its en - Pistor

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breakfast
Eine Sonderbeilage der Hotellerie et Gastronomie Zeitung, Oktober 2014
Berichte | Fakten | Hintergründe | Produkte | Rezepte
www.hotellerie-et-gastronomie.ch
Hausbäcker
der Schweizer
Luxushotels.
Romer’s Backkunst hat vierzig Jahre Tradition – Sie schaff
schaffen
en das in wenigen Minuten.
Mit unseren hochwertigen, in der Schweiz hergestellten Backwaren. Wir produzieren
über 200 Sorten in verschiedenen Fertigungsstufen und liefern in den hintersten
Winkel der Schweiz. Damit Sie zu jeder Tageszeit ofenfrische, salzige oder süsse Backwaren in bester Bäckerqualität servieren können. Nebst Luxushotels bedienen wir
auch andere anspruchsvolle Unternehmen.
Rufen Sie uns an unter Telefon 055 293 36 36 oder besuchen Sie www.romers.ch.
Impressum
Editorial
Herausgeberin
Nachts verbraucht unser Körper mehr Energie, als
wir glauben. Denn während wir schlummern, muss
er Atmung, Herzschlag und Stoffwechsel aufrechterhalten. Auch das Gehirn rattert weiter. Wichtiges
wird im Langzeitgedächtnis abgespeichert, Unwichtiges von der körpereigenen Festplatte gelöscht. All
das kostet Kraft und Energie. Doch der Speicher
wird während des Schlafens nicht aufgeladen.
Die Nacht ist wohl die längste Zeitspanne im Tagesablauf, in der man nichts zu sich nimmt. Kein Wunder, dass morgens der Akku aufgeladen sein will,
bevor man in den Tag startet. Sonst kommt auch der Stoffwechsel nicht auf Touren
und läuft weiter auf Sparflamme. Und man ist unkonzentriert, weniger leistungsbereit
und braucht länger, um zur Höchstform aufzulaufen. Gerade vor der Schule oder der
Arbeit ist deshalb «Batterie aufladen» angesagt.
Hotel & Gastro Union
Adligenswilerstrasse 22
6002 Luzern
Tel. 041 418 22 22 (Geschäftsstelle Luzern)
Tel. 021 616 27 07 (Geschäftsstelle Lausanne)
[email protected]
www.hotelgastrounion.ch
Verlag
Hotellerie et Gastronomie Verlag
Adligenswilerstrasse 29/27
6006 Luzern
Tel. 041 418 24 40
Fax 041 418 24 71
[email protected]
www.hotellerie-et-gastronomie.ch
Verlagsleitung
Philipp Bitzer
Chefredaktion
Jörg Ruppelt, Ruth Marending (stv.),
Christian Greder (Chefredaktion Hotellerie et
Gastronomie Zeitung)
Redaktion Luzern
Bernadette Bissig, Riccarda Frei, Mario Gsell,
Sarah Sidler, Rosaria Pasquariello (online),
Kinder, die regelmässig frühstücken, haben laut einer Studie von Forschern der ETH
Zürich einen deutlich tieferen Body-Mass-Index (BMI) als jene, die manchmal, nur am
Wochenende oder fast nie am Frühstückstisch sitzen. Auch in Motoriktests schnitten
sie besser ab. Auch andersherum sind Rückschlüsse möglich: Kinder mit höherem BMI
haben allgemein schlechtere Essgewohnheiten. Sie essen ihr Mittag- oder Abendessen
häufiger als normalgewichtige Kinder vor dem Fernseher oder in ihren Zimmern.
Giuseppe Pennisi (italienische Seite)
Redaktion Lausanne
Patrick Claudet, Blaise Guignard (Redaktionsleitung
Hotellerie et Gastronomie Hebdo), Laurent Schlittler
Verkauf
Jörg Greder (Leitung), Gabriel Tinguely, Josef Wolf
Korrektorat
Heiner Fierz, Waldemar Ziegler
Übersetzung
Bertrand Denzler
Gestaltungskonzept, Layout
Spot Werbung, St. Moritz
Druck
Und wie sieht das gesundheitlich optimale Frühstück, nicht nur für Kinder, sondern
auch für Erwachsene aus? Zu einem gesunden Start in den Tag gehören laut Ernährungsforschern Milch- und Vollkornprodukte, aber auch Früchte. Stark gezuckerte
Nahrungsmittel seien hingegen kontraproduktiv, da sie nur einen kurzfristigen Leistungsschub bewirkten, den Körper aber nicht anhaltend mit Energie versorgen.
Ein ausgewogenes Frühstück – das Thema beschäftigt nicht nur die Privathaushalte,
sondern zunehmend auch die Hotellerie und Gastronomie. Wie schon im vergan­
genen Jahr haben wir dem Thema Breakfast wiederum ein Sonderheft gewidmet. In
dieser Ausgabe finden Sie sowohl eine beträchtliche Zahl an Produkten als auch Ideen
für Ihr Frühstücksbuffet und Ihren Brunch.
Viel Spass beim Lesen wünscht Ihnen
AVD Goldach, Goldach
Wochenzeitung Hotellerie et Gastronomie Zeitung
Jörg Ruppelt, Chefredakteur Zeitschriften
Die Hotellerie et Gastronomie Zeitung ist ein Printprodukt des Hotellerie et Gastronomie Verlags mit
Sitz in Luzern und die meistgelesene Wochenzeitung
im Schweizer Gastgewerbe. Mit einer von der Werbe-
Inhalt
medienforschung (WEMF) beglaubigten Auflage von
über 25.000 Leserinnen und Lesern erreicht die Hotellerie et Gastronomie Zeitung dank Mehrfachlesern
2 What’s new?
wöchentlich über 100.000 Leserinnen und Leser.
6 Der Zeitgeist frühstückt mit
Sonderbeilagenserie «Booklet»
10 Vom Hotel garni zum Bed and Breakfast
Der Hotellerie et Gastronomie Zeitung wird in loser Fol-
14 Das ist der Gipfel
ge die Fachbeilagenserie «Booklet» beigelegt. Die vorliegende Ausgabe ist dem Thema Breakfast gewidmet
und erscheint unter dem gleichen Namen «breakfast».
Booklets zu weiteren Themen folgen.
Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwendung der redaktionellen Inhalte bedarf der schriftlichen Zustimmung
durch die Redaktion. Die in dieser Zeitung publizierten
Inserate dürfen von Dritten weder ganz noch teilweise
kopiert, bearbeitet oder sonst wie verwertet werden.
18 Soziale und ökologische Nachhaltigkeit macht auch ökonomisch Sinn
22 Denn das Gute liegt so nah ... 28 Let’s brunch!
32 Vegi-Spezialitäten vom Brunch-Buffet bis zum Z’Nacht
36 Im Käseland
40 Sorgloses Schlemmen
44 Frühschoppen: Brunch spricht Deutsch
48Wettbewerb
B R E A K FAS T // E d i t o r i a l & I n h a l t
1
What’s new?
Fruchtige Konfitüren,
Honig und Brotaufstriche
01
Wer den Tag mit einem guten Frühstück beginnt, ist leistungs­
fähiger und erlebt sich als erfolgreichen Menschen. Dabei sind
die Anforderungen und der Kalorienbedarf so individuell wie
die Menschen unterschiedlich sind. Für alle, die am Morgen gerne
ein Butterbrot essen, bietet Hero mit zahlreichen fruchtigen
Konfitüren, darunter auch mit Stevia gesüsste, Honig und mehreren
Brotaufstrichen genau das Richtige an.
www.gastro.hero.ch
02
Den Tag mit einer
Tasse Illycafe beginnen
Gäste stellen hohe
Ansprüche an die
Qualität des Frühstückskaffees. Illycafe
ist es gelungen, mit den
ständig zunehmenden
Erwartungen Schritt zu
halten. Mit Rohkaffee
bester Provenienz
und von langjährigen
Lieferanten, dem
schonenden Rösten, einer speziellen Konservierung und
ständigen Qualitätskontrollen erzielt Illycafe die bekannte
Geschmacksqualität. In hauseigenen Anlagen in Thalwil/Zürich
werden mit viel Know-how und Hightech Bohnen veredelt und
zu wunderbaren Mischungen vereint. Nicht ohne Grund wird
Illycafe als Vorreiter der Schweizer Kaffeekultur bezeichnet und
das bereits seit 75 Jahren.
03
Mit Michel Sonne tanken
Das neue Getränk aus dem Hause Rivella, Michel Sunshine,
enthält jede Menge reife Früchte und das wichtige Sonnen­
vitamin D. Vitamin D trägt zu einem gut funktionierenden
Immunsystem sowie zur Erhaltung gesunder Knochen bei.
Der grösste Teil des Vitamins wird vom Körper mithilfe des
Sonnenlichts selbst hergestellt. Weil die Sonne aber nicht
immer stark genug scheint, ist vor allem im Winter ein
Vitamin-D-Mangel – unabhängig von der Ernährungsweise
– weit verbreitet.
www.illycafe.ch
www.michel-saft.ch
04
Die ursprüngliche Kunst des Käsens
Nach altem Rezept und traditionellem Handwerk entsteht der Lustenberger 1862 aus
100 Prozent natürlicher Schweizer Kuhmilch. Hergestellt wird der Käse mit pflanzlichem
Labenzym und ist deshalb perfekt für Vegetarier geeignet. Er ist auch frei von Laktose
und kann somit von milchzuckerintoleranten Personen ohne Bedenken konsumiert
werden. Der Lustenberger 1862 ist aber kein Diätprodukt, sondern reift während
180 Tagen im Keller zu einem fruchtig-würzigen Schweizer Käse heran.
www.lustenberger1862.com
B R E A K FAS T // W h at ‘ s n e w ?
2
05
Jedem Gast sein Frühstück
Heute wird das Frühstück nur noch selten zu Hause eingenommen. Gleichwohl ist
das Verlangen nach einer ausgewogenen Mahlzeit zum Tagesbeginn gross. Das neue
Frühstücksverhalten hat eine beträchtliche Nachfrage generiert, die durch
verschiedene Branchen bedient wird. Interessante Angebote rund um die schnelle
und gesunde Verpflegung zeigt Pistor in der Broschüre «Frühstück – Jedem sein
Zmorge». Immer mit dem Ziel, ein Sortiment zu bieten, das die Gäste jeden Tag aufs
Neue mit einem frischen und reichhaltigen Frühstücksangebot überraschen lässt.
www.pistor.ch/broschueren
06
Speisen warm halten –
einfach und elegant
Speisen, die direkt aus der Küche kommen, unterscheiden sich von solchen, die
auf dem Buffet warm gehalten werden. Inductwarm bietet die Lösung dafür, dass
Speisen in bestmöglicher Form bis zum Gast gelangen. Im Zusammenspiel mit
induktions­fähigen Gefässen kann Inductwarm besonders energieeffizient und
schonend Speisen warm halten – ganz ohne Wasser, Brennpaste und Qualitätsverluste.
Mit der Flächeninduktion von Gastronorm 1/1, der Eleganz und einer hohen
Effizienz hat das Inductwarm-System bereits vielerorts für Begeisterung gesorgt.
www.berndorf.ch
Die Kleinen sind
gross im Kommen
07
Nicht nur bei den Desserts, auch bei den Brotwaren
sind Kleinformate gross im Kommen. So hat Romer’s
Hausbäckerei neben vielen Gipfelisorten auch einen
vorgebackenen, 22-grämmigen Mini-Buttergipfel im
Angebot. Etwas grösser sind der Zopfknopf, die kleine
Kaisersemmel aus Weissmehl oder das Bürli aus
Ruch- und Roggenmehl – sie wiegen leichte 50 Gramm
je Stück. Einem zweiten Gang zum Frühstücks­buffet
steht also nichts im Wege. Und wohlgemerkt:
Geschmacklich stehen diese Kleinen ihren grösseren
Geschwistern in nichts nach.
www.romers.ch
08
Das Auge isst mit
Mit Servitray, einer Eigenentwicklung von Gastroimpuls, lassen sich
dreidimensionale Buffetlandschaften auf einfache Weise gestalten.
Ständer in den Höhen sechs, zwölf und achtzehn Zentimeter eignen
sich für die Präsentation des Frühstücks genauso wie für Häppchen bei
Steh-Apéros. Zu den CNS-Tablets im Format 2/4 Gastronorm gibt es
zudem Velvet Touch Antirutschpapiere.
www.gastroimpuls.ch
B R E A K FAS T // W h at ‘ s n e w ?
3
What’s new?
10
Zeitlose Schönheit
und perfekte Funktion
09
Ladina Kochgeschirr ist aus dem fünfschichtigen Material Swissply aus
Eschlikon (TG) gefertigt. Dieses lässt nicht nur ein äusserst schnelles Erhitzen,
sondern auch eine gleichmässige Verteilung der Wärme zu. Die spezielle
Legierung auf der Innenseite ermöglicht die Zubereitung von Spiegeleiern
oder Rührei ohne Anbrennen oder Kleben. Speck und Schinken werden kross
und die Speisen besonders geschmackvoll und fein. Einzigartig ist die
Beschlägekonstruktion, wodurch eine Erhitzung der Edelstahlgriffe auch nach
langem Kochen verhindert wird. Deshalb ist Ladina für das Kochen vor dem
Gast oder das Servieren auf dem Frühstückstisch geradezu vorbestimmt.
www.ladina-switzerland.com
11
«Frühstückslachs»
Speziell für Kunden, die sehr gute Produke anbieten wollen, hat die Räuchermanufaktur Dyhrberg aus Balsthal einen «Frühstückslachs» kreiert. Von Hand
verarbeitet wird die Lachsforelle im Holzofen geräuchert. Die rund
800 Gramm schweren Seiten sind vorgeschnitten und
wie von Dyhrberg gewohnt von bester
Qualität. Die Nach­frage aus der
Hotellerie ist gross.
www.dyhrberg.ch
Das Beste
aus einer Hand
Traitafina hält für die Gastronomie eine sehr
umfangreiche Palette an Produkten für das Frühstückssbuffet bereit: Von den hauseigenen Traitafina
Fleisch- und Wurstspezialitäten über das Sortiment
des Milchproduktepartners Emmi und den herz­
haften Backwaren aus Fredy’s Ofen bis hin zum
Früchte- und Gemüsesortiment von Frey Gemüse.
