Festveranstaltung Richard-Wagner-Preis Richard-Wagner-Nachwuchspreis 2015 Grussworte Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste, seit Richard Wagners Tod war und ist in Leipzig immer wieder davon die Rede, dass die Stadt, und damit auch ihre Bürger, dem großen Sohn gegenüber noch eine »Ehrenschuld abzutragen« habe. So gilt es weiterhin als Ziel, dem Komponisten hier in Leipzig eine dauerhafte Reverenz zu erweisen. Das ist 2013 zum 200. Geburtstag Wagners in einer konzertierten Aktion schon einmal gelungen. »Richard ist Leipziger ...« postulieren wir nicht nur, wir handeln auch danach. Wagners Ideen zur Musik, ihre Pflege und die von ihm initiierte Nachwuchsförderung sind auch heute noch aktuell und zeitgemäß. Sein Werk besitzt weltweit eine ungebrochene Anziehungskraft. Wir bewahren diese Tradition und geben gleichzeitig die Begeisterung weiter. Das spiegelt sich auch in den beiden Preisen wider, die unsere Stiftung heute vergibt. Die Umsetzung ist nur durch die Unterstützung vieler möglich. Ich möchte dafür hier in erster Linie die Stadt Leipzig und ihren Oberbürgermeister Burkhard Jung sowie die Oper Leipzig mit ihrem Intendanten und GMD Prof. Ulf Schirmer nennen. Unser Dank gilt ebenso unseren Sponsoren, stellvertretend möchte ich hier die beiden Premiumsponsoren Porsche Leipzig GmbH und KSW GmbH anführen. Friedrich Nietzsche formulierte es unter dem Eindruck Richard Wagners so: Damit ein Ereignis Größe habe, müsse zweierlei dazukommen: der große Sinn derer, die es vollbringen, und der große Sinn derer, die es erleben. Vielen Dank, dass Sie heute dabei sind. Thomas Krakow, Vorstandsvorsitzender Richard-Wagner-Stiftung Leipzig Richard-Wagner-Preis 2015 3 Liebe Leipzigerinnen und Leipziger, sehr geehrte Gäste der Kulturstadt Leipzig, liebe Musikliebhaber, in Leipzig spielt die Musik seit jeher eine bedeutsame Rolle. Die Sachsenmetropole kann auf Jahrhunderte eindrucksvoller Musikgeschichte zurückblicken, geprägt von zahlreichen prägnanten Künstlern und Persönlichkeiten. Richard Wagner zählt als gebürtiger Leipziger zu diesen herausragenden Kunstschaffenden. In Leipzig reifte sein Entschluss, Musiker zu werden, und hier entstanden seine ersten Kompositionen. Die Richard-Wagner-Festtage sollen sein einzigartiges Werk lebendig halten und es im kulturellen Herzen der Stadt etablieren. Es ist für Porsche eine Herzensangelegenheit, das kulturelle Leben der Stadt Leipzig im Rahmen von vielfältigen Veranstaltungen zu bereichern und gemeinsam mit ihren Bürgern Werte und Traditionen zu pflegen. Hier in Sachsen hat Porsche vor 15 Jahren eine zweite Heimat gefunden, der wir uns verpflichtet fühlen. Das unterstreichen wir durch unser breit angelegtes gesellschaftliches Engagement. Es ist uns eine besondere Freude, die Verleihung des Richard-WagnerPreises auch in diesem Jahr zu unterstützen. Denn der Preis würdigt eine herausragende künstlerische Arbeit, die Tradition und Moderne auf einzigartige Weise verbindet. Mein besonderer Dank gilt der Richard-Wagner-Stiftung, die sich mit so viel Hingabe für die Pflege des künstlerischen Werks Richard Wagners einsetzt. Allen Besuchern der Richard-Wagner-Festtage wünsche ich viel Vergnügen bei diesem musikalischen Hochgenuss. Genießen Sie die einzigartige Atmosphäre, die Ihnen die traditionsreiche wie mondäne Kulturstadt Leipzig bietet. Dr. Joachim Lamla Kaufmännischer Geschäftsführer der Porsche Leipzig GmbH 4 Richard-Wagner-Preis 2015 