Centrumsnewsletter des interdiszioplinären - Prof. Sehouli

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AUGUST 2015
centrumsnewsletter
Comprehensive Cancer Center
Universitätstumorzentrum
Interdisziplinäres Gynäkologisches Krebszentrum
Aktuelles aus der Wissenschaft
Vorwort
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe interessierte Leserinnen und Leser,
wir freuen uns sehr, Ihnen den aktuellen Wissenschafts-Newsletter zuzusenden, der
Sie über laufende Studien und aktuelle Publikationen unseres interdisziplinären
Gynäkologischen Krebszentrums in den drei Campi Virchow-Klinikum, Mitte und
Benjamin Franklin und des Europäischen Kompetenzzentrums für Eierstockkrebs informiert. Sehr gerne senden wir Ihnen die Volltexte aktueller oder
älterer Publikationen oder weitere Informationen zu den einzelnen wissenschaftlichen Projekten unseres Zentrums zu. Hierzu kontaktieren Sie uns bitte einfach per E-Mail. Zu Ihrer Übersicht haben wir für Sie eine Auswahl der
wichtigsten aktuellen Studienprojekte erstellt, die Sie auf der Homepage unter
http://frauenklinik-cvk.charite.de/forschung/ finden.
Ferner möchten wir den „Newsletter“ dafür nutzen, Sie übervon uns initiierte
aktuelle Fort- und Weiterbildungen zu informieren. Wir hoffen sehr, dass unser
NEWSLETTER DES INTERDISZILINÄREN GYNÄKOLOGISCHEN KREBSZENTRUMS DER
CHARITÉ „AKTUELLES AUS DER WISSENSCHAFT“ Ihr Interesse findet und freuen uns
über Ihre Anmerkungen und Anregungen.
Abschließend möchten wir darauf hinweisen, dass Sie weiterhin komplexe Fragestellungen zu operativen, strahlen-, chemotherapeutischen oder immunologischen
Konzepten Ihrer Patientinnen gerne und jederzeit im Rahmen unserer interdisziplinären Online-Tumorkonferenz vorstellen können. Hierbei werden von unserem
Team mit Unterstützung verschiedener Experten aus den einzelnen Fachdisziplinien der Charité die einzelnen Fragen diskutiert und eine Empfehlung ausgesprochen. Die zugeschalteten Ärzte können live via Internet und Telefonkonferenz an
der Tumorkonferenz teilnehmen. Insbesondere werden Diagnosen wie Eierstockkrebs,
Eileiterkrebs, Bauchfellkrebs, Borderlinetumore, Sarkome, Gebärmutterkrebs, Gebärmutterhalskrebs und Granulosazelltumore sowie andere seltene Krebserkrankungen
diskutiert.
Bitte senden Sie Ihre Unterlagen für den Zweitmeinungs-Service oder die OnlineTumorkonferenz (www.online-tumorkonferenz.de) direkt an uns. Weitere Details unter:
http://frauenklinik-cvk.charite.de/patientinnen/zweitmeinung/.
Bei Rückfragen zur Anmeldung Tel: 030 450 664 337/399, Fax: 030 450 564 930.
Unabhängig hiervon freuen wir uns sehr, wenn Sie an unserer gemeinsamen interdisziplinären Tumorkonferenz per Videokonferenz aller drei Standorte jeweils am
Dienstag um 8:00 bis 10.00 Uhr teilnehmen könnten. Hierfür bitten wir um vorherige
Anmeldung, um die notwendigen Formalitäten (Vertraulichkeitsvereinbarung) abzuwickeln. Bitte wenden Sie sich an Herrn Prof. Dr. U. Blohmer (Tel. 450 564172, E-Mail:
[email protected] und Frau PD M. Mangler für den Campus Mitte (Tel. 030
450 664 279, E-Mail: [email protected], Hotline: 030 450 664 443, E-Mail:
[email protected]), an Dr. F. Ismaeel (Tel. 030 450 664 003, E-Mail: fakher.
[email protected]) für den Campus Virchow-Klinikum und an Frau Dr. E. Delarue
für den Campus Benjamin Franklin (Tel: 030 8445 3663, E-Mail: eleonore.delarue@
charite.de).
Auch haben wir für Sie ein ÄRZTEPORTAL eingerichtet, über das Sie über Ihren Praxiscomputer alle relevanten Untersuchungsergebnisse (z. B. Histologie, CT/MRT-Befunde)
zu Ihren Patientinnen einsehen können. Weitere Informationen zum Ärzteportal der
Charité finden Sie unter http://info-aerzteportal.charite.de/.
Falls Sie diesen Newsletter nicht möchten, senden Sie uns bitte eine kurze Nachricht.
Gerne stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Ihr Professor Dr. med. Jalid Sehouli
Direktor der Klinik für Gynäkologie
Leiter des Gynäkologischen Tumorzentrums und
Europäischen Kompetenzzentrums für Eierstockkrebs (EKZE)
Campus Virchow Klinikum und Benjamin Franklin
Offene Studien: Ovarialkarzinom
INOVATYON – Studie
(MaNGO-EN GOT-ov5)
Bei dieser multizentrischen randomisierten Phase III Studie wird Trabectedin plus
pegyliertes liposomales Doxorubicin (PLD) mit Carboplatin plus PLD bei Patientinnen
mit platinsensiblen Ovarialkarzinom verglichen (2. und 3. Linie). Durch die Kombinationstherapie mit Trabectedin und PLD soll eine Verlängerung des Platin-freien Intervalls
erreicht werden. Ziel dieser Studie ist es, die Platin-Antwort bei einem Rezidiv durch das
längere Platin-freie Intervall zu verbessern und so eine Verlängerung des allgemeinen
Überlebens zu erreichen.
Folgende Zentren sind in Deutschland bereits aktiviert:
Evangelisches Waldkrankenhaus Berlin
Gyn-onkologische Schwerpunktpraxis Berlin
Helios Klinikum Krefeld
Katholisches Marienkrankenhaus Hamburg
Schwerpunktpraxis für Gynäkologische Onkologie
Fürstenwalde
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Universitätsklinikum Lübeck
Vivantes Klinikum Neukölln
Uniklinik Tübingen
Kontakt: Dr. med. Radoslav Chekerov
NOGGO - AGO - TOPAZ – Studie
(Topotecan/Pazopanib)
Die TOPAZ Studie (NOGGO/AGO) ist eine Phase I/II Studie mit Pazopanib und
wöchentlichem Topotecan bei Patientinnen mit platinresistentem oder intermediär-sensitivem, rezidiviertem Ovarialkarzinom in der 2. und 3. ChemotherapieLinie. Die maximal tolerable Dosis wurde bei Topotecan auf 4 mg/m2 und bei Pazopanib
auf 400 mg total festgelegt. Aktuell befindet sich die TOPAZ Studie in der Phase II, an
der 9 Zentren teilnehmen.
Kontakt: Dr. med. Radoslav Chekerov
Gannet53 (EU-Projekt)
GANNET53 ist ein FP7-gefördertes Projekt, das im Oktober 2013 gestartet wurde und
an unsere International Tumorbank Ovarian Cancer (www.TOC-network.de) mit der
Aufgabe des zentralen Biobankings eingebunden ist. Das ambitionierte Projekt hat 18
Partner und wird mit sechs Millionen Euro von der Europäischen Kommission gefördert.
GANNET53 ist als klinische Phase I/II Studie, die für die prognostisch ungünstige Subgruppe des platinresistenten, high grade serösen Ovarialkarzinoms ab der 4. Linie
Chemotherapie konzipiert ist. Evaluiert wird darin die Effektivität einer neuen Substanz,
Ganetespib. Diese inhibiert das heat shock protein 90 (Hsp90) und löst damit die
Stabilisierung von mutiertem p53 und einer Reihe anderer onkogener Proteine auf.
p53-Mutationen finden sich in praktisch allen high grade serösen Ovarialkarzinomen.
Diese Mutationen inaktivieren nicht nur die Tumorsuppressorfunktion des Proteins und
führen zur Akkumulation von defektem p53, sondern sind maßgeblich mitverantwortlich
für die Progression und Therapieresistenz derTumore.
Präklinische Studien haben gezeigt, dass Ganetespib durch einen vermehrten Abbau
von defektem p53 die Chemosensibilisierung von Ovarialkarzinomen fördert. Ganetespib, das sich bereits in klinischer Prüfung bei verschiedenen anderen Tumorentitäten
befindet, wird in GANNET53 erstmals im Ovarialkarzinom getestet.
TOC übernimmt bei GANNET53 das gesamte Biomaterial-Management (Tumorgewebe, Blut, Aszites) sowie die zentrale histologische Qualitätskontrolle des Tumorgewebes, die vom Institut für Pathologie der Charité (TOC-Pathologie) durchgeführt wird. Neben der Frauenklinik des Charité Campus Virchow-Klinikums
sind noch die Frauenkliniken der Universitäten Magdeburg, Greifswald, Hamburg-
aktuelles aus der wissenschaft
Eppendorf, und Dresden sowie das Klinikum Essen Mitte als Partner an der klinischen
Studie beteiligt.
Die GANNET53 Phase I Studie ist abgeschlossen. Die Studie befindet sich seit Februar
2015 in der Phase II.
Kontakt: Dr. med. Elena Ioana Braicu
OCTIPS – Studie
OCT IPS – Ovarian Cancer Therapy Innovative Models Prolong Survival – ist ein durch
das FP7-Programm der Europäischen Kommission mit drei Millionen Euro gefördertes
Forschungsprojekt, an dem unser TOC-Konsortium als zentraler Partner beteiligt ist.