Für das erweiterte Brunch-Angebot zaubern die
saftigen Pouletprodukte von Kneuss, die vielfältigen
Pasteten und Terrinen von Le Patron sowie erst­
klassige Delikatessen aus dem Hause Hugo Dubno
wahre Highlights auf jedes Buffet. Ein aufwendiges
Bestellen bei vielen verschiedenen Lieferanten
entfällt und die bestellten Produkte werden (je nach
Tourenplan) täglich direkt ins Haus geliefert.
www.traitafina.ch
Frühstücksgebäck in
bester Bäcker-Qualität
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Mit den «Frühstücksstars» bringt Delitrade feine Brote und Backwaren auf den
Frühstückstisch. Handgemacht und in grosser Vielfalt überzeugen helle und dunkle
Schnittbrote, die grosse Auswahl an knusprigen Brötchen und Croissants sowie süsse
Muffin-Kreationen mit ihrer Frische. Für jeden Geschmack bietet Delitrade etwas
Besonderes und für jeden Tag etwas anderes an – aber immer genau das Richtige.
www.delitrade.ch
13
Lotus Biscoff – Karamellgebäck
als Brotaufstrich
Das Karamellgebäck «Bischoff» ist als Gratisguetsli zum Kaffee bekannt. Sein Name setzt sich aus «Biscuit»
und «Coffee» zusammen, die geschmackliche Idealkombination aus karamellisierten Biscuits und geröstetem
Kaffee. Nun gibt es das Original Karamellgebäck auch als Brotaufstrich. Die Idee dazu hatte eine belgische
Konsumentin, die an einem TV-Wettbewerb teilnahm und ihren selbst entwickelten Lotus-Brotaufstrich
präsentierte. Damit konnte sie die Jury überzeugen, vor 2.000 weiteren Ideen den ersten Platz belegen und
zusammen mit Lotus Bakeries ihr Rezept bis zur Marktreife für den Handel weiterentwickeln.
www.lotusbakeries.ch
B R E A K FAS T // W h at ‘ s n e w ?
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14
Kaffeegenuss mit Barista-Plus
Das exklusive Schweizer Modell der Schaerer Coffee Quattro besticht mit einer besonders grossen Getränkeauswahl, die auf der Kombination von bis zu vier Mühlen und zwei Pulvereinheiten basiert. Auch das integrierte
Milchsystem Active Milk für kalten und heissen Milchschaum garantiert Kaffee-Milch-Kompositionen auf
Barista-Niveau. Bei der Entwicklung stand der Temperaturaspekt der Getränkezubereitung im Vordergrund. So
kann die Brühtemperatur exakt auf das gewünschte Geschmacksprofil pro Produkt eingestellt werden. Zudem
unterstützt die Schaerer Coffee Quattro über drei Heisswassertemperaturen ein passgenaues Aufgiessen unterschiedlicher Teesorten. Nicht zuletzt gilt das umfassende Schaerer-Qualitätsversprechen ebenso für das Brühen
von koffeinfreiem Kaffee. Dieser lässt sich über eine zusätzliche Mühle direkt aus der frischen Bohne mahlen.
www.schaerer.com
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Fürs Knusperbuffet
Im Land des Müesli-Erfinders Bircher-Benner sind Cerealien vom Frühstücksbuffet nicht wegzudenken. Etwa
zur gleichen Zeit suchen die Brüder Kellogg in den USA nach einem Ersatz für das harte, etwas fade schmeckende
Brot. Sie walzten gekochte Getreidekörner zu wohlschmeckenden knusprigen Flocken. Heute umfasst das
Sortiment von Kellogg neben klassischen Corn Flakes eine Vielzahl an Cerealien, Müslimischungen und Snacks.
www.kellogg.ch
16
Rund ums Frühstücksei
Eierspeisen sind aus dem Frühstücksangebot nicht wegzudenken.
Mit den vielseitigen Ideen rund um das Ei aus dem Hause Eipro
gelingt es Gastronomen spielend, ein interessantes Angebot zu
präsentieren. Neben Flüssigei im Tetra-Pack und Teigen für
Waffeln, Crêpes, Pancakes oder Omeletten bietet Eipro mit der
Marke Peggys neu wärmebehandelte Frischeier an. Dabei bleibt
das Ei natürlich flüssig, wird aber lebensmittelsicher.
www.eipro.de
18
17
Grand-Cru-Säfte aus
Schweizer Früchten
Honig und Trockenfrüchte für den
Frühstückstisch
Frische, reif geerntete Früchte aus Schweizer Produktion werden von
Opaline zu Saft verarbeitet. Frei von Zucker, Farbstoffen und Konservierungs­
mitteln bieten sie puren Fruchtgenuss. Direkt und ohne Konzentration
werden Obst- und Gemüsesäfte gepresst. Das verleiht ihnen einen ausgewogenen Geschmack. Opaline-Säfte weisen wie alle Naturprodukte saisonale
Unterschiede auf. Wie die Jahrgangsschwankungen beim Wein, macht dies
die Opaline-Säfte zu «Grands Crus» unter den Säften.
Trockenfrüchte einfach so oder als Kompott sind
beliebte Frühstücksspeisen. Genauso wie Honig
passen sie ins Müesli oder zu Käse. Nectaflor hat in
Mexiko und Argentinien Imker gefunden, die genau
so stolz sind auf ihr Handwerk und die Honig­
tradition ihres Heimatlandes wie ein Imker in der
Schweiz. Für die Gastronomie bietet Nectaflor edle
Sortenhonige mit charaktervollen und exklusiven
Aromen wie Orangenblüten aus Sizilien, seltene
Beerenblütenhonige aus Übersee sowie Honig aus
der Schweiz an.
www.bevanar.ch
www.narimpex.ch
B R E A K FAS T // W h at ‘ s n e w ?
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Der
ZEITGEIST
frühstückt mit
TEXT Riccarda Frei BILDER Tobias Sutter
Was und wie gefrühstückt wird, ist nicht bloss eine Frage des persönlichen Geschmacks,
sondern auch ein Abbild des gerade herrschenden Zeitgeists.
B R E A K FAS T // D e r Ze i t g e i s t f r ü h s t ü c k t m i t
6
Auch bei der traditionsreichen Bäckerfamilie Merz aus Chur hat jede Generation ihr eigenes Frühstücksverhalten.
Das Frühstück gilt als wichtigste
Mahl­­zeit des Tages. Dementsprechend
wird dem Frühstück unter anderem im
Kriterienkatalog zur Hotelklassifizierung von hotelleriesuisse besondere
Aufmerksamkeit geschenkt. Ein erweitertes Frühstücksangebot gibt einen
Punkt, ein Frühstücksbuffet mit Selbstbedienung wird mit zwei Punkten und
ein bedientes Frühstücksbuffet sogar
mit fünf Punkten bewertet. Das erweiterte Frühstücksangebot besteht mindestens aus einem Heissgetränk (wahlweise Kaffee oder Tee), einem Frucht­saft,
Obstsalat/Obst und einer Auswahl an
Brot/Brötchen, Butter, Mar­melade, Wurst
und/oder Käse. Das sind quasi die Mindestanforderungen an ein zeitgemässes
Hotelfrühstück im Jahr 2014. Im Vergleich zum Frühstück unserer Ahnen ist
ein heutiges Hotelfrühstück sehr abwechslungsreich und opulent. Bei ihnen standen je nach Region eher Haferoder Maisbrei, Milch mit Brotbrocken,
Milchsuppe, Rösti oder Käse und Brot
und allenfalls Milchkaffee auf dem
Speisezettel. Es sei denn, die Vorfahren
gehörten zum Geldadel. Wie Briefe aus
dem Hotel Caux Palace oberhalb von
Montreux aus den Jahren 1903 bis 1908
belegen, durften sich die Gäste auf Porridge, serviert in speziellem PorridgeGeschirr, Eier in allen Varianten, Milch,
Butter, Rahm, bulgarischen Joghurt,
Kefir, Toast und Zwieback freuen. Ergänzt wurde das Ganze durch eine neue
Speise, die sehr en vogue war: Das
Birchermüesli. Der Aargauer Arzt und
Ernäh­­rungsreformer Maximilian Oskar
Bircher-Benner hat die Speise ab 1902
seinen Patienten am Zürichberg ursprünglich als Abendessen verschrieben und damit ein Produkt lanciert, das
heute seinen festen Platz in der euro­
päischen Frühstückskultur hat.
Verdünnte Konfi
und Angestelltenkaffee
Da die ersten Touristengruppen der
Schweiz aus dem englischsprachigen
Raum stammten, wurde auch bri­t ischen
Frühstücksgewohnheiten Rech­nung getragen. Zum Beispiel mit gebratenem
Schinken oder Speck, Nierchen, sautier­
ten Pilzen und gedämpften To­maten.
Während die Gäste in den eleganten
Hotelpalästen schon am Morgen schwelg­
ten, sah das Frühstück für die Hotel­
angestellten karg aus. Evelyne LüthiGraf, Geschäftsleiterin des Hotel­archivs
B R E A K FAS T // D e r Ze i t g e i s t f r ü h s t ü c k t m i t
7
Schweiz, erinnert sich an eine Erzählung ihrer Grossmutter. Diese war Zimmermädchen in einigen der grössten
Schweizer Hotels. «Meine Grossmutter
berichtete, dass sie zu Essen bekommen
haben, was auf den Tischen der Gäste
zurückgeblieben war. Hartes Brot wurde einfach in Milchkaffee aufgelöst.»
Von Marie Buchli, einer Economat-Mitarbeiterin aus dem Engadin, gibt es eine
Aussage über die Mitarbeiterverpflegung, die sich auf die Zeit nach dem
Ersten Weltkrieg bezieht: «Ich musste,
wenn es mal Konfi gab, diese verdünnen. Jeder bekam auf seinen Teller
einen Löffel von dieser Konfi. Butter
gab es sowieso keine; es gab Konfi und
Angestelltenkaffee, wie es ihn überall
gab – Milch und Kaffee schon durcheinander; und Brot, das gab es.» Marie
Buchli erzählte auch vom «Abservieren», also dem unerlaubten Wegnehmen von Essensresten von Tellern und
Platten der Gäste. Praktisch immer leer
waren die Teller, die von den Zimmerkellnern von den Etagen zurückgebracht
wurden. Marie Buchli erinnert sich
«Würfelzucker und Butter und frische
Brötchen kamen nie keine zurück, das
nahmen sie.» Mit sie waren die Etagenkellner und Zimmermädchen gemeint,
die sich in Sachen Frühstück quasi an
der Quelle der Leckereien befanden.
Die Erinnerungen von Marie Buchli
und vierzehn weiteren Hotelangestellten im Engadin der Zwischenkriegszeit
sind von Marianne Fischbacher in der
Schrift «So ging man eben ins Hotel …»
festgehalten worden.
Zum Glück hat sich die Verpflegungs­
situation der Hotelangestellten in den
letzten 100 Jahren massgeblich verbessert. Niemand ist mehr auf Reste vom
Gästeteller angewiesen, sondern frühstückt – von Exklusivitäten wie Lachs,
Eierspeisen und Champagner abgesehen – in etwa dasselbe wie die Gäste.
Wobei sich der Geschmack im Laufe der
Zeit immer wieder etwas ändert. Während in der Hochkonjunktur der Nachkriegszeit weisse Brote bevorzugt wurden, sind heute, wo man versucht sich
gesundheitsbewusster zu ernähren, eher
ballaststoffreichere Brote beliebt. Statt
Obst allein sind vermehrt auch Gemüse
(Gurken, Tomaten, Peperoni, Rüebli)
auf den Frühstücks­t ischen und -buffets
zu finden – immer öfter auch in Form
von frisch gepressten Smoothies. Das
Angebot an Cerealien, Fleisch, Käse,
Joghurt und Brotauf­strichen ist nicht
bloss auf eine Sorte limitiert, sondern
spiegelt den wirtschaftlichen Wohlstand
sowie die ver­schiedenen aktuellen Ess­
gewohn­heiten und Lebensstile wider.
Von bio bis vegan, von gluten- bis laktosefrei, von regional bis international.
Das Frühstück der Zukunft
«Die allgemeinen Trends, die sich
in der Ernährung abzeichnen, gelten
auch für das Frühstücksverhalten», sagt
Dr. Mirjam Hauser. Sie ist Senior Researcher am GDI (Gottlieb Duttweiler
Institut) in Rüschlikon, und analysiert
Veränderungen von Gesellschaft, Wirtschaft und Konsum. Schwerpunkte
ihrer Arbeit sind Werte, Einstellungen,
Kon­sumentenverhalten und Ernährung.
