Patienteninfo_Sex.übertragbare Krankheiten

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Die hier aufgeführten Laboruntersuchungen dienen der
Vorsorge, können eventuelle gesundheitliche Risiken
ausschließen oder erkennen und erlauben im Falle von
bisher nicht erkannten Erkrankungen die Einleitung einer
geeigneten Therapie. Die Kosten der verschiedenen Untersuchung erfragen Sie bitte bei Ihrem Praxis-Team.
Bei bestimmten Erkrankungen empfiehlt sich zusätzlich
auch eine Untersuchung (und ggf. die Therapie) des
Partners.
für Laboratoriumsmedizin
Koblenz-Mittelrhein
Bitte sprechen Sie uns an,
wir beraten Sie gern.
Viktoriastraße 39
56068 Koblenz
Telefon 0261 / 30405 ‑ 0
Fax 0261 / 30405 ‑ 944
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Ihr Praxisteam
Sexuell übertragbare
Krankheiten
Ein unterschätztes Risiko?
Patienteninformation
Praxisstempel
Dr. med. Christina Dörbecker
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Fachärzte für Laboratoriumsmedizin
a u f e i ge
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Fachärztin für Mikrobiologie und
Infektionsepidemiologie
Prof. Dr. med. Wolf-Dieter Kuhlmann
Facharzt für Laboratoriumsmedizin
Bluttransfusionswesen
Dr. med. Brigitte Schneider-Rätzke
Diese Information ersetzt nicht das
Gespräch mit Ihrem Arzt, der die entsprechenden
Laboranalysen für Sie durchführen lassen kann.
Fachärztin für Humangenetik
©
Dr. med. Dipl.-Chem. Rüdiger Walscheid
Axel Thuy • Dr. med. Martin Kirsch
Dr. med. Thomas Mertes
Dr. med. Sabine Pelzer
Anja Wurzel
Lars Rivaletto
MVZ Koblenz-Mittelrhein |2. Auflage | Stand: August 08
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Sexuell übertragbare Krankheiten stellen ein
nicht zu unterschätzendes Gesundheitsrisiko dar.
Die Folgen einer Ansteckung treten meist erst
nach zeitlicher Verzögerung ein und können zu
schweren Allgemeinerkrankungen führen.
Liebe Patientin,
lieber Patient,
sexuell übertragbare Krankheiten gewinnen in den
letzten Jahren durch steigende Zahlen von Neuinfektionen
zunehmend an Bedeutung.
Einige dieser Erkrankungen sorgen kurze Zeit nach Infektion
bereits für spezifische Beschwerden. Bei Anderen treten
nach Infektion keine oder nur unspezifische Beschwerden
(Fieber, Müdigkeit, Lymphknotenschwellungen) auf. Hier
können allerdings mit zeitlicher Verzögerung schwere
Allgemeinerkrankungen die Folge sein.
Zu den häufigsten und wichtigsten sexuell
übertragbaren Erkrankungen gehören:
 erworbene Immunschwäche (AIDS) durch Infektion mit
dem Human Immunodeficiency Virus (HIV)
 Syphilis (Lues), eine Infektion mit dem Bakterium
Treponema pallidum
 Chlamydia trachomatis
 Gonorrhoe („Tripper“), hervorgerufen durch das
Bakterium Neisseria gonorrhoeae
 HPV, wichtiger Risikofaktor für die Entstehung des
Gebärmutterhalskrebs, Genitalwarzen
HIV
Erworbene Immunschwäche (AIDS), hervorgerufen durch
Infektion mit dem HIV (Human Immunodeficiency Virus).
Nach der Infektion entstehen keine oder nur unspezifische
Beschwerden. Der Erreger befällt das Immunsystem und
reduziert dessen Funktion im Verlauf der Erkrankung
immer stärker. Schwere Infektionen mit möglicherweise
tödlichem Ausgang sind die Folge. Inzwischen existieren
gute Therapiemöglichkeiten, um die Erkrankung in ihrem
Verlauf günstig zu beeinflussen.