Das internationale OCT IPS-Konsortium, das sich unter anderem aus grundlagenwissenschaftlich, klinisch und pharmakologisch orientierten Partnern zusammensetzt,
verfolgt in diesem Projekt das Ziel, in rezidivierten, high grade serösen Ovarialkarzinomen die Zellpopulation zu identifizieren und molekular zu charakterisieren, die für
das Rezidiv verantwortlich war. In einem revers-translationalem Ansatz sollen Marker
evaluiert werden, mit denen diese Zellpopulation in Primärtumoren nachgewiesen werden kann sowie Möglichkeiten, diese Zellen therapeutisch anzugehen, getestet werden.
Aus OCT IPS sollen schließlich innovative therapeutische Ansätze und Biomarker
resultieren, die Rezidive verhindern und die Prognose von Patientinnen mit serösen
Ovarialkarzinomen verbessern. TOC stellt für OCT IPS über 100 gepaarte primäre und
rezidivierte, kryokonservierte Ovarialkarzinomproben zur Verfügung, welche derzeit
durch neueste molekularbiologische Techniken charakterisiert werden. Die Zusammenstellung eines Kollektivs aus Formalin-fixierten, Paraffin-eingebetteten (FFPE)
Tumorproben derselben Patientinnen erfolgt parallel im Institut für Pathologie der
Charité (der „TOC -Pathologie“) und wird für Validierungen von Biomarkern verwendet.
Die Rekrutierung in der Studie läuft aktuell weiter.
Kontakt: Dr. med. Elena Ioana Braicu
GEXMab25201
Doppel-blinde, Placebo kontrollierte, randomisierte Phase II Studie zur Bestimmung
der Effizienz und Sicherheit der Erhaltungstherapie mit PankoMab-GEX™ nach Chemotherapie bei Patientinnen mit wiederkehrendem epithelialem Ovarialkarzinom.
PankoMab-Mab-GEX™ ist ein monoklonarer Antikörper, der ein tumorspezifisches
Epitop auf Mucin 1 (TA-MUC1) erkennt. Ein bedeutender anti-tumoraler Wirkmechanismus beruht auf einer Aktivierung des Immunsystems zur Zerstörung der durch
den Antikörper erkannten Tumorzellen. In der Studie soll überprüft werden, ob die
Erhaltungstherapie mit PankoMab-GEX™ nach einer erfolgreich abgeschlossenen
Chemotherapie das Wiederauftreten der Erkrankung verzögert. Geeignete Patientinnen
haben 2 bis 4 Chemotherapielinien erhalten und in der aktuellen Linie ein Ansprechen
(CR/PR) oder eine Stabilisierung (SD) des Krankheitsbildes gezeigt. Patientinnen, bei
denen vor der letzten Chemotherapielinie ein Tumor-Debulking vollzogen wurde und
die keinen Progress unter Therapie zeigen, sind ebenfalls geeignet.
Weitere wichtige Kriterien zur Studienaufnahme sind:
• Histologisch gesichertes epitheliales Ovarialkarzinom
• Expression von TA-MUC1 im Tumorgewebe (der Test wird von einem Zentrallabor
an vorhandenem Tumorgewebe durchgeführt, das Ergebnis liegt nach spätestens
2 Wochen vor)
• Behandlungsfreier Zeitraum vor der aktuellen Linie max. 12 Monate
• Ansprechen auf die letzte platinhaltige Linie vor max. 12 Monaten (platin-sensibel
oder resistent, die Patientin-nen dürfen nicht Pt-refraktär sein
• Performancestatus ECOG: 0 oder 1
• Adäquate Knochenmarks-, Nieren- und Leberfunktion.
Die Patientinnen erhalten eine Anfangsdosis von 500 mg PankoMab-GEX™ / Placebo,
nach einer Woche beginnen die 3-wöchentlichen Behandlungszyklen mit 1700 mg
PankoMab-GEX™ / Placebo.
Die Behandlung soll bis zum Progress der Erkrankung fortgeführt werden.
In die Studie sollen 210 Patientinnen im Verhältnis 2:1 Verum/Placebo in ca. 50 europäischen einschließlich russischer Zentren aufgenommen werden. In Deutschland
sind 5 Studienzentren beteiligt, die Rekrutierung erfolgt kompetitiv.
Kontakt: Dr. med. Elena Ioana Braicu
August 2015 | 2
AGO – OVAR 2.24 / MILO beim low grade serösen Ovarialkarzinom
Eine multinationale, randomisierte, Open-Label-Phase-III-Studie zu MEK162 versus einer
vom behandelnden Arzt gewählten Chemotherapie bei Patientinnen mit rezidivierenden oder persistierenden niedriggradigen serösen Ovarial- oder Tubenkarzinomen
oder primären Peritonealkarzinomen.
Diese Studie wird international durchgeführt und berücksichtigt zum ersten Mal
überhaupt die unterschiedliche Ätiologie des Ovarial-, Peritoneal- und Tubenkarzinoms.
Das primäre Ziel ist der Nachweis eines verlängerten progressionsfreien Überlebens
unter MEK 162 im Vergleich zu eiern vom behandelnden Arzt gewählten Chemotherapie
(liposomales Doxorubicin, Paclitaxel und Topotecan). Auch soll gezeigt werden, dass
unter Therapie mit MEK 162 ein verbessertes Gesamtüberleben erreicht werden kann.
Zu den Einschlusskriterien gehören:
• Diagnose eines low grade Karzinoms des Ovars, der Tuben
oder des primären Peritoneums
• Progredienz unter der letzten Therapie
• 2. - 4 Chemotherapielinie
• Allgemeiner Leistungsstatus (ECOG) von 0 oder 1
Kontakt: Dr. med. Radoslav Chekerov
AGO-GYN 9 / GINECO-OV2222
(ALIENOR)
Eine randomisierte, offene, klinische Prüfung der Phase II mit Bevacizumab und
wöchentlich verabreichtem Paclitaxel gefolgt von einer Bevacizumab Monotherapie
als Erhaltungstherapie im Vergleich zu wöchentlich verabreichten Paclitaxel gefolgt
von einer Nachbeobachtung bei Patientinnen mit rezidiviertem KeimstrangstromaTumor der Ovarien.
ALIENOR: Avastin und wöchentlich verabreichtes PacLItaxel beim Keimstrangstroma-Tumor der Ovarien.
Keimstrangstroma-Tumoren (SCSTs; sex-cord stromal tumours) der Ovarien sind seltene Neoplasien. Sie machen einen Anteil von nur 7% der Ovarmalignitäten aus.
Bleomycin, Etoposid und Cisplatin (BEP), und immer häufiger die Kombination von
Paclitaxel und Carboplatin, zeigen positive Effekte (Gesamtüberleben: 69% im 5. Jahr)
und werden zur Standardtherapie für die adjuvante, post-operative und metastasierte
Erkrankungssituation. Trotz der Fortschritte in der Primärherapie tendieren diese
Tumore zum Wiederauftreten nach langer Zeit. Diese Erkankungssituation erfordert
häufig verschiedene Therapiemodalitäten wie Operation, Bestrahlung, Chemotherapie
oder eine antihormonelle Behandlung, die jedoch nur eine begrenzte Wirksamkeit
zeigen. Es werden neue Ansätze zur Verbesserung des Gesamtüberlebens der Patientinnen mit rezidivertem SCSTs nötig.
Ziel der Studie ist die Evaluierung des klinischen Nutzens der Kombination von Bevacizumab mit einer wöchentlichen Gabe von Paclitaxel, gemessen an einer progressionsfreien Quote nach 6-monatiger Behandlung. Die sekundären Endpunkte sind:
• progressionsfreies Überleben
• Gesamtüberleben
• objektive Ansprechrate (ORR) gemessen an der Anzahl radiologischer Ereignisse
• die Dauer des Ansprechens
Kontakt: Dr. med. Radoslav Chekerov
WT1-Studie
Phase-II-Studie zur Vakzinierung von Patienten mit WT-1 exprimierenden Karzinomen
mit WT-1-Peptid sowie GM-CSF und KLH als Adjuvanten.
Es handelt sich um eine Studie mit dem Ziel der Bestimmung der immunologischen
Effektivität (Patientenanteil mit systemischer, induzierbarer T-Zellantwort) in zwei
Kohorten (ohne Tumormanifestation und mit geringer Tumorlast), zur Ermittlung
der möglichen Nebenwirkungen und zur orientierenden Abschätzung der klinischen
Wirksamkeit.
Eingeschlossen werden können Patientinnen
• mit histologisch gesichertem Karzinom ohne kurative oder lebensverlängernde
Therapieoption,
• die HLA-A2-positiv sind,
• bei denen eine WT1 Expression im Tumor nachgewiesen ist,
• die keine nachweisbare Tumormanifestation (Kohorte 1) oder nur eine geringe
Tumorlast (Kohorte 2) zeigen,
• bei denen der Karnofsky Index zwischen 70 und 100 % liegt.