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Gäste, wenn von der Musikstadt Leipzig die Rede ist, ist immer auch von Leipzig als Geburtsstadt Richard Wagners die Rede. Dass Richard Wagners musikalisches Vermächtnis in der Wagnerstadt Leipzig inzwischen wieder so intensiv gelebt wird, haben wir nicht zuletzt dem unermüdlichen Einsatz der Richard-Wagner-Stiftung Leipzig zu verdanken. Wir freuen uns daher besonders, dass wir die Arbeit der Stiftung begleiten durften. Das wollen und werden wir auch weiterhin tun und unseren Fokus dabei insbesondere auf die Förderung des künstlerischen Nachwuchses legen. Mit der Etablierung des Internationalen Richard-Wagner-Nachwuchswettbewerbes hat die Stiftung die Grundlage geschaffen, nicht nur dem musikalischen Erbe Wagners, sondern auch dem künstlerischen Nachwuchs eine besondere Förderung zuteilwerden zu lassen – und zwar das gesamte Jahr über. Sei es nun zu Jahresbeginn, wenn im Rahmen des Nachwuchswettbewerbes die ausgewählten Kandidaten vor der internationalen Jury in der Klinger-­Villa bei ihrem öffentlichen Vorspiel zu hören sind, oder im September, wenn wir die heute ausgezeichneten Künstler am selben Ort im Rahmen des alljährlichen Preisträgerkonzertes hören können. Und ganz besonders natürlich heute hier anlässlich der Preisverleihung, wo der Nachwuchs-Preisträger des Vorjahres für die musikalische Ausgestaltung sorgen wird und Musiker von Weltrang mit hoffnungsvollen Talenten wie selbstverständlich eine Bühne teilen. Holger Krimmling KSW GmbH Richard-Wagner-Preis 2015 5 Richard Wagner und Leipzig Der heute weltweit auf allen Bühnen gefeierte Dichterkomponist, Musiker und Dirigent hat seine Wurzeln tief in der sächsischen Kulturlandschaft. Sein Vater, Sohn eines Kantors und Organisten aus dem Wurzener Land, war Polizeibeamter und Laienschauspieler. Diese Passion teilte er mit der Mutter, einer Bäckerstochter aus der Residenzstadt Weißenfels. Richard, das neunte Kind des Ehepaares Wagner, wurde am 22. Mai 1813 am Brühl in Leipzig geboren, kurz bevor die Völkerschlacht nicht nur Leipzig und die umgebende Region verwüstete, sondern auch zur Neuordnung Europas führte. Der Bogen spannt sich von Leipzig über die Eröffnung des Festspielhauses in Bayreuth mit der ersten zyklischen Aufführung des gewaltigsten Werks der Operngeschichte, des Rings des Nibelungen, bis zum Tod in Venedig. Das Leben dazwischen war bühnenreif. Der sehr frühe Tod des Vaters und bald darauf auch des Stiefvaters brachten soziale Entbehrungen und häufige Umzüge der Familie mit sich. Aber immer wieder Leipzig. Wagner besuchte die Nikolai- und die Thomasschule sowie die Universität seiner Geburtsstadt. Sein Onkel Adolf lehrte ihn im Königshaus am Markt den Umgang mit Literatur und Drama, der Thomaskantor Christian Theodor Weinlig unterrichtete nicht nur Kontrapunkt und die Gewandhausmusiker Christian Gottlieb Müller und Robert Sipp boten die musikalische Praxis plus Zugang zum Gewandhaus und zur Leipziger Musikgesellschaft. Wagner hatte sein Rüstzeug bekommen. Zwei Schlüsselerlebnisse bestimmten dabei sein weiteres Leben. Die Pariser Julirevolution 1830 und ihre heftigen Nachbeben in der Bürgerstadt Leipzig ließen Wagner Teil der intellektuellen Unruhe des Vormärz werden, prädestiniert für die aktive Teilnahme am Maiaufstand 1849 in Dresden. Dazu trug auch die Begegnung mit jenen Polen bei, die nach dem gescheiterten 6 Richard-Wagner-Preis 2015 Aufstand gegen das