Institut für Sportwissenschaft und Sport – Bewegung und Gesundheit – Arbeitsgruppe Prof. Dr. Klaus Pfeifer Gliederung e-Training 1. Hintergrund 2. Implementierung und Ablauf von e-Training 3. Empirische Überprüfung von e-Training a) b) c) d) Einsatz neuer Medien in der bewegungsbezogenen Gesundheitsförderung Christian Hentschke Problemstellung Untersuchungsmethodik Ergebnisse Diskussion 2 Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Hintergrund Hintergrund Risikominderung durch körperliche Aktivität Bedeutungszuwachs bewegungsbezogener Gesundheitsförderung Erkrankung/Bedingung Anzahl vorliegender Studien ! Ressourcen stärkende Potentiale von Gesundheitssport und eines körperlich aktiven Lebensstils Gesamtmortalität +++ (vgl. z. B. ACSM, 2005; Brehm & Bös, 2006; Rütten, Abu-Omar, Lampert & Ziese, 2005) Koronare Herzerkrankung +++ Apoplexie ++ Hypertonie ++ Diabetes mellitus Typ II ++ Brust-, Darmkrebs ++ ! Zusammenhang von körperlicher Aktivität und reduziertem Auftreten verschiedener Erkrankungen (Samitz & Baron, 2002; Pandolf 2001; Bauman, 2004; Blair et al., 1989; Haskell et al., 2007; Pate et al., 1995; Sallis & Owen, 1998; US Department of Health and Human Services, 1996; Vuori, 2004, oder zsfd. ACSM, 2005) 3 Aktivitäts- bzw. fitnessbezogene Beeinflussung und Evidenzstärke 4 (mod. n. ACSM, 2005; Samitz & Baron, 2002) Hintergrund Hintergrund Risikominderung durch körperliche Aktivität Erkrankung/Bedingung Anzahl vorliegender Studien Weitere Krebserkrankungen + Arthrose + Rückenschmerz ++ Osteoporose ++ Depression/Angst ++ Adipositas Aktuelle Aktivitätsempfehlungen für gesundheitlichen Nutzen Aktivitäts- bzw. fitnessbezogene Beeinflussung und Evidenzstärke ! mindestens 30 min moderate körperliche Aktivität, mit zusätzlichem Kalorienverbrauch von ca. 200 kcal an den meisten, am besten allen Tagen der Woche Darüber hinaus (für optimalen gesundheitlichen Nutzen): ! drei Ausdauertrainingseinheiten pro Woche (Dauer 20-60 min) + 5 ! zwei kraft- und beweglichkeitsorientierte Trainingseinheiten pro Woche (mod. n. ACSM, 2005; Samitz & Baron, 2002) Hintergrund Hintergrund Ansätze bewegungsbezogener Gesundheitsförderung Probleme bewegungsbezogener Gesundheitsförderung multiple Einflussfaktoren (z.B. Typ, Volumen, Kontext) Gesundheitsförderliche Potentiale von kA und Gesundheitssport 6 (vgl. ACSM, 2005; Haskell et al., 2007) Inzidenz / Prävalenz von chronisch-degenerativen Erkrankungen Populationsund lebensweltbezogene Interventionen • Politik- und infrastrukturGrundgedanken: körperliche Aktivität der Bevölkerung (Aufnahme & Beibehaltung) 7 Maßnahmen • bezogene Chance große Bevölkerungsteile • Auffordernde/anregende unselektiert zu erreichen Lebenswelten • Förderung von kA im • Informationskampagnen Allgemeinen Individuumsbezogene Interventionen • zielgruppenbezogene Grundgedanken: Interventionen • individuelle Adaption von • strukturierte, gesundheitsBeratung / Betreuung sportliche Angebote • gezielte Förderung bestimmter • individuelle verhaltensbezogene8 Gesundheits-/Verhaltensaspekte Interventionen Hintergrund Hintergrund Ansätze bewegungsbezogener Gesundheitsförderung gering PopulationsIndividuumsKontaktintensität und lebensweltbezogene bezogene Individualisierungsgrad Interventionen Interventionen • Politik- und infrastrukturGrundgedanken: Maßnahmen • bezogene Chance große Bevölkerungsteile • Auffordernde/anregende unselektiert zu erreichen Lebenswelten • Förderung von kA im • Informationskampagnen Allgemeinen Idee internetbasierter Konzepte hoch • zielgruppenbezogene Grundgedanken: Interventionen • individuelle Adaption von • strukturierte, gesundheitsBeratung / Betreuung sportliche Angebote • gezielte Förderung bestimmter • individuelle verhaltensbezogene9 Gesundheits-/Verhaltensaspekte Interventionen PopulationsIndividuumsKontaktintensität und lebensweltbezogene bezogene Individualisierungsgrad Interventionen Interventionen gering Idee internetbasierter Konzepte Populations- und Individuumslebensweltbezogene bezogene Interventionen Interventionen Vorteile: Grundgedanken: hohes Verbreitungspotential • Chance große Bevölkerungsteile (Rekrutierung) unselektiert zu erreichen geringe Kontaktintensität • Förderung von kA im (Effizienz) Allgemeinen Vorteile: Grundgedanken: • Berücksichtigung individueller • individuelle Adaption von Einflussfaktoren bei DurchBeratung / Betreuung führung der kA (Wirksamkeit) • gezielte Förderung bestimmter • individuelle Unterstützung im11 Gesundheits-/Verhaltensaspekte Bindungsprozess (Beibehaltung) Vorteile: Grundgedanken: Vorteile: Grundgedanken: hohes Verbreitungspotential • Chance große Bevölkerungsteile (Rekrutierung) unselektiert zu erreichen geringe Kontaktintensität • Förderung von kA im (Effizienz) Allgemeinen Hintergrund hoch • Berücksichtigung individueller • individuelle Adaption von Einflussfaktoren bei DurchBeratung / Betreuung führung der kA (Wirksamkeit) • gezielte Förderung bestimmter • individuelle Unterstützung im10 Gesundheits-/Verhaltensaspekte Bindungsprozess (Beibehaltung) Zusammenfassung Betreuung einer möglichst großen Personenzahl zielgruppenspezifische & individuelle Betreuung relativ geringe Kontaktintensität relativ hohe Kontaktintensität zeit- und kosteneffiziente Betreuung größere unmittelbare gesundheitliche Wirkung Vorschlag zur Bewertung internetbezogener Interventionen Rekrutierung x Beibehaltung x Wirksamkeit (Markus, Nigg, Riebe & Forsyth, 2000) 12 Gliederung Implementierung Wie haben wir „e-Training“ implementiert? 1. Hintergrund 2. Implementierung und Ablauf von e-Training 3. Empirische Überprüfung von e-Training a) b) c) d) ! eher innerhalb des individuumsbezogenen Ansatzes Problemstellung Untersuchungsmethodik Ergebnisse Diskussion ! als interaktives Heimtrainingsprogramm ! mit individueller Trainingssteuerung durch das Internet (mittels Server-Client-Software) ! als kraft- und beweglichkeitsorientiertes Training (vgl. ACSM, 2005; Haskell, 2007) 13 14 Ablauf des e-Trainings Ablauf des e-Trainings Einzeltermin zur Befunderhebung und Zielsetzung Einführungseinheit in der Gruppe ! 15 min Einzelgespräch zur Aufnahme der Anamnese mit Erörterung der persönlichen Zielstellung ! Einführung in die Bedienung der Software ! Befunderhebung der motorischen Leistungsfähigkeit in den Bereichen Muskelkraft und Beweglichkeit: • Tests zur Ermittlung der motorischen Fähigkeiten Kraft und Kraftausdauer • Tests zur Ermittlung der Gelenkbeweglichkeit und Dehnfähigkeit der Muskulatur 15 16 Ablauf des e-Trainings Ablauf des e-Trainings Einführungseinheit in der Gruppe Einführungseinheit in der Gruppe ! Einführung in die Bedienung der Software ! Erlernen eines Grundrepertoires an Kraft- und Dehnübungen mit eigenem Körpergewicht und Kleingeräten 17 