Jahresbericht 2013

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R. Arnold, M. Middeke und J.A. Werner
Inhalt
Seite
Vorwort ................................................................................................................................... 4
1
Abgeschlossene Zertifizierungen................................................................................... 5
2
Veränderungen und Fortschritt in der Forschungslandschaft ......................................... 7
2.1
2.2
2.3
3
Fortschritte in der Patientenversorgung ......................................................................... 9
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
4
Zweitmeinungszentrum ........................................................................................ 9
Palliativstation .................................................................................................... 10
DaVinci Operationssystem ................................................................................. 10
Broschüre........................................................................................................... 10
Hessisches Onkologiekonzept ........................................................................... 11
Leistungsbilanz der einzelnen Kliniken und Institute .................................................... 12
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
4.6
4.7
4.8
4.9
4.10
4.11
4.12
4.13
4.14
4.15
4.16
5
Bevorstehende Zusammenlegung des Zentrums für Tumor- und Immunbiologie (ZTI) und des Biomedizinischen Forschungszentrums (BMFZ) zum
Behring Center
7
Neue Forschungsflächen für das Zentrum für Tumor- und Immunbiologie
(ZTI) der Philipps-Universität Marburg
8
Nachwuchsförderung ........................................................................................... 9
Carreras Leukämie Centrum Marburg - CLC ...................................................... 12
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie .................................................. 22
Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie ................................................. 30
Klinik für Gastroenterologie und Endokrinologie ................................................. 32
Klinik für Gynäkologie, gynäkologische Endokrino- und Onkologie..................... 39
Klinik für Urologie und Kinderurologie ................................................................ 41
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde ...................................................... 42
Klinik für Dermatologie und Allergologie ............................................................. 47
Klinik für Neurochirurgie ..................................................................................... 48
Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ................................................... 51
Diagnostische und Interventionelle Radiologie ................................................... 52
Klinik für Nuklearmedizin .................................................................................... 53
Institut für Pathologie.......................................................................................... 57
Neuropathologie ................................................................................................. 59
Klinik für Psychosomatik .................................................................................... 60
Multidisziplinäres Programm für roboterassistierte Chirurgie .............................. 62
Curriculum oncologicum .............................................................................................. 64
Impressum ........................................................................................................................... 65
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
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Vorwort
Der Vorgänger des Anneliese Pohl Krebszentrum Marburg ist das im Jahre 2005 am
Universitätsklinikum Marburg gegründete Comprehensive Cancer Center (CCC). Das CCC
wiederum stellte die Fortsetzung der im Jahre 2000 im Marburger Interdisziplinären
Arbeitskreis begonnene und im Jahre 2003 im Marburger Interdisziplinären Tumorzentrum
weitergeführte Zusammenarbeit dar. In Anerkennung der Stiftungsleistungen von Herrn
Professor Dr. Reinfried Pohl und des hohen Engagements seiner Ehefrau Anneliese trägt
das CCC heute den Namen „Anneliese Pohl Krebszentrum, Comprehensive Cancer Center
Marburg“, nachfolgend abgekürzt: AP-CCC. Es fasst die klinischen und theoretischen
Einrichtungen am Universitätsklinikum Marburg zusammen, die sich mit wissenschaftlichen
und klinischen Aspekten der Onkologie befassen. Die im AP-CCC zusammengeführten
gemeinsamen Einrichtungen, die derzeit existierenden zertifizierten Organzentren und die
weiteren Tumorerkrankungen, die im AP-CCC behandelt werden, sind in Abbildung 1
zusammengefasst.
Alle Einrichtungen befinden sich in den drei fertig gestellten Bauabschnitten im Klinikum auf
den Lahnbergen bzw. in Forschungsgebäuden in unmittelbarer Nähe des Klinikums.
Dieser Bericht fasst die wesentlichen Neuentwicklungen am AP-CCC im Jahr 2013
zusammen. Sie betreffen

die erfolgreich abgeschlossene Zertifizierung des AP-CCC als Onkologisches Zentrum

Veränderungen und Fortschritte in der Forschungslandschaft
o Zentrum für Tumor- und Immunbiologie

Generelle Fortschritte in der Onkologischen Krankenversorgung
o Eröffnung eines Zweitmeinungszentrum
o Fertigstellung einer Patienteninformationsbroschüre
o Anschaffung eines Da Vinci Operations-Roboters
o Einrichtung einer Palliativstation
o Einrichtung der Geschäftsstelle Hessisches Onkologiekonzept

Leistungsbilanz der einzelnen Kliniken und Institute mit Angaben zu
o Fortschritten in der Patientenversorgung
o Ruferteilungen
o Habilitationen
o Forschungsförderung
o Publikationen
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Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
Forschen
Lehren
Zertifizierte Organkrebs-
Heilen
Gemeinsame Einrichtungen
Zentren
Weitere Tumorerkrankungen, die im AP-CCC behandelt werden
Brustkrebszentrum
Prostatakrebszentrum
Darmkrebszentrum
Gynäkologisches Krebszentrum
interdisziplinäre Tumorboards
Röntgen-Diagnostik: CT, PETCT, MRT
Strahlentherapie
Nuklearmedizin
Hauttumorzentrum
Pathologie
Kopf-Hals-Tumorzentrum
interdisziplinäre ambulante
Chemotherapie
Palliativstation
Zweitmeinungsbüro
Biobank
Psychoonkologie
Koordinierungszentrum für Klinische Studien (KKS)
Zentrum für Tumor- und Immunbiologie
Neuroendokrine Tumore
Carreras Leukämie Center
Leukämien & Lymphome
Gastrointestinale Tumore
Tumore der Lunge
Urologische Tumore: Niere,
Hoden
Tumore von Bauchspeicheldrüse, Magen und Speiseröhre
Tumore des Gehirns, der Nerven und des Rückenmarks
Abb. 1. Aufbau des Anneliese Pohl Krebszentrums, Comprehensive Cancer Center Marburg
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
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1
Abgeschlossene Zertifizierungen
Das Anneliese Pohl Krebszentrum, Comprehensive Cancer Center Marburg vereinigt unter
seinem Dach zehn fachspezifische Krebszentren: das Brustzentrum Regio, das
Gynäkoonkologische Zentrum, das Carreras Leukämie Zentrum, das Prostatakarzinomzentrum, das Europäische Exzellenzzentrum für Neuroendokrine Tumore, das Zentrum für
Interdisziplinäre Ambulante Chemotherapie, das Hautkrebszentrum, das Darmkrebszentrum,
das Kopf-Hals-Tumorzentrum sowie das Zentrum für Psychoonkologie. Den Patienten steht
somit ein ganzheitliches Behandlungsangebot zur Verfügung, das von der Diagnose über die
Therapie bis hin zur psychologischen Unterstützung und individuellen Nachbetreuung reicht.
Die jeweiligen Erkrankungen werden in wöchentlichen Tumorkonferenzen mit allen Experten
der verschiedenen Fachrichtungen besprochen, so dass zeitnah ein auf den Patienten
zugeschnittenes Diagnostik- und Therapiekonzept festgelegt werden kann.
Im Dezember 2013 wurde das Anneliese Pohl Krebszentrum Marburg von der Deutschen
Krebsgesellschaft nach Begutachtung durch Onkozert als “Onkologisches Zentrum“
erfolgreich zertifiziert. Gleichzeitig wurden 6 Organzentren rezertifiziert. Im März 2014 folgte
die Rezertifizierung des Zentrums für Neuroendokrine Tumoren als Europäisches
Exzellenzzentrum.
Als Grundlage für die fachspezifischen Zertifizierungen musste ein Qualitäsmanagementsystem implementiert sein. Die jeweiligen Zentren und verschiedene unterstützende
Bereiche werden hierfür durch den TÜV-Süd geprüft.
Qualitätsmanagement-Zertifikate erhielten folgende Einrichtungen:

Stammzertifikat (Uni-Klinikum): 12 100 19801 TMS

Comprehensive Cancer Center: 12 100 19801/10 TMS incl.
o Brustzentrum Regio
o Zentrum für gynäkologische Onkologie
o Prostatakarzinomzentrum
o Darmzentrum Marburg
o Hauttumorzentrum Marburg
o Interdisziplinäre Ambulante Chemotherapie
o Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
o Kopf-Hals-Tumorzentrum

Zentrale Betriebliche Fortbildungseinrichtung - BIKE: 12 100 19801/11 TMS

Klinik für Dermatologie und Allergologie inkl. Allergiezentrum Hessen: 12 100
19801/12 TMS

Klinik für Augenheilkunde: 12 100 19801/14 TMS

Klinik für Nuklearmedizin inkl. MVZ Nuklearmedizin: 12 100 19801/19 TMS

Hygienemanagement: 12 100 19801/20 TMS
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Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
2
Veränderungen und Fortschritte in der Forschungslandschaft
2.1 Bevorstehende Zusammenlegung des Zentrums für Tumor- und Immunbiologie (ZTI) und des Biomedizinischen Forschungszentrums (BMFZ) zum
Behring Center
Es ist beabsichtigt, das fertiggestellte Zentrum für Tumor- und Immunbiologie (ZTI) und das
direkt benachbarte Biomedizinische Forschungszentrum (BMFZ) zum Behring Center
zusammenzufassen. Das Behring Center würde dann mit seinen ca. 10.000 m2 Nutzfläche
optimale Arbeitsbedingungen für mehr als 20 Arbeitsgruppen bereitstellen. Die Unterbringung sich komplementierender Arbeitsgruppen innerhalb dieses Zentrums fördert die
notwendige Interdisziplinarität sowohl zwischen den einzelnen Forschungsgebieten als auch
zwischen grundlagenorientierter und klinischer Forschung. Das Behring Center wäre so das
Zentrum der biomedizinischen und klinischen Forschung auf den sich überlappenden
Forschungsfeldern der Tumor-, Immun- und Infektionsbiologie in Marburg.
Tumor-, Immun- und Infektionsbiologie sind international ausgewiesene Forschungsschwerpunkte mit einer langjährigen Tradition am Fachbereich Medizin der Philipps
Universität, die durch komplementär ausgerichtete Gruppen anderer Fachbereiche und der
Justus-Liebig-Universität Gießen weiter verstärkt werden könnten. Die genannten
Forschungsschwerpunkte werden seit mehr als 25 Jahren im Rahmen zahlreicher DrittmittelForschungsverbünde mit einem Gesamtvolumen von mehr als 100 Mio Euro gefördert, u.a.
durch bislang acht Sonderforschungsbereiche, zahlreiche durch das Bundesministerium für
Bildung und Forschung, das Land Hessen und die EU geförderte Netzwerke sowie durch die
kürzlich eingerichten Deutschen Zentren für Infektionsforschung (DZIF) und
Lungenforschung (DZL) in Gießen und Marburg. Zu den etablierten infrastrukturellen
Komponenten der Marbuger Forschungsschwerpunkte gehören das Comprehensive Cancer
Center, das Carreras Leukämiezentrum, das Partikeltherapiezentrum, das Hochsicherheitslabor der Riskostufe 4 (BSL4-Labor) und das Allergiezentrum Hessen. Zusammen mit dem
Behring Center ergäbe sich so eine national herausragende Konstellation, die auch
international deutlich sichtbar wird und in Teilen Alleinstellungsmerkmale aufweist.
Die Überlappung von Tumor-, Immun- und Infektionsbiologie wird insbesondere innerhalb
der Onkologie deutlich sichtbar und die Entwicklung neuer, wegweisender Konzepte
vorantreiben. So gilt bei einzelnen Krebserkrankungen des Menschen eine kausale
Beteiligung von Mikroorganismen (einschließlich Viren) als gesichert. Eine herausragende
Stellung bei der Krebsentstehung nehmen zudem chronische Entzündungen ein, die über
chronisch aktivierte Immunzellen (Entzündungszellen) das Auftreten maligner Tumore
begünstigen oder sogar erst ermöglichen, z.B. in Lunge, Darm, Ösophagus und Pankreas.
Auch in fortgeschrittenen Tumoren haben diese Entzündungszellen eine essentielle
Bedeutung für deren Wachstum, Progression und Metastasierung und tragen in erheblicher
Weise zur Resistenz gegen Chemo- und Radiotherapie bei. Die Erforschung der
Zusammenhänge zwischen Krebs, Entzündung und Mikroorganismen ist daher weltweit ins
Zentrum der biomedizinischen Forschung gerückt.
Diese Konvergenzen haben auch den Anstoß für eine Zusammenführung der Marbuger
Forschungsschwerpunkte ergeben. Das erste konkrete Ergebnis dieser langfristigen Planung
war die profilbildende Einrichtung eines neuen Forschungschwerpunkts „Tumor und
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
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Entzündung“ im Jahre 2008 im Rahmen des hessischen LOEWE-Programms (LandesOffensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz) mit einem
Fördervolumen von ca. 5 Mio Euro. Ein weiterer entscheidender Erfolg war die Empfehlung
des Wissenschaftsrats im Jahre 2010 zur Errichtung des ZTI durch den Bund und das Land
Hessen, basierend auf dem zukunftsweisenden Konzept des LOEWE-Schwerpunkts „Tumor
und Entzündung“ (Bau- und Ersteinrichtungskosten ca. 50 Mio Euro). Der darauf folgende
Schritt ist nun die Etablierung des Behring Centers durch die organisatorische Zusammenlegung der benachbarten Forschungsbauten BMFZ und ZTI.
Unterstützt werden die Forschungsaktivitäten im Behring Center durch die Einrichtung
mehrerer Core Facilities, die Schlüsseltechnologien als Serviceleistung oder im Rahmen von
Kooperationen bereitstellen, u.a. Genomics, Zellsortierung, Gewebematerialbank,
Medizinische Chemie, zelluläre Bildgebung (Konfokale Spinning Disk Mikroskopie, Multiphotonen-Mikroskopie) und Kleintier-Bildgebung (MRT, PET, SPECT, Ultraschall,
Fluoreszenz). Das Behring Center schafft so das für eine zukunftsorientierte Forschung
notwendige breite Spektrum an Konzepten, Modellen und Technologien und legt damit den
Grundstein für die Entwicklung neuer Therapien gegen Krebs, Autoimmunkrankheiten und
Virusinfektionen.
2.2 Neue Forschungsflächen für das Zentrum für Tumor- und Immunbiologie
(ZTI) der Philipps-Universität Marburg
Hauptnutzfläche: 4.337 m2
Laborfläche: 2.300 m2
Gesamtkosten: 50 Mio. €
Fertigstellung: Ende März 2014
Tumorbiologie und Immunbiologie sind ausgewiesene Forschungsschwerpunkte des
Fachbereichs Medizin der Universität Marburg, die im Rahmen zahlreicher Verbundprojekte
gefördert werden. In beiden Forschungsschwerpunkten haben sich konzeptionelle und
technologische Konvergenzen ergeben, die im Rahmen des hessischen LOEWE-Programms
zu einem neuen Schwerpunkt „Tumor und Entzündung“ führten. Mit dem Zentrum für Tumorund Immunbiologie (ZTI) wurden wichtige Arbeitsgruppen dieses Schwerpunktes mit
zentralen Service- und Kompetenzeinheiten räumlich zusammengeführt. Die Zusammenarbeit vorklinischer und klinischer Forscher aus verschiedenen Richtungen der Tumorbiologie, Immunbiologie und molekularen Zellbiologie wird als Kristallisationsort und
Katalysator der Marburger Forschung auf dem konsequenten Weg zu interdisziplinären
Forschungsverbünden wirken. Zentrales Thema der Forschung am ZTI ist die Untersuchung
zellulärer und molekularer Wechselwirkungen zwischen Tumoren und dem Mikromilieu mit
Schwerpunkt auf transkriptionellen Signalwegen und epigenetischen RegulationsSEITE 8
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
mechanismen. Es wird erwartet, dass neue Einsichten in die Mechanismen der
Tumorgenese, der Tumorprogression und der Metastasierung gewonnen und neue
Therapieperspektiven definiert werden können.
Die Forschungsziele des ZTI erfordern die Verfügbarkeit hochmoderner Technologien. Daher
werden im ZTI aufbauend auf vorhandenen Strukturen, zentrale Einheiten zur Bereitstellung
von Schlüsseltechnologien im Sinne von „Core Facilities“ geschaffen: Genomics,
Metabolomics, Medizinische Chemie, Hochleistungsmikroskopie und Life Cell Imaging
(Spinning Disc Mikroskopie, Multiphotonen-Mikroskopie), Zellsortierung, Lasermikrodissektion und Tierhaltung für ca. 30.000 Mäuse, einschließlich Kleintier-Imaging (MRT,
PET-SPECT, Ultraschall, Biolumineszenz, Fluoreszenz).
Das ZTI in unmittelbarer Nachbarschaft des Biomedizinischen Forschungszentrums und des
Universitätsklinikums besitzt eine zentrale Bedeutung für den neuen biomedizinischen und
naturwissenschaftlichen Campus auf den Lahnbergen. Das ZTI stellt nicht nur optimale
Arbeitsbedingungen bereit, sondern wird auch die internationale Sichtbarkeit der Universität
Marburg als Wissenschaftsstandort weiter stärken. Mit seiner fokussierten und
integrierenden Forschungsthematik hat das ZTI darüber hinaus Modellcharakter für
Forschungsgebäude, die die Grenzen zwischen einzelnen Fachgebieten überwinden.
2.3 Nachwuchsförderung
Die Anneliese Pohl Stiftung unterstützt derzeit 7 Nachwuchswissenschaftlerinnen finanziell,
um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihren wissenschaftlichen Karriereweg auch mit Kindern
und Familie fortzusetzen bzw. diesen Weg zu erleichtern. Ziel der Förderung ist die
Habilitation. Entsprechend des Hauptzweckes der Anneliese Pohl Stiftung wurden
Klinikerinnen gefördert, deren Forschung auf onkologischem Gebiet liegt.
3
Fortschritte in der Patientenversorgung
In diesem Abschnitt finden sich Informationen über generelle Fortschritte in der
Patientenversorgung. Detaillierte Angaben sind dem Abschnitt „Leistungsbilanz der Kliniken
und Institute“ zu entnehmen.
3.1 Zweitmeinungszentrum
Im November 2013 wurde eine Anlaufstelle für onkologische Patienten, die ihre Diagnose
und Therapie überprüfen lassen wollen, etabliert. Die Geschäftsstelle des
Zweitmeinungszentrums ist eine Einrichtung des AP-CCC. Sie wird unter der Leitung der
Geschäftsführung des AP-CCC (Dr. Middeke) gemeinsam mit den neu eingestellten
Mitarbeitern zu einer Anlaufstelle für alle Tumorpatienten ausgebaut. In einem neuartigen,
standardisierten Prozess werden eingehende Zweitmeinungen gesichtet, evtl. komplettiert
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
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und den fachspezifischen Kolleginnen und Kollegen im Haus zugewiesen. Nach
Rücksprache wird den Patienten umgehend ein Termin zur telefonischen oder persönlichen
Beratung vermittelt. Die Expertenmeinung und der Tumorkonferenzbeschluss werden den
Patienten schnellst möglich mündlich mitgeteilt, sowie schriftlich übersandt.
Das Verfahren hat sich bereits in den ersten Wochen gut etabliert, so dass zwischenzeitlich
die Hessische AOK ihre Zweitmeinungsinitiative ausgeweitet hat und ihren Tumorpatienten
eine von der AOK getragene Beratung in onkologischen Spitzenzentren anbietet. Zu diesen
Zentren zählen in Hessen neben dem Klinikum Marburg auch das Krankenhaus Nord-West
und die Uniklinik in Frankfurt. Die Versicherten der AOK können sich dazu direkt an ihre
Versicherung wenden. Dort wird den Patienten die wohnortnächste Adresse, also entweder
Frankfurt oder Marburg, mitgeteilt. Unabhängig davon steht das Zweitmeinungszentrum allen
Patientinnen und Patienten offen.
3.2 Palliativstation
Die Einrichtung einer Palliativstation im Klinikum Marburg wurde seit Jahren von Patienten,
ihren Angehörigen und von den Ärzten des Klinikums gefordert. Die Initiativen scheiterten
bislang aus Mangel an geeigneten Räumen und der ungesicherten Finanzierung. Das
Universitätsklinikum Marburg hat sich nunmehr zur Eröffnung einer Palliativstation mit 10
Betten entschlossen. Die Station wurde im April 2014 eröffnet, nachdem notwendige
Umbaumaßnahmen und die Einstellung geschulten Personals abgeschlossen waren. Es ist
vorgesehen, Patienten aus allen Abteilungen / Kliniken zu versorgen. Die Station ist eine
Einrichtung des AP-CCC und wird gemeinschaftlich von der Klinik für Hämatologie,
Onkologie und Immunologie und der Klinik für Anästhesiologie betrieben. Um die Patienten
dieser Station werden sich von onkologischer Seite Herr Dr. Jorge Riera-Knorrenschild und
von anästhesiologischer Seite Frau Dr. Andrea Kussin kümmern.
3.3 DaVinci Operationssystem
Die roboterassistierte minimal-invasive Chirurgie des DaVinci-Operationssystems kommt bei
Operationen an der Prostata, bei viszeralchirurgischen Operationen, bei gynäkologischen
Operationen und Operationen im Kopf-Halsbereich zum Einsatz. Die Beschaffung des
Systems wurde durch Spenden der Dr. Reinfried Pohl-Stiftung und der Anneliese Pohl
Stiftung ermöglicht. Der klinische Routine-Betrieb wird mit wissenschaftlichen Studien der
beteiligten Fachabteilungen begleitet (s. 4.16).