Kontakt:
Frau PD Dr. med. Anne Letsch
JANUAr 2014 | 2
August 2015 | 3
aktuelles aus der wissenschaft
Diagnostikstudie: FLUOROCAM
Machbarkeitsstudie zur Bewertung der Fluoreszenzkamera HFC-1 für die Wächterlymphknotendetektion bei gynäkologischen Krebsarten (Vulva-, Endometrium-, Zervix- und Ovarialkarzinom)
Das handgeführte Kamerasystem HFC-1 dient zur Detektion von Wächterlymphknoten mit Hilfe des Fluoreszenzfarbstoffes Indocyaningrün (ICG). Nach peritumoraler Injektion des Farbstoffs werden fortlaufend Fluoreszenzbilder aufgezeichnet und auf einem Monitor dargestellt, die eine Beobachtung des Transports des
Farbstoffs durch die Lymphgefäße und der Anreichung in den Lymphknoten gestatten.
Hauptziel der Studie ist der Nachweis, dass der Demonstrator HFC-1 die Abbildung von Lymphbanen und Lymphknoten bei gynäkologischen Krebsarten (Vulva-,
Endometrium-, Zervix- und Ovarialkarzinom) ermöglicht. Bei allen Patientinnen
mit Vulvakarzinom soll die neue optische Methode mit der konventionellen Lymphabstromszintigraphie verglichen werden.
In der Studie wird weiterhin geprüft, wie durch die Berücksichtigung der parallel zur Fluoreszenz erfassten Gewebegrundabsorption der Kontrast im Fluoreszenzbild erhöht werden kann. Insbesondere bei einem komplizierten
Lymphdrainagesystem liefert die durch die Absorptionskorrektur zu erwartende
Verbesserung der Korrelation von Bildkontrast und ICG-Gewebekonzentration
wertvolle Zusatzinformationen für die Identifizierung der Wächterlymphknoten.
Einschlusskriterien:
• ECOG Leistungsstatus 0 bis 1
• Verständnisfähigkeit und Bereitschaft eine schriftliche Einverständniserklärung
zu unterschreiben
• Ausreichende Oraganfunktionen: Kreatinin < 2mg/dl; TSH > 2,5 µU/ml
• Negativer Urin-/Serum-Schwangerschaftstest bei Frauen im gebärfähigen Alter
• Patientinnen mit Vulvakarzinom
• Patientinnen mit Eierstock-, Endometrium- und Gebärmutterhalskrebs, die eine
Becken- und/oder paraaortale Lymphadenektomie erhalten
In der Studie sollen je 5 Patientinnen mit Ovarialkarzinom, 5 Patientinnen mit Zervixkarzinom und 5 Patientinnen mit Vulvakarzinom eingeschlossen zu werden.
Kontakt: Dr. med. Elena Ioana Braicu
Kooperationspartner: Dr. Dirk Grosenick
Physikalisch-Technische Bundesanstalt
BERLINER Study design
850 pelvic mass patients
Gynecological examination


High risk
Unclear
ROMA-Score
Berliner-Algorithmus
Blood and urine sampling
for Glycane analysis
New algorithm

Low risk

Charité
EKZE
VIVANTES
Gynecologies
Expert-Ultrasound
Oncogynecologist
Blood sampling HE4
and CA125
Ultrasound IOTA-
Risk assessment (IOTA)

| Surgical treatment within 6-8 weeks

Gynecologist/LSK
Gyn.
Practises
Berlin
n = 20
aktuelles aus der wissenschaft
Diagnostikstudie: BERLINER Studie
In der Literatur wird kontrovers diskutiert, ob der Einsatz von Sonographie, Biomarkern
oder die Kombination aus Beidem die Frühentdeckung und die Risikoeinschätzung für
das Vorliegen eines Ovarialkarzinoms verbessern können.
Einer der Hauptvorteile für die Anwendung von Biomarkern zur Risikoabschätzung
liegt in ihrer Objektivität. Dazu kommen die niedrigeren Kosten im Vergleich zu bildgebenden Verfahren, wie Ultraschall, CT oder MRT. Studien haben jedoch gezeigt,
dass Einzelmessungen von CA125 bei prämenopausalen Patientinnen nur einen
beschränkten Aussagewert haben. Bei postmenopausalen Patientinnen erwies sich
die CA125-Bestimmung als effektiver als die Sonographie.
In der BERLINER Studie soll versucht werden, eine systematische Ultraschalluntersuchung mittels der sogenannten IOTA (International Ovarian Tumor Algorithm)- Kriterien
zu etablieren und einen neuen Score zur Risikoabschätzung für das Vorliegen eine
Ovarialkarzinoms zu entwickeln, der auf Ultraschallparametern sowie den Werten
für HE4, CA125 und dem ROMA-Score basiert.
Die Patientinnen werden an der Klinik für Gynäkologie am Campus Virchow-Klinikum
der Charité – Universitätsmedizin Berlin sowie in 6 gynäkologischen Abteilungen der
Vivantes-Kliniken Berlin rekrutiert. Alle Laboranalysen werden zentral in der Charité
durchgeführt. Um die objektivsten und robustesten Ultraschallkriterien herauszufinden, soll diese Studie auch 15 bis 20 Arztpraxen einschließen.
Primäre Endziele der Studie
• Entwicklung eines diagnostischen Scores basierend auf Ultraschalluntersuchungen
und serologischen Biomarkern
• Identifizierung von prädiktiven klinischen Parametern für das chirurgische Outcome
Studienkollektiv
Etwa 1150 Patientinnen wurden zwischen August 2013 und März 2015 für die Studie
rekrutiert. Eine Kohorte von etwa 200 Patientinnen ist für die „Entwicklung“ des
avisierten Algorithmus („Entwicklung“ des bestgeeigneten Vorhersagemodells für die
Kombination von Daten) vorgesehen. Die Validierung des Algorithmus wird anhand
von etwa 650 Patientinnen der „Validierungskohorte“ durchgeführt. Zusätzliche Subgruppen-Analysen bei Patientinnen älter als 70 Jahre, mit Endometriose, Nieren- und
Leberinsuffizienz und mit Adipositas sind geplant.
Kontakt: Dr. med. Elena Ioana Braicu.
T-RACE-Studie
Bei dieser Studie wird ein Modell der Sekundär-Prophylaxe von Grad 3- und/
oder Grad 4-Thrombozytopenien bei Patientinnen mit rezidivierendem Ovarialkarzinom untersucht. In diesem während der ersten 4 on-study-Zyklen doppelblinden, Placebo-kontrollierten Studiendesign lautet die Fragestellung, ob Romiplostim, ein Trombopoetin-Receptor-Agonist, Thrombozytopenien in klinisch bedeutsamer Weise beeinflussen kann.
Für die Studie geeignet sind folgende Patienten:
1. Volljährige Patientinnen mit histologisch gesichertem, fortgeschrittenem
oder metastasiertem Ovarialkarzinom, die eines der im Prüfplan genannten
Chemotherapie-Regime entsprechend der etablierten Leitlinien als Zweit- oder
Drittlinienbehandlung erhalten:
•Topotecan, d 1-5, q3w
•Gemcitabine, d1+8, q3w
•Carboplatin / Paclitaxel, d1, q3w
• Carboplatin d1 / Gemcitabine, d1+d8, q3w
•Carboplatin / pegyliertes liposomales Doxorubicin, 1, q4w
•Carboplatin d1 / Gemcitabine, d1+d8, Avastin d1, q3w
Kontakt: Dr. med. Radoslav Chekerov
insgesamt 800 Patientinnen eingeschlossen. Während es in der ersten Studienphase
um die allgemeine Versorgungsforschung zu Avastin® in der Primärtherapie des
Ovarialkarzinoms ging, soll nun in der 2. Studienphase beobachtet werden, ob sich
die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Avastin® aus randomisierten kontrollierten
klinischen Studien auch bei älteren Patientinnen im klinischen Alltag abbilden lässt.
Im Rahmen dieser 2. Phase sollen weitere 400 Patientinnen in der Altersgruppe ≥70
Jahre eingeschlossen werden und in die statistische Analyse einfließen. Wir möchten
daher alle teilnehmenden Zentren herzlich bitten, Patientinnen, für die eine Behandlungsentscheidung zur first-line Therapie von Avastin® getroffen wurde, auf eine
Teilnahme an der OTILIA-Studie anzusprechen.
Kontakt: Dr. med. Radoslav Chekerov
LUDOC-Studie
Hierbei handelt es sich um ein deskriptive Pilotstudie zur Diagnostik maligner und
prämaligner Veränderungen des weiblichen Eileiters und Eierstockes mittels Genmutationsanalyse, die während einer präoperativen Lavage des Cavum uteri gewonnen
werden. Die Studie untersucht die Spezifizität und Sensibilität der Lavage des Cavum
uteri bei Adnexetumoren bei Patientinnen, die nicht voroperiert wurden. Wir planen,
540 Patientinnen in die Studie einzuschließen.
In einem Großteil aller bösartigen Tumoren des Eierstockes finden sich Mutationen
in einer Reihe von Genen. Zellen mit diesen Veränderungen werden in den Eileiter
abgegeben. Der Zweck dieser klinischen Prüfung ist es, zu untersuchen, ob diese Zellen
mit Hilfe der Analyse der Mutationen in den entsprechenden Genen in Material, das
unmittelbar zu Beginn der Operation gewonnen wird, nachgewiesen werden können.
Das Material wird einerseits durch einen Gebärmutterhalsabstrich („Flüssig Pap-Test“),
andererseits durch eine Gebärmutterspülung gewonnen.
Kontakt: Dr. med. Elena Ioana Braicu
Geschlossene Studien:
Ovarialkarzinom
NOGGO - PROVE – Studie
PROVE ist eine randomisierte multizentrische Phase II Studie zu einer Standardkombination einer Carboplatin-basierten Chemotherapie mit (oder ohne) Panitumumab
in der Therapie von Patientinnen mit platinsensitivem, rezidiviertem Ovarialkarzinom
(2. und 3. Linie).
