuchtigkeit aufnehmen, kombinieren. So war es auch nicht
notwendig ein Fungizid für den Fassadenanstrich zu verwenden, wie dies normalerweise der Fall ist. Gerade diese
Fungizide sind nämlich problematisch. Sie werden nach und
nach ausgewaschen und gelangen ins Grundwasser.
Wir staunen. Massivbau wird ja selten mit Minergie-P
im selben Satz genannt.
Das stimmt! Grundsätzlich ist es aber überhaupt kein
Problem ein Minergie-P Haus in Massivbau zu erstellen,
auch mit guter Oekobilanz. Aber: die Materialwahl bei
Massivhäusern ist bezüglich Oekobilanz relativ komplex, es
kann schnell teurer werden. Bei Holzhäusern ist es einfacher. Je weniger Schichten, desto besser die Ökobilanz und
desto günstiger wird der Bau.
43
IM GESPRÄCH MIT THOMAS METZLER
Dann ist Holzbau eben doch besser?
Das kann man so nicht sagen, nein. Ein Holzhaus mit einem vielschichtigen Wandaufbau weist unter Umständen
eine schlechtere Oekobilanz auf als ein Massivbau. Dies
war für uns eine sehr interessante Erkenntnis. Holz- oder
Massivbau ergibt sich aber meistens aus dem baulichen
Umfeld und der topographischen Situation. Wir haben vor
einiger Zeit ein schönes Sichtbetonhaus in Hanglage gebaut. Die Bauherrschaft hatte sich ursprünglich ein Holzhaus gewünscht. Die Materialisierung in Beton ergab sich
aufgrund der schwierigen Topographie und dem Gespräch
mit der Bauherrschaft. Jetzt sind die Leute sehr glücklich
mit ihrem Haus und sie sind froh, dass wir die Situation entsprechend reflektiert haben. In einem anderen Fall bauten
wir im Appenzellerland in der Umgebung von historischen
Bauten. Eine andere Materialisierung als in Holz konnten
wir uns in dieser Situation kaum vorstellen.
Gibt es weitere Unterschiede?
Ganz vieles ist auch einfach Geschmacksache. Wir lieben die Verwendung von Holz und die gestalterischen Möglichkeiten, die uns das Material bietet, z. B. bei der Fassadenstruktur kann man mit unterschiedlichen Transparenzen und «Reliefstrukturen» arbeiten und so sehr schöne
optische Akzente setzen. Beim Massivbau bauen wir tendenziell schlichter, kubischer.
Ihr Bauatelier baut bereits seit 2005 nur noch energieeffiziente Bauten im Standard Minergie-P. Tatsächlich
empfehlen Sie sogar Minergie-P-ECO. Was hat man als
Bauherrschaft von ECO, abgesehen von Zusatzkosten und
einem netten Label?
44
Ein typischer Holzbau
im Minergie-P-ECO-Standard aus dem Bauatelier
Metzler. Das Einfamiliehaus
im ländlichen Hüttwilen TG
gehört einem älteren Ehepaar. Die konsequente Öffnung
gegen Süden bringt hohe Wärmerträge in die Wohnräume. Die feingliedrige Holzfassade verleiht dem Haus
Leichtigkeit und Transparenz.
ECO ist für uns eine logische Folge des energieeffizienten Bauens. Die Zusatzkosten sind gering. Die Vorteile liegen aber auf der Hand. Das zusätzliche Label berücksichtigt neben der Energieeffizienz unter anderem die Bauökologie (z. B. graue Energie) und die Gesundheit (z. B. Schadstoffbelastung in Innenräumen). So werden neben der Optimierung des reinen Energieverbrauchs auch Anforderungen des gesunden und ökologischen Bauens berücksichtigt.
Und doch werden auch heute noch ganz viele Einfamilienhäuser gebaut, die lediglich den gesetzlichen Standard
erfüllen.
Heute noch ein Standardhaus ohne spezielle energetische Anforderungen zu bauen ist verantwortungslos! Man
hat nicht viele Eckpunkte im Leben, wo sich die Chance bietet, etwas zu bewegen. Ein Haus zu bauen, ist einer davon.
Und so ein Haus steht schliesslich viele Jahrzehnte. Da ist
es unsere moralische Verantwortung so energieeffizient
wie möglich zu bauen – für uns und unsere Kinder.
■
Interview: Anita Bucher
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
XELLA PORENBETON SCHWEIZ AG
PUBLIREPORTAGE
Ökologische Baustoffe
für höchste Wohnqualität
Ytong Porenbeton und Ytong Multipor
Was alle Produkte der Xella Porenbeton Schweiz AG
gemeinsam haben: Mit den Baustoffen Ytong Porenbeton
und Ytong Multipor lassen sich sämtliche Anforderungen
an hochwertige Baukonstruktionen verlässlich und kostenoptimiert erfüllen. Die Produkte sind werkstofftechnisch aufeinander abgestimmt und können daher bei Neubau und Renovierung für die unterschiedlichen Anwendungen eingesetzt werden. Ytong Porenbeton steht dabei
für höchsten Wärmeschutz, der Tragfähigkeit und Brandschutz miteinander kombiniert. Als nicht brennbare mineralische Dämmplatte ist Ytong Multipor eine ökologische
Alternative zu erdölgebundenen Dämmstoffen. Hochwertiges, zukunftssicheres Bauen kommt nicht mehr an wärmebrückenarmer und an wärmegedämmter Bauweise
vorbei. Der Einsatz von Ytong Multipor zur Dämmung von
Aussenwänden reduziert die Wärmeverluste auf ein Minimum und dämmt rundum optimal.
Hochwärmedämmendes, massives Mauerwerk,
die Komplettlösung aus einer Hand.
Bauen im Minergie-Standard
Die Ytong Tragwand und Ytong Multipor in der Aussendämmung steuern ihren wichtigen Beitrag zur Erreichung
des Minergie-P-Eco-Standards bei. Baustoffe der Premium-Marke Ytong werden unter strengen Qualitätskontrollen in stets gleich bleibender hoher Qualität erzeugt.
Ein ökologischer Baustoff, der die Wohnqualität, Sicherheit und Wertbeständigkeit des Hauses steigert.
Der Begriff «Dämmstoff» war bisher meist
mit Eigenschaften wie
«weich» oder «nachgiebig» verbunden. Mit
der Multipor Mineraldämmplatte bekommt
er eine neue Prägung:
massiv.
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
Das optimale nachhaltige und
ökologische Wandsystem mit Ytong.
Ytong Tragmauerwerk in Verbund mit Multipor Mineraldämmplatten als Aussenwärmedämmung bildet eine
massive speicherfähige Aussenwand: die Komplettlösung
aus einer Hand! Philosphie von Xella ist, durch Sachkundigkeit zu überzeugen und Qualität und Umweltverträglichkeit zu kombinieren. Die Xella Porenbeton Schweiz AG
stellt sich der Herausforderung Klimaschutz und nimmt
ihre Verantwortung gegenüber der Umwelt wahr. Nur
durch globale Massnahmen auf verschiedenen Ebenen
kann eine nachhaltige Entwicklung gesichert und dem Klimawandel entgegengewirkt werden.
Die Xella Porenbeton Schweiz AG ist der Exklusiv-Vertrieb in der Schweiz für die ökologischen Ytong-Baustoffe.
Diese leisten durch ihre spezifischen Produkteigenschaften einen nachhaltigen Beitrag zur Reduktion von Energieverlusten und von CO2-Emissionen und tragen zur Wohngesundheit bei. Umfassende Serviceleistungen runden das
Produktportfolio der Xella Porenbeton Schweiz AG ab. Alle
Mitarbeiter im Aussendienst beraten qualifiziert sämtliche
Baupartner. Als geschulte und geprüfte Energiefachberater unterstützen sie Architekten, Verarbeiter und den Handel auch in allen Fragen des energieeffizienten Bauens
und der Energieeinsparverordnungen und sind zur Ausstellung von Energieausweisen berechtigt.
■
Das Zertifikat «natureplus» gilt als europaweit strengstes Prüfzeichen im Bereich
ökologisches, hochwertiges und wohngesundes Bauen.
Ytong Multipor erfüllt sämtliche Kriterien
und trägt diese Auszeichnung mit Stolz!
Xella Porenbeton Schweiz AG
Kernstrasse 37
8004 Zürich
Tel. 043 388 35 35
www.ytong.ch
45
FACHVEREINIGUNG WÄRMEPUMPEN SCHWEIZ, FWS
Mit Wärmepumpen ohne
zusätzliche Kraftwerke den
CO2-Ausstoss reduzieren
Wärmepumpen arbeiten ohne Ausstoss von CO2. Dies – zusammen mit dem geringen Anteil
an benötigter elektrischer Primärenergie – stempelt die Wärmepumpe zur aktuell umweltfreundlichsten, universell einsetzbaren und bezahlbaren Heiz- und Kühltechnologie.
Wärmepumpen nutzen intensiv regenerierbare Energien
aus Luft, Erdwärme oder Wasser. Je nach Wärmepumpentyp beziehen sie im Schnitt 75% der benötigten Gesamtenergie aus diesen Quellen.
Weniger Stromverbrauch dank verdoppelter Effizienz
der Wärmepumpe
Wärmepumpen werden seit rund 40 Jahren hergestellt
und eingesetzt. Das Grundprinzip der Arbeitsweise von
Wärmepumpen hat sich in dieser Zeit nicht verändert.
