navagisa24 fotoreportagen · presseberichte · lokale meldungen aus wuppertal und umland Wuppertal, 14. August 2015 Das Universum - Ein Blick in die Unendlichkeit von REINER STEINMETZ Fotomontage: Reiner Steinmetz Der klare Nachthimmel bietet dem Betrachter einen fantastischen Blick auf unzählige Sterne. Der Vollmond mit vorbeiziehenden Wolken wirkt dagegen mystisch und beängstigend. Das Universum ist faszinierend und bedrohlich zugleich. Auch wenn die Wissenschaft immer neue Erkenntnisse gewinnt: Entstehung und Ende des Kosmos werden wohl für die Menschheit ein ewiges Geheimnis bleiben. Unser Sonnensystem befindet sich im äusseren Drittel der Galaxis, ca. 26.000 Lichtjahre vom Zentrum entfernt. Es umkreist das Zentrum einmal in ca. 230 Millionen Jahren mit einer Geschwindigkeit von 280 km/s. Die Galaxis selber hat einen Durchmesser von 100.000 Lichtjahren und besitzt nach vorsichtigen Schätzungen 500 Milliarden Sterne, die sich alle um ein gigantisches schwarzes Loch im Zentrum der Galaxis drehen. Unsere Galaxie ist eine, von statistisch berechneten, 50 Milliarden Galaxien im von uns beobachtbaren Bereich des Kosmos und gehört zu den Spiralgalaxien. Wir nennen sie Milchstraße (Milky Way) oder im deutschen Sprachraum auch Galaxis. Die nächste Galaxie ist die Andromeda-Galaxie. Diese ist von unserer Milchstraße rund 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Evolution oder Schöpfung Ist das Universum ein fortwährender Prozess von Evolution oder Teil einer Schöpfungsgeschichte? Entgegen der Evolution, also der Annahme dass die Entstehung auf rein physikalischen Regeln beruht, ist die Schöpfung eine reine Glaubensfrage aller Religionen und vieler Mythen. Schon immer glaubten die Menschen an Götter und Dämonen, während die Evolutionstheorie erst 1859 durch das Werk "On the Origin of Species" von Charles Darwin populär wurde. Die Menschheit steht erst ganz am Anfang um die fantastische Entstehung und Entwicklung des Universums und somit des Lebens zu begreifen. Andererseits hat man schon vor langer Zeit erkannt, dass viele Stellen in den heiligen Schriften der Religionen, wie zum Beispiel das AT der Bibel, nur noch einen symbolischen Charakter besitzen. Der Raum - Entstehung, Ausdehnung und Entfernungen Die Geschichte des Universum, so wie wir sie kennen, begann vor 13,7 Milliarden Jahren durch den sogenannten Urknall, über den es viele Theorien gibt. Was vor dieser Zeit war, entzieht sich jeglicher seriöser Wissenschaft. Die Annahme dass durch den Urknall erst Raum und Zeit entstanden sind, so wie wir sie heute definieren, kann weder belegt noch widersprochen werden. Würde sich der Raum konstant mit Lichtgeschwindigkeit ausdehnen, so betrüge sein Radius von jedem Punkt des Universum 13,7 Milliarden Jahre. Allerdings liegt der beobachtbare Teil des Universums, den man Hubble-Volumen nennt, bereits bei 46 Milliarden Lichtjahre. Der Raum selber dehnt sich also mit Überlichtgeschindigkeit aus. Was versteht man unter einem Hubble-Volumen? Stellen wir uns vor, wir befänden uns inmitten einer navagisa24 fotoreportagen · presseberichte · lokale meldungen aus wuppertal und umland großen Kugel. Der Abstand zum Kugelrand ist in alle Richtungen gleich. Ebenso ist es, wenn wir in den Weltraum schauen. Der von uns beobachtbare Raum ist in alle Richtungen gleich, was keinesfalls bedeutet, dass