3.4 Broschüre
Eine das AP-CCC im Detail beschreibende sowie reich bebilderte Broschüre wurde Ende
2013 fertiggestellt und Anfang 2014 publiziert. Sie wendet sich einmal an Patienten, um sie
über das AP-CCC in Kenntnis zu setzen und sie über angebotene diagnostische und
therapeutische Maßnahmen zu informieren. Sie ist ebenso für in Ausbildung befindliche
junge Ärzte und Studenten geeignet, die sich für die verschiedenen Aspekte der Onkologie
interessieren. Die Broschüre wird kostenlos an Interessierte abgegeben. Exemplare liegen
SEITE 10
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
an allen öffentlichen Info-Ständen im Klinikum aus, werden an Niedergelassene Kolleginnen
und Kollegen sowie Apotheken verteilt und können über die Geschäftsstelle des AP-CCC
angefordert werden.
3.5 Hessisches Onkologiekonzept
Das Klinikum fungiert im Rahmen des Hessischen Onkologiekonzepts als koordinierendes
Zentrum. Als kooperierende Krankenhäuser sind folgende Krankenhäuser angeschlossen:
-
Diakonie-Krankenhaus Wehrda, Marburg
DRK-Krankenhaus, Biedenkopf
Hessische Berglandklinik Koller GmbH, Bad Endbach
Klinik Sonnenblick, Marburg
Kaiserin-Auguste-Victoria Krankenhaus, Ehringshausen
Kreiskrankenhaus Frankenberg gGmbH, Frankenberg/Eder
Kliniken Hartenstein –Wildetal, Bad Wildungen
Kliniken Hartenstein – Quellental, Bad Wildungen
Klinikum Wetzlar, Wetzlar
Dill-Kliniken Dillenburg, Dillenburg
Klinikum Falkeneck, Braunfels
Der Verbund dient dem Ziel, die Zusammenarbeit zwischen koordinierenden und
kooperierenden Krankenhäusern zu optimieren und eine gleich gute Versorgung der
Patienten, unabhängig vom Ort der Behandlung, sicher zu stellen. Hierfür werden in allen
beteiligten Kliniken Tumorkonferenzen etabliert, gemeinsame Fortbildungen veranstaltet, die
Tumordokumentationssyteme auf einander abgestimmt und entsprechend den Vorgaben des
hessischen Onkologiekonzepts umgesetzt.
Zur Koordination der Aktivitäten hat das Universitätsklinikum Marburg eine Geschäftsstelle
im AP-CCC eingerichtet und personell ausgestattet. Die Leitung der Geschäftsselle und die
Koordination der zukünftigen Tätigeiten liegt bei der Geschäftsführung des AP-CCC.
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
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4
Leistungsbilanz der einzelnen Kliniken und Institute
4.1 Carreras Leukämie Centrum Marburg - CLC
4.1.1 Hintergrund
Im September 2009 wurde in Anwesenheit des Stifters Herrn José Carreras, der
Wissenschaftsministerin
des
Landes
Hessen,
Frau
Kühne-Hörmann,
des
Universitätspräsidiums, des Dekans und weiterer Angehöriger der Universität sowie des
Klinikums das Carreras-Leukämie-Centrum feierlich eingeweiht. Im Antrag des CarrerasLeukämie Centrums war ein integriertes Forschungs- und Behandlungsprojekt
vorgeschlagen worden, wobei schon im Antrag klar wurde, dass das eigentliche CarrerasLeukämie-Centrum keine Forschungslaboratorien beherbergen sollte, sondern die
translationale Patientenversorgung beherbergt und Raum geben sollte für eine PhaseI/IIStation integriert in die moderne Transplantationsstation des Carreras-Leukämie-Centrums.
Der Träger des Klinikums, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, hatte
gemeinsam mit der Universität beschlossen, die Bausumme aufzustocken und das Gebäude
um ein großes Ambulatorium, eine Interdisziplinäre Ambulante Chemotherapie,
Hämatologische Ambulanz und Knochenmark-transplantationsambulanz, zu erweitern.
4.1.2 Struktur
Im Carreras-Leukämie-Centrum befinden sich die Interdisziplinäre Ambulante
Chemotherapie, die Hämatologische Ambulanz und Knochenmarktransplantationsambulanz
im 1. Stock sowie die moderne Knochenmarktransplantationsstation, ein großzügiger
Seminarraum, Sekretariate und die Knochenmarktransplantationskoordination einschließlich
Sekretariat, im 2. Stock.
Die Patienten, die hier behandelt werden, sind in zahlreiche klinische und klinisch
translationale Forschungsprojekte eingebunden. In diesem Zwischenbericht sollen daher
kurz die Patientenzahlen in den jeweiligen Ambulanzen, die Zahlen auf der Station 227
Carreras-Leukämie-Centrum sowie die hieraus hervorgegangenen Publikationen Erwähnung
finden.
4.1.3 Allgemeine Patientenversorgung
4.1.3.1 Hämatologische Ambulanz, Knochenmarktransplantationsambulanz und Interdisziplinäre Ambulante Chemotherapie (IAC)
In einem von der Fakultät und dem Klinikum durch die Bewilligung der Carreras-LeukämieStiftung ermöglichten Projekt wurde eine lange geplante Umbaumaßnahme durch
Aufstockung des Klinikums vollzogen, nämlich die Konzentration aller Ambulanten
Chemotherapien in einem Bereich.
In der Interdisziplinären Ambulanten Chemotherapie (IAC) werden Patienten verschiedener
Fachrichtungen ambulant behandelt. Aktuell sind die Abteilungen Hämatologie/Onkologie,
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Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
Gynäkologie, Urologie, Gastroenterologie, Strahlentherapie und Dermatologie aktiv
eingebunden. Die strukturellen und verwaltungstechnischen Abläufe werden von der
Abteilung Hämatologie/Onkologie geregelt. Die assoziierten Abteilungen haben das System
sehr gut angenommen und schätzen die Vorteile der vorgegebenen Strukturen, die Mitarbeit
des hoch qualifizierten Pflegepersonals und die Möglichkeit des Austauschs bezüglich
fachlicher Fragen zwischen den Kollegen der verschiedenen Abteilungen.
Die regelmäßigen intern durchgeführten Fortbildungen zu Neuerungen im Bereich der
Medikamente (Zytostatika, Begleitmedikation), der Notfallmedizin sowie der Darstellung der
verschiedenen in der IAC behandelten Krankheitsbilder wird gerade von den Pflegekräften
und Arzthelferinnen sehr begrüßt, auch das ärztliche Personal profitiert hiervon.
Durch die Hinzunahme weiterer Abteilungen seit Gründung der IAC im Jahre 2006 hat sich
die Zahl der zu behandelnden Patienten und damit die Zahl der applizierten Zytostatika
erhöht. Ebenso erfolgen Bluttransfusionen (Erythrozyten- und Thrombozytenkonzentrate),
supportive Therapien wie z.B. Immunglobulingaben, immunmodulatorische Therapien bei
Autoimmunerkrankungen (z.B. Infliximab) und Erhaltungstherapien, z.B. mit Antikörpern. Der
Bedarf an Therapieplätzen ist gegeben, eine Ausweitung der Behandlungsfälle wäre möglich
unter Erhöhung der personellen Kapazitäten.
4.1.3.2 Ernährungssprechstunde für Krebspatienten und Angehörige in der IAC
Patienten, die an Krebs erkrankt sind, kämpfen häufig mit Problemen wie Appetitverlust,
Gewichtsverlust, Geschmacksveränderungen, Schluckstörungen, verändertem Speichelfluss
oder Übelkeit. Dadurch wird die tägliche Ernährung oft zu einer großen Belastung: Die
Patienten müssen einerseits gehaltvoll essen, um während der Chemo- oder
Strahlentherapie nicht zu stark an Gewicht zu verlieren, gleichzeitig leiden sie unter
Einschränkungen, die die Nahrungsaufnahme erschweren.
Ziel der Ernährungsberatung ist es, den Gesamtzustand und die Lebensqualität der
Patienten zu verbessern. An die Sprechstunde können sich Patienten und deren Angehörige
mit jeder Art von Krebserkrankung und in jedem Stadium der Krankheit wenden. Die
Ernährungswissenschaftlerin PD Dr. Gabriele Jaques steht dabei in engem Kontakt mit den
behandelnden Ärzten der IAC. Dadurch lassen sich die Ursachen für die individuellen
Beschwerden und die medizinischen Zusammenhänge in den Ernährungsempfehlungen mit
berücksichtigen.
Alle Patienten der Interdisziplinären Ambulanten Chemotherapie erhalten zu Beginn ihrer
Therapie eine Gewichtstabelle, die sie während der Behandlung wöchentlich führen sollen.
In der Sprechstunde wird eine ausführliche Ernährungsanamnese durchgeführt, die den
Gewichtsverlust über die Zeit, den Body Mass Index (BMI) und die Ernährungsprobleme
erfasst. Bei der Erhebung des „24h-Recall“ berichtet der Patient über Menge und
Zusammensetzung der aufgenommenen Nahrung eines Tages. Daraus lässt sich eine
Abschätzung der aktuellen Nahrungsaufnahme machen.
Die Ernährungsberatung muss sich an den persönlichen Bedürfnissen und Möglichkeiten
orientieren. Die Patienten erhalten in der Sprechstunde daher zusätzlich Kochtipps, Rezepte,
und bei Bedarf Empfehlungen für Zusatznahrung oder Künstliche Ernährung. Die
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
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Ernährungssprechstunde ist jeden Dienstagvormittag in den Räumen der IAC von 8:30 bis
12.00 Uhr und nach Vereinbarung für alle Krebspatienten und deren Angehörige geöffnet.
Dazu werden den Patienten diverse Flyer überreicht (siehe Anlage B).
Die Anzahl aller Einzelberatungen (gesamt) und aufgeteilt nach den häufigsten
Tumorerkrankungen sind in der folgenden Tabelle 2 über die Jahre 2011 bis 2013
aufgeführt.
Jahr
2011
2012
2013
Beratungen
(gesamt)
179 (90 m / 89 w)
124 (70 m / 54 w)
92 ( 45 m/ 47 w)
Gynäkologisch
31
17
10
Magen/
Darm
31
26
29
Lunge
Hämatologisch
übrige
19
22
7
23
47
4
77
12
46
Tabelle 2: Ernährungsberatungsstatistik
4.1.3.3 Psychoonkologische Beratung für Krebspatienten und deren Angehörige
Krebserkrankungen gehen in der Regel mit einer hohen psychischen Belastung einher und
ziehen häufig zusätzliche Probleme sozialer und wirtschaftlicher Art nach sich. Daher ist im
Rahmen der psycho-sozialen-onkologischen Krebsberatung oftmals eine längere Begleitung
gefragt.
Ziel der psycho-onkologischen Beratung ist die bestmögliche individuelle Behandlung der
Betroffenen in Kombination aus schulmedizinischer Behandlung, bio-medizinischer Therapie
und einer – wenn gewünscht – psychotherapeutischen – Langzeitbehandlung. Die
psychoonkologische Beratung kann helfen, den Verlauf der Krankheit positiv zu beeinflussen
und den Gesamtbehandlungserfolg zu stabilisieren.
Die Ziele der Beratungsgespräche sind:
- Verbesserung der Affektlage der Patienten
- Erhöhung des Selbstwertgefühls der Patienten
- Vermittlung von Bewältigungsstrategien
- Aktivierung individueller Fähigkeiten
- Verbesserung der sozialen Aktivitäten und Beziehungen
- Beeinflussung von Schmerzen und Müdigkeit
- (Fatigue Syndrom)
- Auseinandersetzung mit Sterben und Tod
Bei ca. 25% der durchgeführten Beratungsgespräche handelt es sich um Erstgespräche,
75% hingegen sind Folgekontakte. Die bisherigen Inanspruchnahmen zeigen den immens
großen Bedarf nach einem Beratungsangebot
Von Februar 2011 bis Februar 2014 haben 244 Frauen, 133 Männer, 31 Kinder bzw.
Jugendliche und 69 Angehörige das Angebot angenommen. Die Sterbebegleitung umfasste
12 Patienten (4 Hospiz, 3 zu Hause und 5 in der Klinik).
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Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
Die Gespräche dauern in der Regel 50-60 Minuten. Im stationären Bereich werden sie je
nach Zustand des Patienten abgestimmt – zwischen 10 Minuten und (plus/minus) einer
halben Stunde. Alle Termine/Gespräche werden per Gesprächserfassungsbogen
dokumentiert.
Die meisten Patientinnen und Patienten (Leukämien (überwiegend); Mammakarzinom;
Prostata; Schilddrüse; Lunge; solide Tumore etc) kommen nach der stationären Behandlung
oder während der Chemo- bzw. Strahlentherapie zu weiteren Gesprächen. Im ambulanten
Bereich – dann auch auf Empfehlung der behandelnden Ärztin/des behandelnden Arztes,
des Sozialdienstes, der Klinikseelsorge, der Mund-zu-Mund-Propaganda oder des Flyers,
der in der Patientenmappe zu finden ist.
Manche Patienten/Angehörige kommen zum einmaligen Informationsgespräch; die meisten
Patienten werden bis zu einem Jahr und länger begleitet. Zunehmend suchen auch
Angehörige begleitende Gespräche.
4.1.4 Knochenmark- und Stammzelltransplantation im Carreras Leukämie Centrum
Auf dieser vollständig HEPA (high efficiency particle airway) – filtrierten Station existieren
neben sechs Einzelzimmern für die Durchführung allogener Stammzelltransplantationen,
weitere 4 Doppelzimmer für die Durchführung autologer Stammzelltransplantationen.
Desweiteren wurde auf der Station 227 des CLC eine Phase I Einheit integriert, sodass
Patienten im Rahmen früher klinischer Studien unter klinischer Aufsicht mit neuartigen
Medikamenten therapiert werden können.
Die Statistik der im CLC zwischen 2010 bis 2013 durchgeführten Transplantationen (Tabelle
3) zeigt ein sehr hohes und tendenziell steigendes Niveau (Abb. 1). Seit 2012 wurden in der
CLC Transplantationseinheit jährlich jeweils über 100 Patienten transplantiert. Dieser Trend
zeigt
sich
insbesondere
in
der
Steigerung
der
komplexeren
allogenen
Stammzelltransplantation (Abb. 2). So wurden im Jahr 2013 im CLC erstmals über 60
Leukämie- und Lymphompatienten mit einer Fremdspenderstammzellverpflanzung
therapiert.
Diese quantitative Steigerung ist auf verschiedene Ursachen zurückzuführen. Im
Vordergrund steht sicherlich die Behandlungsqualität in einer sehr modernen Einrichtung.
Das CLC ist die strukturelle Basis hierfür! Diese Basis wird durch das enorme Engagement
der hier arbeitenden Pflegerkräfte, Ärzte und aller anderen Mitarbeiter mit Leben erfüllt.
Durch Teilnahme an zahlreichen Prä- und Posttransplantationsstudien sowie Studien zur
Testung neuer Transplantationsverfahren konnte über die letzten Jahre der hohe Anspruch
an die Qualität der Transplantationsmedizin sichergestellt werden.
Zum anderen trugen sicher auch die positiven Erfahrungen und Eindrücke der Patienten in
der CLC Transplantationseinheit dazu bei, dass ein stetig steigender Zulauf an Patienten
verzeichnet werden durfte.
Seit Bestehen des CLC werden gemeinsam mit den Gießener Kollegen, Mitarbeitern der
Transfusionsmedizin, des Stammzelllabors und der Transplantationsambulanz wöchentliche
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 15
Transplantations-Videokonferenzen durchgeführt. In diesen verschiedenen Besprechungen
werden alle neuen und frisch transplantierten Patienten besprochen. Dies verbesserte die
Versorgung der Patienten vor und nach einer Transplantation erheblich.
Diagnose
ALL
AML/sek. AML
CLL
CML
MDS/MPS
SAA
M. Hodgkin
Myelom/PCL
NHL
Chorion-Ca.
Hodenkarzinom
Summe:
2011
3
34
5
1
1
24
8
1
8
85
2012
6
21
2
1
3
1
36
17
2013
8
33
1
2
6
1
3
30
13
22
109
5
102
Tabelle 3: Transplantationsstatistik
Auch finden Weiterbildungen zu transplantationsrelevanten Fragestellungen statt, die rege
besucht werden und den Zuweisern Gelegenheit bieten, die CLC Einheit und das
Transplantationsumfeld besser kennen zu lernen und ihre Patienten vorzustellen.
Die CLC Einheit ist nicht zuletzt ein zentraler Faktor und Voraussetzung für die aktuell
laufende Vorbereitung der JACIE Akkreditierung, die federführend durch Frau PD Dr.
Jaques, Frau Tille und Mitarbeiter des Transplantationsteams der Station 227 um Prof.
Burchert und OÄ Frau Dr. Sohlbach u.a.m. vorbereitet wurde und 2014 stattfinden wird.
Abb. 1: Transplantationsstatistik
Abb. 2: Anzahl autologer und allogener Transplantationen der Jahre 2011 bis 2013
4.1.4.1 Publizierte Transplantationsstudien Marburg
Bornhäuser M, Kienast J, Trenschel R, et al. Reduced-intensity conditioning versus standard
conditioning before allogeneic haemopoietic cell transplantation in patients with acute
myeloid leukaemia in first complete remission: a prospective, open-label randomised phase 3
trial. Lancet Oncol 2012; 13: 1035–1044
SEITE 16
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
Hartz B, Volkmann T, Irle S, et al. α4 integrin levels on mobilized peripheral blood stem cells
predict rapidity of engraftment in patients receiving autologous stem cell transplantation.
Blood 2011; 118: 2362–2365
Kröger N, Holler E, Kobbe G, et al. Allogeneic stem cell transplantation after reducedintensity conditioning in patients with myelofibrosis: a prospective, multicenter study of the
Chronic Leukemia Working Party of the European Group for Blood and Marrow
Transplantation. Blood 2009; 114: 5264–5270
Metzelder SK, Wollmer E, Neubauer A, Burchert A. [Sorafenib in relapsed and refractory
FLT3-ITD positive acute myeloid leukemia: a novel treatment option]. Dtsch Med
Wochenschr 2010; 135: 1852–1856
Metzelder SK, Schroeder T, Finck A, et al. High activity of sorafenib in FLT3-ITD-positive
acute myeloid leukemia synergizes with allo-immune effects to induce sustained responses.
Leukemia 2012
Metzelder S, Wang Y, Wollmer E, et al. Compassionate use of sorafenib in FLT3-ITDpositive acute myeloid leukemia: sustained regression before and after allogeneic stem cell
transplantation. Blood 2009; 113: 6567–6571
Mohr B, Schetelig J, Schäfer-Eckart K, et al. Impact of allogeneic haematopoietic stem cell
transplantation in patients with abnl(17p) acute myeloid leukaemia. Br J Haematol 2013; 161:
237–244
Schaich M, Parmentier S, Kramer M, et al. High-Dose Cytarabine Consolidation With or
Without Additional Amsacrine and Mitoxantrone in Acute Myeloid Leukemia: Results of the
Prospective Randomized AML2003 Trial. J Clin Oncol 2013
Wilhelm C, Neubauer A, Burchert A. Poor-risk cytogenetics may be associated with inferior
outcome after fludarabine, cytarabine, and amsacrine reduced intensity conditioning in
patients with high-risk acute myeloid leukemia. Leuk Lymphoma 2011; 52: 2031–2035
4.1.5 Forschungsprojekte aus dem Carreras Leukämie Centrum
Im folgenden Kapitel soll dargelegt werden, welche Forschungsprojekte 2011 bis 2013 im
Carreras-Leukämie-Centrum angestoßen wurden. Persönlich betroffen war der
Unterzeichner durch einen Ruf an die Universität Freiburg, der Ende 2010 erteilt wurde. Am
1. Juni 2011 hat er diesen Ruf abgelehnt, um ein Bleibeangebot der Universität Marburg in
Kooperation mit dem Universitätsklinikum Gießen und Marburg anzunehmen. Grund hierfür
waren auf der einen Seite persönliche Dinge (Tochter Johanna musste hier noch Abitur
machen), auf der anderen Seite aber auch klare wissenschaftliche infrastrukturelle
Entwicklungen in Marburg, die mir wahrscheinlich machten, dass unsere Forschungsprojekte
hier erfolgreich weitergeführt werden können.
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 17
4.1.5.1 SFB TR1/: „Ras-dependent pathways in human cancer“
Dieser SFB lief zum Ende 2013 aus.
4.1.5.2 Transregio 81: „Chromatinveränderungen in Differenzierung und Malignität“
Hier steht 2014 die Wiederbegutachtung an.
4.1.5.3 Klinische Forschergruppe KFO210: „Genetics of Drug Resistance in Cancer“
Leitung: Prof. Burchert. Das KFO-Sekretariat befindet sich im Carreras Leukämie Centrum
(Frau Winter). Die Verwaltung der KFO erfolgt komplett aus dem Carreras Leukämie
Centrum. Sprecher dieser KFO ist Prof. Neubauer. Zwei neue Projekte konnten mit
aufgenommen werden, das eine aus dem Institut für Molekularbiologie und Tumorforschung
in Kooperation mit Würzburg und Marburg, das andere aus der Gießener Fakultät über
Glioblastom und Resistenzfaktoren von Prof. Acker (Neuropathologie). Beide Projekte
wurden von den Gutachtern mit sehr gut bewertet.
