Chilled Food oder Tiefkühl-Produkte?

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Fachjournal für Fleisch und Delikatessen
Journal spécialisé pour la viande et des produits fins
Rivista specializzata per la carne e il mangiarino
AZA 8057 Zürich
5. FEBRUAR 2016
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Moderne Abluftreinigung
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Chilled Food oder Tiefkühl-Produkte?
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Nouvelle appli: «Viande Suisse Academy»
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Einfach
nachhaltiger.
Inhalt
Moderne Abluftreinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Chilled Food oder Tiefkühl-Produkte? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Tierproduktion im Jahr 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6–7
News, Agenda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7–8
IFFA 2016 zeigt Metzgerei-Trends . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Weiterbildung: Die Arbeitgeber sind gefordert! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Aus der Forschung, Buchtipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13–15
MPV aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Partie française / Parte italiana . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18–20
www.sealpac.ch
+41 71 973 9660
Einladung zur Online-Umfrage
Liebe Mitarbeitende
des Schweizerischen Fleischgewerbes
Wie bereits im foodaktuell 20/2015 im damaligen
Editorial mitgeteilt, konnten sich die Sozialpartner
des Schweizerischen Fleischgewerbes nicht auf die
Gewährung eines Teuerungsausgleichs auf das
Jahr 2016 einigen, wobei der SFF seinen Mitgliedern 0,5 % individuell, als Empfehlung, aussprach.
Das bedeutet, dass sich die Arbeitgeber nicht an
diese Empfehlung halten müssen, weshalb der MPV
nicht auf diesen Vorschlag eingehen konnte. Wir laden Euch deshalb zu unserer Online-Umfrage ein
und bitten Euch, die gestellten Fragen zu beantworten. Aus den eingegangenen Antworten können wir
mindestens teilweise nachvollziehen, wie und ob
die Empfehlung an die Arbeitgeber umgesetzt wird.
Speziell bitten wir unsere Lehrlinge uns mitzuteilen,
ob ihnen Ende 2015 der 13. Monatslohn gemäss
GAV ausbezahlt wurde. Falls nicht, bitten wir um
Kontaktaufnahme mit unserer Geschäftsstelle. Die
Umfrage auf [email protected] wird im Februar und
März 2016 nur online stattfinden und ist allen Mitarbeitenden in der Fleischbranche zugänglich, den
MPV-Mitgliedern direkt via Umfrage-Link, den
Nichtmitgliedern via Kontaktformular-Link.
Vielen Dank für Euer Mitmachen
mit einem herzlichen Gruss
Giusy Meschi, Geschäftsführerin MPV
Invitation à l’enquête en ligne
Chers collaborateurs
de la boucherie-charcuterie suisse,
Comme déjà mentionné dans l’éditorial de foodaktuell 20/2015, les partenaires sociaux de la
boucherie-charcuterie suisse ne sont pas parvenus
à s’entendre sur l’octroi de la compensation du
renchérissement pour l’année 2016, l’UPSV s’étant
contentée de recommander à ses membres une
augmentation de 0,5 % à titre individuel. Cela signifie que les employeurs ne sont pas obligés de
respecter cette recommandation, raison pour laquelle l’ASPB n’était pas en mesure d’approuver
cette proposition. Nous vous invitons par conséquent à participer à notre enquête en ligne et vous
prions de répondre aux questions posées. Sur la
base des réponses que nous aurons reçues nous
pourrons au moins partiellement savoir si et dans
quelle mesure les employeurs appliquent cette recommandation. Plus particulièrement nous prions
nos apprentis de nous informer si, conformément à
la CCT, le 13e salaire mensuel leur a été versé à la
fin 2015. Si ce n’est pas le cas, nous vous prions
de prendre contact avec notre Secrétariat. L’enquête se trouvera uniquement en ligne à l’adresse
[email protected] en février et mars 2016 et elle est
accessible à tous les collaborateurs de la branche
carnée: pour les membres de l’ASPB directement
via le lien de l’enquête, pour les non-membres via
le lien du formulaire de contact.
D’avance nous vous remercions de votre participation. Avec nos cordiales salutations
Giusy Meschi, Directrice ASPB
Titelbild: Kochkessel, Bräter, Combisteamer, Fritteusen usw. produzieren Abluft
mit Schmutzfracht und Gerüchen sowie Abwärme.
Dazu gibt es moderne Reinigungsmethoden.
Photo de couverture: Des
techniques modernes permettent de lutter contre les
émissions de chaleur et
d’air souillé provenant des
bouilloires, fours à vapeur,
friteuses, etc.
(Bild/photo: A. Rossetti)
Fachjournal für Fleisch und Delikatessen
Journal spécialisé pour la viande et des produits fins
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IMPRESSUM
96. Jahrgang
«foodaktuell» ist das offizielle
Organ des MetzgereipersonalVerbandes der Schweiz
ISSN 16623703
Herausgeber
Metzgereipersonal-Verband
der Schweiz MPV
Geschäftsstelle
Abo-Verwaltung
Metzgereipersonal-Verband
der Schweiz MPV
Berninastrasse 25, 8057 Zürich,
Tel. 044 311 64 06,
Fax 044 311 64 16,
E-Mail [email protected],
Internet www.mpv.ch,
Postkonto 80-177958
Redaktion
Chefredaktion:
Dr. Guido Böhler (GB),
Fachjournalist BR, Dr. sc. techn.,
Regensdorferstrasse 20,
8104 Weiningen,
Tel. 044 242 85 20,
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Brunner AG, Druck und Medien,
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Anzeigenschluss
Freitag der Vorwoche, 16.00 Uhr
Erscheinungsweise
In der Regel alle 14 Tage (Freitag)
Beglaubigte Auflage
WEMF 2014/15: 5392 Ex.
Druckauflage: 5800 Ex.
Jahresabonnement
Fr. 60.–, Ausland auf Anfrage
Die irgendwie geartete Verwertung von in
diesem Titel veröffentlichten Inhalten und Inseraten oder Teilen davon, insbesondere
durch Einspeisung in einen Online-Dienst,
durch nicht autorisierte Dritte ist untersagt.
SCHWERPUNKT KLIMATECHNIK
Moderne Abluftreinigung
Hygiene, Brand- und Korrosionsverhütung
sowie Ergonomie sind die wichtigsten
Gründe, warum man die Abluft von Produktionsräumen reinigt. Welche Methoden gibt
es für die Entfernung von Aerosolen, hoher
Feuchtigkeit und störenden Gerüchen?
In der Luft enthaltene Fetttropfen und andere Aerosole verschmutzen im Produktionsbetrieb nicht
nur Wände und Geräte, sondern können auch mit
kondensiertem Wasserdampf aggressive Säuren
bilden und somit Korrosionen verursachen. So
entstehen auch Geruchsbelästigungen und
Schimmelherde. Weitere Hygieneprobleme entstehen durch schlecht gereinigte Dunsthauben
mit der Folge von Fettrückfluss aus dem Lüftungskanal, d. h., Fett oder Kondensat tropft vom
Kanal auf die Fettfilter, sickert durch das Metallgewebe und kann somit die darunter befindlichen
Gegenstände und Speisen verunreinigen. Fettablagerungen bilden zudem ein erhebliches Brandrisiko, so etwa bei Stichflammen aus Pfannen,
bei einem elektrischen Defekt am Lüfter oder bei
Kabelbrand (der Elektroanschluss wird oft durch
den Lüftungsschacht geführt).
Emissionen neutralisieren
Um diese unmittelbaren oder schleichenden Probleme zu vermeiden, muss man die Emissionen
neutralisieren. Dazu wendet man vor allem die
Filtertechnik an, d. h., man bindet die Aerosole in
einem Filter, den man regelmässig ersetzt oder
reinigt. Spezialisierte Filter halten die Stoffe zurück, müssen aber die Trägerluft passieren lassen. Dazu wird Aussenluft angesaugt, gezielt an
die Quelle der Emissionen und dann durch die
Filter geführt. Der Luftstrom soll auch Abwärme
abführen, damit es nicht unangenehm heiss wird,
aber er darf nicht zu stark blasen, sonst stört er
Mensch und Material.
Filtrieren tönt einfach, aber die Kunst der Klimatechniker besteht darin, Fett und andere Aerosole
mit einem hohen Wirkungsgrad zu binden und die
Wartung der Anlage auf ein Minimum zu reduzieren. Die einfachste und sicherste Art der Fettbindung erfolgt durch elektrostatische Filter (Elektrofilter) mit einem Wirkungsgrad bis fast 100 %.
Die Trennung von der Trägerluft geschieht mit einem Aerolsolabscheider: Er verwirbelt das Fett
und die dabei entstehende Fliehkraft separiert
das schwerere Fett. Einige Firmen bieten zusätzlich eine Stützluft in der Haube an, welche die
aufsteigenden Wrasen gezielt in Richtung Fett-
fanggitter bläst und dabei die Temperatur senkt,
um die Trennung zu erleichtern.
Moderne integrierte Lüftungsdecken aus Edelstahl erfüllen mehrere Funktionen: Be- und Entlüftung, Luftreinigung, Beleuchtung, Schall- und
Brandschutz. Komfortable Ablufthauben mit Aerosolabscheidern bieten ein automatisches Reinigungssystem an, d. h. eine «Selbstreinigung».
Die innovative Planungsfirma Ginox in Montreux
und Wetzikon offeriert ein solches und bindet in
ihrem patentierten «Maxi-Clean»-Filter das Fett
an behandelte Tonkugeln. Täglich reinigen mobile, programmierbare Sprühdüsen innert Minuten
die Abzugshaube sowie die eingebauten Filter.
Ein Luftpolster zwischen den Dämpfen und den
Blechteilen erschwert das Anhaften von Fett und
gewährleistet dadurch saubere Oberflächen.
Jean-Sébastien Golay, Verkaufsleiter Abzugshauben von Ginox, verspricht dadurch «einen stets
sauberen Filter mit ungeschmälerter Kapazität,
mässigen Wasserverbrauch sowie geringe Reinigungskosten». Und Ginox reguliert durch «Pulsair» mit Düsen am Haubenrand die Luftzirkulation
auf ein angenehmes Minimum und spart 20 %
Abluft ein. Sie lancierte dieses Hotte-O-Mat-System vor 25 Jahren. Und die deutsche Luftreinigungssysteme-Firma Rentschler REVEN GmbH
entwickelte eine flache Variante mit nur 360 Millimetern Aufbauhöhe. Runde Kanten und spaltfreie Oberflächen mit einer mittleren Rautiefe
von unter 0,8 Mikrometern bieten keine Nistmöglichkeiten für Mikroorganismen. Die Abscheider
reinigen sich ebenfalls von selbst, betont man
beim Hersteller. Bedarfsweise sind Geruchsfllter
oder HEPA-Schwebstofffilter nachgeschaltet. Die
Filterkombination wird auf die Emissionen und
die Arbeitsverfahren im Raum abgestimmt, beispielsweise auf das Coating von Produkten, das
Agglomerieren von Pulver sowie auf Abfüllprozesse. Rentschler Reven offeriert ferner eine reine Abluftdecke für die Reinigung organisch belasteter Abluft, wie sie bei Brat- und Frittierstrassen und bei der Fleischverarbeitung vorkommt.
Geruchsneutralisation
Schwierig zu binden sind Gerüche, daher ist es
besser, sie chemisch zu neutralisieren. Dies kann
mit Aktivkohlefilter, UV-C-Lampen oder Ionisatoren erreicht werden. Aktivkohle hat sich jahrzehntelang bewährt und ist sehr wirksam, aber
sie bindet die Gerüche nur und sättigt sich damit
allmählich, wodurch die Wirkung nachlässt. Sie
Frittieren liefert fettgeschwängerte Schwaden,
die man auffangen und entfernen muss.
ist ausserdem brennbar und verliert bei Lufttemperaturen über 35 °C oder einer relativen Luftfeuchte von mehr als 55 % ihre Wirkung. Eine Alternative ist das bekannte oxidative Desinfektionsmittel Kaliumpermanganat mit keimtötender
Wirkung. Die Geruchsmoleküle werden zu Kohlendioxid und Wasser oxidiert. Sie werden also
zerstört und nicht wie im Aktivkohlefilter angereichert. Kaliumpermanganat ist ausserdem billiger als Aktivkohle und gilt nicht als Sondermüll
wie gesättigte Aktivkohle.
Die Geruchsstoffe können auch durch Ozon oxidiert werden, auch «kalte Verbrennung» genannt.
Auch die UV-Technologie arbeitet wie die Ozongeneratoren mit Ozon, aber sie behandelt die Abluft zusätzlich noch mit dem keimtötenden UV-CLicht. Ionisationsgeräte können auch schon in der
Zuluft ihre Wirkung der Geruchsneutralisation
und Entkeimung entfalten. Durch Ionisationsröhren mit Hochspannung entstehen reaktionsreiche
Sauerstoffmoleküle, welche die Gerüche oxidieren und Keime inaktivieren. Im Gegensatz zu den
Ozongeneratoren wird bei Ionisationsgeräten
zwar auch Ozon, aber weit unterhalb des zulässigem MAK-Wertes produziert. Solcherart behandelte Zuluft wird an den Entstehungsort der Gerüche geführt, ohne das Personal durch Ozon zu
gefährden.