«Unsere Gesellschaft ist mobil. Diese
Mo­bi­lität nimmt weiter zu, und dies sowohl im Berufsleben wie auch in der
Freizeit.» Dementsprechend gross ist
der Wachstumsbereich bei Früh­stücks­
angeboten, die man unterwegs kaufen
und konsumieren kann. To-go-Produkte
von Heissgetränken und frisch gepressten Smoothies über Müesli und portionierten Früchten bis zu Backwaren und
Sandwiches haben in den kommenden
Jahren eine besonders umsatzträchtige
Zeit vor sich. Allerdings nur, wenn die
Produkte auch den Wunsch der Konsumenten nach bewusster Ernährung erfüllen. Dieses Bewusstsein kann sich
sowohl auf die Nahrungsmittel und
ihre Produktionsweise richten, als auch
auf die individuelle Ernäh­r ungweise
des Frühstückenden. Der Konsument
von morgen wird also vermehrt darauf
achten, ob die Zutaten für sein Frühstück aus der Region stammen oder gar
hausgemacht sind, ob sie biologisch
oder nach Fairtrade-Richtlinien produziert und gehandelt wurden und ob sie
seinem Körper guttun und zu seinem
Lebensstil passen. Also zum Beispiel
aller­genfrei, eiweissreich und kohlenhydratarm, vegetarisch oder vegan sind.
Statt sich richtig an den Frühstückstisch zu setzen, ist das Verzehren von
Snacks angesagt; im Gehen, im Verkehrsmittel oder am Arbeitsplatz. Gegessen wird nicht mehr zu einer bestimmten Tages- und Uhrzeit, sondern
unregelmässig, dann, wenn man gerade
kurz Zeit dafür hat. Diese Entstrukturierung des Tagesablaufs betrifft nicht
Früher nahm man sich noch Zeit fürs Frühstück.
Heute wird rasch, dafür gerne nährstoffreich gefrühstückt.
«Breakfast to go» ist ein Trend, der anhalten wird.
B R E A K FAS T // D e r Ze i t g e i s t f r ü h s t ü c k t m i t
8
nur das Frühstück, sondern gilt auch
fürs Mittag- und Abendessen.
Diese Tendenzen bestätigt eine Trend­
studie, für die über 10.000 Personen befragt wurden. Durchgeführt wurden die
Befragungen durch das Institut für Demoskopie Allensbach, die Gesellschaft
für Konsumforschung, Ipsos Deutschland sowie Icon Kids & Youth.
Wie bei jedem Trend, zeigt sich auch
zum «Frühstück to go» und «Snacking»
ein Gegentrend. Dieser besteht im Luxus, Zeit fürs Frühstück zu haben und
diese Mahlzeit ausgiebig, am liebsten
im Kreis von Familie oder Freunden
zu zelebrieren. Wird heute vorwiegend
an den Wochenenden gemeinsam und
intensiv gefrühstückt oder gar «ge­
bruncht», könnte es in Zukunft sein,
dass diese gesellige und ausgiebige Frühstücksform vermehrt auch unter der
Woche gepflegt und nachgefragt wird.
Denn die Zahl der Personen, die im
Rentenalter sind und Zeit für ein Frühstück in geselliger Runde haben, steigt
stetig an. Für Hoteliers und Wirte eröffnen sich dadurch neue Möglich­keiten,
aber auch Herausforderungen. Denn
die Grenzen zwischen den klassischen
Frühstücks- und Mittagszeiten sowie
die entsprechenden Angebote werden
sich mehr und mehr aufweichen und
zerfliessen. Bereits heute gibt es Betriebe, die ihren Gästen den ganzen Tag
Frühstück servieren. Auch die steigende
Zahl an Restaurants die regelmässig
Brunchbuffets organisieren, ist ein Abbild dieser Entwicklung. Mancherorts
wird der Brunch, ein Hybrid zwischen
Breakfast und Lunch, bereits durch den
Drunch ergänzt. Dabei handelt es sich
um eine Kombination zwischen Dinner
und Lunch. Serviert wird der Drunch
am späten Nachmittag und frühen
Abend. Wie der Brunch besteht auch
der Drunch aus warmen und kalten
Komponenten, vornehmlich aus Vorspeisen, Snacks und spanischen Tapas.
Egal ob Frühstück to go, Brunch
oder gar Drunch, wichtig ist, dass das
Angebot zum Anbieter passt. «Gäste
suchen das Authentische. Es muss nicht
immer alles überall erhältlich sein.
Hoteliers, Wirte, Bäcker und Metzger
profilieren sich besser, wenn sie etwas
anbieten, das typisch für die Region
ist», rät Dr. Mirjam Hauser. In einer
kleinen Pension im Wallis bleibe den
Gästen der frische Alpkäse und das
Roggenbrot eben besser als Teil des
Ferienerlebnisses in Erinnerung als der
Lachs und das Toastbrot, den man auf
vielen Frühstücksbuffets findet. «Das
Frühstück ist bereits heute ein wich­
tiges Mittel, um sich von den Mitbe­
werbern abzuheben, seinem Betrieb ein
Gesicht zu geben», sagt Dr. Mirjam
Hauser. Das Frühstück sei aber auch ein
sehr gutes Mittel, um dem Gast Geschichte und Kultur der Region näherzubringen. Emotionale Erlebnisse für
alle Sinne, die in Erinnerung bleiben.
Schliesslich ist das Frühstück am Abreisetag einer der letzten Eindrücke, den
die Gäste von ihrem Aufenthalt mit nach
Hause nehmen. Im Sinn einer nachhaltigen Gästebindung lohnt es sich also,
dem Frühstück besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
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VERLIEB
DICH...
www.delifranceshop.ch
Vom Hotel garni zum
BED
BREAKFAST
TEXT Philipp Bitzer BILDER Brücke 49
Die Parahotellerie und insbesondere B&B haben sich in der Schweiz zum Erfolgsmodell
entwickelt. Mit ein Grund dafür ist sicher, dass viele Betriebe mittlerweile auch höchsten
Ansprüchen genügen.
Ja, das waren noch Zeiten, als die Grosseltern in den Binnen-Urlaub ins Hotel
garni fuhren und die Enkel dann auf eine kurze Stippvisite vorbeischauen durften
in Valbella, Obersaxen oder auch im Toggenburg. Seither sind über 40 Jahre vergangen, und niemand kann mehr so genau sagen, was denn nun ein Hotel garni eigentlich ist.
Hier schafft die Definition des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes
Dehoga Abhilfe: Ein Hotel garni sei, erklärt man dort, ein Hotelbetrieb, der Beher­
bergung, Frühstück, Getränke und höchstens kleine Speisen anbiete, wobei der
klassische Restaurantbetrieb fehle.
Der Begriff Hotel garni entstammt laut Dehoga dem Französischen und bedeutet «(mit Mobiliar) ausgestattete Herberge». Da Hotels garnis meistens privat
geführt würden, hätten sie in der Regel eine kleinere Zimmeranzahl als Hotel­
ketten. Besonders charakteristisch sei bei Hotels dieses Typs, dass sie Professionalität
und familiäre Atmosphäre vereinten.
So weit, so gut. Würde man das Hotel garni allerdings als das bezeichnen, was es
heute ist, nämlich als Bed and Breakfast, dann könnte man sich all diese Erklärungen getrost sparen. Was ein B&B ist, weiss jedes Kind. Und obwohl der Begriff aus
dem angelsächsischen Raum stammt, ist er selbsterklärend, nämlich eine Unterkunft bei Privatleuten, in deren Preis immer ein zumeist warmes Frühstück enthalten ist.
B&Bs gibt es längst nicht mehr nur im Commonwealth, sondern auch hierzu­
lande. Und dies in zunehmendem Masse: 2013 waren in der Organisation Bed and
Breakfast Switzerland insgesamt 1.036 Betriebe registriert, die zusammen über
3.031 Zimmer und 6.239 Betten verfügten. Am meisten Betriebe, nämlich 849,
wurden im Wallis gezählt (gefolgt vom Genferseegebiet und der Ostschweiz). Im
Jahr 2013 verzeichneten die Schweizer B&Bs insgesamt 445.041 Logiernächte.
Im Vergleich zur Schweizer Hotellerie ist das natürlich ein Klacks. Dort wurden
allein im ersten Halbjahr 2014 17.1 Millionen Logiernächte gezählt. Aber, und das
ist spannend, die Anzahl B&Bs ist in der Schweiz in den letzten Jahren sprunghaft
angestiegen. Wurden 1996 nur gerade 49 Bed-and-Breakfast-Betriebe gezählt, stieg
diese Zahl in den folgenden Jahren massiv an. Unter dem Titel «Bed & Breakfast:
B R E A K FAS T // Vo m H ot e l g a r n i z u m B e d & B r e a k f a s t
10
B R E A K FAS T // Vo m H ot e l g a r n i z u m B e d & B r e a k f a s t
11
die Schweiz nun für alle erschwinglich» vermeldete Bed and
Breakfast Switzerland im August 2011: «Jedes Jahr beträgt
die Wachstumsrate mehr als 20 %. Nach sechzehnjährigem
Bestehen stellt unsere Organisation mit inzwischen über
1.000 Unterkünften in allen Schweizer Regionen einen
Rekord auf.» Und dies notabene in einem für den Schweizer
Tourismus äusserst harschen Umfeld.
Diese Schwierigkeiten manifestieren sich nun auch erstmals im Bereich B&B, wo sich die Entwicklung in den letzten
beiden Jahren markant abgekühlt hat. 2013 konnte man noch
einen Zuwachs von rund einem Prozent verzeichnen. Heuer
rechnet Dorette Provoost von Bed and Breakfast Switzerland
erstmals mit einem Nullwachstum. Dies sei einerseits dem
schlechten Sommerwetter zuzuschreiben, insbesondere in
den Tourismusregionen Wallis und Berner Oberland. Allerdings seien die urbanen Regionen weniger wetterabhängig,
da dort viele Handwerksleute und Geschäftsreisende vom
Angebot Gebrauch machen würden. Momentan habe man
1.117 Betriebe im Register. Provoost rechnet allerdings damit, dass sich diese Zahl noch verringern könnte, da einige
langjährige Betriebe aus Altersgründen geschlossen würden
und einige Anbieter ihre Einliegerwohnungen neu als
Ferien­wohnungen vermieten würden.
Wer nutzt denn in der Schweiz das B&B-Angebot, mag
man sich fragen. Nun, fast die Hälfte aller Gäste kommt aus
der Schweiz. Rechnet man noch die drei nachfolgenden Herkunftsländer in der Statistik dazu, nämlich Deutschland,
Frankreich und Italien, dann ist man bereits bei über drei
Vierteln aller Übernachtungen. Schaut man sich an, wer am
längsten in einem B&B bleibt, präsentiert sich die Situation
wie folgt: Am längsten, nämlich zwischen durchschnittlich
sechs und acht Tagen, bleiben ungarische, portugiesische, slowakische und polnische Gäste (was allenfalls darauf zurückzuführen sein könnte, dass Handwerker aus diesen Ländern
das günstige Angebot nutzen). Der Schnitt liegt – auch bei
Gästen aus Übersee – zwischen zwei und drei Übernachtungen.
Was braucht es, um ein B&B zu betreiben? Nun, zunächst
einmal einen Namen und/oder eine Hausnummer oder ein
offizielles Schild. Darüber hinaus dürfen maximal 30 Schlafplätze angeboten werden, und diese nicht als Massenschlag,
also mit mehr als zehn Schlafplätzen pro Zimmer. Pro sechs
Gäste muss ein WC verfügbar sein, und das Frühstück muss,
nomen est omen, Bestandteil des Angebots sein. Der Gast­
geber muss sich immer in der Nähe seines Angebotes befinden, und die Herberge muss in gutem Zustand sein, über genügend Warmwasser verfügen sowie sauber und ordentlich
sein. Darüber hinaus muss dem Gast klar ersichtlich sein, wie
viel er für die Dienstleistung zu bezahlen hat, ausserdem muss
er wissen, wie die Annullations- sowie die An- und Abreise­
bedingungen sind.
Bezüglich Luxus gibt es unterschiedliche Kategorien: Ein
B&B hat zwischen einem und maximal vier Sternen (für den
fünften Stern fehlt der Restaurantbetrieb). Das Minimal­
angebot ist ein Bett in einem einfachen Gebäude mit schlichten
B R E A K FAS T // Vo m H ot e l g a r n i z u m B e d & B r e a k f a s t
12
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Möbeln, Standard-Bettzeug und Bettwäsche, ein einfaches
Badezimmer zur Mitbenutzung mit dem Gastgeber und anderen Gästen sowie einer Dusche oder einer Badewanne. In der
höchsten Kategorie hat der Gast einen privaten Parkplatz, ist
in einer luxuriösen Liegenschaft untergebracht und geniesst
– ausser einer Küche – praktisch jeglichen Komfort, den man
aus einem Luxushotel gewohnt ist. Wie die Bilder von der
Brücke 49 im bündnerischen Vals beweisen, die zur Illustrierung dieses Artikels verwendet wurden.
Die Organisation hinter den Schweizer B&Bs
Bed and Breakfast Switzerland wurde vor 18 Jahren gegründet und setzt sich seither für die Förderung der Übernachtungsmöglichkeiten bei Privatpersonen in der Schweiz ein.
Die schweizweit tätige Organisation hat Qualitätsstandards
definiert, um den Gästen einen Aufenthalt unter besten Bedingungen zu garantieren. Ausserdem gibt sie jährlich einen
Guide heraus, wo alle registrierten und kontrollierten Betriebe
aufgeführt sind.
Bed and Breakfast Switzerland, 4144 Arlesheim
Tel. 061 703 00 83, Mobil 079 356 39 78
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Das ist der
GIPFEL
TEXT Jörg Ruppelt BILDER zVg
Die Geschichte des erfolgreichsten Frühstücksgebäcks der Welt.
Ein Café au lait und ein Croissant – in Frankreich gehört diese Kombination am
frühen Morgen zum guten Ton. Aber seit wann? Einer Legende zufolge hat Marie
Antoinette aus Österreich, die aus Gründen der Staatsräson anno 1770 mit dem
französischen Thronfolger Ludwig XVI verheiratet wurde, den Wiener Gipfel oder
besser gesagt Kipferl an den Hof nach Versailles gebracht. Genau genommen war es
Maries Leibbäcker, der das bis anhin in Frankreich gänzlich unbekannte Gebäck
dem französischen Adel erstmals reichte.