Kurz gesagt ist Resistenz auf Chemotherapie das Hauptproblem in der internistischen
Onkologie. Patienten versterben nicht an Metastasen, sondern an resistenten Metastasen.
Dies trifft natürlich auch für Systemerkrankungen wie AML oder die CML-Blastenkrise zu. Die
Idee der Forschergruppe ist es, gemeinsame genetische Mechanismen zu definieren, die
entitätsübergreifend zur Resistenz auf medikamentöse Tumortherapie führen. Wesentliche
Fortschritte konnten im Rahmen der ersten und zweiten Förderphase der KFO hier erreicht
werden. Eines sei exemplarisch hier erwähnt.
Aus den Marburger Untersuchungen ist hervorgegangen, dass FLT3-ITD positive AML,
welche rezidiviert oder refraktär auf Chemotherapie waren, sehr gut auf die orale Therapie
mit Sorafenib, einem Tyrosinkinaseinhibitor ansprechen. Diese Daten wurden zunächst
international mit einiger Skepsis betrachtet, konnten aber weitestgehend von vielen
Arbeitsgruppen reproduziert werden, so dass diese Therapie mittlerweile zur Standard
Salvage-Therapie bei rezidivierter FLT3-ITD positiver AML weltweit geworden ist. In der
Nachfolgearbeit 2012 konnte Herr Metzelder zeigen, dass die Wirksamkeit von Sorafenib
besonders bei Patienten zu beobachten ist, die vorab allogen transplantiert worden waren
oder die direkt danach transplantiert werden konnten. Es ist davon auszugehen, dass durch
diese Befunde Patienten möglicherweise sogar geheilt werden konnten, die vorher auch
durch allogene Transplantation alleine (es handelt sich ja häufig um Rezidive nach allogener
KMT!) nicht heilbar waren. Auch andere Forschungsprojekte werden vom CarrerasLeukämie-Centrum im Rahmen der KFO210 koordiniert. Pars pro toto sei das Projekt 3
genannt, bei dem darum geht, neue genetische Mechanismen für Cytarabin-Resistenz bei
der AML zu finden. In einem siRNA-Screen ließen sich drei interessante Kandidatengene,
p73, RFC2 sowie Culin4a, identifizieren, die, wenn ausgeschaltet, resistente
Osteosarkomzellen auf Cytarabin sensibilisieren. Validierungen in den einzelnen
Leukämiezelllinien zeigten ähnliche Ergebnisse. Abbildung 3 zeigt die entsprechenden
ersten Screendaten.
SEITE 18
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
Viabilität
Genetic screens
M. Drath
Abb. 3: Synthetischer Lethalscreen mit U2OS-Zellen und Cytarabin.
Oberer Teil A: Ausschalten von Polokinase1 bewirkt deutliche Reduktion der Zellviabilität (Positivkontrolle) im Vergleich zu einer nicht-funktionierenden siRNA (nsi1).
B: Schema des Screens: Zellen werden in Mikrotiterplatten kultiviert mit Ara-CKontrolle oder Danurubicin (DNR) behandelt (mittlerer Teil) und dann 48 Stunden in
jedem Mikrotiterplattenloch ein anderes Gen ausgeschaltet. Gene, welche ausgeschaltet sind und nur gemeinsam mit dem entsprechenden Zytostatikum Tod induzieren, sind interessante Kandidaten.
Unterer Teil: A Ergebnisse des Screens von über 400 Proteinen, welche mit DNAStoffwechsel interagieren. In 2 unterschiedlichen Screens konnten die Gene RFC2,
TP73 und CUL4A als Kandidatengene einer synthetischen Lethalität mit Cytarabin
identifiziert werden. Daten von Miriam Rehberger in unserem Labor.
Zurzeit wird versucht, die Daten in der AML zu validieren. Dies geschieht in Kooperation mit
namhaften Studiengruppen aus Dresden und Ulm.
4.1.5.4 SKI, ein onkogener Repressor, wird durch miR-29A kontrolliert
In Vorarbeiten konnte gezeigt werden (Ritter et al. 2006), dass man insbesondere bei AML
mit -7/del(7q) das nukläre Protein Ski heraufreguliert findet, welches die Signaltransduktion
von Vitamin A verhindert. Im Jahr 2011 wurde herausgefunden, dass die Ursache für diesen
repressiven Effekt eine Deletion der tumorsuppressiven mikro-RNA miR-29A,welche auf 7q
codiert wird, darstellt. Diese Arbeit zeigte, dass miR-29A ein Tumorsuppressor miR bei AML
ist (Teichler et al. 2011).
4.1.5.5 Alpha4-Integrin sagt Engraftment voraus
In der Arbeitsgruppe von Dr. Brendel aus unserem Hause konnte mit Proben aus der
Transplantationsstation des Carreras Leukämie Centrums gezeigt werden, dass die
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 19
Expressionsstärke des Integrin alpha4-Integrin auf mobilisierten peripheren CD34 positiven
Blutstammzellen das autologe Engraftment voraussagen lässt. Diese Arbeit erscheint uns
wichtig, da die Zeit der Zytopenie nach einer autologen Transplantation für Patienten eine
gefährliche Phase der Krankheit darstellt (Hartz et al. 2011).
4.1.5.6 Korrelation von miR-10A und NPM Mutationen bei AML
In Kooperation mit Prof. Illmer von der Technischen Universität Dresden konnte 2011 gezeigt
werden, dass die miR-10A signifikant mit Nukleophosmin Mutationsstatus bei AML assoziiert
ist (Ovcharenko et al. 2011).
4.1.5.7 Hochrisikozytogenetik könnte doch mit einem schlechteren Überleben nach FLAMSAKonditionierung bei der allogenen Blutstammzelltransplantation assoziiert sein
In einer kleinen Arbeit fragten wir uns, ob Hochrisikozytogenetik nicht, anders als in den
Münchner Vordaten publiziert, mit einem schlechteren Überleben nach FLAMSADosisreduzierter Konditionierung assoziiert sein könnte. In einer retrospektiven Analyse von
18 im Carreras-Leukämie-Centrum transplantierten Patienten (Medianes Alter 44,5, Range
37-58) fanden wir nun, dass Hochrisikozytogenetik möglicherweise doch einen schlechten
Prediktor darstellen könnte (Wilhelm et al. 2011).
4.1.5.8 Weitere Arbeiten aus dem Carreras Leukämie Centrum
In einer kooperativen Arbeit, die Herr Bornhäuser aus Dresden führte, konnte gezeigt
werden, dass eine Konditionierung mit 8 Gray einer Standardkonditionierung mit 12 Gray
nicht unterlegen ist. In dieser Arbeit wurden 99 Patienten randomisiert in eine
Standardkonditionierung mit 12 Gray und Cyclophosphamid versus einer niedrigeren
Konditionierung mit 8 Gray und Fludarabin. Die Arbeit zeigt beeindruckend, dass eine
reduzierte
Konditionierung
vergleichbare
Ergebnisse
induziert
wie
eine
Standardkonditionierung. Bei Patienten über 45 schien die reduzierte Konditionierung sogar
überlegen zu sein (Bornhäuser et al. 2012).
4.1.5.9 Niedriges BCR-ABL: ein neuer Resistenzmarker bei chronischer myeoloischer
Leukämie
Ashu Kumari im Labor von Prof. Burchert konnte 2012 in einer viel beachteten Arbeit zeigen,
dass als neuer Resistenzmechanimsus für CML unter Kinaseinhibition eine niedrige BRCABL Expression anzusehen ist. Diese Arbeit konnte 2012 in Blood publiziert werden (Kumari
et al. 2012); die Carreras-Stiftung ist hier als Sponsor erwähnt).
Weitere kooperative Arbeiten aus dem Carreras-Leukämie-Centrum bestanden in
Rekrutierung von Patienten. In der Arbeit von Serve et al. (2013) konnte gezeigt werden,
dass Sorafenib in Kombination mit einer Standardchemotherapie bei unselektionierten AMLPatienten über 60 keine verbesserte Prognose induziert. In einer weiteren kooperativen
Arbeit, die 2013 von Markus Schaich aus Dresden publiziert wurde, konnte gezeigt werden,
SEITE 20
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
dass Patienten mit AML nicht von einer Dosisintensivierten Konsolidationstherapie profitieren
(Schaich et al. 2013).
4.1.5.10 Chimärismusdetektion erlaubt frühere Voraussage eines Leukämie-Rezidivs
In einer unizentrischen Studie konnte Jörg Christian Hoffmann aus unserer Klinik zeigen,
dass Chimärismus im CD34-Pool die Voraussage eines Rezidivs deutlich früher erlaubt. Es
ist ihm gelungen, einen neuen semi-automatischen Assay zu etablieren, der auch in jeder
Transplantationsklinik etabliert werden könnte. Mir hat die Arbeit sehr gut gefallen, da
interventionell selbstverständlich hier entsprechend mit z.B. Donor-Lymphozyten-Transfusion
oder (siehe oben) mit Gabe von Kinasehemmern, bevor ein Rezidiv diagnostiziert wird,
reagiert werden könnte (Hoffmann et al. 2013).
4.1.5.11 Zitierte eigene Referenzen aus dem Carreras Leukämie Centrum, Bericht 2013
Hoffmann JC, Stabla K, Burchert A, Volkmann T, Bornhauser M, Thiede C, Neubauer A,
Brendel C. Monitoring of acute myeloid leukemia patients after allogeneic stem cell
transplantation employing semi-automated CD34+ donor cell chimerism analysis. Ann
Hematol 2013
Schaich M, Parmentier S, Kramer M, Illmer T, Stolzel F, Rollig C, Thiede C, Hanel M,
Schafer-Eckart K, Aulitzky W, Einsele H, Ho AD, Serve H, Berdel WE, Mayer J, Schmitz N,
Krause SW, Neubauer A, Baldus CD, Schetelig J, Bornhauser M, Ehninger G. High-Dose
Cytarabine Consolidation With or Without Additional Amsacrine and Mitoxantrone in Acute
Myeloid Leukemia: Results of the Prospective Randomized AML2003 Trial. J Clin Oncol
2013; 31: 2094-2102
Serve H, Krug U, Wagner R, Sauerland MC, Heinecke A, Brunnberg U, Schaich M, Ottmann
O, Duyster J, Wandt H, Fischer T, Giagounidis A, Neubauer A, Reichle A, Aulitzky W,
Noppeney R, Blau I, Kunzmann V, Stuhlmann R, Kramer A, Kreuzer KA, Brandts C, Steffen
B, Thiede C, Muller-Tidow C, Ehninger G, Berdel WE. Sorafenib in Combination With
Intensive Chemotherapy in Elderly Patients With Acute Myeloid Leukemia: Results From a
Randomized, Placebo-Controlled Trial. J Clin Oncol 2013; 31: 3110-3118
4.1.6 Lehre im Carreras Leukämie Centrum
Im Rahmen des Comprehensive Cancer Center Marburg wurde am Marburger
Universitätsklinikum das erste deutsche Schwerpunktcurriculum Onkologie eingerichtet.
Dieses Curriculum Oncologicum wird seit 2005 betrieben (siehe auch www.ccc-marburg.de).
Wir rekrutieren 10 bis 20 Studenten nach dem Physikum, welche einem intensiven
onkologischen Zusatzstudium unterzogen werden. Das Schwerpunktcurriculum Onkologie ist
Ausgangspunkt für weitere Schwerpunktcurricula in Marburg gewesen und ist als äußerst
erfolgreich zu bezeichnen. Es erfolgt studienbegleitend über 6 Semester wöchentlich mit je 2
Semesterwochen Stunden sowie einem 12-stündigen Wochenendseminar pro Semester,
welches wir als Hämatologen organisieren. Das Curriculum erfolgt komplett in englischer
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 21
Sprache und wird zum großen Teil von den Studenten selber abgehalten. Die
Veranstaltungen für die Jahre 2011 bis 2013 sind im Anhang (Anlage F) aufgeführt.
Die Nutzung des Konferenzraumes im José Carreras Leukämie Centrum durch die
Weiterbildungsstätte für Onkologie der Pflege findet kontinuierlich statt. Unterrichtet werden
fachbereichsübergreifend vielfältige Themen aus dem Bereich der Onkologie und
Hämatologie.
Angeboten wird die Weiterbildung im modularen System mit 850 theoretischen
Unterrichtsstunden innerhalb von jeweils 2 Jahren. Die konkreten Inhalte des theoretischen
Unterrichts werden abgeleitet aus den Vorgaben der Hessischen Weiterbildungs- und
Prüfungsordnung. Die einzelnen Module (9, einschließlich Palliativ Care) werden jeweils
durch Prüfungen in mündlicher, schriftlicher oder praktischer Form absolviert. Als Abschluss
findet eine mündliche Prüfung unter Vorsitz eines Vertreters des Regierungspräsidiums statt.
4.1.7 Zusammenfassung
Das Marburger Carreras Leukämie Centrum steht für eine weit überregional sichtbare,
erfolgreiche translationale Förderung. Wir möchten uns an dieser Stelle sehr bei den
Gutachtern und der Carreres Leukämie Stiftung für die großzügige Zuwendung bedanken.
4.2 Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
4.2.1 Forschungsthemen in der Übersicht



Klinischer Fokus
- Klinische Anwendung und technische Weiterentwicklung der stereotaktischen
Strahlentherapie und anderer Hochpräzisionstechniken
- Adaptive Strahlentherapieplanung mit Photonen und Partikeln
Physikalisch-Technischer Fokus
- Einsatz von Monte Carlo Methoden zur Bestrahlungsplanung und
Qualitätssicherung
- Dosimetrie und Qualitätssicherung für Präzisionstechniken mit Schwerpunkt bei
der Partikelstrahlentherapie und der Bestrahlung kleiner Felder
- Bestrahlung bewegter Zielvolumina in der Lunge und im oberen Abdomen
Biologischer Fokus:
- Biologische Bestrahlungsplanung mit Hilfe biophysikalischer Modelle
- Therapieindividualisierung
- Überwindung von Resistenz z.B. durch Hypoxie durch Nutzung unterschiedlicher
Strahlqualitäten
SEITE 22
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
4.2.2 Forschungsprojekte und Kooperationen
4.2.2.1 Union of Light-Ion Centers in Europe (ULICE)
Untersucher: Prof. R. Orecchia, Centro Nazionale di Adroterapia Oncologica, Milan
(project coordinator), in Marburg: Dr. U. Jelen, F. Ammazzalorso, Prof. Dr. med. R.
Engenhart-Cabillic
In dem europäischen Projekt Union of Light-Ion Centers „ULICE” kooperieren über 20
akademische und industrielle Partnerinstitutionen, um technische und klinische Konzepte für
die Partikelstrahlentherapie zu entwickeln und eine enge Zusammenarbeit zwischen den
Partikeltherapiezentren zu ermöglichen. Die Partikeltherapiearbeitsgruppe in Marburg
beteiligt sich an den Teilprojekten:
WP5 (adaptive Bestrahlungsplanung), WP10 (europäische Standardisierung klinischer
Protokolle) und WP11 (Transnational Access). Schwerpunkte sind in Marburg die
Entwicklung und Umsetzung von Konzepten für die Immobilisation von Patienten, die
Bestrahlungsplanung sowie Bestrahlung und dosimetrische Stabilität.
4.2.2.2 Radiation Oncology Collaborative Comparison (ROCOCO)
Untersucher: Koordinator: Prof. P. Lambin, Maastricht Radiation Oncology,
Maastricht, in Marburg: Dr. U. Jelen, F. Ammazzalorso
In dem Projekt werden multizentrische Planungsstudien durchgeführt, die auf
Referenzdatensätzen basieren. Zur Bewertung von Vor- bzw. Nachteilen der
Partikelstrahlentherapie gegenüber Präzisionstechniken mit Photonen werden in silico
Planungsstudien u.a. für NSCLC, Prostatakarzinome, und Tumoren der Hals- NasenOhrenregion durchgeführt, die untersuchen, (1) ob und für welche klinische Situationen die
Partikelstrahlentherapie die Bestrahlungsdosis im Normalgewebe reduzieren und damit das
Risiko für Nebenwirkungen und Zweittumoren reduzieren kann und (2) ob durch die
Partikelstrahlentherapie die iso-toxische Tumorkontrollwahrscheinlichkeit erhöht werden
kann, d.h. ob ohne Steigerung von Nebenwirkungen die lokale Tumorkontrolle und das
tumorspezifische Überleben verbessert werden kann.
4.2.2.3 Optimierung der dosimetrischen Qualität und Stabilität für die Schwerionentherapie
Untersucher: Dr. U. Jelen, F. Ammazzalorso
Durch die Strahlentherapie mit Partikeln lässt sich der Hochdosisbereich einer
Strahlentherapie fast ausschließlich auf das Zielvolumen beschränken (hohe Konformität).
Diese hohe Konformität stellt jedoch hohe Anforderungen an die Dosimetrie, da
Unsicherheiten in der räumlichen Dosisverteilung z.B. durch Patientenpositionierung oder
CT-Kalibrierung vermieden werden müssen. Instrumente für eine dosimetrisch robuste
Bestrahlungsplanung wurden von der Arbeitsgruppe in Marburg bereits entwickelt, wie z.B.
basierend auf dem Port Homogeneity Index (PHI). Ziel des aktuellen Projektes ist eine
umfassende Analyse der Robustheit von Bestrahlungsplänen, eine Weiterentwicklung des
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 23
PHI Konzepts sowie die Implementierung von Software, die eine klinische Bewertung der
räumlichen Dosisverteilung bzw. ihrer Unsicherheit für jede Bestrahlungsfraktion erlaubt.
4.2.2.4 Biologische Bestrahlungsplanung durch biophysikalische Modelle für die Tumorkontrollwahrscheinlichkeit
Untersucher: M.-A. Chanrion, Prof. W. Sauerwein (Universität Duisburg-Essen,
Germany), Prof. Dr. M. Beuve (University Claude Bernard, Lyon, France), Priv.-Doz.
Dr. A. Wittig, Dr. U. Jelen, A. Santiago, Arbeitsgruppe Stereotaxie der Deutschen
Gesellschaft für Radioonkologie
Für eine biologisch adaptierte Bestrahlungsplanung der Partikelstrahlentherapie muss die
erhöhte relative biologische Wirksamkeit von Schwerionen berücksichtigt werden. Eine
Möglichkeit hierfür sind biophysikalische Modelle, z.B. das so genannte local effect model
(LEM). Ziel des Forschungsprojektes ist es, rechnerische Ergebnisse, die mit dem LEM für
die Tumorkontrollwahrscheinlichkeit erzielt wurden, mit klinischen Daten z.B. aus Japan zu
validieren. Basierend hierauf sollen die Input-Parameter für das LEM-Modell für ausgesuchte
klinische Situationen spezifiziert werden bzw., für ausgesuchte Situationen, für die noch
keine klinischen Ergebnisse der Partikelstrahlentherapie vorliegen, abgeschätzt werden. Ein
ähnliches Vorgehen beinhaltet die Berechnung der Tumorkontrollwahrscheinlichkeit bei
hypofraktionierten Bestrahlungskonzepten in der stereotaktischen Strahlentherapie.
4.2.2.5 Technische Implementation von Hochpräzisionstechniken für die Behandlung pulmonaler Tumoren
Untersucher: Priv.-Doz. Dr. A. Wittig, Dr. U. Jelen, A. Santiago, Prof. Dr. Fritz
(Marienkrankenhaus Siegen)
Eine Herausforderung bei der Präzisionsstrahlentherapie von Lungentumoren ist deren
Bewegung und Verformung durch die Atmung. Für die Partikelstrahlentherapie ist dies
aufgrund des Tiefendosisprofils der Partikel und möglicher Veränderungen ihrer Reichweite
im Gewebe durch atmungsbedingte Veränderungen besonders kritisch. In diesem Projekt
wird die untersucht, ob die High Frequency Jet Ventilation (HFJV) eine geeignete Möglichkeit
ist, die Bewegung des Tumors durch die Atmung während der Radiatio zu verhindern.
Dieses Verfahren wird mit anderen Methoden der Atmungskontrolle basierend auf
Datensätzen von Patienten, die eine stereotaktische Photonenstrahlentherapie erhielten,
verglichen.
SEITE 24
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
4.2.2.6 Conebeam-CT basierte intentitätsmodulierte Strahlentherapie von bewegten Zielvolumina
Untersucher: Prof. Dr. K. Zink, Dr. D. Wolff, Prof. Dr. R. Engenhart-Cabillic
Ziel dieser Arbeit ist eine verbesserte Präzision bei modernen Bestrahlungstechniken von
Tumoren im Thorax und oberen Abdomen. Zeit-aufgelöste CT-Untersuchungen und conebeam CT –assistierte Patientenpositionierung sowie Verifikation sollen verwendet werden,
um die Sicherheitssäume um das Zielvolumen zu reduzieren, die momentan nötig sind, um
Bewegungen des Zielvolumens durch die Atmung zu kompensieren.