zaristische russische Besatzungsregime 1831 in Sachsen Zuflucht suchten und mit denen er im Hause seines Schwagers Brockhaus innige Freundschaft schloss. Diese lebenslange Begeisterung fand in der Polonia-Ouvertüre 1836 ihren musikalischen Ausdruck. Doch die Messeund Handelsstadt lehrte ihn in der wohl prägendsten Zeit eines jungen Lebens jeden Tag auch, gegen Konkurrenz zu bestehen und sein Produkt zu verkaufen. Immer in finanziellen Nöten betrieb er wie kein anderer aktive Werbung und Propaganda für sich und sein Werk und schuf damit die Marke Wagner. Die Uraufführung seiner ersten Oper Die Feen wurde 1834 in Leipzig aktiv verhindert und das Fremdeln der Stadt mit ihrem größten Sohn dauerte 35 Jahre. 1868 begann im Hause Brockhaus die Beziehung zu dem Philosophen Friedrich Nietzsche und 1871 verkündete Wagner in Leipzig erstmals seinen Plan für die Bayreuther Festspiele. Am Lebensende brachte die erste zyklische Aufführung des Rings außerhalb Bayreuths 1878 den ersehnten Triumph, so dass Operndirektor Angelo Neumann ihn mit seinem »Wagner-Theater« in ganz Europa bekannt machen konnte. Richard blieb nur der Ausruf: »Heil Leipzig, meiner Vaterstadt …!« Richard-Wagner-Preis 2015 7 Die Richard-Wagner-Stiftung Leipzig »Die Stunde Leipzigs ist gekommen. Mit dem Jubiläumsjahr 2013 muss es gelingen, Richard Wagner wieder in seiner Geburtsstadt zu etablieren«, sagte Nike Wagner, Urenkelin des Komponisten, während der Pressekonferenz am Tag 1 der Stiftung. Dass Leipzig tatsächlich wieder in den Reigen der bedeutenden Wagnerstädte zurückkehrte, ist auch dem Wirken der Richard-Wagner-Stiftung Leipzig zu verdanken. Gegründet wurde sie im Jahre 2010. Ein Ziel war, bis zum Jubiläumsjahr 2013, Richard Wagners 200. Geburtstag, Leipzig als seine Geburtsstadt im historischen Gedächtnis ihrer Bürger, aber auch darüber hinaus wieder zu etablieren. Langfristig ist die Einrichtung eines Richard-Wagner-Hauses als weiteres Leipziger Komponistenhaus geplant, das den Künstler selbst, seine Rezeption in Leipzig und das künstlerische Werk in den Mittelpunkt stellt und insbesondere junge Menschen und Nachwuchskünstler ansprechen soll. Auf diesem Weg ist die auf Wagners ausdrücklichen Wunsch bereits institutionalisierte Förderung des künstlerischen Nachwuchses wichtiges Arbeitsfeld, was vor allem seinen Ausdruck in der alljährlichen Vergabe von Bayreuth-Stipendien findet und nun mit dem Wettbewerb um den Richard-Wagner-Nachwuchspreis der Stiftung eine neue Qualitätsstufe erreicht. »Richard ist Leipziger …« – dieses Motto des Richard-WagnerVerbandes bestimmte auch von Beginn an das Wirken der Stiftung, und es wurde zum Slogan des Wagner-Jahres 2013. In der Vielzahl von Veranstaltungen gestaltete die Stiftung in der Stadtbibliothek am Wilhelm-LeuschnerPlatz eine Ausstellung zur Sammlung von Wagneriana des französischen Wagner-Liebhabers Bruno Lussato, dessen Sohn diese Sammlung gern in der Geburtsstadt des Komponisten dauerhaft präsentiert sähe. Dafür bedarf es großer Unterstützung. 