Das blättrige Hörnchen oder Kipferl ist bereits fast ein Jahrhundert zuvor in
Wien erfunden worden, als eine Art Verspottung der Türken, die die Stadt im Jahre
1683 erfolglos zu erobern versuchten. Und zwar mittels eines Tunnels, den sie unter
der Stadt gruben. Allerdings hatten die Türken dabei nicht mit den hauptstädtischen
B R E A K FAS T // D a s i s t d e r G i p fe l
14
Bäckern gerechnet. Die buken wie üblich des Nachts, und da es dabei eher ruhig
zugeht, vernahmen sie das unterirdische Graben, Schaufeln und Scharren der Türken. Die Bäcker schlugen Alarm, und zum Dank für ihre vaterländische Wachsamkeit bekamen sie die Lizenz, künftig Kipferl in Form des türkischen Halbmondes
herstellen zu dürfen.
Aber wieder zurück nach Frankreich. Marie Antoinettes Leben endete, wie allgemein bekannt, auf dem Schafott. Ihre aus Österreich mitgebrachte Backspezia­
lität überlebte die Revolution. Der Begriff Croissant taucht allerdings zum ersten
Mal 1853 in einem Buch auf und wird als ein aus dem Orient stammendes süsses
Gebäck beschrieben. 1863 ist damit schon etwas anderes gemeint. Wie man einem
Eintrag im Dictionnaire de la langue française von Littré entnehmen kann, handelt
es sich beim Croissant «um ein kleines Brot oder ein kleines Backwerk, das die Form
eines Halbmondes hat». Ein anderes französisches Lexikon, das Universallexikon des
19. Jahrhunderts, 5. Band, von Pierre Larousse, beschreibt es 1868 als ein Brötchen
in Halbmondform, «hergestellt aus Mehl bester Qualität, das mit einer Flüssigkeit
verarbeitet wird, die geschlagenes Ei enthält».
Die Geschichte der original Pariser Croissants sollte allerdings wieder ein Österreicher prägen, ein Mann namens August Zang (1807–1888). Der Sohn eines wohlhabenden Wiener Chirurgen studierte Chemie und diente als Offizier im Militär.
Mit 30 Jahren quittierte er den Dienst und zog nach Paris, wo er in der Rue de
Richelieu eine Boulangerie viennoise eröffnete. Wiener Weissbrot galt damals als
das beste in Europa. Französische Brote hatten nicht den besten Ruf. Neben pain
viennoise verkaufte August Zang ab 1840 in zwei Bäckereien Semmeln und auch
Croissants (damals petit pain genannt), die unter Einwirkung von Wasserdampf
gebacken und dadurch schön knusprig wurden. Die neuen, halbmondförmigen
Brötchen mit spitz zulaufenden Enden machten in Paris rasch die Runde.
Das nachweislich älteste Rezept für Croissants aus Blätterteig, bei dem eine
Menge an Butter in den Teig eingearbeitet wird, erschien 1905. Bis dahin war
Blätterteiggebäck immer mit Konfitüre gefüllt worden, und man ass es nachmittags
zum Kaffee und nicht wie heute meist zum Frühstück.
Um 1920 hat sich das Croissant aus butterreichem Blätterteig überall in Frankreich durchgesetzt. 30 Jahre später, um 1950, wird es zum kulinarischen Symbol für
französische Lebensart. Der sogenannte Cronut ist nun die jüngste Neuentwicklung in Sachen Croissant. Entwickelt von dem französischen Pâtissier Dominique
B R E A K FAS T // D a s i s t d e r G i p fe l
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Ansel verbindet der Cronut die Vorstellungen der gastronomischen Traditionen Croissant/Gipfel (Frankreich/Schweiz)
mit Donut (USA). Nach zweimonatiger Testphase und mehr
als zehn getesteten Rezepten stellte Ansel seinen Cronut im
Mai 2013 in New York der Weltöffentlichkeit vor. Dabei handelt es sich – zumindest beim Original aus dem Stadtteil Soho
– um ein Blätterteiggebäck, das in die Fritteuse getaucht und
anschliessend in Zucker gewälzt, mit Buttercreme gefüllt und
mit einer Glasur nach Wahl versehen wird.
Allen Europäern ihr Croissant
Im Gespräch mit Sébastian Le Bescond, seit 2009 Marketingleiter von Délifrance International, einem der grössten
Croissant-Produzenten weltweit.
Monsieur Le Bescond, Sie sind Croissant-Experte
und kennen den Weltmarkt. Wie viele Croissants
werden eigentlich jährlich verkauft?
Sébastian Le Bescond: Rund 20 Milliarden! Das sind
umgerechnet drei Croissants pro Person. Es gibt nur zwei
französische Pâtisserie- und Feingebäckprodukte, die weltweit so verbreitet sind. Das Macaron und eben das Croissant.
Von den städtischen Räumen weltweit könnte man behaup-
ten, dass man nie mehr als 200 Meter von einem Croissant
entfernt ist.
Wo werden die meisten Croissants verkauft?
Nun, die wichtigsten Märkte sind Frankreich (mit 15 Prozent), Spanien, Deutschland und Italien. Eine der Stärken des
Croissants ist, dass es ein ikonisches Produkt ist ...
Wie meinen Sie das?
Ob in Singapur, Hongkong oder in Shanghai – überall
möchte man das klassische Croissant à la française geniessen.
Der Markt befindet sich in vollem Aufschwung, nicht nur
weil die Nachfrage in der ganzen Welt steigt, sondern weil sie
durch die Vervielfachung der Verkaufspunkte stimuliert wird.
Ich erkläre das mit der Natur des Croissants selbst. Es ist ein
Produkt, das bei allen beliebt ist. Es ist gut, schmeckt lecker,
ist einfach zu bekommen und praktisch, da es süss oder salzig
zu jeder Tageszeit konsumiert werden kann.
Welche Marktsegmente gibt es weltweit?
Sehr viele verschiedene! Zunächst gibt es da viele Verkaufsformen. Das Croissant wird natürlich frisch verkauft, dann
in Verpackungen unter Schutzatmosphäre und tiefgefroren,
Das original französische Croissant
Ein Rezepttipp von Enguerran Cathala, Ausbilder an der Ecole de Boulangerie
et de Pâtisserie de Paris.
Teigzutaten für zwölf Croissants:
500 g
300 g 250 g
50 g
20 g
9 g
250 g
Mehl
Milch
Wasser
Zucker
frische Hefe
Salz
Butter
Zubereitung
Eine Kuhle in das Mehl drücken und erst alle Zutaten und dann das Wasser
hineingeben. So lange mischen, bis sich ein homogener Teig ergibt, dann zehn
Minuten kneten. Im Kühlschrank ruhen lassen. Die Butter flach klopfen, bis ein
circa 20 Zentimeter mal 20 Zentimeter grosses Viereck entsteht, dann jeweils
eine Butterschicht zwischen zwei Teigschichten legen.
Den Teig ausrollen und in drei Schichten falten. Den Teig 30 Minuten kühl
stellen. Dann ausrollen und so falten, dass vier Schichten entstehen (PortefeuilleFaltung genannt). Nochmals für 30 Minuten kühl stellen. Das sogenannte Tourieren ist nun abgeschlossen, wir haben also zwölf Schichten mit Butter, die den
Blätterteig darstellen.
Den Teig ausrollen (ungefähr 4 Zentimeter dick) und in zwölf Dreiecke schneiden (mit circa 25 Zentimeter Länge und 8 Zentimeter Breite). Die Dreiecke von
der Basis zur Spitze ausrollen. Die geformten Croissants mit dem ganz geschlagenen Ei vergolden und zwei Stunden bei 24 Grad gehen lassen.
Erneut mit Ei bestreichen und dann für 15 Minuten bei 180 Grad im Ofen
backen.
B R E A K FAS T // D a s i s t d e r G i p fe l
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Gibt es eigentlich regionale Unterschiede hinsicht­
lich der Herstellung?
Ja, in Spanien haben wir beispielsweise das traditionell
hergestellte Croissant artesano auf der Basis von Schweineschmalz. In Deutschland gibt es mitunter eine andere Form.
In Italien ist das Croissant gefüllt und/oder aus Hefeteig. In
Frankreich wird traditionell zwischen dem herkömmlichen,
gekrümmten und mit Margarine hergestellten Croissant und
dem Buttercroissant unterschieden. Die Europäer haben alle
ihre eigene Vorstellung vom Croissant. Für die Franzosen darf
es niemals, für die Italiener muss es immer gefüllt sein.
Sébastian Le Bescond, Marketingleiter von Délifrance International
hauptsächlich für den professionellen Gebrauch. Bei der ofenfertigen Ware ist Délifrance Weltmarktführer. Ofenfertige
Tief kühlware ermöglicht durch die Optimierung der Ausstattung, der Verkaufsflächen und der Schulung des Personals
kontrollierte Ergebnisse. Dann gibt es natürlich viele Verkaufspunkte. In Europa verkauft sich das Croissant ent­gegen
vieler Annahmen hauptsächlich in grossen Supermärkten,
gefolgt vom Verkauf in Cafés, Restaurants und Hotels und nur
zu 20 Prozent in Bäckereien.
Und wie sieht Délifrance das perfekte Croissant?
Wir produzieren und verkaufen Croissants in allen Formen, in allen Verkaufskanälen (Luxushotels, Business to Business, Supermärkte, etc.) in mehr als 70 Ländern über unsere
18 Filialen. Délifrance beliefert alle seine Verkaufspunkte
und bietet für alle passende Lösungen und Produkte.
Warum ist das Croissant eigentlich immer noch so
beliebt?
Ich glaube, dass der Erfolg des Croissants darin begründet
ist, dass es eine Geschichte erzählt. Es handelt sich nicht um
eine Leckerei von irgendwo, ausser seinem Geschmack und
seiner unvergleichlichen Textur ist es für viele mit bestimmten Vorstellungen verbunden.
(Auszug aus «Das kleine Magazin von Délifrance»)
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Nachhaltigkeit
:
macht auch okonomisch Sinn
INTERVIEW Jörg Ruppelt BILDER zVg
Pistor ist im Belieferungsmarkt ein wichtiger Player, der Tag für Tag Kunden in der
Bäckerei- und Gastronomiebranche mit Food- und Non-Food-Artikeln beliefert. Logistisch
ist das eine Meisterleistung. Aber wie nachhaltig operiert das Unternehmen dabei?
Wir fragten Pistor-CEO Markus Lötscher.
Herr Lötscher, das Thema Nachhaltigkeit ist heute
in aller Munde und wird von vielen Unternehmen
gerne zitiert. Warum ist Nachhaltigkeit bei Ihnen
ein zentrales Thema?
Markus Lötscher: Der Begriff «Nachhaltigkeit» war vor
Jahren noch ein Schlagwort. Heute hat sich das Thema fest
auf die Agenda fast jedes Unternehmens gesetzt. So auch bei
Pistor. Wir sind tagtäglich bestrebt, verantwortungsvoll mit
Menschen und Ressourcen umzugehen und die uns gesetzten
Ziele zu erreichen. Wir sind überzeugt, dass soziale und ökologische Nachhaltigkeit auch ökonomisch Sinn machen kann.
Hand aufs Herz, über Nachhaltigkeit diskutiert
die «Teppichetage». Oder ist das Thema bei allen
Pistor-Mitarbeitenden angekommen?
Ich kann Ihnen versichern, dass dieses Thema bei Pistor
über alle Stufen präsent ist: Von der Geschäftsleitung über
die Kader bis zu den Mitarbeitenden. Um den Nachhaltigkeitsgedanken stärker zu verankern, haben wir im Jahr 2009
die Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit gegründet. Diese trifft sich
im Jahr mindestens viermal und setzt sich aus 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiedener Abteilungen und
Hierarchiestufen zusammen. Das Ziel ist, innerhalb von Pistor
das Bewusstsein für eine nachhaltige Entwicklung zu schärfen
und Ziele und Massnahmen zu definieren. Dabei schlägt die
Arbeitsgruppe Ideen zu nachhaltigen Verbesserungen vor
und arbeitet bei deren Umsetzung mit. Ein detaillierter Massnahmenplan zur Nachhaltigkeit hält die konkreten Aktivitäten für die nächsten zwei bis drei Jahre fest. Dieser Massnahmenplan konzentriert sich auf Umweltaspekte und auf
soziale Themen.
Wie nachhaltig ist Pistor heute in der Distribution?
Wir setzen uns dafür ein, dass Gebäude und Fahrzeuge
möglichst umweltfreundlich sind und dem modernsten Stand
der Technik entsprechen. Pistor beschafft ausschliesslich LastB R E A K FAS T // P U B L I R E P O RTAG E S o z i a l e u n d ö ko l o g i s c h e N a c h h a l t i g ke i t
18
Die vielfältigen Facetten von Pistor im Alltag
wagen, die der höchsten Euro-Norm entsprechen. Regelmässig
werden ältere Modelle durch neue Fahrzeuge ersetzt. Dadurch
können wir laufend die Abgasemissionen reduzieren.
stoffe ist jederzeit sichergestellt. Wenn immer möglich und
sinnvoll, werden Abfallstoffe rezykliert. Bei der Entsorgung
arbeitet Pistor mit regionalen Partnern zusammen.
Pistor bietet zudem den Vorteil, dass unsere Lieferanten nur
einen Anlieferort haben. Damit können diese Zeit und Treibstoff sparen. Wir lasten unsere Fahrzeuge maximal aus und
nutzen die Rückfahrten für die Warenabholung bei unseren
Lieferanten. Dank Eco-Drive-Kursen für unsere Fahrer sind
wir nachhaltig unterwegs – eine sichere und ökologischere
Fahrweise zahlt sich auf mehreren Ebenen aus.