Aber die Technik ist nicht stehen geblieben: Die Effizienz
der Wärmepumpe (COP-Wert) – das heisst das Verhältnis
der von der Wärmepumpe aufgenommenen Strommenge
zur damit produzierten Wärmemenge – hat sich in diesen
Jahren verdoppelt: Wärmepumpen neuster Generation
verbrauchen im Vergleich zu älteren Geräten sehr viel weniger Strom zur Produktion gleicher Wärmemengen. So
sind denn auch die nachzuweisenden COP-Minimalwerte
zur Erlangung des FWS Gütesiegels für Wärmepumpen
nach dem Standard der europäischen Wärmepumpenve46
reinigung, EHPA stetig nach oben angepasst worden, letztmals zu Beginn dieses Jahres. Die Schweiz hat diese Minimalwerte ebenfalls übernommen.
400 000 Wärmepumpen ohne zusätzliche Kraftwerke
Das Bundesamt für Energie weist der Wärmepumpe
eine wichtige Rolle zu, um die gesetzten energie- und klimapolitischen Ziele zu erreichen: Es will bis 2020 die Zahl
der eingesetzten Wärmepumpen von heute rund 180'000
auf 400 000 mehr als verdoppeln. Aber auch bei dieser
enormen Zunahme an Wärmepumpen würden sie lediglich
rund 4 % des gesamten schweizerischen Stromverbrauchs
beanspruchen. Zum Vergleich: Berechnungen haben gezeigt, dass alleine die Standby-Schaltungen unserer Haushaltgeräte heute rund 3.5 % des gesamten Stromverbrauchs in der Schweiz ausmachen.
«Klassische» Elektroheizungen und rein elektrisch betriebene Warmwasseraufbereitungsanlagen beanspruchen heute rund 10 % des gesamten verbrauchten Stroms.
Ein Ersatz dieser Geräte durch Wärmepumpen würde den
Stromverbrauch für diese Sparte auf 3–4 % senken.
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
PUBLIREPORTAGE
Weiter gilt es zu bedenken, dass Entwicklungen sehr
weit gediehen sind, die Wärmepumpe mit der Photovoltaik so zu verbinden, dass der für den Betrieb der Wärmepumpe benötigte Strom zu zahlbaren Preisen an Ort und
Stelle produziert werden kann.
Festzuhalten ist auch, dass der Anteil der privaten
Haushalte am gesamten Stromverbrauch in der Schweiz
nur rund 35 % beträgt. Den weitaus grösseren Teil beanspruchen Verkehr, Industrie und Gewerbe.
Wärmepumpen ermöglichen eine markante
Reduktion des CO2-Ausstosses ohne Erhöhung
des Stromverbrauchs
Die Bemühungen zur Reduktion des CO2-Ausstosses
in der Schweiz führen nicht zwangsläufig zu einer Erhöhung des Stromverbrauchs, auch wenn dies von bestimmten Kreisen so suggeriert wird. Alleine nur schon
der Ersatz von Elektroheizungen und Elektroboilern
durch Wärmepumpen, der Austausch herkömmlicher
Umwälzpumpen durch energieeffiziente Umwälzpumpen
neuster Generation und die Auswechslung von herkömmlichen Tumblern (Wäschetrockner) durch Wärmepumpentumbler würde in der Haustechnik so viel Strom einsparen, dass alle CO2-produzierende Heizungen ohne
weiteres und ohne Strom-Mehrverbrauch durch Wärmepumpen ersetzt werden könnten. Wenn das gesamte aktuelle Energiespar-Potential in der Haustechnik genutzt
würde, ergäbe es sich sogar eine Reduktion des heutigen
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
Stromverbrauches in der Haustechnik. Es sind also keine
zusätzlichen Kraftwerke zur Abdeckung des Strombedarfes der oben genannten, vom BFE anvisierten 400 000
Wärmepumpen, erforderlich.
■
Verwendete Quellen:
• Bundesamt für Energie, BFE (www.bfe.admin.ch);
• alpiq (immergenugstrom.ch);
• wwf Schweiz (www.wwf.ch)
Für weitere Informationen wenden Sie sich an:
Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz, FWS
Steinerstrasse 37
3006 Bern
Tel. 031 350 40 65
[email protected]
47
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NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
DOPPELEINFAMILIENHAUS MÄNNEDORF
MINERGIE-P
Wenn
Träume
Wirklichkeit
werden
Von Anfang an war den beiden Familien klar:
Sie wollten ein Doppeleinfamilienhaus,
welches die hohen Anforderungen an den
Minergie-P Standard erfüllt. Die Erwartungen wurden klar übertroffen: Es entstand
ein in allen Belangen zufriedenstellendes
Bauwerk, das die Vorstellungen der Bauherrschaft in Bezug auf die Architektur,
Energieeffizienz, Gestaltung und Optik
mehr als erfüllte. Zitat der Bauherrschaft:
«Wir fühlen uns wohl in diesem Haus
und würden wieder so bauen, mit dem
gleichen Architekten.»
Für die Bauherrschaft war es denn auch nie eine Frage,
dass nur die gesetzlichen Wärmedämmvorschriften eingehalten werden sollen, sondern schon in der ersten Projektierungsphase war allen klar, dass ein Minergie-P Projekt realisiert werden sollte. Aus diesem Grund fuhr der
energiebewusste Bauherr mit dem Rennrad von der
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
49
DOPPELEINFAMILIENHAUS MÄNNEDORF
Wohngemeinde nach Schwyz, um sich beim renommierten
Energieplaner Otmar Spescha die Grundregeln und erste
Fragen zu seinem Minergie-P Projekt erklären zu lassen.
Anschliessend wurde ein Generalunternehmer gesucht,
welcher die Interessen der Bauherrschaft bezüglich Energiefragen, Architektur, Qualität, Termine und Kosten optimal erfüllt.
Fündig wurden sie bei der OptiCasa AG in Bülach. Eine
kleine, persönliche Generalunternehmung, die sich auf
den Bau von Passiv- und Minergie-P-Häuser spezialisiert
hat und damit über das nötige Know-how verfügte, um das
ganze Projekt erfolgreich zu realisieren.
Traditionell erstellt mit regionalen Unternehmern
Bei der Vergabe von Bauaufträgen wurden wenn möglich regionale Unternehmen bevorzugt. Das konventionell
erstellte Doppeleinfamilienhaus ist mit seiner hauptverglasten Seite nach Südwesten ausgerichtet. Nördlich erfolgt die Zufahrt zu den Garagen über einen Vorplatz, welcher gleichzeitig den Kindern als willkommene Spielfläche
dient. Das Dachgeschoss bietet einen wunderbaren Ausblick auf die Berge und den nahen Zürichsee. Überhaupt
besticht die Lage durch eine nicht erwartet fast ländliche
Umgebung, eingerahmt zum Teil von Wiesen und alten
50
Baumbeständen. Jeder Gebäudeteil verfügt über eine
grosszügige Garage, welche nicht nur für Fahrzeuge, sondern auch für Fahrräder und andere nützliche Utensilien
genutzt wird. Über die Aussentreppe erreicht man einen
grossen Abstellraum, von wo aus ein Zugang in das Untergeschoss möglich ist. Mit der klaren Trennung zwischen
warm-kalt Bereichen werden jegliche Wärmebrücken
vermieden. Das vollwertig gedämmte und teilweise natürlich belichtete Untergeschoss kann somit für viele Freizeitbeschäftigungen genutzt werden.
Sinnvolle einfache Gestaltung
Von Anfang an war klar, dass das Projekt mit einer speziellen Dachform die innenräumlichen Verhältnisse ausnutzen sollte, trotzdem aber die Bauvorschriften und Wärmedämmabsichten optimal erfüllen muss. Realisiert
worden ist eine optimale Bogenkonstruktion aus Holz und
Kupfer mit 40 cm Wärmedämmung. Die Fassade konnte
durch den Einsatz von hochwertigem Dämmmaterial mit
nur 18cm gegen aussen gedämmt werden. Damit wurde
für die optischen und platztechnischen Anforderungen
eine optimale Lösung gefunden. 3-fach verglaste Kunststofffenster ohne sichtbaren Flügelrahmen ergänzen die
klaren Linien der Fassade. Der Balkon an der HauptfassaNACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
MINERGIE-P
de bietet neben der Terrassenerweiterung Schutz gegen
Witterungseinflüsse und ist vor allem im Sommer ein angenehmer Schattenspender. Das Verbindungsdach zwischen den Garagenvordächern schützt vor Regen und anderen Niederschlägen.
Zwei Hausteile,
zwei unabhängige Haustechniksysteme
Jeder Hausteil hat ein eigenes Heizungs-, Warmwasser- und Lüftungssystem. Für die Wärme im östlichen
Hausteil sorgt ein Drexel & Weiss X2 Kompaktgerät, inkl.
90 m Erdsonde. Grundsätzlich wird das gesamte Gebäude
durch die Sonnenenergie von den zwei Sonnenkollektoren
mit Warmwasser versorgt. Im zentralen Speicher kann die
Wärme für Heizung und Warmwasser nach Bedarf verwendet werden. Die kontrollierte Lüftung verfügt über
Wärmerückgewinnung. Zusätzlich kann im Sommer von
der passiven Kühlung über die Erdsonde profitiert werden.
