Chloromycetin Palmitat-Suspension zum Eingeben für Hunde und

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Chloromycetin Palmitat-Suspension zum
Eingeben für Hunde und Katzen
Qualitative und quantitative Zusammensetzung
1 ml Suspension enthält:
Arzneilich wirksamer Bestandteil:
Chloramphenicolpalmitat 43,48 mg (entsprechend 25 mg
Chloramphenicol).
Hilfsstoff:
Natriumbenzoat 5,00 mg.
Eine vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile finden Sie unter Abschnitt Sonstige Bestandteile.
Darreichungsform
Suspension zum Eingeben.
KLINISCHE ANGABEN
Zieltierart(en)
Hund, Katze
Anwendungsgebiete
Zur Behandlung von bakteriellen Primär- und Sekundärinfektionen, die durch gegenüber Chloramphenicol empfindliche
Erreger hervorgerufen werden:
Infektionen
– der Atmungsorgane,
– der Harn- und Geschlechtsorgane,
– des Gesäuges,
– des Verdauungstraktes,
– des Bewegungsapparates,
– des zentralen Nervensystems,
– der Haut,
– des Auges und
– des Gehörganges.
Die Anwendung von Chloromycetin Palmitat sollte unter Berücksichtigung eines Antibiogramms erfolgen. Es wird empfohlen, die Anwendung von Chloramphenicol auf die Behandlung von klinischen Zuständen zu beschränken, die auf
andere Gruppen von antimikrobiellen Stoffen mangelhaft
reagiert haben.
Gegenanzeigen
Chloromycetin Palmitat darf nicht angewendet werden bei
– bekannter Überempfindlichkeit und/oder Resistenz gegen
Chloramphenicol,
– eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion,
– bekannten epileptiformen Anfällen beim Hund,
– bekannte Störungen der Hämatopoese, besonders bei
Vorliegen einer
– nichtregenerativen Anämie.
Besondere Warnhinweise
Bei neugeborenen Tieren sollte das Tierarzneimittel nicht
wiederholt angewendet werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Bei Tieren
Da die Möglichkeit einer vorzeitigen hydrolytischen Spaltung
besteht, darf Chloromycetin Palmitat-Suspension zum Eingeben für Hunde und Katzen weder verdünnt noch mit anderen Medikamenten kombiniert werden.
Nicht bei Tieren anwenden, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen.
Für den Anwender
Es gibt Hinweise, dass beim Menschen durch direkten Kontakt mit Chloramphenicol ein erhöhtes Risiko besteht, eine
aplastische Anämie zu entwickeln. Daher sollten nach Kontakt mit Chloromycetin Palmitat die Hände gewaschen werden.
Nebenwirkungen
Nach der Anwendung von Chloromycetin Palmitat können
auftreten:
– Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und vorübergehende Mattigkeit,
– in Einzelfällen allergische Reaktionen wie Hautveränderungen,
– reversible dosisabhängige Knochenmarksschädigungen
mit Störungen der Hämatopoese.
Beim Auftreten von allergischen Reaktionen ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und symptomatisch zu behandeln:
Bei Anaphylaxie: Epinephrin (Adrenalin) und Glukokortikoide
intravenös. Bei allergischen Hautreaktionen: Antihistaminika
und/oder Glukokortikoide.
Trächtigkeit, Laktation oder Legeperiode
Die Unbedenklichkeit des Tierarzneimittels während Trächtigkeit und Laktation ist nicht belegt.
Wechselwirkungen mit anderen Mitteln
Chloromycetin Palmitat sollte nicht gleichzeitig angewendet
werden mit
– oral zu verabreichenden Sulfonamiden, da die Sulfonamidresorption hiedurch beeinträchtigt wird.
– Penicillinen, Cephalosporinen und Aminoglykosiden, da
deren bakterizide Wirkung durch Chloramphenicol aufge-ben werden kann,
– Makrolid-Antibiotika (z.B. Erythromycin, Tylosin) und Lincosamiden (z.B. Clindamycin, Lincomycin), da diese mit
Chloramphenicol um die gleiche Bindungsstelle konkurrieren,
– Narkotika (z.B. Pentobarbital), da es aufgrund des durch
Chloramphenicol verzögerten Abbaus in der Leber zu einer Wirkungsverlängerung kommt.
Die Verabreichung von Chloramphenicol sollte während einer aktiven Immunisierung vermieden werden, da es die Antikörperproduktion hemmt.
Dosierung und Art der Anwendung
Der Flascheninhalt ist vor Gebrauch gut aufzuschütteln.
5 ml Chloromycetin Palmitat 2,5%-orale Suspension für Tiere (= 1 Teelöffel) entsprechen 125 mg Chloramphenicol.
