PDF - Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und

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PRESSEINFORMATION
DGGG und AGMFM veröffentlichen Stellungnahme zur Therapie
Empfehlung zum Umgang mit neuem H1N1-Virus bei Schwangeren
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Ab
Berlin, 15. Oktober 2009 – Ärztinnen und Ärzten steht ab sofort eine Stellungnahme
der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) zur
Verfügung, in der Experten Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie einer
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Schweinegrippe-Infektion bei Schwangeren sowie Prophylaxemaßnahmen
aufführen. „Schwangere gehören zur Hochrisikogruppe, weshalb eine rasche
symptomatische Behandlung zu empfehlen ist“, erklärt Prof. Dr. Klaus Vetter von
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der DGGG zu der veröffentlichten Stellungnahme. Für die Prävention gegen den
neuen Influenza A-Virus H1N1 verweist die wissenschaftliche Fachgesellschaft
zusätzlich auf eine aktuelle Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO).
Bisher blieb die Schwere einer Schweinegrippen-Erkrankung in Europa hinter den
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allgemeinen Befürchtungen von Experten zurück. Dennoch sollten Ärztinnen und Ärzte vor
der nächsten Grippewelle im jetzigen Herbst vorbereitet sein. „Bisher war noch ungeklärt,
wie gynäkologisch tätige Fachärzte mit einer Virusinfektion bei schwangeren und stillenden
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Frauen am besten umgehen sollen“, sagt DGGG-Präsident Prof. Dr. Rolf Kreienberg,
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Ärztlicher Direktor der Universitätsfrauenklinik Ulm. Deshalb hat die DGGG gemeinsam mit
der Arbeitsgemeinschaft für Materno-Fetale Medizin in der DGGG (AGMFM) in enger
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Abstimmung mit dem Robert Koch-Institut (RKI) eine wissenschaftlich gesicherte
nachgewiesener H1N1-Erkrankung erleichtert (www.dggg.de).
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Stellungnahme erarbeitet, die eine individuelle Entscheidungsfindung bei Verdacht oder
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In der Stellungnahme können Ärztinnen und Ärzte eruieren, welche Präparate sie wann am
besten einsetzen sollen und welche Prophylaxemaßnahmen die DGGG und die AGMFM
Schweinegrippe sollte, wie bei jeder anderen Influenza-Infektion, immer noch die
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empfehlen. „Das grundsätzliche Ziel bei Schwangeren im Zusammenhang mit dem Thema
Prävention sein“, betont DGGG-Präsident Kreienberg. Dazu gehöre unter anderem das
gründliche Waschen der Hände oder das Meiden großer Menschenansammlungen.
Mittlerweile kann auch eine Impfung eine schnelle Ausbreitung des Influenzavirus
verhindern. Hinsichtlich einer individuellen Entscheidung bei Schwangeren empfiehlt die
DGGG eine Impfempfehlung der STIKO, die sie stets aktualisiert, hinzuzuziehen
(www.rki.de). Hier wurden die Vorschläge der gynäkologischen Fachgesellschaft zum
Umgang mit der Risikogruppe weitestgehend berücksichtigt, insbesondere im Hinblick auf
die Impfung ab dem ersten Trimenon der Schwangerschaft. DGGG-Vorstandsmitglied
Vetter erwartet zudem, dass neben den sogenannten Pandemieimpfstoffen in nächster Zeit
auch ein nicht-adjuvantierter und Thiomersal-freier Impfstoff zur Verfügung stehen wird.
Für diesen Impfstoff wird eine besonders gute Verträglichkeit mit einem äußerst geringen
Impfrisiko angenommen.
Therapie mit antiviralen Präparaten nach eingehender Diagnostik
Die DGGG und AGMFM empfehlen, symptomatische Schwangere und Stillende innerhalb
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von 48 Stunden mit antiviralen Präparaten wie Oseltamivir oder Zanamivir zu therapieren.
Gesundheitsbehörden haben die Indikation nach eingehender Nutzen-Risiko-Abwägung im
Pandemiefall auf diese Patientengruppen für beide antiviralen Therapiemöglichkeiten
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erweitert.
Besonders im ersten Trimenon der Schwangerschaft sollten Ärztinnen und
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Ärzte jedoch eine Infektion mittels der Polymerase Chain Reaction (PCR)-Methode
einwandfrei klären. „Bei Schwangeren raten wir dazu, nicht an der Diagnostik zu sparen,
um einen unnötige Belastung des Embryos oder des Fötus mit Neuraminidasehemmern zu
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vermeiden“, betont Vetter.
Schwangere zählen zur Hochrisikogruppe
Einer aktuellen Studie der amerikanischen Gesundheitsbehörde „Centers for Disease
Control and Prevention“ (CDC) zufolge haben Schwangere ein höheres Risiko als andere
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Bevölkerungsgruppen, bei einer Influenza-Erkrankung mit H1N1 unter besonders
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schweren Symptomen zu leiden. Die entsprechende europäische Institution „European
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Center for Disease Control and Prevention“ (ECDC) unterstützt diese Auffassung. Denn
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mehrere wissenschaftliche Studien weisen nach, dass insbesondere bei hochschwangeren
Frauen mit einer Influenzainfektion pulmonale Komplikationen bis hin zu einer
mit der Virusinfektion assoziiert.
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Ateminsuffizienz auftreten können. Fehlbildungen beim Fötus sind allerdings nicht direkt
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Die Stellungnahme zur Therapie einer Influenza A- / H1N1-Virusinfektion finden Sie auf der
Homepage der DGGG: www.dggg.de/publikationen/stellungnahmen/
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Pressemitteilung der STIKO vom 8.10.2009:
www.rki.de/cln_162/nn_205760/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2009/26__2009
.html
Empfehlung der STIKO zur Neuen Influenza, Epidemiologisches Bulletin 41/2009, 12.10.2009:
www.rki.de
1 EMEA: CHMP assessment report on novel influenza (H1N1) outbreak Tamiflu (oseltamivir) and
Relanza (zenamivir). European Medicines Agency, EMEA, Committee for Medicial Products for
Human Use. CHMP; 7 May 2009.
2 WHO: Pandemic influenza in pregnant women. World Health Organisation, WHO; 31 July 2009.
3 Jamieson D, et al.: H1N1 2009 influenza virus infection during pregnancy in the USA. The Lancet
2009; 374 (9688): 451-458.
4 ECDC: Pandemic influenza A (H1N1) in pregnancy places women at higher risk of adverse
outcome – published analytic study from the United States. European Centre for Disease Prevention
and Control, ECDC; 05 Aug 2009.
Über die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG)
Die DGGG fördert als wissenschaftliche Fachgesellschaft Forschung und Wissenschaft in der
Frauenheilkunde und garantiert damit die ständige Erneuerung diagnostischer und therapeutischer
Richtlinien und Empfehlungen. Sie befasst sich zudem mit der Qualitätssicherung, der Weiterbildung
und der Fortbildung in der Frauenheilkunde. Dies dient der Sicherheit bei der gynäkologischen
Beratung und Behandlung von Patientinnen.
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Darüber hinaus vertritt die Fachgesellschaft die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber den Gremien
des Bundesministeriums für Gesundheit, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, der
Bundesärztekammer sowie der Öffentlichkeit.
Alle zwei Jahre richtet die Gesellschaft den Deutschen Kongress für Gynäkologie und Geburtshilfe
aus, auf dem Gynäkologen und Wissenschaftler neueste Erkenntnisse vorstellen und diskutieren.
Der nächste Kongress findet vom 5. bis 8. Oktober 2010 in München statt (www.dggg-kongress.de).
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