Das Westhaus verfügt über denselben Speichertyp inklusive zwei identische Sonnenkollektoren auf dem Runddach. Bei zusätzlichem Wärmebedarf stellt sich automatisch der Pelletsofen im Wohnzimmer an und liefert 90 %
der Wärme in den Speicher und ca. 10 % Abstrahlungswärme in das Erdgeschoss. Durch den enorm tiefen Pellets-
NACHHALTIG
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DOPPELEINFAMILIENHAUS MÄNNEDORF
MINERGIE-P
Bauherrschaft Osthaus
Gabriela und
Christian Egli-Gerster
Brüschstrasse 8
8708 Männedorf
Bauherrschaft Westhaus
Priska und Lukas Vonbach
Brüschstrasse 6
8708 Männedorf
Generalunternehmung
OptiCasa AG
Feldstrasse 80
Tel. 044 879 14 30
8180 Bülach
www.opticasa.ch
Minergie-P Planung /
Blower Door
Otmar Spescha
Ingenieurbüro für
energieeffizientes Bauen
Untere Mangelegg 3
6430 Schwyz
Tel. 041 811 40 70
www. passivhaus.ch
Fenster
EgoKiefer AG
Schöntalstrasse 2
9450 Altstätten SG
Tel. 071 757 33 33
www.egokiefer.ch
Gebäudedaten
Energiekonzept
Energiebezugsfläche:
je Hausteil 297m2
Erstellungsjahr:
2010
Bauzeit:
8 Monate (März bis Oktober 2010)
verbrauch ist der Aufwand für die Handbeschickung der
Anlage für die Bewohner minimal. Ein Erdregister wärmt
oder kühlt die Frischluft je nach Jahreszeit vor, bevor sie
über die kontrollierte Lüftung ins Gebäude gelangt.
Wärmeerzeugung:
Kompaktgerät X2
von Drexel & Weiss mit
Erdsonde 90 m
Westhaus = Wohnzimmer-Pelletsofen
von Wodtke
Heizverteilung:
Osthaus =
Warmwasser:
Osthaus =
Lüftung:
Osthaus =
Einfach für die Zukunft
Mit dieser umweltschonenden Haustechnik und dem in
Bezug auf Energieverbrauch und Nutzung der Sonnenenergie optimierten Gebäude, kann die Bauherrschaft in
Zukunft sorglos über die steigenden Energiepreise hinweg
schauen und erst noch einen bedeutenden Beitrag an die
Umwelt leisten.
■
52
Osthaus =
Bodenheizung und
Luftnacherwärmung bei
Kompaktgerät
Westhaus = Bodenheizung
Solarspeicher mit
thermischen Kollektoren 5 m2
Westhaus = Solarspeicher mit
thermischen Kollektoren 5 m2
Kompaktgerät X2
von Drexel & Weiss
Westhaus = Lüftungsgerät Primus
von Drexel & Weiss mit
35 m Erdregister
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
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NILAN COMPACT P-ANLAGE
PUBLIREPORTAGE
Dänischer Hersteller von Lüftungsund Wärmepumpentechnik erhält
international anerkannte PassivhausZertifizierung
Das dänische Unternehmen
Nilan, spezialisiert auf energiefreundliche Lüftungs- und
Wärmepumpenlösungen, hat die
international anerkannte Passivhaus-Zertifizierung für seine
Compact P-Anlage erhalten –
als erst dritter Hersteller von
Kompaktanlagen weltweit. Damit
hat Nilan nun den schriftlichen
Beweis, zur Elite der Hersteller
von Lüftungs- und Wärmepumpenlösungen zu gehören.
Am 1. November 2010 erhielt
Nilan A/S die international anerkannte Passivhaus-Zertifizierung
vom deutschen Passivhaus Institut (PHI). Das Zertifikat wird an die
Compact P-Anlage von Nilan vergeben, welche erst die dritte Kompakt-Anlage weltweit ist.
Eine Kompakt-Anlage kombiniert die Techniken aktiver
und passiver Wärmerückgewinnung, Lüftung, Erwärmung
und Kühlung von Gebäuden sowie der Erzeugung von
Brauchwarmwasser. Die Zertifizierung beweist, dass PHI
die Effektivität der Compact P-Anlage, einschliesslich seiner niedrigen Lebensdauerkosten, höherer Rentabilität und
nicht zuletzt ihres hohen COP (Coefficient Of Performance –
den Wirkungsgrad der Anlage) anerkennt, und
verleiht ihr damit das Gütesiegel als empfohlene Passivhaus-Komponente.
Das Beste ausgewählt und perfekt gemacht
Ganz konkret bedeutet die Zertifizierung, dass die Nilan
Compact P ohne weitere Überprüfungen ihrer Effektivität
für den Einbau in Passivhäuser zugelassen ist. Damit können Hersteller von Passivhäusern die Anlage für ihre Bauprojekte verwenden und deren Werte ohne nähere Berechnungen und Nachweis in den, auch von PHI entwickelten,
Energieberechnungskern integrieren, der die Grundlage für
den Bau und den Status des Hauses als Passivhaus bildet.
Dies vereinfacht den Projektierungsprozess und bietet nicht
zuletzt eine Garantie und Sicherheit für die Effektivität des
Produkts.
Wir suchen uns nie den einfachsten Weg. Das Kernprodukt der Compact-Serie war vor der Weiterentwicklung und
dem Upgrade zur Compact P Kandidat für die Zertifizierung.
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Wir hatten jedoch immer das Ziel, ein Produkt zertifizieren
zu lassen, das nicht nur gut ist, sondern den Rahmen
sprengt. Aus diesem Grund haben wir das ausgewählt, was
sehr gut war, und machten es perfekt. Zwei Jahre haben wir
laufend intensiv an der Verbesserung der Anlage gearbeitet, doch die Zeit war es wirklich wert, wir sind mit dem Ergebnis vollauf zufrieden, erklärt Peter Sønderskov, Exportund Marketingdirektor von Nilan.
Lob von einem richtungsweisenden Akteur in der
Niedrigenergie-Branche
Das deutsche Passivhaus Institut, von dem die Zertifizierung vergeben wird, ist ein wichtiger Akteur im Niedrigenergie-Bausektor, nicht zuletzt, weil das Institut das
Passivhaus-Konzept erschaffen hat. PHI setzt mit anderen
Worten den Standard für Häuser, die auf Grund ihres geringen Energieverbrauchs als Passivhäuser gebaut sind.
Das Institut ist somit auch Trendsetter für künftige EUAnforderungen an die Niedrigenergiebauweise.
Zur Arbeit des PHI gehört es zu beurteilen, inwieweit
bestimmte Produkte ausgehend von akkreditierten Testergebnissen als Passivhaus-Komponenten geeignet sind. Ein
Lob von PHI hat daher viel Gewicht und unterstreicht die Fähigkeit der Zertifikatsinhaber zur Schaffung von Lösungen,
deren Energieverbrauch die Umwelt und das Portemonnaie
des Eigentümers so wenig wie möglich belasten.
■
Über Nilan
Nilan entwickelt und produziert für gewerbliche und
private Kunden energiefreundliche Lüftungs- und Wärme–
pumpenlösungen von höchster Qualität, die für ein gesundes Raumklima und einen niedrigen Energieverbrauch
sorgen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Nilan ist seit
seiner Gründung im Jahr 1974 ein international ausgerichtetes Unternehmen, das heute in nahezu ganz Europa
vertreten ist.
Nilan AG
Schützenstrasse 33
8902 Urdorf
Schweiz
Tel. +41 44 736 50 00
[email protected]
www.nilan.ch
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
NILAN
4B
FASSADEN
COMPACT
AG P-ANLAGE
PRESSEINFORMATION
PUBLIREPORTAGE
Nachhaltige
Fassadenarchitektur
mit Holz-Aluminium
Behaglichkeit und viel Tageslicht sind Forderungen der modernen Wohn- und Arbeitskultur. Dies bedingt gut isolierende Fassaden bei grösseren Fensterflächen.
In Holz, Aluminium und Glas
Seit Jahrzehnten entwickelt und baut 4B Fassaden und Fenster aus den Materialien Holz, Aluminium und Glas. 4B gehört
damit zu den Marktführern der Schweiz mit einzigartiger
Werkstoffkompetenz. Zum Angebot gehören Holz-Aluminium-Pfosten-Riegel-Systeme, die im Wohn- und Geschäftshausbau sowie für Infrastrukturbauten Anwendung finden.
Energieeffizient, ästhetisch, behaglich
Beim nachhaltigen Bauen bieten diese Systeme dem Planer
vielseitige Möglichkeiten. Holz isoliert optimal und kann zu
einer behaglichen Wohnatmosphäre und ästhetischer Bauweise beitragen. Im Verbund mit modernem Isolierglas und
Aluminium sind Fassaden und Fensterkonstruktionen realisierbar, die hohen Energiestandards entsprechen und zudem
architektonischen Spielraum offen lassen.
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
Innovation «4B FS1»
Bei dieser von 4B angebotenen Innovation handelt es sich um
ein Holz-Aluminium-Pfosten-Riegel-System, geeignet für
Elementbauweise und Verglasung bis 650 kg.