Kleintiere (30 – 50 mg Chloramphenicol/kg KGW täglich)
bis 2,5 kg KGW: ½ – 1 Teelöffel täglich
bis 5 kg KGW: 1 – 2 Teelöffel täglich
bis 10 kg KGW: 3 – 4 Teelöffel täglich
Bei Tieren mit einem Gewicht von 50 kg kommt man im Allgemeinen mit einer Tagesdosis von 60 ml aus. Die empfohlene Tagesdosis sollte auf ca. 4 Einzeldosen verteilt werden.
Um einen Abfall der Serumkonzentration zu verhindern,
sollte das Intervall zwischen den einzelnen Medikationen
nicht mehr als 6 Stunden betragen. Es wird empfohlen, das
Tierarzneimittel, wenn möglich, vor den Mahlzeiten einzugeben.
Die Dauer der Anwendung beträgt im Allgemeinen 5 Tage,
mindestens aber noch 2 Tage nach der klinischen Heilung.
Die maximale Anwendungsdauer sollte 2 Wochen nicht
überschreiten, da sonst mit dem Auftreten von Nebenwirkungen zu rechnen ist.
Überdosierung
Nach höheren als den therapeutisch erforderlichen Dosen
von Chloramphenicol kann es beim Tier zu toxischen Erscheinungen wie Mattigkeit und/oder erhöhter Mortalität
kommen. Bei Katzen und generell bei Jungtieren in den ersten Lebenswochen können toxische Erscheinungen eher
auftreten, da bei diesen Tieren die Metabolisierung von
Chloramphenicol langsamer erfolgt. In diesen Fällen ist das
Erreichen toxischer Konzentrationen möglich, wenn Chloramphenicol mehrfach täglich in entsprechend hoher Dosierung (Tagesdosis >100 mg/kg Körpergewicht) verabreicht
wird. Es sind der Symptomatik entsprechende Notfallmaßnahmen zu ergreifen. Aufgrund des Potentials von Chloramphenicol, schwerwiegende Knochenmarksschädigungen hervorzurufen, sollte bei einer deutlichen Überdosierung mit
Chloromycetin Palmitat der Darm entleert werden.
Wartezeit(en)
Nicht zutreffend.
Hinweis: Nicht bei Tieren anwenden, die der Gewinnung von
Lebensmitteln dienen.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Pharmakotherapeutische Gruppe: Amphenicole
ATCvet-Code: QJ01BA01
Pharmakodynamische Eigenschaften
Chloramphenicol ist ein Breitspektrum-Antibiotikum. Das
Wirkungsspektrum umfasst praktisch alle grampositiven und
gramnegativen Keime sowie Rickettsien und Mykoplasmen.
Chloramphenicol ist besonders gut wirksam gegen E. coli
und Salmonellen.
Chloramphenicol wirkt bakteriostatisch durch vollständige
Hemmung der Proteinbiosynthese; es beeinflusst extra- und
intrazellulär gelagerte Erreger in der Proliferationsphase und
während des Ruhestadiums.
Die Darreichungsform erleichtert die Behandlung bei allen
Tieren, denen Kapseln schlecht einzugeben sind.
Angaben zur Pharmakokinetik
Der Wirkstoff wird bei Hund und Katze gut resorbiert, die maximalen Blutspiegel werden 2 – 3 Stunden nach der Applikation erreicht. Er penetriert gut durch die Plazenta und die
Blut-Hirn-Schranke, wird vorwiegend in der Leber metabolisiert (via Glukuronidierung) und in inaktiver Form renal ausgeschieden. Die Halbwertszeiten von Chloramphenicol sind
bei den Zieltierarten unterschiedlich und liegen zwischen 30
Minuten (Taube) und 5 Stunden (Katze).
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
Sonstige Bestandteile
Saccharose, Propylenglycol, Glycerin, Bentoni, CarmelloseNatrium, Povidon, wasserfreie Citronensäure (Ph.Eur.),
Ethanol 96 %, Custard-Aroma, Sorbitanlaurat, Gereinigtes
Wasser
Inkompatibilitäten
Vermischungen mit anderen Arzneimitteln sind wegen möglicher Inkompatibilitäten zu vermeiden.
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre
Haltbarkeit nach erstmaligem Öffnen der Primärverpackung:
10 Tage
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25° C lagern. Das Behältnis fest verschlossen
aufbewahren. Vor Licht schützen.
Art und Beschaffenheit der Primärverpackung
50 ml Braunglasflasche Typ III mit Schraubverschluß Moplen HP 501 H
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung
nichtverwendeter Tierarzneimittel
Abgelaufene oder nicht vollständig entleerte Packungen sind
als gefährlicher Abfall zu behandeln und gemäß den geltenden Vorschriften einer unschädlichen Beseitigung zuzuführen. Leere Packungen sind mit dem Hausmüll zu entsorgen.
Zulassungsinhaber: Pfizer Corporation Austria, Wien.
Zulassungsnummer: 8–00264
Zulassung / Verlängerung:
18. Dezember 1995 / 18. Dezember 2010.
Stand der Information: November 2005.
Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten.
PKZ: 50 ML VT [16.95]
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