Katzenernährung - Tierheilpraxis Susanne Legat

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Katzenernährung
Bisher gibt es erst wenig Informationen über naturgemäße und den Bedürfnissen der
Katze entsprechende Ernährung in deutscher Sprache. Daher haben wir
beschlossen, unsere Kenntnisse und Erfahrungen zusammenzufassen. Unsere
Webseite soll dazu anregen, darüber nachzudenken, wie wir unsere Katzen gesund,
naturnah und artgemäß ernähren können. Sie enthält Informationen über die
Nahrungsansprüche der Katze, die verschiedenen Fütterungsmöglichkeiten
einschließlich Fertigfutter und Hinweise, wie eine gesunde Rohfütterung aussehen
kann. Der Text erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und erspart dem
Katzenbesitzer weder die Eigenverantwortung noch die Notwendigkeit, sich das
Wissen selbst anzueignen, welches unbedingt notwendig ist, um die Katze gesund
und ausgewogen mit Rohfutter (BARF = Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) zu
ernähren.
Wer das erste Mal unsere Ernährungsseite besucht, dem empfehlen wir, die
einzelnen Seiten der Reihenfolge nach zu lesen. Am Ende jeder Seite folgt ein Link
zum nächsten Kapitel. Es besteht auch die Möglichkeit, sich den Text (außer Links
und Literaturhinweise) ausdrucken zu lassen und in Ruhe offline zu lesen.
Warum Rohfütterung?
Vor fast 20 Jahren fütterten wir die erste Rohkost in Form von Eintagsküken und ab
und zu Rindergulasch an unsere Katzen, weil viele Züchter das so machten. Bald
fingen wir jedoch an, uns Gedanken über Katzenfutter zu machen und uns Fragen zu
stellen, die heutzutage aktueller sind denn je. Die Antworten auf diese Fragen
überzeugen uns nach wie vor, dass eine naturgemäße Art der Katzenernährung
gesünder ist. Nach und nach stellten wir unsere Katzen komplett auf Rohfutter um
und haben es bis heute keinen Tag bereut.
Würden wir uns ausschließlich von Cornflakes und aus Konserven ernähren, angereichert mit
künstlichen Vitaminen, weil Ernährungsexperten behaupten, das sei die gesündeste und
ausgewogenste Kost?
Trotz aller Beteuerungen der Experten hätten wir sicher Zweifel, ob diese Kost nicht zu einseitig und
ungesund ist. Wahrscheinlich würden wir das auch keine drei Tage durchhalten, weil wir Heißhunger
auf etwas anderes bekämen, wie zum Beispiel frisches Obst oder Gemüse. Warum tun dann so viele
Katzenbesitzer ihrem Liebling das an, in dem sie sich selbst mit frischer und abwechslungsreicher
Kost ernähren und ihrer Katze möglicherweise ein Leben lang das gleiche Trockenfutter vorsetzen?
Wie kommt es, dass die ursprüngliche Nahrung der Katze und Fertigfutter so verschieden
sind?
Weil die Futterhersteller nicht versuchen, die optimale Kost für Katzen zu produzieren - das wäre zu
teuer. Der Anteil an hochwertigen Proteinen in den Beutetieren der Katze ist so gut wie immer viel
höher als in Fertignahrung. Vor allem in Trockenfutter sind sehr viele Kohlenhydrate in Form von
Getreide enthalten - ein billiger Kalorienlieferant, der den Platz von tierischem Eiweiß einnimmt. Die
Hersteller testen in ihren Laboren auch mit Tierversuchen, wie hoch die Minimalanforderungen an das
Futter sind, ohne dass sich bei der Katze in einem bestimmten Zeitraum Mangelerscheinungen oder
Krankheitsanzeichen zeigen. Das Produkt soll möglichst kostengünstig herzustellen sein und für die
Käufer annehmbar aussehen und riechen. Ein Großteil des Geldes wird in Verkaufsstrategien und
Werbung investiert anstatt in die Qualität des Futters. Auch wenn gesagt wird, dass Fertigfutter
ausgewogen und gesund sei, zeigen sich die Spätfolgen einer jahrelangen Fütterung im
“Feldversuch”, an dem die meisten Katzenbesitzer teilnehmen, in dem sie das angepriesene Futter
kaufen.
Warum gibt es so viele unterschiedliche Katzenfuttersorten, angefangen von Adult, Kitten,
Senior, Hair&Skin, Sensitive, Hairball, Light, Less Active, In- und Outdoor, Oral Care oder wie
sie alle heißen, obwohl alle Katzen in der Natur das gleiche fressen, egal wie alt sie sind und
welchen Anforderungen sie ausgesetzt sind?
In der Natur gleicht die Katze alle Beanspruchungen aus, in dem sie vom gleichen Futter, nämlich
Beutetieren, weniger oder eben mehr frisst. Dies ist mit Fertigfutter nicht möglich, da das
Standardprodukt aller Hersteller, das Futter für Erwachsene, diesen Ansprüchen, wie zum Beispiel
Wachstum junger Katzen, nicht gerecht wird. Durch die Gabe von kommerziellem Futter zeigen sich
im Alter oft Probleme wie Übergewicht oder Nierenkrankheiten. Die Hersteller versuchen mit neuen
Produkten/Sorten diese Probleme, die sie selbst verursacht haben, zu kompensieren und verdienen
noch mehr Geld damit.
Wieso werden ältere Tiere übergewichtig, während junge, unter Beanspruchung stehende
Deckkater oder säugende Katzen dürr werden?
Da Fertigfutter zwar den Kalorienbedarf deckt, aber nicht den Bedarf an hochwertigen tierischen
Anteilen, Enzymen und natürlichen Vitaminen, entsteht ein Mangel, den die Katze mit einer
gesteigerten Futteraufnahme auszugleichen versucht, weil der Körper ihr sagt, dass die Bedürfnisse
nicht befriedigt sind. Das hat natürlich eine höhere Aufnahme der “leeren” Kalorien zur Folge, die im
Körper in Fett umgesetzt und gespeichert werden. Man denke an die Cornflakes oder die Vorstellung,
sich nur von Schokolade zu ernähren, unser Körper würde uns auch sagen, dass etwas fehlt. Mit
Rohfutter ernährte Katzen werden auch im Alter selten fett. Unter Beanspruchung wie Trächtigkeit
oder Laktation zeigt sich, dass Fertigfutter nicht im Stande ist, genug essentielle Nährstoffe bereit zu
stellen, da säugende Katzen nicht in der Lage sind, soviel Futter aufzunehmen und zu verarbeiten.
Man hat sich schon so daran gewöhnt, dass es als normal angesehen wird, dass Katzen während der
Aufzucht ihrer Jungtiere abmagern. Das ist keineswegs normal und natürlich. Mit ausgewogener
Rohkost ernährte Mutterkatzen werden nicht klapprig und haben sehr viel Milch.
Wie kommt es, dass so viele Katzen an Fellproblemen, Verdauungsschwierigkeiten, Zahnstein,
entzündetem Zahnfleisch, Futterunverträglichkeiten oder Allergien leiden?
Um gesund zu bleiben, ein schönes Fell und einen festen muskulösen Körperbau zu entwickeln,
braucht die Katze hochwertige Nahrungsbestandteile, u. a. hochverdauliche Proteine, essentielle
Fettsäuren und natürliche Vitamine und Mineralien in der richtigen Zusammensetzung. Unserer
Meinung nach ist Fertigfutter zu minderwertig, um diese Bedürfnisse zu erfüllen. Es ist aus vielen
Einzelbausteinen zusammengesetzt, zu denen Dinge wie Getreide, Fasern oder künstliche Zusätze
gehören, die nicht der Nahrung der Katze in der Natur entsprechen, Unverträglichkeiten und Allergien
sind die Folge. Eines der häufigsten Phänomene in letzter Zeit sind entzündliche Darmerkrankungen
(IBD/Inflammatory Bowel Disease), welche sich unter anderem in chronischen Durchfällen und
Erbrechen zeigen und lebensverkürzend auswirken können. Meistens wird nicht die Ursache
behandelt, sondern nur das Symptom, in dem die betroffenen Katzen für den Rest ihres Lebens eine
sehr teure, beim Tierarzt erhältliche Ausschlussdiät bekommen oder sogar mit Kortison behandelt
werden. Dass Trockenfutter nicht gegen Zahn- und Zahnfleischprobleme hilft, hat sich vielleicht schon
herumgesprochen, sonst würden nicht so viele Katzen darunter leiden, obwohl sie regelmäßig
Trockenfutter zu sich nehmen, und die Hersteller würden keine extra Produkte wie das so genannte
Oral Care entwickeln.
Warum bekommen so viele Katzen Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes, Pankreatitis,
Leberstörungen oder Harnwegs- und Nierenerkrankungen?
Dies hat hauptsächlich zwei Gründe: Fertigfutter enthält viele schwer verdauliche oder von der Katze
nicht verwertbare Inhaltsstoffe, die vom Körper verarbeitet werden müssen, wobei viele Abfallprodukte
anfallen. Insbesondere der meist hohe Getreideanteil stellt für den Stoffwechsel und
Verdauungsapparat der Katze, die ein Karnivore mit sehr speziellen Nahrungsansprüchen ist, ein
großes Problem dar. Auch wenn es die Hersteller und Verkäufer immer wieder abstreiten: Studien
zeigen, dass Katzen, die mit Trockenfutter ernährt werden, nicht genug trinken. Das bedeutet eine
ständige leichte Dehydration des Körpers sowie eine Verminderung und Konzentration des Harns,
was die Nieren und Harnwege belastet.
Warum empfehlen Tierärzte Fertigfutter, obwohl sie täglich mit diesen Krankheiten konfrontiert
werden?
Tierärzte erhalten keine umfassende Ausbildung in Katzenernährung. Die Informationen, die sie
erhalten, kommen oftmals von der Futtermittelindustrie, zum Beispiel Lehrgänge, die von
Fertigfutterherstellern abgehalten werden und auf deren eigenen Prinzipien und Studien aufbauen.
Die meisten Tierärzte haben darüber hinaus keine Zeit, sich spezielles Wissen über die Ernährung
von Katzen anzueignen. Daher ist es am einfachsten für sie, Fertigfutter zu empfehlen, zumal sie es
häufig selbst verkaufen und Geld damit verdienen. Ihr Tätigkeitsschwerpunkt liegt, wie meistens in der
Humanmedizin auch, in der Behandlung von Krankheiten. Die Prophylaxe beschränkt sich vorwiegend
auf die teuren Impfungen. Trotzdem gibt es in letzter Zeit immer mehr Tierärzte, die sich mit dem
Thema beschäftigen und eine ausgewogene Rohkost empfehlen.
Wie kommt es, dass mittlerweile Katzen ab 7 Jahre von der Futtermittelindustrie als Senioren
eingestuft werden, obgleich Katzen über 20 Jahre alt werden können?
Oft zeigen sich bei Katzen in diesem Alter, manchmal sogar schon früher, die Folgen der falschen
Ernährung wie Übergewicht und Schäden an den Organen. Diese Probleme werden von Tierärzten
und Futterherstellern als normal und altersbedingt hingestellt. Natürlich spielt der Werbeeffekt auch
eine Rolle, da man ein teures Futter für “Senioren” oder ein “Light-Futter” zur Gewichtsreduktion
verkaufen kann. Leider enthält dieses Futter noch weniger Eiweiß und noch größere Mengen an
Getreide und Fasern, was für den Organismus der älteren Katze eine noch größere Belastung ist als
das normale Futter.
Warum bekommen Kleinwildkatzen in Zoos nach wie vor kein Fertigfutter, sondern frische,
rohe Kost?
Weil Zoologen mittlerweile festgestellt haben, dass man Wildkatzen nicht mit Fertigfutter ernähren
kann, ohne dass die Tiere krank werden oder sogar sterben. Dass unsere Hauskatzen als
domestiziert gelten, spielt hierbei keine Rolle, denn die Organe, der Stoffwechsel und der
Verdauungstrakt haben sich durch die Domestikation nicht verändert.
Maus vs Fertigfutter
Die natürliche Nahrung
Im Laufe der Evolution hat die Katze ihre Nische in der Natur gefunden, in dem sie sich extrem an
ihren Lebensraum angepasst und auf kleine Beutetiere wie Mäuse spezialisiert hat. Aber auch Ratten,
Kaninchen, Eichhörnchen, Vögel, Eidechsen, Fische und Insekten gehören zum Repertoire. Diese
Nahrung ist roh, enthält einen hohen Anteil an Proteinen und Fetten, die fast ausschließlich tierischen
Ursprungs sind, einen verschwindend geringen Anteil an Kohlenhydraten und alle benötigten Enzyme,
natürlichen Vitamine und Mineralien. Die Katze ist ein Wüstentier und nicht gewohnt Wasser zu
trinken, da sie normalerweise ihren Feuchtigkeitsbedarf aus den Beutetieren deckt. Alle inneren
Organe sowie der sehr kurze Darm sind auf diese Art der Ernährung abgestimmt. Katzen können im
Gegensatz zu Menschen oder Hunden einige Nahrungsbestandteile wie einzelne Aminosäuren,
Fettsäuren und Vitamine nicht selbst bilden oder aus pflanzlicher Nahrung beziehen.
“...Im Laufe der Evolution hat sich jede Tierart an die vorgegebenen Ernährungsbedingungen in ihrem
Lebensraum angepasst. Auch unsere Katzen haben sich in ihrem Entwicklungsprozess an das
natürliche Nahrungsangebot angepasst. Deshalb brauchen sie eine artgerechte Ernährung, die den
Bedingungen in der Natur entspricht...” Vitakraft
Das Fertigfutter
Fertigfutter wird stark verarbeitet, gekocht, sterilisiert und je nach dem getrocknet. Proteine, Enzyme
und Vitamine werden dabei verändert oder zerstört. Während die natürliche Nahrung der Katze nur ca.
1 bis 5 % pflanzliche Anteile aus dem Magen-/Darmtrakt der Beutetiere enthält, sind in Fertigfutter je
nach Sorte schätzungsweise bis zu 80 % Getreide enthalten. Der Stoffwechsel, die inneren Organe
sowie der kurze Darm der Katze sind nicht in der Lage, Kohlenhydrate adäquat aufzuschlüsseln und
zu verwerten. Der tierische Anteil besteht oft gänzlich oder zu einem hohen Teil aus minderwertigen
Nebenprodukten. Aber auch wenn das nicht der Fall ist, reicht der Anteil an hochwertigen tierischen
Bestandteilen im Fertigfutter nicht aus, um den Bedarf der Katze zu decken. In den meisten
Fertigfuttersorten ist beträchtlich weniger Eiweiß und Fett enthalten als in der Maus. Der
Rohproteingehalt im Fertigfutter entstammt zum Teil aus pflanzlichen Bestandteilen wie Getreide oder
Kleber, ferner werden die Proteine durch den industriellen Verarbeitungsprozess stark denaturiert,
was die Verdaulichkeit weiter herabsetzt. Synthetische Vitamine, Mineralien und Aminosäuren müssen
dem Futter zugesetzt werden, oft sind auch schädliche Konservierungsstoffe, Farbstoffe oder Zucker
enthalten. Nach unserer Ansicht gibt es zur Zeit kein Fertigfutter, das hochwertig genug ist, um nach
dem Vorbild der Natur die Nahrungsbedürfnisse der Katze voll und ganz zu erfüllen.
“...Als Veterinär-Chirurg kann ich gekochtes Futter auf Getreidebasis (kommerzielles Katzenfutter)
nicht empfehlen, wissend, dass es degenerative Krankheiten verursacht. Daher ist das Futter, das ich
empfehle, rohes, ganzes Futter. Die evolutionäre Diät des in Frage kommenden Tieres...”
Dr. med. vet.
Ian Billinghurst
Die nachstehende Tabelle zeigt Durchschnittswerte der Maus im Vergleich zu einigen gängigen
Fertigfuttersorten, sortiert nach Proteingehalten. Es wurden nur Alleinfuttermittel für erwachsene
Katzen berücksichtigt, die Werte beziehen sich auf die Trockensubstanz und wurden auf volle Zahlen
gerundet.
Vergleich (i. TS)
Maus - Fertigfutter
Protein %
Fett %
Kohlenhydrate
%
Maus
55 - 60
23 - 30
3-8
Animonda Classic
59
24
6
Leonardo Wild
57
24
8
Whiskas Classic
56
22
9
Felidae
50
32
5
Iams Huhn
50
34
8
Precept
45
23
16
Nutro Natural Choice
44
22
22
California Natural Huhn
41
27
20
Vivaldi Geflügel
31
34
30
California Natural
41
18
30
Innova
40
23
28
Pro Plan Huhn
38
17
34
Nutro Choice
36
21
35
Iams Huhn
36
24
31
Felidae
35
22
34
Sanabelle Adult
33
17
42
Brekkies
31
9
50
Royal Canin Indoor
30
14
43
Nassfutter
Trockenfutter
Auffällig ist, dass Trockenfuttersorten durchschnittlich einen niedrigeren Protein- und Fettgehalt
aufweisen als Feuchtfutter sowie ohne Ausnahme sehr viele Kohlenhydrate. Zu berücksichtigen ist,
dass der Kohlenhydratanteil immer niedriger ist als die tatsächlich im Futter vorhandenen pflanzlichen
Bestandteile, da der Faseranteil nicht berücksichtigt ist und Getreideprodukte neben Kohlenhydraten
auch Proteine und Fette enthalten. Der Pflanzenanteil, der zum größten Teil aus Getreide besteht,
liegt demnach bei Trockenfuttersorten bei mindestens 50 %, kann aber je nach Sorte bis zu 80 %
betragen. Somit weichen alle Trockenfutter stark von den optimalen Werten der Maus ab, während
viele Feuchtfutter sich diesen annähern, sogar einige der so genannten Billigmarken.