• 4B FS1 – Die wirtschaftliche Standard Lösung
• 4B FS1 energy – Minergie / Passivhaus Lösungen
• 4B FS1 design – Für erhöhte Architektenansprüche
4B Fassaden AG
an der Ron 7
CH-6281 Hochdorf
Tel. 041 914 57 57
www.4-b.ch
55
BÜRONEUBAU L. GASSER & CO. AG OBERHASLI
Ein
Minergie-PBürogebäude
wie aus
einem Guss
Der Neubau der Baufirma L. Gasser & Co. AG
auf dem eigenen Werkhof in Oberhasli gibt
dem Unternehmen schon von weitem einen
prägnanten Auftritt und setzt die Tradition
des energetisch optimalen Bauens innerhalb
der Gasser Gruppe fort. Im Jahr 2000 wurde
schon das Büro- und Lagergebäude der
Josias Gasser Baumaterialien AG in Chur
mit dem Europäischen und dem Schweizer
Solarpreis ausgezeichnet. Aufgrund dieser
positiven Erfahrungen und getreu dem Motto
«Zukunft bauen» hat sich die Bauherrschaft
in Zürich entschieden, den Neubau in Oberhasli ebenfalls im Passivhaus / Minergie-P
Standard zu bauen.
56
Gestaltungskonzept / Materialität
Der auf zwei massiven Pylonen ruhende Baukörper ist
als Brückenbauwerk konzipiert, der darunter das grosszügige Rangieren von Fahrzeugen erlaubt. Die Materialien
des Gebäudes nehmen Bezug auf das Alltagsgeschäft des
Baumeisterbetriebs. Robuste Beton-Schalungssteine prägen den funktionalen Bereich unter dem Gebäude. Beton
in unterschiedlichen Qualitäten – roh an Ort gegossen und
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BAUEN | 3 | 2011
MINERGIE-P
schalungsglatt industriell vorfabriziert – prägt das robuste
Innere des Bauwerks. Auf den Betonwänden zeichnet sich
reliefartig der langjährige Gebrauch benutzter Schalungsbretter ab und dokumentiert so eine nicht zu übersehende
Affinität zur Bauherrschaft. Der massive Betonkern trägt
die markante Rippendecke und nimmt den Zugang sowie
sämtliche Nebenräume auf. Zwischen markante Betongesimse gehängt, verleiht die vorgehängte Fassade aus geNACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
wellten Terracotta-Platten dem Bauwerk dennoch ein feines Gewand. Die hinterlüftete Fassade aus dem Hause
Gasser Fassadentechnik St.Gallen ist mit zwei Lagen Glaswolle à 160 mm gedämmt.
Das Gebäudedach mit entsprechendem U-Wert ist begrünt. Als Nährboden dient ausschliesslich die Humusschicht des Aushubes. Diese ökologische Art der Dachbegrünung speichert das meiste Regenwasser direkt auf
57
BÜRONEUBAU L. GASSER & CO. AG OBERHASLI
MINERGIE-P
Im neuen Bürogebäude fühlen sich die
Menschen so wohl wie die Fische im Wasser
dem Dach. Überschüsse werden in Becken vor dem Gebäude geleitet und versickern im Erdreich.
Energiekonzept / Haustechnik
Der Energiehaushalt ist durch ein Zusammenspiel von
hochisolierter Gebäudehülle und hocheffizienter Haustechnik optimiert. Im Sommer schützt ein aussen angebrachter Stoffrollo vor eindringender Wärme. Parallel
dazu aktiviert das intelligente Gebäudesystem das kühle
Erdreich für eine angenehme Innenraumtemperatur. Im
Winter wird die Sonnenenergie zur Erwärmung des Gebäudes genutzt. Einerseits passiv durch die Fenster, andererseits aktiv mittels einer 80 m2 Photovoltaikanlage auf
dem Dach, welche den Strom für die Kleinstwärmepumpen der dezentralen Kompaktgeräte liefert.
Das Lüften, Heizen, Kühlen und die Warmwassererzeugung erfolgt zonenweise mit drei hocheffizienten Kompaktgeräten, bestehend aus dem jeweiligen Lüftungsmodul mit Wärmerückgewinnung und einer Kleinstwärmepumpe. Als Wärmequelle dient eine Erdsonde sowie die
Ab- / Fortluft des Gebäudes. Die Wärmeabgabe erfolgt je
zur Hälfte über Flächen- und reiner Luftheizung. Das
schlanke und innovative Haustechnikkonzept wurde durch
die Gasser Passivhaustechnik in Laupen ZH erstellt, welche als Generalimporteur auch die Kompaktgeräte der
Vorarlberger Firma drexel und weiss lieferte.
■
Kenndaten
Bauzeit:
März 2010 bis Februar 2011
Energiebezugsfläche EBF: 708 m2
Gebäudevolumen:
3130 m3
U-Werte:
Holz-Metall-Fenster:
Wärmedämmung:
Aussenwand, Dach und Boden: 0,1 W/m2
1,1 W/m2 (Glas: 0,5 W/m2
Glaswolle
Wärmeerzeugung:
Fassade:
Gasser Fassadentechnik AG, Schuppisstrasse 7, 9016 St. Gallen
Kompaktgeräte Fabrikat drexel und weiss
1x aerosmart X2 (Sole/Wasser-WP) und
2x aerosmart mono (Abluft/Luft-WP)
Wärmeverteilung:
Haustechnik:
Gasser Passivhaustechnik, Steigstrasse 10, 8637 Laupen ZH
Boden- und Wandheizung sowie
reine Luftheizung
Warmwasser:
Umgebungsarbeiten:
Gasser Gartenbau AG, Ueberlandstrasse 42, 8051 Zürich
Kompaktgerät aerosmart X2 mit
300 Liter Warmwasserspeicher
Lüftung:
Kompaktgeräte und zusätzliches Lüftungsgerät
aerosilent business für Spitzenlastabdeckung
Sitzungszimmer / Halle
Photovoltaikanlage:
80m2, 10,8 kWp, Ertrag ca. 10 200 kWh / Jahr
Am Bau beteiligte Unternehmungen der Gasser Gruppe
www.gasser.ch
Baumeister:
L. Gasser & Co. AG, Ueberlandstrasse 42, 8051 Zürich
Energetische Berechnungen:
Gasser Gebäude AG, Haldensteinstrasse 44, 7001 Chur
Bauherrschaft
L. Gasser & Co. AG
Hoch- & Tiefbau
Ueberlandstrasse 42
8051 Zürich
Tel. 043 299 30 00
www.gasser.ch
58
Architekt
Käferstein & Meister
Architekten ETH/SIA
Limmatstrasse 275
8005 Zürich
Tel. 044 273 44 32
www.kaefersteinmeister.ch
HLK- / Sanitärplaner
Gruenberg+Partner AG
Nordstrasse 31
Postfach
8021 Zürich
Tel. 044 360 16 16
www.gruenberg-partner.ch
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
59
XXX
S
ONNENKOLLEKTOREN VERBESSERN WÄRMEPUMPENANLAGEN
Solar-Kombi mit
guten Resultaten
(Abb. 1)
Sonnenkollektoren eignen sich besonders gut als
Ergänzung von Wärmepumpen – zum Vorteil von Bauherrschaften und Planern. Anmerkungen zur
intelligenten Kombination dieser umweltfreundlichen
Wärmeerzeuger.
Wärmepumpen sind im Trend. Von hundert durch die
Energiefachstelle des Kantons Zürich zufällig ausgewählten
neuen Einfamilienhäuser sind 93 mit einer Wärmepumpe
(WP) ausgerüstet. Bei Mehrfamilienhäusern liegt der WPAnteil etwas niedriger – aber die Wärmepumpe ist die
Nummer 1 im Neubau. Die Folgen sind abzusehen, nicht zuletzt ein kontinuierlich steigender Stromverbrauch. Das grüne Etikett der Wärmepumpe verblasst, wenn die Kehrseite
der Medaille betrachtet wird: Die starke Verbreitung von
Wärmepumpen führt in der Konsequenz zu einem gesteigerten Stromverbrauch im Winterhalbjahr, wenn noch wenig nachhaltig produzierter Strom im Netz ist.
Strom sparen
Die intelligente Kombination von Sonnenkollektoren und
Wärmepumpen ermöglicht Planern und Hausbesitzern, die
Stromrechnung nachhaltig zu reduzieren. Denn grundsätzlich macht ein Sonnenkollektor aus 1 kWh Strom 10-mal
mehr Wärme als eine Wärmepumpe. Beiden Wärmeerzeu60
gern ist gemeinsam, dass die Effizienz mit sinkenden Nutzungstemperaturen steigt. Der Ertrag des Sonnenkollektors
ist naturgemäss höher bei tiefen Einspeisetemperaturen.
Gleiches gilt für die Wärmepumpe: Mit tiefen Heiztemperaturen, z. B. für eine Bodenheizung mit 35°C, arbeitet sie effizienter (hohe Jahresarbeitszahlen, JAZ). Für Radiatoren und
für die Wassererwärmung sind in der Regel Temperaturen
von über 60°C erforderlich. Hier zeigt der Sonnenkollektor
seine Stärke als Ergänzung zur Wärmepumpe, welche bei
diesen Temperaturen weniger effizient arbeitet. Für den
Sonnenkollektor hingegen sind Temperaturen von 60°C oder
höher kein Problem. Beide Systeme arbeiten dabei in den
gleichen Speicher. Wichtig ist eine von Fachleuten objektspezifisch geplante und realisierte technische Integration.
Von Solarprofis installierte Solaranlagen sind einfach zu realisieren und garantieren einen sorgenfreien Betrieb.