4.2.2.7 Rolle der Hypoxie-induzierbaren Faktoren für die Strahlensensibilität des Bronchialkarzinoms gegenüber Partikelbestrahlung im Vergleich zur Photonenbestrahlung
Untersucher: Prof. Frank Rose, PD Dr. Jörg Hänze, Dr. Florentine Subtil
Die biologische, zelluläre und molekulare Schadensantwort gegenüber Partikelbestrahlung
haben therapeutische Relevanz, sind jedoch nicht vollständig verstanden und experimentell
charakterisiert. In dem Projekt wird daher die Rolle der Hypoxie-induzierbaren Faktoren (HIF)
für die Strahlenresistenz des Bronchialkarzinoms gegenüber einer Bestrahlung untersucht.
Die Bedeutung von HIF für die Ausbildung einer Therapieresistenz gegenüber
Photonenbestrahlung ist etabliert. HIF ist spezifisch in hypoxischen Tumorarealen aktiviert,
kann genetisch induziert und durch Photonenbestrahlung aktiviert werden. HIF induziert
verschiedene Wachstums- und angiogene Faktoren, die das Überleben von Tumorzellen und
Endothelzellen begünstigen und dadurch eine Therapieresistenz auslösen. Klinische Daten
weisen darauf hin, dass nach Partikelbestrahlung kein wesentlicher Unterschied im
Behandlungserfolg hypoxischer und nicht-hypoxischer Tumoren besteht. Anhand eines
experimentellen Lungentumormodells wird durch genetische Inhibition (RNA Interferenz) von
HIF systematisch untersucht, inwieweit HIF die Strahlensensibilität gegenüber
Partikelbestrahlung im Vergleich zur Photonenbestrahlung beeinflusst.
4.2.2.8 Entwicklung individualisierter Behandlungsoptionen beim Oropharynxkarzinom innerhalb multimodaler Behandlungskonzepte
Untersucher: Prof. Dr. R. Engenhart-Cabillic, Priv.-Doz. Dr. A. Wittig, Dr. A. Arenz, Dr.
S. Wagner, PD Dr. C. Wittekind, Prof. Dr. J.P. Klußmann
HPV assoziierte Oropharynxkarzinome stellen eine eigenständige klinisch-pathologische
Entität dar, die sich auch auf molekularer Ebene von nicht-HPV assoziierten Karzinomen
unterschiedet. Derzeit wird in der Behandlung nicht zwischen HPV-assoziierten und nichtHPV-assoziierten Tumoren unterschieden. Ziel des Forschungsprojektes ist es, die
molekularen Mechnismen zu identifizieren, die dem besseren Ansprechen HPV-assoziierter
Karzinome auf eine Bestrahlung bzw. eine kombinierte Radiochemotherapie zugrunde liegen
und hierdurch die Grundlage für eine Therapieindividualisierung zu schaffen.
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 25
4.2.2.9 Adaptive Strahlentherapie: Patientenbezogene tägliche Dosisrekonstruktion bei
fluenzmodulierten Bestrahlungstechniken
Untersucher: Prof. H. Vorwerk
Evaluation der technischen und klinischen Limitationen der 3D-Bildgebung an
Linearbeschleunigern; Entwicklung von Verfahren zur Kalibrierung des Conebeam-CT für
Photonendosisberechnungen; Etablierung und Weiterentwicklung von Verfahren zur online
Fluenzmessung im Rahmen der intensitätsmodulierten Strahlentherapie; Berechnung der
„Dosis des Tages“ auf Grundlage täglicher Conebeam-CT Aufnahmen sowie täglicher
Fluenzmessungen; Klinische Evaluation der rekonstruierten Dosisverteilungen und
Entwicklung klinischer Protokolle für notwendige Sicherheitssäume im Rahmen der IGRT
4.2.3 Preise und Auszeichnungen 2013
-
Ubrich F, Wulff J, Zink K. Correction factors for source strength determination in HDR
brachytherapy using the in-phantom method. Accepted for publication in Z Med Phys
(2013); doi: 10.1016/j.zemedi.2013.08.001 ist mit dem mit 1.500 € dotierten PTWDosimetriepreis 2013 der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik
ausgezeichnet worden
-
Priv. Doz. Dr. A. Wittig: April 2013. Hans Langendorff Preis der Deutschen
Gesellschaft für Medizinische Physik und der Hans-Langendorff-Stiftung
4.2.4 Publikationen 2013
Brualla L, Sempau J, Zaragoza FJ, Wittig A, Sauerwein W. Accurate estimation of dose
distributions inside an eye irradiated with Ru-106 plaques. Strahlenther Onkol 2013; 189: 6873
Czarnecki D, Zink K. Monte Carlo calculated correction factors for diodes and ion chambers
in small Photon fields. Phys Med Biol 2013; 58: 2431-2444
Ubrich F, Wulff J, Engenhart-Cabillic R, Zink K. Correction factors for source strength
determination in HDR brachytherapy using the in-phantom method. Z Med Phys. 2013 [Epub
ahead of print]
Anton M, Kapsch RP, Krauss M, von Voigts-Rhetz P, Zink K, McEwen M. Investigating the
difference in the relative response of the alanine dosimeter to megavoltage x-ray and
electron beams. Phys. Med. Biol 2013; 58: 3259-3282
von Voigts-Rhetz P, Czarnecki D, Zink K. Effective point of measurement for parallel plate
and cylindrical ion chambers in megavoltage electron beams. Accepted for publication in Z
Med Phys 2013
van der Laan HP, van de Water TA, van Herpt HE, Christianen ME, Bijl HP, Korevaar EW,
Rasch CR, van „t Veld AA, van der Schaaf A, Schilstra C, Langendijk JA; on behalf of the
SEITE 26
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
Rococo cooperative group. The potential of intensity-modulated proton radiotherapy to
reduce swallowing dysfunction in the treatment of head and neck cancer: A planning
comparative study. Acta Oncol 2013; 52: 561-569
Chanrion MA, Ammazzalorso F, Wittig A, Engenhart-Cabillic R, Jelen U. Dosimetric
consequences of pencil-beam width vaiations in scanned beam particle therapy. Phys Med
Biol 2013, 58: 3979-3993
Jelen U, Bubula M, Ammazzalorso F, Weber U, Wittig A. Dosimetric impact of reduced
nozzle-to-isocenter distance in intensity-modulated proton therapy of intracranial tumors in
combined proton-carbon fixed-nozzle treatment facilities. Radiat Oncol 2013; 8: 218
Santiago A, Jelen U, Ammazzalorso F, Engenhart-Cabillic R, Fritz P, Mühlnickel W, Enghardt
W, Baumann M, Wittig A. Reproducibility of target coverage in stereotactic spot scanning
proton lung irradiation under high frequency jet ventilation. Radiother Oncol. 2013 [Epub
ahead of print]
Steiner E, Stock M, Kostresevic B, Ableitinger A, Jelen U, Prokesch H, Santiago A, Trnková
P, Wolf A, Wittig A, Lomax A, Jäkel O, Baroni G, Georg D. Imaging dose assessment for
intrafraction motion management in ion beam therapy. Radiother Oncol 2013
Grün R, Friedrich T, Krämer M, Zink K, Durante M, Engenhart-Cabillic R, Scholz M. Physical
and biological factors determining the effective proton range: An analysis based on the Local
Effect Model. Med. Phys 2013; 40: 111716-1 - 111716-10
Wittig A, Moss R, Sauerwein WAG. Glioblastoma, brain metastases and soft tissue sarcoma
of extremities: candidate tumors for BNCT. Appl Radiat Isot 2013 [Epub ahead of print]
Henzel M, Sitter H, Fokas E, Wittig A, Engenhart-Cabillic R. Quality of Life after Stereotactic
Radiotherapy for Meningioma: A Prospective Non-radomized Study. J Neurooncol 2013;
113: 135-141
Fokas E, Henzel M, Wittig A, Grund S, Engenhart-Cabillic R. Stereotactic radiosurgery of
cerebral arteriovenous malformations: long-term follow-up in 164 patients of a single
institution. J Neurol 2013; 260: 2156-2162
Guckenberger M, Allgäuer M, Appold S, Dieckmann K, Ernst I, Ganswindt U, Holy R, Nestle
U, Nevinny-Stickel M, Semrau S, Sterzing F, Wittig A, Andratschke N. Safety and efficacy of
stereotactic body radiotherapy for stage I non-small cell lung cancer in routine clinical
practice: a patterns-of-care and outcome analysis. J Thoracic Oncol 2013; 8: 1050-1058
Guckenberger M, Klement R.J, Allgäuer M, Appold S, Dieckmann K, Ernst I, Ganswindt U,
Holy R, Nestle U, Nevinny-Stickel M, Semrau S, Sterzing F, Wittig A, Andratschke N, Flentje
M. Applicability of the linear-quadratic formalism for modelling local control probability in
stereotactic body radiotherapy for early stage non-small cell lung cancer. Radiother Oncol
2013
Klement R.J, Allgäuer M, Appold S, Dieckmann K, Ernst I, Ganswindt U, Holy R, Nestle U,
Nevinny-Stickel M, Semrau S, Sterzing F, Wittig A, Andratschke N, Guckenberger M.
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 27
Support Vector Machine-based prediction of local tumor control after stereotactic body
radiotherapy for early stage non-small cell lung cancer. Int J Radiat Oncol Biol Phys 2013,
accepted
Richter Y, Wittig A, Vorwerk H, Hofmann R, Engenhart-Cabillic R, Olbert P. Akzeptanz und
Einhaltung
von
Therapieempfehlungen.
Analyse
am
Beispiel
eines
Prostatakarzinomzentrums. Urologische Nachrichten 10.2013:12
Subtil FS, Wilhelm J, Bill V, Westholt N, Rudolph S, Fischer J, Scheel S, Seay U, Fournier C,
Taucher-Scholz G, Scholz M, Seeger W, Engenhart-Cabillic R, Rose F, Dahm-Daphi J,
Hänze J. Carbon ion radiotherapy of human lung cancer attenuates HIF-1 signaling and acts
with considerably enhanced therapeutic efficiency. FASEB J. 2013 Dec 17. [Epub ahead of
print]
Hattar K, Savai R, Subtil FSB, Wilhelm J, Schmall A, Lang DS, Goldmann T, Eul B, Dahlem
G, Fink L, Schermuly RT, Banat GA, Sibelius U, Grimminger F, Vollmer E, Seeger W,
Grandel U. Endotoxin induces proliferation of NSCLC in vitro and in vivo – role of COX-2 and
EGFR activation. Cancer Immunol Immunother 2013; 62: 309-320
4.2.5 Geförderte Forschungsprojekte 2013
Fördereinrichtung
Bezeichnung
Bewilligungszeitraum
Forschungsförderung nach § 2
Abs. 3 Kooperationsvertrag
UKGM
Kooperation mit
der Technischen
Hochschule Mittelhessen
Kooperation mit
der Technischen
Hochschule Mittelhessen
Forschungsförderung nach § 2
Abs. 3 Kooperationsvertrag
UKGM
DFG
Conebeam-CT basierte intensitätsmodulierte, dosiseskalierte perkutane
Strahlentherapie für bewegte Zielvolumina
2011 – 2013
60.000,00
Verantwortlich(e) Untersucher
Prof. K. Zink
Auswirkung unterschiedlicher strahlenbiologischer Modelle auf die
RBW-gewichtete Dosisverteilung in
der Partikeltherapie
Bestrahlung bewegter Zielvolumina
in der Partikeltherapie am Beispiel
des Prostatakarzinoms
2011 – 2013
90.000,00
Prof. K. Zink
2011 – 2013
45.000,00
Prof. K. Zink
Untersuchungen zur Strahlensensibilität gegenüber Partikelbestrahlung
am in vivo LLC1-Lungentumormodell
2009 – 2013
89.000,00
Dr. F. Kamlah,
Dr. J. Hänze
Entwicklung einer Software zur ultraschnellen Dosisberechnung für die
adaptive mixed-beam Strahlentherapie
12 Monate
(ab Oktober
2013)
8.000,00
Stiftung P. E.
Kempkes
Project Nr.
02/2012
Optimierung der Strahlentherapie
durch zielgerichtete Modulation der
Autophagie in strahlenresistenten
Tumorzellen
11.10.2012 –
31.12.2013
15.000,00
SEITE 28
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
Bewilligte
Summe
Dr. U. Jelen
Dr. C. Karpowitz
Rolle der Hypoxie-induzierten Faktoren für die Strahlensensibilität des
Bronchialkarzinoms gegenüber Partikelbestrahlung im Vergleich zur Photonenbestrahlung
ULICE RTD – 228436
(Personal)
2009 – 2012
ULICE – 228436
(Overheadmittel)
bis 31.08.2013
ULICE Coordination – 228436
bis 31.08.2013
Biological radiotherapy planning by
means of biophysical modeling of the
tumor control probability in partical
beam therapy
Development and testing of an automated contouring atlas for patients
with head and neck cancer.
April 2012April 2014
6/2012-5/2014
49.500,00
Prof. Dr. H.
Vorwerk
Forschungsförderung nach § 2
Abs. 3 Kooperationsvertrag
UKGM, Projekt
Nr. 15/2011 GI
Untersuchungen zur Überwindung
der Strahlenresistenz in HPVnegativen Zelllinien von Kopf-HalsKarzinomen durch zielgerichtete
multimodale Therapie
2011-2013
80.000,00
Priv.-Doz. Dr.
C. Wittekind,
Dr. S. Wagner,
Prof. Dr. J.-P.
Klußmann,
Prof. Dr. R.
EngenhartCabillic, Dr. A.
Arenz,, Dr. von
Eggeling
(CUCA Jena)
Forschungsförderung nach § 2
Abs. 3 Kooperationsvertrag
UKGM, Projekt
Nr. 17/2009 GI
Entwicklung eines Bewegungsmodells für Lungentumoren aus 4D-CTDaten für die Partikeltherapie und
Tumorteilbestrahlung (Dosepainting)
und 4D-Repositionierung
2009-2014
60.500
Forschungsförderung nach § 2
Abs. 3 Kooperationsver-trag
UKGM, Projekt
Nr. 27/2012 GI
Adaptive radiotherapy: daily patient
related dose reconstruction in fluence
modulated radiotherapy techniques
2012-2014
89.000,00
Prof. Dr. R.
EngenhartCabillic, Prof.
Dr. D. Richter,
FH Wiesbaden, Prof. Dr.
J. Heverhagen
Prof. Dr. H.
Vorwerk
DFG
Europäische Forschungsförderung
Europäische Forschungsförderung
Europäische
Forschungsförderung
Anneliese Pohl
Stiftung
Landesprogramm
Hessen LOEWE
– HMWK
430.590,00
Prof. F. Rose,
Dr. J. Hänze,
Dr. F. Kamlah
81.600,00
Prof. Dr. R.
EngenhartCabillic
Prof. Dr. R.
EngenhartCabillic
Prof. Dr. R.
EngenhartCabillic
Priv.-Doz. Dr.
A. Wittig
Verlängert bis
01.10.2013
bis 31.08.2013
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
72.760,00
200.000,00
SEITE 29
Forschungsförderung nach § 2
Abs. 3 Kooperationsvertrag
UKGM, Project
24/2012 GI
Einfluss von Tumorstammzellen auf
die Prognose des Kopf Hals Karzinoms
2012-2014
98.657,00
Dr. S. Wagner,
Priv.-Doz. Dr.
C. Wittekind,
Prof. Dr. J.-P.
Klußmann,
Prof. Dr. R.
EngenhartCabillic, Dr. A.
Arenz, Prof.
Dr. T. Acker
4.3 Klinik für Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie
4.3.1 Fortschritte in der Patientenversorgung
-
Einführung der operativen Cytoreduktion mit HIPEC bei Pseudomyxoma
peritonei und peritoneal metastsiertem Kolonkarzinom
Einführung roboterassistierter Operationen an Schilddrüse, Pankreas, Lunge
Einführung von minimal-invasiven Resektionen von Lungentumoren
4.3.2 Habilitationen mit onkologischem Schwerpunkt
Keine.
4.3.3 Fortschritte in der Forschung, bestehende oder geplante Forschergruppen
-
-
SEITE 30
Nationale Fallsammlung familiäres Pankreaskarzinom (AG Bartsch/Slater)
Genotyp/Phänotyp Untersuchungen beim MEN1 (Bartsch/Waldmann)
Erforschung der Wechselwirkung zwischen einem Hochleistungslaser und
dem Lungenparenchym im Rahmen der Lungenmetastasenchirurgie (AG
Kirschbaum)
Einsatz eines Nd:YAG Lasers zur Resektion von Lebermetastasen (AG
Kirschbaum)
Molekulargenetische Untersuchungen von exokrinen und endokrinen
Pankreastumoren am transgenen Tumormausmodell (AG Fendrich) und
Whole Genome Sequencing (gemeinsam mit Max-Plank Institut München(AG
Bartsch)
Epitheliale-mesenchymale Transition (EMT) maligner Tumoren (AG
Fendrich/Waldmann)
Whole Genome Sequencing Projekt beim Nebennierenkarzinom (Kooperation
mit NIH und ENSAT) (AG Waldmann)
Die Rolle von MMP-3 und Rac1b bei der Tumorentstehung und Progression
des PankreasKarzinoms“ (AG Waldmann)
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
-
Effekte der Tyrosinkinaseinhibitoren in vitro und in vivo beim anaplastischen
Schilddrüsenkarzinom (AG Hoffmann/Wunderlich)
4.3.4 Forschungsförderung
-
-
-
-
Die Rolle von der MMP3 und Rac1b bei der Tumorenstehung und
Progression
des
Pankreaskarzinoms
(Deutsche
Krebshilfe,
Fendrich/Waldmann, Uniklinik Marburg, 216.000 €, 2014-2017)
Klinische und genetische Untersuchung des Familiäres Pankreaskarzinoms
(Deutsche Krebshilfe, Bartsch/Slater, 224.000 €, Förderdauer 2014-2017)
Micro RNA Expression von Tumoren des terminalen Ileums (Kempkes
Stiftung, Heverhagen, 8.000 €, Förderdauer 2014-2016)
Exploring the contribution of the WWOX tumor suppressor gene in pancreatic
cancer (DFG, gemeinsam mit Dr. Rami I. Aqeilan, Hebrew UniversityHadassah Medical School, beantragt Marburg: 200.000 €)
Mesenchymal cells in pancreatic cancer – origin, function and therapeutic
prospects (Verbundantrag Krebshilfe gemeinsam mit weiteren Mitgliedern der
Exzellenzakademie des Konvents der Lehrstuhlinhaber für Allgemein- und
Viszeralchirurgie, beantragt Marburg: 330.000 €)
Intransstudie (Rhön-Forschungsförderung 45.000 €, Maschuw/Bartsch,
Förderdauer 2013-2016)
4.3.5 Die 10 wichtigsten onkologischen Publikationen 2013
Fendrich V, Sparn M, Lauth M, Knoop R, Plassmeier L, Bartsch DK, Waldmann J.