Diese Angaben reichen jedoch nicht, um sich ein umfassendes Urteil über die Qualität der Zutaten
sowie die Verwertbarkeit der Futtersorten zu bilden - außer bei den Sorten mit hohen
Kohlenhydratanteilen, da die Katze Kohlenhydrate generell schlecht verwerten kann. Ebenso wie die
Analyse muss die Inhaltsangabe eines Futters berücksichtigt werden, um dessen Qualität beurteilen
zu können. Was nutzt es beispielsweise, wenn in einer Sorte zwar Muskelfleisch und keine tierischen
Nebenprodukte enthalten sind, aber gleichzeitig viel zu viel Getreide, was das Futter in unseren
Augen ungeeignet macht. Daher sollten die Etiketten der einzelnen Fertigfuttersorten sorgfältig
studiert werden. Weitere Informationen über Katzenfutter und den Nährstoffbedarf der Katze befinden
sich auf den Seiten Irrtümer, Fütterungsmethoden, Nährstoffe und Links.
Die 10 größten Irrtümer der Katzenernährung
Die Mythen der Futtermittelhersteller - mittlerweile kritiklos als Wahrheit akzeptiert
1. Irrtum: Fertigfutter ist komplett und ausgewogen und enthält alles, was die Katze braucht.
Fertigfutter garantiert der Katze leider nicht das lange, gesunde Leben, welches die Produzenten
versprechen. Die meisten degenerativen Krankheiten, die man bei Haustieren findet, sind das Resultat
einer lebenslangen Fütterung mit gekochtem und verarbeitetem Futter. Die Tatsache, dass
Krankheiten der inneren Organe und des Stoffwechsels sowie Allergien stark von der Ernährung
abhängen, wird ignoriert und diese Erkrankungen als alterbedingt bezeichnet. Es gibt kein Fertigfutter,
dass so ausgewogen ist, dass man es ausschließlich ein Leben lang füttern könnte. Wenn das so
wäre, würde ja jedes Futter genau die gleichen Inhaltsstoffe enthalten, was nicht der Fall ist. Vor
einiger Zeit wurde in einem Verbrauchertest festgestellt, dass die Calcium-Phosphor-Balance in einem
viel beworbenen Dosenfutter nicht stimmt, es ist zuwenig Calcium enthalten. Es gibt viele dieser
Beispiele, manche Futter enthalten auch zu wenig oder zu viel Vitamine, welche teilweise bei
Überdosierung schädlich sind. Viele Sorten enthalten Bestandteile, die in der aktuellen Dosis als nicht
giftig bezeichnet werden, jedoch gibt es keine Erkenntnisse über die Langzeitwirkung. Ein Beispiel
hierfür sind Kräuter oder Auszüge aus Pflanzen wie Yucca, Aloe oder Alfalfa, die neuerdings dem
Futter beigefügt werden. Diese haben eventuell einen medizinischen Nutzen bei bestimmten
Krankheitsbildern, sind jedoch teilweise als toxisch für die Katze gelistet und sollten nicht tagtäglich
von gesunden Katzen konsumiert werden. Niemand weiß, wie die Wirkung ist, wenn diese als Medizin
einzustufenden Zusätze Tag für Tag über Jahre von der Katze eingenommen werden. Falls man nur
ein einziges Futter gibt, riskiert man einen Mangel oder eine Überdosierung einzelner Bestandteile. In
der Natur erhält die Katze alles, was sie braucht, in dem sie sich abwechslungsreich ernährt. Durch
die Variation von Beutetieren verschiedener Arten und unterschiedlichen Alters erhält sie über den
Zeitraum hinweg eine ausgewogene Ernährung.
2. Irrtum: Tierärzte empfehlen Fertigfutter, also muss es gut sein.
Leider haben die meisten Tierärzte so gut wie keine Ernährungsausbildung. Die Informationen und
Ausbildung, die sie bekommen, erhalten sie meistens von der Futterindustrie. Da Tierärzte auch einen
Teil ihres Geldes mit dem Verkauf dieses Futters verdienen, gibt es für sie keinen Grund, sich selbst
näher mit den Ernährungsthemen zu beschäftigen. Daraus erklärt sich auch die Tatsache, dass die
meisten Tierärzte die Krankheiten, die sie in ihrer Praxis behandeln, nicht als ernährungsbedingt
einstufen, sondern als Veranlagung oder Alterserscheinung. Schließlich kann ein Tierarzt schlecht
zugeben, dass eine Krankheit durch den jahrelangen Verzehr eines Futters entstanden ist, das er
selbst verkauft.
“...Die traurige Wahrheit ist, dass Fertigfutter hilft, Tierärzte mit Patienten zu versorgen...“
Dr. Billinghurst
3. Irrtum: Zuviel Eiweiß ist ungesund für die Katze und belastet die Nieren.
Dies ist eine weitere Behauptung der Industrie, um den niedrigen, qualitativ schlechten Proteingehalt
ihres Futters zu entschuldigen. Die Katze ist im Gegensatz zu uns Menschen dafür gemacht, hohe
Mengen an hochwertigem Eiweiß zu sich zu nehmen und zu verdauen. Mäuse, andere kleine Tiere
und Fleisch enthalten so gut wie immer wesentlich mehr Protein als Fertigfutter. Darauf ist der
Organismus der Katze eingestellt, dies entlastet die Nieren und den Stoffwechsel. Was die Nieren
stark belasten kann, sind minderwertige Proteine sowie Getreide, da die Katze diese nur zum Teil
nutzen kann und große Mengen an unverdaulichen Stoffen durch den Körper geschleust und
ungenutzt ausgeschieden werden müssen.
4. Irrtum: Die Katze braucht Kohlenhydrate als Energiequelle.
Oft wird dieses Argument benutzt, um den hohen Getreideanteil im Fertigfutter zu entschuldigen.
Inzwischen geben die meisten Hersteller zu, dass die Katze keine Kohlenhydrate in der Nahrung
benötigt. Getreide ist im Vergleich zu tierischen Materialien eine billige Energiequelle in Form von
Stärke, das ist der einzige Grund, warum es im Futter enthalten ist. Wie bereits erwähnt, kann die
Katze Kohlenhydrate schlecht verwerten, da sie normalerweise den gesamten Energiebedarf aus
tierischen Proteinen und Fetten bezieht, darauf ist ihr Stoffwechsel eingerichtet. Getreide im Futter
nutzt den Futterherstellern, nicht den Katzen.
5. Irrtum: Die Katze hat sich im Laufe der Domestikation an das Fertigfutter angepasst.
Zwar wurden im Laufe der Domestikation und Zucht einige äußerliche Merkmale der Katze wie
Körperbau, Felllänge oder -farbe und Wesen von Menschenhand leicht verändert. Aber der
Stoffwechsel, die Verdauung und die inneren Organe wurden nicht einbezogen, es gab auch nie einen
Grund dazu. Im Gegenteil, in der Vergangenheit und teilweise bis heute wurden Katzen schließlich
wegen ihrer guten Eigenschaften als Mäusefänger gehalten. Da wäre eine Veränderung des
Stoffwechsels oder Darms nicht sehr nützlich gewesen, nach der die Katze plötzlich ein anderes oder
zusätzliches Futter zu Beutetieren braucht.. Auch fand nie eine natürliche Selektion in diese Richtung
statt, wie es während der Evolution der Fall war, die tausende von Jahren dauerte und deren Verlauf
eine Spezialisierung der Katze auf kleine Beutetiere bewirkt hat. Fertigfutter gibt es erst seit rund 100
Jahren, diese Zeit ist viel zu kurz, um eine Änderung oder Anpassung zu bewirken.
“...Entwicklungsgeschichtlich unterscheiden sich unsere heutigen Hauskatzen-Rassen kaum von ihren
Vorfahren, die fleischfressende Jäger und Wüstenbewohner waren...“ Royal Canin
6. Irrtum: Trockenfutter reinigt die Zähne und beugt Zahnstein vor.
Sehr viele Katzen, die von Fertigfutter ernährt werden, bekommen irgendwann Zahnprobleme oder
Zahnfleischerkrankungen, obwohl sie regelmäßig oder sogar ausschließlich Trockenfutter zu sich
nehmen. Schon seit einiger Zeit werben die Hersteller nicht mehr mit der Aussage, dass Trockenfutter
gut für die Zähne der Katze sei. Vielmehr gehen sie nun dazu über, Produkte extra zur Reinigung der
Zähne herzustellen, da sie festgestellt haben, dass Trockenfutter nichts für die Gesunderhaltung von
Zähnen und Zahnfleisch tut. Dazu sind die Futterbröckchen auch viel zu klein und werden teilweise
ganz verschluckt. Wer einmal beobachtet, wie eine Katze ein Beutetier oder größeres Stück Fleisch
mit Knochen kaut, sieht sofort den Unterschied. Weitere ausführliche Informationen zu den Nachteilen
von Trockenfutter sind unter Fütterungsmethoden zu finden.
7. Irrtum: Selbst gemachtes Futter ist nicht geeignet und verursacht Mangelerscheinungen.
Hier gehen die Hersteller immer davon aus, dass man entweder Tischreste oder pures Fleisch ohne
weitere Ergänzungen an die Katze füttert. Das wäre in der Tat unausgewogen und nicht geeignet. Es
ist jedoch mit Sicherheit möglich, der Katze ein selbst hergestelltes Futter anzubieten, welches frisch,
hochwertig und ausgewogen ist und nach dem Vorbild der Natur bereitet wird. Tausende von
Katzenbesitzern, die ihre Katzen teilweise schon über 30 Jahre erfolgreich mit einer ausgewogenen,
gesunden Rohkost ernähren, haben dies bewiesen.
8. Irrtum: Um für die Katze Futter selbst herzustellen, muss man Ernährungsexperte sein.
Wir schaffen es doch auch ganz gut, uns selbst abwechslungsreich mit frischer Nahrung zu versorgen,
ohne ein Ernährungsstudium absolviert zu haben. Die Katzenernährung ist kein Mysterium, wie uns
die Futtermittelhersteller immer weismachen wollen. Gesunder Menschenverstand, Grundkenntnisse
der Ernährungslehre, über die Ansprüche der Katze und die Nahrungsbestandteile reichen aus. Wenn
man berücksichtigt, dass die Katze sich ganz anders als der Mensch ernährt, was sie in der Wildnis
frisst und versteht, was man warum füttert und sich etwas Zeit nimmt, um sich mit der Materie zu
beschäftigen, ist es nicht so schwierig. Man muss mit Sicherheit kein Wissenschaftler sein, um das zu
schaffen.
9. Irrtum: Man soll nie rohes Fleisch füttern, da es Bakterien und Parasiten enthält.
“...Offensichtlich sind Katzen sehr resistent gegenüber Salmonellen- Infektionen, so dass es nur selten
zu Krankheitsausbrüchen (Salmonellosen) kommt...”
Kraft und Dürr, Katzenkrankheiten Klinik und Therapie
Diese pauschale Panikmache kann man mittlerweile fast überall lesen und hören. Auch auf vielen
Internetseiten und in Büchern wird diese Aussage so oder ähnlich wiederholt, ohne dass man eine
nähere Erklärung oder Begründung erhält. Meistens werden in dem Zusammenhang Salmonellen,
Einzeller und Würmer erwähnt. Merkwürdigerweise grassieren diese Parasiten hauptsächlich unter
Katzen, die mit Fertigfutter ernährt werden, so dass andere Ansteckungsquellen als das Futter eine
wesentlich größere Rolle zu spielen scheinen. Zunächst einmal sollte man sich im Klaren sein, dass
auch die natürlichen Beutetiere der Katze nicht steril sind. Wenn das so gefährlich sein würde, wären
die Wildkatzen sicher schon ausgestorben. Tatsache ist, dass nicht jedes Fleisch automatisch mit
etwas Schlimmen behaftet oder infiziert ist. Selbst wenn dies der Fall sein sollte, wird die Katze damit
wesentlich besser fertig als der Mensch, da rohes Fleisch nun einmal ein Teil ihrer natürlichen
Nahrung ist. Katzen sind bedingt durch ihren kurzen Darm, der die Nahrung schnell passieren lässt,
sehr unempfindlich gegenüber Salmonellen und anderen Bakterien. Würmer werden zuverlässig durch
das Einfrieren der Ware abgetötet. Eine Ausnahme bildet die Aujeszkysche Krankheit, daher sollte
man in den betroffenen Ländern kein rohes Schweinefleisch füttern. In fast 20 Jahren Rohfütterung
hatten wir nicht einen einzigen Krankheitsfall aufgrund der Ernährung mit Rohkost.
10. Irrtum: Man soll nie Knochen geben, da diese splittern.
Dies ist nur ein weiteres Beispiel der Missinterpretation von Tatsachen. Knochen werden durch das
Kochen spröde und splittern, was für Katzen oder Hunde gefährlich werden könnte, hier ist also die
Warnung berechtigt. Rohe Knochen jedoch sind elastisch, relativ weich und splittern nicht. Ansonsten
wäre es wohl kaum möglich, dass Millionen von Raubtieren prima leben, in dem sie Beutetiere mit
Knochen vertilgen. Wir füttern seit fast 20 Jahren ganze oder zerkleinerte rohe Knochen, ohne dass
unseren Katzen bisher etwas passiert ist.
Fütterungsmethoden
Unsere Einschätzung von nicht empfehlenswert bis sehr empfehlenswert: Tischreste und
Vegetarisches Futter – Trockenfutter – Dosenfutter – Selbst gekochtes Futter – Rohfutter
Tischreste oder Vegetarisches Futter - absolut nicht empfehlenswert
Vorteile:
Keine
Nachteile:
Diese Möglichkeiten sind nicht artgerecht und indiskutabel, daher gehen wir nur am Rande darauf ein.
Früher war es vor allem in ländlichen Gegenden durchaus üblich, der Katze Reste vom eigenen Essen
zu geben, dazu vielleicht ein Schälchen frische Milch. Obwohl man nicht vergessen darf, dass diese
Katzen sich einen erheblichen Anteil ihrer Nahrung nebenbei selbst gefangen haben, war das Füttern
von Tischresten sicher eine alles andere als optimale Form der Ernährung.
Vegetarisches Futter wird in letzter Zeit von Vegetariern und unverständlicherweise ausgerechnet von
Tierschützern propagiert, obwohl dieses Futter völlig ungeeignet und krank machend für einen hoch
spezialisierten Karnivoren wie die Katze mit ihren besonderen Nahrungsansprüchen ist. Um
Schlachttiere zu schützen, nimmt man in Kauf, dass andere Tiere leiden und krank werden. Die
vegetarische Ernährung der Katze ist weder tierschutzrechtlich noch moralisch zu vertreten. Wer aus
ethischen Gründen nicht in der Lage ist, seiner Katze eine artgerechte Nahrung zukommen zu lassen,
sollte fairerweise allen Tieren gegenüber diese Grundsätze einhalten, die Bedürfnisse der Katze
respektieren und dementsprechend auf die Katzenhaltung verzichten.
Trockenfutter - nicht empfehlenswert
Vorteile:
Für die Katze selbst sehen wir keinerlei Vorteile. Für den Katzenhalter sind geringere Kosten,
bequeme Handhabung und Lagerung, wenig Arbeit und geringe Geruchsbildung zu nennen.
Nachteile:
Die Lagerfähigkeit wird mit mehreren Monaten angegeben, was mit Vorsicht zu betrachten ist, da die
enthaltenen ungesättigten Fettsäuren bei natürlicher Konservierung durch Vitamine schnell oxidieren
können, insbesondere bei falscher Lagerung. Schimmelbildung und die daraus resultierenden Toxine
sind ebenfalls ein häufiges Problem.
Trockenfutter stellt außer der oben erwähnten offensichtlichen Fehlernährung die unnatürlichste
Nahrung für die Katze dar. Es ist stark denaturiert, da es zusätzlich zu den üblichen
Verarbeitungsprozessen getrocknet wird. Oft sind billige, minderwertige Zutaten wie tierische und
pflanzliche Nebenprodukte enthalten sowie schädliche Zusätze wie Konservierungsstoffe. Durch die
Verarbeitung werden Fettsäuren und Aminosäuren verändert bzw. zerstört. Enzyme, Vitamine und
Antioxidantien werden durch große Hitze vernichtet, so dass immer Mineralstoffe, Spurenelemente,
Vitamine und Aminosäuren extra zugesetzt werden müssen.
Aus verarbeitungstechnischen Gründen muss Trockenfutter einen hohen Anteil an Getreideprodukten
und Fasern enthalten, damit es Struktur bekommt und überhaupt zu Bröckchen formbar ist.
