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Mikrobiologie
Viren
Ebola
Viren:
Ebolavirus -
Was ist Ebola?
Ebola ist ein durch Viren ausgelöstes hämorrhagisches Fieber, d. h. es löst Blutungen aus. Professor
Emil Reisinger, Tropenmediziner an der Uni Rostock: „An Ebola sterben 50 bis 90 Prozent der
Infizierten. Sie verbluten innerlich.“ Weitere hämorrhagische Erkrankungen sind zum Beispiel das
Gelbfieber oder das Dengue-Fieber.
Wo kommt der Name Ebola her?
Hämorrhagische Fiebererkrankungen werden nach der Region benannt, in der sie das erste Mal
auftraten. In diesem Fall ist das der Ebola-Fluss im ehemaligen Zaire.
Wie steckt man sich an?
Die Übertragung von Mensch zu Mensch findet über Körperflüssigkeiten statt – das kann
beispielsweise im Krankenhaus beim Umgang mit Patienten, infizierten Spritzen oder OP-Bestecken
passieren. Wer oder was der ursprüngliche Wirt des Virus ist, ist unbekannt – man geht jedoch von
Nagetieren und Insekten aus. Affen scheinen eine Art Zwischenträger darzustellen, da sich Menschen
häufiger nach dem Verzehr infizierter Schimpansen angesteckt haben.
Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr?
Als hoch ansteckend gilt der direkte, ungeschützte Kontakt zu Körperflüssigkeiten und
Ausscheidungen von (lebenden oder verstorbenen) Ebola-Patienten, also zum Beispiel:
Blut /Speichel/ Schweiß/ Urin/ Stuhl/ Erbrochenes/ Sperma/ Muttermilch
Bei der Pflege und Behandlung von Patienten müssen daher entsprechende Schutzmaßnahmen
ergriffen und auf Hygiene geachtet werden. Auch bei der Bestattung verstorbener Patienten gilt
besondere Vorsicht.
Wie oft endet die Erkrankung tödlich?
Ebola ist eine lebensbedrohliche Infektion, in 30 bis 90 Prozent der Fälle sterben die Erkrankten im
Verlauf. Bei der aktuellen Epidemie endet jeder zweite Ebola-Fall tödlich – und zwar unabhängig
davon, wie gut die medizinische Versorgung der Betroffenen ist.
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Es beginnt zwei Tage bis drei Wochen nach der Infektion mit Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen,
Muskelschmerzen und Appetitlosigkeit. Hinzu kommen Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfe und
starke Brustschmerzen. Schließlich folgen schwere Gerinnungsstörungen und äußere und innere
Blutungen, besonders im Magen-Darm-Trakt, an den Schleimhäuten im Auge und im Mund. Nach
etwa fünf Tagen tritt ein masernartiger Hautausschlag auf, häufig kommen Lähmungen und
Psychosen dazu.
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Durch welche Symptome äußert sich Ebola?
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Wie lässt sich eine Ebola-Infektion sicher nachweisen?
Eine Laboruntersuchung bringt Aufschluss darüber, ob ein Patient mit Ebola-ähnlichen Symptomen
auch wirklich an Ebola erkrankt ist. Am sichersten ist ein Nachweis von Virusbestandteilen aus Blut-,
Speichel- oder Urinproben. Das Virus lässt sich außerdem über eine elektronenmikroskopische
Untersuchung nachweisen.
Auch Antikörper gegen das Ebola-Virus bestätigen die Diagnose, wobei hier zu berücksichtigen ist,
dass das Immunsystem diese erst im Verlauf der Erkrankung bildet.
Medizinisches Personal, das die Proben bearbeitet, muss mit höchster Vorsicht arbeiten und
entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen.
Wichtig: Eine sichere Diagnose ist erst möglich, wenn der Patient bereits erste Symptome zeigt.
Wie behandelt man Ebola?
Da es keine Medikamente gegen das Virus gibt, kann man nur die Symptome und deren
Krankheitsfolgen, wie etwa Blutgerinnungsstörungen, behandeln. Dies erfolgt meist auf
Isolierstationen.
Gibt es eine Impfung gegen Ebola?
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Nein, zwar haben Forscher im Jahr 2005 erfolgreich Impfstoffe an Affen getestet, Menschen können
jedoch nur durch eine Maßnahme einer Ansteckung vorbeugen: Expositionsprophylaxe – der
medizinische Begriff für „den Kontakt zum Erreger vermeiden“.
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