Ablauf des e-Trainings 18 Ablauf des e-Trainings Bereitstellung eines individuellen Trainingsplans Training zu Hause ! Training direkt am Rechner möglich ! Trainingsplan ausdruckbar 19 20 Ablauf des e-Trainings Ablauf des e-Trainings Einzeltermin zur Befunderhebung & Zielsetzung Rückmeldung des subjektiven Belastungsempfindens Bereitstellung eines individuellen Trainingsplans Training zu Hause Einführungseinheit & 3 Kontrolleinheiten in der Gruppe Rückmeldung des subjektiven Belastungsempfindes 21 Gliederung 22 Problemstellung Ausgangspunkt 1. Hintergrund 2. Implementierung und Ablauf von e-Training 3. Empirische Überprüfung von e-Training a) b) c) d) ! Attraktivität internetbasierter Konzepte für bewegungsbezogene Maßnahmen aufgrund ressourceneffizienter Möglichkeiten des Internets Problemstellung Untersuchungsmethodik Ergebnisse Diskussion Effizienz kommt nur zum Tragen, wenn internetvermittelte Konzepte auch effektiv sind ! bereits Evidenzen für kleinere medial vermittelte Interventionen, darunter auch internetvermittelte (Marcus et al., 2006) 23 bisher aber keine Studien für internetvermittelte Konzepte mit diesem Individualisierungsgrad 24 Problemstellung Problemstellung Ziel der Studie Ziel der Studie ! Beurteilung der gesundheitsförderlichen und bewegungsfördernden Wirksamkeit von e-Training ! Beurteilung der gesundheitsförderlichen und bewegungsfördernden Wirksamkeit von e-Training Rekrutierung x Beibehaltung x Wirksamkeit I Rekrutierung (Markus, Nigg, Riebe & Forsyth, 2000) x Beibehaltung x Wirksamkeit (Markus, Nigg, Riebe & Forsyth, 2000) ! Vergleich von e-Training mit einer Vermittlung in angeleiteten Gesundheitssportkursen in Gruppenform 25 26 Untersuchungsmethodik Untersuchungsmethodik Studiendesign Kursphase Stichprobe Heimtrainingsphase A Gruppenfitness - Anschreiben - Screening Aktivität - Selektion und Information der Probanden Stratifizierung (nach Aktivität) & Randomisierung T1 T1 = Datenerhebung vor der Baseline T2 = Datenerhebung nach Ende Kursphase T3 = Datenerhebung nach Ende Heimtrainingsphase B individuelles Training C e-Training (+ 3 Kontrolleinheiten) A selbständiges Heimtraining (+ E-Mails) T2 B selbständiges Heimtraining (+E-Mails) T3 C e-Training (ohne KontrollEinheiten) 27 intendierte Zielgruppe ! Gesundheitssporteinsteiger & Wiedereinsteiger mit weniger als 1Stunde / Woche (Gesundheit-) sportliche Aktivität ! Erwachsene im erwerbsfähigen Alter (18-65 J.) ! Personen mit Internetzugang 28 Untersuchungsmethodik Untersuchungsmethodik Stichprobe Endpunkte bewegungsfördernder Aspekt (Beibehaltung/Bindung) intendierte Zielgruppe ! (gesundheits-) sportliches Aktivitätsverhalten ! weitere sekundäre Endpunkte: • Selbstwirksamkeitserwartung • Konsequenzerwartung / -erfahrung ! Gesundheitssporteinsteiger & Wiedereinsteiger mit weniger als 1Stunde / Woche (Gesundheit-) sportliche Aktivität ! Erwachsene im erwerbsfähigen Alter (18-65 J.) ! Personen mit Internetzugang gesundheitsförderlicher Aspekt (Wirksamkeit) ! muskuläre Fitness ! subjektive (physische & psychische) Gesundheit 29 30 Untersuchungsmethodik Untersuchungsmethodik Operationalisierung & Messinstrumente Operationalisierung & Messinstrumente Fragebogenerfassung Sportmotorische Tests ! „Questionnaire for the Measurement of Habitual Physical Activity in Epidemiological Studies“ (Baeke, Burema & Fritjes, 1982; Singer & ! Muskuläre