Werbewirksam wird oft der als hoch erscheinende Proteingehalt erwähnt, der jedoch zu einem großen
Teil dem enthaltenen Getreide entstammt. Auf Grund eines anderen, für die Katze unvollständigen
Aminosäurenmusters als das von tierischen Proteinen bieten pflanzliche Proteine eine schlechtere
Verdaulichkeit für Katzen. Ferner verursacht Getreide durch den hohen Kohlenhydratanteil in Form
von Stärke Probleme, da die Katze als strikter Karnivore nicht in der Lage ist, ihren Stoffwechsel an
hohe Mengen Kohlenhydrate anzupassen. Folgen können Fettleibigkeit, Diabetes, Erkrankungen der
Leber oder Bauchspeicheldrüse sein. Dazu kommt, dass ein hoher Kohlenhydratanteil in der Nahrung
die Verdaulichkeit von Proteinen noch zusätzlich vermindert. Adult-Trockenfutter enthalten in der
Trockensubstanz je nach Sorte zwischen 28 und 50 % Kohlenhydrate, was einem pflanzlichen Anteil
von 50 bis 80 % entspricht, wobei auch die so genannten Premium-Sorten ohne Ausnahme bei einem
zu hohen Kohlenhydratanteil von 28 bis 43 % liegen, während Kittenfutter oft etwas weniger enthalten.
Natürlich darf man auch nicht vergessen, dass Futter mit verschiedenen Feuchtigkeitsgehalten nicht
direkt miteinander verglichen werden können. Rechnet man die Proteingehalte von so genannten
Premium-Trockenfuttersorten und Dosenfutter auf die Trockensubstanz um, enthalten fast alle
Dosenfutter, aber insbesondere die besseren Sorten, mehr Protein und Fett sowie weniger
Kohlenhydrate als die hochwertigsten Trockenfuttersorten. Eine Vergleichstabelle ist im Kapitel Maus
vs Fertigfutter zu finden.
Trockenfutter reinigt nicht die Zähne, auch wenn das immer wieder behauptet wird. Im Gegenteil,
Stärkereste des Trockenfutters legen sich als zäher, klebriger Belag auf die Zähne. Um ein richtiges
Kauen zu ermöglichen, sind die Bröckchen oft zu klein und werden sogar manchmal einfach ganz
geschluckt. Da es viele Katzen gibt, die Trockenfutter verzehren und Zahnstein entwickeln, bringen die
Hersteller seit einiger Zeit so genannte “Oral Care” Produkte auf den Markt, die dieses Problem
beseitigen sollen. Wer beobachtet, wie eine Katze ein Beutetier frisst und wie lange und gründlich sie
dabei kaut, sieht sofort den Unterschied, denn Katzen sind von Natur aus dazu geschaffen, viel
größere Stücke zu kauen als die kleinen Trockenfutterbröckchen.
Der größte Nachteil des Trockenfutters ist jedoch unserer Meinung nach der geringe
Feuchtigkeitsgehalt von 8 bis 10 %. Wie bereits erwähnt, ist die Katze in der Wildnis selten auf extra
Wasser angewiesen, da sie ihr Wasserbedürfnis aus den Beutetieren stillt, die durchschnittlich 70 bis
75 % Feuchtigkeit enthalten. Wenn die Katze mit Trockenfutter ernährt wird, ist sie ständig
gezwungen, entgegen ihrer Natur Wasser zu trinken. Da Katzen auf Grund ihrer Evolution kein
ausgeprägtes Durstgefühl entwickeln, trinken sie normalerweise nur, wenn es unbedingt nötig ist und
bereits die Dehydration eingesetzt hat. Diese wird kurzzeitig mit der Wasseraufnahme wieder
aufgehoben, bevor der Kreislauf von vorn beginnt. Das belastet den ganzen Organismus,
insbesondere aber die Nieren und Harnwege. Eine Katze müsste mindestens die dreifache Menge
Wasser der aufgenommenen Menge Trockenfutter trinken, um auf den Feuchtigkeitsgehalt von 70 bis
75 % in natürlicher Nahrung oder Dosenfutter zu kommen.
Auch wenn dies vehement von den Trockenfutterproduzenten und -verkäufern abgestritten wird, in
mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass Katzen zu wenig Flüssigkeit aufnehmen, wenn sie von
Trockenfutter anstatt Feuchtfutter ernährt werden. In einer Studie ist festgestellt worden, dass sich das
Harnvolumen bei Aufnahme von Trockenfutter um die Hälfte verringert. Weitere Studien zeigen auf,
dass Katzen, die bereits an Struvitkristallen erkrankt sind, eine geringere Heilungsrate sowie eine
signifikant höhere Rückfallquote aufweisen, wenn sie statt mit Diätdosenfutter mit Diättrockenfutter
behandelt werden.
Zur Kompensation des Flüssigkeitsmangels wird der Harn stärker konzentriert, was zur Folge hat,
dass die Blase wegen des geringen Harnvolumens weniger oft entleert wird. Da es in konzentriertem
Harn leichter zur Ausfällung von Kristallen kommt, zusätzlich unterstützt durch den längeren Verbleib
des Harns in der Blase, wird die Bildung von Struvit- oder Oxalatsteinen begünstigt. In früheren
Studien hat man Hinweise darauf gefunden, dass der Magnesiumgehalt im Futter in Verbindung mit
einer geringen Harnmenge und einem alkalischen pH-Wert des Urins, der durch den hohen
pflanzlichen Anteil im Futter entsteht, zu Struvitkristallen führt. Daher hat man den Magnesiumgehalt
im Trockenfutter drastisch gesenkt, und so besteht eine dauerhafte Unterversorgung dieses wichtigen
Mineralstoffes, die zu Mangelerscheinungen führen kann. Ferner versucht man nun mit
entsprechenden Inhaltsstoffen im Futter den Urin anzusäuern, um den pH-Wert zu senken. Dies hat
zur Folge, dass seit kurzem bei Katzen vermehrt auch Calciumoxalatsteine auftreten, die sich im
sauren Milieu bilden.
Struvit- wie auch Oxalatsteine kommen häufig vor; es gibt sogar immer öfter Katzen, die beide Formen
hintereinander oder gleichzeitig entwickeln. Daraus resultierende Blasenentzündungen und
Nierenerkrankungen treten ebenfalls gehäuft auf. Heutzutage geht man auf Grund von zahlreichen
Studien davon aus, dass eine verringerte Flüssigkeitsaufnahme und dementsprechend ein
verringertes Harnvolumen die wichtigste Rolle bei der Entstehung von Harnwegserkrankungen spielt,
während Urin-pH-Wert und Magnesiumgehalt des Futters nicht so ausschlaggebend zu sein scheinen,
we einst angenommen wurde.
“...Ungeachtet der irreführenden Werbung kann Trockenfutter wesentlich mehr Probleme verursachen
als beseitigen. Die Hersteller machen den Haustierbesitzer das Gegenteil glauben, da buchstäblich
Milliarden Verkaufswerte auf dem Spiel stehen. Trockenfutter, fütterungsbereit verpackt, ist speziell für
die Bequemlichkeit des Tierbesitzers designed, nicht für das Haustier...” Dr. med. vet. Dorsie
Kovacs
“...Katzen fressen in der Natur eine Diät, die reich an Proteinen und gering an Kohlenhydraten ist. Ein
Bedürfnis für Kohlenhydrate ist nicht bekannt, was bedeutet, dass eine Katze sehr gut von einer
kohlenhydratfreien Diät leben kann...” Webseite Waltham-Institut
“...Dosenfutter sind generell am besten geeignet, um eine proteinreiche, kohlenhydratarme
Nahrungskombination zu bieten. Die meisten Trockenfutter haben eine hohe Energiedichte und
höhere Kohlenhydratkonzentrationen ( ), da zur Herstellung der Kroketten Stärke erforderlich ist. Die
typischen Nährstoffzusammensetzungen von für Kitten entwickelten Dosenfuttersorten betragen 45
bis 55% Protein (TSB), 8 bis 15% Stärke (TSB) und 15 bis 25% Fett (TSB) mit nur geringem
Rohfasergehalt (< 1% TSB). Diese Eigenschaften unterscheiden sich nicht sehr von der natürlichen
Nahrung der Katzen...”
The Carnivore Connection to Nutrition in Cats, D. L. Zoran, DVM, PhD
Dosenfutter - empfehlenswert
Vorteile:
Hier sind zunächst die bequeme Handhabung und die Lagerfähigkeit von circa einem Jahr zu nennen.
Der Feuchtigkeitsgehalt von 70 bis 80 % ist ein großer Vorteil, da Katzen es von Natur aus gewohnt
sind, ihren Feuchtigkeitsbedarf über die Nahrung aufzunehmen. Durchschnittlich enthalten
Dosenfutter mehr Protein und Fett und weniger Kohlenhydrate als Trockenfutter und kommen auch in
diesem Punkt der natürlichen Ernährung der Katze entgegen. Dosenfutter enthalten zwischen 0 und
30 % Kohlenhydrate in der Trockensubstanz, wobei ausgerechnet einige der als hochwertig
angesehenen Futtersorten besonders viele Kohlenhydrate und somit einen hohen pflanzlichen Anteil
aufweisen. Daher sollte man die Etiketten genau studieren und Sorten auswählen, die einen hohen
Gehalt an tierischen Zutaten ohne zu viele Nebenprodukte und ohne oder mit sehr wenig Getreide
enthalten. Die Marken und Sorten sollten abgewechselt werden, um Über- oder Unterversorgung
insbesondere von Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen zu vermeiden, da es kein komplettes,
optimales Fertigfutter gibt und sich die Inhaltsstoffe zum Teil beträchtlich unterscheiden.
Nachteile:
Es gibt große Qualitätsunterschiede, mit wenigen Ausnahmen enthalten die meisten als
Alleinfuttermittel deklarierten Dosenfutter in der Trockenmasse weniger Protein und Fett als die
natürliche Nahrung der Katze. Oft sind billige, minderwertige Zutaten wie tierische und pflanzliche
Nebenprodukte enthalten sowie schädliche Zusätze wie Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker
oder Zucker, was fast immer auf die so genannten Supermarktsorten zutrifft. Durch die Verarbeitung
und Sterilisation werden Fettsäuren und Aminosäuren verändert bzw. zerstört, Enzyme, Vitamine und
Antioxidantien werden durch große Hitze vernichtet. Aus diesem Grund und da die Zutaten von
Anfang an nicht ausgewogen sind, müssen Mineralstoffe, künstliche Vitamine und Aminosäuren
zugesetzt werden, insbesondere Taurin, dessen Aufnahme durch die im Herstellungsprozess
entstehende Maillard-Reaktion vermindert wird.
Katzen müssen abhängig von der Qualität und Energiedichte meist verhältnismäßig viel Dosenfutter
fressen, um in etwa ihren Nährstoffbedarf zu decken, was besonders für die preisgünstigen Sorten gilt.
Viele nicht verwertbare Bestandteile müssen wieder ausgeschieden werden, so dass die Katze große
Mengen übel riechenden Kots absetzt. Das Futter selbst riecht sehr intensiv, wenn eine Dose geöffnet
wird, breitet sich der Geruch überall aus. Das Futter besteht aus einem weichen Brei, das fördert
Zahnerkrankungen, da die Katze ihre Zähne normalerweise durch Kauen reinigt. Hochwertiges
Dosenfutter ist verhältnismäßig teuer.
Selbstgekochtes - empfehlenswert
Vorteile:
Der größte Vorteil ist zunächst natürlich, dass man genau weiß, was in das Futter kommt, da man
hochwertige Zutaten selbst einkauft. Man kann einen hohen Anteil an hochwertigem Fleisch mit nur
wenigen pflanzlichen Zutaten, vorzugsweise Gemüse, verwenden. Man sollte das Fleisch nur kurz in
möglichst wenig Wasser garen und das Kochwasser mit dem Futter verwenden. Wenn diese Kost
entsprechend mit Ergänzungsmitteln ausgewogen gestaltet wird, ist die Qualität sicher besser als
Fertigfutter. Im Futter enthalten ist die Feuchtigkeit, was der Natur der Katze entgegenkommt. Man hat
die Möglichkeit, der Katze größere Fleischstücke anzubieten, was die Zahngesundheit fördert,
allerdings wohl nicht im gleichen Umfang wie rohes Fleisch, da gekochtes Fleisch weicher und
faseriger sein kann. Vorausgesetzt, die Kost ist ausgewogen, ist sie zu empfehlen. Für kranke Katzen
mit ernsthaft gestörtem Immunsystem, denen man vielleicht kein Rohfutter geben möchte, stellt diese
Form der Ernährung eine Alternative zum Fertigfutter dar. Für gesunde Katzen gibt es unseres
Erachtens keinen Grund, das Futter zu kochen. Es kann jedoch hilfreich sein, dies vorübergehend zu
tun, wenn die Katze zwar Gekochtes, aber noch nichts Rohes essen möchte. Hinweise sind unter
Futterumstellung zu finden.
Nachteile:
Es ist zeit- und arbeitsaufwändig, die Zutaten zu zerkleinern und zu kochen. Durch den Kochvorgang
werden wichtige Enzyme, Vitamine und Proteine zerstört, verändert oder gehen in das Kochwasser
über. Gekochtes Eiweiß ist für die Katze nicht so gut verwertbar und schwerer verdaulich als rohes. Es
gehören schon sehr gute Kenntnisse dazu, die Kost entsprechend zu supplementieren, wichtig sind u.
a. Vitamine, Mineralien und Taurin. Man sollte keinesfalls gekochte Knochen geben, da Knochen
durch den Kochvorgang spröde werden und splittern, was Verletzungen verursachen kann.
Selbstgekochtes sollte höchstens bis zu 2 Tage im Kühlschrank oder bis zu 3 Monate in der
Tiefkühltruhe aufbewahrt werden, je kürzer, desto besser.
Rohfutter - sehr empfehlenswert
Vorteile:
Ein abwechslungsreiches, ausgewogenes Rohfutter entspricht weitestgehend der natürlichen Nahrung
der Katze und ist unseres Erachtens die gesündeste und artgerechteste Fütterung. Es hat einen
natürlichen Feuchtigkeitsgehalt, was dem Bedürfnis der Katze entspricht, ihren Wasserbedarf durch
das aufgenommene Futter zu stillen. Der gesamte Körper ist darauf spezialisiert, kleine Mengen sehr
hochwertiger tierischer Nahrung zu sich zu nehmen und zu verarbeiten. Es ist festgestellt worden,
dass Katzen Rohkost wesentlich schneller und rückstandsloser verdauen als Fertigfutter. Da die
Inhaltsstoffe des Rohfutters sehr gut vom Körper verwertet werden, entsteht keine Belastung für den
Stoffwechsel, weil er keine schlecht verwertbaren oder unverdaulichen Stoffe mit den damit
verbundenen Abbauprodukten verarbeiten und ausscheiden muss.
Daher verwundert es nicht, dass Katzen mit sehr kleinen Mengen dieses Futters auskommen und
entsprechend wenig Kot absetzen, der wohl geformt ist und kaum riecht. Rohkost sorgt auf natürliche
Weise für den richtigen pH-Wert und die richtige Konzentration des Urins. Die artgerechte Nahrung
enthält natürliche, lebenswichtige Proteine, Vitamine, Mineralien, Enzyme und Antioxidantien in einer
Ausgewogenheit und Zusammenstellung, die man im Labor mit einzelnen minderwertigen Zutaten
nicht nachahmen kann. Man ist in der Lage, die Zutaten wie frisches Fleisch und Gemüse selbst
einzukaufen und weiß genau, was das zubereitete Futter enthält. Obwohl Rohfutter qualitativ
wesentlich hochwertiger ist, ist es meist nicht teurer als Premium-Fertigfutter.
Die Auswirkungen einer gesunden Rohkost auf den Allgemeinzustand sind unübersehbar: Die Katzen
sind in bester Kondition und zeigen ein ausgeglichenes Wesen, einen kräftigen, schlanken und
muskulösen Körperbau sowie eine gesunde Haut und glänzendes Fell. Fütterungsbedingte Probleme
wie Zahnstein und Zahnfleischerkrankungen entstehen erst gar nicht. Die meisten mit Rohfutter
ernährten Katzen haben strahlend weiße Zähne, besonders, wenn sie Gelegenheit bekommen,
Fleischstücke oder Knochenteile regelmäßig zu kauen. Aber selbst wenn die Katze, bedingt durch
eine Umstellung in späterem Alter, keine größeren Stücke kauen mag, scheint sich die Rohfütterung
positiv auf das Gebiss auszuwirken, wahrscheinlich deshalb, weil sich keine stärke- oder
zuckerhaltigen Essensreste auf die Zähne legen, wie es meistens bei Fertigfutter der Fall ist.
Diese Form der Ernährung unterstützt das Immunsystem auf optimale Weise, so dass die Tiere eine
geringe Anfälligkeit für Krankheiten und Parasiten aufweisen. Züchter machen die Erfahrung, dass
Katzen während der Aufzuchtphase ihrer Kitten gesund und kräftig bleiben und jede Menge Milch
haben. Kätzchen, denen man die erste feste Nahrung in Form von Rohfutter gibt, bleiben verschont
von den oftmals auftretenden Problemen wie Durchfall, die durch die Zufütterung von Fertignahrung
oder Babybrei entstehen können. Die kräftigen Jungtiere wachsen zu gesunden, widerstandsfähigen
Katzen heran.