Die Solaranlage liefert so 70% der für die Wassererwärmung notwendigen Energie, was die Wärmepumpe im für
sie ineffizienten Hochtemperaturbereich massiv entlastet.
Dies schont die Wärmepumpe und führt zu längeren Nutzungszeiten. Als Mehrkosten für die Solaranlage muss hier
nur Kollektor und Kollektorkreislauf gerechnet werden, da
alle anderen Komponenten schon für den Betrieb der WP
sinnvoll sind. Das führt zu sehr kostengünstiger Solarwärme.
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BAUEN | 3 | 2011
PUBLIREPORTAGE
Fachwissen für gute Speicherladung
Arbeiten sowohl Wärmepumpe als auch Sonnenkollektoren auf denselben Wärmespeicher, muss verhindert werden, dass die Wärmepumpe den gesamten Speicherinhalt,
oder doch wesentliche Teile davon, auf die Solltemperatur
der Wassererwärmung aufheizt, beispielweise auf 55°C oder
gar 60°C. Das hätte zwei Nachteile: Die gesamte Speichermasse aufzuheizen wäre ein unnötiger Zusatzaufwand für
die WP. Da dadurch der Rücklauf auf die Wärmepumpe mit
hohen Temperaturen erzwungen würde, wäre eine gute Effizienz kaum möglich. Wärme auf dem relativ hohen WW-Niveau zu speichern, hat für die Versorgung einer Bodenheizung ein Heruntermischen auf 35°C zur Folge. Dabei würde
die gute Wertigkeit der Energie vernichtet – in einem System
zur Nutzung erneuerbarer Energien denkbar ungünstig.
Auch für den Kollektorkreislauf sind hohe Temperaturen im
gesamten Speicher suboptimale Bedingungen, um Solarenergie einzubringen.
Drei effiziente Systeme
Drei bewährte Systeme unterscheiden sich vor allem im
Grad der Integration von Sonnenkollektor und Wärmepumpe
(Tabelle 1). Allen Systemen ist gemeinsam, dass die Wärmepumpe die Bodenheizung direkt versorgt und – bei den Systemen B und C – in einer Alternativ-Schaltung den Wärmespeicher lädt. Das System A hat nur einen WW-Behälter,
beim System B ist der WW-Behälter im Wärmespeicher
einliegend, das System C kommt ohne WW-Behälter aus.
Die Systeme sind über Jahrzehnte bewährt – hinsichtlich
Betriebssicherheit und Effizienz.
Sonnenkollektoren und Wärmepumpe: die besten Systeme
A Warmwasser und Heizung getrennt
Wassererwärmung ist unabhängig von der Raumwärmeerzeugung.
B WW-Behälter im Wärmespeicher
Die Sonnenkollektoren liefert Wärme in den Speicher, in dem der
WW-Behälter installiert ist. Die Wärmepumpe wird nur bei Bedarf zugeschaltet.
C Frischwassermodul am Wärmespeicher
Das Wasser für Bad und Küche wird über einen externen, vom
Wärmespeicher versorgten Wärmetauscher erwärmt. Funktion
wie System B.
Im Vergleich dazu weisen Sonnenkollektoren elektrothermische Verhältnisse von rund 50 aus, das heisst, mit der Sonne
werden aus 1 Teil Strom 50 Teile Wärme erzeugt. Daher erhöht sich in der Kombination die Jahresarbeitszahl des Gesamtsystems.
Für die Kombination einer Aussenluft-Wärmepumpe mit
Sonnenkollektoren für Raumheizung und Warmwasser in
einem Einfamilienhaus hat das Institut für Solartechnik SPF
in einer gebauten Anlage eine System-Jahresarbeitszahl
von 4,3 gemessen. Diese Zahl entspricht dem Verhältnis der
Nutzwärme-Lieferung ab Speicher zum Strombedarf der
ganzen Anlage mit Ausnahme der Heizkreis-Pumpe. Im Vergleich dazu wurde für eine grössere Anzahl Luft-Wärmepumpen für Raumheizung und Warmwasser ohne Solaranlage in einem Feldtest in Deutschland ein Durchschnittswert von 2,9 ermittelt, für Erdsonden-Wärmepumpen 3,9.
die Messungen des SPF zeigen deutlich, dass die Effizienz
von Wärmepumpenanlagen durch Solarwärme gesteigert
wird, wenn sie fachgerecht umgesetzt wird (Tabelle 2).
Wärmepumpe ohne
Sonnenkollektoren
Nur Warmwasser:
Jahresarbeitszahl (JAZ)
3,6
Warmwasser und Heizung: 2,9 Luft
Jahresarbeitszahl (JAZ)
3,9 Erdsonden
Wärmepumpe und
Sonnenkollektoren
9,0
4,3 Luft
Beispielhafte Anlagen
Die Lösung in einem Zumiker Einfamilienhaus (Abb. 1)
hat nicht nur gestalterische Qualitäten, die Anlage besticht
auch durch ihre technische Raffinesse. 17 m2 Sonnenkollektoren liefern, gemeinsam mit einer für sanierte Bauten
geeigneten Wärmepumpe, die notwendige Wärme für die
Heizung des grosszügigen Hauses, für das Warmwasser
und für das Schwimmbad. Die haustechnische Schaltung
gewährleistet, dass die Sonne immer auf einer «grünen
Welle» fährt: Falls die Temperatur im Speicher aufgrund
des Solareintrags ausreicht, wird diese Wärme an die Radiatoren und den Boiler abgegeben. Erst bei Unterdeckung
■
kommt die Wärmepumpe zum Zug.
Kollektor macht Gesamtsystem effizienter
Die Feldtests des Fraunhofer Instituts in Freiburg im
Breisgau dokumentieren Daten von insgesamt 110 Wärmepumpen, die über Jahre in Betrieb sind. Die erhobenen Jahresarbeitszahlen, also das Verhältnis von Elektrizitätseinsatz und produzierter Wärme, liegen zwischen 2,6 und 3,9.
www.swissolar.ch
www.helvetic-energy.ch
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
www.schweizer-metallbau.ch
www.soltop.ch
www.3s-pv.ch
61
EFH FAMILIE HEFTI TURBENTAHL
Wenn
die
«Grünen»
bauen...
Carmen Eschrich
Wenn ein ökologisch eingestelltes Bauherrnpaar ein Eigenheim schafft, kann nur
etwas Gutes herauskommen. Ihr Leben ist
vorbildlich nachhaltig: sie haben kein
Auto, schützen und pflegen die Natur. Die
Energiebilanz der 2000-Watt- Gesellschaft
hat es ihnen einmal mehr vor Augen geführt – Umdenken und Handeln ist gefragt,
wir können alle etwas für eine bessere
Zukunft tun.
«Wenn wir schon bauen – was unglaublich viel Energie
und Rohstoffe verschlingt – so sollte es wenigstens so
schonend wie möglich vonstatten gehen», so die Bauherrschaft. Energieeffizienz war daher gefragt, ein Betrieb
ohne fossile Brennstoffe gewünscht. Heute bietet das Minergie-P-ECO-Haus all das und noch viel mehr: die besondere Auszeichnung ECO bezeugt auch noch die gründliche
Materialwahl.
Erfahrene Planer für gutes Ergebnis
Überzeugend sollte das Eigenheim werden, jetzt musste nur noch geklärt werden, wer es plant und erstellt. Die
Homepage des Vereins Minergie gab Aufschluss, sie empfiehlt Fachplaner wie Architekt Matthias Sauter von arento. Er begutachtete das gut besonnte und nach Süden
62
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
MINERGIE-P-ECO
orientierte Grundstück und bestätigte: «Ja, hier kann etwas Gutes entstehen».
Anstatt Styropor …
Aussen erscheint der holzverschalte Kubus mit Satteldach schlicht, warm hält ihn besonders die gedämmte Bodenplatte. Herkömmlich werden dazu XPS Platten verwendet, doch diese sind in Herstellung und Abbaubarkeit
nicht sehr umweltfreundlich. Zudem sind sie praktisch
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
luftdicht, das atmungsaktive Holzhaus würde «ersticken».
Erhitzt man jedoch Recyclingglas vermengt mit 2 % mineralischem Aktivator auf 900 ° C, so entsteht Schaumglasschotter. Dieser Schotter besticht durch hohe Druckfestigkeit und hervorragende Dämmeigenschaften. Spielend
einfach ist die Verlegung; das Schweizer Misapor Produkt
wird einfach auf den vorbereiteten Untergrund eingeschüttet, verteilt und verdichtet und die Bodenplatte kann
kommen!
63
EFH FAMILIE HEFTI TURBENTAHL
Ökologisch ausgewählt
MINERGIE-P-ECO
Besonders lebt das Holzhaus von seinen Innenraumqualitäten, sie sind hervorragend dank der Komfortlüftung
und der ausgeklügelten Materialwahl: die Wände sind teilweise mit Lehmputz ausgestattet, er wirkt als Klimaregler
indem er Feuchtigkeit und Gerüche absorbiert. Mit natürlichen Pigmenten versetzt schafft er farbliche Akzente. Als
Bodenbelag entschied sich die Bauherrschaft für die robuste Eiche. Doch hier kam kein Parkett von der Stange
zum Einsatz, ein nicht-verleimter, von Hand verschraubter
Boden wurde verlegt. Er lässt sich also ohne Rückstände
ausbauen und recyclieren. Das Schweizer Holz (Walter
Kälin Holzbau AG, Hinwil) wurde lediglich mit Naturöl behandelt und weist so Feuchtigkeit ab. Darüber hinaus wurde auch schlau und praktisch wärmebrückenfrei konstruiert. Die Holzwände kommen mit hauchdünnen Ständern
aus, so beschränkt sich der Holzanteil zwischen der warmen Zellulosedämmung auf wenige Quadratzentimeter.