Das Brandrisiko reduzieren
Fettablagerungen im Fettfilter (oder im Abluftkanal, wo sie nicht entstehen sollten) bilden ein
foodaktuell 3/2016
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In Küchenabluftleitungen
entstehen im Lauf der Jahre
starke Verschmutzungen
durch russähnliche Ablagerungen und fetthaltige
Staubflocken, was die
Zirkulation behindert.
Bild: Freeflow-Lüftungsdecke von EMK (Bild: zvg)
gravierendes Brandrisiko, da sie auf einer grossen Oberfläche verteilt und stark durchlüftet
sind. Eine Flamme von einem Kochgerät kann
sich dadurch verheerend auswirken. Aber bei den
heutigen Abluftsystemen werden gemäss dem
Lüftungssypezialisten EMK in Schindellegi und
FL-Triesen mehrheitlich Wirbelstrom-Filter eingesetzt. Diese absorbieren bei optimaler Auslegung
85 % der Fettpartikel und sind flammensicher.
Das heisst, ein allfällig entstehendes Feuer
dringt nicht durch und kann die Fettablagerungen
im Kanal nicht entzünden.
Auch Golay weist darauf hin, dass das Brandrisiko stark reduziert ist, wenn die Kanäle fettfrei
sind. Eine mögliche technische Ergänzung von
Ginox ist die auf Grossküchen spezialisierte Feuerlöschanlage ANSUL. Für den Brandschutz von
Fritteusen werden inner- und unterhalb der Küchenhaube Löschanlagen installiert, die automatisch oder über Notschalter sofort einen lokalen
Brand löschen. Normale Grossküchenhauben haben bis zu drei Drehzahlstufen, die das Küchenpersonal je nach Wärme- und Wrasenbildung
einstellen kann. Hochwertige Lösungen sind mit
einer sensorgesteuerten stufenlosen Automatik
ausgestattet.
Wärme abführen und zurückgewinnen
Ein Thema der Lüftung ist auch die Energie: Ein zu
starker Luftwechsel ist energetisch ungünstig, da
man mit der Abluft Wärme verliert. Ein Umluftbetrieb ist aus hygienischen Gründen in gewerblichen Betrieben untersagt. Zur Verringerung der
Wärmeverluste sind die Luftkanäle in der Regel
mit einer Wärmedämmung versehen. Bei Ginox
ist die selbstreinigende Abzughaube mit einem
Kugelfilter ausgerüstet, wird täglich gereinigt,
optimiert die Abluft und erlaubt eine Wärmerückgewinnung von 75–85 %. Via Abluft wird auch
die Abwärme der thermischen Geräte abgeführt
4
foodaktuell 3/2016
und für Wasser- oder Luftaufbereitung wieder
verwendet. Je nach Grösse des Betriebs kann die
Zuluft auch klimatisiert werden. «Da moderne
Geräte nur noch wenig Wärme abgeben, betreibt
man diesen Aufwand jedoch selten», erklärt
Heinz Scheller, Lüftungsexperte bei EMK AG. Abluft ist oft sehr feucht: Bei vielen Kochprozessen
entsteht Dampf. Ist der Weg vom Kochgerät bis
zum Absaugfilter lang, und ist die Raumtemperatur relativ tief, kondensiert er zum Teil bereits in
der Luft und tropft auf den Boden oder den Herd.
Aber der Hauptanteil wird vom Filter absorbiert
und über die Fettsammelschiene abgeleitet.
Ausgeklügelte und massgeschneiderte
Systeme
Scheller weist darauf hin, dass jede massgeschneiderte Lüftung innovativen Charakter hat:
«Da in der Physik das Rad nicht neu erfunden werden kann und wir jeden kleineren oder grösseren
Betrieb explizit an variierende Anforderungen anpassen, sind in jedem neuen Objekt Innovationen
enthalten. Die Art der Ent- respektive Belüftung
muss individuell den Positionen der thermischen
Geräte sowie den baulichen Gegebenheiten angepasst werden. Da jeder Betrieb andere Anforderungen stellt, ist auch jedes Lüftungssystem eine
Einzelanfertigung und wird immer wieder neu erfunden.»
Auch ein bewährtes System wie Hotte-O-Mat
enthält dank der Selbstreinigung innovative Elemente. Die Vorteile gemäss Golay: Kein manuelles Filterreinigen, weniger Wartungskosten für
die Reinigung der Lüftungskanäle, für Belüftungsfilter und für die Filter in der Haube. Die Lebensdauer des Ventilators sei erhöht. Hotte-OMat ist eine Komfortlösung und bedeutet zwar
höhere Anschaffungskosten, aber Golay betont,
dass diese schnell amortisiert seien, d. h. schon
in zwei bis drei Jahren.
Wartung: ein Muss, aber auch ein
Kostenfaktor
In der Tat ist für eine Investitionsentscheidung
nicht nur den Kaufpreis massgebend, sondern
man muss auch die laufenden Betriebskosten inklusive dem personellen Aufwand über mehrere
Jahre mitkalkulieren. Dies betrifft vor allem die
Wartung; sie darf nicht vernachlässigt werden,
damit das richtige Funktionieren langfristig gewährleistet ist – analog zu einem Fahrzeug.
Zu viel Wartung ist sinnlos, zu wenig kann Folgen
haben: unangenehme Arbeitsbedinungen, höhere
Betriebskosten, Pannen, Reparaturen und gar
Gravierendes wie Brände oder Hygieneprobleme.
Der Grund: Diese Ablagerungen in Lüftungskanälen und Ventilatoren beeinflussen die Leistung
der Anlage enorm. Der Energieverbrauch und die
Heizkosten steigen, wenn die Lüftung ihren
Zweck nicht richtig erfüllt. Wärmetauscher und
Heizregister verstopfen. Durch die Verfestigung
der Fettansammlung kommt es häufig vor, dass
die Ventilatorenflügel stecken bleiben, der Motor
brennt oder bremst und somit die Leistung sinkt
bzw. der Energieverbrauch steigt. Nach einer Reinigung ist eine Steigerung der Leistung von bis zu
70 % keine Seltenheit, da die Leistungsabnahme
ein schleichender Prozess ist!
Die Abluftdecken oder Hauben werden je nach
Verschmutzung mit normalen fettlösenden Reinigungsmittel gereinigt. Etwas komplizierter ist die
Reinigung der Lüftungskanäle. Diese sollten gemäss EMK mindestens alle zwei Jahre von einem
Lüftungsunternehmer kontrolliert werden. Je
nach Länge des Kanalnetzes im Gebäude kann
dies teuer werden und muss von einem Fachmann ausgeführt werden. «Je seriöser man die
unteren Filter reinigt, um so sauberer bleibt das
kompliziert zu reinigende Kanalnetz», gibt Scheller zu bedenken.
(GB)
SCHWERPUNKT KÄLTE
Chilled Food oder Tiefkühl-Produkte?
Lange Haltbarkeit, sensorische Stabilität
und kaum Verluste an Vitaminen sind die
wesentlichen Vorteile von Tiefkühl-Produkten. Bei Chilled Food dagegen entfällt der
Zeitbedarf für das Auftauen.
Tiefkühl-Produkte leiden immer noch unter einem
Imageproblem, so wie alle industriellen Convenienceprodukte. Zu Unrecht: Oft bietet das Tiefkühllagern nicht nur logistische, sondern auch
qualitative Vorteile. Im Tiefkühler wird der mikrobielle Verderb weitestgehend gehemmt und der
Vitaminabbau verlangsamt. Beispielsweise liegt
der Vitamin-C-Gehalt von tiefgekühltem Gemüse
– bei gleicher Lagerdauer – höher als von frischem. Denn: In der Regel wird Gemüse in Haushalten nicht erntefrisch verarbeitet, da es bereits
mehrere Tage auf Transportwegen, im Supermarkt und im heimischen Kühlschrank verbracht
hat. Im Gegensatz zur Industrie: Hier wird das
Gemüse sofort erntefrisch verarbeitet und
schockgefrostet. «Tiefgekühlt ist fast so gut wie
frisch», titelte kürzlich auch das Konsummagazin
Saldo und berichtete: Früchte aus dem Tiefkühler
enthalten nicht unbedingt weniger Vitamine als
frische.
Gegen TK-Waren bestehen immer noch Vorurteile,
etwa «sie enthalten viele Zusatzstoffe» (Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel) oder
«sie erleiden eine Geschmacksveränderung bei der
Lagerung». Aber Konservierungsmittel sind bei TKProdukten weder erlaubt noch nötig. Und heute
geht der Trend bei mehreren namhaften Herstellern, auch bei industriellen, weg von Zusatzstoffen
und hin zu Cleanlabel-Deklarationen. Das zweite
Vorurteil der Geschmacksveränderung kann allenfalls bei starker Überlagerung von empfindlichen
Lebensmitteln zutreffen, etwa bei Schweinefleisch, das ungesättigte Fette enthält, die auch
bei TK-Lagerung sehr langsam ranzig werden.
Auch empfindliche Aromen können oxidieren oder
entweichen, und an der Oberfläche kann bei
schwankenden Temperaturen Gefrierbrand entstehen, eine sensorische Wertminderung.
Konkurrenz durch Chilled Food
TK-Waren stehen aber heute im starken Wettbewerb mit dem ebenfalls wachsenden Segment
der verarbeiteten kühlfrischen Produkte (Chilled
Food). Diese werden mit unterschiedlichen Methoden produziert. Die schonendste ist das Vakuumgaren (Sous-vide). Klassisch sind das Garen
und Heissabfüllen (Hot fill) sowie das Abpacken
gegarter Komponenten mit anschliessendem
Pasteurisieren. Chilled Food kann roh, teilgegart
oder fertig gegart sein. Rohprodukte werden normalerweise mit Schutzgas haltbar gemacht. Der
Vergleich von TK- mit Chilled Food muss daher
die Conveniencestufe berücksichtigen.
Dennoch stellt sich in der Praxis oft die Frage,
welche Produktart qualitativ besser ist. Zwei Experten geben Empfehlungen und Begründungen:
Pierre Kelch, Senior Advisory Chef bei Frisco-Findus, betont die Vorteile des Tiefkühlens bei den
Kriterien Nährwert und mikrobiologischer Hygiene. Da alle Veränderungen im Lebensmittel bei
–18 Grad fast vollständig erliegen, bleiben empfindliche Vitamine sowie Aromen gut erhalten
und die Keimvermehrung ist gestoppt. «TK-Pizza
ist besser als gekühlte. Bei Gemüse besteht sensorisch kein Unterschied im Vergleich zum kühlfrischen, aber die Zubereitung spielt eine Rolle:
TK-Gemüse ist fader, wenn man es im Wasser
kocht, nicht aber beim Schmoren. Die Bekömmlichkeit kann sich sogar verbessern durch Tiefkühlen, da die Zellen aufgeschlossen werden.»
Bei empfindlichen Produkten sei aber vor dem
forcierten Auftauen abzuraten, und die TK-Verpackung müsse dicht sein, um Gefrierbrand zu vermeiden. TK-Produkte benötigen Auftauzeit, «dafür ist das Handling besser», so Kelch.
Schonend langsames Autauen ist nur bei rohem
Fleisch nötig, Gegartes sowie Gemüse, Suppen,
Saucen, Fisch usw. (roh oder gegart) können direkt vom gefrorenen Zustand aus gewärmt werden. Qualitätsverluste wie z. B. Saftverlust nach
dem Auftauen kann bei langsamem Frosten auftreten, aber nicht beim Schockfrosten bei –40
Grad dank der Bildung von Mikrokristallen. Die
Logistik ist rationeller: Die Distribution kann in
grösseren Abständen erfolgen. Dies spart Kosten, daher sind TK-Waren oft günstiger als
Frischprodukte. Ist die Ökobilanz der TK-Ware
schlechter, weil Frosten und TK-Lagern mehr
Energie brauchen? Beim «dti» zitiert man eine
Studie, die das verneint: Die Klimabilanzen von
Tiefkühlkost und anderen Angebotsformen
(selbst zubereitet, gekühlt, ungekühlt) seien vergleichbar und liegen auf demselben Niveau.
Was eignet sich zum Frosten?
Gut zum Tiefkühlen eignen sich die meisten Gemüsearten und sinnvollerweise vor allem jene,
die saisonal geerntet, ganzjährig nachgefragt
und im Frischzustand nicht lange lagerfähig sind.
Nebst der Convenience von gerüstetem Gemüse
sind die Vorteile die Qualitätskonstanz und die
Abwesenheit von Rüstverlusten. Wenn man
ofenheisse Backwaren schockfrostet, entsteht
Er empfiehlt, Chilled Food nur innerhalb einer
Woche zu verwenden, auch wenn die Laufzeit
länger ist, denn beim Kühlhalten sind Abbauvorgänge und Keimvermehrungen nur verlangsamt.
Aktuelle Studien der University of Chester und
Leatherhead Food Research bestätigen gemäss
dem deutschen Tiefkühlinstitut «dti», dass gefrorene Produkte wichtige Nährstoffe eher bewahren als frische.
Rationellere Logistik
Hugentobler Schweizer Kochsysteme AG ist sowohl auf die Tiefkühltechnologie spezialisiert
wie auch auf mehrere Methoden der Chilled-FoodHerstellung (Sous-vide, Hot-fill und Freeze ’n’ go)
und bietet Kurse über das Schockfrosten an. Productmanager Daniel Haldimann nennt die Vorund Nachteile beider Konzepte: Bei Chilled Food
ist eine Haltbarkeit bis drei Wochen möglich,
beim Tiefkühlen wesentlich länger, dafür ist die
Regenerierzeit 30 bis 50 % länger. Die kurzfristige Verfügbarkeit ist daher etwas eingeschränkt.