Mittlerweile haben Tausende von Katzen- und Hundebesitzern, die teilweise schon dreißig oder mehr
Jahre Rohfütterungserfahrungen haben, bewiesen, dass so genannte Zivilisationskrankheiten wie
Diabetes, Pankreatitis, Leber- oder Nierenfunktionsstörungen, Harnwegserkrankungen,
Hormonstörungen, Verdauungsprobleme oder Allergien durch die richtige Rohkosternährung gar nicht
erst entstehen und einige dieser Erkrankungen nach Umstellung auf Rohfutter sogar geheilt werden
können.
Leider beginnen viele Menschen sich erst dann Gedanken um die richtige Ernährung ihrer Katzen zu
machen, wenn bereits sprichwörtlich das Kind in den Brunnen gefallen und die Katze erkrankt ist.
Auch wenn die Rohfütterung bei manchen Krankheiten den Heilungsprozess fördern kann, sollte sie
nicht als Behandlung oder Heilmittel kranker Katzen gesehen werden, sondern als gesunde und
artgerechte Form der Ernährung, die hilft, die Katze gesund zu erhalten und ernährungsbedingte
Probleme und Krankheiten gar nicht erst entstehen zu lassen.
Nachteile:
Man sollte sich zunächst eingehend mit der Materie beschäftigen und sich fundierte Grundkenntnisse
über die Ernährungslehre und die besonderen Nahrungsbedürfnisse der Katze aneignen, denn
unausgewogenes Rohfutter kann mehr Schaden anrichten als Nutzen. Auch ist es mit etwas Arbeit
verbunden, die frischen Zutaten zu besorgen und das Futter herzustellen. Frisches Rohfutter ist im
Kühlschrank höchstens 2 Tage haltbar, eingefroren sollte es nicht länger als 2 bis 3 Monate gelagert
werden, je kürzer, desto besser.
Etwas Nostalgie aus meinem ersten Katzenbuch von 1974 “Alles über Katzen”, Bärbel Gerber:
”...Die Katze ernährt sich in der Natur vor allem von warmblütigen Kleintieren, von Mäusen und jungen
Vögeln, Fische und wirbellose Tiere kommen gelegentlich dazu. Was die Wildkatze und die
verwilderten Katzen als ihre naturgemäße Nahrung betrachten, sollten auch wir unserer Hauskatze
bieten: Fleisch! Fleisch, und zwar roh und in frischem Zustand, ist die Hauptnahrung der Katze. (...)
Größere Mengen pflanzlicher Kost sind zu vermeiden. Die Katze könnte sie nicht verwerten, bekäme
vielmehr Verdauungsschwierigkeiten. Etwa 10 % pflanzliche Nahrung zum Fleisch ist richtig und wird
sehr gern genommen. (...) Wo Geflügelbrutanstalten in der Nähe sind, kann ein sehr gutes
Katzenfutter billig erstanden werden, nämlich Eintagsküken. Die Katze darf Eintagsküken ganz
bekommen. (...) Und doch reicht das Fertigfutter nicht an Mahlzeiten aus frischem Fleisch und frischer
Beikost heran. Es schmeckt der Katze auf die Dauer auch nicht. Darum sollte das Fertigfutter mehr als
eine Reserve und Ausweichmöglichkeit betrachtet werden. Auf Reisen, im Urlaub und auf
Austellungen ist Fertigfutter am bequemsten zu reichen...”
Nährstoffe
Protein
Katzen benötigen einen hohen Proteingehalt in der Nahrung. Sie nutzen Proteine als Energiequelle,
aber unter anderem auch zum Körperaufbau und zur Aufrechterhaltung des Glucosespiegels im Blut.
Katzen sind im Gegensatz zu Menschen nicht in der Lage, ihren Verbrauch an wenig Eiweiß im Futter
anzupassen, was bedeutet, dass sie körpereigenes Protein (Muskelmasse) abbauen, wenn nicht
genug Protein mit der Nahrung zugeführt wird. Daher ist der Proteinbedarf von Katzen wesentlich
höher als der von Hunden oder Menschen. Sie sind auf tierische Bestandteile wie Fleisch angewiesen,
denn nur diese enthalten Proteine in ausreichenden Mengen und für die Katze hochverdaulicher Form
sowie alle Aminosäuren einschließlich Taurin und Arginin, die sie zum Leben braucht.
Fett
Fette sind wichtige Energielieferanten und Geschmacksverbesserer des Futters. Fett ist notwendig,
um die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine sicherzustellen. Es liefert essentielle Fettsäuren, die
jedoch teilweise nur in tierischen Fetten enthalten sind, daher sind diese immer den pflanzlichen Ölen
vorzuziehen.
In Pflanzenölen fehlen für Katzen lebenswichtige Fettsäuren, während je nach Sorte, z. B. in Olivenöl,
erhebliche Mengen Ölsäure enthalten sind, die für Katzen nicht essentiell ist. Meist weisen
Pflanzenöle ein ungünstigeres Fettsäuremuster und mehr ungesättigte Fettsäuren als tierische Fette
auf, die daher für Katzen besser geeignet sind. Insbesondere Pflanzenöle wie Sonnenblumenöl und
Distelöl enthalten hohe Mengen Linolsäure, so dass es unter Umständen zu einer Überversorgung
kommt, die wiederum dazu führen kann, dass von anderen wichtigen Fettsäuren zu wenig
aufgenommen wird. Aus diesem Grund sind allerdings auch hohe Mengen an Hühnerfett nicht
geeignet, da sie ebenfalls sehr viel Linolsäure enthalten. Die Katze ist im Gegensatz zum Menschen
nicht in der Lage, aus Linolsäure Arachidonsäure und aus Linolensäure in mehreren Schritten
Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) selbst zu bilden, daher müssen diese mit
der Nahrung aufgenommen werden.
Die Fettsäuren müssen im richtigen Verhältnis zueinander in der Nahrung vorhanden sein, wobei hier
insbesondere das Verhältnis von Omega 6:Omega 3 zu erwähnen ist. Wildtiere, also auch die
Beutetiere der Katze in der Natur, haben ein Omega-Verhältnis von 4:1 bis 5:1, was als optimal
angesehen wird. Fett von Tieren wie z. B. Geflügel oder Rind, die konventionell aufgezogen und daher
mit Getreide ernährt werden, enthält wenig Omega-3-Fettsäuren, so dass das Verhältnis bei 20:1 oder
darüber liegen kann. Denkbar ist, dass dies auch auf gezüchtete Futtertiere wie Mäuse und Ratten
aus dem Handel zutrifft, die mit fertigen Getreidemischungen gefüttert werden. Weidetiere, die Gras
fressen, weisen ein besseres Verhältnis auf. Daher ist es für Katzen günstiger, wenn sie Lamm-,
Rindfleisch usw. aus Weidehaltung anstatt konventioneller Haltung bekommen. Generell ist Fleisch
von Tieren aus Freilandhaltung besser geeignet. Fleisch von Wildtieren wie Reh, Hase oder
Wildgeflügel sowie Kaninchen haben ebenfalls ein günstiges Verhältnis dieser Fettsäuren.
Kohlenhydrate
Katzen fehlen einige Enzyme, um Kohlenhydrate adäquat aufzuspalten, da ihre natürliche Nahrung
nur sehr wenig Kohlenhydrate enthält. Die Katze benötigt keine Kohlenhydrate, da sie ihre Energie
normalerweise ausschließlich aus Proteinen und Fetten gewinnt, welche ihr bei der Ernährung mit
natürlichen Beutetieren in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen. Das zeigt sich auch im
Fehlen der Amylase sowie in der geringen Aktivität der Glucokinase und der Unfähigkeit, diese an
hohe Mengen von Kohlenhydraten in der Nahrung anzupassen. Es macht dennoch Sinn, ein wenig
Gemüse, Samen oder Sprossen zu füttern, da die Katze eine kleine Menge von etwa 3 bis 5 %
pflanzlichen Materials in Magen und Darm der Beutetiere vorfindet und anscheinend einen Nutzen
daraus zieht. Zudem kann man mit den enthaltenen Fasern, vergleichbar mit den Ballaststoffen für
uns Menschen, auch etwas das im Futter fehlende Fell des Beutetieres ersetzen. Wir verwenden kein
Getreide in unseren Futterzubereitungen, da es nicht oder nur in winzigen Mengen im Mageninhalt der
Beutetiere zu finden ist. Für viele Katzen ist Getreide unverträglich und liefert zudem unerwünschte
“leere” Kalorien in Form von Stärke.
Vitamine
Für die Aufrechterhaltung aller Körperfunktionen sind Vitamine lebensnotwendig. Sie sind an
unterschiedlichen Abläufen beteiligt und erfüllen viele Aufgaben, u. a. sorgen sie für den
Knochenaufbau, eine gute Sehkraft und einen funktionierenden Stoffwechsel. Auch für ein gutes
Immunsystem spielen sie eine wichtige Rolle. Vitamine sind empfindlich und werden durch
Verarbeitung, Lagerung oder Einfrieren zum Teil zerstört. Eine Unterversorgung führt zu
Mangelerscheinungen, aber auch die Überversorgung einzelner Vitamine kann zu körperlichen
Problemen und Krankheiten führen. Manche Vitamine kann die gesunde Katze selbst im Darm
synthetisieren. Jedoch muss sie alle Vitamine, außer Vitamin C, welches nicht essentiell für Katzen ist,
regelmäßig mit der Nahrung aufnehmen. Wenn eine Katze ihre Beutetiere frisch verzehrt, erhält sie
alle benötigten Vitamine.
Die fettlöslichen Vitamine A, D, E, K werden im Körper gespeichert und dürfen nicht überdosiert
werden, da sie sich anreichern können. Die Katze ist darauf angewiesen, Vitamin A aus tierischen
Quellen zu bekommen. Sie ist nicht in der Lage, das in Pflanzen als Vitamin-A-Vorstufe vorkommende
Beta-Karotin in die aktive Form Retinol umzuwandeln. Vitamin A wird hauptsächlich in der Leber
gespeichert. Katzen können nur Vitamin D3 nutzen, welches ausschließlich in tierischen Materialien
vorkommt. Es wird zum großen Teil im Fettgewebe eingelagert, Fisch ist reich an Vitamin D. Vitamin
D2, das in Pflanzen vorkommt, ist für die Katze nicht verwertbar.
Wasserlösliche Vitamine sind der Vitamin-B-Komplex, Vitamin C und Biotin. Sie werden nicht
gespeichert, daher entsteht außer bei Vitamin C schnell ein Mangel, wenn sie nicht regelmäßig
zugeführt werden.
Mineralstoffe
Mineralstoffe sind anorganische Substanzen und bestehen aus Mengenelementen wie Calcium,
Phosphor, Natrium, Kalium, Magnesium und Spurenelementen wie Eisen, Zink, Kupfer, Mangan und
Selen, um einige zu nennen. Mineralstoffe sind wichtig für die Knochen, die Nerven, den
Proteinstoffwechsel, die Aktivität von Enzymen und Hormonen und die Aufrechterhaltung des
osmotischen Gleichgewichtes im Körper. Sie sind sehr stabil und werden durch Einfrieren oder
Erhitzen nicht zerstört, können jedoch beim Kochvorgang in das Kochwasser austreten.
Eine wichtige Rolle für den Knochenaufbau spielen Calcium und Phosphor. Die Calcium-PhosphorBalance kann zwischen 0,9:1 und 1,4:1 liegen, wobei 1,1:1 bis 1,2:1 als optimal anzusehen ist.
Jedoch kommt es nicht nur auf das richtige Verhältnis, sondern auch auf die Menge der Mineralstoffe
an, da alle Mengen- und Spurenelemente, nicht nur das Calcium und Phosphor, voneinander
abhängig sind und im richtigen Verhältnis zueinander vorhanden sein sollten. Ein Zuviel oder Zuwenig
eines Stoffes kann die Aufnahme eines anderen beeinträchtigen, da die Wechselwirkungen, auch mit
einigen Vitaminen, sehr komplex sind. Rohe Knochen sind eine natürliche Quelle von wichtigen
Mineralien einschließlich Calcium.
Natrium regelt zusammen mit Chlor und Kalium den Wasserhaushalt, den osmotischen Druck der
Körperflüssigkeiten, ist wichtig für die Nerven und am Transport von Nährstoffen im Körper beteiligt.
Auch für die Bildung der Magensäure ist es unentbehrlich. Wichtig ist eine ausgewogene Balance
zwischen Natrium und Kalium, welches in purem Fleisch ausreichend enthalten ist. Im Gegensatz
dazu ist Natrium nur marginal im Fleisch vorhanden und in größeren Mengen in Blut, Knochen sowie
Nieren zu finden. Auch um diese Balance wieder herzustellen, muss Natriumchlorid (Salz) bei einer
Fütterung ohne Knochen und Blut ergänzt werden.
Wasser
Wasser gehört zu den Grundlagen des Lebens und ist wichtig für die einwandfreie Funktion von Herz,
Kreislauf und Nieren, der Wärmeregulierung und den Transport von Sauerstoff und Nährstoffen. Die
Katze ist ein Wüstentier und kommt mit wenig zusätzlichem Wasser aus, wenn die Nahrung 70 %
Feuchtigkeit enthält, wie es bei den natürlichen Beutetieren der Fall ist. Da Katzen sich im Laufe der
Evolution darauf spezialisiert haben, den größten Teil des Wasserbedarfs über die Nahrung zu
decken, entwickeln sie kein ausgeprägtes Durstgefühl. Wenn die Nahrung wenig Flüssigkeit enthält,
droht die Katze auszutrocknen, da sie so gut wie immer zu wenig Wasser trinkt, um das
Flüssigkeitsdefizit auszugleichen. Um eine Dehydration und daraus resultierende Krankheiten zu
vermeiden, sollte der Katze eine Diät geboten werden, die einen natürlichen Feuchtigkeitsgehalt hat,
wie es beispielsweise bei Rohfutter der Fall ist.
Rohfütterung
Wer sich ernsthaft mit dem Gedanken trägt, seine Katze mit Rohkost zu ernähren, sollte sich
unbedingt weiterführend mit dem Thema beschäftigen und sich umfassendes Wissen über die
Nahrungsansprüche der Katze und die praktische Umsetzung bei der eigenen Herstellung des
Futters aneignen. Unsere Webseite bietet einen guten Einstieg in das Thema, erhebt jedoch
keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Informationen in den Kapiteln Nährstoffe,
Rohfütterung (diese Seite), Zubereitung und Rezepte gehören zusammen. Ferner befinden sich
unter Links weitere Informationen und zahlreiche Links zu interessanten Webseiten.
Protein
Fleisch/Futtertiere
Ein Beutetier besteht zu etwa 50 % aus Muskelfleisch, der Rest setzt sich aus Haut, Fell/Federn, Fett,
Blut und anderen Körperflüssigkeiten, Knochen, Sehnen und inneren Organen zusammen. Die
Eiweißgehalte der diversen Fleischsorten unterscheiden sich nicht sehr voneinander. Abweichungen
in der Originalsubstanz entstehen hauptsächlich durch unterschiedliche Wasser- und Fettgehalte.
Reines Muskelfleisch liefert zwar die essentiellen Aminosäuren, enthält aber viel mehr Phosphor als
Calcium und wenig Natrium. Diese Mineralien sind hauptsächlich in Knochen, Sehnen und Blut zu
finden. Das gleiche gilt für viele Spurenelemente und Vitamine.
Ganz bzw. in größeren Stücken können verfüttern werden: Mäuse, Ratten, Eintagsküken (werden
gefroren im Zoohandel oder Internet für Reptilienhalter angeboten), Wachteln, Tauben, Stubenküken,
Fisch, Meeresfrüchte oder fleischige Knochen wie Hühnerhälse und Flügel.
Mit Knochen durch den Fleischwolf drehen: Die oben genannten, falls die Katze noch nicht daran
gewöhnt ist, ganze Tiere oder größere Stücke zu fressen. Außerdem Hühner, Enten, Rebhühner,
Fasane, Kaninchen, Hasen.
Knochen nicht verwendbar, da zu groß, deshalb nur Fleisch wolfen oder klein schneiden: Kalb und
Rind, Pferd, Lamm und Schaf, Ziege, Reh, Schwein (nur in Aujeszky freien Ländern), Pute, Gans,
Emu, Strauss.
Innereien
Innereien sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen, enthalten aber auch andere wichtige
Bestandteile wie z. B. Taurin, welches in größerer Menge in Herzen enthalten ist. Innereien sollten ca.
10 % der Futterration ausmachen, wobei der Leberanteil wegen des hohen Vitamin-A-Gehaltes nicht
mehr als 3 bis 5 % der Gesamtfuttermenge betragen sollte. Auch andere Innereien wie Magen
(manche Katzen können sich sogar für grünen Pansen erwärmen), Niere und Lunge können ab und
zu in kleinen Anteilen gefüttert werden. Herz dagegen ist eigentlich ein Muskel und kann in größeren
Mengen gegeben werden.
Rohe Eier
Können ab und zu gefüttert werden, insbesondere Eigelb enthält wertvolle Vitamine, Proteine und
Fette. Falls regelmäßig Eintagküken gegeben werden, die bereits Eigelb enthalten, sollten zusätzlich
keine Eier gefüttert werden.