Pistor führt heute über 12.000 Artikel und ist somit
ein Vollsortimentanbieter. Sie können Ihren Partnern zwar keine Vorschriften machen, aber wie
wichtig sind Ihnen Produkte mit anerkannten Zertifizierungen bzw. Labels wie MSC?
Ob Bio Suisse (Knospe), MSC (Marine Stewardship
Council), FSC (Forest Stewardship Council) oder Fair Trade –
Max Havelaar, Friend of the Sea etc.: Unsere Kunden entscheiden, welche Linie ihrer persönlichen Ausrichtung entspricht.
Für eine bessere Übersicht hat Pistor die Broschüre «Nachhaltigkeit – Sortimentsübersicht der nachhaltigen Produkte»
erstellt. Diese finden Sie auf unserer Website. Pistor bekennt
sich zu Label-Produkten. Der Anteil am Gesamtumsatz soll
künftig weiter gesteigert werden. Wir stehen mit mehreren
Produzenten in engem Kontakt betreffend einen laufenden
Sortimentsausbau.
Setzt Ihr Unternehmen auch auf die Bahn?
Ja, selbstverständlich. Für den Warentransport zu unserer
Verteilzentrale Westschweiz in Chavornay VD benützen wir
seit 2007 den Bahntransfer. Diese liegt direkt an der Bahn­
linie und ermöglicht somit die umweltfreundliche Überfuhr aus der Deutsch- in die Westschweiz. Seit Oktober
2012 setzen wir auf dieser Strecke nebst mehreren normal temperierten Bahnwagen einen neuen Giga-Tief kühlBahncontainer ein. Dieser kann auf minus 24 Grad gekühlt
werden und 63 Pistor-Rollbehälter aufnehmen. Alles in
allem vermeiden wir mit dem umweltfreundlichen Bahntransport jährlich rund 500 Tonnen CO 2-Emissionen respektive über 3.400 Lastwagenfahrten.
Welche Rolle spielt bei Ihnen die Entsorgung?
Eine sehr wichtige! Wir sammeln an beiden Standorten
selbstverständlich sämtlichen Abfall getrennt: Alu, PET, Bioabfälle, Glas, Büchsen, Altpapier, Karton, Elektroschrott,
Druckerpatronen, Alteisen, Plastik, Altöl/Motorenöl, Holz,
Batterien sowie Leergebinde und Gefahrengüter. Zusätzlich
können unsere Kunden die von uns gelieferten Werkstoffe
wie z.B. Kunststoffkannen und leere Kessel an uns zurückgeben. Die korrekte Weiterverarbeitung sämtlicher Abfall-
Sie sind Mitglied von United Against Waste, warum?
Wir wollen die Lebensmittelverschwendung in der FoodService-Branche Schweiz bis 2020 halbieren. Gemeinsam
sollen Lösungen gesucht und Werkzeuge entwickelt werden,
um den enormen Lebensmittelabfall reduzieren zu können.
Strategie sowie Kernmassnahmen wurden in der Zwischenzeit erarbeitet. Wir werden versuchen, mit effizienten Konzepten und Massnahmen unsere Bäcker- und Gastro-Kunden
für dieses Thema zu sensibilisieren.
Zum Thema Nachhaltigkeit gehört auch der soziale
Aspekt. In welcher Form engagiert sich hier Pistor?
Die Mitarbeitenden identifizieren sich sehr stark mit dem
Unternehmen Pistor. Diese guten Ergebnisse kommen nicht
B R E A K FAS T // P U B L I R E P O RTAG E S o z i a l e u n d ö ko l o g i s c h e N a c h h a l t i g ke i t
19
von ungefähr. Wir bieten attraktive Arbeitsbedingungen und
gute Sozialleistungen. Die Mitarbeitererfolgsbeteiligung am
Geschäftsergebnis von Pistor motiviert die Mitarbeitenden
zusätzlich. Auch die Gleichstellung von Frau und Mann ist
für uns seit Jahren selbstverständlich. Dank einer direkten
und offenen Kommunikation kennen unsere Mitarbeitenden
die Strategie und die Ziele des Unternehmens Pistor. Unsere
Arbeitsplätze sind modern und ergonomisch gestaltet. Zudem
bieten wir auch Arbeitsplätze für Menschen mit Leistungseinschränkungen, was heute eigentlich jedes Unternehmen
tun sollte.
Was hat Pistor bisher gemacht?
2007
Pistor stellt auf den Güterverkehr per Bahn zwischen Rothenburg
und der Verteilzentrale Westschweiz in Chavornay um.
2009
Gründung der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit.
2010
• 21 Lkw mit Hybrid-Kühlsystem
Wie viele Lernende bildet Pistor eigentlich aus?
Pistor nimmt ihre Verantwortung als Arbeitgeberin sehr ernst.
Deshalb bieten wir auch jungen und motivierten Menschen die
Möglichkeit, bei uns ihre Grundausbildung zu absolvieren.
Zurzeit beschäftigen wir dreizehn Lernende in den Berufen
Kauffrau/-mann EFZ (Profil E/M), Informatiker/in EFZ,
Logistiker/in EFZ, Strassentransportfachfrau/-mann EFZ
und Fachfrau/-mann Betriebsunterhalt EFZ. Wir überprüfen
laufend Ausbildungen, welche wir zusätzlich in unser Lehrangebot aufnehmen könnten. Es ist uns ein grosses Anliegen,
die Lernenden während ihrer Ausbildungszeit zu unterstützen
und sie zu selbstständigen, motivierten Arbeitnehmern auszubilden. Wenn immer möglich, beschäftigen wir die Personen
nach der Ausbildung weiter.
• Einweihung der Photovoltaikanlage in Rothenburg
• neues Abfallentsorgungssystem
• Nachhaltigkeitskurse für Mitarbeitende
2011
• Sämtliche Wasserhähne bei Pistor sind mit
dem wassersparenden «AquaClick» bestückt
• Umrüstung auf Stromsparlampen
2012
• Einweihung der zweiten Photovoltaikanlage in Rothenburg
• Optimierte Routenführung des Pistor-Personalbusses
• Studie zur sozialen Nachhaltigkeit und als Folge davon Arbeitsplätze für Menschen mit Leistungseinschränkung
Sie engagieren sich in der Gastrobranche mit dem
Sponsoring der SWISS SVG-TROPHY.
Ja, das stimmt. Die Leistung in der Spital-, Heim- und
Gemeinschaftsgastronomie wird oft unterschätzt. Mit der
«SWISS SVG-TROPHY» rückt Pistor diese Branche ins
Rampenlicht. Die SWISS SVG-TROPHY ist ein Kochwettbewerb und besteht aus einer schriftlichen und einer praktischen Arbeit. In Zusammenarbeit mit dem Schweizer Koch-
2013
• Einweihung einer Photovoltaikanlage in Chavornay
• Einführung des Stromsparknopfs
• Gründungsmitglied von «United Against Waste»
• Neuer Nachhaltigkeitsbericht
Zur Person: Markus Lötscher (49)
Markus Lötscher absolvierte nebst der höheren Fachprüfung
des Bäcker-Konditorenmeister-Verbandes zum diplomierten
Bäcker-Konditor mehrere Auslandsaufenthalte, um breite Erfahrungen zu sammeln. Von 1992 bis 2004 war er bei der Firma
Mövenpick angestellt – erst als Produktentwickler Ice Cream,
dann als Betriebsleiter der Ice Cream Products Ltd. Parallel dazu
bildete sich Lötscher weiter zum dipl. Lebensmitteltechnologen,
und später schloss er ein Hochschulstudium in Betriebsökonomie
ab. Nach einer Anstellung bei der Nestlé S.A. Mövenpick Ice
Kontakt
Cream wechselte Markus Lötscher als Head of Operations zu
Pistor AG
Hiestand Schweiz AG, wo er u.a. für die strategische Entwicklung
Hasenmoosstrasse 31
des Produktionsbereichs Hiestand/Hicopain verantwortlich war.
CH-6023 Rothenburg
Seit 2008 ist er CEO der Pistor AG in Rothenburg. Bei der Fair-
Tel. 041 289 89 89
trade SA ist Markus Lötscher zudem Präsident des Verwaltungsrates und bei der Proback AG Delegierter des Verwaltungsrates.
www.pistor.ch
B R E A K FAS T // P U B L I R E P O RTAG E S o z i a l e u n d ö ko l o g i s c h e N a c h h a l t i g ke i t
20
verband und dem SVG (Schweizer Verband für Spital-, Heimund Gemeinschaftsgastronomie) erhält das Siegerteam die
Möglichkeit, an der Kochweltmeisterschaft teilzunehmen. Hier
messen sich weltweit die besten Teams aus der Spital-, Heimund Gemeinschaftsgastronomie. Das letzte Siegerteam schaffte
es, mit der Weltelite mitzuhalten. Nur gerade zwei Punkte verlor
das Inselspital Bern auf Weltmeister Schweden. Pistor leistet
hier eine Art Pionierarbeit, denn es ist der erste Wettbewerb
spezifisch für diese Branche.
Liegen Ihnen auch die Koch-Lernenden am Herzen?
Seit acht Jahren unterstützt Pistor die «Hotel & Gastro
formation» in Weggis mit dem Druck der Lernunterlagen für
die interkantonalen Fachkurse der Kochlernenden. So kann
das innovative Schulungszentrum das knappe Budget für
ausserordentliche Förderungen des Kochberufs verplanen.
Aber auch die üK-Unterlagen (überbetriebliche Kurse) durfte
Pistor für die Lernenden drucken und abgeben. Zudem bietet
Pistor den Lernenden und den Berufsschulen immer wieder
spannende Lebensmittelberichte in Heftform des Pistrettos
oder ordentlich gesammelt auf einer DVD an. Diese enthält auch Zusammenfassungen über Fette und Öle, Kräuter,
Couverturen, Nüsse usw. All dieses Wissen steht auch auf
www.pistor.ch bereit zum Herunterladen.
Die Generation 50+ wird aufgrund des demografischen Wandels immer wichtiger, auch bei Pistor?
Die Auswirkungen des demografischen Wandels stellen
Unternehmen vor neue Herausforderungen, denn die Gruppe
der 35- bis 49-jährigen Arbeitnehmenden stellt gegenwärtig
den grössten Anteil in der Bevölkerungsstatistik der Schweiz
dar. Die Struktur der Bevölkerung verändert sich nachhaltig. Pistor hat das Potenzial der Mitarbeitenden 50+ erkannt und will mit gezielten Massnahmen die Motivation
und Leistungsfähigkeit erhalten und deren Erfahrungen
optimal nutzen. Ein Konzept wird derzeit erarbeitet.
Welche nächsten Ziele strebt Pistor in Bezug auf
Nachhaltigkeit an?
Der Weg ist das Ziel. Wir wollen auch in Zukunft weiter
Verbesserungen anstreben und werden dementsprechend
Schwerpunkte setzen und unsere Anstrengungen darauf konzentrieren. Die Arbeit geht uns mit Sicherheit nicht aus.
Sind diese Verbesserungen mit den unternehme­
rischen Leistungszielen, etwa den Warenausstoss
von heute 99 Mio. Tonnen auf 123 Mio. Tonnen im
Jahr 2018 zu erhöhen, vereinbar?
Ja, bei Wachstum umso mehr! Und letztendlich schliesst
das eine das andere ja nicht aus.
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im Dienste der Kochkunst
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B R E A K FAS T // P U B L I R E P O RTAG E S o z i a l e u n d ö ko l o g i s c h e N a c h h a l t i g ke i t
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B R E A K FAS T // D e n n d a s G u t e l i e g t s o n a h
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Denn das Gute liegt
SO NAH ...
TEXT Sarah Sidler BILDER Salvatore Vinci
Die Engadiner Hotellerie weiss die hochwertigen Produkte der Region zu schätzen. Dort
sind auf den Frühstücksbuffets sogar Produkte aus Biobüffelmilch, Kräutern und Weizen
aus der nächsten Umgebung zu finden.
B R E A K FAS T // D e n n d a s G u t e l i e g t s o n a h
23
Wer beim Wandern oberhalb des Bergdorfs Ftan plötzlich
auf Wasserbüffel stösst, staunt nicht schlecht. Die mächtigen,
schwarzen Tiere mit ihren geschwungenen Hörnern passen
auf den ersten Blick so gar nicht ins Engadin. Befassen sie sich
mit ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Baden im Bergsee,
wähnt man sich gar in Asien. Es scheint, als fühlten sich die
mächtigen Tiere wohl auf den saftigen Bergwiesen auf 2.000
Meter Höhe. Kein Wunder, ist die Herde hier oben während
des Sommers doch ganz sich selbst überlassen. Die Leitung
hat Stier Emil übernommen. Ihm und der Natur folgen die
26 meist weiblichen Tiere der Herde. Anfang September ist
das freie Leben aber jeweils vorbei. Und die Büffel trotten am
Tag des Alpabzugs gemeinsam mit den Kühen und Pferden
zurück in den Stall von Cla Denoth. Der 66-jährige Bergbauer
ist seit 2006 im Besitz der Wasserbüffel. Er ist ganz vernarrt
in die sanftmütigen Tiere, die jeweils Anfang Herbst die ersten Kälber zu Welt bringen und dann wieder Milch geben.