Panitumumab inhibiert spezifisch den Wachstumsfaktorrezeptor EGFR, der von Tumorzellen häufig überexprimiert wird. Basierend auf Daten zur EGFR-Inhibition im
Kolonkarzinom wird die PROVE-Studie von einem translationalen Protokoll begleitet, in
dem das Tumorgewebe hinsichtlich Mutationen im k-ras-Gen untersucht wird. Tumoren
mit mutiertem k-ras-Gen sprechen wahrscheinlich nicht auf eine EGFR-Inhibition an.
Die k-ras-Sequenzierung wird im Institut für Pathologie der Charité durchgeführt.
Bisher zeigt sich ein sehr hoher Anteil von Ovarialkarzinomen mit k-ras-Wildtyp-Status
(>90%).
Studiendesign:
Kontakt: Dr. med. Radoslav Chekerov
Abb. 1
Gemcitabine
cohort
Advanced
ovarian
cancer
platinumsensitive
1st or 2nd
recurrence
k-ras
wildtype
Choice of
chemotherapy
backbone§
Caelyxcohort
§ cf. therapeutical choices below for details
* cf. section 5.5 for details
# followed by panitumumab maintenance
(9 mg/kg BW q 3w) for up to 6 months in
case of cont. CR, PR or SD
Randomization
OTILIA-Studie
In der nichtinterventionellen Studie OTILIA (Avastin® (Bevacizumab) in der Primärbehandlung des fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms) wurden bislang mehr als 850 Patientinnen dokumentiert. Nach einem guten Rekrutierungsverlauf in der 1. Studienphase
(alle Patientinnen ≥18 Jahre), ist seit Beginn der 2. Studienphase (Altersgruppe ≥70
Jahre) die Rekrutierungsrate deutlich zurückgegangen. In der ersten Phase wurden
Randomization
2. Patientinnen mit entsprechend des Prüfplans ausgeprägter Thrombozytopenie
während des 1. oder 2. Chemotherapie-Zykluses vor Studieneinschluss.
Für die T-RACE-II-Studie ist die Teilnahme von 15 NOGGO-Prüfzentren geplant. 8 Prüfstellen konnten bislang für die Studie initiiert werden. 3 weitere Prüfstellen wurden
bereits von der Ethikkommission positiv bewertet, sodass auch in diesen Zentren
zeitnah mit dem Studienstart zu rechnen ist. Für weitere Prüfzentren läuft aktuell
noch die Antragstellung bei den Behörden für die Studienteilnahme.
August 2015 | 4
Experimental Arm (A1)
gemcit. 1000 mg/m2,
d1+8 + carboplatin
AUC 4, d1 +
+ panitumumab
9 mg/kg BW, d1
q 3w until PD or for a
max. of 6 cycles *#
Standard Arm (B1)
gemcit. 1000 mg/m2,
d1+8 + carboplatin
AUC 4
q 3w until PD or for a
max. of 6 cycles *
Experimental Arm (A2)
PLD 30 mg/m2 +
carboplatin AUC 5
on d 1
+ panitumumab
6 mg/kg BW
on day 1 + 15
q 4w until PD or for a
max. of 6 cycles *#
Standard Arm (B2)
PLD 30 mg/m2 +
carboplatin AUC 5
on d1
q 4w until PD or for a
max. of 6 cycles *
Follow-up
Primary endpoint:
PFS rate at
12 months
Follow-up
Primary endpoint:
PFS rate at
12 months
Follow-up
Primary endpoint:
PFS rate at
12 months
Follow-up
Primary endpoint:
PFS rate at
12 months
aktuelles aus der wissenschaft
August 2015 | 5
AGO–OVAR OP.4 / (AGO DESKTOP OVAR III)
Eine randomisierte, multizentrische Studie zum Vergleich der Wirksamkeit einer
zusätzlichen Tumordebulking-Operation gegen eine alleinige Chemotherapie bei Patientinnen mit einem Platin-sensiblen Ovarialkarzinom-Rezidiv.
Das primäre Ziel der Studie ist es, das Gesamtüberleben bei Patientinnen mit Platin-sensiblem Ovarialkarzinomrezidiv mit einem positiven AGO-Score randomisert
zur Tumordebulking-Operation gefolgt von einer Chemotherapie vs. einer alleinigen
Chemotherapie, die in beiden Fällen frei vom Arzt gewählt werden kann, zu untersuchen. Sekundäre Endziele sind Lebensqualität, Rate der Komplettresektion, Vergleich
Groups
Open
sites
Active
sites
Randomized
patients
AGO
51
24
121
GINECO
31
15
94
NSGO
9
8
49
CRCTU (UK)
34
18
38
GEICO
10
9
28
MITO/MaNGO
6
4
BGOG
11
SGOG
AGO Austria
Berlin Charité AGO
Leuven
BGOG
Investigator
Pat
#
Jalid Sehouli
Ignaze Vergote
43
25
GINECO Denis Querleu
23
26
Essen Mitte/
Wiesbaden
AGO
Andreas du Bois
18
1
25
Düsseldorf
AGO
Werner Meier
15
4
4
12
6
4
8
Odense
Naples
NSGO
MITO
Pernille Jensen
Stefano Greggi
14
14
Bordeaux
GINECO Anne Floquet
12
ClermontFerrand
GINECO Christophe Pomel
11
KGOG
1
1
8
1
0
0
TOTAL
164
88
409
Die Studie hat im März 2015 das Rekrutierungsziel von 409 Patientinnen erreicht.
Kontakt: Professor Dr. med. Jalid Sehouli
Beste 10 Rekrutierungszentren mit mehr
als 10 Patientinnen
Toulouse
Greece
des progressionsfreien Überlebens in den Behandlungsgruppen, Analyse der Komplikationsraten und perioperative Mortalität bei Patientinnen mit rezidivierendem
Ovarialkarzinom, explorative Analyse der chirurgischen Charakteristika und Chemotherapie und die prädikative und prognostische Wertigkeit des Tumormarkers CA 125.
AGO – OVAR 2.22 / NOVA (TESARO Studie)
Eine randomisierte, doppelblinde Phase III Studie zur Untersuchung einer Erhaltungstherapie mit Niraparib im Vergleich zu einem Placebo bei Patientinnen mit
platinsensiblem Ovarialkarzinom.
Das primäre Ziel der Studie ist es, die Wirksamkeit von Niraparib (PARP-Inhibitor) als
Erhaltungstherapie bei Patientinnen mit platinsensitivem Rezidiv im Vergleich zu
Placebo zu untersuchen.
Der primäre Endpunkt ist die progressionsfreie Überlebensrate. Sekundäre Endpunkte
sind: Lebensqualität, progressionsfreies Überleben, chemotherapiefreies Intervall,
Gesamtüberleben, Sicherheit und Verträglichkeit und diagnostischer BRCA-Test. Die
Studie hat ihre Rekrutierungsziel erreicht und ist jetzt abgeschlossen. Insgesamt sind
310 Patientinnen in der non-gBRCA-Kohorte und 180 Patientinnen in der gBRCA-Kohorte
eingeschlossen.
Kontakt: Dr. med. Radoslav Chekerov
Geplante Studien: Ovarialkarzinom
FRAGILITY
Identifizierung des präoperativen frailty-Scores („Schwäche-Scores“) bei gynäkologischen Krebs- und Nichtkrebs-Patientinnen: Entwicklung eines multi-dimensionalen
Scores zur Definition und Voraussage postoperativer Komplikationen.
Studienziel ist es primär, einen Score zur Erfassung der allgemeinen Schwäche der
gynäkologischen Patientinnen mit und ohne Krebs zur Voraussage postoperativer
Komplikationen (Morbidität/Mortalität) zu entwickeln. Die Studie soll von September
2015 bis September 2016 laufen.
Kontakt: Dr. med. Radoslav Chekerov
Paola
Platin, Avastin und Olaparib in der ersten Linie bei Patientinnen mit fortgeschrittenem
high-grade Ovarialkarzinom: Randomisierte, doppel-blinde Phase-III-Studie zu Olaparib
vs. Placebo in Kombination mit Avastin bei Frauen ohne Progress nach der ersten Linie
Chemotherapie (plus Bevacizumab) mit fortgeschrittenem high-grade epithelialem
Ovar-, Tuben oder primären Peritonealkarzinom.
Ziel der Studie ist es, die Effektivität der Therapie am progressionsfreien Gesamtüberleben zu evaluieren. Außerdem sollen das Gesamtüberleben, die Lebensqualität
(Health-related Quality of Life (HRQoL)), die Sicherheit und die Tolerabilität sowie die
Biomarker bestimmt werden.
Einschlusskriterien:
• Eingeschlossen werden volljährige Frauen mit neu diagnostiziertem, histologisch
gesicherten high grade epithelialem Ovarialkarzinom, Tubenkarzinom oder primären
Peritonealkarzinom FIGO IIIB oder IV (Klassifikation 1998).
• FIGO III Patientinnen sollten einen Versuch der optimalen Debulking-Operation
gehabt haben (zuvor oder im Intervall), FIGO IV Patientinnen sollten entweder zuvor
eine Biopsie oder im Intervall eine Debulking-Operation gehabt haben.
• Patientinnen sollten minimum 6, maximal 9 Zyklen der ersten, platinbasierten
Therapie und mindestens 3 Zyklen Bevacizumab erhalten haben.