Simvastatin delay progression of pancreatic intraepithelial neoplasia and cancer formation in
a genetically engineered mouse model of pancreatic cancer. Pancreatology 2013; 13: 502507
Plassmeier L, Knoop R, Waldmann J, Kesselring R, Buchholz M, Fichtner-Feigl S, Bartsch
DK, Fendrich V. Aspirin prolongs survival and reduces the number of Foxp3+ regulatory T
cells in a genetically engineered mouse model of pancreatic cancer. Langenbecks Arch Surg
2013; 398: 989-996
Heverhagen AE, Geis C, Fendrich V, Ramaswamy A, Montalbano R, Di Fazio P, Bartsch DK,
Ocker M, Quint K. Embryonic transcription factors CDX2 and Oct4 are overexpressed in
neuroendocrine tumors of the ileum: a pilot study. Eur Surg Res 2013; 51: 14-20
Wunderlich A, Khoruzhyk M, Roth S, Ramaswamy A, Greene BH, Doll D, Bartsch DK,
Hoffmann S. Pretherapeutic drug evaluation by tumor xenografting in anaplastic thyroid
cancer. J Surg Res 2013; 185: 676-683
Heeger K, Fendrich V, Waldmann J, Langer P, Kanngießer V, Bartsch DK. Reduced
complication rate after modified binding purse-string-mattress sutures pancreatogastrostomy
versus duct-to-mucosa pancreaticojejunostomy. Surgeon 2013; 11: 246-252
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 31
Slater EP, Fendrich V, Strauch K, Rospleszcz S, Ramaswamy A, Mätthai E, Chaloupka B,
Gress TM, Langer P, Bartsch DK. LCN2 and TIMP1 as potential serum markers for the early
detection of familial pancreatic cancer. Transl Oncol 2013; 6: 99-103
Bartsch DK, Dietzel K, Bargello M, Matthaei E, Kloeppel G, Esposito I, Heverhagen JT,
Gress TM, Slater EP, Langer P. Multiple small "imaging" branch-duct type intraductal
papillary mucinous neoplasms (IPMNs) in familial pancreatic cancer: indicator for
concomitant high grade pancreatic intraepithelial neoplasia? Fam Cancer 2013; 12: 89-96
Potjer TP, Schot I, Langer P, Heverhagen JT, Wasser MN, Slater EP, Klöppel G, Morreau
HM, Bonsing BA, de Vos Tot Nederveen Cappel WH, Bargello M, Gress TM, Vasen HF,
Bartsch DK; Leiden Familial Pancreatic Cancer Group; FaPaCa registry. Variation in
precursor lesions of pancreatic cancer among high-risk groups. Clin Cancer Res 2013; 19:
442-449
Habbe N, Fendrich V, Heverhagen A, Ramaswamy A, Bartsch DK. Outcome of surgery for
ileojejunal neuroendocrine tumors. Surg Today 2013
Lopez CL, Falconi M, Waldmann J, Boninsegna L, Fendrich V, Goretzki PK, Langer P, Kann
PH, Partelli S, Bartsch DK. Partial pancreaticoduodenectomy can provide cure for duodenal
gastrinoma associated with multiple endocrine neoplasia type 1. Ann Surg 2013; 257: 308314
4.3.6 Fortschritte in der Lehre
-
Einführung der studentischen OP-Assistenz
Umstellung des chirurgischen Seminares auf TED-System
4.4 Klinik für Gastroenterologie und Endokrinologie
4.4.1 Fortschritte in der Krankenversorgung
-
Rezertifizierung als ENETS-Center of Excellence für Neuroendkirne Tumore
01.2014
Rezertifizierung als Darmzentrum der DKG
Im Rahmen der Zertifizierung als Onkologisches Zentrum Zertifizierung des
Zentrums für Neuroendokrine Tumore
4.4.2 Habilitationen Schwerpunkt Onkologie
a) Abgeschlossene Habilitationen 2013:
PD Dr. Steffen Kunsch – Thema: „Molekulare Mechanismen der Helicobacter pyloriinduzierten Karzinogenese des Magens
SEITE 32
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
PD Dr. Martin Steinkamp – Thema: „Der neuroendokrine Tumor des Magens:
Abtragen? Operieren? Kontrollieren?“
b) Eingereichte Habilitation:
Dr. Dr. A. Neeße – Thema: „Novel genetic and pharmacological approaches to
diagnose and treat pancreatic ductal adenocarcinoma”
4.4.3 Berufungen
Ruf W3-Professur Gastroenterologie Universitätsmedizin Göttingen:
Prof. Dr. V. Ellenrieder, 10/2013
4.4.4 Publikationen 2013
4.4.4.1 Originalarbeiten
Artal-Martinez de Narvajas A, Gomez TS, Zhang JS, Mann AO, Taoda Y, Gorman JA,
Herreros-Villanueva M, Gress TM, Ellenrieder V, Bujanda L, Kim DH, Kozikowski AP, Koenig
A, Billadeau DD. Epigenetic regulation of autophagy by the methyltransferase G9a. Mol Cell
Biol 2013; 33: 3983-3993
Bartsch DK, Dietzel K, Bargello M, Matthaei E, Kloeppel G, Esposito I, Heverhagen JT,
Gress TM, Slater EP, Langer P. Multiple small "imaging" branch-duct type intraductal
papillary mucinous neoplasms (IPMNs) in familial pancreatic cancer: indicator for
concomitant high grade pancreatic intraepithelial neoplasia? Fam Cancer 2013; 12: 89-96
Kühnemuth B, Mühlberg L, Schipper M, Griesmann H, Neesse A, Milosevic N, Wissniowski
T, Buchholz M, Gress TM, Michl P. CUX1 modulates polarization of tumor-associated
macrophages by antagonizing NF-?B signaling. Oncogene. 2013 Dec 16. [Epub ahead of
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Milosevic N, Kühnemuth B, Mühlberg L, Ripka S, Griesmann H, Lölkes C, Buchholz M, Aust
D, Pilarsky C, Krug S, Gress T, Michl P. Synthetic Lethality Screen Identifies RPS6KA2 as
Modifier of Epidermal Growth Factor Receptor Activity in Pancreatic Cancer. Neoplasia 2013,
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Neesse A, Frese KK, Chan DS, Bapiro TE, Howat WJ, Richards FM, Ellenrieder V, Jodrell
DI, Tuveson DA. SPARC independent drug delivery and antitumour effects of nab-paclitaxel
in genetically engineered mice. Gut. 2013 Sep 25.
Plassmeier L, Knoop R, Waldmann J, Kesselring R, Buchholz M, Fichtner-Feigl S, Bartsch
DK, Fendrich V. Aspirin prolongs survival and reduces the number of Foxp3+ regulatory T
cells in a genetically engineered mouse model of pancreatic cancer. Langenbecks Arch
Surg 2013; 398: 989-996
Potjer TP, Schot I, Langer P, Heverhagen JT, Wasser MN, Slater EP, Klöppel G, Morreau
HM, Bonsing BA, de Vos Tot Nederveen Cappel WH, Bargello M, Gress TM, Vasen HF,
Bartsch DK; Leiden Familial Pancreatic Cancer Group; FaPaCa registry. Variation in
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 33
precursor lesions of pancreatic cancer among high-risk groups. Clin Cancer Res 2013; 19:
442-449
Fensterer H, Schade-Brittinger C, Müller, HH, Tebbe S, Fass J, Lindig U, Settmacher U,
Schmidt WE, Märten A, Ebert MP, Kornmann M, Hofheinz R, Endlicher E, Brendel C, Barth
PJ, Bartsch DK, Michl P, Gress TM. Multicenter phase II trial to investigate safety and
efficacy of gemcitabine combined with cetuximab as adjuvant therapy in pancreatic cancer
(ATIP). Ann Oncol 2013; 24: 2576-2581
Trenker C, Kunsch S, Michl P, Wissniowski TT, Goerg K, Goerg C. Contrast-enhanced
ultrasonography in hepatic lymphoma: Retrospective evaluation in 38 cases. European
Journal of Ultrasound 2013 [Epub ahead of print]
Griesmann H, Ripka S, Pralle M, Ellenrieder V, Baumgart S, Buchholz M, Pilarsky C, Aust D,
Gress TM, Michl P. WNT5A - NFAT signaling mediates resistance to apoptosis in pancreatic
cancer. Neoplasia 2013; 15: 11-22
Neesse A, Hahnenkamp A, Griesmann H, Buchholz M, Hahn SA, Maghnouj A, Fendrich V,
Ring J, Sipos B, Tuveson DA, Bremer C, Gress TM, Michl P. Claudin-4-targeted optical
imaging detects pancreatic cancer and its precursor lesions. Gut 2013; 62: 1034-1043
Slater EP, Fendrich V, Strauch K, Rospleszcz S, Ramaswamy A, Mätthai E, Chaloupka B,
Gress TM, Langer P, Bartsch DK. LCN2 and TIMP1 as Potential Serum Markers for the Early
Detection of Familial Pancreatic Cancer. Transl Oncol 2013; 6: 99-103
Neesse A, Frese KK, Bapiro TE, Nakagawa T, Sternlicht MD, Seeley TW, Pilarsky C, Jodrell
DI, Spong SM, Tuveson DA. CTGF antagonism with mAb FG-3019 enhances chemotherapy
response without increasing drug delivery in murine ductal pancreas cancer. Proc Natl Acad
Sci USA 2013; 110: 12325-12330
Hart PA, Kamisawa T, Brugge WR, Chung JB, Culver EL, Czakó L, Frulloni L, Go VL, Gress
TM, Kim MH, Kawa S, Lee KT, Lerch MM, Liao WC, Löhr M, Okazaki K, Ryu JK, Schleinitz
N, Shimizu K, Shimosegawa T, Soetikno R, Webster G, Yadav D, Zen Y, Chari ST. Longterm outcomes of autoimmune pancreatitis: a multicentre, international analysis. Gut 2013;
62: 1771-1776
4.4.4.2 Übersichtsartikel
Gress TM, El-Omar EM; editorial board of Gut. Revision of the Atlanta classification of acute
pancreatitis: the editorial perspective. Gut 2013; 62: 1
Fluhr G, Mayerle J, Weber E, Aghdassi A, Simon P, Gress T, Seufferlein T, Mössner J,
Stallmach A, Rösch T, Müller M, Siegmund B, Büchner-Steudel P, Zuber-Jerger I, Kantowski
M, Hoffmeister A, Rosendahl J, Linhart T, Maul J, Czakó L, Hegyi P, Kraft M, Engel G,
Kohlmann T, Glitsch A, Pickartz T, Budde C, Nitsche C, Storck K, Lerch MM. Pre-study
protocol MagPEP: a multicentre randomized controlled trial of magnesium sulphate in the
prevention of post-ERCP pancreatitis. BMC Gastroenterol 2013; 13: 11
SEITE 34
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
Kamisawa T, Chari ST, Lerch MM, Kim MH, Gress TM, Shimosegawa T. Recent advances in
autoimmune pancreatitis: type 1 and type 2. Gut 2013; 62: 1373-1380
Michl P. Nab-Paclitaxel as new Therapeutic Option for Pancreatic Cancer. Z Gastroenterol
2013; 51: 1329-1330
Michl P, Gress TM. Current concepts and novel targets in advanced pancreatic cancer. Gut
2013; 62; 317-326
Neesse A, Krug S, Gress TM, Michl P. Emerging concepts in pancreatic cancer medicine
targeting the tumor stroma. Oncotargets and therapy 2013, in press
Seufferlein T, Porzner M, Becker T, Budach V, Ceyhan G, Esposito I, Fietkau R, Follmann M,
Friess H, Galle P, Geißler M, Glanemann M, Gress T, Heinemann V, Hohenberger W, Hopt
U, Izbicki J, Klar E, Kleeff J, Kopp I, Kullmann F, Langer T, Langrehr J, Lerch M, Löhr M,
Lüttges J, Lutz M, Mayerle J, Michl P, Möller P, Molls M, Münter M, Nothacker M, Oettle H,
Post S, Reinacher-Schick A, Röcken C, Roeb E, Saeger H, Schmid R, Schmiegel W,
Schoenberg M, Siveke J, Stuschke M, Tannapfel A, Uhl W, Unverzagt S, van Oorschot B,
Vashist Y, Werner J, Yekebas E. S3-Leitlinie Pankreaskarzinom. Z Gastroenterol 2013; 51:
1395-1440
Singh SK, Ellenrieder V. Senescence in pancreatic carcinogenesis: from signalling to
chromatin remodelling and epigenetics. Gut 2013; 62: 1364-1372
4.4.5 Forschungsförderung (EU, BMFT, DFG, DKH, Emil-von-Behring, u.a.)
4.4.5.1 EU-Projekte
Cam-PAC und EPC-TM-Net (Koordination), ausgelaufene Förderung NGFNplus, EU–Cost
Action BM1204 Pancreas (Coordination Nuria Malats Madrid, WG2 Leader Buchholz), SFB
und DFG KliFo Förderung Prof. Michl und Prof. Ellenrieder
4.4.5.2 Laufende Projekte
Role of transcription factors NFATc1 in the leukaemia genesis and therapy resistance of
FLT3-ITD-positive AML . Principal investigator(s): Prof. Burchert, Prof. V. Ellenrieder
Role of transcription factors NFATc1 in the leukaemia genesis and therapy resistance of
FLT3-ITD-positive AML Funded by: José Carreras Leukaemia Foundation Funding period:
2012 - 2015
NGFN-plus "Translational Genome Network for pancreas carcinoma" Principal
investigator(s): Prof. T. Gress, project coordinator Funded by: BMBF Funding period: 20082013
"Ras-dependent pathways in human cancer". Principal investigator(s): Professor V.
Ellenrieder
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 35
In vitro and in vivo cooperation between oncogenic Kras and NFATc1 in pancreatic
carcinogenesis. Principal investigator: Professor V. Ellenrieder. Funded by: DFG Funding
period: 2008-2013
Title: KMU-innovativ-4: PakaNostra
Principal investigator(s): PD Dr. rer. nat. M. Buchholz
Summary (max. 60 words): TP6 Identification and validation of drug targets of pancreas
carcinomas by innovative strategies
Funded by: BMBF
Funding period: 2010-2013
Title: Identification of new therapeutic targets using RNA interference library screens to
resolve chemo resistance at pancreas carcinoma
Principal investigator(s): Prof. Dr. P. Michl
Summary (max. 60 words):
Funded by: DKH
Funding period: 2010-2013
Title: Mechanisms of the oncogenetic senescence overcoming in the transgenic mouse
model of the pancreatic carcinogenesis
Principal investigator(s): Dr. Sandra Baumgart/Prof. V. Ellenrieder
Mechanisms of the oncogenetic senescence overcoming in the transgenic mouse model of
the pancreatic carcinogenesis Funded by: Research Funding UKGM Funding period: 20122013
Genome-wide analysis of the CUX1 transcriptional network mediating resistance to
apoptosis in pancreatic cancer: Continuation of Clinical Research Group Principal
investigator(s): Prof. Dr. P. MichlFunded by: DFG Funding period: 2012-2015
EPC-TM-Net Targeting the tumor microenvironment to improve pancreatic cancer prognosis
Principal investigator(s): Prof. Gress/Prof. Dr. P. Michl Funded by: EU Funding period: 20112014
Analysis of microRNA profiles depending on K-ras and B-raf mutations in colon cancer: a
combined assessment on the PETACC-2-trial Principal investigator(s): Prof. Dr. P. Michl
Funded by: EORTCFunding period: 2012-2014
SEITE 36
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
4.4.5.3 Wichtigste Forschungsthemen inkl. bestehender oder geplanter Forschungsgruppen, -verbünde
Studien auf dem Gebiet der Diagnostik und Therapie gastrointestinaler Tumore im Rahmen
des Anneliese Pohl CCC:
- Pankreastumore und hepatobiliäre Tumore
- Neuroendokrine Tumore des Gastrointestinaltraktes
- Frühdiagnostik des Pankreaskarzinoms (Vorläuferläsionen wie zystische
Pankreastumore, familiäres Pankreaskarzinom in Kooperation mit der Klinik
für Viszeralchirurgie, chronische Pankreatitis)
Translationale Onkologie beim Pankreaskarzinom und Neuroendokrine Tumore:
- Molekulare Diagnostik
- Molekulare Bildgebung
- Mechanismen der Tumorresistenz
- Tumor-Matrix-Interaktionen bei der Kanzerogenese und Tumorprogression im
Pankreas
4.4.5.4 Forschungsverbünde
Bestehend:
EU-Projekte Cam-PAC und EPC-TM-Net (Koordination),
NGFNplus, EU–Cost Action BM1204 Pancreas
ausgelaufene
Förderung
Geplant:
DFG KliFo translationale Forschung Pankreaskarzinom (Koordination)
Beantragt (erfolgreicher Vorantrag) Deutsche Krebshilfe-Translationale Onkologie: Tumor
heterogeneity and tumor evolution in ductal pancreatic adenocarcinoma The PAC
Consortium (Coordinator: Prof. Seufferlein, Ulm)
Vorantrag EU Horizon 2020, Collaborative Research project: Pancreas Cancer Risk:
Integrating Data Towards a Predictive Model (PAC-Ing) (Koordinator: Prof. Malats Madrid,
Koordinator. T. Gress. Gress/Buchholz Teilprojektleiter)
Beantragt: LOEWE-Schwerpunkt: Medical RNomics- RNA-regulierte Netzwerke bei
humanen Erkrankungen – (Koordinator Bindereif Gießen), Teilprojekt E2 Gress/Buchholz:
Nicht-kodierende RNAs in der Pathogenese und als prognostische und prä-diktive Biomarker
bei Pankreastumoren (erfolgreiche Vorbegutachtung, Vor-Ort Begutachtung 15.03.2014).
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 37
4.4.5.5 Erfolgreiche medizinische Projekte
a) Gastrointestinale Onkologie:
- Erfolgreiche Re-Zertifizierung des Darmzentrums und im Rahmen der
Zertifizierung des Onkologischen Zentrums erfolgreiche Begutachtung der
Schwerpunkte Neuroendokrine Tumore und Pankreaskarzinom.
- Durchführung von 13 klinischen Studien auf dem Gebiet der gastrointestinalen
Onkologie (Merck EMR 200066-003, DOCOX, Bayer 14905, Amgen
20060540, Pan Gen-EU, Lilly HNH-MC-JBAJ, Soradox, Picca, Merck TH302,
CONKO, Famkol, Miracle).
- Publikation einer in Marburg koordinierten IIT-Phase II-Studie zur adjuvanten
Therapie des Pankreaskarzinoms mit Gemcitabine und Cetuximab (Fensterer
et.al. Annals of Oncology 2013).
b) Neuroendokrine Tumore:
- Erreichen der Kriterien für eine erfolgreiche Re-Zertifizierung als
Europäisches Exzellenzzentrum für Neuroendokrine Tumore.
- Etablierung einer spezifischen Website für Neuroendokrine Tumore
(http://enets-zentrum.de)
- Des Weiteren Organisation mehrerer Weiterbildungssymposien zum Thema
Neuroendokrine Tumore (November 2012 NET-Symposium, Marburg,
November 2013, NET-Symposium, Hamburg) und eines Patiententags
(24.08.2013 in Marburg).
- Durchführung von 12 klinischen Studien auf dem Gebiet Neuroendokriner
Tumore (CRAD001C2324, A6181114, CSOM230F2102, CRAD001K24133,
Biomarker Studie, LX1606.301, LX11606.1-303-CS, IPSEN Sonnet,
CLDE225XDE01, Leonis, Soprano, Endosonographie bei MEN1).
c) Klinische Infektiologie:
- Einrichtung eines Infektionsboards.
- Komplette Renovierung und Restrukturierung der Infektionsstation 021 auf
den aktuellsten Stand der Krankenhaushygiene.
- Einrichtung einer Clinical Trial Unit als Mitglied des Deutschen Zentrums für
Infektionsforschung (DZIF).
- 2 Multicenter klinische Studien zur Clostridium Difficile Therapie (Cubist,
Modify)
4.4.6 Kongressausrichtung, Tagungen und klinisch-wissenschaftliche Symposien
-
SEITE 38
Patiententag für Neuroendokrine Tumorerkrankungen am 24.08.2013 in
Marburg (Ausrichtung)
Lebertag Marburg 16.03.2013 Arzt-Patientenseminar (Ausrichtung)
IPSEN INKA-Symposium Symposium für Neuroendokrine Tumore 17.12.2013
(Ausrichtung)
8. iNETS Symposium in Hamburg Novartis 8.-9.11.2013 (Vorsitz und Vortrag)
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
-
-
-
-
EPC-TM-Net (European Pancreatic Cancer Tumor Microenvironment
Network) Annual Meeting in Verona 20.-22.02.2013 (Ausrichtung und
Vorträge)
EU-FP7 inaugural Symposium of the CAM-PaC-Consortium (Integrative
Analysis of Gene Functions in Cellular and Animal Models of Pancreatic
Cancer) 14.-16.11.2013 in Marburg (Ausrichtung und Vorträge)
NIDDK-NCI Workshop on Pancreatitis-Diabetes-Pancreatic Cancer, Vortrag
zum Thema „Follow-up or Resection of Suspicious Lesions in High Risk
Individuals (HRI) for PDAC“ NIH/Bethesda am 12.-13.06.2013 auf Einladung
des NCI/USA.
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und
Stoffwechselerkrankungen in Nürnberg 11.-14.09.2013: 2 Vorträge: a) AEGTumoren:
Progression
unter
HER2
Inhibition:
Alternativen,
b)
Neuroendokrines Karzinom.
4.4.7 Gewonnene wissenschaftliche Preise
-
Bewilligung einer Max Eder Nachwuchsgruppe der Deutschen Krebshilfe für
Herrn Dr. Dr. Albrecht Neeße.
4.5 Klinik für Gynäkologie, gynäkologische Endokrino- und Onkologie
4.5.1 Fortschritte in der Krankenversorgung
Implementierung der roboter-assistierten Chirurgie in der Behandlung gynäkologischer
Malignome
4.5.2 Habilitationen (Schwerpunkt Onkologie)
PD Dr. M. Kalder, „Tumor- und therapie-assoziierte Veränderung der Knochendichte und struktur bei Frauen mit Mammakarzinom“
PD Dr. V. Ziller, „Adhärenz und Persistenz in der medikamentösen Therapie der
gynäkologischen Osteologie und Onkologie“
4.5.3 Forschungsprojekte (DFG, BMBF etc.)
-
S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge maligner Ovarialtumoren –
Leitlinienprogramm Onkologie der AWMF, DKG und DKH
Deutsche Krebshilfe 110932
Function and therapeutic potential of PPARβ/δ in tumor-associated
macrophages in human ovarian cancer
Wilhelm Sander Stiftung
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 39
-
-
Stealth liposomal doxorubicin versus carboplatin/paclitaxel in patients with
ovarian cancer recurrence between six and twelve months after previous
platinum based chemotherapy (MITO-8)
BMBF
Lymphadenectomy In Ovarian Neplasms – LION
DFG Wa 740/4-1
4.5.4 Die wichtigsten Forschungsthemen
-
Weiterentwicklung der S3 Leitlinie für das Ovarialkarzinom
Interaktion von Makrophagen beim Ovarialkarzinom . Kooperation mit der
Arbeitsgruppe Prof.Müller IMT
Auswirkungen von onkologischen Therapie auf den Knochenstoffwechsel
Weiterentwicklung
klinischer
Studien
bei
der
Behandlung
von
gynäkologischen Tumoren
Durchführung randomisierter Vergleiche zur Effektivität der roboterassistierten Operation beim Endometriumkarzinom
4.5.5 Publikationen 2013
S3-Guideline on Diagnostics, Therapy and Follow-up of Malignant Ovarian Tumours Short
version 1.0 – AWMF registration number:032/035OL, June 2013 S3-Leitlinie Diagnostik,
Therapie und Nachsorge maligner Ovarialtumoren Kurzversion 1.0 – AWMF
Registernummer: 032/035OL, Juni 2013
U. Wagner, P. Harter, F. Hilpert, S. Mahner, A. Reuß, A. du Bois, E. Petru, W. Meier, P.
Ortner, K. König, K. Lindel, D. Grab, P. Piso, O. Ortmann, I. Runnebaum, J. Pfisterer, D.