das Universum hier endet. Am Rand des Hubble-Volumen befindet sich ein Ereignishorizont. Alle elektromagnetischen Wellen, also auch Lichtteilchen (Photonen), die sich jenseits dieses Ereignishorizont befinden, können uns nicht mehr erreichen. Die sich mit konstanter Lichtgeschwindigkeit ausbreitenden elektromagnetischen Wellen können die noch schnellere Raumausdehnung am Ereignishorizont des Hubble-Volumen nicht mehr überwinden. Die Ausdehnung des Raumes (Universum) bewirkt, dass sich die unzähligen Galaxien voneinander entfernen. Hierzu gibt es das erklärende Beispiel eines Rosinenteig. Wenn der Teig beim backen aufgeht, entfernen sich die Rosinen voneinander, ohne dass sich jedoch die Rosinen selbst bewegt haben. Dies gilt auch für das Universum. Die Ausdehnung des Raumes sorgt dafür, dass sich die Galaxien unaufhörlich voneinander entfernen. Die Expansion führt zu einer zunehmenden Erkaltung des Kosmos. Protonen zerfallen und sehr viel später werden auch die Eisenkerne dem Zerfallsprozess unterliegen. Der Kosmos ist dann ein Raum aus absoluter Dunkelheit und Kälte. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Hierzu eine von vielen Theorien Der Mensch unterteilt zeitliche Abläufe in Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft. Er besitzt die Fähigkeit sich zu erinnern und zu planen. Er trennt Raum von Zeit und richtet seinen Lebensrhythmus nach der Sonne. Dies alles ist aber nicht auf das Universum in seiner Gesamtheit anwendbar. Hier gilt nach der Relativitätstheorie die Raumzeit. Ich vertrete die Theorie, dass im Universum weder Vergangenheit noch Gegenwart existieren. Alle Prozesse im Kosmos gehen in eine Richtung: Der Zukunft. Der Mensch kann sich an vergangene Ereignisse erinnern, er "speichert" das Erlebte ab. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Vergangenheit auch räumlich existent ist und per Zeitreise aufgesucht werden kann. Ebenso wäre es nach dieser Theorie unmöglich, Zeitreisen in die Zukunft zu unternehmen, da sich ja bereits der gesamte Kosmos auf einer Reise in die Zukunft befindet. Das, was wir als Zukunft bezeichnen, ist eine gewaltige Wahrscheinlichkeitsberechnung, basierend auf unseren Erinnerungen. Wir planen den nächsten Tag und statistisch betrachtet stehen die Chancen gut, dass dies auch wirklich so eintreffen wird. Gibt es dennoch, entgegen dieser Theorie, eine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, so wären wir nicht in der Lage ihre Grenzen zu erkennen. Unser Gehirn speichert die Informationen, welche unsere Sinne wahrnehmen, ab und reiht sie aneinander wie ein Filmstreifen aus Einzelbildern. Wir erfassen demnach nicht den Übergang von Vergangenheit und Gegenwart. Reisen durch das Universum Wird die Menschheit jemals in der Lage sein mit bemannten Raumschiffen in ferne Sternensysteme aufzubrechen, auf der Suche nach erdähnlichen Planeten oder ausserirdischem Leben? Nein! Klarer kann man diese Frage nicht beantworten. Physikalische Gesetze, die überall im Universum gleich sind, lassen es nicht zu, derartige Entfernungen zu überwinden. Materie mit Lichtgeschwindigkeit zu transportieren ist und bleibt Science-Fiction. Die hierzu benötigte unendliche Energie steht uns nicht zur Verfügung und alle Geschwindigkeiten unterhalb der Lichtgeschwindigkeit sind für bemannte Reisen quer durch das Universum indiskutabel. 