Bauherrschaft
Barbara und Martin Hefti
Hermetsbüelstrasse 4
8488 Turbenthal
64
Architekt
arento ag
Eichtalstrasse 53
8634 Hombrechtikon
Tel. 055 220 66 11
www.arento.ch
Nichts verschwenden
Der Regenwassertank füllt sich mit den Niederschlägen und dient der WC-Spülung. Auch die Wäsche wird mit
diesem Grauwasser gewaschen, es wird aus dem Speichertank direkt an die Waschmaschine geführt. Die Wärme für das Haus wird kostenlos aus dem Boden gezogen.
Die Erdsonde führt der Wärmepumpe die notwendige
Energie zu. Sie wird verdichtet, dazu wird herkömmlich ein
Kältemittel verwendet. Jedoch gibt es hier sehr viel verschiedene Produkte mit unterschiedlichen Auswirkungen
auf die Umwelt, erklärt der Bauherr. Daher entschied er
sich für das Kältemittel Propan, es schadet der Umwelt
praktisch kaum. Der Nachteil: es ist höchst explosiv. Die
Wärmepumpe ist daher gesondert in einer kleinen Hütte
untergebracht. Sie steht gemütlich im Garten, wo alles
wächst wie es will – natürlich ohne giftige Pflanzenschutzmittel, wo Tiere nisten, Insekten brummen und die Wildbienen um ihr «Bienenhotel» schwirren.
■
HLKK-Planer
W+L Partner AG
Stampfstrasse 74
8645 Rapperswil-Jona
Tel. 055 220 47 47
www.wlp.ch
Fenster
EgoKiefer AG
Schöntalstrasse 2
9450 Altstätten SG
Tel. 071 757 33 33
www.egokiefer.ch
Holzbau
Walter Kälin Holzbau AG
Studbachstrasse 15
8340 Hinwil
Tel. 055 220 66 99
www.kaelin-holzbau.ch
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
Die Küche: Der Ursprung aller Gaumenfreuden
und zugleich ein gemütlicher Aufenthaltsort für
die ganze Familie
Seit über 50 Jahren veredelt die Firma Pfister Küchen Turbenthal
Küchen zu massgeschreinerten Wohnträumen, individuell
auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten. Die hauseigene
Schreinerei ermöglicht ein Angebot von qualitativ hochstehenden Küchen, die jedoch ganz auf die speziellen Wünsche
der Kunden ausgerichtet sind. Besuchen sie unsere Ausstellung
in Turbenthal und machen sie sich selber ein Bild unserer
Leistungsfähigkeit.
Pfister Küchen Turbenthal
Hutzikerstrasse 17
8488 Turbenthal
Tel. 052 385 34 00
www.pfisterkuechen.ch
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NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
65
IG PASSIVHAUS SCHWEIZ
Die IG Passivhaus
stellt sich vor
Die Informationsgemeinschaft Passivhaus Schweiz
ist ein Verein, der die Förderung und Wahrung eines
Baustandards, der höchsten Komfort bietet und auf
einer Optimierung der Energieeffizienz beruht, bezweckt.
www.igpassivhaus.ch
Die IG Passivhaus verfolgt konkret folgende Ziele:
• Förderung von Gebäuden, die mindestens dem Passivhausstandard respektive Minergie-P-Standard entsprechen und von Technologien, die Bauten im Passivhaus-
66
standard ermöglichen. Dies gilt für Neubauten sowie für
die Bauerneuerung;
• Absenkung des Verbrauchs nicht erneuerbarer Energien
auf ein auch global umweltverträgliches Niveau;
• Ressourcenschonung durch minimale Energie- und Materialflüsse in der Bau- und Betriebsphase sowie beim
Rückbau;
• Sicherstellung internationaler Kontakte für einen Erfahrungs- und Wissensaustausch zur Stärkung einer europäischen Passivhausbewegung.
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
PUBLIREPORTAGE
In der Praxis erfolgt die Umsetzung des Zwecks mit Hilfe
der Mitglieder, welche neben der fachlichen Kompetenz
über ein hohes Mass an Idealismus verfügen, mit folgenden
Tätigkeiten:
• Organisation von kooperativen, effizienten Bauprozessen
zusammen mit den Mitgliedern, um Leerläufe und Reibungsverluste zu minimieren und eine sehr hohe Ausführungsqualität zu gewährleisten;
• Promotion des Passivhausstandards bei der öffentlichen
Hand und bei privaten Institutionen und Personen sowie
bei Bedarf unter Einbeziehung ergänzender Organisationen;
• Weiterentwicklung von Standards und Qualitätsreglementen;
• Gewährleistung höchster Ausführungsqualität im
Passivhaus durch professionelle Qualitäts-sicherung
und grosse Sorgfalt bei der Ausführung;
• Wahrung der Interessen sowie Beratung und
Information der Mitglieder.
• Aktive Zusammenarbeit mit zielverwandten
Organisationen und Schaffung von Verbindlichkeiten
durch Netzwerkregeln.
Die Mitglieder der IG Passivhaus vertreten die Philosophie, durch vorausschauende Bauweise die Energie- und
Rohstoffressourcen für künftige Generationen zu erhalten,
ohne dabei auf hohen Lebenskomfort verzichten zu müssen. Dass dies realistisch ist, beweisen die jährlich veranstalteten «Internationale Tage der offenen Tür», bei denen
Passivhausbesitzer Interessierten ermöglichen, sich vor Ort
in Privathäusern umzuschauen und Informationen aus «erster Hand» von den Bewohnern dieser Gebäude zu erhalten.
Ebenso sind bei dieser Veranstaltung Mitglieder der IG Passivhaus als Fachleute vor Ort, um qualifizierte Auskünfte zu
technischen Details geben zu können.
Weiterhin bietet die IG Passivhaus Minergie-P-Kurse an,
welche Fachleute befähigen, sich mit dem Gebäudestandard für das beste Bauen vertraut zu machen und sie in die
Lage versetzen, die notwendigen Berechnungen vornehmen zu können.
■
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
Alle Bauideen unter einem Dach
Die IG Passivhaus ist in der Bauarena mit ihrem
einzigartigen Kompetenzzentrum vertreten.
Interessierte Bauherren und Planer können sich
über relevante Passivhauskomponenten einen
umfassenden Überblick verschaffen. Dazu gehören
Kompaktlüftungsgeräte, Solarzellen, Fenster, Isolationsmaterialien, Holzbaukonstruktionen und Grauwasseranlagen.
Architekten und Generalunternehmer stellen
praxisnahe Projekte und Objekte vor.
Der Stand der IG Passivhaus ist während den
Öffnungszeiten mit fachkundigem Personal besetzt.
Bauarena
Industriestrasse 18
8604 Volketswil
www.bauarena.ch
Öffnungszeiten:
Montag-Freitag
Samstag
09.00 – 19.00 Uhr
09.00 – 17.00 Uhr
67
MFH SALVATORSTRASSE ZÜRICH
Facelift
für
70jährige
Gebäudehülle
Carmen Eschrich
1941 wurde das 3-stöckige Mehrfamilienhaus errichtet, den energetischen
Standard erfüllte der ursprüngliche
Zustand heute nicht mehr. Eine clevere
Sanierung führt zum Minergie-P-zertifiziertem Gebäude, den nächsten 70 Jahren
steht somit nichts mehr im Wege!
68
Ursprünglich wünschte sich die Bauherrschaft einen
Ersatz-Neubau. Doch das bestehende Ost-West orientierte Mehrfamilienhaus ist gross, auf stolze drei Stockwerke
verteilt.
Bei einem Neubau wären nur zwei Vollgeschosse erlaubt gewesen, doch kostbare Fläche möchte im Zentrum
Zürichs niemand verschwenden. Nachdem Architekt Beat
Kämpfen versprach, dass auch die Sanierung energetisch
so gut wie ein Neubau werden kann, war die Bauherrschaft überzeugt. Es konnte losgehen!
Gut überlegt
Wer wild Fenster erneuert und Fassaden dämmt, ohne
Konzept und Ziel, wird häufig vom Ergebnis enttäuscht. Architekt Beat Kämpfen weiss, nur ein vernünftiges GesamtNACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
MODERNISIERUNG
konzept führt bei Sanierungen zur zufriedenstellenden Lösung. In diesem Fall stand nach der ersten Analyse fest:
Bäder und Haustechnik sind veraltet, die Hülle nicht warm
genug, der Grundriss könnte moderner sein. Ein mittig liegendes Treppenhaus als Spiegelachse erschliesst die
sechs 3-Zimmer-Wohnungen. In jedem Stock führen also
je eine Eingangstüre rechts und links zu zwei identischen
Wohnungen. Ursprünglich war deren Raumaufteilung
eher kleinteilig, heute ist jedoch offenes Wohnen gefragt.
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
MINERGIE-P
Einige Wände mussten daher weichen, der neue Anbau zur
und Gartenseite vergrössert den Wohnraum massgeblich.