Lüftner, N. Frickhofen, F. Grünwald, B. O. Maier, J. Diebold, S. Hauptmann, F. Kommoss, G.
Emons, B. Radeleff, M. Gebhardt, N. Arnold, G. Calaminus, I. Weisse, J. Weis, J. Sehouli,D.
Fink, A. Burges, A. Hasenburg, C. Eggert Geburtsh Frauenheilk 2013; 73: 874-889
Reinartz S, Schumann T, Finkernagel F, Wortmann A, Jansen JM, Meissner W, Krause M,
Schwörer AM, Wagner U, Müller-Brüsselbach S, Müller R. Mixed-polarization phenotype of
ascites-associated macrophages in human ovarian carcinoma: Correlation of CD163
expression, cytokine levels and early relapse. Int J Cancer 2013; 134: 32-42
Baumann KH, Kim H, Rinke J, Plaum T, Wagner U, Reinartz S. Effects of Alvocidib and
carboplatin on ovarian cancer cells in vitro. Exp Oncol 2013; 35: 168-173
Kreienberg R, Albert US, Follmann M, Kopp I, Kühn T, Wöckel A.Interdisciplinary GoR level
III Guidelines for the Diagnosis, Therapy and Follow-up Care of Breast Cancer Short version
– AWMF Registry No.: 032-045OL Geburtsh Frauenheilk 2013; 73: 556–583
Blanckenburg P, Schuricht F, Albert US, Rief W, Nestoriuc Y. Optimizing expectations to
prevent side effects and enhance quality of life in breast cancer patients undergoing
endocrine therapy: study protocol of a randomized controlled trial. BMC Cancer 2013; 13:
426
SEITE 40
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
Jacke CO, Reinhard I, Albert US. Using relative survival measures for cross-sectional and
longitudinal benchmarks of countries, states, and districts: the BenchRelSurv- and
BenchRelSurvPlot-macros. BMC Public Health 2013; 13: 34
Kalder M, Ziller V, Kyvernitakis I, Knöll D, Hars O, Hadji P. Influence of compliance on bone
mineral density changes in postmenopausal women with early breast cancer on Anastrozol.
J Cancer Res Clin Oncol. 2013; 139: 915-923
4.6 Klinik für Urologie und Kinderurologie
4.6.1 Habilitationen 2013
Umhabilitation PD Dr. Jörg Hänze von Gießen nach Marburg, „Genexpression
vasoaktiver Peptide kardialen, neuronalen und vaskulären Ursprungs“
4.6.2 Promotionen mit Schwerpunkt Onkologie
Dr. med. Fabian Brüning: „Prognostische Bedeutung eines tumorbefallenen
Schnittrandes (R1-Situation, positive margin) nach radikaler, retropubischer
Prostatektomie“
4.6.3 Publikationen
Epithelial mesenchymal transition status is associated with anti-cancer responses towards
receptor tyrosine-kinase inhibition by dovitinib in human bladder cancer cells. Hänze J,
Henrici M, Hegele A, Hofmann R, Olbert PJ. BMC Cancer 2013; 13: 589
[Predictors for presence of residual tumor in follow-up transurethral resection of bladder
tumors: single center results]. Hartinger J, Häußermann R, Olbert P, Hofmann R, Hegele A.
Urologe A 2013; 52: 557-561
Monotherapy with intravenous vinflunine in patients with advanced or metastatic urothelial
cancer after failure of a platinum-containing regimen: a retrospective analysis of german
routine data. Hegele A, Goebell P, Matz U, Neuhaus T. Urol Int 2014; 92: 174-179
4.6.4 Laufende Forschungsförderung 2013
Keine.
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 41
4.6.5 Forschungsthemen
-
Toll-like Rezeptor Expression und Funktionalität im Harnblasenkarzinom
Expression und Funktion von MAGE-A3 Tumorantigen im Harnblasenkarzinom
Epithelial-Mesenchymaler Transitions-Status und Ansprechen auf TyrosinkinaseInhibitoren im Harnblasenkarzinom
Korrelation der Urinzytologie mit der Histologie des Harnblasenkarzinoms
Wertigkeit verschiedener Serummarker beim Harnblasenkarzinom
PCA-3-Nachweis
im
Prostatakarzinom
in
Abhängigkeit
von
der
Androgenabhängigkeit
Korrelation des TMPRSS-ERG-Genfusionsnachweises in Urin und Tumorgewebe
von Prostatakarzinom-Patienten
Second-Line Therapie beim CRPC; Effektivität und Toxizität
Psychoonkologischer Versorgungsbedarf von Patienten mit metastasierten
Tumoren des Urogenitaltraktes unter systemischer Therapie
Frühkontinenz nach Radikaler Prostatektomie im Vergleich der offen
chirurgischen mit der laparoskopisch-roboterassistierten OP-Technik
R1-Situation nach Radikaler Prostatektomie im Vergleich der offen chirurgischen
mit der laparoskopisch-roboterassistierten OP-Technik
4.6.6 Krankenversorgung
Ausbau der ambulanten Versorgung von Tumorpatienten der Klinik für Urologie durch
Einrichtung eines zusätzlichen Behandlungstages im Zentrum für interdisziplinäre,
ambulante Chemotherapie (IAC) und Einrichtung einer eigenen onkologischen Follow-UpSprechstunde.
Implementierung des da Vinci-Systems für die roboterassistierte, laparoskopische Chirurgie,
vor allem für die radikale Prostatektomie und die organerhaltende Nierentumorchirurgie.
Patienteninformationstag „Prostatakarzinom – Diagnostik, Therapie, Nachsorge“ am
24.08.2013
4.7 Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
4.7.1 Fortschritte in der Krankenversorgung
In der HNO-Onkologie konnte die roboter-assistierte Chirurgie erfolgreich eingeführt werden,
als weitere transorale OP-Technik neben der CO2-Laserchirurgie. Darüber hinaus wurde die
Sentinel Node Diagnostik verfeinert durch Einsatz moderner Detektionskameras.
SEITE 42
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
4.7.2 Laufende Forschungsprojekte
4.7.2.1 Untersuchungen zur Bedeutung von zytoplasmatischen p53 Mutationen bei der Akquirierung von Tumorstammzelleigenschaften und Cisplatinresistenz von Kopf-HalsKarzinomen
Projektleitung: Prof. Dr. Mandic
Kooperationen: PD Dr. Bette (Institut für Anatomie und Zellbiologie), PD Dr. Brendel (Klinik
für Hämatologie und Onkologie), Prof. Dr. Stiewe (Institut für Molekularbiologie und
Tumorforschung).
Die Gesamtüberlebensrate von Patienten mit Kopf-Halskarzinomen korreliert mit der
Empfindlichkeit der Tumorzellen auf Chemotherapeutika wie Cisplatin. Das Projekt zielt auf
eine funktionelle Charakterisierung von zuvor identifizierten Kandidatengenen, welche bei
cisplatinresistenten Kopf-Halskarzinomzellen mit zytoplasmatischem p53mut differenziell
reguliert sind. Diese Kandidatengene könnten daher als mögliche therapeutische
Angriffspunkte dienen, um die Cisplatinresistenz von HNSCC Zellen zu überwinden.
Projektförderung: Die Anfangsphase des Projekts wurde durch eine Forschungsförderung
nach § 2 Abs. 3 Kooperationsvertrag, UKGM, unterstützt (abgelaufen). Zur Finanzierung
weiterführender Arbeiten zu diesem Thema ist ein Antrag auf DFG Sachbeihilfe in Erstellung.
4.7.2.2 Bedeutung des Adenosinrezeptors bei der Chemotherapieresistenz regulatorischer
T-Zellen bei Kopf-Hals-Karzinom-Patienten
Projektleitung: Frau Dr. Mandapathil
Kooperationen: PD Dr. Bette (Institut für Anatomie und Zellbiologie)
Bei Kopf-Hals-Karzinompatienten haben regulatorische T Zellen (Tregs) eine
immunsuppressive Wirkung, welche dazu führt dass das Tumorgewebe vom Immunsystem
nicht oder nur unzureichend erkannt wird. Nach Durchführung einer Chemotherapie zeigt
sich eine anhaltende Persistenz von Tregs. Die zugrunde liegenden Ursachen dieser
Persistenz sind bisher unbekannt, wobei es Hinweise darauf gibt, dass parakrine
adenosinergische Effekte in Tregs zu ihrer Chemotherapieresistenz beitragen. Das Ziel des
Projektes ist die Untersuchung der möglichen Rolle von Adenosinrezeptoren bei der
Chemotherapieresistenz von Tregs in Kopf-Hals-Karzinom Patienten. Eine Beeinflussung
dieses Signalweges könnte daher die Immunantwort und damit die Prognose von Kopf-HalsKarzinompatienten verbessern.
Projektförderung: Stiftung Tumorforschung Kopf/Hals (Alexander-Karl Preis)
4.7.2.3 Untersuchungen zur Rolle regulatorischer T-Zellen bei der lymphogenen Metastasierung von Kopf-Hals-Karzinomen
Metastasierung von Kopf-Hals-Karzinomen
Projektleitung: Frau Dr. Mandapathil
Die Bedeutung immunsuppressiver regulatorischer T Zellen (Tregs) bei der zervikalen
Lymphknotenmetastasierung von Kopf-Hals-Karzinomen ist nur unzureichend untersucht.
Die Häufigkeit und Aktivität von Tregs ist bei Tumorpatienten erhöht und korreliert mit dem
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 43
Tumorstadium, weshalb es wahrscheinlich ist, dass Tregs eine Rolle beim Auftreten einer
lymphogenen Metastasierung spielen. Dieser Zusammenhang wird in diesem Projekt näher
untersucht.
Projektförderung: Alfred und Ursula Kulemann Stiftung
4.7.2.4 Radioprotektive Wirksamkeit intraglandulär applizierten Botulinum-Toxins (BoNT)
auf die Kopfspeicheldrüsen der Wistar-Ratte nach deren Behandlung mit ionisierender Strahlung
Projektleitung: Prof. Dr. Teymoortash
Der überwiegende Anteil der Patienten mit einem Kopf-Hals-Karzinom wird weltweit durch
Strahlentherapie behandelt. Die strahleninduzierte Schädigung der zwangsläufig im
Strahlenfeld lokalisierten Speicheldrüsen führt zu einer erheblichen und lebenslang
anhaltenden Reduktion der Lebensqualität der bestrahlten Patienten. Zur Prävention und
Behandlung der Strahlenschäden und Xerostomie gibt es bisher keine erfolgreiche Therapie.
Der Funktionszustand des Azinusgewebes insbesondere die Menge der Sekretgranula in
den Drüsenazini ist ein wichtiger pathogener Faktor für die strahleninduzierte Sialadenitis. Es
konnte festgestellt werden, dass es während der medikamentösen Denervierung der
Speicheldrüsen durch Botulinumtoxin (BoNT) gleichzeitig zu einer temporären
Azinusatrophie kommt. Basierend auf diesen Kenntnissen entstand die Frage, ob eine vor
der Bestrahlung durchgeführte intraglanduläre Injektion von BoNT zu einer passageren
Drüsenatrophie und damit Radioprotektion der Kopfspeicheldrüsen für die Zeitdauer der
Strahlentherapie führt. Dieses Forschungsvorhaben analysiert die radioprotektive
Wirksamkeit des BoNT auf Speicheldrüsen.
Projektförderung: Das Projekt wurde zuvor durch die DFG gefördert (abgelaufen). Ein
weiterführender Antrag auf Förderung ist geplant.
4.7.2.5 Die Bedeutung CD8+-regulatorischer T-Zellen bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Hals-Bereiches und deren Relevanz zur Optimierung einer Immuntherapie
Projektleitung: Frau Dr. Mandapathil
Kooperationen: Prof. Dr. Edwin K. Jackson, Department of Pharmacology/Chemical Biology,
University of Pittsburgh, PA, USA
Die Überlebensrate von Patienten mit Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Halsbereichs
(HNSCC) konnte in mehr als 30 Jahren nicht entscheidend verbessert werden. Dies
unterstreicht die Notwendigkeit neuer, alternativer Therapieverfahren, wie der
Immuntherapie. Regulatorische T Zellen (Tregs) hemmen durch verschiedene Mechanismen
die Funktion von immunkompetenten Zellen. In Krebspatienten ist die Anzahl und Aktivität
von Tregs im Vergleich zu Normalkontrollen erhöht. Tregs sind eine sehr heterogene Gruppe
an Zellen wobei CD8+ Tregs bislang in Tumorerkrankungen wenig erforscht sind. Eine Treginduzierte Immunsuppression hemmt entscheidend den Erfolg einer Immuntherapie in
Tumorpatienten. Diese Studie dient der phänotypischen und funktionellen Charakterisierung
von CD8+ Tregs in HNSCC Patienten. Die Studie könnte daher neue immuntherapeutische
Ansätze bei HNSCC Patienten basierend auf einer Modulation von CD8+ Tregs identifizieren.
Projektförderung: Anneliese Pohl Stiftung
SEITE 44
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
4.7.2.6 Untersuchungen zum immunzellvermittelten Mechanismus der nach intraperitonealem oxidativem Stress induzierten Regression eines Papillomavirus-abhängigen Kaninchenmodelltumors humaner Kopf-Hals-Karzinome
Projektleitung: PD Dr. Bette (Anatomie), Prof. Dr. Mandic (HNO), Prof. Dr. Weihe (Anatomie).
Kooperationen: Prof. Dr. Kinscherf (Institut für Anatomie und Zellbiologie), PD Dr. Höffken
und Herr Dr. Heinis (Klinik für Nuklearmedizin).
Das Shope-Papillomavirus assoziierte VX2 Karzinom des weißen Neuseelandkaninchens
dient als Modelltumor für humane Kopf-Hals-Karzinome da es, vergleichbar mit der Situation
im Patienten, primär lymphogen metastasiert. Basierend auf diesem Modell werden die
Pathomechanismen untersucht, welche einer nach Applikation von intraperitonealem
oxidativem Stress beobachteten Tumorregression zugrunde liegen.
Projektförderung: Die Anfangsphase des Projekts wurde durch eine Forschungsförderung
der TransMIT, Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen unterstützt (abgelaufen). Zur
Finanzierung weiterführender Arbeiten zu diesem Thema ist ein Antrag auf DFG Sachbeihilfe
in Erstellung.
4.7.3 Publikationen
Digonnet A, Hamoir M, Andry G, Haigentz M Jr, Takes RP, Silver CE, Hartl DM, Strojan P,
Rinaldo A, de Bree R, Dietz A, Grégoire V, Paleri V, Langendijk JA, Vander Poorten V, Hinni
ML, Rodrigo JP, Suárez C, Mendenhall WM, Werner JA, Genden EM, Ferlito A. Posttherapeutic surveillance strategies in head and neck squamous cell carcinoma. Eur Arch
Otorhinolaryngol 2013; 270: 1569-1580
Digonnet A, Hamoir M, Andry G, Vander Poorten V, Haigentz M Jr, Langendijk JA, de Bree
R, Hinni ML, Mendenhall WM, Paleri V, Rinaldo A, Werner JA, Takes RP, Ferlito A. Followup strategies in head and neck cancer other than upper aerodigestive tract squamous cell
carcinoma. Eur Arch Otorhinolaryngol 2013; 270: 1981-1989
Hartl DM, Brasnu DF, Shah JP, Hinni ML, Takes RP, Olsen KD, Kowalski LP, Rodrigo JP,
Strojan P, Wolf GT, Rinaldo A, Suárez C, Mendenhall WM, Paleri V, Forastiere AA, Werner
JA, Ferlito A. Is open surgery for head and neck cancers truly declining? Eur Arch
Otorhinolaryngol 2013; 270: 2793-2802
Hofer MJ, Rohlfs J, Teymoortash A, Pagenstecher A. A 62-year-old female with an intranasal
mass extending into the lamina cribrosa. Brain Pathol 2013; 23: 105-108
Lörincz BB, Mandapathil M. [Robot-assisted
Laryngorhinootologie 2013; 92: 642-643
transoral
tumor
surgery
possible].
Makarova G, Bette M, Schmidt A, Jacob R, Cai C, Rodepeter F, Betz T, Sitterberg J,
Bakowsky U, Moll R, Neff A, Sesterhenn A, Teymoortash A, Ocker M, Werner JA, Mandic R.
Epidermal growth factor-induced modulation of cytokeratin expression levels influences the
morphological phenotype of head and neck squamous cell carcinoma cells. Cell Tissue Res
2013; 351: 59-72
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 45
Mandapathil M, Visus C, Finn OJ, Lang S, Whiteside TL. Generation and
immunosuppressive functions of p53-induced human adaptive regulatory T cells.
Oncoimmunology 2013; 2: e25514
Sesterhenn AM, Albers MB, Timmesfeld N, Werner JA, Wiegand S. Dermal metastases in
squamous cell carcinomas of the head and neck. Head Neck 2013; 35: 767-771
Strojan P, Ferlito A, Langendijk JA, Corry J, Woolgar JA, Rinaldo A, Silver CE, Paleri V,
Fagan JJ, Pellitteri PK, Haigentz M Jr, Suárez C, Robbins KT, Rodrigo JP, Olsen KD, Hinni
ML, Werner JA, Mondin V, Kowalski LP, Devaney KO, de Bree R, Takes RP, Wolf GT,
Shaha AR, Genden EM, Barnes L. Contemporary management of lymph node metastases
from an unknown primary to the neck: II. a review of therapeutic options. Head Neck 2013;
35: 286-293
Strojan P, Ferlito A, Medina JE, Woolgar JA, Rinaldo A, Robbins KT, Fagan JJ, Mendenhall
WM, Paleri V, Silver CE, Olsen KD, Corry J, Suárez C, Rodrigo JP, Langendijk JA, Devaney
KO, Kowalski LP, Hartl DM, Haigentz M Jr, Werner JA, Pellitteri PK, de Bree R, Wolf GT,
Takes RP, Genden EM, Hinni ML, Mondin V, Shaha AR, Barnes L. Contemporary
management of lymph node metastases from an unknown primary to the neck: I. A review of
diagnostic approaches. Head Neck 2013; 35: 123-132
Teymoortash A. Back to the roots of Warthin's tumor of the parotid gland. Eur Arch
Otorhinolaryngol 2013; 270: 2397-2402
Teymoortash A, Bohne F, Jonsdottir T, Hoch S, Eivazi B, Roessler M, Werner JA, Mandic R.
Human papilloma virus (HPV) is not implicated in the etiology of Warthin's tumor of the
parotid gland. Acta Otolaryngol 2013; 133: 972-976
Teymoortash A, Werner JA. [Selective neck dissection in head and neck cancer].
Laryngorhinootologie 2013; 92: 614-618
Teymoortash A, Zenk J, Agaimy A. [Punch biopsy as an alternative to surgical biopsy].
Laryngorhinootologie 2013; 92: 512-513
Wiegand S, Sesterhenn AM, Zimmermann AP, Strassmann G, Wilhelm T, Werner JA.
Interstitial HDR brachytherapy for advanced recurrent squamous cell carcinoma of the head
and neck. Anticancer Res 2013; 33: 249-252
Wiegand S, Wiemers C, Murthum T, Zimmermann AP, Bette M, Mandic R, Werner JA. Risk
of lymph node metastases after en bloc cold steel, en bloc laser-, and piecemeal laser
surgical resection of auricular VX2 carcinoma. Lasers Med Sci 2013; 28: 1137-1141
SEITE 46
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
4.7.4 Onkologische Auszeichnungen


Reisestipendium von der Deutschen Gesellschaft für Hals-NasenOhrenheilkunde, Kopf-Hals-Chirurgie e.V. zur Durchführung einer Hospitation
an der Yonsei University Seoul, Südkorea "Roboter-assistierte Neck
dissection zur regionalen Tumorkontrolle bei Patienten mit Malignomen des
Kopf-Hals-Bereichs" an Frau Dr. med. Magis Mandapathil
Preis der Deutschen HNO-Medithek 2013 (Medtronic-Förderpreis): Prof. Dr.
med. Afshin Teymoortash, Marburg, mit Arbeitsgruppe S. Hoch, J. A. Werner,
Marburg, für die Multimediapräsentation "Supraclavikulärer Insel-Lappen in
der onkologischen Kopf-Hals-Chirurgie"
4.7.5 Kongressausrichtungen, Tagungen, wissenschaftliche Symposien 2013
25.-27.01.2013
6th International Symposium on Metastases in Head &
Neck Cancer, Marburg, Germany
01.-03.09.2013
14th International Laser Course, Marburg, Germany
04.-06.09.2013
13th International Training Course on Endoscopic and
Microscopic Sinus Surgery, Marburg, Germany
4.8 Klinik für Dermatologie und Allergologie
4.8.1 Fortschritte in der Krankenversorgung
Das ONKOZert-Zertifikat (Erstzertifizierung 12/2011) wurde verlängert (03/2013)
Es wurden Arzneimittelstudien (Combi-AD, IMAGE) eingeworben.