Bei lose gefrosteten Produkten (IQF) ist die portionenweise Entnahme problemlos.
Schinkengipfel und andere Backwaren kann man als Teigling oder halbgebacken frosten und direkt gefroren fertig
backen ohne Qualitätsverlust.
foodaktuell 3/2016
5
kein Feuchteaustausch zwischen dem knusprigen
Teig und der feuchten Füllung, so dass die Knusprigkeit aufrechterhalten werden kann und auch
beim Auftauen noch besteht. Auch bei Pasta bestehen spezifische Vorteile; tiefgekühlte Pasta
seien bissfester als pasteurisierte, meint man bei
Frigemo. Der Grund: Durch Frosten kann man den
Garprozess am Al-dente-Punkt stoppen, durch
blosses Kühlen jedoch nicht genügend schnell.
TK-Pasta sind daher eher bissfest, während pasteurisierte während der Lagerung weiterhin
Feuchtigkeit zwischen äussern und innern Zonen
austauschen, wodurch die Bissfestigkeit leidet.
Und bei vielen Produktarten ist das Tiefkühl-Lagern nicht nur ein logistischer, sondern auch ein
hygienischer Vorteil. Dünnwandige, wasserreiche (bis 95 %) und weiche Früchte und Gemüse
eignen sich dagegen nicht zum Frosten, ausser
man püriert sie nach dem Auftauen. Sie verlieren
ihre feste Textur durch die Eiskristallbildung. Viele Gemüsesorten wie Blumenkohl, Rosenkohl
oder Broccoli sind beim Einfrieren unempfindlicher, da sie weniger Wasser enthalten und die
Zellen dickwandiger sind.
(GB)
RÜCKBLICK
Tierproduktion im Jahr 2015
Der Bankviehmarkt verlief im 2015 erfreulich. Lammfleisch, Poulet und Eier waren
gefragt. Aber die Kälbermäster hatten kein
einfaches Jahr.
Zahlreiche Medienberichte über die Kalbfleischfarbe und das Schlachten junger Tränkekälber
trübte zudem das Image des Kalbfleischs. Im
Frühjahr wurden rund 490 Tonnen Kalbfleisch
eingefroren. Trotzdem sank der Preis im Mai auf
12 Fr./kg Schlachtgewicht. Obwohl sich der
Markt im Sommer erholte, blieben die Preise tief.
Erst gegen Herbst zogen sie an. Im Schnitt wurde
für T3-Kälber 13.78 Fr./kg Schlachtgewicht gelöst, 10 Rp. mehr als im Vorjahr.
Die Bankvieh-Produktion war wie im Vorjahr relativ hoch (+1 %) und teilweise gab es Preisdruck
infolge zu hoher Mengen im Labelbereich. Bis
Ende Jahr gab das Bundesamt für Landwirtschaft
5900 t High-Quality-Rinds-Nierstücke für den Import frei, 550 t mehr als im Vorjahr. Weil jedoch
die Nachfrage nach Rindfleisch sehr gut war, lag
2015 der QM-Munipreis T3 mit rund 9 Fr./kg
Schlachtgewicht 65 Rp. über dem Vorjahresniveau. Damit konnten die Mäster die wegfallenden Tierbeiträge zum Teil wettmachen.
Anfang August einigten sich die Kälbermäster,
Tierschützer und Kälberhändler, dass ab dem
1. November nur Tränkekälber von Milchkühen gehandelt werden, die mindestens 21 Tage alt sind.
Eine Umfrage der Bauernzeitung zeigte, dass dieses Mindestalter weitgehend eingehalten wird.
Die neue 21-Tage-Regel ist auch darum ein Erfolg,
weil die 3-wöchigen Kälber robuster und gesünder
sind als bisher die zu jungen Kälber.
Die Kälbermäster hatten kein einfaches Jahr.
Weil es keine öffentlichen Kälbermärkte mehr
gibt, entfiel die Absatzgarantie für Bankkälber.
FLEISCH CUP 2016
Das OK in neuer Zusammensetzung
Während der eishockeyfreien Sommermonate hat sich hinter den Kulissen des Fleisch
Cups einiges getan. Unter Anderem kam es
zu Änderungen im Organisationskommitee,
so dass nun neben alten, bekannten, auch
Tu nierver
erlauf
lauf
neue Namen und Gesichter für die Durch- Turnierv
führung des Eishockeyturniers verantwortlich Datum
Samstag, 6. Februar 2016
Samst
sind.
Spielort Ilfishalle in Langnau i.E.
Neben Peter Erhard, dem einzigen bisherigen, komplettieren fünf neue Mitglieder das
Organisationskommitee in verschiedenen
Funktionen. Es sind dies Thomas Gerber,
Lorenz Nyffenegger, Michael Thuner und Michael Gerber.
Das neuformierte OK kann für seine Arbeit
im Hinblick auf den 4. Fleisch Cup auf viel
Altbewährtes zurückgreifen. So will es denn
auch das Rad nicht neu erfinden, hat aber
besonders im sportlichen Bereich ein paar
Anpassungen vorgenommen. So kommt es
zu kleinen Änderungen im Turnierreglement,
T
sowie beim Siegerpreis. Neu gibt es für den
Sieger nämlich einen Wanderpreis!
An dieser Stelle möchte das OK es nicht unterlassen zu danken, allen Sponsoren und
Gönnern für ihre Unterstützung, allen freiwilligen Helfer für ihren Einsatz, den SCL Tigers
und der Ilfisstadion AG für die Verpfl
V
egung
und das Gastrecht und nicht zu vergessen
allen T
Teilnehmern des 4. Fleisch Cup 2015.
Das OK-Team
OK-T
freut sich auf einen sportlich
fairen und unvergesslichen Anlass.
6
foodaktuell 3/2016
Gruppenspiele
16:10 - 16:30
A
16:40 - 17:00
0
17:10 - 17:30
17:30 - 17:45
Samsatg, 6. Februar
2016
Favorit
–
Frifag
B
Lüthi&Portmann
–
R
Reber
A
S
Suttero/Gemperli
–
Favorit
Eisreinigung
17:50 - 18:10
0
B
Berner Metzger
–
rtm
man
nn
Lüthi&Portmann
18:20 - 18:40
A
F
Frifag
–
Ge
emperrl
rlili
Suttero/Gemperli
18:50 - 19:10
0
B
Reber
–
M
r
Bernerr Metzger
B
19:10 – 19:25
Eisreinigung
Plazierungsspiel
19:30 – 19:50
3. Gruppe A
–
3. Gruppe B
2. Gruppe A
–
2. Gruppe B
1. Gruppe A
–
1. Gruppe B
Kleiner Final
20:00 – 20:20
20:20 – 20:35
Eisreinigung
Grosser Final
20:40 – 21:00
Das neue OK des Fleisch Cup
Thomas Gerber, Peter Erhard, Michael
hael Ger
Gerber Lorenz Nyffenegger, Michael Thuner
Lammfleisch liess sich im 2015 sehr gut verkaufen.
Zu viele Ferkel
Saisonal bedingt stieg der Ferkelpreis bis Ende Februar auf das Jahreshöchstniveau von 6.80 Fr./kg
Lebendgewicht, was aber 1.50 Fr. weniger war als
der Höchstpreis im Vorjahr. Ab April ging es bergab: Wegen Überangeboten sank der Preis stetig
bis Ende September auf 3.50 Fr./kg lebend ab
Stall. Auf Grund der Absatzprobleme im Schweinemarkt verzögerte sich in der Folge zusätzlich der
Absatz der Jager. Die Ferkel galten im Jahresschnitt nur rund 5 Fr. je kg lebend ab Stall, das ist
wenig mehr als im Tiefpreisjahr 2012.
Der QM-Schweinepreis kletterte im heissen
Sommer während sechs Wochen auf den Jahreshöchstpreis von Fr. 3.80 je kg Schlachtgewicht,
90 Rappen weniger als im Sommer 2014. Trotz
guter Marktsituation konnte kein weiterer Preisaufschlag erzielt werden. 2015 wurde nur wenig
mehr Schweinefleisch produziert als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Wegen der guten Versorgung wurden keine Importe bewilligt. Die
Nachfrage blieb trotz idealem Grillsommer über
Wochen ungenügend.
Ende September lag der Preis pro Kilo Schlachtgewicht noch bei 3.20 Fr. Die Schweinepreise lagen mit Fr. 3.45 im Schnitt (ab Hof je kg Schlachtgewicht) noch nie so tief wie 2015. Im Vergleich
mit dem Tiefstpreisjahr 2012 lag der Schweinepreis sogar 1 Rp. tiefer. Die Aussichten auf dem
Schweinemarkt sind weiterhin getrübt. Seit 70
Wochen können die Schweinehalter mit dem Verkaufserlös ihre Kosten nicht decken.
Lammfleisch, Poulet und Eier sind gefragt
Lammfleisch liess sich 2015 sehr gut verkaufen,
obwohl das Angebot aus den Wanderherden und
Loyalität lohnt sich: Draussen lockt der Sonnenschein,
die Party am Vorabend hat ihre Spuren hinterlassen –
es gibt tausend Gründe, die fürs Blaumachen sprechen.
Doch eine Absenz bedeutet sofort
Mehrarbeit für die Kollegen am
Arbeitsplatz. Gute Teamplayer
sind auch Fairplayer.
Bei Blaumachern sehen die
Kollegen rot.
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Konkurrenz durch Importfleisch im Frühling reichlich war. Der Jahrestiefstwert lag bei Fr. 11.80/kg
Schlachtgewicht für Schlachtlämmer, beachtliche Fr. 1.80 mehr als im Frühjahr 2014. An Ostern
und über den Sommer stiegen die Preise auf ein
Höchstniveau von 12.80 weiter.
Um die Nachfrage zu decken, wurden insgesamt
rund 7000 t Lammfleisch importiert, rund 800 t
mehr als im Vorjahr. Die Alp- und Berglammprojekte kurbelten den Lammfleischkonsum an. Der
durchschnittliche Produzentenpreis für T3-Lämmer franko Schlachthof lag mit rund Fr. 12.30 um
60 Rp. höher als 2014.
Trotz wachsender Inlandproduktion verkaufen
sich Schweizer Eier und Poulets nach wie vor gut.
Der Inlandanteil liegt nun bei 57 % (Eier) und
55 % (Poulets). Die Konsumentinnen und Konsumenten geben Schweizer Eiern und Schweizer
Poulets weiterhin den Vorrang – trotz Frankenstärke und Einkaufstourismus. Die gute Koordination zwischen Detailhandel, Vermarktung und
Produzenten wirkt sich konstruktiv für alle Beteiligten aus.
(Text: SBV)
News
Bell steigert Umsatz im 2015
In einem anspruchsvollen Umfeld ist die BellGruppe 2015 weiter gewachsen. Der Warenumsatz der Bell-Gruppe stieg 2015 um 8,5 Prozent
oder CHF 220 Millionen auf CHF 2,8 Milliarden.
Das Absatzvolumen über die ganze Gruppe erreichte 275 000 Tonnen (+27,7 %). Währungsbedingte Umrechnungsdifferenzen von CHF 89 Millionen sowie eine Minusteuerung bei den Rohmaterialpreisen von über CHF 13 Millionen
reduzierten den Umsatz nominal. Die erstmalige
Konsolidierung von Hilcona trug CHF 360 Millionen zum Gruppenumsatz bei.
In der Schweiz hat sich Bell in einem schwierigen
Umfeld mit einem weiter wachsenden Einkaufstourismus gut behauptet. Dank guten Saisongeschäften bei Grill und Festtagen sowie erfolgreichen Verkaufsförderungsmassnahmen konnten
das Absatzvolumen gesteigert und Marktanteile
gewonnen werden. Die Minusteuerung beim
Schweinefleisch hatte entsprechende Auswirkungen auf den nominalen Umsatz.
Bei der Division Bell Schweiz ist der Umsatz aufgrund der Minusteuerung und der erhöhten Aktifoodaktuell 3/2016
7
Hilcona ist seit 2015 in der Bell-Gruppe und steuerte
letztes Jahr 360 Mio. Fr. zum Bell-Umsatz bei.
onstätigkeit um 0,5 Prozent auf CHF 1,85 Milliarden (CHF –9 Mio.) zurückgegangen. Das Absatzvolumen hingegen stieg um rund 1,1 Prozent auf
123 000 Tonnen. Der Umsatz der Division Bell
Deutschland ging in Lokalwährung um 1,6 Prozent zurück. In der Berichtswährung sank er um
13,6 Prozent auf CHF 423 Millionen (CHF –66
Mio.). Das Absatzvolumen lag mit 64 000 Tonnen
um 1,7 Prozent unter Vorjahr.
Hilcona ist seit dem 1. Mai 2015 in die Bell-Gruppe konsolidiert. Der Conveniencespezialist trug
einen Umsatz von CHF 360 Millionen zum Gesamtumsatz der Bell-Gruppe bei.