Study Design
Phase III randomized, placebo-controlled, double-blind, multicenter
Olaparib tablets administered at 300 mg daily for up to 15 cycles.
First-line
surgery and
chemotherapy
(allowed: dosedense, IP, neo
adjuvant) +
If not PD
bevacizumab*
R
A
N
D
O
M
I
Z
E
*At least 3 cycles
Bevacizumab
15 mg/kg +
olaparib
15 cycles
Observation
(to PD)
Survival
follow-up
(post-PD)
Bevacizumab
15 mg/kg +
Placebo
15 cycles
Estimated median months from
diagnosis to randomization (7 months)
Stratification factors:
Groups / regions, response to CT plus bev (CR/PR vs. SD) including the potential
effect of interval debulking versus front line debulking effect, BRCA germ line
OVASTAT®-NIS
Nicht-interventionelle Studie zur Untersuchung von Faktoren für die (Non-)Compliance
in der Routinetherapie des rezidivierten Ovarialkarzinoms mit Ovastat®.
Kontakt: Dr. med. Radoslav Chekerov
Kontakt: mutation
Dr. med. (yes/no/unknown)
Elena Ioana Braicu.
aktuelles aus der wissenschaft
AGO-TR1 BRCA-Screeing in Ovarialkarzinomen
Inzidenz von BRCA in Tumorproben von Patientinnen mit primärem oder Platin-sensitivem, rezidiviertem Ovarialkarzinom und Korrelation mit dem Keimbahnstatus.
Es wird angenommen, dass ca. 15 % der Patientin mit der Erstdiagnose Ovarialkarzinom eine Keimbahnmutation der Gene BRCA1 oder 2 haben. Der BRCA-Status wurde
in der Vergangenheit als prognostischer Faktor für das Outcome bei Brust- und/oder
Eierstockskrebs sowie das Auftreten eines Zweitmalignoms genutzt. Heute findet er
auch Verwendung als prädiktiver Marker für die Behandlung mit PARP-Inhibitoren
wie Olaparib.
Das Ziel dieser prospektiven Studie ist es, die Inzidenz von BRCA mit Hinblick auf die
Keimbahn- und die somatischen Mutationen zu untersuchen. Zusätzlich planen wir
Tumorproben der Erstdiagnose und der Rezidive zu sammeln und auf potenzielle
Veränderungen im BRCA-Status zu untersuchen.
Einschlusskriterien:
• Erwachsene Frauen mit neu aufgetretenen epithelialem Ovarialkarzinom oder Frauen
mit platinsensitiven Ovarialkarzinomrezidiv
• Patientinnen mit mehrfachen platinbasierten Vortherapien sind zugelassen
August 2015 | 6
Die Studie läuft seit August 2014 und es sind bislang 352 Patientinnen eingeschlossen.
Die ersten Ergebnisse wurden im Rahmen der Ersten Deutsch-Arabischen Konferenz
im Oktober 2014 als Poster vorgestellt und für das diesjährige ASCO-Meeting als
Abstract akzeptiert.
Kontakt: Desislava Dimitrova
ASZITES
Eine Berliner Umfrage zum Stellenwert des Aszites aus Sicht der Patienten mit gynäkologischen und nicht-gynäkologischen Malignomen.
In der Berliner Umfrage ASZITES werden Patientinnen mit gynäkologischen und
nicht-gynäkologischen Malignomen zum Stellenwert des Aszites befragt. Da der Aszites als führendes Symptom sehr belastend sein kann und die Lebensqualität der
Patientinnen stark einschränkt, möchten wir mit dieser Umfrage erfassen, welche
Beschwerden durch Aszites verursacht werden und welche Therapieoptionen in Berlin
zum Einsatz kommen. Besonders interessieren uns hierbei die Sicht, Wünsche und
Erwartungen der Patientinnen.
Kontakt: Dr. med. Caroline Frei
Kontakt: Dr. med. Elena Ioana Braicu
FAST-TRACK-MANAGEMENT
CORSETT
Current Ovarian geRm cell and SEx cord Tumor Treatment strategies: Eine retrospektive Analyse von Behandlungsstrategien von Frauen mit Keimzell- und Keimstrang/
stromatumoren in Deutschland.
Wir planen eine retrospektive Analyse von Behandlungsstrategien von Frauen mit
Keimzell- und Keimstrang/stromatumoren in Deutschland. In der retrospektiven Phase
der Studie werden wir die Fälle von Patienten mit histologisch bestätigten Keimzellund Keimstrang/stromatumoren erneut aufarbeiten; diese werden mithilfe von Krankenhausakten und/oder Tumorregistern sowie histologischen Befunden identifiziert.
In der prospektiven Phase werden wir jeden Fall einzeln nachverfolgen und Daten
in Bezug auf Lebensqualität, Fertilität, Schwangerschaft und Sexualleben sammeln.
Kontakt:
Dr. med. Elena Ioana Braicu, Frau Luisa Kretzschmar
Aktuelle Umfragen: Ovarialkarzinom
EXPRESSION IV (ENGOT-ov22)
Umfrage: Welche Erwartungen haben Patientinnen mit Eierstock-, Eileiter- oder Bauchfellkrebs an eine Erhaltungstherapie?
In der auf den Erfahrungen der EXPRESSION Umfragen II und III basierenden
EXPRESSION IV Umfrage werden die Erwartungen von Patientinnen mit Eierstock-, Eileiter-, oder Bauchfellkrebs an eine Erhaltungstherapie abgefragt. Da auch
beim Ovarialkarzinom die Erhaltungstherapien sowohl in der Primär- als auch in der
Rezidivtherapie immer mehr in den Vordergrund treten, möchten wir in dieser Umfrage
erfassen, welchen Stellenwert die Erhaltungstherapien für die Patientinnen haben.
Diese Umfrage wurde 2013 gestartet. Teilnehmende Länder sind neben Deutschland
Rumänien, Slowenien, Belgien, Österreich, Finnland, Italien, Türkei und Frankreich.
Bisher wurden 622 Patientinnen befragt. In Deutschland nehmen bereits 33 Kliniken
und Praxen an der Befragung teil. Wenn Sie Interesse an dieser Umfrage haben,
schicken wir Ihnen gern die Fragebögen zu.
Kontakt: Dr. med. Radoslav Chekerov
EXPRESSION V
Die Expression V Studie ist eine gemeinsame Vivantes-Charité Studie, welche
bei Patientinnen mit und ohne Migrationshintergrund und mit gynäkologischen
Krebserkrankungen die Erwartungen und Wünsche zu Therapiemanagement und
Arzt-Patientinnen-Kommunikation erfragt. Es handelt sich hierbei um einen Fragebogen, der in vier Sprachen verfügbar ist (deutsch, arabisch, türkisch, russisch).
Zudem können die Patientinnen von russisch-, arabisch- und türkischsprachigen
Interviewerinnen in ihrer Muttersprache befragt werden, wenn die Patientinnen über
geringe oder keine Deutschkenntnisse verfügen. Zusätzlich kann die Befragung von
den Patientinnen auch online in den vier Sprachen ausgefüllt werden. Dafür kann die
Umfrage unter dem Link www.xpression5.net abgerufen werden.
Die Umfrage zum perioperativen Fast-Track-Management ist eine Initiative der „Jungen
Akademie gynäkologische Onkologie“ (JAGO) unter der Schirmherrschaft der NOGGO
(www.noggo.de) und wird von der Kommission Ovar der AGO (www.ago-online.de)
unterstützt.
Mit der Studie sollen Daten zum perioperativen Vorgehen in deutschen Kliniken auf dem
Gebiet der Gynäkoonkologie gewonnen werden, die bisher nur spärlich vorhanden sind.
Bis jetzt haben 137 Kliniken an die Befragung teilgenommen. Die ersten Ergebnisse der
Studie wurden im Rahmen des AGO Meetings - State of die Art im Mai 2015 vorgestellt.
Kontakt: Desislava Dimitrova
NOGGO - OvQUEST
Es wird teilgenommen an der internationalen Online-Umfrage OvQUEST der ANZGOG
(Australia New Zealand Gynaecological Oncology Group) bei der Patientinnen mit
Eierstockkrebs zum Leben nach der Diagnose und Behandlung von Eierstockkrebs
befragt werden.
Viele Patientinnen haben nach Abschluss der Behandlung von Eierstockkrebs unterschiedliche gesundheitliche Bedürfnisse. Wir wissen, dass die Patientinnen oft unter
den Nebenwirkungen der Therapie leiden und dass die Nebenwirkungen für einige
Frauen langzeitig weiter bestehen können. Die Behandlung mit ihren Nebenwirkungen
sowie die Erkrankung selbst haben zudem starke psychologische Auswirkungen. Viele
Patientinnen sind besorgt, dass die Erkrankung wieder auftritt. Die Lebensqualität
vieler Patientinnen wird dadurch beeinflusst.
Um ein repräsentatives Meinungsbild zu erhalten, versuchen wir mit Hilfe des Internets
so viele Patientinnen wie möglich zu erreichen. Die Umfrage findet anonymisiert statt.
Das Ausfüllen des Fragebogens nimmt etwa 20-30 min in Anspruch.
Kontakt: Maren Keller, NOGGO.
aktuelles aus der wissenschaft
August 2015 | 7
Rekrutierung
Indikation
Zahl
Charité
Status
Expression IIIInternationale Umfrage
Welche Erwartungen und Wünsche haben Patientinnen (mit Eierstock-, Eileiter- und
Bauchfellkrebs bezüglich Therapiemanagement und Arzt-Patientinnen-Kommunikation?