4.8.2 Forschungsförderung
Kooperationspartner in einer psychoonkologischen Studie (Rhönantrag, Laufzeit 2011-2014):
„Die neuroimmunologischen Auswirkungen von Stress und ihre Rolle beim Melanom“.
Principal Investigator: Frau Priv. Doz. Dr. Eva Peters, Psychosomatik, UKGM, Standort
Gießen
4.8.3 Kongressausrichtungen
Hautkrebssymposium 09.10.2013. Hauptredner: Prof. Alexander Katalinic
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 47
4.8.4 Preise
Astellas Forschungspreis an Priv. Doz. Dr. Rüdiger Eming
4.8.5 Habilitationen, Berufungen, Publikationen mit onkologischem Schwerpunkt
Keine.
4.9 Klinik für Neurochirurgie
4.9.1 Habilitationen mit Schwerpunkt Onkologie
Keine.
4.9.2 Berufungen
Keine.
4.9.3 Publikationen 2013 mit onkologischem Schwerpunkt
Bauer MH, Kuhnt D, Barbieri S, Klein J, Becker A, Freisleben B, Hahn HK, Nimsky C: Reconstruction of white matter tracts via repeated deterministic streamline tracking--initial experience. PLoS One 8:e63082, 2013
Bisdas S, Ritz R, Bender B, Braun C, Pfannenberg C, Reimold M, Naegele T, Ernemann U.
Metabolic mapping of gliomas using hybrid MR-PET imaging: feasibility of the method and
spatial distribution of metabolic changes. Invest Radiol 2013; 48: 295-301
Chen J, Jiang X, Duan Y, Long J, Bartsch JW, Deng L: ADAM8 in Asthma. Friend or Foe to
Airway Inflammation? Am J Respir Cell Mol Biol 2013; 49: 875-884
Egger J, Kapur T, Fedorov A, Pieper S, Miller JV, Veeraraghavan H, Freisleben B, Golby AJ,
Nimsky C, Kikinis R: GBM volumetry using the 3D Slicer medical image computing platform.
Sci Rep 2013; 3: 1364
Egger J, Zukic D, Freisleben B, Kolb A, Nimsky C: Segmentation of pituitary adenoma: a
graph-based method vs. a balloon inflation method. Comput Methods Programs Biomed
2013; 110: 268-278
Hellwig D, Giordano M, Kappus C: Redo third ventriculostomy. World Neurosurg 2013; 79:
S22 e13-20
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SEITE 48
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
Kuhnt D, Bauer A, Nimsky C: Präoperative fMRT-Diagnostik, Neuronavigation, in Schneider
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Kuhnt D, Bauer MH, Egger J, Richter M, Kapur T, Sommer J, Merhof D, Nimsky C: Fiber
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Kuhnt D, Bauer MH, Ganslandt O, Nimsky C: Functional imaging: where do we go from
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Kuhnt D, Bauer MH, Sommer J, Merhof D, Nimsky C: Optic radiation fiber tractography in
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Romagnoli M, Mineva ND, Polmear M, Conrad C, Srinivasan S, Loussouarn D, Barillé-Nion
S, Georgakoudi I, Dagg Á, McDermott EW, Duffy MJ, McGowan PM, Schlomann U, Parsons
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Tolxdorff T (eds): Bildverarbeitung für die Medizin 2013 - Algorithmen - Systeme - Anwendungen, Springer, 2013, pp 69-74
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 49
Suesskind D, Scheiderbauer J, Buchgeister M, Partsch M, Budach W, Bartz-Schmidt KU,
Ritz R, Grisanti S, Paulsen F. Retrospective evaluation of patients with uveal melanoma
treated by stereotactic radiosurgery with and without tumor resection. JAMA Ophthalmol.
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Tonge D, Zhu N, Lynham S, Leclere P, Snape A, Brewer A, Schlomann U, Ferdous T, Tennyson C, Bartsch JW, Ward M, Pizzey J: Axonal growth towards Xenopus skin in vitro is mediated by matrix metalloproteinase activity. Eur J Neurosci 2013; 37: 519-531
4.9.4 Kongressausrichtungen
Glioma Marburg 2013
06.11.2013, 15.00-19.00 Uhr
Auditorium
Universitätsklinikum Marburg, Baldingerstraße
Marburger Informationsnachmittag im Rahmen des Welthirntumortages
18.06.2013, 16.00-18.00 Uhr
Hörsaal IV
Universitätsklinikum Marburg, Baldingerstraße
4.9.5 Drittmittel
 Traktographie zur Darstellung von Faserbahnen in der Umgebung hirneigener Tumore?
Principal Investigator: Dr. med. Daniela Kuhnt, Dr. rer. med. Miriam Bauer, Prof. Dr.
med. Christopher Nimsky, Prof. Dr. med. Elke Gizewski
 Forschungsförderung gemäß §2 Abs. 3 Kooperationsvertrag (UKGM) ?Optimierung der
intraoperativen Darstellung des Sehbahnsystems bei neurochirurgischen Tumorresektionen? Principal Investigator: Dr. med. Daniela Kuhnt, Dr. rer. med. Miriam Bauer
 Förderung durch die von Behring Röntgen Stiftung
Multimodale Analyse von Gliomen im Mausmodell. Principal Investigator: Dr. rer. med.
Miriam Bauer
 Projekt “Neuromodal” der BW-Stiftung. Principal Investigators: PIs: Kessler, Duffner, Ritz,
Bartsch
 Alfred und Ursula Kulemann Stiftung: “Validierung der Metalloprotease
ADAM8 als Biomarker bei Primärtumoren und Metastasen”. Principal Investigators:
Conrad, Bartsch
 Dr. Adolf Schmidtmann-Stiftung: “Pilotstudie zur ADAM8-Inhibition im
Brustkrebs-Mausmodell”. Principaln Investigator: C. Conrad
SEITE 50
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
 Primer Design Forschungsstipendium: “Gene Expression Studies in Human Glioblastoma
Cells”. Principal Investigator: C. Conrad
 Firmenkooperation Bicycle, Cambridge, UK. Principal Investigator: Bartsch
 Firmenkooperation Novartis, Basel. Principal Investigators: Schilling, Bartsch
4.9.6 Forschungsprojekte
 Spektroskopischer Nachweis von Gliomen
 Die Rolle der Metalloprotease ADAM8 in hochinvasiven Tumoren
 Metalloproteasen als Meditatioren der Temozolomid-Resistenz in Glioblastom-Zellen
 Inhibition von ADAM8 als therapeutische Option bei hochinvasiven Tumoren
4.9.7 Vorträge J. Bartsch
26.5.2013 Sprecher, DGNC-Jahrestagung, Düsseldorf
21.4.2013 Gastvortrag Tufts University, Boston, USA
15.3.2013 SFB-Seminar Freiburg. Einladender: Dr. O. Schilling
15.2.2013 Vortrag RWTH Aachen, Institut für Pharmakologie und Toxikologie. Einladender:
Prof. A. Ludwig
4.10 Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
4.10.1 Fortschritte in der Krankenversorgung
Im Rahmen der Tumordokumentation in der eigens hierfür geschaffenenTumordatenbank
wurde die Dokumentation der Tumorpatienten durch die zusätzliche prospektive Erfassung
verbessert. Die Nachsorgekontrollen der Tumorpatienten werden hierbei lückenlos mit
Folgetermin dokumentiert und Patienten, die ihren Nachsorgetermin nicht wahrgenommen
haben, frühzeitig entdeckt.
4.10.2 Fortschritte in der Forschung
Gemeinsam mit der Klinik für HNO (Prof. Mandic) wurde ein Zellkulturprojekt etabliert:
„Entwicklung neuer Therapieformen der Biphosphonat-assoziierten Osteonekrose des
Kiefers im Sinne einer Photodynamischen Therapie“
Gefördert durch die Forschungsgemeinschaft Dental e.V. Köln in Höhe von €20.000 für die
Finanzierung eines ausländischen Gastwissenschaftlers (FörderNr. 1/2013)
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 51
4.10.3 Publikationen
Heymann PGB, Mandic R, Kämmerer PW, Kretschmer F, Saydall A, Neff A, Draenert FG.
Laser-enhanced cytotoxicity of zolendronic acid and cisplatin on primary human fibroblasts
and head and neck squamous cell carcinoma cell line. J Cranio-Maxillofacial Surgery
Accepted
Dhanuthai K, Sappayatosok K, Yodsanga S, Rojanawatsirivej S, Pausch NC, Pitak-Arnnop
P. An analysis of microvessel density in salivary gland tumours. Surgeon 2013; 11: 147-153
Hansen PJ, Knitschke M, Draenert FG, Irle S, Neff A. Incidence of biphosphonate-related
osteonecrosis oft he jaws (BRONJ) in patients taking biphosphonates for osteoporosis
treatment-a grossly underestimated risk? Clin Oral Investig 2013; 17: 1829-1837
Kämmerer PW, Schiegnitz E, Alshihri A, Draeneert GF, Wagner. Modification of xenogenic
bone substitute materials-effects on the early healing cascade in vitro. Clin Oral Impl Res
2013; Mar 31
Pitak-Arnnop P. Is radiotherapy necessary for pleomorphic adenoma? Am J Otolaryngol
2013
Pitak-Arnnop P, Hemprich A, Dhanuthai K, Pausch NC. Fibular flap for mandibular
reconstruction: are there old tricks for an old dog? Rev Stomatol Chir Maxillofac Orale 2013;
114: 15-18
Wang X, Schröder HC, Feng Q, Draenert F, Müller WEG. The Deep-Sea Natural Products,
Biogenic Polyphosphate (Bio-PolyP) and Biogenic Slica (Bio-Silica), as Biomimetic Scaffolds
for Bone Tissue Engineering: Fabrication of a Morphogenetically-Active Polymer. Mar Drugs
2013; 11: 718-746
4.11 Diagnostische und Interventionelle Radiologie
4.11.1 Fortschritte in der Patientenversorgung
-
Etablierung ambulanten Operierens (Portkatheter, dauerhafte Venenverweilsysteme,
CT-gesteuerte Biopsien am hepatobiliären System)
Einführung MR-gesteuerter Biopsien im Abdomen incl. Leber und am
muskuloskelettalen System als neue Diagnostikmethode
Einführung
neuer
interventioneller
Techniken
wie
Kryoablation
und
Radiofrequensablation an Leber, Lunge, Niere und Knochen
Etablierung der CT-gesteuerten Vertebroplastie und Osteoplastie zum
Schmerzmanagement bei symptomatischen Knochenmetatstasen
SEITE 52
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
4.11.2 Fortschritte in der Forschung
-
Mitglied des Research Committee der CIRSE (Cardiovascular and Interventional
Radiological Society of Europe
4.11.3 Publikationen
Isfort P, Penzkofer T, Tanaka T, Bruners P, Westphal S, Kennes LN, Schmitz-Rode T, Kuhl,
CK, Mahnken AH. Efficacy of antegrade pyeloperfusion to protect the renal pelvis in kidney
microwave ablation using an in vivo swine model. Invest Radiol 2013; 48: 863-868
Mahnken AH, Spreafico C, Maleux G, Helmberger T, Jakobs TF. Standards of practice in
transarterial radioembolization. Cardiovasc Intervent Radiol 2013; 36: 613-622
Mahnken AM, Pereira PL, de Baère T. Interventional oncologic approaches to liver
metastases. Radiology 2013; 266: 407-430
Tanaka T, Isfort P, Braunschweig T, Westphal S, Woitok A, Penzkofer T, Bruners P,
Kichikawa K, Schmitz-Rode T, Mahnken AH. Superselective particle embolization enhances
efficacy of radiofrequency ablation: effects of particle size and sequence of action.
Cardiovasc Intervent Radiol 2013; 36: 773-782
4.11.4 Fortschritte in der Lehre
-
Beteiligung am Curriculum Onkologie
4.11.5 Sonstiges
-
Teilnahme an der Entwicklung der S3 Leitlinie HCC
4.12 Klinik für Nuklearmedizin
4.12.1 Habilitationen mit Schwerpunkt Onkologie
Keine.
4.12.2 Berufungen
Keine.
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 53
4.12.3 Forschungsförderung/Forschungsprojekte
Eine randomisierte, doppelblinde Studie zum Vergleich der Raten kompletter Remission bei
Patienten mit einem differenzierten Schilddrüsenkarzinom nach einer einmaligen adjuvanten
Radiojodtherapie (RAI) und einer 5-wöchigen Behandlung mit Selumetinib oder Placebo A
Randomised, Double Blind Study of Compare the Complete Remission Rate Following a 5Week Course of Selumetinib or Placebo and Single Dose Adjuvant Radioactive Iodine
Therapy in Patients with Differentiated Thyroid Cancer AstraZeneca AB, 1518, Södertälje,
Schweden
SUNRICE: A Phase III, Randomized Double-Blind, Placebo-Controlled Multicenter Trail of
Bavituximab Plus Docetaxel versus Docetaxel Alone Second-Line Therapy in Patients with
Stage IIIb/IV Non-Squamous Non Small-Cell Lung Cancer
Bewertung des Gesamtüberlebens unter FOLFOX6m plus SIR-Spheres® Mikrosphären versus FOLFOX6m allein als Erstlinien-Therapie bei Patienten mit nicht resezierbaren Lebermetastasen eines kolorektalen Primärkarzinoms in einer randomisierten klinischen Studie.
(FOXFIREGlobal, STX 0112)
A Phase III Clinical Trial Evaluating Therashere ® In Patients With Metastatic Colorectal
Carcinoma Of The Liver Who Have Failed First Line Chemotherapy
Vergleich zwischen der erreichten Herddosis von rekombinaten, humanen TSH (Tyrogen®)
und der erreichten Herddosis nach Gabe von 124-Jod im Zustand der Hypothyreose bei Patienten mit metastasierendem Schilddrüsenkarzinom" DOSIMETA Comparison of dosimetry following preparation with either rhTSH or after withdrawal of thyroid hormone suppression therapy in patients with metastatic or locally advanced differentiated thyroid cancer
Assessment of Overall Survival of FOLFOX6m plus SIR-Spheres microspheres versus FOLFOX6m alone as first-line treatment in patients with non-resectable liver metastases from
primary colorectal carcinoma in randomised clinical study
Sirtex Technology Pty Ltd Lever 33, 101 Miller Street, North Sydney NSW 2060 Australia
Radium-223 Dichloride und Abiraterone Acetate Compared to Placebo and Abiraterone Acetate for Men With Cancer of the Prostate When Medical or Surgical Castration Does Not
Work and When the Cancer Has Spread to the Bone, Has Not Been Treated With Chemotherapy and is Causing no or Only Mild Syptoms
A Multicenter, Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled, Phase III Study of ARN-509
in Men with Non- Metastatic (M0) Castration-Resistant Prostate Cancer
A Randomized, Double-blind, Phase 3 Efficacy Trial of PROSTVAC-V/F ± GM-CSF in Men
With Asymptomatic or Minimally Symptomatic Metastatic, Castrate-Resistant Prostate Cancer
SEITE 54
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
4.12.4 Publikationen 2013 mit onkologischem Schwerpunkt
Turowska A, Librizzi D, Baumgartl N, Kuhlmann J, Dicke T, Merkel O, Homburg U, Höffken
H, Renz H, Garn H. Biodistribution of the GATA-3-specific DNAzyme hgd40 after inhalative
exposure in mice, rats and dogs. Toxicol Appl Pharmacol 2013; 272: 365-372
Kletting P, Schimmel S, Kestler HA, Hänscheid H, Luster M, Fernández M, Bröer JH, Nosske
D, Lassmann M, Glatting G. Molecular radiotherapy: the NUKFIT software for calculating the
time-integrated activity coefficient. Med Phys 2013; 40: 102504
Verburg FA, Luster M, Cupini C, Chiovato L, Duntas L, Elisei R, Feldt-Rasmussen U, Rimmele H, Seregni E, Smit JW, Theimer C, Giovanella L. Implications of thyroglobulin antibody
positivity in patients with differentiated thyroid cancer: a clinical position statement. Thyroid
2013; 23: 1211-1225
Banach R, Bartès B, Farnell K, Rimmele H, Shey J, Singer S, Verburg FA, Luster M. Results
of the Thyroid Cancer Alliance international patient/survivor survey: Psychosocial/informational support needs, treatment side effects and international differences in care.
Hormones (Athens) 2013; 12: 428-438
Weber T, von Baer A, Schultheiß M, Maier-Funk C, Luster M, Barth TF, Boehm BO. Cystic
lesions with suspected soft tissue infiltration. JAMA Surg 2013; 148: 691-692
Weber T, Maier-Funk C, Ohlhauser D, Hillenbrand A, Cammerer G, Barth TF, Henne-Bruns
D, Boehm BO, Reske SN, Luster M. Accurate preoperative localization of parathyroid adenomas with C-11 methionine PET/CT. Ann Surg 2013; 257: 1124-1128
Pitoia F, Bueno MF, Abelleira E, Salvai ME, Bergoglio L, Luster M, Niepomniszcze H. Undetectable pre-ablation thyroglobulin levels in patients with differentiated thyroid cancer: it is not
always what it seems. Arq Bras Endocrinol Metabol 2013; 57: 300-306
Verburg FA, Reiners C, Grelle I, Barth H, Fassnacht M, Luster M. Calcium stimulated calcitonin measurement: a procedural proposal. Exp Clin Endocrinol Diabetes 2013; 121: 318320
Hundt W, Schink C, Steinbach S, O'Connell-Rodwell CE, Burbelko M, Kiessling A, Librizzi D,
Pfestroff A, Guccione S. Imaging of firefly luciferase activity under antiangiogenic therapy in
a heat shock protein 70-transfected melanoma tumor model. Mol Imaging 2013; 12: 129-136
Luster M, Musholt TJ. Thyroid gland: thyroid surgery and radioiodine ablation-the surgeon's
role. Nat Rev Endocrinol 2013; 9: 140-141
Dralle H, Musholt TJ, Schabram J, Steinmüller T, Frilling A, Simon D, Goretzki PE, Niederle
B, Scheuba C, Clerici T, Hermann M, Kußmann J, Lorenz K, Nies C, Schabram P, Trupka A,
Zielke A, Karges W, Luster M, Schmid KW, Vordermark D, Schmoll HJ, Mühlenberg R,
Schober O, Rimmele H, Machens A. German Association of Endocrine Surgeons practice
guideline for the surgical management of malignant thyroid tumors German Societies of
General and Visceral Surgery; Endocrinology; Nuclear Medicine; Pathology; Radiooncology;
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 55
Oncological Hematology; and the German Thyroid Cancer Patient Support Organization
Ohne Schilddrüse leben e.V. Langenbecks Arch Surg 2013; 398: 347-375
Krug S, Portig I, Librizzi D, Pfestroff A, Gress T, Michl P. [A 79-year-old man with B symptoms and jaw claudication]. Internist (Berl) 2013; 54: 249-253
Verburg FA, Mäder U, Tanase K, Thies ED, Diessl S, Buck AK, Luster M, Reiners C. J Clin
Endocrinol Metab: Life expectancy is reduced in differentiated thyroid cancer patients ≥ 45
years old with extensive local tumor invasion, lateral lymph node, or distant metastases at
diagnosis and normal in all other DTC patients. 2013; 98: 172-180
Kletting P, Schimmel S, Kestler HA, Hänscheid H, Luster M, Fernández M, Bröer JH, Nosske
D, Lassmann M, Glatting G. Erratum: Molecular radiotherapy: The NUKFIT software for calculating the time-integrated activity coefficient. Med. Phys 2013; 40: 102504
Verburg F, Weber T, Luster M. ¹³¹I sodium-iodide versus 56Fe surgical steel. Which is better
for lateral lymph node metastases in differentiated thyroid cancer patients? Nuklearmedizin
2013; 52: 113-114
4.12.5 Kongressausrichtung
Jahrestagung der Mittelrheinischen Gesellschaft für Nuklearmedizin, 16. November
2013
(Zertifizierte Fortbildung über Neuroendokrine Tumore sowie Schilddrüsen-, Prostata- und
Mamma-Ca)
Erste Marburger MTA-Fortbildung, 16. November 2013
(Zertifizierte Fortbildung über Qualitätsmanagement sowie Prostata- und Mamma-Ca)
4.12.6 Preise
Keine.
SEITE 56
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
4.13 Institut für Pathologie
4.13.1 Forschungsthemen und Forschungsförderung
In der Forschung werden in der zell- und tumorbiologischen Arbeitsgruppe des Instituts für
Pathologie zellbiologische, molekularbiologische und pathologische Untersuchungen zum
Thema der Zelladhäsion durchgeführt. Ein Schwerpunkt ist die funktionelle Bedeutung von
Proteinbestandteilen von Zelladhäsions-Strukturen, speziell den Desmosomen, die epitheliale Zellen (sowohl Epithelzellen als auch Karzinomzellen) miteinander verbinden. In letzter
Zeit hat man mehr und mehr erkannt, dass desmosomale Proteine wie z. B. die Plakophiline
nicht nur über Bindungen an andere Desmosomenbestandteile die Zell-Zell-Adhäsion vermitteln, sondern interessanterweise auch noch andere funktionelle Aufgaben in der Zelle wahrnehmen, beispielsweise in der Proteintranslation, der Zellproliferation oder dem Zellüberleben nach DNA-Schädigung.