Fitness als Teilaspekt der gesundheitsbezogenen körperlichen Fitness (vgl. Samitz & Baron, 2002) ! Operationalisierung über 4 Einzeltests der Kraftausdauer bzw. der Maximalkraft bestimmter Muskelgruppen: Wagner, 2001) • • • ! Inventare von Fuchs (1997) zur Erfassung der Selbstwirksamkeitserwartung und Konsequenzerwartung maximale Handkraft (Philipps, 1986; Peolsson, Hedlund & Öberg, 2001) isometrischer Test für die ventrale Rumpfmuskulatur (McGill, 2002) isometrischer Test für die dorsale Rumpfmuskulatur (Biering-Sorensen, 1984; Demoulin, Vanderthommen, Duysens & Crielaard, 2006) ! SF-36: körperliche & psychische Summenskala (Bullinger & • Kirchberger, 1998) 31 Squat-Test => Arbeit & Leistung (Hois & Ziegner, 2005; Narcessian, 1997) 32 Ergebnisse Untersuchungsmethodik Deskriptive Analyse Datenanalyse Zentrale Analysen: ! Analyse fehlender Werte mit Imputation (EM-Algorithmus) (Allison, 2001; Horton & Kleinmann, 2007; Little & Rubin, 2002; Schafer, 1999; Wirtz, 2004; Wood, White, Hillsdon & Carpenter, 2004) ! deskriptive Berechnung von Stichprobenkennwerten ! MANCOVA zur Überprüfung von globalen Unterschieden (Faller & Reusch, 2004; Vickers & Altmann, 2001) ! Berechnung und graphische Darstellung von Konfidenzintervallen für den Einzelgruppenvergleich (Altman, Machin, Bryant & Gardner, 2000; Bortz, 2005; Brandstätter & Kepler, 1999; Faller, 2004; Sedlmeier, 1996; Sim & Reid, 1999) 33 34 (Mittelwert und Standardfehler, N=30) Ergebnisse Ergebnisse Deskriptive Analyse Wirkungsunterschiede ! kein signifikanter Unterschied zwischen den Interventionsgruppen respektive Vermittlungsmethoden (ƒ2 = 0,045; p = 0,499) ! sowohl für Gesamtintervention als auch für beide Einzelphasen (Kursphase: ƒ2 = 0,029; p = 0,78; Beibehaltungsphase: ƒ2 = 0,04; p = 0,63) 35 (Mittelwert und Standardfehler, N=30) 36 Diskussion Diskussion Zusammenfassung der Ergebnisse Zusammenfassung der Ergebnisse ! insgesamt deskriptiv kleinere Unterschiede zwischen den Interventionsgruppen: • • • • Verbesserung aller 3 Gruppen in der Kursphase zu erkennen Leichter Abfall in der Heimtrainingsphase aller 3 Gruppen in zwei Endpunkten „e-Training“ vor „individuellem Training“ vor „Gruppenfitness“ In den anderen beiden Endpunkten keine oder minimale Verbesserung zu Gunsten der „Gruppenfitness“ Aber: ! kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen nachzuweisen 37 ! Zusätzlich ist deskriptiv eine Verbesserung aller drei Interventionsgruppen zu beobachten Aber: ! keine Kontrolle dieses zeitlichen Effektes durch das Studiendesign und die statistische Auswertung Es kann nicht automatisch auf Äquivalenz der Interventionsgruppen geschlossen werden keine statistisch fundierte Aussage über das Verhältnis der Vermittlungsmethoden möglich! Diskussion Diskussion Zusammenfassung der Ergebnisse Stichprobenberechnung & Poweranalyse ! Um trotzdem zu einer Bewertung der Vermittlungsmethoden zu gelangen muss das !-Fehler-Risiko in Betracht gezogen werden (vgl. Altman et al., 2001; Cohen, 1988, 1990, 1992, 1994) ! Zusätzlich ist direkt eine Interpretation über Konfidenzintervalle der Einzelgruppenvergleiche möglich (Bortz, 2005; Brandstätter & Kepler, 1999; Faller, 2004; Sedlmeier, 1996; Sim & Reid, 1999) 39 38 ! Eine genaue Gleichheit zweier Stichprobenparameter (z.B. wahrer Populationsmittelwert) ist äußerst unwahrscheinlich (Cohen, 1988, 1990, 1992, 1994) wichtig für „Therapieentscheidungen“ ist nur ein praktisch relevanter Effekt ! für praktische Entscheidung zu alleinigen Gunsten einer Vermittlungsmethode haben wir eine mittlere Effektgröße von ƒ = 0,25 (entspricht multivariat ƒ2 = 0,0625) angesetzt 40 Diskussion Diskussion Einzelgruppenvergleich Stichprobenberechnung & Poweranalyse ! für Teststärke (1-!)