In den internationalen Divisionen wurden die eigenen Sortimentsbereinigungen zugunsten wertschöpfungsstärkeren Sortimenten konsequent
fortgeführt. Trotz rückläufiger Marktentwicklung
in einzelnen Ländern konnten 2015 weitere Fortschritte beim Absatz erzielt werden. Auch in den
internationalen Geschäftsfeldern hatte die Rohmaterial-Minusteuerung nominalen Einfluss auf
die Umsätze. Bei Bell International ging der Umsatz um 17,5 Prozent auf CHF 225 Millionen (CHF
–48 Mio.) zurück. Bereinigt um Währungsumrechnungen und die abgestossenen Filialen in der
Slowakei und in Tschechien liegt der Umsatz über
Vorjahr. Das Absatzvolumen wuchs um 7,0 Prozent auf 35 000 Tonnen.
(Bell 14.1.16)
Wurstwaren wegen Deklarationsmängeln beanstandet
Das kantonale Labor Basel-Stadt KLBS hat bei
Grossverteilern und Metzgereien Proben von
Fleischkäse, Lyoner, Aufschnitt und Leberwurst
erhoben. Die meisten Produkte wurden in der
Schweiz hergestellt. Bei der Erhebung von Produkten, welche im Offenverkauf angeboten werden, wurde explizit nachgefragt, ob Allergene als
Zutaten enthalten sind oder als Kreuzkontamination enthalten sein könnten.
In einem Lyoner und in einem Fleischkäse, welche im Offenverkauf erhoben wurden, wurden
bedeutende Mengen Milchbestandteile festgestellt. Auf der Etikette wurden die Zutaten aufgeführt, nicht jedoch Milchbestandteile. Die beiden
Produkte wurden beanstandet. Die Abklärungen
ergaben, dass es sich um eine Kontamination
8
foodaktuell 3/2016
handelte. Das Reinigungskonzept wurde vom
Hersteller in der Zwischenzeit angepasst. Beim
beanstandeten Fleischkäse wurde offenbar die
Rezeptur geändert, ohne dass die Kennzeichnung
angepasst wurde. Der Fehler wurde vom betroffenen Hersteller umgehend behoben.
Weiter wurden in einem vorverpackten Aufschnitt und in einem vorverpackten Lyoner ohne
entsprechende schriftliche Hinweise Milchbestandteile nachgewiesen. Die Mengen lagen jeweils unterhalb der Deklarationslimite, weshalb
die Proben nicht beanstandet wurden. Die Betriebe wurden jedoch über diese Befunde informiert, um sie für das Thema Allergene zu sensibilisieren.
Auch in Restaurants nahm das KLBS Kontrollen
vor: 52 Proben Fleischerzeugnisse wurden aus 43
Betrieben untersucht. 42 Proben erwiesen sich
als einwandfrei. Zehn Proben (19 %) aus zehn Betrieben mussten aufgrund von Toleranzwertüberschreitungen bei einem oder mehreren Parametern beanstandet werden. Die Beanstandungsrate 2013 betrug 48 % und im Vorjahr 26 %. Ferner
untersuchte es 64 vorgekochte Fleisch- und
Fischgerichte aus 41 Restaurants. 50 Proben erwiesen sich als einwandfrei. 14 Proben (22 %)
aus 9 Betrieben mussten aufgrund von Toleranzwertüberschreitungen bei einem oder mehreren
Parametern beanstandet werden. Toleranzwertüberschreitungen bedeuten ein Nicht-Einhalten
der Guten-Herstellungspraxis und zeigen ein ungenügendes Hygieneverhalten auf. Solche Produkte sind im Wert vermindert, täuschen den
Konsumenten bezüglich Frische und einwandfreier Qualität.
(KLBS 8.1. und 27.1.16)
Liste der BSE-Risikomaterialien ist gekürzt
Da der Schweiz am 26. Mai 2015 von der Weltorganisation für Tiergesundheit der Status «Land
mit vernachlässigbarem BSE-Risiko» verliehen
wurde, wird die Liste der spezifizierten Risikomaterialien (SRM) für BSE angepasst und gekürzt.
Diese Anpassung trat am 1. Dezember 2015
durch eine Revision der Tierseuchenverordnung
(TSV) in Kraft. Sie entspricht der EU-Regelung für
Länder mit vernachlässigbarem Risiko. Nur noch
der Schädel ohne Unterkiefer, das Hirn und die
Augen sowie das Rückenmark von über 12 Monate alten Rindern gehören zur SRM-Liste für BSE.
(BLV)
Weitere News und Volltexte siehe
www.foodaktuell.ch
Agenda
Fleisch Cup 2016 am 6.2. in Langnau i. E.
Metzger-Hockeyturnier 16 bis ca. 21 Uhr im Ilfisstadion. Ab 18 Uhr Nachtessen und Festbetrieb.
Details auf Seite 6 und www.fleischcup.ch
fish international, 14. bis 16.2.16 in Bremen
Fachmesse für Fish & Seafood in der Messe Bremen, mit rund 230 Ausstellern aus 20 Ländern.
Themen: Produktion, Processing, Frischfisch, Delikatessen sowie Forschung und Entwicklung.
www.fishinternational.com
Parallel dazu findet die FAG (Fleischer-Einkauf
AG) statt. www.fag-bremen.de
Tier & Technik, 25. bis 28.2.16 in St. Gallen
Internationale Fachmesse für Nutztierhaltung,
landwirtschaftliche Produktion, Spezialkulturen
und Landtechnik. www.tierundtechnik.ch
Schlaraffia, 10. bis 13.3.16 in Weinfelden
Wein- und Gourmetmesse, Publikums-Verkaufsmesse. www.schlaraffia.ch
Slow Food Market, 11. bis 13.3.16 in Bern
Der in Zürich bereits erfolgreich etablierte Markt
für handwerkliche Lebensmittel gastiert erstmals
auch in Bern. www.slowfoodmarket.ch
easyFairs Verpackung Schweiz,
6. und 7.4.16 in Zürich
Drei Fachmessen unter einem Dach: «Empack»,
«Packaging Innovations» und «Label & Print». Lebensmittel sind ein Schwerpunkt. Aussteller aus Verpackungstechnologie, Druckveredelung, PackagingLösungen, Design und Markenbildung, Print und graphischer Industrie. www.empack-zuerich.ch,
www.lp-zuerich.ch, www.easyfairs.com/schweiz
Lebensmittel-Fachtagung LMT 2016
21.4.16 im Hotel Schweizerhof Luzern
Thema: Täuschung. Für Führungskräfte und Fachleute sowie Studierende der Lebensmittelbranche.
Veranstalter: Bioinspecta.
Infos und Anmeldung: www.lebensmitteltag.ch,
[email protected]
BEA, 29.4. bis 8.5.16 in Bern
Publikumsmesse in der BEA bern expo. Branchenvertreter aus Gewerbe, Industrie und Landwirtschaft präsentieren ihre Neuigkeiten, Produkte
und Dienstleistungen, u. a. in den Ausstellungsbereichen Degustation, Lebensmittel, Ernährung/
Gesundheit/Wellness. www.beapferd.ch
Vollständige Eventliste:
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foodaktuell 3/2016
9
MESSETIPP
IFFA 2016 zeigt Metzgerei-Trends
Für die Betriebe des Fleischerhandwerks
ist die IFFA – die Nr. 1 der Fleischwirtschaft
– in Frankfurt am Main die Gelegenheit
wichtige Impulse für die eigene betriebliche Zukunft zu bekommen.
In der IFFA 2016 zeigen vom 7. bis 12. Mai rund
960 Anbieter Produktneuheiten und Trends für
die gesamte Prozesskette der Fleischverarbeitung. Einige wichtige Trends sind gemäss dem
Deutschen Fleischer-Verband (DFV):
Qualität aus der Region
Neben hoher Qualität und Vielfalt schreiben sich
die Handwerksmetzger oftmals Regionalität auf
die Fahnen, womit sie als Gegenbewegung zur
Globalisierung bei vielen Kunden punkten. Diese
legen Wert auf einen überschaubaren Wirtschaftskreislauf mit kurzen Wegen und auf Heimatverbundenheit. Die Fleischerbetriebe nutzen
das entweder, indem sie mit Rohstoffen aus ihrer
Region produzieren, oder ihre Kompetenz bei der
Herstellung regionaltypischer Erzeugnisse zur
Kundengewinnung einsetzen. Zudem können sie
sich mit sogenanntem Edelfleisch, das von besonderen Rassen und meist aus extensiver Haltung stammt, von anderen Anbietern absetzen.
Convenience und Take-away
Fleischer-Fachgeschäfte bieten zunehmend Convenienceprodukte an, was ihren Ruf als qualifizierter
Anbieter eigenproduzierter Waren festigt. Salate
und Käse gehören dabei schon länger zum Sortiment. Nun sind hier auch vegetarische, seltener vegane Produkte zu finden – besonders im Partyservice. Fleischersatzprodukte sind im Trend und mit
fleischlosen Gerichten erzielt man eine hohe Wertschöpfung. Und viele Speisen werden heute als Imbiss «to go» gekauft, die vor Ort im Stehen oder immer häufiger im Gehen verzehrt werden können.
Strom aus Energiepools
Neben stromsparenden Maschinen, Beleuchtungen und temperaturgesteuerten Einrichtungen
geht es um eine verbesserte Stromnutzung. Immer mehr spielen alternative Formen wie kompakte Blockheizkraftwerke und regenerative
Energien eine Rolle. Je grösser die Abnahmemenge, desto geringer der Preis.
Tierwohl
Nicht nur für den kritischen Verbraucher spielen
der Tierschutz und das Tierwohl eine immer grössere Rolle beim Einkauf von Fleisch und Wurst.
10
foodaktuell 3/2016
IFFA: 7. bis 12. Mai 2016 in der Messe Frankfurt.
Hier kann das Handwerk seine Stärken zeigen
und Akzente setzen: Herkunft der Tiere aus der
Region mit kurzen Transportwegen sowie bei
selbst schlachtenden Metzgern ein schonender
Umgang vor und während der Schlachtung. Darin
kommt die hohe Wertschätzung für das Lebewesen zum Ausdruck.
Mechanisierung, Automatisierung
Der Blick auf die Entwicklung am Nachwuchsund Fachkräftemarkt zeigt einen grossen Mangel
in beiden Bereichen, der noch zunehmen wird.
Schon heute bleibt jede fünfte Ausbildungsstelle
unbesetzt und viele Betriebe könnten Fachkräfte
einstellen. Um die Defizite auszugleichen, investieren die Unternehmen in die Mechanisierung
des Produktionsprozesses. Ebenso sollen durch
moderne Maschinen Arbeitsschritte vereinfacht
und erleichtert werden. Nicht zuletzt lässt sich
durch Kooperationen mit Kollegen eine höhere
Wirtschaftlichkeit erreichen. Dazu gehört eine
bessere Auslastung der Wurstküche und ein
grösseres Angebot an hochwertigen Handwerksprodukten.
Hygienesysteme
Bei der Hygiene sind kontinuierliche Investitionen
gefordert – im Verkaufsbereich, in der Produktion
und bei den Mitarbeitern. Die Spanne reicht von
baulichen Anpassungen über die Unterweisungen
des Personals nach aktuellen Vorschriften bis zu
einer wirkungsvollen Kontrolle aller Massnahmen.
Der Aufwand bei der Dokumentation hat sich stetig erhöht, weshalb ökonomische und praktikable
Prüf- und Nachweissysteme gefragt sind, die dem
Metzger noch ausreichend Zeit lassen für seine
eigentlichen Aufgaben.
Ein wichtiger Angebotsbereich für das Handwerk
ist in der Halle 4.1 zu sehen. Hier präsentieren
sich im Schwerpunkt die führenden Anbieter aus
dem Bereich «Verkaufen – Alles rund um das Fleischerfachgeschäft» und auch das Wettbewerbsareal des DFV ist hier angesiedelt. In der Halle
4.0 sehen die Besucher Trends und Neuheiten
zum Thema Ingredienzien, Gewürze, Hilfsstoffe,
Därme und Packmittel. Die hier vertetenen marktführenden Unternehmen sind wichtige Partner in
der handwerklichen Fleischverarbeitung. In der
Halle 11 sind die Produktbereiche Verpacken,
Versorgungseinrichtungen, Mess- und Wägetechnik sowie Anbieter aus dem Bereich Verarbeiten-Schneiden präsent. Die Hersteller aus
dem Segment Schlachten und Zerlegen sind wieder in der Halle 9.0 und 9.1 vertreten. In der Halle
8.0 findet sich der Angebotsbereich Verarbeiten.
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(Text: Messe Frankfurt)
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Aktuell
Proviande organisert Fleischkochkurse für Kinder
Mit dem Ziel, Kinder fürs Kochen mit einheimischen Zutaten zu begeistern, führten vierzehn
Gilde-Betriebe in der Deutschschweiz und in der
Romandie kostenlose Kochkurse für Kids von 6
bis 12 Jahren durch. Das gemeinsame Projekt
von «Schweizer Fleisch» und der «Gilde etablierter Schweizer Gastronomen» kam sowohl beim
Publikum wie auch bei den Gastronomen sehr gut
an! Praktisch alle Kurse waren bereits nach kurzer Zeit ausgebucht, und so durften über 300 kleine Gourmets bei grossen Köchen mithelfen, mit
frischen Zutaten, Schweizer Fleisch und fantasievollen Rezepten tolle Gerichte auf den Tisch zu
zaubern.