«Anders als bei den Milchkühen teilen wir die Milch mit
den Kälbern der Büffel», sagt der Bauer. Viel davon bleibt
nicht übrig: Während eine Kuh zwischen 25 und 35 Liter
Milch gibt, sind es bei den Wasserbüffeln lediglich zwischen
7 und 15. Doch diese hat es in sich: Büffelmilch verfügt mit
zwölf Prozent über einen dreimal höheren Fettgehalt als jene
der Kühe und mit bis zu sechs Prozent über einen fast doppelt
so hohen Eiweissgehalt. Verglichen mit Schafs-, Ziegen- und
Kuhmilch ent­hält Büffelmilch am meisten Zink, Eisen,
Kalzium, Vitamin K1/B1 und Biotin, jedoch den tiefsten Cholesteringehalt. Sie wird auch von Kuhmilchallergikern sehr
gut vertragen.
Meike Bambach, Direktorin des Hotel Paradies in Ftan,
weiss die Vorzüge der Büffelmilch zu schätzen. Nicht nur die
Milch, sondern auch der daraus gewonnene Joghurt und
Quark wird täglich in ihrem Fünfsterne-Hideaway etwas
ausserhalb des Bergdorfes den Gästen zum Frühstück
ser­­viert. «Unsere Gäste sollen die Region bereits beim Frühstücken erleben, deshalb bieten wir ausschliesslich Speziali­
täten aus der Umgebung an», sagt sie. Das Buffet im «Paradies» sei zwar nicht das Grösste, aber dafür besonders.
Wünsche ein Gast beispielsweise einen anderen als die angebotenen zwei Ftaner-Bergkäse aus der Chascharia Ftan,
werde ihm dieser gerne bestellt. Zudem haben Gäste die
Möglichkeit, das Bündnerfleisch von Hatecke auf einer original Berkel-Maschine selbst zu schneiden. Die Hoteldirektorin
geht mit der Regionalität gar so weit, dass die Frühstücksspezialitäten in farbenfrohen Tellern und Schalen präsentiert
werden, die Keramikerin Verena Jordan-Culatti aus Guarda
eigens für das «Paradies» herstellt.
Exklusive Engadiner Bergkäse
Aus dem allergrössten Teil der Ftaner Büffelmilch jedoch
wird Biomozzarella hergestellt. Verbringt Cla Denoths Stieftocher die Wochenenden im Engadiner Bergdorf, übernimmt
sie den Teil für den Direktverkauf. Die 45-Jährige brachte
ihre inzwischen verstorbene Mutter und den Bergbauern vor
acht Jahren auf die Idee des Biobüffelmozzarellas. Da jede
Büffelkuh jährlich 2.000 Liter Milch gibt, ist es der Zürcherin
aber unmöglich, alle Milch alleine zu Käse zu verarbeiten. Die
Käserei Che Chaschöl in Tschlin stellt deshalb seit 2009 den
Mozzarella für Hotels und Restaurants aus der Umgebung
her. Weil das Käserpaar Peter und Chatrina Mair keinen
B R E A K FAS T // D e n n d a s G u t e l i e g t s o n a h
24
Peter und Chatrina Mair mit einer Auswahl ihrer Käse.
08/15-Mozzarella herstellen will, fuhr es in die italienische
Gegend Campagna, um bei einer alten Italienerin das Handwerk zu lernen. Diese stellt den Büffelmozzarella noch am
Kochherd her, wie dies ihre Vorfahren seit Generationen
taten. Die Nachahmung gestaltete sich allerdings schwierig.
Peter Mair führt dies auf das unterschiedliche Futter und die
verschiedenen Höhenlagen der Käsereien zurück. «Aus der
ersten Produktion wurde Schweinefutter», erinnert er sich
lachend. Die alte Frau gab den Engadinern den Ratschlag,
geduldiger zu sein. Ein guter Käse benötige viel Zeit. Und
so reserviert sich das Käserpaar jeweils den ganzen Tag, um
Büffelmozzarella herzustellen. Sie verarbeiten meist um die
300 Kilogramm Biomilch dafür. Das ist weniger Käse, als sie
verkaufen könnten. Schätzen doch Köche vieler 4*- und
5*-Häuser wie das «Belvédère» in Scuol, das «In Lain» in Brail
und das Bumans «Chesa Pirani» in La Punt ihre Spezialität.
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Silvia Vonlanthens Goldmelissen und Kornblumen
«Neukunden, die nach Biobüffelmozzarella fragen, müssen
wir auf die Warteliste setzen», bedauert Peter Mair. Der Vorteil der kleinen Manufaktur jedoch sei, dass sie auf indivi­
duelle Kundenwünsche eingehen kann. Die Mairs stellten für
Gastronomen schon Burata aus Geissenfrischkäse mit Alp­
butter her oder für Hotelgäste, die ihren Hochzeitstag feiern,
einen Camembert in Herzform.
Insgesamt sind bei Che Chaschöl 15 Käse zu finden, die
allesamt von Hand hergestellt sind. Auch der Frischkäse mit
Kräutern oder Blüten, der halbharte Bioschafmilchkäse, der
Ziegenmilch-Camembert oder der Kuhmilchkäse nach Art
der Sennerin eignen sich bestens fürs Frühstück. Nicht zu vergessen die Joghurts aus Kuh- oder Schafmilch, die Chatrina
Mair teils mit saisonalen Früchten wie Äpfeln, Holunder und
wilden Hagebutten verfeinert.
Tee aus nächster Umgebung
Mit wilden Hagebutten beschäftigt sich auch Silvia Vonlanthen. Die Ftanerin sammelt die orangen Früchte vieler
Rosenarten, um daraus eigenen Tee herzustellen. Aber auch
die Blüten von Frauenmänteln, Schlüsselblumen, Veilchen
und Holunder sammelt sie, teils auf 2.000 Meter Höhe. Die
54-Jährige produziert seit 2006 zudem eigene Biobergkräuter
und stellt daraus verschiedene Teemischungen her. Unmittelbar vor dem grossen, typischen Engadinerhaus ihrer Familie
wachsen auf 100 Quadratmetern Korn-, Ringel- und Sonnenblumen. Oberhalb des Dorfs hat Silvia Vonlanthen auf weiteren 300 Quadratmetern Zuchtedelweiss, Isop, Johannes­k raut,
Pfefferminzen, Malven und Zitronen- und Goldmelissen
angebaut. «Kräuter interessieren mich von Kind auf, denn
meine Eltern gründeten in Ftan die Gärtnerei Lehner, die
heute noch von meinem Bruder geführt wird.» Erst verkaufte
sie nur Goldmelissentee auf verschiedenen Dorfmärkten.
Inzwischen biete sogar das Hotel Belvédère in Scuol ihren
Gästen Silvia Vonlanthens Tee zum Frühstück an. Um während der Produktionszeit im Sommer nachzukommen, hilft
die halbe Familie in der Produktion mit und löst die getrockneten Blüten und Blätter vom Stiel. Alles wird von Hand
gemacht. Rund 4.000 Säcklein à 20 Gramm Tee, Mischungen
mit und ohne Pfefferminze, ein Blüemli- sowie ein reiner
Goldmelissentee und weitere eigene Produkte verkauft Silvia
Vonlanthen inzwischen in ihrem Lädeli Stalletta in Ftan
Pitschen.
Doch damit nicht genug: Die umtriebige Frau bäckt
Spezia­litäten wie Ftaner Birnbrot, Nusstorte, Anis-Rädli und
Totenbeinli. Dafür verwendet sie Mehl, das ausschliesslich
aus Ftaner Weizen ihres Grosscousins Cla Denoth stammt.
Der Büffelbesitzer sowie 35 weitere Bergbauern bauen oberhalb 1.000 Metern biologisches Berggetreide im Auftrag der
Genossenschaft Gran Alpin an. In regionalen, kleinen Mühlen wird das Spezialmehl gemahlen und auch von ansässigen
Bäckereien zu Bündner Broten wie Gran Alpin und Capricorn
gebacken. Letzteres kommt in Form eines Steinbockhorns
daher. Auch diese Bündner Spezialitäten sind in Hotels wie
dem «Paradies» auf dem Frühstücksbuffet zu finden.
www.paradieshotel.ch
www.chechaschöl.ch
www.vonlanthen-fionas.ch
www.jordankeramik.ch
www.granalpin.ch
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Let’s
BRUNCH!
TEXTE Ruth Marending PHOTOS mises à disposition
Jadis, le brunch avait mauvaise réputation et était réservé aux lève-tard. Aujourd’hui, toute
la Suisse brunche. Un filon lucratif pour les hôteliers et les restaurateurs.
Croisière-brunch sur le lac des Quatre-Cantons, brunch des
vachers dans une fromagerie, brunch dominical au sommet du
Niederhorn, brunch du 1er août à la ferme, brunch de Pâques,
du Nouvel An ou de la fête des Mères: de nos jours, les Suisses
brunchent avec assiduité dès que l’occasion se présente, en
famille ou entre amis. Comme son nom l’indique, ce repas se
situe à mi-chemin entre le petit-déjeuner et le déjeuner: le mot
«brunch» est en effet une contraction des termes anglais breakfast et lunch.
Le brunch a été inventé par les chasseurs. En 1895, un certain
Guy Beringer écrit dans le magazine spécialisé Hunter’s Weekly:
«Pour être à la mode, nous devons bruncher». Dans son article,
il explique à ses collègues chasseurs que le brunch est désormais
le repas qui s’impose, aussi bien à la fin de la battue du matin
qu’après le service religieux du dimanche, en lieu et place du
traditionnel «early sunday dinner».
Dans un premier temps, les Anglais font pourtant la sourde
oreille. Les seuls à s’adonner avec délectation à cette nouvelle
pratique sont les lève-tard, ces artistes, étudiants et autres saltimbanques qui mènent une vie dissipée. Aux USA par contre,
cette mode introduite en 1930 à bord du Transcontinental
Railroad fait rapidement des adeptes, si bien qu’au lendemain
de la Seconde Guerre mondiale, le brunch supplante peu à peu
la messe dominicale. Dans les années 1980, l’idée retraverse
l’Atlantique dans l’autre sens et le petit-déjeuner augmenté
remplace bientôt dans toute l’Europe l’ancestral repas de famille
du dimanche.
Voilà donc belle lurette que le brunch a conquis le Vieux
Continent. Seuls les Français semblent faire de la résistance.
Certes, le dimanche matin, ils ne se contentent pas tous de croissants et de café au lait. Mais, officiellement du moins, le mot
«brunch» est mal accepté. L’Académie française, qui œuvre
depuis 1635 à l’unification et à la défense de la langue de Molière,
déconseille en effet les anglicismes et préconise d’utiliser le
terme de «grand petit-déjeuner» – ce que, comme d’habitude
dans ce pays à la tradition révolutionnaire, personne ne fait.
Mais qu’est-ce qu’un brunch?
A vrai dire, le succès du «grand petit-déjeuner» est simple
à expliquer: il n’y a aucune règle et chacun peut inventer le
brunch qu’il veut. Aussi bien l’hôte des lieux que ses invités
doivent se sentir parfaitement libres. Chacun mange ce qu’il
veut, quand il le veut et comme il le veut. Pains divers et
variés, croissants, confitures, miel, fromages, saucisses, tartes
et tourtes, tout est possible. Généralement pourtant, les
bruncheurs ont le choix entre des mets froids et des plats
chauds. En guise de boissons, on leur propose normalement
B R E A K FAS T // L et ’s B r u n c h !
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Brunch buffet à Hiltl, Zurich.
du café, du thé, du lait, de l’eau minérale, des jus de fruits ainsi
que, fréquemment, un verre de champagne ou de mousseux.
Le brunch est devenu un must pour nombre d’hôtels et de
restaurants, dont l’Opus à Lucerne. Ici, depuis deux ans, les
dimanches et jours fériés, les clients peuvent venir déguster
un brunch classique entre 10 h 00 et 13 h 30. Et l’offre est
pantagruélique: buffet d’antipasti, plateau de fromages, salaisons, saumon fumé, différents pains, croissants, confitures,
miel, birchermüesli, yogourts, œufs sous différentes formes,
lard ou jambon chaud, röstis, fromage d’Italie ou brochettes,
nouilles asiatiques aux légumes … Et pour le dessert? Tiramisu
ou mousses, tartes aux fruits ou millefeuille, fruits de saison
ou glace au choix … Bref, il est impossible de rester sur sa faim.
Ce repas superlatif coûte 39,50 francs par personne, verre de
prosecco compris. De 5 à 16 ans, les enfants payent 1,90 franc
par année de vie. «Et le succès est au rendez-vous», se félicite
Cécile Schwendimann, responsable du marketing et de la
publicité chez Remimag Gastronomie AG, propriétaire de
l’Opus. Afin que cet engouement perdure, l’Opus ne cesse
d’étoffer son buffet, mais en veillant à ce que le brunch ne
concurrence pas directement le déjeuner: «Ces deux repas
sont complémentaires et s’adressent à des groupes-cibles
différents», précise Schwendimann.
On trouve du jambon ou du lard sur la plupart des buffets
de brunch. Pourtant, il est tout à fait possible de se passer de
viande, comme c’est le cas à Zurich, au Hiltl, doyen des restaurants végétariens suisses. Depuis qu’il a été rénové en 2007, ce
vénérable établissement propose en effet lui aussi un brunch.
La semaine, à partir de 6 h 30 du matin, le buffet de petitdéjeuner du Hiltl est déjà très riche. Croissants, pain
d’épeautre, tresse, œufs brouillés, röstis, yogourts, cottage
cheese, fromages, fruits secs, fruits frais, birchermüesli,
flocons de différentes céréales, miel de fleurs, confitures maison, mousses diverses et crumbles: les convives peuvent faire
le plein d’énergie pour 3,50 francs les 100 grammes ou pour
29 francs par personne, boisson chaude et un décilitre de jus
frais compris, s’ils choisissent la formule à discrétion. Mais, le
week-end, le buffet de brunch est encore plus complet
puisqu’il comprend aussi des pâtisseries maison ainsi que des
délices plus exotiques: kaiserschmarrn, bread and butter pudding, jalapeños, dal, curry d’aubergines, riz basmati, jalfrezi,
samoussas, kachoris, sauces et chutneys à gogo. Le samedi, de
9 h 30 à 11 h 30, la formule à volonté coûte 29 francs par
personne. Le dimanche, de 9 h 30 à 14 h 00, les bruncheurs
peuvent choisir entre le prix au poids, 5,50 francs les 100
grammes, ou la formule à discrétion, qui coûte 57 francs par
personne et comprend un verre de prosecco maison ainsi
qu’une boisson chaude. «Les groupes et les familles aiment
B R E A K FAS T // L et ’s B r u n c h !