Primäre
Karzinome
585 für
Deutschland
geschlossen
MITO 12-Internationale Umfrage
Eine internationale retrospektive multizentrische Beobachtungsstudie zur Erfassung
von Eierstockkrebs-Symptomen
Primäre
Karzinome
53 für
Charité
geschlossen
Expression IVInternationale Umfrage
Welche Erwartungen haben Patientinnen mit Eierstock-, Eileiter- oder Bauchfellkrebs
an eine Erhaltungstherapie?
Alle
Therapielinien
805 für
Deutschland
offen
Expression V
Berliner Umfrage bei Patientinnen mit Eierstock-, Eileiter-, Bauchfell- oder Brustkrebs
— Erwartungen und Wünsche von Frauen mit und ohne Migrationshintergrund zu
Therapiemanagement und Arzt-Patientinnen-Kommunikation
Alle
Therapielinien
189
offen
Ascites-Umfrage
Berliner Umfrage zum Stellenwert des Aszites aus Sicht der Patienten mit gynäkologischen und nicht-gynäkologischen Malignomen
Alle
Therapielinien
26
offen
AGO-PRO1 / Symptom Benefit
Verbessert eine palliative Chemotherapie die Symptome bei Patientinnen mit rezidiviertem Ovarialkarzinom?
Rezidive
1
offen
OTILIA
Dokumentation der Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit von Bevacizumab
(Avastin) in der Routinebehandlung des fortgeschrittenen Ovarialkarzinoms
Primäre
4
offen
Lymphödem-Umfrage
Validierung des deutschen Screening-Fragebogens zur Erfassung von Lymphödemen
im Bereich der unteren Extremitäten
Alle
Therapielinien
offen
OvQuestInternationale Umfrage
Internationale Umfrage bei Patientinnen mit Eierstockkrebs. Leben nach der Diagnose
und Behandlung von Eierstockkrebs
Alle
Therapielinien
offen
Umfrage zur Traumdeutung
Der Traum in Bezug auf Gesundheit und subjektive Krankheitskonzepte im interkulturellen Kontext
Alle
Therapielinien
offen
Studienname
Offene Studien:
Zervixkarzinom und Endometriumkarzinom
PazoDoble
Geplante Studien:
Zervixkarzinom und Endometriumkarzinom
ENGOT - Studie
Die PAZODOBLE Studie ist eine prospektive, randomisierte, offene, multizentrische
Phase II Studie der NOGGO und der AGO zur Bestimmung des progressionsfreien
Überlebens von Patientinnen mit rezidiviertem oder metastasiertem uterinen Leiomyosarkom oder uterinen Karzinosarkom. Die Patientinnen mit histologisch gesichertem
Leiomyosarkom oder Karzinosarkom erhalten nach der Randomisierung entweder
eine Kombination von Gemcitabin und Pazopanib oder eine alleinige Therapie mit
Pazopanib.
Die Patientinnen werden in einem 1:1-Verfahren randomisiert. Insgesamt sollen
87 Patientinnen mit uterinem Leiomyosarkom und 20 Patientinnen mit uterinem
Karzinosarkom behandelt werden. Primäres Ziel ist die Ermittlung des Anteils der
Patientinnen ohne Progression nach 6 Monaten.
Die AG Endometriumkarzinom beteiligt sich in Zusammenarbeit mit dem ENGOT-Netzwerk an einer Phase II und einer Phase IIIStudie zum Endometriumkarzinom.
Die ENGOT-EN1 ist eine randomisierte Phase II Studie, bei der Patienten mit fortgeschrittenem oder rezidivierendem Endometriumkarzinom eine First-Line Kombinationschemotherapie mit BIBF 1120 / Placebo erhalten. An dieser Studie möchte sich
die NOGGO ab Anfang 2015 mit insgesamt 12 deutschen Studienzentren beteiligen.
Die ENGOT-EN2 ist eine Phase III Studie, bei der eine postoperative Chemotherapie mit
einer Operation ohne weitere Behandlung für Patientinnen mit Lymphknoten-negativem, Stadium I–II Intermediär- oder Hochrisiko-Endometriumkarzinom verglichen wird.
Die NOGGO möchte sich mit weiteren Zentren an dieser Studie beteiligen. Insgesamt
sind 70 internationale Zentren aktiviert.
Kontakt: Dr. med. Klaus Pietzner
Kontakt: Dr. med. Radoslav Chekerov
Geschlossene Studien:
Zervixkarzinom und Endometriumkarzinom
MRT – Endometriumkarzinom - Studie
Diese Studie zielt auf die radiologische Darstellung der Assoziation der mittels MRT
präoperativ bestimmten Tumorgröße und den pathologischen Stagingparametern (Infiltrationstiefe, Infiltration der zervikalen Stroma, und Lymphknotenmetastasierung)
ab, um die prognostische Bedeutung der Tumorgröße beim Endometriumkarzinom
besser definieren zu können. Wir konnten an den drei Charité-Standorten 36 Patientinnen einschließen (23 Patientinnen aus dem Charité Virchow-Klinikum). Momentan
sind wir dabei, das Patientinnen-Follow-Up zu beenden.
Kontakt: Dr. med. Zelal Muallem
REGSA (NOGGO/AGO)
Nicht-interventionelle prospektive Registerstudie zur Erfassung der Behandlungspraxis von gynäkologischen Sarkomen in der klinischen Routine.
Geplant ist die Registerstudie REGSA zur Erfassung der Behandlungspraxis von gynäkologischen Sarkomen in der klinischen Routine (Intergroup-Register NOGGO-AGO).
Sarkome sind seltene Tumoren und betreffen noch seltener die gynäkologischen
Organe wie Uterus und Ovarien. So erkranken in Deutschland jährlich etwa 200 bis
300 Frauen an einem Sarkom des Uterus.
Die Sarkome stellen daher aufgrund ihrer Seltenheit und ihrer vielen Subtypen eine
diagnostische Herausforderung dar. Eine effektive zielgerichtete Therapie setzt aber
die präzise Diagnostik der Tumorsubgruppen durch immunhistochemische und molekulare Methoden voraus. Wichtig bei der Therapieplanung ist stets die detaillierte
Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes, was die einzelnen operativen Prozeduren, die
systematische Aufarbeitung des Tumorgewebes, aber auch mögliche, am individuellen
aktuelles aus der wissenschaft
Risiko orientierte Anschlusstherapien, wie Chemo- und Hormon- bzw. Strahlentherapie oder neuester sogenannter zielgerichteter Immuntherapien einschließt. Hierbei
unterscheiden sich die Therapieschemata bei den verschiedenen Tumortypen und
den individuellen Situationen erheblich.
Die Einführung eines gynäkologischen Sarkomregisters stellt eine wichtige Voraussetzung für die Verbesserung der Sarkomdiagnostik und -behandlung dar. Mit
diesem Register besteht die Möglichkeit, mehr Informationen zur Inzidenz einzelner
Sarkom-Subtypen und deren Behandlungsstandard zu generieren.
Aktuell erfolgte die Ausarbeitung und Fertigstellung der Erhebensbögen und des Dokumentationsplans in Zusammenarbeit mit dem Lenkungsausschuss sowie die Vorbereitung zur
Ethikeinreichung.GeplantistderStartderRegisterstudiefürAnfang2015.DieTeilnahmevon
60 deutschen Zentren, in denen insgesamt 120 Patientinnen eingeschlossen werden
sollen, ist geplant.
Kontakt:
Dr. med. Maren Keller (NOGGO e.V.; 030450564235),
Dr. med. Zelal Muallam und Dr. med. Lena Eckes
SIMRA - Studie
Titel der Studie
SIMRA – Prospektive und randomisierte Therapieoptimierungsstudie zur
Untersuchung der operativen Therapie bei Patientinnen mit Zervixfrühkarzinomen
Studienleiter
PD Dr. med. Mandy Mangler
Studienärzte
Anne Bartens
Dr. med. Malgorzata Lanowska
Dr. med. Dorothee Speiser
Kontakt
[email protected]
Fax.: +49 30 450 7664074
Tel.: +49 30 450 664279, 664 074
Studienziel
Es soll primär die Frühgeburtsrate beider Arme (Arm A: einfache Konisation,
Arm B: radikale Trachelektomie) erhoben und verglichen werden, wobei nach
SC weniger Frühgeburten als nach RCT erwartet werden.
Welche Patientinnen
werden in die Studie
aufgenommen?
Patientinnen mit Zervixfrühkarzinom pT1a1 L1 bis IB1 < 2cm und prospektivem Kinderwunsch
Wichtige
Einschlusskriterien
Zusammenfassung
• Patientinnen mit Zervixkarzinom, plattenepithelial oder Adenokarzinom,
• Zervixfrühkarzinome FIGO I < 2cm (Im Konus ≥ pT1a1 L1 bis IB1 < 2cm)
• Kinderwunsch / Wunsch nach Organerhalt
• Bereitschaft zur Studienteilnahme
• Ausgefüllte und unterschriebene schriftliche Einverständniserklärung
Es handelt sich um eine prospektive, randomisierte offene IIT-Studie (investigator initiated trail) zum Vergleich der Therapieverfahren der einfachen Konisation und der radikalen Trachelektomie bei Patientinnen mit
Zervixfrühkarzinom und Kinderwunsch.