Die Kurse – insgesamt fanden an den 14 Standorten 28 Kursnachmittage statt – waren für alle
Beteiligten ein grosser Erfolg. Für «Schweizer
Fleisch», weil sich die Kinder (als Kunden von
morgen) und ihre geladenen Gäste von der hervorragenden Qualität der einheimischen Fleischprodukte überzeugen konnten, und für die Gildeköche, weil sie ihr Können einem interessierten
Publikum zeigen und die Kids fürs kreative Kochen begeistern wollten. Vor allem aber für die
teilnehmenden Kids: «Ab heute will ich zuhause
mitkochen, ich bin jetzt nämlich auch ein Koch»,
erzählte ein begeisterter Junge am Kursende. Es
ist geplant, auch 2016 ähnliche Veranstaltungen
für Kinder als Gemeinschaftsprojekt durchzuführen.
(Text und Bild: Proviande)
Proviande und die Gilde etablierter Schweizer Gastronomen führten im 2015 kostenlose Kochkurse für Kinder in
Gilde-Restaurants durch. Sie waren vor allem für die Kids
sehr erfolgreich, aber auch für die teilnehmenden Betriebe und für «Schweizer Fleisch».
Weiterbildung: Die Arbeitgeber sind gefordert!
Der Anpassungsdruck aufgrund des wirtschaftlichen und technologischen Wandels zwingt die
Arbeitnehmenden, sich laufend weiterzubilden.
Dabei sind sie auf die finanzielle, zeitliche und
organisatorische Unterstützung ihrer Arbeitgeber
angewiesen. Diese müssen dafür sorgen, dass –
um die vielfältigen Herausforderungen (z. B. Frankenstärke, demografische Probleme und Fachkräftemangel) bewältigen zu können – ihre Belegschaft fit gemacht und fit gehalten wird. Das
neue Weiterbildungsgesetz setzt diesbezüglich
neue Massstäbe, auf die sich die Arbeitgeberseite vorbereiten muss.
Am 1. Januar 2017 tritt das erste eidgenössische
Weiterbildungsgesetz WeBiG in Kraft. Sein
Zweck ist es, die Weiterbildung im Bildungsraum
Schweiz zu stärken (vgl. Art. 1.1 WeBiG). Das
neue Gesetz verlangt unter anderem von den öffentlichen und privaten Arbeitgebern, dass sie
die Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter begünstigen (Art. 5.2 WeBiG). Konkret bedeutet dies, dass sie ihre Fürsorgepflicht
für ihre Mitarbeitenden auch im Hinblick auf die
Weiterbildung wahrzunehmen haben. Dazu haben sie zum Beispiel ein günstiges Umfeld für
Bildung im Unternehmen zu schaffen.
te Personen sind bei der Bewältigung dieser Aufgaben auf Unterstützung der Arbeitgeber angewiesen.
Die Arbeitgeber sind aber nicht nur durch die Fürsorgepflicht herausgefordert, ein Weiterbildungsleitbild zu entwickeln. Auch die aktuellen
Probleme (technische und soziale Veränderungen, Frankenstärke, demografische Probleme und
Fachkräftemangel) rufen nach vielfältigen Bildungsmassnahmen, welche die Belegschaft fit
machen und fit halten sollen für die Bewältigung
der anstehenden Aufgaben
Auch wenn das Weiterbildungsgesetz die Arbeitnehmendenverbände nicht erwähnt, so tragen
wir nach unserem Verständnis trotzdem eine Verantwortung für die Weiterbildung der Arbeitnehmenden. Wir haben die Aufgabe, uns für optimale Rahmenbedingungen für die Weiterbildung der
Arbeitnehmenden einzusetzen und ihnen auch
bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Weiterbildungsstrategie zu helfen. Dazu stehen uns insbesondere das Instrumente der Gesamtarbeitsverträge, die politische Arbeit, aber auch ein eigenes Bildungsinstitut zur Verfügung. Wichtig für
uns ist aber auch das «Barometer Gute Arbeit»,
welches uns hilft, die Unterstützung der Arbeitnehmenden durch die Arbeitgeber regelmässig
zu messen. www.travailsuisse.ch
(Text: Travail.Suisse)
Bei der Umsetzung der Fürsorgepflicht
appelliert das WeBiG an die Selbstverantwortung der Arbeitgeber. Aus Arbeitnehmersicht darf
daher erwartet werden, dass ein Arbeitgeber in
einem betrieblichen Weiterbildungsleitbild den
Mitarbeitenden aufzeigt, wie er seine «Selbstverantwortung» in Bezug auf die Weiterbildung
wahrnehmen will und wie er seine finanzielle,
zeitliche und organisatorische Unterstützung der
Mitarbeitenden im Hinblick auf die Weiterbildung sieht.
Von Bedeutung ist dabei, dass er allen Mitarbeitenden die Chance eröffnet, an Weiterbildung
teilzunehmen. Denn alle Arbeitnehmenden stehen bildungsmässig im Verlaufe ihres Arbeitslebens vor vielfältigen Herausforderungen. Sie haben eine Weiterbildungsstrategie zu entwickeln,
welche Dequalifizierungen vorbeugt, Antworten
auf mögliche Gesundheitsprobleme bereithält,
die berufliche Motivation bewahrt, Berufswechsel und horizontale Karrieren ermöglicht, und
zwar in einem Umfeld, das sowohl von persönlichen, technologischen und betrieblichen Veränderungen wie auch von einer überaus vielfältigen
Bildungswelt mit unterschiedlichsten Angeboten
geprägt ist. Insbesondere auch gering qualifizier-
Sensation beim Trockenfleisch-Kassensturztest
Die Westschweizer Konsumentensendung «A
bon entendeur» hat geschnittene, vorverpackte
Trockenfleischprodukte getestet vom Detailhandel aus Schweizer Produktion. In der Degustationsjury waren: Catherine Fattebert, GastroAutorin aus dem Kanton Waadt, Mélanie Weber,
Waadtländer Winzerin, Philippe Stuby, Metzger,
und Charles-Henri Zuchuat, Restaurantbesitzer,
aus dem Wallis. Auch der Kassensturz berichtete
über diesen Test in seiner Sendung am 26. Januar 2016: Das Walliser Trockenfleisch Cher-Mignon für 95 Franken pro Kilo erhält Schulnote 4,8
und somit ein «Gut». Und das Bündnerfleisch
Spécialité Suisse, gekauft bei Migros, ist etwas
günstiger und mundet der Jury leicht besser:
Note 4,9.
Die grosse Überraschung ist aber das Trockenfleisch Prix Garantie von Coop. Aus irischem oder
englischem Importfleisch hergestellt, erreicht es
Note 5. Der Testsieger ist eines der günstigsten
Produkte im Test. «Es ist süss und salzig. Vielfoodaktuell 3/2016
11
im Rahmen einer internen Degustation sensorisch geprüft. Das Fleisch wurde auch von uns als
salzig empfunden. Aufgrund dieser Feststellung
werden wir den Salzgehalt ab der nächsten Produktion reduzieren. Den Plastikgeruch konnten
wir bei den von uns geprüften Produkten nicht
bestätigen.»
(Auszug aus dem Bericht im Kassensturz.
Volltext: www.srf.ch, Sendung 26.1.16)
Das «Prix Garantie»-Trockenfleisch von Coop (Hersteller:
Bell) wird mit einer Schulnote von 5 und dem tiefsten Kilo-
Kommentar der foodaktuell-Redaktion
An den Noten und Preisen in der Tabelle fallen
mehrere Beobachtungen auf: Der Unterschied
zwischen dem best- und dem schlechtest benoteten Produkt beträgt nur 1,2 und deckt sich somit
nicht mit den verbalen Aussagen der Prüfer, welche zwar Fachpersonen, aber vermutlich keine
sensorisch geschulten Prüfer waren.
preis von 58.50 Fr. Testsieger. Eine Sensation, über die der
Kassensturz gern berichtet, die den Konsumenten Freude
bereitet, aber den Marketingstrategen Kopfzerbrechen.
leicht ein wenig zu salzig, aber ich mag dieses
Trockenfleisch», so Gastro-Autorin Catherine Fattebert. Sie teilt ihre Meinung diesmal auch mit
Juror Charles-Henri Zuchuat: «Dieses Fleisch ist
gut. Es hinterlässt einen guten Eindruck.»
Das Hobelfleisch von Denner mit Fleisch aus der
EU hat der Jury nicht gemundet: Note 3,8. «Es erinnert mich an Plastik», sagt Mélanie Weber,
Winzerin aus Cully VD. Denner schreibt dazu:
«Unser Produkt weist einen verhältnismässig dicken Schnitt auf, wodurch es in einer Degustation gegenüber dünneren Produkten als zäher empfunden werden kann. Wir haben das Hobelfleisch
Rangfolge der Testprodukte
nach Noten:
1 Prix Garantie von Bell/Coop
Fr./kg 58.50
Note 5,0
2 Spécialité Suisse, Migros,
Fr./kg 83.60
Note 4,9
3 Cher-Mignon, Fr./kg 95.–
Note 4,8
4 M-Budet Migros, Fr./kg 58.50 Note 4,4
5 Alpina, Aldi, Fr./kg 58.50
Note 4,4
6 Trockenfleisch Maestade, Lidl,
Fr./kg 58.50
Note 4,1
7 Davoser Trockenfleisch von
Albert Spiess, Fr./kg 37.50
Note 3,9
8 Trockenfleisch von Michel Ebener,
Fr./kg 154.–
Note 3,9
9 Hobelfleisch Denner,
Fr./kg 58.50
Note 3,8
12
foodaktuell 3/2016
• Dass Economy- und Premiumprodukte preislich
so nah beieinander liegen, lässt die Vermutung
zu, dass die Ladenpreise oft wenig mit den
Herstellkosten zu tun haben.
• Die Preise variieren enorm und können nur zu
einem kleinen Teil mit Qualitätsunterschieden
begründet werden.
• Dass viermal der Preis Fr 58.50 vorkommt,
kann kein Zufall sein. Es erweckt den Verdacht,
dass dies kein kalkulierter Preis ist, sondern
ein bei Mitbewerbern «abgeschriebener». (GB)
Marktplatz
Frifag engagiert einen Tierarzt
als Leiter Tiergesundheit
Die Ostschweizer frifag märwil ag gehört zu den
leitenden Betrieben in der Geflügelfleischverarbeitung. Sie beschäftigt über 200 Mitarbeitende an
drei Standorten in Märwil TG, Rain LU und Deisswil BE. Sämtliche Tiere, ob Poulets oder Truten,
stammen von Schweizer Bauernhöfen. Dort wachsen sie nach vorbildlichen und tierfreundlichen
Tierhaltungskonzepten auf und erhalten eine eigens für sie entwickelte Futtermischung. Im modernen Produktionsbetrieb mit beispielhafter Infrastruktur im thurgauischen Märwil verarbeitet der
Geflügelfleischspezialist schliesslich das Fleisch
unter Einhaltung strenger Vorschriften.
Die Anforderungen an die Lebendtier-Haltung
sind in der Vergangenheit immer weiter gewachsen. Um diesen gerecht zu werden, wurde mit Dr.
med. vet. Franz Renggli ein Fachmann für Tiergesundheit ins Boot geholt. In erster Linie ist er für
die Gesundheit der Lebendtiere verantwortlich.
Dabei geht es darum, die frifag-Bauern bei der
Aufzucht im Bereich der Tiergesundheit zu unterstützen. Dazu gehört das Ausarbeiten und Weiterentwickeln von Gesundheitskonzepten, die
Kontrolle der bereits getroffenen Gesundheitsmassnahmen und die Intervention, sollte doch
einmal ein Krankheitsfall auftreten. Eine weitere
wichtige Aufgabe ist die Verbindung zu den kantonalen und schweizerischen Stellen. So zum
Beispiel zum Veterinäramt. In Zusammenarbeit
mit den Behörden trifft er alle nötigen Vorkehrungen, um die Gesundheit der Tiere zu garantieren.
«Ich verstehe mich als eine Art Ombudsmann für
die Gesundheit der Tiere», so Renggli. «Das
heisst, dass die Tiergesundheit auf den Bauernhöfen und im Betrieb selber immer vorgeht. Alle
Massnahmen sind auf gesunde, natürlich gehaltene Tiere ausgerichtet. Weiter werden auch unangemeldete externe Kontrollen stattfinden, die
unseres Erachtens auch wichtig sind. So behalten wir einen neutralen, klaren Blick auf die Gesundheit der Tiere.» www.frifag.ch
(Text: frifag)
Selfix AG setzt auf digitale
Etikettenproduktion
Die Selfix AG, der Komplettanbieter der Etikettenbranche auf dem Schweizer Markt, setzt für
die Erfüllung der Kundenwünsche bezüglich Flexibilität unter anderem seit Jahren auf die Produktion mit Digitaldruckmaschinen. Mit der heutigen Einführung einer zweiten neuen UV-InkjetDigitaldruckmaschine Durst Tau 330 HD werden
den Kunden nebst den kurzen Drucklaufzeiten vor
allem hochwertige Druckqualität in mittleren und
grösseren Auflagen geboten. Der neue DigitalUV-Inkjet-Etikettendrucker Tau 330 HD bietet mit
der neusten Technologie an 7 migrationsarmen
UV-Farben fantastische Möglichkeiten und kann
so flexibel personalisierte Labels mit variablen
Daten produzieren. Die aktuelle Tintenformulierung «Low Migration» erfüllen die erweiterten
Richtlinien der Europäischen Ink Association (EuPIA), der schweizerischen Ordonanz und der
Nestlé-Richtlinien.