Milchprodukte
Man kann ab und zu Naturjoghurt oder Quark geben, worauf wir allerdings verzichten, da es sich
hierbei um verarbeitete Produkte handelt, die wenig Nährstoffe enthalten, z. B. kein Taurin und wenig
Vitamine, und erwachsene Katzen von Natur aus keine Milchprodukte zu sich nehmen.
Taurin
Viel Taurin ist in Hirn, Augen und Galle (welche meistens nicht verfüttert werden kann), aber auch
Herz, Putenfleisch aus der Keule oder Muscheln und Krabben enthalten. Auch in Muskelfleisch ist
Taurin, wobei hier die Werte schwanken, dunkles Fleisch ist taurinhaltiger als helles. Es gibt erst
wenige Angaben über den Tauringehalt der Maus sowie verschiedener Futtermittel. Taurin könnte
durch das Lagern und Einfrieren an Verdaulichkeit verlieren. Um einem Mangel vorzubeugen, sollte
man 1000 mg Taurin pro kg Futter supplementieren, manchmal werden sogar 2000 mg empfohlen.
Bei diesen Mengen ist eine Überdosierung ausgeschlossen. Bezugsquellen: Apotheke, Internet:
www.diekatzenbarfbar.de, www.lucky-land.de/Shop-Tier-BARF.htm, www.omikron-online.de
Fett
Der Fettgehalt der Nahrung sollte weder zu hoch noch zu niedrig sein und durchschnittlich bei 10 %
liegen. Im Körper ist Fett zum großen Teil unter der Haut eingelagert, aber auch in Fettdepots, die im
ganzen Körper verteilt sowie am und im Fleisch zu finden sind. Fleisch von Lamm oder Rind ist oft mit
Fett durchzogen, während sich bei Geflügel das Fett hauptsächlich unter der Haut, aber kaum im
Fleisch befindet.
Am besten und natürlichsten ist die Verwendung des rohen Fettes, welches im Tier bzw. der
Fleischsorte enthalten ist. Je nach Sorte und je nachdem, welche Teile verwendet werden, muss
jedoch Fett supplementiert werden. Dies kann direkt durch Zugabe verschiedener Fette und Öle
erreicht werden. Tierische Fette sind pflanzlichen Fetten vorzuziehen. Wenn pflanzliche Öle gegeben
werden, sollten sie kalt gepresst und von hochwertiger Qualität sein. Alle Öle werden nur in kleinen
Mengen gekauft, kühl und dunkel gelagert und bald aufgebraucht, da ungesättigte Fettsäuren schnell
oxidieren. Günstiger ist es immer, den Ausgleich dadurch zu erreichen, dass man Mahlzeiten von
fetten und mageren Tieren/Fleischsorten abwechselt. Ein Überblick:
Tier/Fleischsorte
mager 2 - 6 %
mittel 7 - 14 %
fett ab 15 %
ergänzen
Maus
X
nein
Ratte
X
nein
Eintagsküken
X
nein1)
Wachtel
X
nein1)
Taube
X
X
Fisch
X
Huhn, mit Haut
X
Huhn, ohne Haut
nein
X
nein
nein
X
ja
Ente
X
nein2)
Gans
X
nein2)
Pute/Truthahn
X
ja
Kaninchen
X
ja
Hase
X
ja
Rind
X
Pferd
X
X
X
ja3)
ja
Lamm
X
X
nein
Schwein
X
X
nein
Emu
X
ja
Strauss
X
ja
1)
mit mittelfetten bis fetten Sorten variieren, 2) mit mageren Sorten variieren, 3)je nach Sorte mager bis fett; Rinderfett/Talg enthält einen
hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren
Tierfette
Schmalz wie Gänse-, Enten-, Pferde- oder Schweineschmalz, Butter, 1 - 2 EL/kg, oft kann man auch
rohes, frisches Gänse-, Lamm-, Rinder- oder Pferdefett bekommen. Bezugsquellen:
Lebensmittelgeschäft, Naturkostladen, Metzgerei, Schlachthof.
Fisch
Fischsorten wie Lachs, Makrele, Hering oder Sardinen enthalten hohe Mengen an ungesättigten
Fettsäuren, insbesondere die essentiellen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA, so dass man mit
regelmäßigen Gaben fettreicher Fische wie Lachs, Makrelen, Heringe und Sardinen die etwas
ungünstige Omega-Balance mancher Fleischsorten aus konventioneller Aufzucht korrigieren kann.
Zudem sind sie eine gute Quelle von Vitamin D. Wir füttern einmal die Woche rohen, fetten Fisch.
Lachsöl
Wenn die Katze Fisch nicht frisst, kann man ersatzweise auf Lachsölkapseln zurückgreifen, sollte aber
darauf achten, dass das Öl frisch riecht und nur ganz leicht fischig, da Fischöl schnell ranzig wird.
Fischöl oder Lachsöl, möglichst mit Vitamin E, 1 - 2 Kapseln/500 - 1000 mg pro kg Futter bzw. pro
Woche. Bezugsquellen: Naturkostladen, Apotheke, Zoohandel, Internet: www.diekatzenbarfbar.de,
www.lucky-land.de/Shop-Tier-BARF.htm, www.megavitalshop.com, www.vitaviva.com
Pflanzenöle
Als gelegentliche Zugaben eignen sich: Kaltgepresstes Weizenkeim-, Maiskeim-, Nachtkerzen-, und
Borretschöl, 1 - 2 EL/kg Futter. Einige Öle, insbesondere Weizenkeimöl, enthalten natürliches Vitamin
E, was bei der Vitamingabe zu beachten ist. Bezugsquellen: Lebensmittelgeschäft, Naturkostladen,
Internet: www.diekatzenbarfbar.de, www.lucky-land.de/Shop-Tier-BARF.htm, www.masterdog.de,
www.megavitalshop.com
Mischungen
DHN Vita-Derm-Öl, Zusammensetzung: Fischöl, Borretschöl, natürliches Vitamin E, 1 - 2 TL/kg Futter.
Bezugsquelle: www.barfshop.de
Velcote, enthält Vitamine A, D und E, 1 TL/kg. Bezugsquelle: www.grau-gmbh.de
Lupoderm, enthält Vitamine A, D und E, 1 TL/kg. Bezugsquelle: www.zooplus.de
Pflanzlicher Anteil/Fasern
Der pflanzliche Anteil besteht idealerweise aus 3 bis 5 % des Futters, sollte jedoch 10 % nicht
überschreiten. Gemüse wird mit der Küchenmaschine oder einer Reibe fein zerkleinert und unter das
Futter gemischt. Man kann das Gemüse zusammen mit dem Fleisch einfrieren, wenn man wirklich
wenig Zeit hat. Besser ist es jedoch, kleine Portionen getrennt vom Fleisch einzufrieren, z. B. in
Eiswürfelbehältern oder frisch vor dem Servieren ins Futter zu mischen. Salat, Sprossen oder Gras
sollten grundsätzlich nur frisch gegeben werden. Samen und Kerne enthalten mehr Eiweiß und Fett,
daher kann für die Mahlzeiten, die statt Gemüse Samen beinhalten, der Ölanteil entfallen. Samen
sollten nicht in jeder Mahlzeit enthalten sein, sondern öfter mal als Abwechslung. Sie werden nur in
kleinen Mengen verwendet und jedes Mal ganz frisch vor der Fütterung gemahlen. So lange noch
neben dem Rohfutter täglich Fertigfutter gegeben wird, kann der pflanzliche Anteil entfallen.
Gemüse
Roh oder leicht gedämpft; Karotten, Tomaten, Paprika, Gurken, Kürbis, Zucchini, Brokkoli.
Nur roh: verschiedene Blattsalate, Sprossen, Gras aus dem Garten.
Samen und Kerne
Weizenkeime, Sonnenblumenkerne, Sesam, Nüsse, ab und zu gemahlen in kleinen Mengen.
Weizenkleie
Reiner Faserstoff, sollte in Wasser eingeweicht werden.
Vitamine
Wir können der Katze das Futter nicht so frisch bieten, wie sie es in der Natur vorfindet, wenn sie ein
Beutetier fängt und es sofort verzehrt. Daher ist es sicherer, Vitaminzusätze zu verwenden, um einen
Mangel auszuschließen. Es ist darauf zu achten, dass die wasserlöslichen Vitamine, vor allem der
Vitamin-B-Komplex, verstärkt vertreten sind und nicht zu viele fettlösliche Vitamine (A, D) enthalten
sind, da es hier zu Überdosierungen kommen kann. Insbesondere ein zu hoher Vitamin-A-Gehalt in
der Nahrung ist kritisch. Darauf ist ein besonderes Augenmerk zu werfen, wenn Multivitaminpräparate
und Leber verfüttert werden, welche viel Vitamin A enthalten. Vitamin E sollte supplementiert werden,
besonders bei Verwendung von ungesättigten Fettsäuren. Vitamin C kann von Katzen selbst
synthetisiert werden und braucht daher dem Futter nicht zugesetzt zu werden. Wie bei allem ist auch
hier Abwechslung wichtig, es sollten immer mehrere Präparate im Wechsel benutzt werden. Zu
beachten ist außerdem, dass viele Mineralien- und Vitaminzusätze bereits ausreichende Mengen
Calcium und manchmal Phosphor enthalten, um Fleisch zu ergänzen. Diese Präparate sind bei
Knochenfütterung und je nachdem, wie hoch der Knochenanteil in den Rationen ist, nicht oder nur
bedingt zur Supplementierung geeignet.
Vitaminzusätze (zum Teil mit Mineralien und Spurenelementen)
Je nach Fütterungsmethode eignen sich verschiedene Produkte wie Centrum oder Präparate mit
ähnlicher Zusammensetzung, Kitty Bloom VM900+3, Nekton, Catfortan, Marienfelde Vitakalk, Trixi
Aufbaukalk, Murnil, Hefeflocken, Vitamin-B-Komplex, Vitamin E, Bezugsquellen:
Lebensmittelgeschäft, Apotheke, Zoohandel, Tierarzt, Internet:
www.aim-naturprodukte.com, www.cats-country.de, www.diekatzenbarfbar.de, www.kittybloom.com,
www.lucky-land.de/Shop-Tier-BARF.htm, www.megavitalshop.com, www.perro.at, www.solidgoldeuropa.de, www.vitaviva.com, www.zoonetz.de, www.zooplus.de
Mineralstoffe
Wenn man kleine, ganze Tiere mit Knochen verwendet oder ein ausreichender Teil der Nahrung aus
fleischigen Knochen besteht, erübrigen sich weitere Calciumzusätze. Zu berücksichtigen ist, dass
Knochen viel Calcium, aber auch viel Phosphor enthalten, daher sollte ein zu hoher Knochenanteil
vermieden werden. Kleine Beutetiere wie Mäuse enthalten 5 % Knochen, während beispielsweise
Kaninchen 8 bis 10 % und Hühner je nach Sorte und Fleischanteil 12 % oder mehr beinhalten können.
Den Knochenanteil der natürlichen Beutetiere der Katze sollte man bei der Fütterung stets im Auge
behalten, so dass ein Anteil von reinen Knochen in Höhe von 5 bis 10 % angemessen ist.
Insbesondere bei ausgenommenen Hühnern ist der Knochenanteil mit ca. 20 % zu hoch und muss mit
zusätzlichem Fleisch ergänzt werden. Wenn Fleisch ohne Knochen gefüttert wird, muss auf jeden Fall
neben den Spurenelementen und Salz ein Calciumpräparat zugefügt werden.
Calciumzusätze
Um den Phosphorgehalt im Fleisch auszugleichen, gibt man ein Calciumpräparat, wenn man keine
Knochen dazufüttert. Auch hier ist Abwechslung ein Gebot, da es Hinweise darauf gibt, dass sich
Calciumcarbonat alkalisierend auf den pH-Wert des Urins auswirken kann. Kalac, Calciumcarbonat,
Calciumcitrat sowie Eierschalen enthalten kein Phosphor, während Knochenmehl neben dem Calcium
auch Phosphor enthält. Ausschlaggebend für die Dosierung ist das elementare Calcium sowie das
Gewicht des Produktes, daher immer zuerst abwiegen. Weitere Informationen: Calcium Supplements.
Mit diesem Kalkulator kann man ausrechnen, wie viel des jeweiligen Calciumpräparates benötigt wird:
www.purrfect-paws.de/ke_calc.htm. Die folgenden Angaben können nur Durchschnittswerte
wiedergeben:
Calciumcarbonat: 5 g (ca. 3 TL) pro kg Fleisch
Calciumcitrat: 9 g (ca. 4 TL) pro kg Fleisch
Gemahlene Eierschalen: 5 g (ca. 1 TL) pro kg Fleisch, trocknen lassen und in Kaffeemühle mahlen
Kitty Bloom Kalac M34: 5 g (ca. 1 TL) pro kg Fleisch
Knochenmehl: Hier ist keine Angabe möglich, da unterschiedliche Präparate im Calcium- und
Phosphorgehalt differieren, daher immer auf der Verpackung nachlesen! Natriumgehalt beachten und
wie bei Knochenfütterung entsprechend weniger Salz geben. Bezugsquellen für Calciumergänzungen:
Apotheke, Internet: www.barfshop.de, www.diekatzenbarfbar.de, www.fortan.de, www.graugmbh.de, www.kittybloom.com, www.lucky-land.de/Shop-Tier-BARF.htm, www.omikron-online.de,
www.perro.at, www.solidgold-europa.de
Salz
Pures Fleisch enthält zu wenig Natrium und sollte daher mit Salz ergänzt werden. Als Faustregel gilt: 5
g/1 TL auf 1 kg pures Fleisch oder 2,5 g/1/2 TL auf mit Knochen ergänztes Fleisch. Wenn ganze Tiere
inklusive Knochen und Blut verfüttert werden, wird kein zusätzliches Salz supplementiert. Bei der
Ergänzung mit Salz muss man darauf achten, ob in den diversen Ergänzungsprodukten bereits
Natrium enthalten ist. Am besten eignen sich unraffinierte Natursalze wie Kristallsalz oder Meersalz.
Denn im unraffinierten Natursalz sind alle vorhandenen Mineralien noch in ihrer natürlichen
Verbindung erhalten, während sie durch die Raffinade herausgefiltert werden. Weitere Hinweise und
Bezugsquellen: Naturkostladen, Internet: www.andreas-gesundheits-oase.de, www.barfshop.de,
www.diekatzenbarfbar.de, www.lucky-land.de/Shop-Tier-BARF.htm, www.salzplus.de,
www.tolzin.de/salz
Seealgenmehl
Bei einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Futterzusammenstellung einschließlich guter
Multivitamin- und Mineralstoffpräparate benötigt man normalerweise außer den oben genannten keine
zusätzlichen Ergänzungen. Ansonsten kann man auch mal Seealgenmehl verwenden, welches reich
an Vitaminen und Spurenelementen ist. Bezugsquellen: Naturkostladen, Internet: www.barfshop.de,
www.cats-country.de, www.diekatzenbarfbar.de, www.grau-gmbh.de, www.lucky-land.de/Shop-TierBARF.htm, www.naturprodukte24.de, www.perro.at
Wasser
Wenn die Nahrung einen natürlichen Feuchtigkeitsgehalt von ca. 70 % hat, wie die Katze ihn in ihren
Beutetieren vorfindet, braucht sie wenig Wasser zusätzlich. Dennoch sollte natürlich immer ein
gefüllter Wassernapf zur Verfügung stehen, vorzugsweise nicht direkt neben dem Futter, sondern
etwas entfernt, z. B. in einem anderen Raum oder einer anderen Zimmerecke. Leitungswasser ist
nicht empfehlenswert, wenn es Chlor enthält oder zu hart ist. Stilles Wasser aus der Flasche oder
destilliertes Wasser, welches wie Regenwasser keine Mineralien enthält, sind oft besser geeignet.
Zubereitung und Fütterungstipps
Grundsätzliche Überlegungen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Rohfütterung. Alle haben eins gemeinsam: Einen hohen Anteil
an hochwertigen rohen tierischen Zutaten. Man kann Futter von ganzen Hühnern, Enten, Puten,
Fasanen, Kaninchen usw. zubereiten. Eintagsküken, Wachteln, Mäuse oder Ratten, Teile mit Knochen
wie Enten- oder Hühnerhälse, Flügel oder Kaninchenteile kann man ganz verfüttern, das ist
hervorragend für die Gesundheit der Zähne. Auch rohe ganze Fische können ab und zu gegeben
werden, nicht öfter als 4 bis 5 Mal im Monat.
Futtertiere wie Mäuse, Ratten und Eintagsküken kann man gefroren im Zoohandel oder Internet
beziehen, meistens werden sie von Reptilienhaltern gekauft. Von Geflügelzuchten kann man
Eintagsküken frisch oder gefroren bekommen. Es handelt sich um die männlichen Küken, die bei der
Zucht von Legehennnen keine Verwendung finden und daher getötet werden müssen. Sie werden
üblicherweise günstig an Zoos, Falknereien oder Katzenfutterhersteller verkauft.
Es ist auch möglich, rohes Fleisch mit entsprechenden Ergänzungsprodukten zu füttern oder eine
Kombination aus fleischigen Knochen und Fleischstücken. Hier kommen die oben genannten Arten in
Frage, aber auch Fleischsorten, von denen man nicht ganze Tiere verfüttern kann, da sie zu groß
sind, wie Rind, Lamm, Pferd, Reh, Emu, Strauss oder bedingt Schwein.