Ein in diesem Rahmen intensiv im Institut beforschtes desmosomales Protein der Plakophilin-Familie ist das Plakophilin 3, das in den Desmosomen vieler, aber nicht aller Epithelgewebe und Karzinome vorkommt. Auch Plakophilin 3 scheint Funktionen außerhalb der ZellZell-Adhäsion auszuüben. Diese Untersuchungen werden von der Deutschen Krebshilfe gefördert (Projekt: „Expression, posttranslationale Modifikationen und subzelluläre Verteilung
der Plakophiline: Signifikanz in epithelialen Tumoren“). Im Berichtsjahr konnten wir eine
Studie zu einer neu entdeckten Variante des Plakophilin 3-Gens zum Abschluss bringen. Wir
konnten zeigen, dass die neue Variante (PKP3b) genetisch von einem eigenen Promoter
kontrolliert wird. Im Vergleich zur klassischen Variante weist sie ein engeres Expressionsspektrum in Epithelien und Karzinomen auf und ist insbesondere mit plattenepithelialer Differenzierung korreliert (Mühmer M, Ditthardt D, Jäkel J, Wischmann V, Moll R, Schmidt A: An
alternative promoter of the human plakophilin-3 gene controls the expression of the new isoform PKP3b. Cell Tissue Res, published online: 1 November 2013). Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit der Rolle der Phosphorylierung des Plakophilin 3-Proteins. Für eine Phosphorylierung an einem spezifischen Tyrosin-Rest zeigte sich, dass sie durch das srcProtoonkogen vermittelt wird und nur unter ganz bestimmten Bedingungen auftritt, wobei ihr
Nachweis in manchen Prostatakarzinomen besonders bemerkenswert ist (die entsprechende
Publikation ist in Vorbereitung).
Weiterhin ist das Institut für ein Projekt des SFB Transregio 17 der DFG („Ras-dependent
pathways in human cancer“; letztes Förderungsjahr 2013) zu gewebebasierten pathologischen Analysen (Z-Projekt) verantwortlich. Hier wurden für die beteiligten experimentellen
Projekte verschiedene pathologische Techniken u. a. auch an Versuchstiergeweben (diverse
Maus-Tumormodelle) eingesetzt (Bommert KS, Effenberger M, Leich E, Küspert M, Murphy
D, Langer C, Moll R, Janz S, Mottok A, Weissbach S, Rosenwald A, Bargou R, Bommert K:
The feed-forward loop between YB-1 and MYC is essential for multiple myeloma cell survival. Leukemia 27:441-450, 2013, und weitere Arbeiten in Vorbereitung). Darüber hinaus ist
das Institut an zahlreichen wissenschaftlichen und klinischen onkologischen Studien anderer
Einrichtungen des Fachbereichs Medizin hinsichtlich pathologischer Untersuchungen beteiligt.
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 57
4.13.2 Fortschritte in der Krankenversorgung
Die Pathologie als Querschnittsfach ist in die Diagnose von Krebserkrankungen aus allen
Organbereichen eingebunden. Grundsätzlich gilt, dass bei jeder Patientin und jedem Patienten mit einem Tumorleiden die definitive Krebsdiagnose durch den Pathologen am Mikroskop
gestellt wird. Die ärztlichen Mitarbeiter der Pathologie müssen somit auf allen Organgebieten
in der feingeweblichen Diagnostik kompetent sein und sich mit den verschiedensten Krebsformen und ihren Untertypen sehr gut auskennen, und das Institut für Pathologie muss alle
modernen Diagnosemethoden vorhalten.
Die fachliche Kompetenz und die Leistungsfähigkeit des Marburger Instituts für Pathologie ein wesentliches Element des Anneliese Pohl Krebszentrums Marburg - wurden im September 2013 im Rahmen eines umfassenden Audits für die Zertifizierung zum Onkologischen
Zentrum durch das Prüfinstitut OnkoZert im Auftrag der Deutschen Krebsgesellschaft geprüft. Speziell evaluiert wurden die Qualität und die Quantität der pathologischen Diagnostik
bei Mammakarzinomen (Brustkrebszentrum), Prostatakarzinomen (Prostatakrebszentrum),
Darmtumoren (Darmkrebszentraum), Tumoren des weiblichen Genitaltraktes (Gynäkologisches Krebszentrum),Hauttumoren (Hautkrebszentrum) sowie Kopf-Hals-Tumoren (Modul
Kopf-Hals-Tumoren). Für die genannten Tumoren mussten definierte MindestUntersuchungszahlen nachgewiesen werden. Für jedes der Fachgebiete waren speziell erfahrene Fachärzte für Pathologie auszuweisen, die vorgeschriebene jährliche Befundungszahlen erreichen müssen. Es musste belegt werden, dass Spezialverfahren wie Immunhistochemie und Molekularpathologie vorgehalten werden. Die Befundberichte wurden daraufhin überprüft, dass sie zahlreiche vorgeschriebene Detailangaben in vollständiger Weise
enthalten, damit die behandelnden Ärzte auf der Basis der histopathologischen Befunde die
jeweils richtige Therapie einleiten können. Bei diesem umfassenden Audit der Pathologie
wurden alle Kriterien erfüllt. Die Mindest-Untersuchungszahlen wurden in allen Fällen sogar
deutlich übertroffen (z. B. fast 1.100 Kolon-/Rektum-Untersuchungen bei geforderten 100
Fällen). Insgesamt wurde durch die Begutachtung die Kompetenz der Pathologie als verlässlicher Partner des neu etablierten und erfolgreich zertifizierten Onkologischen Zentrums
zweifelsfrei ausgewiesen. Für ein weiteres spezielles europaweites Zentrum für neuroendokrine Tumoren mit hohem Renommee, der European Neuroendocrine Tumor Society
(ENETS), liefen Ende 2013 die Vorbereitungen für das Audit im Januar 2014. Auch für diese
besonderen Tumoren liegen seitens der Pathologie alle Voraussetzungen hinsichtlich der
diagnostischen Qualität vor.
Die histopathologischen Untersuchungszahlen sind im Jahr 2013 gegenüber den beiden
Vorjahren angestiegen. Es wurden Pathologieberichte von 23.081 Fällen erstellt, in denen
insgesamt 108.767 einzelne „Materialien“, also unterschiedliche Organe, Organabschnitte
und Strukturen histopathologisch befundet wurden. Einen großen Teil dieser Untersuchungstätigkeit nimmt die Tumordiagnostik ein. Beispielsweise wurden 2013 mehr als 650
Fälle von Mammakarzinomen untersucht, die in Marburg einen besonderen Schwerpunkt
bilden. In vielen Fällen wurden Spezialmethoden, insbesondere die Immunhistochemie eingesetzt (15.287 immunhistochemische Färbungen). Bestimmte Tumorpräparate wurden
auch molekularpathologisch untersucht, speziell mittels in situ-Hybridisierung oder Mutationsanalysen von Genen (z. B. Onkogenen). Hervorzuheben sind hier das HER2-Gen bei
Mammakarzinom, das K-RAS- und N-RAS-Onkogen beim kolorektalen Karzinom und das
Gen für den epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor (EGFR) beim Lungenkarzinom.
SEITE 58
Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
Neben der diagnostischen Tätigkeit an Geweben und Zellen lebender Patienten werden in
der Pathologie auch Obduktionen durchgeführt, die einerseits der medizinischen Qualitätskontrolle, andererseits der Ausbildung der Medizinstudenten dienen. Im Jahr 2013 wurden im
Marburger Institut für Pathologie 195 Verstorbene obduziert. Die Obduktionsfrequenz blieb
damit über die letzten Jahre - bei weltweit sinkender Tendenz der Obduktionszahlen - einigermaßen konstant (2011: 191 Obduktionen; 2012: 179 Obduktionen). Die Obduktion ist
somit in Marburg nach wie vor ein wichtiges medizinisches Instrument, auch bei Tumorerkrankungen.
4.13.3 Publikationen mit onkologischem Schwerpunkt
Mühmer M, Ditthardt D, Jäkel J, Wischmann V, Moll R, Schmidt A: An alternative promoter of
the human plakophilin-3 gene controls the expression of the new isoform PKP3b. Cell Tissue
Res, published online: 1 November 2013
Bommert KS, Effenberger M, Leich E, Küspert M, Murphy D, Langer C, Moll R, Janz S, Mottok A, Weissbach S, Rosenwald A, Bargou R, Bommert K: The feed-forward loop between
YB-1 and MYC is essential for multiple myeloma cell survival. Leukemia 2013; 27: 441-450
4.13.4 Habilitationen mit onkologischem Schwerpunkt
Keine.
4.13.5 Berufungen
Keine.
4.14 Neuropathologie
4.14.1 Fortschritte in der Patientenversorgung
Einführung der Bestimmung eines loss of heterozygosity (LOH) 1p/19q mit der GenScan
Mikrosatellitenanalyse (In Zusammenarbeit mit der Klinik für Hämatologie), der für die
Prognose und Therapie von Oligodendrogliomen einen wichtigen Parameter darstellt.
4.14.2 Publikationen mit Tumor-Bezug
Stellzig J, Chariot A, Shostak K, Ismail Göktuna S, Renner F, Acker T, Pagenstecher A,
Schmitz ML. (2013) Deregulated expression of TANK in glioblastomas triggers protumorigenic ERK1/2 and AKT signaling pathways. Oncogenesis 2013; 2: e79
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
SEITE 59
Teymoortash A, Zieger L, Hoch S, Pagenstecher A, Hofer MJ. (2013) Distinct microscopic
features of perineural invasion in adenoid cystic carcinoma of the head and neck.
Histopathology 2013 [Epub ahead of print]
El Hindy N, Keyvani K, Pagenstecher A, Dammann P, Sandalcioglu IE, Sure U, Zhu Y.
Implications of Dll4-Notch signaling activation in primary glioblastoma multiforme. Neuro
Oncol 2013; 15: 1366-1378
Seyfer P, Pagenstecher A, Mandic R, Klose KJ, Heverhagen JT. Cancer and inflammation:
Differentiation by USPIO-enhanced MR imaging. J Magn Reson Imaging 2013 [Epub ahead
of print]
Timofeev O, Schlereth K, Wanzel M, Braun A, Nieswandt B, Pagenstecher A, Rosenwald A,
Elsässer HP, Stiewe T. (2013) p53 DNA Binding Cooperativity Is Essential for Apoptosis and
Tumor Suppression In Vivo. Cell Rep. 2013; 3: 1512-1525
Radke J, Bortolussi G, Pagenstecher A. Activated Akt and c-Myc induce a progenitor-like
phenotype of mature primary p53-/- astrocytes and render these cells gliomagenic in the
brain of immunocompetent mice, PLoS One 2013; 8: e56691
Hofer MJ, Rohlfs J, Teymoortash A, Pagenstecher A. A 62-year-old female with an intranasal
mass extending into the lamina cribrosa. Brain Pathol 2013; 23: 105-108
4.15 Klinik für Psychosomatik
4.15.1 Psychoonkologische Versorgung
Im stationären Bereich werden jetzt alle onkologisch erkrankten Patienten des Klinikums
über den Konsiliar- und Liaisondienst psychoonkologisch versorgt. Es wurde ein Zentren
übergreifendes einheitliches Screeningverfahren definiert (FBK-R10 und DistressThermometer) das stufenweise in alle Fachkliniken eingeführt wird. Bei unauffälligem
Screeningbefund erhalten auch Pat. die aus ärztlicher / pflegerischer Sicht von einem
Gespräch profitieren könnten sowie alle Pat. die von sich aus einen Gesprächswunsch
äußern, ein Gesprächsangebot über eine konsiliarische Anforderung über das Orbis-System.
Nach Dokumentation von Diagnose und Empfehlung über Orbis gehen diese Informationen
im Einverständnis mit dem Patienten über den Entlassbericht der jeweiligen Fachabteilung
dem ambulanten Weiterbehandler zu.
Die Leistungsdokumentation des psychoonkologischen Konsiliar- und Liaisondienstes erfolgt
seit 01.März 2013 ebenfalls über Orbis.
Die poststationäre / ambulante Versorgung über unsere Ambulanzsprechstunde.
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Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
4.15.2 Wissenschaftliche Aktivitäten
Veröffentlichung: Vitinius F, Sonntag B, Barthel Y, Brennfleck B, Kuhnt S, Werner A,
Schönefuß G, Petermann-Meyer A, Gutberlet S, Stein B, Söllner W, Kruse J, Keller K (2013):
KoMPASS – Konzeption, Implementierung und Erfahrungen mit einem strukturierten
Kommunikationstraining für onkologisch tätige Ärzte. Psychotherapie Psychosomatik Med.
Psychologie (PPmP). 63(12):482-488
Der Direktor der Klinik, Prof. Dr. J. Kruse, ist Mitglied in der AG 12 „Kommunikative
Kompetenzen“ des Nationalen Krebsplans im Bundesministerium für Gesundheit
und Mitautor S3-Leitlinie Psychoonkologische Diagnostik, Beratung und Behandlung von
erwachsenen Krebspatienten (Version 1.0 – Novemberer 2013 AWMF-Registernummer:
032/051OL).
4.15.3 Fort- und Weiterbildungen für die Mitarbeiter in 2013
04.09.2013 zertifizierter Workshop „Trauma u. Persönlichkeitsstörungen“.
14.11.2013 zertifizierter Workshop „Trauma“.
13.–17.05.2013 „Curriculum Psychosomatik Konsiliar- und Liaisondienst“, zertifizierte
Fortbildung durch DKPM & DGPM, u. a. Vortrag „Besondere Aspekte des Comprehensive
Cancer Centers“
15.07.2014 zertifizierte Fortbildung „Palliativmedizin und die Debatte um die organisierte
Suizidbeihilfe“.
Im Rahmen der 14-tägigen abteilungsinternen zertifizierten Fortbildungen 11.30 – 12.15 Uhr
werden seit 2013 regelmäßig psychoonkologische Themen referiert und diskutiert. Hier
werden die spezifischen Anforderungen der Psychoonkologie als theoretische Kenntnisse
auch denjenigen Kollegen der Abteilung vermittelt werden, die nicht schwerpunktmäßig in
diesem Bereich tätig sind.
4.15.4 Informationsveranstaltungen für Patienten in 2013
Die Psychoonkologie hat sich in Qualitätszirkeln und Selbsthilfegruppentreffen mit Vorträgen
beteiligt sowie den „Patienteninformationstag des Prostatazentrums“ am 24. August 2013
mit einem Vortrag mitgestaltet.
Zum interprofessionellen Austausch und zur internen Vernetzung im Klinikum findet 4x / Jahr
der „Runde Tisch Psychoonkologie“ mit Pflege, Ärzten, Seelsorge, Selbsthilfegruppen und
Sozialdienst statt.
Teilnahme bei den Treffen der „Netzwerkgruppe Psychosoziale Onkologie“ in den Räumen
der Anneliese-Pohl-Psychosozialen Krebsberatungsstelle Marburg,
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
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4.16 Multidisziplinäres Programm für roboterassistierte Chirurgie im CCC Marburg
4.16.1 Innovation in Patientenversorgung, Lehre und Forschung
Das Telemanipulationssystem „Da Vinci®“ hat die operative Medizin in verschiedenen
Fachgebieten massgeblich beeinflusst. Seit November 2012 steht nun auch in Marburg ein
Operationsroboter zur Verfügung und wird interdisziplinär genutzt. Die Anschaffung des
High-Tech-Systems konnte durch eine grosszügige Zuwendung von Prof. Dr. Reinfried Pohl
Krankenversorgung des Universitätsklinikums vollumfänglich zur Verfügung, muss jedoch
auch für Forschungsprojekte und für die Lehre und Ausbildung genutzt werden.
Bei der roboterassistierten Chirurgie bedient der Operateur von der „surgeon‟s console“
(Abb.1) aus das sog. „patient cart“ (Abb.2), über das die Operationsinstrumente (Abb. 3) in
den Patienten eingebracht und bewegt werden. Daten- und Bildübertragung erfolgt über
einen Zentralcomputer, der mit allen Komponenten des Systems verbunden ist. Die Da
Vinci® assistierte Chirurgie verbindet die Vorteile der konventionellen, minimal invasiven
Chirurgie mit verbesserter Bewegungs- und Manipulationsmöglichkeiten der chirurgischen
Instrumente – deren Bewegunsumfang ist der menschlichen Hand nachempfunden – mit
deutlich optimierten Sichtbedingungen (3D/HD) für den Operateur.
Eingebunden in das interdisziplinäre Programm für roboterassistierte Chirurgie sind die
Kliniken für Urologie, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Gynäkologie und Hals-, NasenOhrenheilkunde.
Folgende Eingriffe werden mittlerweile roboterassistiert durchgeführt:
In der Urologie:
•
radikale Prostatektomie
•
Nephrektomie
•
Nierenteilresektion
•
Nierenbeckenplastik
In der Viszeralchirurgie/endokrinen Chirurgie:
•
Thyreoidektomie (transaxillärer Zugang)
•
Pancreastumorenukleation/Pancreaslinksresektion
•
Verschluss großer Bauchwandhernien
In der Gynäkologie:
•
Hysterektomie
HNO:
•
Transorale Chirurgie von Karzinomen der Mundhöhle, des Kehlkopfes und des
Rachens
Entsprechend den Vorgaben des Fachbereichs Medizin wurden in allen Abteilungen
prospektive Forschungsprojekte begonnen. Prospektive Studien in der Urologie befassen
sich mit der Frühkontinenz und der Rate an positiven Schnitträndern bei der radikalen
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Jahresbericht 2013 – AP-CCC Marburg
Prostatektomie; in der Chirurgie wird die Hernien und Pancreas-Chirurgie in prospektivrandomisierten Studien evaluiert; in der Gynäkologie wird der Stellenwert der da Vinci®
Chirurgie für die Hysterektomie bei adipösen Patientinnen mit Endometriumkarzinom
untersucht und in der HNO-Heilkunde laufen Projekte zur Wertigkeit des Simulatortrainings
in der Studenten- und Assistentenausbildung.
Anspruch des multidisziplinären Programms für roboterassistierte Chirurgie im CCC Marburg
ist die innovative operative Patientenversorgung auf höchstem Niveau, die jedoch mit der
wissenschaftlchen Evaluation neu eingeführter Verfahren und Einbindung des da Vinci® in
Lehre und Ausbildung Hand in Hand gehen wird.
Abb.1:
Abb. 2
Abb. 3
Jahresbericht 2013 – CCC Marburg
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5
Curriculum oncologicum
Um die frühzeitige Ausbildung der Studenten auf dem Gebiet der Krebsforschung und
-therapie zu etablieren, haben wir erstmals in der Bundesrepublik ein spezielles Programm,
das Curriculum oncologicum oder: Schwerpunktcurriculum Onkologie – Comprehensive
Studies of Oncology, am Fachbereich Medizin in Marburg entwickelt und eingerichtet. Es ist
in die Strukturen des Comprehensive Cancer Centers eingebettet.
Besonders interessierte und qualifizierte Studenten erhalten die Gelegenheit, schon während
des Medizinstudiums, parallel zu ihrem normalen klinischen Studium, zusätzliche Kenntnisse
und Fähigkeiten in der Krebsforschung und -therapie auf hohem Niveau in einer
strukturierten Zusatzqualifikation zu erlangen.
Das Schwerpunktcurriculum Onkologie ergänzt den klinischen Studienabschnitt über 6
Semester wöchentlich mit 2 SWS und einem Wochenendseminar pro Semester (228
Stunden).
Seit 2005 wurden insgesamt 78 Studierende aufgenommen, davon haben 67 Studierende
erfolgreich mit Zertifikat abgeschlossen.
Zum Wintersemester 2013 durchliefen 15 Studierende erfolgreich das Bewerbungsverfahren
und starteten neu in das über drei Jahre dauernde Curriculum. Gleichzeitig haben 10
Studierende als Abschluss das Zertifikat mit der Bescheinigung über die erfolgreiche
Teilnahme erhalten. Neben den für alle angebotenen, im Semester wöchentlich
abgehaltenen Seminaren fand in Rauischholzhausen wieder ein Wochenendseminar (29.11.01.12.2013) statt. Thematisch ging es dieses Mal um das aktuelle Thema „Screening and
Prevention“.
Bemerkenswert ist dabei, dass zu den Wochenendseminaren alle drei Jahrgänge
zusammenkommen und auch einzelne Alumni gerne aktiv mitarbeiten.
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Impressum
Jahresbericht des Anneliese Pohl Krebszentrum Marburg
Comprehensive Cancer Center
Herausgeber: Anneliese Pohl Krebszentrum Marburg - CCC
am Universitätsklinikum Marburg und Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg
Baldinger Strasse, 35043 Marburg
Konzept: Prof. R. Arnold, Dr. M. Middeke, Prof. J.A. Werner
Redaktion: S. Zapf
Direktor: Prof. R. Arnold
Geschäftsführer: Dr. M. Middeke
Sprecher: Prof. A. Neubauer
Stellvertreterin: Prof. R. Engenhart-Cabillic
Stellvertreter: Prof. D.K. Bartsch
Kontakt per E-Mail: [email protected]
Web-Adresse des Anneliese Pohl Krebszentrum: www.ccc-marburg.de
©
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