2006 März Brandenburg

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Institut für Medizinische Diagnostik Oderland
Gemeinschaftspraxis für Laboratoriumsmedizin
Laborgemeinschaft Oderland
Wissenschaftlicher Beirat „Friedrich Loeffler“
Epidemiologische Nachrichten
März 2006
Quelle: Robert-Koch-Institut (RKI) Berlin, Epidemiologisches Bulletin Nr. 4 bis 7/2006
Brandenburg
500
Meldedaten der Kalenderwochen (KW) 1 bis 4 /2006
n
(entspricht Zeitraum Januar 2006)
400
Darmerkrankungen, infektiös bedingt
250
4
0
0
200
150
100
110
50
(Januar-Dezember 2005):
(64)
(35)
(12)
0
94
3
1
23
14
3
1
am EP
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3
0
0
C
Dezember
n=7
n=2
n=0
KW 1 bis 4 (2006)
296
on
el
Sh len
ig
el
le
n
Meldedaten
Syphilis
HIV
Malaria
2
2
0
KW 49 bis 52 (2005)
300
Sa
lm
Tuberkulose
Meningokokken-Erkr.,
invasiv
1
0
0
461
350
Bitte beachten: einige Erreger (z.B. Adenoviren,
Astroviren) sind nicht meldepflichtig, deshalb liegen
hierzu keine Meldedaten vor!
KW:
n=
n=
450
Weitere Meldungen aus Deutschland und der Welt
Aktuelle Situation bei Influenza
Fallberichte/Ausbrüche
Aktueller Wochenbericht (Woche 8) der Arbeitsgemeinschaft
Influenza (AGI) (www.influenza.rki.de):
„Die Aktivität der akuten respiratorischen Erkrankungen befindet
sich weiterhin auf einem niedrigen Niveau. In Europa steigt die
Influenza-Aktivität allmählich an: 12 (Vorwoche: 5) von 27
Ländern melden eine mittlere Intensität der klinischen InfluenzaAktivität. Wie in Deutschland dominiert in Europa Influenza B.“
Fulminante Salmonellensepsis bei einem Kind. Im Dezember
2005 erkrankte ein 12-jähriger Junge akut mit Durchfall und
Erbrechen ohne Fieber, nachdem er am Nachmittag zuvor bei
einer befreundeten Familie Plätzchen gebacken und vom Teig
gekostet hatte. Über Nacht verschlechterte sich der Zustand des
Kindes, ein Herz-Kreislauf-Stillstand trat ein. Die sofort
eingeleiteten Reanimationsmaßnahmen blieben erfolglos.
Anamnestisch lagen keine Vorerkrankungen vor. Somit sind
schwere Komplikationen und tödliche Verläufe als seltene
Einzelfälle auch bei gesunden Personen möglich.
Empfohlene Hygienemaßnahmen beim Umgang mit Nahrung im
häuslichen Bereich:
•
Keine rohen Eier/Fleischprodukte konsumieren
•
Obst und Gemüse vor dem Konsum gründlich waschen
•
Gründliches Händewaschen:
−
vor dem Essen, vor der Essenszubereitung, vor jedem
Arbeitsgang bei der Essenszubereitung und danach
−
nach jedem Toilettenbesuch, nach Tier-, Tierkotkontakt
•
Salat und Gemüse im Kühlschrank getrennt von Wurst und
Käse aufbewahren
•
Fleisch und rohes Gemüse immer auf getrennten
Arbeitsflächen zubereiten und sich zwischendurch die
Hände waschen
Vogelgrippe in Deutschland, Stand 03.03.2006:
In Deutschland gibt es derzeit 140 Nachweise von Aviärer
Influenza/H5N1 bei Wildvögeln (Insel Rügen, Küstenregion M-V,
Bayern, Brandenburg, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein)
und einen Nachweis bei einer tot aufgefundenen Katze (Rügen).
(Bislang wurde weltweit keine Übertragung der Vogelgrippe von
einer Katze auf den Menschen beobachtet.) Menschen können
sich sehr selten und normalerweise nur nach engem Kontakt zu
infiziertem
Geflügel
anstecken.
Nach
Angaben
der
Weltgesundheitsorganisation wurde auch noch nie eine
Vogelgrippeinfektion
beim
Menschen
durch
Wildvögel
beobachtet.
Hinweis zum Vorkommen der SSPE
Die subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE) ist eine
sehr seltene Spätkomplikation der Masern. Die SSPE kann nach
ca. 6 – 8 Jahren auftreten. Beginnend mit psychischen und
intellektuellen Veränderungen entwickeln sich im weiteren Verlauf
neurologische Störungen und Ausfälle bis hin zum Verlust
zerebraler Funktionen. Die Erkrankung führt immer zum Tod. Es
wird davon ausgegangen, dass die SSPE mit einer Häufigkeit von
bis zu 7 – 11 Fällen pro 100.000 Erkrankungen an Masern
auftreten kann.
HIV/AIDS – Merkblatt für Ärzte
Durch das Robert-Koch-Institut wurde das Merkblatt zum Thema
„HIV/AIDS“ erstellt (abrufbar unter www.rki.de).
Dengue-Epidemie in Rio de Janeiro (Brasilien). Seit Dezember
2005 leiden Teile von Rio de Janeiro unter einem größeren
Ausbruch von Dengue-Fieber. Reisende nach Brasilien
(Karneval!) sollten an die Wichtigkeit eines konsequenten
Mückenschutzes (Moskito-Netze, Repellentien) erinnert werden.
Chikungunya-Virus-Ausbruch auf der Insel Reunion
(Frankreich). Seit dem Frühjahr 2005 breiten sich Infektionen mit
diesem Virus auf der Insel Reunion aus. Mit dem Beginn der
Regenzeit hat sich die Ausbreitungsdynamik in den letzten
Wochen stark beschleunigt. Die Infektion ruft ein Dengueähnliches
Fieber
hervor,
wobei
schwere
Verläufe
(Meningoenzephalitis, Hämorrhagien) jedoch sehr selten sind.
Reisende an konsequenten Mückenschutzes erinnern!
Am Kleistpark 1, 15230 Frankfurt (Oder), Tel (0335) 55 81 100, Fax (0335) 55 81 160, www.institut-oderland.de, [email protected]
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