8 Richard-Wagner-Preis 2015 Seit 2013 verleiht die Richard-Wagner-Stiftung Leipzig den RichardWagner-Preis und den Richard-Wagner-Nachwuchspreis. Die ehemalige Villa des Leipziger Bildhauers Max Klinger, Sitz des Klinger Forums, ist Austragungsort der internationalen Wettbewerbe, bei denen die Träger der jährlichen Nachwuchspreise und Stipendien ermittelt werden. Aus einer privaten Initiative heraus ist mit dieser Plattform für Künstler, Ästheten und Intellektuelle eine Wiederbelebung der bürgerlichen Salonkultur in Leipzig gelungen. Richard-Wagner-Preis 2015 9 Der Preis Richard Wagner, der selbst in jungen Jahren von verschiedener Seite großzügige Unterstützung zur Entwicklung seines Talentes erfahren hatte, machte sich auf der Höhe seines Erfolges stets für die Förderung des musikalischen Nachwuchses stark. Seinen Ausdruck fand dies in der Errichtung der RichardWagner-Stipendienstiftung Bayreuth. Daran knüpft der Richard-Wagner-Preis der Richard-Wagner-Stiftung Leipzig an, der durch sie 2013 zum ersten Mal verliehen und vom Oberbürgermeister der Stadt Leipzig übergeben wurde. Mit dem Hauptpreis würdigt die Stiftung das herausragende Engagement von Musikschaffenden wie auch von Publizisten für die Pflege und die Auseinandersetzung mit dem künstlerischen und gesellschaftspolitischen Werk und Wirken Richard Wagners. Er ist mit 10.000 € dotiert. Mit dem Richard-Wagner-Nachwuchspreis der Stiftung werden junge Nachwuchskünstler geehrt, die ihr überdurchschnittliches Können mit intellektuellem Zugang zum Werk und zur Ideenwelt Richard Wagners unter Beweis gestellt haben. Er ist mit 5.000 € dotiert. Der Richard-Wagner-Preis ist eine extra für diesen Anlass gefertigte Skulptur der Leipziger Traditions-Bronzebildgießerei Noack, geschaffen vom Leipziger Künstler Felix Ludwig nach einem Modell zum nicht realisierten Richard-Wagner-Denkmal von 1913, das der Leipziger Bildhauer Max Klinger (1857–1920) entworfen hatte. Der bedeutendste in Leipzig geborene Tondichter sollte ein Denkmal von der Hand des bedeutendsten in Leipzig geborenen bildenden Künstlers erhalten! 10 Richard-Wagner-Preis 2015 Der Preis ist typisch für das bürgerliche/bürgerschaftliche Engagement, welches seit Jahrhunderten den Charakter Leipzigs prägt. Der Geist der Eigeninitiative und das unabhängige Handeln ihrer Bürger im Interesse der urbanen Gemeinschaft zeichnen die Stadt immer noch und wieder erneut aus. Somit wird der Richard-Wagner-Preis Leipzig rein privat finanziert und ist Ausdruck des Selbstverständnisses Leipziger Bürger und Unternehmen und des Stolzes auf den wohl berühmtesten Sohn ihrer Stadt. Bisherige Preisträger 2013 2014 Dr. Friedrich Dieckmann Prof. Ewa Michnik bisherige Preisträger Nachwuchspreis 2013 2014 Ammiel Bushakevitz Elias Corrinth Ewa Michnik Ammiel Bushakevitz Richard-Wagner-Preis 2015 Elias Corrinth 11 Das Programm Donnerstag, 28. Mai 2015, 17–18.30 Uhr Grusswort des Hausherrn, Intendant und GMD Prof. Ulf Schirmer Musik Weiche Wotan, weiche Elias Corrinth (Klavier), Susanne Gritschneder (Gesang) Begrüssung und Moderation Thomas Krakow, Vorstandsvorsitzender Richard-Wagner-Stiftung Leipzig Einführung Jasmin Solfaghari, Vorsitzende der Internationalen Jury Übergabe Bayreuth-Stipendien an Arash Rokni, Anna Neufeld und Insu Hwang 12 Richard-Wagner-Preis 2015 Verleihung Richard-Wagner-Nachwuchspreis 2015 an Carl-Philipp Kaptain Laudatio: Nikolai Kähler Übergabe durch Burkhard Jung, Oberbürgermeister Stadt Leipzig, Holger Krimmling, Premiumsponsor KSW GmbH, Verleihung Richard-Wagner-Preis 2015 an Christian Thielemann Laudatio: Peter Korfmacher Übergabe durch Burkhard Jung, Oberbürgermeister Stadt Leipzig, Dr. Joachim Lamla, Premiumsponsor Porsche Leipzig GmbH, Schlusswort Zum Wesen der Richard-Wagner-Stiftung Leipzig Thomas Krakow, Vorstandsvorsitzender Richard-Wagner-Stiftung Leipzig Musik Der Engel Elias Corrinth (Klavier), Susanne Gritschneder (Gesang) Empfang Richard-Wagner-Preis 2015 13 Die Jury des Nachwuchspreises Jasmin Solfaghari (Vorsitz) Opernregisseurin und Hochschullehrerin Franziska Severin Operndirektorin und stellvertretende Intendantin, Oper Leipzig Prof. Alessandra Althoff-Pugliese Vorsitzende des Richard-Wagner-Verbandes Venedig (2. Vizepräsidentin Richard-Wagner-Verband International) Dr. Cynthia Dyre-Moellenhoff Stimmbildnerin, Austin/Texas Peter Korfmacher Musikjournalist und Kulturressortleiter der Leipziger Volkszeitung Das öffentliche Vorspiel fand am 22. und 23. Januar 2015 in der Klinger-Villa Leipzig statt. 14 Richard-Wagner-Preis 2015 Die Stipendiaten Arash Rokni wurde 1993 in Teheran geboren. Von 2007 bis 2010 studierte er an der Teheran Music School in der Klasse von Tamara Dolidze. Nach seinem Abschluss setzte er seine Ausbildung in Jerewan/Armenien bei Suren Zakaryan und Giorgy Raphaelowitsch Awanesow fort. Seit 2012 ist er Student an der HMT Leipzig in der Klasse von Markus Tomas. Anna Neufeld, Sopran, wurde in Kasachstan geboren. Mit 15 Jahren studierte sie Akkordeon am Konservatorium in Ust-Kamenogorsk. Von 2008 bis 2012 studierte sie Musikpädagogik am JohannesBrahms-Konservatorium in Hamburg mit Hauptfach Gesang bei Valentina Aleksandrova. Bei Prof. FranzJosef Einhaus an der Musikhochschule in Lübeck absolvierte sie das Bachelorstudium. Seit 2014 studiert sie im Master an der Hochschule für Musik Detmold bei Prof. Susan Anthony und Prof. Caroline Thomas. Insu Hwang, Bassbariton, geboren 1983 in Seoul. Er studierte von 2002 bis 2006 an der Yonsei-Universität Seoul, wo er den Grafen in Nozze di Figaro und den Guglielmo in Così fan tutte sang. 2011 war er DAADPreis-Stipendiat und im Jahr 2012 Brahmshausstipendiat. 2013 legte er die Masterprüfung im Fach Gesang an der Musikhochschule Karlsruhe bei Prof. Donald Litaker mit Auszeichnung ab. Richard-Wagner-Preis 2015 15 Der Nachwuchspreis Technisch wie musikalisch, interpretatorisch und als Persönlichkeit hat uns der Posaunist CarlPhilipp Kaptain sehr überzeugt. Er produziert einen warmen, schönen, berührenden Posaunenklang. Auch als Persönlichkeit nahm er die Jury direkt für sich ein und begeisterte mit seiner »bodenständigen, unprätentiösen Art und Gewandtheit«, so die Opernregisseurin und Juryvorsitzende Jasmin Solfaghari. Carl-Philipp Kaptain wurde 1990 in der Residenzstadt Zeitz / SachsenAnhalt geboren und lebt heute in Weimar. Bereits mit neun Jahren erhielt er Unterricht in den Fächern Tenorposaune / Posaune, Klavier, Musiktheorie und Komposition an der Musikschule Anna Magdalena Bach in Zeitz. Er besuchte das Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar mit dem Hauptfach Posaune bei Thomas Schneider (Staatskapelle Weimar). Nach Orgelunterricht bei KMD Prof. Mattias Dreißig (Erfurt / Weimar) und im Kontrapunktischen Improvisieren bei Prof. Michael Kapsner (Weimar) studierte Carl-Philipp Kaptain 2009 bis 2013 Posaune bei Prof. Olaf Ott an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Seit Oktober 2013 belegt er ein Masterstudium für Posaune bei Helge von Niswandt an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig. Carl-Philipp Kaptain war Gründungsmitglied des Blechbläserquartetts der Musikschule Schloss Belvedere in Weimar, mit dem er unter anderem an der deutschen Botschaft in Tokio auftrat. Von 2006 bis 2011 war er Mitglied im Jugendsinfonieorchester Sachsen-Anhalt (1. Posaune). 