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beaucoup notre brunch. Il est donc conseillé de réserver, surtout le dimanche»,
nous dit la porte-parole du Hiltl Amber Turgeman. Ici comme ailleurs, le brunch
dominical remplace souvent le déjeuner. Le samedi par contre, brunch et repas de
midi ne se font pas concurrence.
L’hôtellerie haut de gamme a elle aussi adopté le brunch. Depuis 2007, la bras­
serie du Grand Hôtel Les Trois Rois de Bâle en propose un tous les dimanches entre
midi et 15 h 00. Il coûte la bagatelle de 129 francs par personne, mais le jeu en vaut
la chandelle. Le festin débute par une demi-bouteille de champagne et un petit
déjeuner classique, agrémenté de pâtisseries, d’œufs en tous genres, de charcuterie,
de yogourts et de tout ce qui fait l’attrait d’un beau buffet. Un peu plus tard, les
convives ont droit à une viande et à un poisson, tranchés par les cuisiniers de la
brigade et accompagnés de salades et de délicieuses garnitures. Enfin, pour terminer, le buffet accueille une ribambelle de desserts. «Notre brunch remporte un
grand succès et il faut réserver deux mois à l’avance», nous confie le porte-parole
des Trois Rois Stefan Welti. Ce brunch est d’ailleurs le seul repas proposé par l’étab­
lissement le dimanche midi, ses restaurants Cheval Blanc et Chez Donati étant fermés ce jour-là.
BrunchButler
En 2010, deux jeunes Zurichois ont eu une idée originale: un service de brunch à
domicile. «A l’époque, nous nous retrouvions régulièrement le dimanche pour
bruncher ensemble. Et un jour, nous nous sommes dit qu’il serait encore plus
agréable de se régaler à la maison», se souvient Raphael Monsch. L’idée d’un service
de coursiers livrant tous les dimanches des brunches clés en main était née. Au
départ, BrunchButler, leur société, ne desservait que la ville de Zurich. Mais depuis
2011, elle propose son service dans toute la région.
Les clients ont le choix entre trois offres, dont le prix varie entre 75 et 158 francs.
Elles se présentent sous la forme de «brunch boxes» de différentes tailles pour deux
à quatre personnes. Chaque box contient un brunch complet: croissants, petits
pains, confitures, miel, beurre, birchermüesli, petit plateau de fromages, fruits,
charcuterie, œufs, jus de fruit et capsules Nespresso. A cela vient s’ajouter le journal
du dimanche NZZ am Sonntag et, dans la box la plus chère, un petit sac de truffes,
des pâtisseries, du champagne et du saumon. Créées pour BrunchButler, les boxes
elles-mêmes sont à la fois belles et pratiques et les petits plats arborent un design
résolument moderne.
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L’équipe de BrunchButler se compose de trois personnes
et aucune d’entre elles ne vient de la restauration. Entre
8 h 00 et 13 h 00, Raphael Monsch, Andri Zehnder et Marco
Schläpfer se chargent eux-mêmes des livraisons. Pour la préparation des aliments, ils travaillent avec sept boulangeries
situées à Zurich, sur les bords du lac, à Winterthur, dans
l’Oberland zurichois, à Zoug et à Saint-Moritz. «Nous privilégions la qualité et le style. Ainsi, le plaisir est garanti», souligne Monsch. De temps à autre, pour promouvoir son
business et par souci d’élégance, il lui arrive même de se présenter chez les clients en frac.
www.restaurant-opus.ch
www.lestroisrois.ch
www.tibits.ch
www.brunchbutler.ch
Annonce
béard...
un certain regard sur le style
www.bm-gastro.ch
Vegi-
Spezialitaten
vom Brunch-Buffet bis zum Z’Nacht
TEXT Jörg Ruppelt BILDER zVg
Fredag bietet eine riesige Auswahl an hochwertigen und rasch servierfertigen vegetarischen
Produkten – vom VegiFit-Schnitzel mit Gemüse über Hackballs auf Soja-Weizen-Basis bis zu Tofu.
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Rezeptvorschlag von Fredag:
Blätterteigtaschen mit Curry-Mango-Tofu
Zutaten:
Fredag bietet eine breite Auswahl an Tofu in verschiedenen Varianten.
6 200 g
½
2 2 1 1 ½ Scheiben Blätterteig
(runder Blätterteig)
Tofu von Fredag
Mango
Tomaten
EL Öl
kleine Zwiebel
Knoblauchzehe
rote Paprikaschote(n)
Salz, Pfeffer, Curry, Paprika,
Chili, Oregano (frisch)
Zubereitung
Arbeitszeit: ca. 30 Minuten; Koch-/Backzeit: ca. 20 Minuten.
Mango, Tofu, Paprika, Tomaten, Knoblauch und Zwiebeln würfeln.
Zwiebeln und Knoblauch im Olivenöl glasig dünsten.
Tofuwürfel und Mango dazugeben und scharf anbraten.
Dabei vorsichtig wenden, damit der Tofu nicht auseinanderbröselt.
Wenn der Tofu schön kross ist, die Paprika- und Tomatenwürfel dazugeben
und mit Salz, Pfeffer, Curry, Chili, Oregano und wenig Paprika würzen.
Den Blätterteig in acht gleiche Dreiecke schneiden. Masse mit einem Löffel
verteilen und zu Gipfeli formen. Mit Eigelb bestreichen.
Auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech 15 bis 20 Minuten
bei 220 °C im vorgeheizten Ofen backen.
Man kann die Füllung auch schon früher oder einen Tag vorher vorbereiten.
Dann geht das Backen ganz schnell.
Wer auf der Suche nach einem breiten und vor allem hochwertigen Sortiment an Basis-Produkten für die Vegi-Karte
ist, wird bei der Fredag AG in Root fündig. Das Unternehmen
ist seit vielen Jahren einer der führenden Lebensmittelproduzenten im Convenience-Bereich, sowohl für den Detailhandel als auch für den Foodservicekanal.
ten Nachfrageboom nach vegetarischen Produkten. Es sind
Spezialitäten auf Soja-Weizen-Basis und auf der Basis des fermentierten Schlauchpilzes «Fusarium veneatum» – mittlerweile bestens bekannt unter dem Namen Quorn – sowie auf
Tofu-Basis, mit denen Fredag eine breite Palette für Flexitarier
(Teilzeit-Vegetarier), 100-Prozent-Vegetarier, aber auch Veganer anbieten kann. «Der Vegi-Markt wächst im zweistelligen
Bereich, sowohl im Detailhandel als auch in der Gastronomie», so Simon Löpfe. Deshalb sei es wichtig, immer wieder
mit Innovationen auf sich aufmerksam zu machen. Fredag tut
dies mit einem Angebot an Vegi-Rennern wie Falafel, Gemüse­
burger und Gemüseschnitzel, aber auch mit Spezialitäten
wie den aromatischen Vegi-Cervelats, den Steak-Strips auf
Quorn-Basis oder den Linsen-Quinoa-Bällchen mit Joghurtfüllung. Im Spätherbst plant Fredag sogar die Einführung
einer kompletten Vegi-Aufschnittplatte mit diversen Wurst­
speziali­täten – geeignet für ein Frühstücksbuffet.
«Vor rund 20 Jahren sind wir mit unseren Vegi-Produkten
als Nischenanbieter gestartet, heute sind diese Produkte
immer beliebter», erklärt Marketingleiter Food Service
Simon Löpfe. Seit Ende letzten Jahres spüre Fredag in der
Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung einen regelrech-
Neben vegetarischen Basis-Produkten bietet Fredag auf
der hauseigenen Website eine Fülle von Rezepten für die kreative Vegi-Küche, darunter Chili con Tofu, Blätterteigtaschen
mit Mango-Curry-Tofu-Füllung und Quorn-Geschnetzeltes
mit Peperoncini und Cashewkernen.
Neueste Studienergebnisse eines Grossverteilers belegen,
dass die vegetarische Ernährung in der Schweiz im Trend ist.
Zwar sind lediglich zwei Prozent der Bevölkerung Vegetarier,
jedoch gibt es einen grossen Anteil an Flexitariern – also
Menschen, die an gewissen Tagen bewusst kein Fleisch essen
und sich genussvoll vegetarisch verpflegen möchten. Laut der
Studie seien dies bereits 40 Prozent. Demzufolge sind auch
vegetarische Menüs derzeit beliebt wie nie zuvor. Besonders
ambitionierte Gastrobetriebe profilieren sich bereits mit
einem vielfältigen vegetarischen Angebot.
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33
01
Das Sortiment auf
Soja-Weizen-Basis
Soja & Weizen Cordon «Hawaii» 130 g
Vegane Hackballs, ca. 20 g
Vegiburger mir Grillstreifen
Soja & Weizen Cordon mit Schnittlauch, ca. 130 g
Veganes Geschnetzeltes
Veganes Grill-Steak, 90 g
Veganes Gehacktes
VegiFit Golden Nuggets
Vegi-Plätzli Spargel Sauce Hollandaise, 130 g
Vegetarische Cervelat, ca. 80 g
Vegetarisches Cordon bleu, ca. 110 g
Vegetarisches Schnitzel mit Frischkäse
und Tomate, ca. 100g
02
Das Gemüse-Sortiment
VegiFit-Schnitzel mit Gemüse, 112 g
Linsen-Quinoa-Ball mit Joghurtfüllung, 25 g
Gemüse-Ball, 20 g
VegiFit-Plätzli mit Gemüse 45 g
Vegetarisches Blumenkohl-Käse-Medaillon, 150 g
Vegetarisches Gemüseschnitzel, 130 g
Gemüse-Sandwichschnitzel, 70 g
Falafel, 20 g
Gemüsemedaillon, 80 g
Frühlingsrollen mit Gemüse, 20 g
03
Das Quorn-Sortiment
Quorn-Stäbchen paniert, 30 g
Quorn-Schnitzel paniert, 75 g
Quorn-Schnitzel nature, 55 g
Quorn-Steak-Strips
Quorn-Geschnetzeltes
Quorn-Gehacktes
Quorn-Burger, 80 g
Quorn-Spinat-Cream-Schnitzel, 120 g
Quorn-Wings Hot & Spicy
Quorn-Wings Italian
04
Das Bio-Sortiment
Kontakt
Fredag bietet sieben Convenience-Produkte mit
der Bio-Knospe beziehungsweise dem Care-Label
(für Veganer) an.
Vollkorn-Broccoli-Sticks
Gemüseburger
Gemüse-Kartoffel-Schnitzel
Tofu-Spezialitäten
Karotten-Buchweizen-Plätzchen
Fredag AG
Oberfeld 7
6037 Root
Tel. 041 455 57 00
www.fredag.ch
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Tofu in verschiedenen Varianten und für jeden Geschmack
Die Schweizer Fangemeinde von Tofu wächst und wächst.
Tofu ist ein Verwandlungskünstler mit unbeschränkten Mög-
Laut der Pendlerzeitung «20 Minuten» explodiert derzeit
lichkeiten. Süss, sauer, salzig und bitter. Alle Geschmacks-
vor allem die Nachfrage nach Schweizer Tofu. Der Bedarf an
richtungen liegen drin. «Du kannst es würzen und marinie-
Soja aus der Schweiz ist mittlerweile so gross, dass er nicht
ren, kochen, braten, grillieren und sogar räuchern», sagen
einmal mehr annähernd gedeckt werden kann.
Jörg und Noppa Helbling aus Rüti im Zürcher Oberland. Ihre
Tofurei Noppa gehört seit 2003 zu den führenden Tofu-
Was ist dran an Tofu? Liebhaber wissen die ausgesprochene
Produzenten der Schweiz und beliefert vor allem den Bio-
Sämigkeit eines frischen Tofus zu schätzen. Und: Tofu kommt
fachhandel und die Gastronomie.
im Vergleich zu Fleisch besonders gesund weg. Mit knapp
47% des Kalorienanteils ist der Proteingehalt recht hoch,
Seit 2014 ist die Noppa ein Teil der Fredag AG, die damit
dafür ist das Tofu-Eiweiss nahezu fett- und cholesterinfrei.
ihre Tofu-Kompetenz unterstreicht und das Angebot weiter
Tofu ist vitamin- und mineralstoffreich und wirkt basisch,
ausbaut – mit Eigenprodukten wie Bio-Tofu geräuchert oder
reguliert also den Säurehaushalt des Magens.
Bio-Tofu mit Gemüse, aber auch mit Spezialitäten aus der
Tofurei Noppa wie Tofu provençal und Tofu-Terrine.
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Hausgemachter
Rauchlachs
Im
Kaseland
TEXT Gabriel Tinguely BILDER Schweizer Käse
Die Hälfte der Schweizer Milch wird zu Käse verarbeitet. Mit den daraus entstehenden
450 Variationen ist die Auswahl enorm und die Qualität sehr hoch. Im Vergleich dazu
lässt das Käseangebot auf vielen Frühstücksbuffets Wünsche offen.