 Laborparameter:
 Untersuchungsmaterial:
HIV-1/ HIV-2 Antikörper
Blut
Syphilis (Lues)
Infektion mit dem Bakterium Treponema pallidum. Am
Anfang der Erkrankung steht oft ein schmerzloses Geschwür
an der Eintrittsstelle des Erregers in den Organismus,
das sich wenige Wochen nach Infektion entwickelt. In
diesem Stadium kann die Erkrankung durch eine einfache
antibiotische Therapie ohne Folgeschäden geheilt
werden. Bleibt die Erkrankung unbehandelt entwickelt
sich eine chronische Erkrankung, die den gesamten Körper
befällt und schwerwiegende Folgen, insbesondere für das
Nervensystem, haben kann.
 Laborparameter:
 Untersuchungsmaterial:
TPHA - Test
Blut
Chlamydia trachomatis
Die häufigste sexuell übertragbare Erkrankung
wird durch das Bakterium Chlamydia trachomatis
hervorgerufen. Eine Infektion mit Chlamydia trachomatis
verursacht in der Regel eine schmerzhafte Entzündung
der Harnröhre, in einigen Fällen kann die Entzündung
entlang der Geschlechtsorgane aufsteigen. Bei der
Frau können Entzündungen des Gebärmutterhalses, der
Gebärmutter und der Eileiter die Folge sein. Eine narbige
Schrumpfung der Eileiter und eine dadurch bedingte
Sterilität ist eine gefürchtete Folge. Beim Mann können
im Rahmen einer aufsteigenden Chlamydia trachomatis
Infektion alle Geschlechtsorgane betroffen sein (Prostata,
Samenbläschen, Nebenhoden, Hoden). Im schlimmsten
Fall kann auch hier Sterilität die Folge sein. Eine weitere
bei beiden Geschlechtern mögliche Komplikation ist das
sog. Reiter Syndrom. Hierbei kommt es einige Tage bis
Wochen nach der Infektion durch eine Fehlregulation des
Immunsystems zu einer Schädigung von Gelenken, Augen
und Harnröhre.
 Laborparameter:
 Untersuchungsmaterial:
Chlamydia trachomatis
Abstrich der Harnröhre
Abstrich Gebärmutterhals
Urin
Gonorrhoe
Gonorrhoe ist in der Bevölkerung besser als „Tripper“
bekannt. Hervorgerufen durch das Bakterium Neisseria
gonorrhoeae. Beim Mann entsteht nach Infektion
innerhalb weniger Tage eine schmerzhafte Harnröhrenentzündung mit charakteristischem eitrigem
Ausfluss. Bei der Frau ist mit einer Verzögerung von ca. 1
bis 2 Wochen eine Entzündung des Gebärmutterhalses
die Folge, welche auch zu einem eitrigen Ausfluss führt.
Ebenso wie bei Chlamydia trachomatis ist auch bei
der Gonorrhoe eine aufsteigende Infektion mit den
beschriebenen Konsequenzen möglich.
 Laborparameter:
 Untersuchungsmaterial:
Neisseria gonorrhoeae
Abstrich der Harnröhre
Abstrich Gebärmutterhals
Urin
HPV (Humane Papillomaviren)
Die Erkrankung bleibt nach Infektion in der Regel
symptomlos. Heute weiß man sicher, dass HPV
wichtige Risikofaktoren für die Entstehung des
Gebärmutterhalskrebs bei der Frau sind. Beim Mann
führen sie zur Entstehung von Genitalwarzen und
werden auch als ein Risikofaktor in der Entstehung
eines Peniskarzinom diskutiert. Inzwischen besteht
die Möglichkeit, eine Impfung gegen zwei besonders
gefährliche Subtypen von HPV durchzuführen und sich
so vor einer Erhöhung des Karzinomrisikos zu schützen.
Diese Impfung macht allerdings nur Sinn vor dem
ersten Sexualverkehr, oder wenn durch Untersuchung
nachgewiesen werden kann, dass noch keine Infektion
besteht.
 Laborparameter:
 Untersuchungsmaterial:
HPV (high risk / low risk)
Abstrich Eichel / Penis
Abstrich Gebärmutterhals
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