Kurt Fischer, Geschäftsführer der Selfix AG, ist
überzeugt: «Die kurze Rüstzeit, die hohe Lichtechtheit und die grosse Auswahl der Farben, die
daraus resultierende Wirtschaftlichkeit und Qualität überzeugen unsere Kunden. Etiketten im Digitaldruck können nicht nur dank der raschen Produktionszeit kostengünstiger produziert werden,
auch fallen die Kosten zur Herstellung einer physischen Druckvorlage weg. Sämtliche Daten wer-
den elektronisch festgehalten und aufbereitet.
Der Geschwindigkeitsvorteil fällt insbesondere
dann am grössten aus, wenn es viele verschiedene Sorten zu produzieren gibt, da die Rüstzeiten
sehr gering sind.
Als einer der bedeutenden Schweizer Komplettanbieter für innovative Lösungen im Etikettenund Selbstklebeetiketten-Markt feierte die Selfix
AG 2014 ihr 65-Jahr-Jubiläum. Über 2500 Firmen
aus der Lebensmittel-, Logistikbranche, aus
Gross- und Detailhandel, der Elektronik, dem Medizinalbereich und der Spitalbranche zählen auf
die zürcherische Etikettendruckerei.
Selfix AG, Industriestrasse 53
8112 Otelfingen ZH, T 044 308 66 88
[email protected], www.selfix.com
Aus der Forschung
Hopfenextrakt als natürliches
Konservierungsmittel
Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) haben in einem Vorhaben der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) eine «natürliche» Lösung für die bei
Konsumenten unbeliebten Konservierungsmittel
gefunden. Dr. Carolin Hauser, Dr.-Ing. Peter Muranyi und Bernd Kramer setzen Hopfenextrakte für
die natürliche Konservierung von ausgewählten
Frischeprodukten ein. «Wir haben uns nach einer
Alternative umgesehen, um frische Produkte auf
natürliche Weise länger haltbar und sicherer zu
machen», erklärt Dr. Carolin Hauser, Projektverantwortliche am IVV. Insbesondere Hopfenextrakte
seien ausgeprägt antimikrobiell wirksam. Dies
hätten umfangreiche Tests bewiesen.
Als Trägersysteme für Hopfenextrakte erwiesen
sich Marinaden für die Anwendung auf Fleisch
am einfachsten und sinnvollsten. Bei Schnittsalat
und Obst habe sich das Besprühen oder Eintauchen in eine wässrige Lösung des Hopfenextraktes als wirksam erwiesen. «Durch Einarbeitung
von Hopfenextrakten in Marinaden konnten wir
die Haltbarkeit von mariniertem Fleisch um bis
zu 50 Prozent erhöhen», ergänzt Dr.-Ing. Peter
Muranyi.
Die bisherigen Projektergebnisse böten Herstellern von Fertiggerichten mit frischen Komponenten zusätzliche Möglichkeiten, ihre Waren mikrobiologisch sicherer und haltbarer zu machen, bilanziert Dr. Hauser. Eine längere Haltbarkeit der
Frischeprodukte bedeute ausserdem eine weniger aufwendige Logistik mit grösserer Distributionsreichweite sowie weniger Lebensmittelverluste. Der Verzicht auf chemische Konservierungsstoffe erhöhe darüber hinaus beim
Verbraucher die Akzeptanz der Produkte.
Im aktuellen Folgeprojekt untersuchen die Wissenschaftler nun, wie unterschiedliche Bedingungen bei der Anwendung die Eigenschaften
der wirksamen Substanzen im Hopfen beeinflussen. Auf Basis der Ergebnisse wollen die Forscher anschliessend Vorhersagen für spezifische
Anwendungen und die entsprechende Effektivität der Hopfenextrakte treffen. Die Ergebnisse
des Folgeprojekts sollen den Unternehmen der
Lebensmittelbranche die Anwendung von antimikrobiell wirksamen Hopfenextrakten erleichtern.
www.ivv.fraunhofer.de
(IVV 20.1.16)
Regelmässiges Streicheln
beschleunigt Kälbermast
Der freundliche Umgang mit Rindern fördert die
gute Beziehung zwischen Mensch und Tier und
hat positive Konsequenzen. ForscherInnen der
Vetmeduni Vienna haben in ihrer aktuellen Studie
im Journal Applied Animal Behaviour Science gezeigt, dass Kälber auf einem Milchviehbetrieb, die
nach ihrer Geburt eine Zeit lang von Menschen
gestreichelt wurden, rascher an Gewicht zunehmen als ihre nicht gestreichelten Artgenossen.
Etwa 90 Tage nach der Geburt hatten die zuvor
gestreichelten Kälber mehr Gewicht als die nicht
gestreichelten. Die menschliche Zuwendung
scheint sich ganz direkt auf die Gewichtszunahme bei den Tieren auszuwirken. «Eine Studie aus
dem Jahr 2013 zeigte, dass Kälber, die schneller
EISENRING LYSS AG
Massagen fördern die Fleischqualität wie das japanische
Kobebeef und das Appenzeller Kabier beweisen.
Bild: Kabier-Bauer Sepp Dähler massiert seine Rinder.
(Bild: A. Rossetti)
zunehmen, später als Kühe auch mehr Milch geben. Die von uns untersuchten und gestreichelten
Kälber hatten zum Zeitpunkt des Absetzens von
der Milch eine etwa 3 Prozent höhere Gewichtszunahme als die nicht gestreichelten. Das liesse
sich laut der genannten Studie in etwa 50 Kilogramm mehr Milch pro Kuh und Jahr umrechnen», erklärt Lürzel.
Verhaltensexpertin Lürzel empfiehlt auf Basis
ihrer und früherer Forschungsergebnisse einen
freundlichen Umgang mit Kälbern: «Nutztiere, die
immer wieder Kontakt mit dem Menschen haben,
sei es weil sie vom Tierarzt untersucht werden
oder vom Bauern oder der Bäuerin gemolken werden, profitieren von einer guten Beziehung zum
Menschen.» Die Meinung einiger LandwirtInnen,
wonach Rinder Furcht vor dem Menschen haben
sollten, um mit ihnen gut arbeiten zu können, ist
laut Lürzel nicht haltbar. Der regelmässige
freundliche Kontakt mit den Tieren wirke sich
letztendlich auch auf wirtschaftlicher Ebene positiv aus. www.vetmeduni.ac.at
(22.12.15 Veterinärmedizinische Universität Wien)
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foodaktuell 3/2016
13
nen von 15, 20 und 30 Vol.-% verbessert werden,
wobei der Tierschutz-Aspekt hier nicht überzeugen konnte. Bei allen Gemischen und auch bei
Argon war die Fleischqualität, im Gegensatz zur
Betäubung mit Helium, unzureichend. Helium
war auch tierschutzgerechter in der Einleitungsphase der Betäubung. Nachteilig ist, dass auf
Grund der geringen Dichte des Gases eine neue
Technik benötigt wird.
Zartere Rindsfilets dank elektrostimulierter Reifung?
(Quelle: Machold, U./2015, Mitteilungsblatt
Elektrostimulation
von Warmfleisch
Die Elektrostimulation stellt ein immer wieder untersuchtes Verfahren zur Texturverbesserung von
Schlachttiermuskeln dar. Mit ihrer Hilfe sollen vereinfacht dargestellt postmortal ablaufende Prozesse im Muskelenergiehaushalt künstlich beschleunigt werden, um noch vor der postmortal autolytischen Beeinträchtigung des kontraktilen Systems
muskeleignen Energiereserven zu verbrauchen.
Ziel ist, möglichst viel Muskulatur in relaxiertem
Zustand in den dysfunktionalen Status bei der
postmortalen Autolyse zu bringen, was allgemein
seine sensorischen und technologischen Eigenschaften verbessert. Diskutiert wird bei der Elektrostimulation über möglichst wirksame Spannungen, Stromstärken, Stromarten, ggf. lmpulsmuster,
Expositionsdauer und -zeitpunkte.
ln ihrer Arbeit (Effect of pulsed electric field
treatment on hot-bonedmuscles of different potential tenderness, SUWANDY, V. et al.) untersuchen SUWANDY et al. den Einfluss gepulsten
Stromes auf Warmfleisch vom Rind. Dabei wurden aber nicht Schlachttierkörper, sondern Proben einzelner Muskeln stimuliert. Es wurde M.
longissimus lumborum bzw. M. semimembranosus von Bullen 4 Stunden nach der Schlachtung
bei zwei unterschiedlichen Spannungen von 5
bzw. 10 kV jeweils Frequenzen von 20, 50 bzw. 90
Hz ausgesetzt und der Einfluss dieser 6 unterschiedlichen Regime auf Festigkeit, Wasserbindevermögen und postmortale Proteolyse unbehandelten Kontrollen gegenübergestellt.
Es zeigt sich, dass mit steigender Stromfrequenz
Proben von M. longissimus lumborum fester wurden, während indessen die Proben von M. semimembranosus bis zu 21 % geringere Scherkraftwerte aufwiesen. Sowohl der Troponin- als auch
der Desmindenaturierungsgrad stiegen als lndikatoren für die postmortale Proteolyse bei M.
Iongissimus lumborum unter niedrigen lmpulsfrequenzen (20 Hz) im Vergleich zu den unbehandelten Kontrollen signifikant an. Auch beim Wasserbindevermögen gab es in Abhängigkeit des Muskels Unterschiede. So reduzierte sich mit
14
foodaktuell 3/2016
steigernder Lagerzeit der Kochverlust bei elektrostimulierten M. semimembranosus tendenziell
bei gleichzeitig steigendem Tropfsaftverlust im
Vergleich zu unbehandelten Kontrollen, während
hingegen der Kochverlust bei M. longissiumus
lumborum stieg, sich aber der Tropfsaftverlust
nicht änderte. Die Arbeit zeigt, dass einzelne
Muskelgruppen sehr unterschiedlich auf Elektrostimulation reagieren, so dass je nach Muskelgruppe angepasste Stimulationsregime erfolgreicher die Zartheit verbessern können als eine
Elektrostimulation grösserer anatomischer Verbände wie Schlachttierkörperhälften oder -teile.
(Quelle: Meat Science 105/2015, 25–31)
Kohlendioxid-Betäubung
beim Schwein
Der Tierschutz ist auf Grund der zunehmenden
Sensibilität des Verbrauchers sowohl bei der Haltung als auch bei der Schlachtung ein sehr aktuelles Thema. Die Kohlendioxid-Betäubung als ein
gängiges Betäubungsverfahren in der Praxis: Derzeitig werden bei der Schweineschlachtung die
Kohlendioxid- (CO2) und die Elektrobetäubung routinemässig zur Ruhigstellung und Herbeiführung
der Bewusstlosigkeit vor dem Blutentzug eingesetzt. Mit steigenden Schlachtzahlen und unter
Berücksichtigung der besseren Fleischqualität
geht die Tendenz mehr und mehr zur Gasbetäubung. Aber auch diese Betäubungsform wird aus
Sicht des Tierschutzes vielfach kontrovers diskutiert. Die Schleimhaut reizende und die atemstimulierende Wirkung (subjektives Erstickungsgefühl) von Kohlendioxid (CO2) ist in der Kritik.
Gibt es eine tierschutzgerechtere Gasbetäubung
für Schweine? Verhaltensuntersuchungen mehrerer Autoren zeigten, dass inerte Edelgase wie
z. B. Argon deutlich schonender und nicht aversiv
für die Tiere sind. Dies konnte auch in Praxisversuchen mit Argon, Argon-Mischungen und einem
zweistufigen Verfahren mit Argon zur Einleitung
und CO2 zur Narkosevertiefung bestätigt werden.
Stickstoff ist auf Grund seiner vergleichbaren
Dichte zu Luft schwer in Gruben zu halten. Dies
kann durch Mischungen mit CO2 in Konzentratio-
Fleischforschung Kulmbach 54, Nr. 208, S. 87)
Buchtipp/Kommentar
Wurstwerkstatt
Gourmet-Gastronomen stellen oft Backwaren
selbst her, sogar Brote. Käse dagegen selten. Einige Gastro-Köche stellen Würste her, am bekanntesten ist der Entlebucher Spitzenkoch Stefan
Wiesner. Er ist gelernter Koch mit Wirteprüfung,
Berufsbildner, Fachhochschul-Dozent und leitet
den Gasthof Rössli in Escholzmann LU auf dem hohen Niveau von 17 Gault-Millau-Punkten. Nun hat
er im AT Verlag ein Buch herausgegeben über die
Kunst des Wurstens: «Wurstwerkstatt: Brat- und
Siedwürste einfach selber machen. Rezepte für
Würste aller Art – von traditionell bis avantgardistisch. Anleitungen Schritt für Schritt». Dabei
scheut er den Vergleich mit Produkten der professionellen Metzgerschaft nicht: «Selbst gemachte
Würste schmecken viel besser als jede Handelsware und lassen sich auf unendlich vielfältige
Weise variieren», verspricht der Spitzenkoch.