Wichtig ist die Ausgewogenheit der selbst hergestellten Rationen sowie so abwechslungsreich wie
möglich zu füttern, um Unter- oder Überversorgung einzelner Nährstoffe zu vermeiden. Nicht jede
Mahlzeit muss komplett ausgewogen sein, allerdings sollte die Versorgung mit allen Nährstoffen in
einem Zeitrahmen von ein paar Tagen gegeben sein.
Ist man gar nicht in der Lage, der Katze regelmäßig Mahlzeiten selbst zuzubereiten, ist es
empfehlenswert, verschiedene hochwertige Dosenfutter zu geben und ab und zu rohe Fleischstücke
zuzufüttern, was auch der Gesunderhaltung der Zähne dient. So lange der Fleischanteil nicht 20 bis
25 %, bei wachsenden und laktierenden Katzen etwas weniger, der Gesamtfutterration übersteigt, ist
es im Allgemeinen nicht nötig, Zusätze zu geben.
Wünschenswert ist aus unserer Sicht ein höherer Rohfutteranteil oder noch besser die Fütterung ganz
ohne Fertigfutter. Die Umstellung muss langsam erfolgen und die Katze bereits an mehrere Sorten
Fleisch und die verschiedenen Zusätze gewöhnt sein, ehe man ganz auf Fertigprodukte verzichten
kann, da die Katze hieraus Vitamine und Mineralien bekommt, so lange sie beispielsweise noch nicht
die verschiedenen Zusatzpräparate in der rohen Kost frisst. Näheres hierzu ist im Kapitel
Futterumstellung beschrieben.
Zunächst sollte überlegt werden, welche Art der Rohfütterung für einen selbst machbar ist. Nicht jeder
möchte ganze, unausgenommene Tiere verfüttern, oft ist es auch nicht einfach, diese überhaupt zu
bekommen. Ferner benötigt man einen guten Fleischwolf, wenn man größere Tiere mit Knochen wie
Hühner oder Kaninchen verwenden möchte. Wenn man zunächst nur mit Fleisch anfängt, sollte man
sich dennoch über kurz oder lang überlegen, auch ab und zu rohe Knochen zu geben, da diese im
Gegensatz zu Calciumpräparaten nicht verarbeitet sind und außer Calcium auch andere wichtige
Mineralien und Spurenelemente enthalten. Die anhängenden Sehnen und Knorpel sind ebenfalls
schwer zu ersetzen.
Wobei wir auch schon beim nächsten Schritt der Überlegungen sind: Was fehlt vom ganzen Tier bei
der Art der Fütterung, für die man sich entschieden hat bzw. die für einen im Moment in Frage kommt?
Hilfreich ist bei diesen Gedankengängen, sich in Erinnerung zu rufen, dass die Katze in ihrem
natürlichen Lebensraum bis auf wenige Ausnahmen ganze Beutetiere verspeist. Je weniger man vom
ganzen Tier verwendet, desto mehr muss man ergänzen und desto sorgfältiger muss man auf die
Ausgewogenheit achten.
Einen Überblick vermittelt die nachstehende Tabelle:
Art der Fütterung
Was fehlt?
Wie ersetzen?
Ganze unausgenommene
Tiere, mit Kopf, Füßen,
Haut, Blut, der Darm wird
üblicherweise entfernt (nicht
bei kleinen Tieren, die ganz
gefressen werden)
Federn/Fell
Faserreiches Gemüse oder
Kleie
Darm mit Darminhalt
Gemüse, Sprossen, Samen
evtl. Haut, z. B. bei Kaninchen
evtl. Verluste durch Lagerung und
Einfrieren
Fette und Öle, Vitaminzusatz
mit Vitamin D
Vitaminzusätze, Taurin
Ganze ausgenommene
Tiere
zusätzlich zum o. g.: Kopf, Füße,
zusätzlich zum o. g.: Innereien,
Innereien, Drüsen, Magen mit Inhalt Eigelb, Spurenelemente, Taurin,
evtl. Seealgenmehl
Blut
Natursalz
Teile mit Haut und Knochen
wie Hälse, Flügel, Schlegel
zusätzlich zum o. g.: KalziumPhosphor-Balance ist nicht
ausgewogen
zusätzlich zum o. g.: je nach
dem zusätzliches Fleisch
Fleisch ohne Haut und
Knochen
zusätzlich zum o. g.: Knochen,
Knochenmark, Sehnen, Knorpel
zusätzlich zum o. g.: Calcium,
mehr Salz
Haut
Fette und Öle, Vitaminzusatz
mit Vitamin D
Zubehör
Scharfes Messer
Fleischeraxt (gibt es günstig auf Trödelmärkten oder bei Ebay, regelmäßig schärfen), evtl.
Geflügelschere
Dickes Brett aus hartem Naturholz, am besten Buche (nicht Eiche, enthält Gerbstoffe)
Mehrere Schüsseln, Tiefkühlbeutel oder Boxen, evtl. Gummihandschuhe
Küchenwaage mit Grammeinteilung
Küchenmaschine/Häcksler oder feine Reibe, um Gemüse zu pürieren oder zu raspeln
Kaffeemühle und/oder Nussmühle für Samen, Nüsse oder Eierschalen
Fleischwolf: Kleine Mengen kann man durch einen Handfleischwolf drehen. Für größere Mengen
braucht man einen elektrischen Fleischwolf mit Motorschutzschalter und Stahlinnenleben, nicht
Plastik! Neben großen Industriewölfen haben sich folgende Haushaltswölfe als geeignet erwiesen:
Kenwood MG 450 oder PG 520, Braun Power Plus 1300 und Moulinex Charlotte HV6, Preise 100 bis
200 Euro. Am besten nimmt man die grobe Lochscheibe.
Zubereitung
Die Zubereitung sollte möglichst in einem Raum erledigt werden, den man anschließend gut säubern
kann, z. B. Küche, ansonsten Wände ggf. mit Zeitungen abdecken. Dies ist hauptsächlich für das
Auseinanderhacken von fleischigen Knochenteilen zu empfehlen, alle anderen Arbeiten wie Wolfen
oder Schneiden des Fleisches gehen recht sauber vonstatten. Die zu verarbeitenden Tiere/Fleisch
gründlich unter fließendem Wasser abwaschen, nach getaner Arbeit alle Gerätschaften sorgfältig
reinigen.
Falls das Futter eingefroren werden soll, ist es besser, Gemüse getrennt einzufrieren bzw. frisch kurz
vor dem Servieren zuzufügen. Das gleiche gilt für alle anderen Zutaten wie Fette/Öle, Taurin,
Vitamine, die nicht mit eingefroren werden sollten.
Alle Zutaten sollten so frisch wie möglich sein. Frisches Futter kann bis zu 2 Tage im Kühlschrank
aufbewahrt werden, in der Tiefkühltruhe nicht länger als 2 bis 3 Monate, je kürzer desto besser.
Nur bei Wasser entspricht das Volumen dem Gewicht (100 ml wiegen 100 g), bei allen anderen
Elementen gibt es beträchtliche Unterschiede. Daher Zutaten immer wiegen, insbesondere Zusätze.
Tipp: Falls man keine Waage hat, die sehr genau Gramm oder gar Milligramm wiegt, nimmt man
einmal 100 g und zählt die TL oder EL ab. 100 g geteilt durch ? TL = ? g pro TL. Dann hat man ein
Maß, das man in Zukunft verwenden kann, vorausgesetzt, man benutzt immer den gleichen Löffel.
Ferner muss darauf geachtet werden, ob verschiedene Elemente wie z. B. Fette, Mineralstoffe oder
Vitamine bereits von unterschiedlichen Komponenten und Ergänzungsmitteln im Futter geliefert
werden, so dass die Gefahr der Überdosierung entstehen könnte. Beispiele hierfür sind Fettsäuren,
die im tierischen Anteil bereits ausreichend vorhanden sein können, dazu in den Ölen wie auch
Samen, Mineralien in Knochen und zusätzlich in Ergänzungsmitteln, Vitamine in Leber und zusätzlich
in Ölen oder Vitaminpräparaten usw.
Fütterungstipps
Abwechslung: Am wichtigsten ist es, alle Bestandteile der Kost zu variieren, um
Mangelerscheinungen oder Überdosierungen einzelner Stoffe vorzubeugen. Aus diesem Grund sollte
man nicht nur immer einem Rezept folgen. Alle Zutaten sollten möglichst abwechslungsreich gestaltet
werden, angefangen von der Fleisch-/Tiersorte (Hühner, Puten, Kaninchen, Mäuse etc.) über das
Alter/Geschlecht (Hähnchen, Legehühner, Eintagsküken etc.), den Körperteilen (Brust, Keule, Bauch,
Herz, Magen, Hals etc.), die Fette, den pflanzlichen Anteil bis hin zu den Ergänzungsmitteln.
Mahlzeiten: Erwachsene Katzen bekommen 3 bis 4 Mahlzeiten, Jungtiere werden 5 bis 6 Mal pro Tag
gefüttert. Für Kleinkatzen ist es günstiger, mehrere Mahlzeiten zu essen als nur 1 oder 2 pro Tag, wie
es oft empfohlen wird und eher für Großkatzen oder Hunde üblich ist.
Fütterungsmenge: Diese hängt stark von Alter, Aktivität und Körperbau der Katze sowie der
Energiedichte des Futters ab. Die ungefähre Rohfuttermenge beträgt 30 bis 50 Gramm pro Tag und
kg Körpergewicht. Jungtiere, aktive Deckkater sowie trächtige und laktierende Katzen benötigen mehr
Futter als Kastraten.
Auftauen: Tiefgefrorenes Futter langsam im Kühlschrank auftauen. Hat man das einmal vergessen,
kann man es ausnahmsweise bei Zimmertemperatur, vorsichtig im warmen Wasserbad oder Backofen
auf kleinster Stufe auftauen. Es ist schwierig, das Futter in der Mikrowelle aufzutauen, ohne dass es
stellenweise zu sehr erwärmt wird und unbeabsichtigt Nährstoffe zerstört werden. Die Auswirkungen
der Mikrowellen an sich sind nach wie vor sehr umstritten.
Servieren: Das Futter kann ruhig kühl serviert werden, so hält es sich etwas länger. Sollte die Katze
dies nicht vertragen, kann man es vorsichtig im Wasserbad etwas anwärmen, da Katzen
körperwarmes Futter vorziehen. Futterreste werden spätestens nach einer Stunde entfernt, da
Rohfutter schnell verderben kann.
Jungtieraufzucht: Kitten brauchen normalerweise kein spezielles Futter und können ab der 4. Woche
die gleiche Rohkost erhalten wie die Erwachsenen, schließlich gibt es in der Wildnis auch keine
besonderen Mäuse für Katzenbabies. Dennoch sollte man beachten, dass heranwachsende Katzen
gegenüber erwachsenen Tieren einen erhöhten Bedarf an Calcium und Phosphor haben, der
eventuell bei reiner Fleischfütterung mit einem Calciumzusatz, welcher kein Phosphor enthält, nicht
gedeckt wird. Junge Katzen sollten deshalb in ihrer Nahrung auch gewolfte Knochen, Knochenmehl
oder Dicalciumphosphat bekommen, welche neben dem Calcium Phosphor enthalten. Hervorragend
geeignet sind durch den Fleischwolf gedrehtes Futter und Eintagsküken mit ihren weichen Knochen,
evtl. zunächst etwas zerkleinert. Im Gegensatz zu anderen Futtermitteln wird diese Kost spontan
angenommen. Die Kleinen bleiben von den bekannten Problemen wie Durchfall verschont, die sonst
so häufig bei der Umstellung von Muttermilch auf Fertigfutter oder Babybrei entstehen. Wenn die
Kitten gut fressen, kann man beginnen, die Fleischstückchen nach und nach größer werden zu
lassen, damit sie sich an das Kauen gewöhnen. Kleinere Teile mit Knochen von Hühnern oder
Kaninchen kann man ab der 12. Woche geben.
Probiotische Produkte und Enzyme: Sie sind normalerweise für gesunde Katzen nicht nötig,
können jedoch bei der Futterumstellung oder Verdauungsproblemen helfen.
Fütterungsfehler und ungeeignete Futtermittel
Rohkosternährung mit hohem Getreideanteil oder nach Angaben für Hunde: Katzen sind keine
kleinen Hunde, ihre besonderen Nahrungsansprüche sollten respektiert werden. Katzen haben einen
wesentlich höheren Proteinbedarf als Hunde, so dass der pflanzliche Anteil in manchen Rezepten mit
20 bis 40 % für die Katzennahrung zu hoch ist, für die 3 bis 5 % angemessen sind. Katzen können im
Gegensatz zu Hunden einige Vitamine und essentielle Amino- und Fettsäuren nur aus tierischen
Materialien beziehen. Katzen reagieren empfindlich auf Getreide und Kräuter im Futter. Während
Hunde auch älteres Fleisch gerne nehmen und vertragen, muss das Futter für Katzen immer absolut
frisch sein.
Fasten: Hunde kann man fasten lassen, für Katzen ist dies absolut unangebracht, da ihr Stoffwechsel
darauf eingestellt ist, regelmäßig über den Tag verteilt kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Fasten
kann insbesondere bei älteren und übergewichtigen Katzen Probleme des Stoffwechsels und der
Organe verursachen, zum Beispiel Fettleber.
Rohfutter und Fertigfutter in einer Mahlzeit mischen: Man sollte Rohfutter und Fertigfutter nicht
zusammen in einer Mahlzeit geben, Ausnahme ist die begrenzte Zeit der Futterumstellung. Die Katze
könnte Schwierigkeiten haben, die Nahrungsbestandteile adäquat zu absorbieren, da Fertigfutter bzw.
gekochtes Futter länger benötigt, um verdaut zu werden. Das bedeutet, dass das Rohfutter länger im
Magen-/Darmtrakt verweilt, als es normalerweise der Fall ist. Es könnte im schlimmsten Fall dazu
führen, dass sich unliebsame Keime vermehren, wobei wir allerdings von so einem Fall noch nicht
gehört haben. Wenn man regelmäßig Roh- und Fertigfutter nebeneinander füttert, ist es ideal,
zwischen den einzelnen unterschiedlichen Mahlzeiten ein paar Stunden Abstand zu lassen.
Verschiedene Fleischsorten in einer Mahlzeit mischen: Das kann man zwar nicht direkt als
Fütterungsfehler bezeichnen, wir empfehlen es aber auch nicht unbedingt. Manche Katzen vertragen
Mischungen nicht so gut, dann ist es besser, die Fleischsorten getrennt zu füttern. Ansonsten kann
man Fleisch verschiedener Sorten mischen, so lange es die Katze verträgt, sollte aber bedenken,
dass auch Katzen Abwechslung mögen und sich freuen, wenn nicht jede Mahlzeit gleich schmeckt.
Generell sollte man daher vermeiden, immer mehrere Sorten zur gleichen Futtermischung zu
verarbeiten, da viele Katzen mäkelig werden, wenn sie jeden Tag das Gleiche vorgesetzt bekommen.
Erhält man keine Innereien der gleichen Fleischart, ist es jedoch besser, diese von einer anderen
Sorte zu nehmen, als sie ganz wegzulassen, solange die Katze es verträgt. Auch kann es hilfreich
sein, bei der Umstellung auf Rohfutter eine unbekannte Fleischsorte, die die Katze noch nicht fressen
mag, mit ihrem Lieblingsfleisch zu mischen, um sie daran zu gewöhnen.
Pures Fleisch ohne Knochen und Zusätze: Zu unausgewogen, Calcium-Phosphor-Balance stimmt
nicht (siehe auch Tabelle oben).
Zu hoher Knochenanteil: Ein reiner Knochenanteil von 5 bis 10 % reicht aus. Mit zu viel Knochen
wird zu viel Calcium und Phosphor aufgenommen, auch könnte zu viel Kollagen, welches sich in
Knochen befindet und für die Katze unverdaulich ist, sich negativ auf den Verdauungsapparat
auswirken. Die Folge kann sein, dass die Katze an Verstopfung leidet und die Balance zu anderen
Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen nicht mehr stimmt oder die Katze durch den
verminderten Fleischanteil zu wenig Protein bekommt. Geflügel wie Huhn erreicht je nach dem, wie
fleischig es ist, einen Knochenanteil von 12 % oder mehr, bei ausgenommenen Hühnern kann der
Anteil sogar bei 20 % liegen, so dass, wie an anderer Stelle bereits erwähnt, zusätzlich pures Fleisch
gegeben werden sollte.
Rohes Schweinefleisch aus nicht Aujeszky-Virus freien Ländern: Der Erreger ist für Katzen
tödlich.
Zu viel roher Fisch: Roher Fisch kann Thiaminase enthalten, welche Vitamin B1 zerstört, das mit der
gleichen Mahlzeit aufgenommen wird, daher nicht mehr als höchstens 1 bis 2 Fischmahlzeiten pro
Woche geben. Zuviel fetter Fisch wie Thunfisch oder Lachs ruft Steatitis hervor, eine Krankheit, bei
der eine gefährliche Entzündung des Körperfettes durch Vitamin-E-Mangel entsteht.