Alle Patientinnen erhalten eine laparoskopische Senitinel-Lymphonodektomie oder pelvine Lymphonodektomie. Sind die Lymphknoten im Schnellschnitt tumorfrei, erhalten Patientinnen des Studienarmes A eine einfache
Konisation und Patientinnen des Studienarmes B eine radikale vaginale
Trachelektomie. Alle Patientinnen erhalten 12 Wochen postoperativ eine
Zervixkürettage zur histologischen Untersuchung auf Residuen der Karzinomerkrankung.
Zudem werden alle Patientinnen alle 3 Monate für 3 Jahre, dann halbjährlich
verlaufskontrolliert. Dabei werden zum einen die Lebensqualität, Beschwerden und Fertilität erfasst und zum anderen erfolgt eine gynäkologische
Untersuchung mit zytologischer Bestimmung, HPV-Testung und Sonografie
der Genitalorgane und der Nieren. Zudem werden bei präoperativ erhöhten
Tumormarker diese alle 6 Monate auch laborchemisch untersucht.
Die Behandlungsphase gilt nach Beendigung der Operation als abgeschlossen.
Die Nachbeobachtungsphase (Follow-up) beginnt 3 Monate postoperativ.
Der primäre Endpunkt ist die Frühgeburtlichkeitsrate (Geburt vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche).
Haupthypothese:
Die Frühgeburtlichkeitsrate der Frauen mit eingetretener Schwangerschaft
nach der Operation ist in der Gruppe der radikal trachelektomierten Patientinnen signifikant größer als in der Gruppe der Patientinnen mit einfacher
Konisation.
August 2015 | 8
NACT+OP vs. pRCTX
Neoadjuvante Chemotherapie und operative Behandlung vs. Primäre Radiochemotherapie bei Patientinnen mit histologisch gesicherten Karzinomen der Zervix uteri
(Adeno-, Plattenepithel- und Adenosquamöses Karzinom) der FIGO-Stadien IB2 oder IIB.
Chemotherapie Arm A
Die Patientinnen im Arm A werden mit einer neoadjuvanten Chemotherapie (6 x
Carboplatin AUC2/Paclitaxel 80 mg/m2 q7), gefolgt von Operation, behandelt. Eine
wirksame Alternative zu Cisplatin/Paclitaxel (TP) ist eine Kombination mit Cisplatin
75 mg/m2, Paclitaxel 175 mg/m2 und Ifosfamid 5 g/m2 (TIP-Schema).
Chemotherapie Arm B
Patientinnen im Arm B mit primären simultanen platinbasierten Chemo-Radiotherapie
behandelt. Die Patientinnen werden in 1:1 Ratio in beide Behandlungsarme randomisiert.
Nachsorge: 5 Jahre – beide Arme.
Studienziele:
Primär: Krankfreies Überleben
Sekundär 1: Gesamtüberleben / Toxizität
Sekundär 2: Lebensqualität / Sexualität
Einschlusskriterien:
• Patientinnen über 18 Jahre mit histologisch gesichertem Plattenepithel-, Adeno- oder
adenosquamösem Zervixkarzinom in den FIGO Stadien IB2 oder IIB (Tumorausbrei tung parametran ohne Harnstauung)
• Karnofsky-Index >70, Einverständniserklärung, Compliance, Normale Nierenfunktion
(Kreatinin-Clearence >60ml/h), Narkosefähigkeit aus anästhesiologischer Sicht
• Keine vorangegangene maligne Erkrankung
• Keine vorherige Strahlentherapie
• Keine vorherige Chemotherapie
Ausschlusskriterien:
• Fernmetastasierung (Ausnahme: histologisch gesicherte paraaortale Lymphknotenmetastasen)
• Frühere Strahlentherapie des Beckens
• Frühere Chemotherapie
• Bestehende Schwangerschaft, Stillzeit, Frauen ohne zuverlässige Kontrazeption
während der Radiochemotherapie
• Schwere internistische Begleiterkrankung (Myokardinfarkt, Kardiomyopathie,
Herzinsuffizienz NYHA III/IV, schwere COPD, nicht einstellbarer Diabetes mellitus,
unkontrollierte, Infektionen).
Geplante Umfragen: Zervixkarzinom
Internationale Umfrage zur Biopsie des Sentinel-Lymphknotens bei
Zervixkarzinom
International survey about the sentinel lymph node biopsy in cervical cancer.
Es handelt sich um eine Studie der NOGGO im Rahmen der GICG (Gynecologic Cancer
Intergroup). Die Erhebung wird mittels Fragebogen stattfinden, und verfolgt das Ziel,
einen Überblick über den aktuellen Stand der Durchführung und des Erfolges von
Sentinel-Lymphknotenbiospien bei Zervix-Karzinom zu schaffen.
Kontakt:
Dr. med. Maren Keller (NOGGO; m.keller@charite)
aktuelles aus der wissenschaft
August 2015 | 9
Übersicht: Studien
Abbildung 1: Klinische Studien zur Behandlung bei Eierstock-, Eileiter- und Bauchfellkrebs
und anderen Krebserkrankungen
Erstbehandlung
Behandlung bei Wiederauftreten (Rezidiv)
Andere Studien
1) NIS-OTILIA
Phase II, ≥70 Jahre
Carboplatin + Paclitacel + Avastin
intermediär sensitiv/resistent
2) PAOLA
Phase III
Carboplatin + Paclitacel + Avastin
plus/minus Olaparib
6) NOGGO-AGO-TOPAZ
2. + 3. Linie
9) GANNET 53
2. – 5. Linie
Phase II
Topotecan + Pazopanib
Ph I/II-Studie
HSP90 Inhibitor
sekundär platinrefraktär
Ganetespib +Paclitaxel weekly
7) NOGGO-INOVATYON
2. + 3. Linie
platinsensitiv
3) NIS-OVAYOND 2. Linie
Beobachtungsstudie
Caelyx + Trabectedin (Yondelis)
4) LILLY-JIAE
2. Linie
LY2228820 (inhibitor von p38 MAPK)
doppelblind, placebokontr. Ph Ib/II
Carboplatin + Gemcitabin ± LY
platinresistent/platinrefraktär
Phase III, nur intermediärsensitive Pat!
Ausschluss PD durch nur CA 125 Anstieg
Trabectidin + Caelyx vs.
Carboplatin + Caelyx
8) PankoMab
2. – 6. Linie
doppelblinde, placebokontrollierte
PhII-Studie, Erhaltungstherapie
TA-MUC1-pos. Tumor
PankoMab-GEX
5) AGO-OVAR 2.21 2. Linie
14) T-RACE 2. + 3. Linie
Phase II Studie, placebokontroll.
Thrombozytopenie
Chemo ± Romiplostim
10) MILO
2. – 4. Linie
Low grade OvCa
MEK162 vs. Caelyx / Paclitaxel / Topo
11) WT1
9) PankoMab
2. – 6. Linie
alle Linien
WT1-Expression
Impfstudie
alle gynäkologischen Tumore
(Wiederauftreten, z. B. Gebärmutterkrebs, Gebärmutterhalskrebs
Eierstockkrebs)
doppelbline, placebokontrollierte
Ph II-Studie, Erhaltungstherapie
TA-MUC1-pos. Tumor
PankoMab-GEX
12) PazoDoble
2. + 3. Linie
Rez./met. Leiomyo-/Carcinosarkomen (maligner Müller-Mischtumor)
Ausschluss: Vorbehandlung mit Avastin-/ Tyrosinekinase-Inhibitor
Pazopanib + Gemcitabin vs. Pazopanib
13) ALIENOR
Random. Ph. III Studie
Carbo / Caelyx + Avastin vs.
Carbo / Gemci + Avastin
alle Linien
rezidiv. Keimstrangstroma-Tumoren (z. B. Granulosezelltumor)
mind. 1 platinhaltige Therapie, keine Avastin-Vorbehandlung erlaubt
Paclitaxel weekly + Avastin vs. Paclitaxel weekly
CharitéCentrum für Frauen-, Kinder- und Jugendmedizin mit Perinatalzentrum und Humangenetik
Stand: 18.06.2015
Kontakt: Tel. 450 564 052 | [email protected]
Tumor Bank Ovarian Cancer
(ww.toc-network.de)
Das TOC-Netzwerk ist die größte Tumorbank für Ovarialkarzinome in Europa mit mehr als 3000 untersuchten Patientinnen. Zahlreiche Biopsien in Form von eingefrorenem Material,
Material in Paraffinblöcken, Serum, Plasma und Aszites wurden
prospektiv gesammelt. Darüber hinaus sind klinische Daten,
inklusive des operativen Ergebnisses, in unserem intraoperativen Mapping of Ovarian Cancer (IMO-„Kartierung des
Eierstockkrebses“) dokumentiert.
Kontakt: Dr. med. Elena Ioana Braicu
Recruitment status 06.07.15
Center
Number of patients
Charité Medical University, Berlin
2443
Medical University Vienna, Austria
269
Oncological Institute Chisinau, Moldavia
102
Medical University Freiburg, Germany
106
Medical University Greifswald, Germany
168
Department of Gynecology, Bayreuth, Germany
37
Oncological Institute Cluj-Napoca, Romania
14
Imperial College London, UK
53
Medical University Hamburg, Germany
86
Medical University, Aachen, Germany
55
Total
3333
Tumor Bank Ovarian Cancer Network (www.toc-network.de)
Ansprechpartnerin. Dr. Elena Ioana Braicu
Screening
Early diagnostic
Predictive
biomarkers
Basic research
Rare tumors
Long-term
survivors
BERLINER Study
Dr. E. Braicu
BRC Aness
Dr. E. Braicu
Cytokine network
PhD H. Kulbe
LUSTIC Study
Prof. P. Speiser
Peritoneal
Cancer Index
K. Gasimli
Cross-talk
tumor/stroma
PhD H. Kulbe
Ovarian germ
cell and sex-cord
stromal tumors
Prof. I. Vergote
HGSOC with
PFS longer than
5 years
Dr. E. Braicu
LUDOC Study
Prof. P. Speiser
EOC with OS longer
than 10 years
Obesity, age, .....