16 Richard-Wagner-Preis 2015 AUCH NICHT DAS RHEINGOLD ABER ZUMINDEST DIREKT AM RING EIN PROJEK T VON Richard-Wagner-Preis 2015 17 W W W.THEPOSTLEIPZIG.COM 18 Richard-Wagner-Preis 2015 Der Richard-Wagner-Preis 2015 Christian Thielemann wurde in Berlin in eine musikbegeisterte Familie hineingeboren. Seine berufliche Laufbahn begann er 1978 als Korrepetitor an der Deutschen Oper Berlin. Nach Stationen in Gelsenkirchen, Karlsruhe und Hannover wurde er 1985 Erster Kapellmeister an der Düsseldorfer Rheinoper. 1988 trat er als jüngster Generalmusikdirektor Deutschlands in Nürnberg an, bevor er 1997 für sieben Jahre in gleicher Position an die Deutsche Oper Berlin zurückkehrte. Von 2004 bis 2011 war Thielemann Generalmusikdirektor der Münchner Philharmoniker. Seit Beginn der Saison 2012/2013 leitet er als Chefdirigent die Sächsische Staatskapelle Dresden. Christian Thielemann hat ein breites Repertoire, das von Bach bis zu Henze und Gubaidulina reicht. Seine Interpretationen des deutsch-romantischen Opern- und Konzertrepertoires gelten weltweit als exemplarisch. Seit seinem Bayreuth-Debüt im Jahr 2000 (Die Meistersinger von Nürnberg) hat er die Festspiele alljährlich durch Maßstab setzende Dirigate geprägt; seit 2010 ist er den Bayreuther Festspielen auch als musikalischer Berater verbunden. Bei den Salzburger Festspielen 2011 leitete Thielemann eine umjubelte Neuproduktion der Frau ohne Schatten von Richard Strauss. Die Diskographie Christian Thielemanns ist umfangreich und umfasst zahlreiche Aufnahmen symphonischer Werke und Opern bei der Deutschen Grammophon. Mit den Wiener Philharmonikern erarbeitete er sämtliche Beethoven-Symphonien, deren Mitschnitte auf CD und DVD veröffentlicht wurden. Mit der Staatskapelle Dresden sind bereits Bruckners achte Symphonie, Beethovens Missa solemnis, die Mitschnitte der ZDF-Silvesterkonzerte 2010 und 2011, Faust-Kompositionen von Wagner und Liszt sowie Brahms’ 1. Klavierkonzert mit dem Pianisten Maurizio Pollini erschienen. Seit 2013 hat Christian Thielemann die künstlerische Leitung der Osterfestspiele Salzburg inne, deren Orchester die Sächsische Staatskapelle Dresden ist. Seit 2011 ist Christian Thielemann Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London. Außerdem wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und der Katholischen Universität Leuven (Belgien) verliehen. Richard-Wagner-Preis 2015 19 Die Musiker Elias Corrinth, Dirigent und Korrepetitor, ist Träger des Nachwuchspreises der Richard-WagnerStiftung Leipzig 2014. Geboren 1990 in Karlsruhe, Studium Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig bei Prof. Ulrich Windfuhr; Auslandssemester in Zürich und San Francisco. Mehrere Erfolge beim Bundeswettbewerb Komposition; Stipendiat der Jeunesses musicales Deutschland. Uraufführung seines Orchesterwerks Dhyâna oder: Von den weißen Wolken (2012) durch das Landesjugendorchester Baden-Württemberg. Seit September 2014 Solorepetitor am Theater Osnabrück, dirigierte dort u. a. Mozarts Nozze di Figaro. Ab September 2015 Assistent des Generalmusikdirektors, Kapellmeister und Repetitor am Oldenburgischen Staatstheater. Weiterhin Gesprächskonzerte zu Richard Wagners Musikdramen in Leipzig. Susanne Gritschneder wurde in München geboren. 