Davor liegt die neue Terrasse und erweitert den Innenraum, wächst in den Garten hinein und wird zum grünen
Lebensraum inmitten von Zürich. Die neuen Bäder sind
elegant-praktisch, in das Wohnzimmer leitet am Übergang
zum Neubau die Küche. An ihrer Rückwand schafft ein
Einbauschrank mit robusten, weissen Oberflächen reichlich Stauraum.
69
MFH SALVATORSTRASSE ZÜRICH
MODERNISIERUNG MINERGIE-P
Passgenaue Holzmodule
Der neue Grundriss entstand parallel zur den energetischen Überlegungen, optimiert werden sollte der gedämmte Perimeter – wo soll geheizt und gewohnt werden,
wo hält «nur» die Dämmung ohne Wärmezufuhr warm. In
der Endlösung wurde die Kellerdecke, das Dach und natürlich die Fassaden gedämmt. Dazu wurde das komplette
Gebäude millimetergenau aufgenommen, um passgenau
Holzelemente zu konstruieren. In diesen Vorfabrikationen
ist nicht nur reichlich Dämmung integriert, sondern auch
die Fensterrahmen sowie die Lüftungskanäle. Sie transportieren die Luft entlang der Aussenhaut und stechen
punktuell durch die Fassade in die einzelnen Wohnungen.
Wie üblich wird in den Wohnräumen die frische Luft eingeblasen, in Küche und Bad abgesaugt. So versorgt die Komfortlüftungsanlage die Bewohner des Minergie-P zertifizierten Hauses mit bester Luftqualität.
70
Zeitloses Design
Vor Ort wurden diese Holzelemente dann lediglich verputzt und gestrichen. Der Bestand sollte sich in seiner ursprünglichen Form zeigen, verputztes Mauerwerk. Der
Neubau hingegen zeigt Ehrlichkeit zum Material Holz; die
verglasten Fronten werden von der filigranen Balkonbrüstung mit horizontalen, vorvergrauten Holzlatten eingefasst. Das Dach erhielt nach Südosten neue Dachziegel
und wurde zur Nordwestseite vollflächig mit Photovoltaikpaneelen belegt, 15.6 kWp können so erzeugt werden. Das
bilanzierte Plus-Heizenergie-Haus setzt neue Massstäbe
für Sanierungen. Gelebte Nachhaltigkeit wird uns präsentiert – das zukunftsweisende Projekt verbraucht nur einen
Bruchteil der Energie vor der Umgestaltung. Dazu kommen die drastischen Einsparungen an grauer Energie im
Vergleich zu einem Neubau.
■
Architekt
HLKK-Ingenieur
Holzbauingenieur
Fenster
kämpfen für architektur ag
hässig sustech gmbh
timbatec GmbH
1a hunkeler AG
Badenerstrasse 571
Weiherallee 11a
Weinbergstrasse 41
Bahnhofstrasse 20
8048 Zürich
8610 Uster
8006 Zürich
6030 Ebikon
Tel. 044 344 46 20
Tel. 044 940 74 15
Tel. 044 260 30 30
Tel. 041 444 04 40
www.kaempfen.com
www.sustech.ch
www.timbatec.ch
www.1a-hunkeler.ch
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
Ihr Berater und Fachplaner,
wenn es um MINERGIE (-P) geht
Über 20 Jahre Erfahrung – siehe Referenzen unter
www.sustech.ch
hässig sustech gmbh, 8610 Uster
044 940 74 15
NACHHALTIG
BAUEN | 3 | 2011
MINERGIE-P – Moder nisier ung
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EGOKIEFER
PUBLIREPORTAGE
eVALO: Ein innovatives AnalyseTool für die Gebäudesanierung
eVALO ist ein neues, innovatives Analyse-Tool für die
Gebäudesanierung. Mit wenigen Eingaben ermittelt es den
aktuellen energetischen Zustand des Gebäudes, wobei schon
realisierte Sanierungsmassnahmen berücksichtigt werden.
Darauf aufbauend kann man mit eVALO Verbesserungen bei
der Gebäudehülle wie auch bei der Haustechnik simulieren.
Die Auswertungen sind vielfältig: Zum einen wird die Energiekennzahl aktualisiert, die Investitionskosten berechnet,
sowie mögliche Fördergelder kalkuliert. Zum andern berücksichtigt eVALO den Gebäudestandort. Damit lässt sich
auch das Potenzial für Solarenergiegewinne berechnen, dies
für Solarthermie wie auch für Solarstrom. Nach Abschluss
der Simulationen generiert eVALO eine gebäudespezifische
Projektierhilfe, die viele wertvolle Grundlagen für die Planung einer sinnvollen Sanierung liefert.
Hinter der Idee dieses neuartigen Analyse-Tools für die
Gebäudeerneuerung stehen Experten der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Winterthur. In
Zusammenarbeit mit der Firma a2-c AG in Schaffhausen ist
in wenigen Monaten ein Tool entstanden, das seinesgleichen
sucht. Die Bedienung von eVALO ist denkbar einfach und für
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eine korrekte Berechnung und Auswertung garantieren die
Experten der ZHAW.
Von Beginn an haben sich drei bekannte Schweizer Unternehmen aus der Energieeffizienz-Branche engagiert und
auch deren fachliches Wissen eingebracht:
• EgoKiefer, Nr. 1 im Schweizer Fenster- und Türenmarkt.
• Flumroc, Herstellerin von Dämmprodukten aus Steinwolle.
• Hoval, Anbieter energieeffizienter Haustechnik-Lösungen.
Unter www.evalo.ch finden Bauenergiefachleute und
interessierte Hausbesitzer die massgeschneiderten Tools der
jeweiligen Anbieter. – eVALO: Nie war es einfacher, komplexe
Technik und Berechnungen von Gebäuden in derart beeindruckender Einfachheit darzustellen.
■
EgoKiefer AG
Schöntalstrasse 2, CH-9450 Altstätten SG
T +41 71 757 33 33, F +41 71 757 35 50
[email protected]
www.egokiefer.ch www.energy-and-more.ch
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HELVETIC ENERGY GMBH
MEDIENMITTEILUNG
Die Aktion «Saubere Energie jetzt!»
von Helvetic Energy wird bis Ende
Januar 2012 verlängert.
Hierzulande ist das Umdenken in eine Zukunft mit erneuerbarer Energie deutlich spürbar. «Saubere Energie jetzt!» ist
ein voller Erfolg. Damit möglichst alle Bauherren und Hausbesitzer die in eine Solaranlage investieren möchten davon
profitieren können, wird die Aktion bis Ende Januar 2012 verlängert und auf alle Landessprachen ausgedehnt.
Was beinhaltet die Aktion?
Helvetic Energy und ihre Fachpartner schenken den Bauherren ein Modul oder einen Kollektor im Wert von rund 1000
Franken beim Kauf einer kompletten Solaranlage. So zahlt
sich die Investition in die Energie von der Sonne gleich doppelt
aus. Einerseits in Form einer finanziellen Ersparnis, andererseits durch das «gute Gefühl» beim Duschen mit Warmwasser, wohliger Heizwärme im Winter oder sauberem Strom von
ihrem Dach. Erfahren Sie mehr unter www.saubere-energiejetzt.ch.
Warum Solarwärme?
Solarwärme ist mit einer standardisierten oder individuellen Anlage für Warmwasser und Heizungsunterstützung eine
interessante Option. Zusammen mit ihren Fachpartnern realisiert Helvetic Energy über 2000 Solaranlagen für Brauchwassererwärmung oder Heizungsunterstützung pro Jahr. Obwohl der Anteil der Solarwärme am gesamtschweizerischen
Verbrauch heute noch vergleichsweise gering ist, ist ihr Potenzial sehr gross. Gemäss dem Bundesamt für Umwelt
(Bafu) könnte mittels Sonnenkollektoren der gesamte Wärmebedarf der Schweizer Haushaltungen gedeckt werden, sofern auch die Gebäude energetisch optimal saniert würden.
Was spricht für Solarstrom?
Im Gegensatz zur Wärmeerzeugung ist die Photovoltaik
die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in Elektrizität. Die
Photovoltaik gilt als eine wichtige, zukunftsweisende Technologie mit einem enormen Potential, welche derzeit stark auf
dem Vormarsch ist. So ist der weltweite Photovoltaikmarkt in
den letzten Jahren um über 30% pro Jahr gewachsen. Auch
für die Schweiz ist das unausgeschöpfte Potential enorm.
Laut Berechnungen des Bafu könnten bis 2050 rund 20% des
derzeitigen Strombedarfes durch Photovoltaik erzeugt werden. Die Ambitionen des Solarverbands Swissolar gehen sogar noch weiter: 20% bis zum Jahr 2025.
Kurzprofil von Helvetic Energy
Helvetic Energy befindet sich durch innovative Produkte
seit Jahrzehnten auf Wachstumskurs. Mit über 20 Jahren Erfahrung ist sie ein führendes Unternehmen der Solarbranche
und ausschliesslich im Bereich Solarwärme und Solarstrom
tätig. Mit 50 Mitarbeitenden wird in der Schweiz ein Umsatz
von 40 Mio CHF erwirtschaftet. Der Vertrieb über Partner in
Installation und Handel erfolgt in der ganzen Schweiz.
