Ebolavirus Direkter Kontakt, Neu auftretende Erreger

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Ebola
Ebolavirus
Direkter Kontakt, Neu auftretende Erreger
Das Ebolafieber ist eine durch das Ebolavirus verursachte Infektionskrankheit. Das Virus kann von
erkrankten Menschen, Tieren und kontaminierten Gegenständen übertragen werden.
Reservoir und Übertragungswege
Afrikanische Flughunde (unter anderem der Nilflughund (Rousettus aegyptiacus) und der Hammerkopf
(Hypsignathus monstrosus)) gelten als wahrscheinlichste Reservoirwirte des Virus, ohne selbst klinisch
zu erkranken. Eine Übertragung des Virus vom Reservoirwirt auf den Menschen kann durch
Körperkontakt mit infizierten kranken oder toten Wildtieren wie Affen und Flughunden auftreten. Eine
Übertragung von Mensch-zu-Mensch erfolgt durch ungeschützten Körperkontakt, Kontakt mit Blut,
Organen oder anderen Körperflüssigkeiten (wie z. B. Urin, Schweiß, Stuhl, Erbrochenes) der infizierten
Personen und durch direkte Kontaktinfektion.
Das Virus behält seine Infektiosität bei Temperaturen bis 4 °C über mehrere Tage bei. Bei -70°C kann
es sogar unbegrenzte Zeit überdauern. Eine Schmierinfektion über kontaminierten Spritzen und
andere Gegenstände ist daher möglich.
Symptome
Symptome des Ebolafiebers sind denen einer beginnenden Grippe sehr ähnlich. Die Erkrankung
beginnt mit plötzlichem Fieberanstieg, schwerem Krankheitsgefühl, Übelkeit und Erbrechten, Kopf-,
Muskel-, Hals-, Leibschmerzen und Durchfall. Nach wenigen Tagen folgen hämorrhagisches Fieber,
Leber- und Nierenfunktionsstörungen mit Ödemen, innere Blutungen, Blutungen ins Gewebe, blutiger
Stuhl und Urin, Schockzustände und Kreislaufzusammenbrüche, Krämpfe und
Lähmungserscheinungen, Übelkeit und Erbrechen, Durchfall, sowie Haut- und Schleimhautblutungen.
Die Infektion greift den gesamten Organismus an und zerstört die kapillaren Blutgefäße.
Besonders empfängliche Personen
Besonders gefährdet durch das Ebolafieber sind Personen, die in Risikogebieten Kontakt mit infizierten
Personen / Tieren haben.
Bekämpfung / Prophylaxe
Erkrankte erhalten eine intensivmedizinische Betreuung und Isolierung in einem geeigneten
Behandlungszentrum für hochkontagiöse und lebensbedrohliche Erkrankungen. Die Therapie ist
symptomatisch und gilt v. a. der Behandlung der hämorrhagischen Diathese und des Schocks.
Aktuell gibt es keine zugelassene Chemotherapie oder Impfung gegen Ebolaviren.
Kontaktpersonen werden 21 Tage lang in Quarantäne beobachtet (Dauer der maximal beobachteten
Inkubationszeit). Im Umgang mit infizierten und infektionsverdächtigen Menschen und
kontaminiertem Material ist größte Vorsicht geboten. Experimentelle Arbeiten müssen im
Sicherheitslabor durchgeführt werden. Leichen sollten durch trainierte Bestattungsteams eingeäschert
werden, um die Virusübertragung durch Berührung der Verstorbenen zu vermeiden.
Relevanz für Deutschland
Das Gesamtrisiko einer Infektion mit Ebola wird in Deutschland als sehr gering eingestuft. Durch die
aktuellen Ausbrüche in West-und Zentralafrika (Stand September 2014) besteht die Gefahr der
Verbreitung der Krankheit durch Reisende bzw. dort tätiges medizinisches Personal in bislang Ebolafreie Gebiete. Aufgrund des hohen Hygienestandards und des guten Gesundheitssystems ist
anzunehmen, dass eine eingeschleppte Ebolainfektion in Deutschland gut kontrollierbar wäre.
Forschung in Deutschland
http://www.uni-marburg.de/fb20/virologiehttp://www.bnitm.de/
http://www.emlab.eu/
http://www.dzif.de/
Quellen
http://tropeninstitut.de/krankheiten/krankheit.php?kid=30http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/E/E
bola/Ebola-Virus.html?cms_lv2=2399472&cms_box=1&cms_current=Ebola
http://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Ebola/Ebola.html#f5469110
http://www.aerzteverlag.de/buecher/buch.asp?id=1867
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