Das Buch erklärt Grundlagen und Grundzubereitungen von Würsten: Allerdings konzentriert sich
Wiesner auf den Typ der Bratwurst aus gewolftem Brät für die sofortige Garung durch Braten,
Dämpfen, Pochieren und so weiter bis zum «Confieren» in warmem Fett. Als Gerät nötig sei nur
eine moderne haushaltübliche Universal-Küchenmaschine mit Wolf- und Füllaufsatz (z. B. Kenwood, KitchenAid). Aber er beschreibt auch das
Kalträuchern mit einer Räucherpistole und erklärt
die Zutaten vom Nitritpökelsalz bis zu Wursthüllen. In seinen Rezepten kommt Pökelsalz jedoch
nicht vor – sie beinhalten keine Tipps zur Haltbarmachung. Auf ein Kapitel dazu verzichtet das
Buch, auch auf die Themen Hygiene, Fermentierung, Trocknung, Brühwurst und Kutter. Das alles
würde die Hobbyköche überfordern und wohl von
der Lust am Experimentieren abhalten. Denn dies
ist das Neue und Besondere an Wiesners Buch:
Es richtet sich an Herrn und Frau Jedermann,
nicht an Profis wie Metzger oder Köche. Laien
Entenwürstchen in Schweinedarm mit Grashalmen
abgebunden, 15 Minuten im Dampfkörbchen über
Entenfond gedämpft.
sollten in der Tat keine Risiken eingehen mit
kaum verstandenen Hürdenkonzepten und Zusatzstoffen in reiner Form wie Pökelsalz.
Bei den Wurstsorten beschreibt Wiesner fast nur
brave oder extravagante Eigenkreationen von
Alpschwein- über Forellen- bis zu Tofuwurst. Bei
den Wursthüllen präsentiert der Meister der
avantgardistischen Naturküche auch ausgefallene Alternativen mit Bananenschalen, Teig, Hölzern oder Knochen. Die Prozessschritte vom Mischen über Füllen, Binden bis zum Garen sind
verständlich erklärt.
Fazit: Der «Do it yourself»-Trend in der Küche ist
zwar Realität, aber bei der Produktqualität können nur die wenigsten Hausfrauen mit Profis mithalten, sei es beim Brot-Backen, Glace-Herstellen, Praliné-Füllen oder eben beim Wursten. Daran ändern auch spannende Kochbücher und
lustige Kochsendungen nicht viel, aber sie schaffen bei Laien eine willkommene Sensibilität für
die Kunst der Profis.
(GB)
Wurstwerkstatt
Von Stefan Wiesner, Monica Wiesner-Auretto
ISBN: 978-3-03800-882-8, Umfang: 208 Seiten,
Fr. 39.90, AT Verlag www.at-verlag.ch
Buchtipps
Augenweide – Gaumenfreude
Ein originelles und fantasievolles Kochbuch, gekonnt und gluschtig illustriert. Die kunstvoll gemalten Rezeptbilder sind eine augenzwinkernde
Verführung zu optischer Schlemmerei und gleichzeitig praktische Anleitung zum Kochen und Geniessen. Das Buch ist gegliedert in Kapitel wie
Gemüse, Früchte, Fleisch & Wurst, Fisch & Co.,
Gebäck, süsse Verführung, Drinks. Neben jedem
Bild findet sich das entsprechende Rezept. So
kreativ und unkonventionell wie die Bilder sind
auch die Rezepte.
«Augenweide – Gaumenfreude. Kunst & Kochen», Werd & Weber Verlag, 240 Seiten, 25 × 25
cm, gebunden, zahlreiche farbige Abbildungen.
ISBN 978-3-85932-748-1, CHF 49.–, www.weberverlag.ch. foodaktuell präsentiert ein Rezept als
Leseprobe:
«Schweizer Nährwerttabelle», CHF 26.90
(CHF 21.50 für SGE-Mitglieder), zu bestellen über
www.sge-ssn.ch/shop, per [email protected],
telefonisch 031 385 00 00 oder per
Fax 031 385 00 05
Lachstatar
1 kg geräucherter Lachs
2–4 EL Kapern
Dill
2 rote Zwiebeln
RÜCKBLICK
1 Becher Rahm
Zitronenpfeffer
Zitronensaft
Den Lachs sehr fein schneiden, eventuell pürieren. Kapern, Dill und Zwiebel fein hacken. Alles
mit dem Rahm mischen. Mit Zitronenpfeffer würzen und mit Zitronensaft abschmecken. Lachstatar passt als Aufstrich für Apérohäppchen.
Schweizer Nährwerttabelle
Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung
SGE hat die neu aufgelegte Schweizer Nährwerttabelle in Deutsch und Französisch lanciert. Die
Publikation richtet sich an Fachleute sowie interessierte Konsumentinnen und Konsumenten. Die
Nährwerttabelle stellt nicht nur Daten bereit,
sondern erklärt diese auch und gibt verschiedene
Hintergrundinformationen. Das benutzerfreundliche Design erleichtert das schnelle Finden einzelner Lebensmittel und Nährstoffe. Die Inhalte:
Aktualisierte, erweiterte und neue Daten zu
Schweizer Lebensmitteln sowie Angaben zu 33
Nährstoffen von fast 1000 Lebensmitteln. Dazu
kommen Referenzwerte für die Energie- und
Nährstoffzufuhr von Jugendlichen und Erwachsenen, Hintergrundinformationen zum ausgewogenen und genussvollen Essen und Trinken sowie
Tabellen zum Vitamin- und Mineralstoffverlust in
Lebensmitteln nach Zubereitungsart. Neu enthält
die aktuelle Auflage zudem FOODprints®-Tipps
zum nachhaltigen Essen und Trinken – und eine
grosse Auswahl an zubereiteten Speisen nach
typisch schweizerischen Rezepten.
Drum frisch auf,
ihr Metzgerherzen!
Ein turbulentes Jahr für das Metzgerchörli Zürich
ging zu Ende mit Tiefen und Höhen. Zu den Tiefen
haben wir Anfang des Jahres 2015 den Sängerkameraden und Metzgermeister Adolf Berner von
Rupperswil AG und im Herbst 2015 unsere Dirigentin Ursula Schaffter durch schwere Krankheiten zu
Grabe getragen. Zu den Höhen duften wir an diversen Auftritten an Geburtstagen, Messen usw. dabei
sein und unsere Lieder vortragen.
Zum Jahresausklang wurden wir als Gäste zum
40-jährigen Bestehen des Gasthofes Krone in
Greifensee eingeladen, somit feierten auch wir
vom Metzgerchörli das 80-jährige Bestehen. Die
Gastgeberin Maria Odermatt überraschte die
Gäste mit einem hervorragenden exklusiven
Nachtessen. Zur Unterhaltung des Abends waren
auch das Quartett «Waschächt» mit Witz und Humor unter den Gästen.
Was im Gasthaus zur Krone nicht fehlen darf, ist
ein Appenzeller Bier. Zur Freude war auch der
Brauer und Inhaber der gleichnamigen Brauerei
Locher, Raphael Locher, Appenzell unter uns. Was
passte nicht besser dazu, als dass wir mit einem
Bier mit dem Chef das Bierlied anstimmten? Mit
einem geselligen, kurzweiligen Abend gingen die
Stunden im Nu vorbei. Wir danken allen Geschäftspartnern, Passiv-Mitgliedern und Gönnern
übers ganze Jahr, die aus vollem Herzen mit uns
auf «es guets neus Jahr!» angestossen haben.
Liebi Grüess vom Metzgerchörli-Team
Der Präsident Jakob Nef
Lachstatar-Apérohäppchen.
foodaktuell 3/2016
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foodaktuell 3/2016
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Gratiskurse am ABZ
IN MEMORIAM
Gratiskurse, für deren Kosten der MPV vollumfänglich aufkommt, unabhängig davon, ob der Kursteilnehmer MPV-Mitglied ist oder nicht:
• Die Grill-Innovation 2016: aromatisierte Räucherspäne:
2.3.16
• Zusatzstoffe und Allergene, was Sie darüber wissen
sollten: 18.5. und 3.11.16
• Aromen, Texturen und Konsistenzen: 15.9.16
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Anmeldung: Ausbildungszentrum für die Schweizer Fleischwirtschaft ABZ, Sekretariat, Tel. direkt: 033 650 81 85,
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Mit grosser Trauer und Betroffenheit haben wir die Nachricht vom Tod unseres
Ehrenpräsidenten und Ehrenmitgliedes aufgenommen:
Hansruedi Hodel
6. Mai 1941 bis 17. Januar 2016
Mit ihm verlieren wir einen verdienstvollen, gradlinigen und geachteten Berufskollegen. Als langjähriger Fachlehrer und Ehrenmitglied des Metzgereipersonal-Verbandes der Schweiz wird er allen Metzgern und ehemaligen Lernenden unvergessen bleiben. Er hat sich nach einer Herzoperation nicht mehr richtig erholt und ist
nun friedlich eingeschlafen.
Die Beisetzung fand in aller Stille im engsten Kreis statt. Wir werden ihm ein
ehrendes Andenken bewahren und sprechen seinen Angehörigen unser tiefes Mitgefühl für seinen Verlust aus.
MPV Sektion Bern, MPV Verbandsleitung
ABZ-Kurse
Kurstitel
Sprache Level
Datum
1: Beginner, Basis Beginn
2: Anwender
3: Vertiefung, BP
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Kursort
MPV-/SFFMitglieder
Kursleitung
Wichtigste Nutzen für Teilnehmer
Verblüffend mehr verkaufen
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17.2.16
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Sepp Zahner
Kennenlernen von umsetzbaren Massnahmen, um
verblüffend mehr zu verkaufen
Etiquetage des denrées alimentaires
(déclarations)
f
2
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17.2.16
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Clarens/Montreux
José Michel Perez
Dans cet atelier, vous apprenez à connaître les
prescriptions à partir de diverses déclarations de
votre exploitation
Sous vides Garen – der Schlüssel für
Ihre Zukunft
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Gemüse- und Früchteschnitzen
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1
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24.2.16
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Mit leichten Handgriffen kleine Kunststücke
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Gut beschriftet – gezielt verkauft
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2.3.16
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Handwerk trifft auf Technik – optimaler, d
gewinnbringender Einsatz von Halo Heat
Klima und Woodchips Teil 1+2
1
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6.3.16
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Anmeldung: Ausbildungszentrum für die Schweizer Fleischwirtschaft ABZ, Sekretariat, Telefon direkt: 033 650 81 85, [email protected], www.abzspiez.ch. Teil-Rückerstattung für MPV-Mitglieder.
Wir treffen uns
Aarau: • Generalversammlung mit Apéro, Samstag, 13. Februar
2016, 19.00 Uhr, Restaurant Engel, Oberentfelden.
Arbon-Rorschach: • Generalversammlung, Freitag, 12. Februar
2016, 19.00 Uhr, Restaurant Käserei, Goldach.
Brugg: • Monatsversammlung, Donnerstag, 18. Februar 2016,
20.15 Uhr, Restaurant Löwen, Windisch Dorf.
Chur: • Schlitteln mit PartnerIn in Fideris mit Fondue-Essen, Samstag, 27. Februar 2016, Talstation, Fideris. Besammlung 20.00 Uhr,
Talstation Fideris.
St. Gallen: • Achtung neues Datum: Generalversammlung,
Samstag, 20. Februar 2016, 18.30 Uhr, Restaurant Neueck, St. Fiden.
Schwyz: • Generalversammlung, Samstag, 5. März 2016, 18.30
Uhr, Restaurant Rössli, Goldau.
Sulgen: • Generalversammlung, Donnerstag, 11. Februar 2016,
20.00 Uhr, Restaurant Sonnenhof, Altishausen. Bitte rechtzeitig
erscheinen, da vor der Versammlung ein Essen stattfindet.
Uri: • Achtung neues Datum: Generalversammlung, Samstag,
13. Februar 2016, 20.00 Uhr, Halle Stille Reuss, Schattdorf. Anmeldung bis 8.2.2016 bei Thierry Furrer.
Wil: • Generalversammlung mit Nachtessen, Samstag, 6. Februar
2016, ab 19.00 Uhr, Restaurant Fass, Wil.
Winterthur: • Monatsversammlung, Dienstag, 1. März 2016,
20.00 Uhr, Restaurant Rössli, Winterthur-Seen.
Zug: • Generalversammlung, Samstag, 20. Februar 2016, 19.00
Uhr, Restaurant Bären, Baar. • Kegeln, Dienstag, 1. März 2016,
20.00 Uhr, Zugertor, Zug.
Züri: • Skitag, Sonntag, 21. Februar 2016. Besammlung: 7.30 Uhr
Parkplatz Hallenstation. Frühstück im Restaurant Schäfli, Alt
St. Johann.
foodaktuell 3/2016
17
PROVIANDE
Nouvelle appli: «Viande Suisse Academy»
Avec la nouvelle appli «Viande Suisse Academy»,
Proviande réunit tout le savoir-faire nécessaire
pour une bonne manipulation de la viande. Mais
l’Academy va bien plus loin: «Les sondages révèlent que de nombreuses personnes manquent
d’assurance lorsqu’il s’agit de préparer une
viande. Les moins de 35 ans, tout particulièrement, ont besoin d’approfondir leurs connaissances en la matière», explique Marcel Portmann, responsable Marketing et Communication
chez Proviande.