Tumor
heterogeneity
Mucinous
Ovarian Cancer
Dr. E. Braicu
PhD H. Kulbe
Tertiary,
quaternary
Surgery
Prof. Sehouli
Tumor infiltrating
lymphocytes
(TILs)
PD S. Darb-Esfhani
Co- medication
Dr. H. Woopen
3D Organoid models
M. Kessler
FLUOROCAM
Dr. E. Braicu
Patient-derived
Xenografts
models
Dr. K. Klinghammer
Clear Cell
Ovarian cancer
PhD H. Kulbe
Sarcoma
Dr. R. Armbrust
Dr. K. Pietzner
Dr. H. Woopen
aktuelles aus der wissenschaft
August 2015 | 10
Aktuelle Publikationen
1.Sehouli J, Fotopoulou C, Erol E, Richter R, Reuss A, Mahner S, Lauraine EP, Kristensen G,
Herrstedt J, du Bois A, Pfisterer J. Alopecia as surrogate marker for chemotherapy
response in patients with primary epithelial ovarian cancer: a metaanalysis of four prospective randomised phase III trials with 5114 patients. Eur J Cancer. 2015 May;51(7):825-32.
2. Armbrust R, Krätschell R, Henrich W, David M. Operative Therapy for Heterotopic Scar
Pregnancy and Successful Birth of the Intrauterine Foetus - Case Report and Review of
the Literature. Geburtshilfe Frauenheilkd. 2015 Apr; 75(4): 384–388.
3. Chiantera V, Vizzielli G, Lucidi A, Gallotta V, Petrillo M, Legge F, Fagotti A, Sehouli J,
Scambia G, Muallem MZ. Laparoscopic radical hysterectomy in cervical cancer as „total
mesometrial resection (L-TMMR)“: A multicentric experience. Gynecol Oncol. 2015 Jul 9.
Epub ahead of print.
4. David M, Borde T, Brenne S, Henrich W, Breckenkamp J, Razum O. Caesarean Section
Frequency among Immigrants, Second- and Third-Generation Women, and NonImmigrants: Prospective Study in Berlin/Germany. PLoS One. 2015 May 18;10(5).
5. Feldheiser A, Yosef AB, Braicu EI, Bonomo T, Kaufner L, Spies C, Sehouli J, Fotopoulou
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ASCO 2015
Abstracts aus der Klinik für Frauenheilkunde; Campus Virchow-Klinikum und Campus
Benjamin Franklin (Authoren und Co-Authoren)
POSTER
1.Hannah Woopen, Rolf Richter, Radoslav Chekerov, Timo Siepmann, Jalid Sehouli; The
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of 1,213 patients. J Clin Oncol 33, 2015 (suppl; abstr 5533). Poster Board Number: Board
#91
2.Elena Ioana Braicu, Uwe Torsten, Herbert Mecke, Rolf Richter, Kerstin Ames, Lars
Hellmeyer, Kati Hasenbein, Gerhard Nohe, Frank Chen, Carmen Rosa Beteta, Ricarda
Isermann, Radoslav Chekerov, Marcelo Bustamante, Anna-Maria Dueckelmann, Miriam
Christophi, Mueller Bodo, N. Monetaer, Mathias Zimmermann, Janine Bonness-Zaloum,
Jalid Sehouli, Charité Vivantes Ovarian Cancer Network; Role of HE4, CA125, and ultrasound
in risk assessment in pelvic mass patients: Results from a prospective, multicentric study.
J Clin Oncol 33, 2015 (suppl; abstr 5535) Poster Board Number: Board #93
3. Isabelle Ray-Coquard, Ioana Braicu, Regina Berger, Sven Mahner, Jalid Sehouli, Alain
G Zeimet, Eric Pujade Lauraine, Philippe Alexandre Cassier, Utemartha Moll, Hanno Ulmer,
Karin Leunen, Christian Marth, Ignace Vergote, Nicole Concin. Part I of GANNET53: A
multicenter phase I/II trial of the Hsp90 inhibitor ganetespib (G) combined with weekly
August 2015 | 11
paclitaxel (P) in women with high-grade serous, high-grade endometrioid, or undifferentiated, platinum-resistant epithelial ovarian, fallopian tube or primary peritoneal cancer.
J Clin Oncol 33, 2015 (suppl; abstr 5578). Poster Board Number: Board #136
4. Jai Narendra Patel, Jahid Sehouli, Kirsten Timms, Cara Solimeno, Julia E. Reid, Jerry S.
Lanchbury, Ioana Braicu, Silvia Darb-Esfahani, Mahrukh Ganapathi, Ram N. Ganapathi.
Characteristics of homologous recombination deficiency (HRD) in paired primary and
recurrent high-grade serous ovarian cancer (HGSOC). J Clin Oncol 33, 2015 (suppl; abstr
5534). Poster Board Number: Board #92
5.Roshni Deepa Kalachand, Ilary Ruscito, Desislava Dimitrova, Pierluigi Benedetti Panici,
Jalid Sehouli, Sven Olek, Elena Ioana Braicu, Lingeng Lu, Dionyssios Katsaros, Herbert
Yu, Mark S Carey, Russell Broaddus, Karen H. Lu, Gordon B. Clinical characteristics and
survival outcomes in BRCA1-methylated epithelial ovarian cancer (Bmeth-OC): A pooled
analysis of data for 1,278 patients across five studies. J Clin Oncol 33, 2015 (suppl; abstr
5526) Poster Board Number: Board #84
6. Fabian Trillsch, Sven Mahner, Felix Hilpert, Lucy Claire Davies, Elena García-Martínez,
Gunnar Kristensen, Antonella Savarese, Peter Vuylsteke, Maartje Los, Flora Zagouri,
Laurence Gladieff, Jalid Sehouli, Chee Lee, Val Gebski, Eric Pujade-Lauraine; Prognostic
and predictive value of primary vs secondary platinum resistance for bevacizumab
treatment in platinum-resistant ovarian cancer in the AURELIA trial. J Clin Oncol 33, 2015
(suppl; abstr 5552). Poster Board Number: Board #110
PUBLIKATIONEN
1. Alexander Mustea, Sven Mahner, Gülten Oskay-Özcelik, Pauline Wimberger, Peter
Jungberg, Wolfgang Meinerz, Dietmar Reichert, Helmut Forstbauer, Maren Keller, Rolf
Richter, Melanie Frank, Sandra Klawitter, Claudia Kiewitz, Marianne Mueller, Jalid Sehouli,
Ovarian Cancer Working Group of the North-Eastern German Society of Gynecololgical
Oncology. Preliminary results of efficacy and tolerability of first-line bevacizumab in
combination with carboplatin/paclitaxel in patients with advanced epithelial ovarian,
fallopian tube or primary peritoneal cancer in clinical practice – a German cohort study.
J Clin Oncol 33, 2015 (suppl; abstr e16574)
2.Desislava Dimitrova, Baharan Naghavi, Konrad Neumann, Matthias David, Radoslav
Chekerov, Elena Ioana Braicu, Uwe Torsten, Christel Kronenberger, Gülten Oskay-Özcelik,
Ilona Blau, Ulrich Keilholz, Jalid Sehouli, NOGGO. First results of Expression V Study,
a survey by the North-Eastern-German Society of Gynaecological Oncology (NOGGO),
assessing the therapy expectations of breast and ovarian cancer patients with different
ethnicity in Germany. J Clin Oncol 33, 2015 (suppl; abstr e16582)
3.Khayal Gasimli, Elena Ioana Braicu, Mani Nassir, Ralf Richter, Aygun Babayeva, Radoslav
Chekerov, Silvia Darb-Esfahani, Jalid Sehouli, Mustafa Zelal Muallem; Lymph node involvement pattern and survival differences of FIGO IIIC[1] and FIGO IIIA1[2] ovarian cancer
patients after primary complete tumor debulking surgery: A ten years retrospective
analysis of the Tumor Bank Ovarian Cancer Network (TOC). [1] According to FIGO classification of 1985 [2] According to revised FIGO classification of 2013. J Clin Oncol 33,
2015 (suppl; abstr e16554)
4.Sora Jung, Juergen Lademann, Alexa Patzelt, Franziska Kluschke, Radoslav Chekerov,
Jalid Sehouli; Prevention of hand foot syndrome using an antioxidant containing ointment in patients treated with pegylated liposomal doxorubicin ? a randomized placebo
controlled double-blind study. J Clin Oncol 33, 2015 (suppl; abstr e20679)
5.Matthias B. Stope, Gerd Klinkmann, Karoline Diesing, Salvatore Delogu, Jalid Sehouli,
Ioana Braicu, Sven Mahner, Andreas Greinacher, Dominique Könsgen, Alexander Mustea;
Analysis of heat shock protein HSP27 secretion in an ovarian cancer cell model and
detection of cell-free HSP27 in patient blood serum sample. J Clin Oncol 33, 2015 (suppl;
abstr e16570)
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