2010 schloss sie ihr Gesangstudium an der Hochschule der Künste bei Elisabeth Glauser mit Auszeichnung ab. Wichtige Impulse erhielt Susanne Gritschneder durch die Zusammenarbeit mit Brigitte Fassbaender, Thomas Hampson und Wolfram Rieger bei internationalen Meisterkursen. Sie war Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes und des Richard-Wagner-Verbandes München, ist ­1. Preisträgerin der Kiefer Hablitzel Stiftung und des Schweizer Tonkünstler Verbandes, Preisträgerin des Gesangwettbewerbs der Richard-StraussGesellschaft 2009 und wurde zur Nachwuchssängerin 2010 der zentralen Bühnenvermittlung Deutschlands (ZAV) gewählt. In der Spielzeit 2015 wird Susanne Gritschneder an der Oper Leipzig ihr Debüt als Suzuki (Butterfly), Flosshilde (Rheingold), Schwertleite (Walküre), Mother Goose (Rake’s Progress) und Dritte Dame (Zauberflöte) geben. 20 Richard-Wagner-Preis 2015 Mehr unter www.porsche-leipzig.com Mehr unter www.porsche-leipzig.com Die 1. Geige? Die 1. Geige? Spielen bei uns gleich 3. Spielen bei uns gleich 3. Porsche Leipzig wünscht allen Gästen Porsche Leipzig wünscht allen Gästen gute Unterhaltung und klangvolle klassische gute Unterhaltung und klangvolle klassische Momente. Momente. Porsche Modelle (ohne Plug-in-Hybridmodelle): Kraftstoffverbrauch (in l/100 km) kombiniert 11,5–6,1; Porsche Modelle (ohneg/km; Plug-in-Hybridmodelle): Kraftstoffverbrauch (in l/100 km) kombiniert 11,5–6,1; 267–159 Plug-in-Hybridmodelle: Kraftstoffverbrauch (in l/100 km) kombiniert 3,4–3,1; CO2-Emissionen g/km; Plug-in-Hybridmodelle: Kraftstoffverbrauch (in l/100 km) kombiniert 3,4–3,1; CO2-Emissionen -Emissionen 79–71 g/km; Stromverbrauch kombiniert 20,8–16,2 kWh/100 km CO267–159 2 CO2-Emissionen 79–71 g/km; Stromverbrauch kombiniert 20,8–16,2 kWh/100 km Premiumsponsoren Sponsoren Partner 22 Richard-Wagner-Preis 2015 Lokalpatriotisch Richard Wagner war ein weltoffener Genius, ein Europäer, ein Weltbürger, leidenschaftlich seiner Bestimmung folgend, ein Kosmopolit. Ein Leipziger. In der Richard-Wagner-Stiftung lebt dieser Geist fort, Wagners Geburtsund Bestimmungsort verpflichtet, mit Leidenschaft und Engagement. Unterstützen Sie uns dabei – nur so kann wirklich Großes entstehen. Werden Sie Stifter! richard-wagner-stiftung-leipzig.de Richard-Wagner-Stiftung Leipzig Richard-Wagner-Platz 1 | 04109 Leipzig ✆ 0177 – 768 60 16 | [email protected] Heute Nachwuchs. Morgen Weltstar. Ich unterstütze den Richard-Wagner-Nachwuchspreis ab sofort mit Angaben 50 Euro oder mehr, nämlich Euro im Jahr. Vorname und Name (Kontoinhaber) Strasse und Hausnummer Richard-Wagner-Stiftung Leipzig Gläubiger-Identifikationsnummer DE42ZZZ00001687110 Mandatsreferenz wird separat mitgeteilt. SEPA-Lastschriftmandat Ich ermächtige die Richard-Wagner-Stiftung, Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der Richard-Wagner-Stiftung Leipzig auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen. Wir senden Ihnen innerhalb von 6 Wochen nach Zahlungseingang automatisch eine separate Spendenbescheinigung für das Finanzamt zu. Postleitzahl und Ort Kreditinstitut (Name und BIC) IBAN Datum, Ort und Unterschrift Impressum Herausgeber: Richard-Wagner-Stiftung Leipzig Richard-Wagner-Platz 1 04109 Leipzig Leipzig, im Mai 2015 www.richard-wagner-stiftung-leipzig.de Bildquellen: Dieter Grundmann (Seite 2), Mahmoud Dabdub (Seite 3), Marco Prosch (Seite 4), Robert Raithel (Seite 5/10/11 rechts/14/15/16), Library of Congress (Seite 7), Svenja Mehmke (Seite 9), Marek Grotowski (11 links), Stadt Leipzig/Jens Schlueter (11), Matthias Creutziger (Seite 19), Elias Corrinth (Seite 20 oben), Susanne Gritschneder (Seite 20 unten)