L’objectif principal de l’Academy est donc de
transmettre à l’utilisateur les connaissances manuelles de base qui lui permettront de réussir à la
perfection la cuisson de ses viandes. 34 vidéos et
présentations expliquent de manière simple et
claire les différents types de préparation de la
viande. Un cours de cuisine en 10 leçons, agrémenté de vidéos, montre comment réaliser de délicieux menus. De nombreux trucs et astuces informent sur les bons outils à utiliser, les ingrédients, les niveaux de cuisson, l’hygiène en
cuisine et bien plus encore. Et enfin, un important
recueil de recettes vient compléter l’offre de
l’Academy. «Le but de la nouvelle appli est aussi
d’inciter l’utilisateur à s’essayer à la préparation
d’autres recettes, qui requièrent plus de temps et
de savoir-faire. Selon le principe du ‹Nose-to-Tail›,
notre souhait est de favoriser la valorisation de
À VOIR
Après un certain temps réflexion naquît l’idée de
créer un événement qui puisse allier la promotion
de la formation du métier de boucher-charcutier, la valorisation de la
profession ainsi que la
mise en valeur des apprentis. C’est à cet instant que l’idée du
concours est apparue
comme évidente. Deux
premières éditions couronnées de succès.
18
foodaktuell 3/2016
(photo: Arthur Rossetti)
tout l’animal», poursuit Marcel Portmann. L’appli,
disponible pour iOS et Android, peut être téléchargée depuis début novembre 2015. Moins de
24 heures après son lancement, l’appli occupait
déjà la première place dans la catégorie «Boire et
manger» de l’App Store.
(texte: Proviande)
roulé. Véritable vitrine des possibilités de formation proposées aux jeunes sortant de la scolarité
obligatoire, l’évènement attire généralement près
de 30 000 visiteurs.
Qu’est-ce que le CRABC?
Le Concours Romand des Apprentis Bouchers-Charcutiers est né d’une constatation faite
en 2010 entre deux collègues enseignants bouchers-charcutiers en formation. En effet, tous
deux étaient d’avis que le métier de boucher-charcutier avait beaucoup évolué avec le
temps mais que l’image que s’en faisait le public
ne collait plus à la réalité. Partis de cet état de
fait, ils se sont demandé quel aurait été le meilleur moyen de représenter la profession telle
qu’elle est aujourd’hui et non plus telle qu’elle
était par le passé ...
Marcel Portmann
Le premier Concours s’est déroulé en 2012 durant
le salon Gastronomia. Fort de cette première expérience qui s’est, il faut le dire, très bien déroulée, il
a été décidé de pérenniser cette magnifique manifestation. Suivirent l’édition 2013, sur deux jours
et durant les portes ouvertes de l’École Professionnelle de Montreux ainsi que le millésime 2014, organisé au sein du salon Gastronomia. Là encore
les deux concours furent couronnés de succès. En
2015, c’est au cœur du «Salon des métiers et de la
formation» de Lausanne que le concours s’est dé-
En quoi consiste exactement le concours?
Ce concours a avant tout pour but de mettre en
avant les différentes facettes d’une profession
passionnante. Les participants doivent faire
preuve de volonté, d’habileté ainsi que d’imagination pour présenter au jury ce qu’ils savent
faire de mieux. Outre la compétition elle-même,
cette manifestation a également pour vocation
de promouvoir la profession et permettra peutêtre de susciter des vocations au sein du public.
Candidat
Entreprise formatrice
Rang
José Antonio De Sousa Florencio
Manor SA, centre commercial St-Antoine,
Avenue Général Guisan 1, 1800 Vevey
1
Jérôme Aubry
Boucherie Pierre Bilat, 2336 Les Bois
2
Joachim Heumann
Boucherie de Marsens,
Rue d’Humilimont 5, 1633 Marsens
3
Yann Flores
Grande Boucherie du Molard,
Rue du Marché 24, 1204 Genève
4 ex-aequo
David Krumm
Grande Boucherie du Molard,
Rue du Marché 24, 1204 Genève
4 ex-aequo
Jérémy Nussbaumer
Boucherie Yannick Vallat, 2915 Bure
4 ex-aequo
PARTIE FRANÇAISE
Thème
Le thème de cette édition 2015, «Le carré de porc
et son terroir», a fait office de fil rouge tout au
long du concours. Les participants ont donc mis
leur talent au profit de cette partie importante du
porc comprenant le cou, les côtelettes, le filet
ainsi que le filet mignon.
Modalités du concours
• Désosser, parer et confectionner un plat de
présentation selon le thème imposé.
• Chaque candidat dispose de 120 minutes.
• Les participants au concours sont évalués par
des professionnels expérimentés.
Conditions de participation
• Les candidats sont en en dernière année de
formation.
• Ils ont été sélectionnés sur présentation d’un
dossier de candidature.
• Ils sont issus de l’un des quatre centres de
compétences romands, soit:
• Clarens (cantons de Vaud et Genève)
• Moutier (Arc Jurassien)
• Fribourg
• Sion
• Seuls les meilleurs dossiers ont été retenus
pour la participation au concours.
L’édition 2016
Une fois de plus, la cuvée 2016 du concours fut
un véritable succès: l’adresse des jeunes apprentis ainsi que la qualité du travail qu’ils ont été à
même de fournir ont suscité l’admiration de bon
nombre de visiteurs. Nous tenons par la même à
remercier les maîtres d’apprentissage et les formateurs en entreprise qui, par leur grande motivation à l’égard des apprentis, leur apporte la
motivation nécessaire à s’essayer au genre
d’exercice que ce concours leur apporte. Cette
année, 6 jeunes en fin de formation se sont mesurés. Nous les félicitons encore pour leur engagement, leur volonté de faire connaître leur métier ainsi que leur talent!
Sponsors
Nos sincères remerciements vont également à
nos sponsors, sans qui tout ceci ne serait pas
possible:
• L’Union Professionelle Suisse de la Viande
• L’association de la Charcuterie Vaudoise IGP
• L’Association Suisse du Personnel de la
Boucherie
• Verein Freunde der Metzgeschaft
• Belle suisse SA
Un métier, une passion
Le futur de la profession passe par la passion de
nos jeunes professionnels, et nous espérons que
ce concours servira non seulement à motiver nos
jeunes apprentis en fin de formation, mais qu’il
suscitera aussi des vocations au sein du jeune
public venu assister à ce qui fut non seulement
un concours, mais également une vitrine d’un
métier extraordinaire.
(texte: Stéphane Devallonné, Maître principal de la Boucherie-Charcuterie, École Professionnelle de Montreux)
Pâté en croûte Richelieu. Boucherie du Palais SA,
Vidonne André, Rue Blavignac 5, 1227 Carouge (GE):
RÉTROSPECTIVE
meilleur produit du terroir de la catégorie carnés.
Concours Suisse des produits
du terroir: les vainceurs
Les producteurs suisses ont brillés lors de la 6e
édition du Concours suisse des produits du terroir,
qui s’est déroulé les 26 et 27 septembre à Courtemelon-Delémont (JU). Les 352 diplômes et les médailles ont été remis aux 197 producteurs suisses
médaillés le 7 novembre 2015 sur le territoire des
Hôtes d’honneur à la Markthalle à Bâle, dans le
cadre du marché jurassien et balois «Juramarkt».
Les 5 Prix «Meilleurs producteurs suisses», ainsi
que les 5 Prix d’Excellence ont été remis aux heureux lauréats. Les Prix d’Excellence sont attribués
sur la base d’une dégustation du produit selon la
technique de l’hédonisme. Un superjury composé
de professionnels de la dégustation a eu la tâche
de désigner les 5 produits d’Excellence dans les
5 catégories officielles du concours, à savoir les
produits laitiers, boulangers, carnés, fruits & légumes et boissons alcoolisées.
(texte: FRIJ)
Rencontres
Lausanne: • Info Section, mardi 9 février 2016,
20 h 00, GLLI. Dégustation pâtés vaudois. • Assemblée Générale, vendredi 4 mars 2016, 19 h 00,
Sous-sol de la Grand-Salle de Prilly.
La loyauté est d’or: la météo est au beau fixe,
la sortie de la veille a laissé des séquelles –
il existe mille bonnes raisons de succomber
aux sirènes de l’absentéisme.
Pourtant, une absence signifie
un surcroît de travail pour
les collègues. Avoir l’esprit
d’équipe, c’est être solidaire.
Se porter pâle et les collègues
voient rouge!
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foodaktuell 3/2016
19
Le innovative cappe di aspirazione montate sui plafoni sono autopulenti
Igiene, protezione contro incendi, corrosione ed ergonomia figurano tra i motivi principali che inducono ad una pulizia degli scarichi dell’aria negli spazi di produzione.
Quali sono i metodi che rimuovono aerosol,
l’elevata umidità e cattivi odori?
Gocce di olio contenute nell’aria ed altri aerosol
non intaccano solo le pareti e le apparecchiature,
anche il vapore dell’acqua condensata può formare degli acidi aggressivi che possono essere
corrosivi con conseguente formazione di cattivi
odori e focolai di muffa. Ulteriori problemi d’igiene si verificano attraverso cappe d’aspirazione
mal pulite. Di conseguenza si verifica un riflusso
dei grassi attraverso il canale di aerazione in
quanto il grasso o il concentrato, gocciola dal canale sul filtro, penetra attraverso la rete di metallo, rischiando di inquinare oggetti o alimenti che
si trovano sotto.
Il deposito di grassi rappresentano anche una
fonte d’incendio, ad esempio attraverso fiamme
alte che si sprigionano dalle padelle, difetti elettrici al sistema di ventilazione o quando i cavi
s’incendiano (spesso l’approvvigionamento elettrico passa attraverso il canale di ventilazione).
Neutralizzare le emissioni
Al fine di evitare questi problemi immediati o nascosti, è opportuno neutralizzare le emissioni. Si
utilizza soprattutto la tecnica dei filtri; gli aerosol
sono legati in un filtro, il quale va cambiato e pulito regolarmente. Speciali filtri trattengono gli odori ma devono lasciare passare il flusso d’aria. L’aria
esterna viene aspirata, condotta miratamente alla
fonte delle emissioni e poi attraverso i filtri. Il flusso d’aria deve anche espellere il calore di scarico.
Filtrare sembra facile, ma la vera arte consiste
nell‘unire i grassi e altri aerosol ad alto grado di
efficienza e ridurre al minimo la pulizia dell’im-
Nel corso degli anni nelle condutture delle cappe di aspirazione si depositano incrostazioni di fuliggine, e le particelle di grasso formano dei pelucchi di polvere, che ostruiscono la circolazione dell’aria. Foto: Freeflow-plafoni di
aerazione EMK
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foodaktuell 3/2016
(foto: zvg)
pianto. Il metodo più facile e sicuro per avvolgere i
grassi avviene attraverso un filtro elettrostatico
(filtro elettrico) il cui grado d’efficienza raggiunge
quasi il 100 %. La separazione dall’aria ad alto rendimento viene realizzata attraverso un separatore
degli aerosol: smuove il grasso e la forza di centrifugazione che si solleva, separa il pesante grasso.
I moderni plafoni di aspirazione in acciaio pregiato soddisfano diverse funzioni: ventilazione, aerazione, pulizia dell’aria, illuminazione, protezione contro incendi e assorbi rumori. Cappe d‘aspirazione confortevoli con separatori degli aerosol
offrono un sistema di pulizia automatico e sono
«auto pulenti». L’azienda di progettazione di cucine industriali innovative Ginox a Montreux e
Wetzikon, offre il «Maxi-Clean», brevettato, la
cui particolarità consiste nel filtrare il grasso a
mezzo di apposite palline di argilla. Jean-Sébastien Golay, direttore delle vendite del reparto
cappe aspiranti promette «un filtro sempre pulito
senza comprometterne la capacità, un moderato
consumo d’acqua, e minimi costi per la pulizia».
Ridurre i rischi d‘incendio
Residui di grasso depositati nel filtro (o nel canale d‘areazione, dove non dovrebbero esserci) formano un grave rischio d’incendio, in quanto si
trovano su una grande superficie, molto ventilata. Fiamme che si sprigionano da un tegame possono avere delle conseguenze disastrose. I tecnici delle cucine evitano tutto ciò a mezzo di tecniche molto escogitate: secondo la ditta EMK,
specializzata in cucine industriali a Schindellegi
e FL-Triesen, nella grande maggioranza degli
odierni sistemi di scarico d’aria vengono montati
filtri aspiratori a vortice. Sono in grado di assorbire quasi l‘85 % delle particelle di grasso e non
sono infiammabili. Un eventuale incendio non
riesce quindi a penetrare e non riesce ad infiammare il deposito di grassi nella canaletta.
Manutenzione: un dovere ma anche
un fattore di costo
Effettivamente per poter prendere una decisione
d’investimento non fa stato solo il prezzo d’acquisto, ma è opportuno calcolare i costi d’esercizio
incluso i propri oneri per i prossimi anni. Ciò riguarda soprattutto la manutenzione: non deve
essere assolutamente trascurata, affinché sia
garantito un corretto funzionamento – analogamente ad un’automobile.
Troppa manutenzione è inutile, troppo poca può
avere delle serie conseguenze: condizioni di lavoro sgradevoli, alti costi aziendali, guasti, riparazioni o persino fatti gravosi come incendi o problemi d’igiene. La motivazione: i depositi nei canali di aerazione e nei ventilatori influiscono
enormemente sul rendimento dell‘impianto. Il
consumo energetico e i costi di riscaldamento
salgono quando l’aerazione non soddisfa in pieno
il suo scopo. Gli scambiatori di calore e il registro
del riscaldamento s’intasano.
Grassi incrostati o accumulati bloccano spesso le
eliche dei ventilatori, il motore brucia o frena; il
rendimento diminuisce e il consumo di energia
sale. Dopo un‘accurata pulizia, non è una rarità
che il rendimento salga nuovamente fino a quasi
il 70 %, in quanto l’abbassamento del rendimento
è un processo abbastanza lento
(GB)
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