Zu viel Leber: Gefahr der Überdosierung von Vitamin A, es sollte nicht mehr als 3 bis 5 % Leber
gefüttert werden.
Lebertran: Höchstens in winzigen Mengen, eher nicht zu empfehlen, da Gefahr der Überdosierung
von Vitamin A und D.
Zu viel Eigelb: Durchfall und Gefahr der Überdosierung von Vitamin A.
Zu viel Eiweiß: Das rohe Eiweiß im Ei enthält ein Enzym (Avidin), welches im Darm die Aufnahme
von Biotin einschränkt, daher sollte es nicht zu oft gegeben werden.
Milch: Viele erwachsene Katzen bekommen Durchfall, da ihnen Laktase fehlt, ein Enzym, um die
Laktose in der Milch aufzuspalten
Zwiebelgewächse wie Zwiebeln, Lauch, Knoblauch: giftig für Katzen, können Anämie verursachen.
Rohe Kartoffeln, rohe Bohnen, Weintrauben, Rosinen, Avocado (eine bestimmte Sorte): giftig
Spinat , Mangold, Rote Beete, Süßkartoffeln, Petersilie: Enthalten mehr Oxalsäure als andere
Gemüse. Oxalsäure bindet Calcium und kann die Bildung von Oxalatsteinen fördern. Insbesondere
bei Spinat ist Vorsicht geboten.
Grüne Teile von Nachtschattengewächsen wie Tomaten und Paprika: Enthalten giftiges Solanin,
welches bei den reifen, ausgefärbten Früchten nicht mehr enthalten ist, daher können diese nach
Entfernen des Blattgrüns gefüttert werden.
Kräuter und pflanzliche Zusätze wie Yucca, Aloe Vera, Ginseng: Diese Heilpflanzen sollten
unserer Meinung nach nicht ohne Grund gegeben werden, da wir sie nicht als Nahrung, sondern als
Medizin betrachten. Viele Kräuter enthalten zudem ätherische Öle, die giftig für Katzen sind.
Rezepte
Diese Rezepte sind als Einstieg in die Rohfütterung gedacht. Wir stellen sie hier exemplarisch
zur Verfügung, um eine Vorstellung zu vermitteln, wie die gesunde Katzenernährung aussehen
kann. Um Einseitigkeit zu vermeiden, sollte weder ständig nur ein Rezept gefüttert werden,
noch sollten die Rezepte immer wieder unverändert verwendet werden. Alle Zutaten sollten
öfter variiert werden, um Abwechslung in die Ernährung der Katze zu bringen. Jede Katze
verträgt oder mag individuell bestimmte Nahrungsmittel besser oder schlechter. Daher ist es
wichtig, seine Tiere sorgfältig zu beobachten, um die Möglichkeit zu haben, die
vorgeschlagenen Rezepte individuell an die Bedürfnisse seiner Katze anpassen zu können. Die
Empfehlungen auf dieser Seite sind für gesunde Katzen gedacht, kranke Katzen können andere
Ansprüche an die Ernährung haben.
Generell sollte man nicht blind einem Rezept folgen, ohne zu verstehen, warum was gefüttert
wird, sondern sich selbst weitergehend informieren, um die Diät auf die Situation seiner Katze
abzustimmen. Mit der Zeit wird man einen eigenen Futterplan entwickeln, mit dem man der
Katze in abwechslungsreichen Mahlzeiten alles bietet, was sie benötigt.
Bevor eins dieser Rezepte verwendet wird, bitte unbedingt die Kapitel Nährstoffe, Rohfütterung
und Zubereitung lesen, die wichtige Informationen und Hinweise beinhalten.
Grundrezept
- einfaches Rezept für den Start Fleisch
1000 g Muskelfleisch (abwechselnd Fleischsorten unterschiedlicher Fettgehalte)
Fett
1 Mal pro Woche fetter Fisch oder 1 - 2 Kapseln Lachsöl
Fasern/Ballaststoffe
50 g Gemüse oder 1 - 2 TL Weizenkleie (optional, wenn am gleichen Tag Fertigfutter gegeben wird)
Mineralien/Spurenelemente/Vitamine/Taurin
1 TL (5 g) Kitty Bloom Kalac M34 oder 1 TL (5 g) Eierschalenpulver oder 3 TL (5 g) Calciumcarbonat
oder 4 TL (9 g) Calciumcitrat
1 TL (5 g) unraffiniertes Natursalz
2 TL (5 g) Kitty Bloom VM900+3 oder 1 Capalette Centrum A-Z
1000 mg Taurin kg/Futter oder 150 – 200 mg pro Tag/Katze
Wasser
100 ml
Zubereitung
Wasser mit Salz, Calcium, Vitaminen und ggf. Lachsöl mischen, dann klein geschnittenes oder
gewolftes Fleisch und zerkleinertes Gemüse bzw. vorher eingeweichte Weizenkleie untermischen und
kühl stellen zum baldigen Verzehr. Falls die Portionen eingefroren werden, Fleisch nur mit Salz und
Calcium mischen und in Portionen einfrieren, das Gemüse getrennt einfrieren und die restlichen
Zusätze erst kurz vor dem Servieren zufügen. Guten Appetit!
Grundrezept „plus“
- das Grundrezept etwas ausgebaut Fleisch
900 g Muskelfleisch
100 g Innereien, der Anteil Herz kann auch höher sein, Leber nicht mehr als 3 - 5 % des
Gesamtfutteranteils, ab und zu Mägen, Nieren, Lunge etc.
Fett
Fett/Öl, je nach Fettgehalt des Fleisches, oder 1 Mal pro Woche fetter Fisch oder 1 - 2 Kapseln
Lachsöl
Fasern/Ballaststoffe
50 g Gemüse oder 30 g Sprossen oder 30 g Samen oder 1 - 2 TL Weizenkleie
Mineralien/Spurenelemente/Vitamine/Taurin
Calciumzusatz
1 TL (5 g) unraffiniertes Natursalz
1000 mg Taurin kg/Futter oder 150 – 200 mg pro Tag/Katze
Multivitamin-Spurenelementzusatz (mit hohem Vitamin-A-Gehalt nur halbe Dosierung), öfter mal nur
Vitamin-B-Komplex oder Nährhefe verwenden, ab und zu Seealgenpulver
200 IE Vitamin E pro kg Futter oder 30 IE pro Tag/Katze oder 200 IE pro Woche/Katze, falls im
Vitaminzusatz oder Lachsöl nicht enthalten
Wasser
100 ml
Zubereitung
Wasser mit den Zusätzen mischen, zerkleinertes Gemüse und Fleisch zufügen und kühl stellen. Falls
das Fleisch eingefroren wird, das Gemüse und die Zusätze kurz vor der Fütterung frisch zugeben.
Mahlzeit!
Rezept mit Knochen
- wenn Knochen verwendet werden, wird kein Calciumzusatz benötigt und der Salzanteil reduziert Fleisch, Mineralien
350 g Hühnerklein und/oder Hälse, Flügel
650 g Fleisch, ggf. mit einem Anteil Innereien
Fett/Öl, je nach Fettgehalt des Fleisches oder 1 Mal pro Woche fetten Fisch oder 1 - 2 Kapseln
Lachsöl
Fasern/Ballaststoffe
50 g Gemüse oder 30 g Sprossen oder 30 g Samen oder 1 - 2 TL Weizenkleie
Mineralien/Spurenelemente/Vitamine/Taurin
1/2 TL (2,5 g) Natursalz
1000 mg Taurin kg/Futter oder 150 – 200 mg pro Tag/Katze
Multivitaminzusatz (mit Gehalt an Spurenelementen nur halbe Dosierung), öfter mal nur Vitamin-BKomplex oder Nährhefe verwenden, ab und zu Seealgenpulver
200 IE Vitamin E pro kg Futter oder 30 IE pro Tag/Katze oder 200 IE pro Woche/Katze, falls im
Vitaminzusatz oder Lachsöl nicht enthalten
Wasser
100 ml
Zubereitung (evtl. Fleischwolf, Geflügelschere oder Fleischeraxt erforderlich)
Knochen und Fleisch durch den Fleischwolf drehen, zerkleinertes Gemüse zugeben, Zusätze mit
Wasser mischen und hinzufügen. Im Kühlschrank aufbewahren. Falls das Futter eingefroren werden
soll, ist es besser, Gemüse und Zusätze kurz vor der Fütterung frisch zuzugeben. Fleisch und Teile
mit Knochen können öfter in größeren Stücken gefüttert werden. Guten Hunger!
Rezept mit ganzem Huhn (ausgenommen)
- Dieses Rezept kann auch verwendet werden für Kaninchen oder nicht ausgenommene Tiere
inklusive Blut, dann 750 g Huhn/Kaninchen und 250 g zusätzliches Fleisch nehmen, Salz
entsprechend reduzieren, Gemüse ist optional Fleisch/Mineralien
500 g Huhn, ausgenommen, mit Herz und Leber, ohne Kopf, Füße, Blut, wie man es üblicherweise im
Geschäft kauft
500 g zusätzliches Fleisch, je nach Fleischanteil des obigen Tieres, mit einem kleinen Anteil Innereien
Fett
1 Mal pro Woche fetter Fisch oder 1 - 2 Kapseln Lachsöl
Fasern/Ballaststoffe
50 g Gemüse oder 30 g Sprossen oder 30 g Samen oder 1 - 2 TL Weizenkleie
Mineralien/Spurenelemente/Vitamine/Taurin
1/2 TL (2,5 g) unraffiniertes Natursalz
1000 mg Taurin kg/Futter oder 150 - 200 mg pro Tag/Katze
Vitamin-B-Komplex, Hefeflocken und Multivitaminpräparat im Wechsel, ab und zu ein Präparat mit
Spurenelementen oder Seealgenpulver
200 IE Vitamin E pro kg Futter oder 30 IE pro Tag/Katze oder 200 IE pro Woche/Katze, falls im
Vitaminzusatz oder Lachsöl nicht enthalten
Zubereitung (Fleischwolf und Fleischeraxt erforderlich)
Huhn waschen und in 2 - 3 cm kleine Stücke hacken, durch den Fleischwolf drehen, mit dem Salz
mischen und portionsweise abpacken und einfrieren. Das zusätzliche Fleisch entweder mitwolfen oder
extra in Stücken zum Kauen geben. Zerkleinertes Gemüse mischen und in Tagesportionen einfrieren,
zum Beispiel in Eiswürfelbehältern. Vor der Fütterung Huhnmischung und Gemüse auftauen, alles mit
etwas warmem Wasser und Zusätzen vermischen und servieren. Bon Appetit!
Futterumstellung
Das Schwierigste an der Rohfütterung ist oft die Tatsache, dass die Katze die neue Kost nicht
annehmen will. Leider ist es in den meisten Fällen nicht damit getan, der Katze einfach ein Stück
Fleisch anzubieten und zu hoffen, dass sie es spontan frisst. Katzen sind Gewohnheitstiere und es
kann passieren, dass sie lieber hungern, als ein ungeliebtes oder unbekanntes Futter zu fressen.
Dazu kommt, dass Fertigfutter einen ausgeprägten Geschmack aufweist und wesentlich stärker riecht
als rohes Fleisch. Dennoch ist es mit viel Geduld und Ausdauer möglich, so gut wie jede Katze an ein
neues Futter zu gewöhnen. Dazu muss allerdings zunächst der Katzenbesitzer selbst von der
Notwendigkeit und den Vorteilen einer Futterumstellung überzeugt sein. Wie jemand einmal sehr
treffend bemerkte: Die Änderung muss zunächst im Kopf des Katzenbesitzers stattfinden. Ist dieser
selbst nicht hundertprozentig bereit dazu, wird er viel zu schnell aufgeben und jeder halbherzige
Versuch zum Scheitern verurteilt sein. Man sollte sich im Klaren sein, dass die Umstellung unter
Umständen viele Wochen oder sogar Monate dauern und viel Liebe, Geduld, Ausdauer, Konsequenz
und Erfindungsreichtum erfordern kann.
Je älter das Tier ist und je weniger Abwechslung es im Laufe seines Lebens kennen gelernt hat, desto
weniger ist es bereit, eine neue Kost anzunehmen. Dementsprechend tun sich ältere Katzen, die
bisher ausschließlich Trockenfutter gefressen haben, häufig besonders schwer, vor allem, wenn das
Trockenfutter den ganzen Tag zur freien Verfügung steht und die Katze keine festen Mahlzeiten
gewohnt ist. Junge Tiere hingegen, die noch nicht so stark auf ein bestimmtes Futter geprägt sind,
nehmen Rohfutter oft spontan an. Das gleiche gilt für Katzen, die bisher vielseitig ernährt wurden und
Dosenfutter zu sich nehmen oder die Möglichkeit haben, jagen zu gehen und ihre Beute zu fressen.
Daher sollte als erstes versucht werden, einfach ein paar Stückchen rohes Fleisch anzubieten. Auch
später in der Umstellungsphase kann man dies ruhig immer mal wieder mit verschiedenen
Fleischsorten ausprobieren. Knochenteile wie Hühnerhälse oder Flügel sowie Innereien sind für den
Einstieg nicht so gut geeignet, da diese wesentlich öfter abgelehnt werden als pures Fleisch.
Zunächst ein paar wichtige Grundregeln, die es zu beachten gilt:
1. Die Katze nie länger als 12 Stunden hungern lassen! Gerade bei älteren, übergewichtigen Katzen
besteht die Gefahr der Entwicklung einer hepatischen Lipidose (Fettleber), wenn sie über einen
längeren Zeitraum keine Nahrung zu sich nehmen.
2. Bei Katzen, die über ein Jahr alt sind, sollte die Umstellung langsam erfolgen, damit sich
Stoffwechsel und Verdauung an die neue Kost gewöhnen können. Unterstützend kann ein
Darmfloramittel verabreicht werden, falls sich durch die Umstellung auf das neue Futter
Verdauungsprobleme einstellen sollten.
3. Der Futterwechsel bei Tieren unter einem Jahr kann schneller erfolgen. Viele Jungtiere nehmen das
neue Futter problemlos an, hier muss man die Umstellungsphase nicht künstlich hinauszögern. Wenn
die Katze neu ins Haus kommt, ist es empfehlenswert, ihr in den ersten Tagen die Kost zu geben, die
sie bisher bekommen hat, da die Eingewöhnung schon genug Stress bedeutet, der nicht noch
zusätzlich durch eine Futterumstellung erhöht werden sollte. Sobald das Jungtier sich eingelebt hat,
kann man auf ein anderes Futter umstellen, wobei man sich auch hier an das Tempo der Katze
anpassen sollte.
4. Am besten ist es, die Katze an regelmäßige Fütterungszeiten zu gewöhnen und diese auch
einzuhalten, ohne der Katze zwischendurch etwas anzubieten. Ideal sind 3 bis 4 feste Mahlzeiten pro
Tag, wovon man im Bedarfsfall einmal eine auslassen kann. Das Futter sollte nicht länger als eine
halbe Stunde bei Zimmerwärme stehen bleiben, danach stellt man es wieder in den Kühlschrank und
versucht es bei der nächsten regulären Mahlzeit erneut.
5. Es ist wichtig, in jeder Umstellungsphase darauf zu achten, dass die Katze regelmäßig eine
Mindestmenge an Nahrung zu sich nimmt. Das sind mindestens 25 g Futter pro kg Körpergewicht
täglich, die die Katze möglichst in mindestens zwei Mahlzeiten verzehren sollte. Die Geschwindigkeit
der Umstellung muss individuell angepasst werden. Verweigert die Katze das Futter, muss man in den
unten dargestellten Phasen wieder einen Schritt zurückgehen und es nächstes Mal erneut versuchen.
Keinesfalls sollte man zu früh aufgeben und wieder das geliebte Fertigfutter servieren, damit wären
alle bisher erzielten Erfolge zunichte gemacht und man müsste wieder von vorn anfangen.
Umstellung von Katzen, die bisher ausschließlich Trockenfutter fressen:
Trockenfutter ist mit nur 8 bis 10 % Feuchtigkeit sehr konzentriert und dementsprechend
geschmacksintensiv. Dies ist mit ein Grund, warum viele Katzen sich auf Trockenfutter spezialisieren
und nichts anderes mehr fressen wollen. Je länger eine Katze bereits ausschließlich Trockenfutter
frisst, desto geringer ist die Bereitschaft, sich wieder an Futter zu gewöhnen, das einen normalen
Wassergehalt von ca. 70 % aufweist.
Neben der Gewöhnung an den höheren Feuchtigkeitsgehalt in der Nahrung kommt auf die Katze noch
eine weitere Umstellung zu, da Feuchtfutter nicht ständig für die Katze bereit stehen kann, weil es
sonst verderben würde. Sie muss sich also anstatt der bei Trockenfutter üblichen ad-libitum-Fütterung
darauf einstellen, dass es nur noch regelmäßige Mahlzeiten zu bestimmten Zeiten gibt. Katzen, die
ständig Futter zur Verfügung haben, wie es bei der Trockenfütterung üblich ist, fressen immer nur
kleine Häppchen über den Tag verteilt, so dass sie nie richtig hungrig und nie richtig satt sind. Zudem
haben sie immer dann die Möglichkeit, auf das ständig zur Verfügung stehende Futter auszuweichen,
wenn sie etwas nicht fressen wollen oder das Trockenfutter einfach lieber mögen, was leider bei den
meisten Katzen der Fall ist. Das ist eine denkbar schlechte Voraussetzung, ihnen ein anderes Futter
schmackhaft zu machen.