■
Kontakt:
Helvetic Energy GmbH
Winterthurerstrasse
8247 Flurlingen
Tel. 052 647 46 70
Fax 052 647 46 79
[email protected]
Alle Medienmitteilungen zu Helvetic Energy können
Sie auch im Pressedienst unserer Webseite
www.helvetic-energy.ch herunterladen.
WICHTIGE KONTAKTADRESSEN
Awel
Abteilung Energie
Stampfenbachstrasse 12
Postfach
8090 Zürich
www.energie.zh.ch
NACHHALTIG
Stadt Zürich
Amt für Hochbauten
Fachstelle für
nachhaltiges Bauen
Lindenhofstrasse 21
8021 Zürich
www.stadt-zuerich.ch
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Geschäftsstelle
Minergie
Steinerstrasse 37
3006 Bern
www.minergie.ch
FWS
Fachvereinigung
Wärmepumpen Schweiz
Steinerstrasse 37
3006 Bern
www.fws.ch
Swissolar
Neugasse 6
8004 Zürich
www.swissolar.ch
IG Passivhaus Schweiz
Geschäftsstelle
Lussistrasse 7
8536 Hüttwilen
www.igpassivhaus.ch
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STADT ZÜRICH KREISGEBÄUDE 3
Denkmalgeschütztes
Gebäude
energetisch
optimieren
Das Kreisgebäude 3 in Zürich Wiedikon
bietet bürgernahe Verwaltungsleistungen
im Quartier. In seinen Räumen befindet
sich das Kreisbüro, das Friedensrichteramt sowie eine Regionalwache der
Stadtpolizei. Dies setzte spezielle Anforderungen bezüglich Betriebszeiten und
Sicherheit voraus. Trotzdem konnte der
Minergie Standard für Modernisierungen
Das Kreisgebäude wurde 1919 vom damaligen Stadtbaumeister Friedrich Fissler erstellt. Der Architekt Nik
Biedermann und der Innenarchitekt Michael Josef Heusi
bauten es dem historischen Wert entsprechend mit Feinsinn um. Das Gebäude wurde aussen und innen bis auf die
Grundstruktur zurückgebaut. Die Fassade hat einen neuen
Dämmputz von 3 cm, das Gelbocker des Farbanstrichs und
die Ornamente wurden wiederhergestellt. Die Treppenhäuser blieben im Originalzustand erhalten. Die Haupttreppe
führt die Besucher zu den einzelnen Dienststellen. Die
Wände sind sandfarben oder grün, in Kombination mit ziegelfarbigem Linoleumboden oder dem dunklen Terrazzo
gestrichen.
erreicht werden. Die grösste Herausforderung dabei war, den sommerlichen
Fotos: Roger Frei
Wärmeschutz zu gewährleisten.
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Heizwärmebedarf
Um den Heizwärmebedarf beim Kreisgebäude 3 zu reduzieren, sind folgende Massnahmen realisiert worden:
Keller-, Dach und Estrichdämmung, neue Fenster mit
nachgebauten Profilen und eine inneren Wärmedämmputz.
Eine Aussenwärmedämmung war aus denkmalpflegeriNACHHALTIG
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MODERNISIERUNG MINERGIE
schen Gründen nicht möglich. Mit einer Dämmstärke von
6–8cm wurde der Heizwärmebedarf um 25 % reduziert.
Bauphysikalisch ist beim Wand- und Deckenaufbau eine
stärkere Dämmung nicht sinnvoll – das Kondensatrisiko an
den Balkenköpfen der Holzdecken würde sich erhöhen und
die Wärmebrücken blieben bestehen.
Sommerlicher Wärmeschutz
Aus denkmalpflegerischen Gründen konnte beim Kreisgebäude 3 der Sonnenschutz nicht optimiert werden. Die
Decken sind nicht massiv und die Nachtauskühlung über
die Fenster ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Die
Innendämmung entkoppelt zusätzlich die Speichermasse
der Aussenwand vom Innenraum. Mit einer leichten Raumkühlung wurde die Situation punktuell verbessert. Die Anforderungen von Minergie an den sommerlichen Wärmeschutz können jedoch nicht eingehalten werden. Das richtige Benutzerverhalten hat bei diesem Gebäude einen speziell grossen Einfluss auf die sommerlichen Raumlufttemperaturen.
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Erneuerbare Energie
Von der Denkmalpflege wurde die Installation von Sonnenkollektoren abgelehnt. Im Verbund mit dem benachbarten Gebäude Restaurant Falken sorgt eine Grundwasserwärmepumpe zum Heizen, Kühlen und für Warmwasser.
Dank der gross dimensionierten Radiatoren funktioniert
die Heizung mit tiefen Vorlauftemperaturen und trägt so zu
einem guten Wirkungsgrad der Wärmepumpe bei. So wurde in Kombination mit den Dämmmassnahmen der Grenzwert für Minergie Modernisierungen problemlos erreicht.
■
Stadt Zürich, Immobilien-Bewirtschaftung
vertreten durch das
Amt für Hochbauten
Lindenhofstrasse 21
Postfach
8021 Zürich
Tel. 044 412 11 11
www.stadt-zuerich.ch/hochbau
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t i o n e n . . . I n n o v a t i o n e n . . . I n n o v a
Wärmedämmung aus Steinwolle
Zweimal Energie sparen
Strom aus Solarstrahlung auf dem Fabrikgelände der Flumroc:
Die Solarzellenanlage vor der Churfirstenkette. Bild: Flumroc
In den letzten Jahren ist die Wärmedämmung eines Gebäudes wichtiger geworden. Die Gründe liegen in den verschärften Vorschriften der Kantone, aber auch im veränderten Bewusstsein der Hausbesitzer und der Architekten.
Angesichts der verbauten Volumen stellt sich Frage, ob dicke Dämmschichten rentieren – finanziell und ökologisch.
Dass sich Wärmedämmung auszahlt, das hat schon vor
Jahren das Bundesamt für Energie in einer detaillierten
Rechnung belegt. Ob sich auch ein ökologischer Mehrwert
ergibt, ist im wesentlichen von der Grauen Energie für die
Herstellung des Dämmstoffes abhängig.
Diesbezüglich weisen die Produkte von Flumroc ausgezeichnete Zahlen aus. Denn der Rohstoff für die Produktion von Steinwolle stammt aus Schweizer Bergen, was einen geringen Transportaufwand zur Folge hat. Für die
Herstellung setzt Flumroc neben Erdgas und Koks Ökostrom ein. Die umweltfreundliche Energie stammt aus der
Photovoltaik-Anlage auf dem Fabrikgelände und aus anderen Nature-made-Quellen. Diese erneuerbare Energie
ermöglicht in Kombination mit dem optimierten Produktionsprozess tiefe Werte an Grauer Energie. Die Steinwolle
aus Flums spart also zweimal Energie.
Flumroc AG
8890 Flums
www.flumroc.ch
drexel und weiss präsentiert Weltneuheit
für den mehrgeschossigen Wohnbau
«v-box» ermöglicht hocheffiziente Lüftung bereits in Kleinstwohnungen
dezentral – nutzergerecht und individuell stattfindet. Ebenso dezentral über ein Kompaktgerät kann in den einzelnen Wohnungen geheizt
und das Warmwasser je nach Bedarf bereitgestellt werden.
Das kleine Platz sparende Gerät ergänzt
die semizentrale Passivhaus- und Lüftungstechnik von drexel und weiss energieeffiziente haustechniksyteme für den Geschosswohnbau.
Semizentral deshalb, weil die Lüftung
samt Wärmerückgewinnung zentral für einen ganzen Wohnblock erfolgt, die Regulierung der Lüftung aber mittels der «v-box»
direkt in den einzelnen Wohneinheiten – also
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Neue Technologie senkt Energieverbrauch
Im Gegensatz zu konventionellen Volumenstromreglern arbeitet die dezentrale «v-box»
ohne energieaufwendigen fixen Vordruck. Das
zentrale Lüftungsgerät «aerosilent centro»
wurde vom renommierten Passivhaus Institut
in Darmstadt (PHI) zertifiziert.
Bezugsquelle Schweiz:
Gasser Passivhaustechnik
Steigstrasse 10
8637 Laupen ZH
Telefon 055 266 21 50
www.gasser.ch
NACHHALTIG
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REDAKTIONELLE PARTNER
arento ag
Eichtalstrasse 53
8634 Hombrechtikon
www.arento.ch
L. Gasser & Co. AG
Hoch- & Tiefbau
Ueberlandstrasse 42
8051 Zürich
www.gasser.ch
OptiCasa AG
Feldstrasse 80
8180 Bülach
www.opticasa.ch
Bauatelier Metzler GmbH
Schmidgasse 25
8500 Frauenfeld
Lussistrasse 7a
8536 Hüttwilen
www.bauatelier-metzler.ch
GESEWO
Obergasse 15
8402 Winterthtur
www.gesewo.ch
Stücheli Architekten
Binzstrasse 18
8045 Zürich
www.stuecheli.ch
kämpfen für architektur ag
Badenerstrasse 571
8048 Zürich
www.kaempfen.com
Stadt Zürich
Amt für Hochbauten
Lindenhofstrasse 21
Postfach
8021 Zürich
www.stadt-zuerich.ch/hochbau
DHZ AG
Deponiestrasse 1
8426 Lufingen
www.dhz.ch
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Oikos & Partner GmbH
Gotthardstrasse 47
8800 Thalwil
www.oikos.ch
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