=80% und " = 0,05 N > = 126 Probanden nötig ! aus Kapazitätsgründen max. 90 Probanden zu versorgen (=> ! = 0,37; Teststärke = 63%) Kompromiss-Poweranalyse: (Cohen, 1988, 1990, 1992, 1994; Müller, Manz & Hoyer, 2002) !für mittlere Effektgröße ƒ2 = 0,0625 !bei N = 90 Probanden !Anpassung des "-Fehler-Niveaus auf 0,12 !dadurch ! = 0,23 (Teststärke = 77%) 41 42 Diskussion Diskussion Einzelgruppenvergleich Einzelgruppenvergleich 43 44 Anmerkung Vogel: Diskussion 1. Kästchen, verstehe ich nicht. Schlussfolgerung 2. Kästchen: Änderungsvorschlag: man nimmt einen b.Fehler „in Kauf“ ?? Zusammenfassung Schlussfolgerung: Satzfehler? Interpretation Eine Gleichheit der Interventionsgruppen der ein kleinerer als mittlerer Effekt für einen Unterschied kann am plausibelsten angenommen werden. die graphische Darstellung der Konfidenzintervalle zeigt folgende Trends Man begeht bei dieser Schlussfolgerung einen !-Fehler von 0,23 ! Die Punktschätzer (Mittelwerte) liegen als wahrscheinlichste Unterschiede nahe bei der Nulllinie Deskriptive Ergebnisse zeigen: Es haben sich die Probanden aller 3 Interventionsgruppen verbessert ! alle Vertrauensbereiche schließen die Nulllinie relativ mittig ein ! Es zeigen sich kleinere Unterschiede, wobei Vorteile der individuelleren Trainingsmethoden in den ersten beiden Endpunkten liegen und Vorteile der Gruppenfitness in den anderen Endpunkten ! Schlussfolgerung: Trotz verschiedener Limitierungen ist eine stellt das eTraining eine praktikable Alternative zu bestehenden 46 Konzepten dar. 45 Literatur Ausblick • • • „Angesichts der beschränkten Ressourcen im Gesundheitswesen werden evidenzbasierte Maßnahmen, die mit relativ ‚trivialen’ Mitteln den Gesundheitszustand von Individuen und der Bevölkerung verbessern können, künftig an Stellenwert gewinnen“ (Samitz & Baron, 2002). • • • • • Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! • 47 • Allison, P. D. (2001). Missing Data. Thousand Oaks, CA: Sage Publications. Altman, D. G., Machin, D., Bryant, T. N., & Gardner, M., J. (2000). Statistics with confidence. London: BMJ Books. Altman, D. G., Schulz, K. F., Moher, D., Egger, M., Davidoff, F., Elbourne, D., et al. (2001). The revised CONSORT Statement for reporting randomized trials: explanation and elaboration. Annals of Internal Medicine, 134(8), 663-694. American_College_of_Sports_Medicine. (2005). 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Welches Imputationsverfahren? • Von der “Art des Fehlens” abhängig (MCAR, MAR, NMAR) ? nach Eschweiler, Evanschitzky & Woitenschläger (2007) mod. nach Bortz (2005) ? 53 • z.B. LOCF, Mittelwertersetzung, EMAlgorithmus, multiple Imputation, bayesianische Verfahren • kein Verlust an Teststärke • auch eine Complete Case Analysis kann systematische Verzerrung verursachen! • adäquate Imputationsverfahren nutzen die verfügbaren Informationen am besten 54 vgl. Allison, 2001; Horton & Kleinmann, 2007; Little & Rubin, 2002; Schafer, 1999; Wirtz, 2004; Wood, White, Hillsdon, & Carpenter, 2004)