1 Lichtjahr ist die Strecke, die das Licht in einem Jahr mit Lichtgeschwindigkeit (im Vakuum) zurücklegt. Dies sind aufgerundet 9,5 Billionen Kilometer. Um die Schwerkraft der Erde zu verlassen, müssen wir das Raumschiff auf 40.000 km/h beschleunigen. Bei dieser Geschwindigkeit bräuchten wir für die Strecke von einem Lichtjahr rund 28.700 Jahre. Da aber in einer Entfernung von 1 Lj (Lichtjahr) nun wirklich nichts besonderes zu finden wäre, müssten wir schon eine Strecke von 10 oder besser 100 Lj zurücklegen. Selbst wenn wir die Geschwindigkeit um das dreifache steigern könnten, sind Reisen in diese Entfernungen unmöglich. Und da die physikalischen Gesetze im gesamten Kosmos gleich sind, werden wir wohl auch niemals ausserirdische Besucher auf unserem Planeten begrüssen können. Ausserirdisches Leben Leben auf anderen Planeten ist nicht nur möglich, sondern auch höchst wahrscheinlich. Dazu zählen aber auch schon Pflanzen und Bakterien. Sind die Voraussetzungen wie flüssiges Wasser und eine navagisa24 fotoreportagen · presseberichte · lokale meldungen aus wuppertal und umland stabile Atmosphäre gegeben, wird der Evolutionsprozess auch Leben hervorbringen. Und warum sollte es nicht auch ausserirdische Intelligenzen geben die sich weit besser entwickeln konnten als auf der Erde? Wer sagt denn, dass der Mensch etwas besonderes im gesamten Universum darstellt? Wir altern und sterben schnell, werden viele male im Leben krank, besitzen keine telepathischen Fähigkeiten und glauben, je nach Religion oder Kultur, an einen Gott oder Götter. Wir reden von vorbestimmten Schicksalen und Geld beeinflusst unser Wohlbefinden. Es geht sicherlich auch anders, irgendwo dort draussen in den Tiefen des Kosmos. Ein letzter Blick in die Zukunft Wie bereits weiter oben erwähnt, wird das Universum irgendwann in ferner Zukunft aufhören zu existieren. Niemand wird dieses Ereignis aufhalten können. Das wahrscheinlichste Szenario ist derzeit die "Big Rip"-Theorie. Nach dem Urknall verlangsamte sich irgendwann die Expansion des Universum, da sich die Massen der Galaxien, welche noch enger beieinander lagen, gegenseitig anzogen. Die Expansion wurde so verringert. Seit etwa 5 Milliarden Jahren sind die Galaxien so weit auseinander, dass die dunkle Energie, die rund 68% des Kosmos ausmachen, von der Abstoßungskraft überwunden wurde. Wenn eines Tages das Verhältnis zwischen der Abstoßungskraft und der dunklen Energie zu groß wird, zerreisst das Gefüge der Raumzeit. Dieser Prozess hat bereits begonnen und wird in 50 bis 60 Millionen Jahren sein absolutes Ende finden. Die Menschheit wird bis dahin längst aufgehört haben zu existieren. INFO Alter des Universum ca. 13,7 bis 13,8 Milliarden Jahre Alter der Milchstrasse ca. 13,2 bis 13,4 Milliarden Jahre Alter unseres Sonnensystem und somit auch der Erde ca. 4,4 bis 4,6 Milliarden Jahre Durchmesser unserer Galaxie, der Milchstraße 100.000 Lichtjahre Entfernung Erde zur Sonne 149.600.000 Kilometer (= 1 Astronomische Einheit). Das Licht benötigt etwa 8,3 Minuten von der Sonne zur Erde. Für uns theoretisch beobachtbarer Raum des Universum ca. 46 Milliarden Lichtjahre im Radius Lichtgeschwindigkeit im Vakuum rund 300.000 km/s oder 1.079.252.848,8 km/h Lichtjahr Strecke, die eine elektromagnetische Welle (wie das Licht) im Jahr zurücklegt. Dies sind 9,641 Billionen Kilometer.