Es werden 3 oder 4 Mahlzeiten Trockenfutter zu festen Uhrzeiten serviert. Zwischen den Mahlzeiten
sollte kein Futter zur Verfügung stehen. Normalerweise ist es nicht optimal, wenn die Katze größere
Mengen Trockenfutter auf einmal frisst, da sie es nicht schaffen kann, genug Wasser dazu zu trinken,
so dass die Gefahr einer zeitweisen Dehydration besteht. Daher ist dies wirklich nur als
Übergangslösung zu betrachten und sollte keinesfalls für längere Zeit oder bei nicht ganz gesunden
Katzen so gehandhabt werden. Zunächst lässt man das Futter für eine Stunde stehen und entfernt es
anschließend wieder. Dieser Zeitraum wird nach und nach verkürzt, bis man erreicht, dass die Katze
ihre jeweilige Mahlzeit in 15 Minuten oder weniger einnimmt. Hat man eine Katze, die gut genährt oder
gar ein wenig rundlich ist, kann man unterstützend für einige Tage die Portionen um 10 oder 20
Prozent reduzieren, um den Appetit der Katze zu fördern.
Hat die Katze sich daran gewöhnt, zu den gewohnten Uhrzeiten ihre Mahlzeiten zügig zu fressen,
beginnt man damit, das Futter anzufeuchten. Einige Katzen fressen eingeweichtes Trockenfutter, die
meisten jedoch nicht. Hier muss man ganz klein anfangen und am Anfang vielleicht nur drei Tröpfchen
Wasser über das Futter sprenkeln. Diese Menge wird langsam gesteigert, bis das Trockenfutter
eingeweicht gefressen wird. Eingeweichtes Trockenfutter sollte nicht länger stehen bleiben, da es
schnell verdirbt.
Sollte das Einweichen des Trockenfutters nicht funktionieren, kann man versuchen, das Trockenfutter
klein zu mahlen und zunächst in trockenem Zustand zu servieren. Frisst die Katze es, fängt man
wieder mit ein paar Tröpfchen Wasser an. Einen Versuch ist es wert, direkt ein ganz klein wenig
Dosenfutter oder Fleisch unter das Trockenfutter zu mischen oder unter dem Trockenfutterpulver zu
verstecken. Sobald die Katze das eingeweichte Trockenfutter annimmt, beginnt man, kleine Mengen
Dosenfutter unterzumischen. Auch dies geht meist nur in sehr kleinen Schritten und mit viel Geduld.
Manchen Tieren fällt es leichter, anstatt des Dosenfutters ein ganz klein wenig in winzige Stückchen
geschnittenes oder durch den Fleischwolf gedrehtes Frischfleisch im angefeuchteten Trockenfutter zu
akzeptieren. Ist dies der Fall, kann man an dieser Stelle gleich mit der Umstellung auf Rohfutter
beginnen, ansonsten verfährt man wie gehabt und erhöht den Anteil des Dosenfutters immer mehr, bis
dieses pur gefressen wird.
Eine weitere Möglichkeit ist es, Katzen die ein Lieblingstrockenfutter haben, dieses nur noch als
Mischung mit Dosenfutter oder Rohfutter anzubieten. Fressen sie das nicht, dann ist der Schritt zurück
nicht derjenige zurück zum geliebten Trockenfutter, sondern der zu einem Trockenfutter, dass sie
nicht gerne mögen. So verbinden sie den Geschmack von Dosenfutter oder gar Rohem in
Kombination mit ihrem Lieblingsfutter mit einem für sie positiven Geschmackserlebnis.
Umstellung von Katzen, die Dosenfutter fressen:
Frisst die Katze bereits Dosenfutter, mischt man wenig Fleisch unter, welches je nach Vorliebe der
Katze in winzige Stückchen geschnitten oder gehackt wird. Hier muss zunächst die Menge
herausgefunden werden, die gerade noch akzeptiert wird, ohne dass das Futter verweigert wird. Dies
kann unter Umständen nicht mehr als eine Messerspitze sein. Nach und nach wird diese Menge
erhöht, immer nur gerade um so viel, dass die Mischung noch gefressen wird. Ist dies einmal nicht der
Fall, kehrt man zum zuvor erreichten Frischfleischanteil zurück und versucht nach ein oder zwei
Mahlzeiten erneut, den Anteil zu steigern. Alternativ kann man auf ein ungeliebtes Dosenfutter
zurückgreifen und später das Lieblingsfutter wieder mit dem zuvor erreichten Fleischanteil servieren.
Zusätzlich sollte man herausfinden, welches Fleisch am ehesten angenommen wird. Falls es also gar
nicht klappt, probiert man eine andere Fleischsorte aus. Gute Einstiegssorten sind Huhn und Pute,
auch Kaninchen wird von vielen Katzen gern genommen.
Sehr hilfreich ist es, kein pures Dosenfutter mehr parallel anzubieten, da es ansonsten passieren
kann, dass die Katze einfach eine Mahlzeit mit untergemischtem Fleisch auslässt und stattdessen auf
ihre Dosenfuttermahlzeit wartet, um dann ordentlich „zuzuschlagen“.
Gewöhnung an verschiedene Fleischsorten und Zusätze:
Sobald ein gewisser Fleischanteil akzeptiert wird, kann man parallel dazu einen Zusatz zufügen. Ein
wenig Salz und Taurin wird meist klaglos mitgefressen. Später kommen nach und nach andere
Zusätze wie Vitamine, Mineralien und Gemüse dazu. Der Fleischanteil wird weiterhin regelmäßig
gesteigert. Auch sollte man jetzt beginnen, verschiedene Fleischsorten anzubieten, sei es gemischt im
Futter oder zunächst pur, das muss individuell immer wieder ausgetestet werden.
Innereien werden von den meisten Katzen nicht so gern genommen wie Muskelfleisch. Daher
versucht man es zunächst mit einer Sorte, z. B. Hühnerleber, von der man ein ganz klein wenig
untermischt. Dann kommt Herz usw., auch hier muss man wieder ausprobieren und eine Sorte, die die
Katze gar nicht akzeptiert, durch eine andere ersetzen.
Sehr wichtig sind Mineralien und Spurenelemente, insbesondere Calcium. Ehe die Katze komplett auf
Rohfütterung umgestellt wird, sollte sie entweder Knochen oder ein Calciumpräparat im Futter
akzeptieren. Mit fleischigen Knochen wie Hühnerhälse oder -flügel tun die meisten Katzen sich
anfangs schwer, man wird also Fleisch und Knochen durch den Fleischwolf drehen. Später kann man
langsam Fleisch in immer größere Stücke schneiden. Knochenstücke sollte man nur unter Aufsicht
füttern und aufpassen, dass ungeübte Katzen sie nicht ganz verschlucken, anstatt zu kauen. Das gilt
besonders, wenn man zunächst Hälse oder Flügel teilt oder viertelt, um die Katze daran zu gewöhnen,
auch ganze Knochenteile zu fressen. Es wird allerdings wohl immer einige Katzen geben, die
Knochen oder kleine Beutetiere im Ganzen nicht fressen. Für die Zahn- und Zahnfleischgesundheit
reicht es aus, wenn öfter größere Fleischstücke gekaut werden.
Weitere hilfreiche Tricks für jede Umstellungsphase:
1. Jede Katze hat ihre eigenen Vorlieben und Abneigungen, die es individuell für jedes Tier mit Geduld
und Erfindungsreichtum herauszufinden gilt.
2. Das Futter anwärmen bzw. etwas warmes Wasser dazugeben, da körperwarmes Futter oft lieber
genommen wird.
3. Das Rohfutter mit einem Dosenfutter mischen, das die Katze besonders gern mag. Eventuell der
Katze vorher ein paar Tage lang ein ungeliebtes Dosenfutter geben, so dass sie, wenn es dann ihr
Lieblingsdosenfutter gibt, den Fleischanteil darin in Kauf nimmt.
4. Rohes Futter außen ganz leicht anbraten, so dass es mehr Geschmack hat, aber innen noch roh
ist. Eventuell zuerst durchbraten und dann nach und nach weniger braten.
5. Zunächst das Fleisch kochen (Knochen nicht gekocht geben) und zum Beispiel etwas
Hühnchenfleisch mit der Brühe servieren, nach und nach immer weniger kochen, bis es roh gefressen
wird.
6. Bestimmte Zusätze, die es schmackhafter machen, in kleinen Mengen unter das Rohfutter mischen
oder darüber streuen. Hier sind ausnahmsweise auch kleine Sünden erlaubt. Es kommt alles in Frage,
was die eigene Katze besonders gern frisst. Beispiele aus der Praxis sind: Gänseschmalz,
Schweineschmalz, Entenschmalz oder Pflanzenöle, Joghurt, Quark, Sahne, Hüttenkäse, geriebener
Käse, insbesondere Parmesan, pulverisiertes Trockenfutter, zerbröselte Katzenleckerchen,
Hühnerbrühe, Thunfisch oder anderer Fisch aus der Dose, Hefeflocken, Kitty Bloom (hat einen
schönen Käsegeschmack).
7. Aus Gehacktem oder Fleischstückchen kleine Bällchen formen und diese mit gemahlenem
Trockenfutter panieren.
8. Beobachten, wie die Katze am liebsten frisst oder was sie stören könnte. Dementsprechend
entweder Katze nicht beim Fressen beobachten, manche fühlen sich dadurch gestört, oder
umgekehrt, Katze loben und streicheln, mit der Hand füttern, das wiederum mögen andere Katzen
gern.
9. Wenn Futter zubereitet wird, der Katze hin und wieder ein Stückchen direkt reichen, so dass sie
denkt, es wäre ein besonderes Leckerchen.
10. Futter "klauen" lassen, von der Küchenarbeitsplatte oder vom Esstisch, dem eigenen Teller oder
aus dem Hundenapf. Das hat natürlich den Nachteil, dass man der Katze das irgendwann gerne
wieder abgewöhnen möchte.
Unerlässlich sind eine möglichst große Variationsbreite der Fleischsorten sowie die diversen Zusätze
im Futter. Die Katze soll nach und nach so viele verschiedene Futtermittel wie möglich kennen lernen
und fressen, um sicherzustellen, dass die Kost abwechslungsreich und ausgewogen gestaltet werden
kann. Sollte eine Katze einen bestimmten Zusatz oder eine Fleischsorte auch nach längerer Zeit und
allen Überredungskünsten nicht mögen, kann man sie nicht zwingen und weicht auf etwas anderes als
Ersatz aus.
Manche Katzen fressen nach erfolgter Umstellung zunächst mehr Rohfutter als die durchschnittlich
angenommenen Mengen. Vielleicht haben sie einen Nachholbedarf an bestimmten Nährstoffen oder
sie mögen das neue Futter einfach gerne. Meistens pendelt sich die Futteraufnahme nach einiger Zeit
auf ein normales Maß ein.
Die Umstellung auf gesunde Rohkost kann manchmal ein sehr langer Weg sein, auf dem sich kleine
oder größere Erfolge mit Rückschlägen abwechseln. Hat man es jedoch einmal geschafft, kann man
mit Recht stolz sein, und die Katze wird es einem mit Wohlbefinden, guter Kondition und Gesundheit
danken.
Links und Literaturhinweise
Allgemeine Informationen zur Ernährung
The carnivore connection to nutrition in cats
Viel beachteter JAVMA-Artikel über Katzenernährung von Debra L. Zoran, DVM, PhD (englisch)
Die Ernährung der Katze
Skript für Studierende der Veterinärmedizin an der Universität Zürich (deutsch)
Nutrient Requirements of Cats Online Book
Ein Online-Buch über die Nahrungsansprüche der Katze; von 1986, trotzdem hilfreich (englisch)
Max House Feline Nutrition
Informationen über die Nahrungsansprüche der Katze (englisch)
Cats are Different
Die wichtigsten Unterschiede zwischen Katzen und Hunden bezüglich der Nahrungsansprüche
(englisch)
The Pottenger Experiment
Die berühmte Studie mit mehreren Generationen von Katzen, die Rohfutter vs. gekochtes Futter
erhielten (englisch)
Effect of Heat Processing of Protein & Mineral
Zusammenfassung von Studien über unbehandelte Nahrung im Vergleich zu erhitzter Nahrung und
die negativen Effekte auf die Verdaulichkeit (englisch)
Informationen zur Rohfütterung
Holisticat
Rohkosternährung und alternative Heilmethoden; ganzheitliche Behandlung, Homöopathie (englisch)
Abyssinian Homepage - Nutrition
Viele Informationen über Katzenernährung; Tabellen, Daten und Fakten (englisch)
FelineFuture
Gute Seite, um eine Vorstellung zu bekommen, warum naturgemäße Ernährung besser ist (englisch)
The Original Holisticat FAQ's - Raw Diets
Warum Rohfutter für Katzen? (englisch)
Rawlearning.com
Seite über Rohfütterung, viele Links und Informationen, größtenteils für Hunde (englisch)
Barfers.de
Die deutsche BARF-Seite für Hunde; sehr gute Informationen über die Vorteile der Rohfütterung
(deutsch)
Shirleys Wellness Cafe
Sehr viele gute Informationen, Studien, Links - sehr lesenswert (englisch)
Catnutrition.org
Feeding Cats for Health (englisch)
The BARF Diet
Webseite von Dr. Ian Billinghurst (englisch)
Cats and the Natural Raw Food Diet
Fütterungsempfehlungen von Dr. William Pollak (englisch)
Elimination of Common Diseases In Dogs and Cats Through Diet Alone
Zusammenfassung einer Studie über die Beseitigung von Krankheitssymptomen allein durch Rohkost
(englisch)
Zubereitung und Rezepte
How to Prepare Raw Meals for Dogs and Cats
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Bildern über die Rohfutterzubereitung (englisch)
Holisticat Raw Recipes
Verschiedene Rohkostrezepte von Listenmitgliedern (englisch)
Gesunde Katzenernährung
Rohfutterzubereitung und Tipps (deutsch)
Tabellen, Daten und Kalkulatoren
Nutrient Requirements of Cats
Tabellen über den Mindestbedarf an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien (englisch)
USDA Nutrient Database
Hier kann man einzelne Nahrungsmittel eingeben und erhält eine Analyse der Inhaltsstoffe (englisch)
Kalkulator
Dieser Kalkulator rechnet den Kalziumbedarf und anderes für verschiedene Fleischsorten aus; man
erhält die Mengenangabe für das jeweilige Kalziumpräparat (deutsch)
Nutrient Composition of Whole Vertebrate Prey (english)
Calcium-Phosphorgehalt von Fleisch, Geflügel, Fisch und Sonstiges (deutsch)
Calcium-Phosphorgehalt von Gemüse, Obst und Kräutern (deutsch)
Mice on Ice - Online-Bezugsquellen für gefrorene Futtertiere und Rohfutter
Frostfutter I deutsch)
Frostfutter II (deutsch)
Frostfutter III (deutsch)
Frostfutter IV (deutsch)
Frostfutter V (deutsch)
Frostfutter IV Lieferanten nach Postleitzahlen sortiert (deutsch)
Email-Listen
Katzen-Alternativ
Katzenbesitzer und Züchter unterhalten sich über die gesunde und artgerechte Rohkosternährung
(BARF) ihrer Katzen. Es werden Tipps gegeben und Erfahrungen ausgetauscht, wie wir unsere
Katzen, die als strikte Karnivoren auf kleine Beutetiere spezialisiert sind, ausgewogen und möglichst
naturgemäß mit selbst zubereitetem Futter ernähren können... (deutsch)
Holisticat
Ernährung mit Schwerpunkt auf Rohkost, alternative und ganzheitliche Behandlungsmethoden
(englisch)
Fertigfutter
Futteretiketten
Tierfutteretiketten - Was sie uns sagen und was nicht (deutsch)
Kretakatzen
Umfangreiche Informationen hauptsächlich über Fertigfutter, Tabellen über Protein-, Fett- und
Kohlenhydratanteil in Katzenfuttersorten und div. Futtermitteln und vieles mehr (deutsch)
Alleinfutter - gibt es das?
"Kein Industriefutter ist so optimal, daß es nicht doch auf Dauer durch Einseitigkeit Erkrankun- gen
auslösen kann ..." (deutsch)
Feuchtfutter ist besser für Katzen
Artikel von Tierarzt med. vet. Roman Camen (deutsch)
What´s Really in Pet Food?
Artikel über Inhaltsstoffe und Herstellungsverfahren von Fertigfutterprodukten (englisch)
Cat Food Uncovered
Nochmal schmackhafte Einzelheiten (englisch)
Food not Fit for a Pet
Leckeres die Dritte (englisch)
Der Jahrtausendirrtum der Veterinärmedizin (deutsch)
Meiner Auffassung nach...
Was Prof. O.Wassermann, der bekannte Toxikologe, über die Fertigfutterindustrie sagt (deutsch)
Bröckchengesellschaft
Trockenfutter für Menschen - Nette Satire (deutsch)
Das Letzte
Tierversuche führender Fertigfutterhersteller an Hunden und Katzen (deutsch)
Das Allerletzte
Die Tierversuche gehen weiter - neue Informationen (deutsch)
Bücher in deutscher Sprache
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