Hinweise zum Umgang mit der Epidemie

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Gesundheitsdienst
Stand: 16.08.14 / SW/GB
Merkblatt für
Beschäftigte und Reisende
Umgang mit der Ebola-Epidemie
Übertragungsweg Tier/Tierfleisch zu Mensch:
Das wahrscheinliche Reservoir des Ebolavirus sind bestimmte Spezies von fruchtfressenden Fledermäusen
(„fruit bats“), die in Höhlen bzw. Waldgebieten rasten und die durch das Virus nicht erkranken. Man vermutet,
daß die Infektion von den Fledermäusen selbst oder Tieren ausgeht, die durch die Fledermäuse infiziert wurden.
Unzureichend gekochtes Fledermaus- oder sonstiges Fleisch (Affen, Antilopen) bzw. der Kontakt bei der
Zubereitung solchen Fleisches kann das Virus auf den Menschen übertragen.
Übertragungsweg Mensch zu Mensch:
Direkter Kontakt mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten (Speichel, Schweiß, Erbrochenes, Urin, Stuhl,
Brustmilch, Samen) einer an Ebolavirus-Infektion akut erkrankten Person mit klinischen Zeichen oder
verstorbener Personen. Direkter Kontakt bedeutet, daß virushaltiges Material auf die Haut, Schleimhaut (in
allen Körperöffnungen), Bindehaut (Auge) oder über Tröpfchen (Aerosole) in die Lunge gelangt.
Die Ansteckung betrifft dadurch praktisch nur Familienmitglieder oder Kontaktpersonen im medizinischen
Bereich, die schwer Erkrankte versorgen.
Die Zeit nach Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung (Inkubationszeit), in der der Patient keine
Symptome zeigt, beträgt 2-21 Tage (im Mittel 5-8 Tage). Die Zeit zwischen ersten Symptomen wie z.B. Fieber
und Kopfschmerzen und Komplikationen wie Blutungen, Kreislaufschwäche etc. beträgt in der Regel 5 -6 Tage.
Wichtig: Menschen sind erst ansteckend, wenn Sie Krankheitssymptome zeigen.
Das Virus selbst ist empfindlich und wird durch Seife, Bleiche, Sonnenlicht und Austrocknung leicht abgetötet.
Ein Waschmaschinengang tötet das Virus in Kleidung, die mit infektiöser Körperflüssigkeit gesättigt ist. Das
Virus wird in der Regel nicht durch Geld, Schwimmen im Pool, lokal gekauften Lebensmitteln oder durch
Herumlaufen übertragen.
Verhaltensregeln:
halten Sie sich von Gesundheitseinrichtungen in den betroffenen Ländern fern
betreiben Sie in den betroffenen Ländern eine konsequente Malariaprophylaxe incl. Chemoprophylaxe
entsprechend den Leitlinien Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit
berühren Sie keine kranken Menschen oder Tote
vermeiden Sie Kontakt mit Objekten, die mit der Körperflüssigkeit erkrankter Personen in Berührung
kamen (z. B. Injektionsnadeln mit Blut).
reinigen/desinfizieren Sie verschmutzte Oberflächen
berühren Sie keine lebendigen oder toten Wildtiere
essen Sie kein Fledermausfleisch oder Fleisch von anderen Wildtieren („bush meat“).
essen Sie keine angefressenen Früchte
Gemüse und Obst sollten prinzipiell gut gewaschen/geschält/gekocht werden
waschen Sie sich regelmäßig die Hände mit Seife
meiden Sie (wenn möglich) öffentliche Verkehrsmittel
falls Sie in Westafrika Fieber bekommen, gehen Sie nicht zur Arbeit. Nehmen Sie telefonisch Kontakt
mit einem Arzt auf. Lassen Sie auch eine Malaria ausschließen (Häufiges ist häufig)
Weitere Quellen:
http://www.cdc.gov/vhf/ebola/
http://healthmap.org/ebola/
http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/E/Ebola/Ebola-Virus.html?nn=2386228
http://www.ecdc.europa.eu/en/healthtopics/ebola_marburg_fevers/pages/index.aspx
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