B R E A K FAS T // I m Kä s e l a n d
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Neben Uhren und Schokolade ist die Schweiz weltweit bekannt für ihre Käsevielfalt. Über 450 Sorten werden in Grossmolkereien, gewerblichen Käsereien und
auf Alpbetrieben hergestellt. Die Schweiz ist ein Käseland und dieses Klischee
schmeichelt. Zumal man davon gut leben kann. Vor allem Käse, Brot und Wein –
letzterer vielleicht noch nicht zum Frühtück – ergeben herrliche und sättigende
Mahlzeiten. Gut leben kann auch die Schweizer Käsebranche. Denn da gibt es positive Nachrichten zu vermelden. Der Inlandkonsum stieg im vergangenen Jahr um
160 Gramm auf 21,05 Kilo pro Kopf. Gleichzeitig nahmen auch die Exporte von
Schweizer Käse um 1.104 Tonnen auf 68.009 Tonnen zu. Das entspricht einem Plus
von 1,7 Prozent. Zwar ist es beim Käse noch nicht so wie bei den Uhren. Da steigen
die Exporte im zweistelligen Bereich und in der Schweiz gekaufte Zeitmesser gelten als vertrauenswürdiger als gleiche Modelle, die bei einem ausländischen Juwelier erstanden werden könnten. Einverstanden, wohl kaum ein Asiate, Russe oder
Inder reist in die Schweiz, nur weil er sich eine Uhr kaufen will, ganz zu schweigen,
um ein Stück Emmentaler AOC, Gruyère AOC oder Appenzeller zu erwerben.
Aber wenn er als Tourist das Land bereist, dann nutzt er die Gelegenheit und greift
nach den hochpreisigen Preziosen.
Tüchtig zugelangt wird in der Regel auch beim Frühstück. Neben einer Batterie
von Fruchtsäften, Müslimischungen und einer grossen Brotauswahl fristet Käse ein
Dasein wie ein Mauerblümchen. Auf dem Frühstücksbuffet ist von der Schweizer
Käsevielfalt in sehr vielen Fällen nichts zu sehen. Zur Unkenntlichkeit in dünne
Scheiben geschnitten schwitzt das erbärmliche Angebot vor sich hin. In Interlaken
und Luzern sieht dieses genau gleich aus wie in Paris oder Wien. Immer wieder
verlangt die Gastronomie nach günstigen Parallelimporten und rechtfertigt ihre
Preise mit teuren Einkäufen. Sicher liegt es nicht an den drei Stückchen Schweizer
Käse, dass Übernachtungen bis zu einem Viertel mehr kosten als im Ausland. Da
könnte sich ja auch der Gast fragen, weshalb er mehr bezahlen solle, wenn die Produkte auf dem Frühstücksbuffet anonym und international standardisiert sind.
Wie witzig wäre es, wenn in zwei, drei schönen Stücken Käse kleine gelbe Wanderwegweiser stecken würden, auf denen die Art der Milch, das Alter des Käses und
die Entfernung oder Laufzeit bis zum Produzenten stünden. Die gesetzlich vor­
geschriebene Deklarationspflicht liesse sich so zum gewinnbringenden Verkaufs­
argument ummünzen, genauso wie 3-Minuten-Eier aus Bodenhaltung, Bio-Flöckli
oder UTZ-zertifizierter Kaffee. Die Geniesser unter den Gästen werden davon
schwärmen.
Fit mit Käse
Vor allem sind es die Geniesser unter den Frühstückstypen – neben Morgenmuffeln, eiligen Frühstückern, Gesundheitsbewussten, die Müsli und Früchte bevor­
zugen – die gerne ein Stück Käse essen und dessen Qualitäten zu schätzen wissen.
Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung zum Beispiel empfiehlt täglich drei
Portionen Milch beziehungsweise Milchprodukte. Eine Portion entspricht zwei
Dezilitern Milch, 150 bis 200 Gramm Joghurt, Quark oder Hüttenkäse oder
30 Gramm Halbhart-/Hartkäse oder 60 Gramm Weichkäse. Da Milch das Ausgangsprodukt für alle Käsesorten ist, steckt alles Gute natürlich auch im Käse. Als
Konzentrat der Milch enthält er biologisch hochwertiges Eiweiss, das Kasein. Dieses kann vom Körper gut verwertet und in körpereigenes Eiweiss umgewandelt
werden. Pflanzliches Eiweiss wird durch die Kombination mit Käse hochwertiger.
Das im Käse enthaltene Milchfett enthält eine grosse Anzahl verschiedener lebensnotwendiger Fettsäuren, die im Körper wichtige Aufgaben erfüllen. Es ist zudem
leicht verdaulich, da die Fetttröpfchen fein verteilt sind und von den Verdauungs­
enzymen leicht aufgespaltet werden können. Der Fettanteil des Käses verstoffwechselt langsam und hält daher länger satt. Kohlenhydrate sind im Käse kaum
vorhanden, da der Milchzucker grösstenteils zu Milchsäure abgebaut wird. Käse ist
daher eine gesunde Alternative für Menschen mit Milchzuckerunverträglichkeit.
Käse ist auch frei von Gluten. Dafür liefert Käse die fettlöslichen Vitamine A und D
sowie die wasserlöslichen Vitamine B2, B6 und B12. Zudem ist er ein Spitzenlieferant
B R E A K FAS T // I m Kä s e l a n d
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für Kalzium, welches für den Auf bau und Erhalt der Knochenmasse, die Gesund­
erhaltung der Zähne und die Arbeit der Muskeln unentbehrlich ist. Ausserdem
steuert es Funktionen im Nervensystem und bei der Blutgerinnung. Käse enthält
auch Magnesium und Phosphor und das Spurenelement Zink, welches besonders
für die Haut von Bedeutung ist.
Milde Sorten bevorzugt
Nach einer geruhsamen Nacht und tiefem Schlaf sind am Morgen auch die
Geschmacksknospen erholt und reagieren sensibel auf Saures, Salziges und Pikantes. Wohl deshalb sind süsslich-milde Speisen wie Brot, Butter, Konfitüre und Eiergerichte so beliebt in unseren Breitengraden. Aus diesem Grund eignen sich für das
Frühstücksbuffet auch eher milde Käse wie junge Emmentaler AOC, Gruyère
AOC, Bergkäse, Tilsiter oder Weissschimmelkäse Brie oder Camembert.
Emmi, der grösste Milchverarbeiter der Schweiz, bietet eine riesige Auswahl an
Sortenkäse, Eigenmarken und Spezialitäten an. Dazu gehören die hölengereifte
Kaltbach-Linie, Le Petit Chevrier mit Milch, Joghurt und Käse aus reiner Schweizer
Ziegenmilch oder der Luzerner Rahmkäse. Die Preise bewegen sich von günstigen
B R E A K FAS T // I m Kä s e l a n d
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Käsen der Eigenmarke bis hin zu Spezialitäten im mittleren bis oberen Preissegment. «In der Gastronomie sehr beliebt ist die Kombination der gängigen Käse­
sorten Gruyère, Emmentaler und Tilsiter mit lokalen Perlen wie Luzerner Rahmkäse, Le Petit Chevrier und Käse vom regionalen Käser», sagt Reto Buchli, Leiter
Marketing und Kommunikation bei Emmi. Zudem bietet Emmi auch portionierte
oder in Scheiben geschnittene Käse an, die vor allem in Hotels mit grösseren Reisegruppen zum Einsatz kommen.
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büro oder in einem Pausenraum für Mitarbeiter zählt: Bis zu 31 indivi­
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malen Aufwand für Nachfüllarbeiten dank des großen Bohnenbehäl­
ters. Für Langlebigkeit und Werterhalt sorgt die »GIGA Value Pro­
tection«. JURA – If you love coffee.
GIGA X3 Professional
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Sorgloses
SCHLEMMEN
TEXT Bernadette Bissig BILDER zVg
Vegane Gipfeli, laktosefreie Birchermüesli, glutenfreies Gebäck oder ein Cappuccino auf
pf lanzlicher Basis? Alles kein Problem für Sara Hochuli und Dominik Grenzler vom Zürcher
«Les Gourmandises de Miyuko».
Seit der Eröffnung des japanisch inspirierten Cafés im März 2011 machen die
beiden Gründer mit ihrem Angebot auch Allergiker und Veganer glücklich. Die
mit vielen Talenten gesegnete Zürcherin kennt die Schwierigkeiten von Allergikern aus ihrem engsten Umfeld: «Meine Tante hat mit Zöliakie zu leben und muss
eine konsequente glutenfreie Diät einhalten. Eine Freundin von mir leidet an einer
Laktoseintoleranz. Zudem ernähren sich zwei meiner Mitarbeiter vegan.» Es sei
Zeit gewesen, das Thema anzugehen, die Nachfrage sei vorhanden. Ihr Angebot hat
sich schnell etabliert und herumgesprochen. Gäste jeglichen Alters nutzen es. Die
ganze Palette, von Heissgetränken über Gebäck, Pâtisserie bis hin zum Brunch ist
vegan, gluten- und laktosefrei erhältlich. Mittlerweile macht die Nachfrage nach
dem Alternativangebot etwa einen Drittel aus.
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Herzhaft zulangen
Der Brunch, der auf dreistöckigen Etageren serviert wird,
ist das Kerngeschäft des kleinen Kaffees mit Wohnzimmercharakter. In der herkömmlichen Form umfasst er Konfi­t üren,
süsse und salzige Butter, hausgemachtes Birchermüsli, frische
Früchte, Bergkäse und erlesene Charcuterie, ayurvedische
Chutneys, Antipasti, Gemüse, Gebäck, Pâtisserie und Konfekt des Tages sowie diverse Brote. In der vegetarischen,
veganen, laktose- und glutenfreien Variante ersetzen Tofuaufstriche, Tofuwürste und Tofufrischkäse alle tierischen Produkte. Das Birchermüsli etwa wird mit Sojajoghurt und Sojamilch zubereitet; die Gipfeli mit Margarine und glutenfreiem
Mehl gebacken; die Kuchen beispielsweise mit Kokosfett und
Buchweizen zubereitet.
Was die Milchalternativen für die Heissgetränke anbelangt, so arbeitet Sara Hochuli nicht mit laktosefreier Milch.
Wenn es ohne Laktose sein soll, dann setzt sie nur auf pflanzliche Milch. Für das Aufschäumen eigne sich Sojamilch sehr
gut. Sie verhalte sich ähnlich wie Kuhmilch und ergebe einen
sehr schönen Schaum. «Mit der Reismilch ist das Aufschäumen schon schwieriger. Für den Matcha-Latte und den ChaiLatte hingegen eignet sich Reismilch besser als Sojamilch.»
Sara Hochuli nimmt auf jeden Gast Rücksicht. So gibt es zum
Beispiel Gäste, die laktose- und glutenfrei bestellen, aber
nicht Vegetarier sind. Oder es gibt Gäste, die sich vegan und
glutenfrei ernähren.
Produkte her. Das Mehl, eine Mischung aus Mais-, Reis- und
Buchweizenmehl, bezieht die junge Unternehmerin von der
Firma Zwicky. Die Verarbeitung ist sehr anspruchsvoll, da
glutenfreies Mehl keinen Kleber aufweist. Dadurch ist es sehr
brösmelig, und das Brot geht nur mässig auf. «Mit Eiern kann
man diese Eigenschaft etwas kompensieren. Will man ein
veganes Brot backen, so fallen die Eier natürlich weg. Dadurch
sind Brot und Kuchen auf rein pflanzlicher Basis am schwierigsten zu backen», sagt Sara Hochuli. Am besten sei es, wenn
man glutenfreies Brot gleich nach dem Backen essen könne.
Alles selber erarbeitet
Die gelernte Grafikdesignerin, die weder über eine Confiserie-, Konditorei- noch eine Bäckerausbildung verfügt, hat
sich damals mit viel Elan und Energie ins Thema Allergien
und Unverträglichkeiten eingearbeitet. Umfangreiches Infomaterial fand sie bei der IG Zöliakie der Deutschen Schweiz
sowie beim Deutschen Zöliakieverband, der in Bezug auf die
Gastronomie noch einen Schritt weiter sei.
Angebot ist gefragt
Sowohl der konventionelle als auch der alternative Brunch
hat sich etabliert. Die 30 Plätze sind jeweils in Windeseile
ausgebucht. «Gerade am Wochenende kriegt man bei uns
ohne Reservation keinen Platz. Auch unter der Woche ist eine
Reservation von Vorteil.» Das Anmeldeprozedere läuft nur
über die Website und nicht per Telefon ab. Es wird akribisch
aufgenommen, was eine Person essen kann und darf. «Zu
Beginn fanden die Gäste das anstrengend, doch mittlerweile
haben sie sich daran gewöhnt. Gerade beim gluten- und laktosefreien Angebot hilft es uns, wenn wir vorbereitet sind»,
sagt die 33-Jährige.
Auf die Frage, wie der zusätzliche Aufwand zu meistern
sei, meint sie: «Einerseits ist der standardisierte Reservationsprozess sehr effektiv. Andererseits sind wir mittlerweile so
gut eingespielt, dass das Angebot für Allergiker und Veganer
für uns praktisch keine Mehrarbeit mehr bedeutet.» Da das
Lokal sehr klein ist, steht jeweils nur eine Person in der
Küche. Dadurch können Kommunikationsfehler vermieden
werden.
In der Produktion, einem hellen lichtdurchfluteten Raum
in der Agglomeration von Zürich, stellen zwei gelernte Confiserie-Mitarbeiterinnen, einmal pro Woche auch mit Hilfe von
Sara Hochuli, am Morgen jeweils als Erstes die glutenfreien
Hat sich alles selbst beigebracht: Sara Hochuli.
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Les Gourmandises de Miyuko
Eröffnet: März 2011
Anzahl Plätze: 30
Geöffnet: 7 Tage pro Woche
Mitarbeiter Service: 14 Teilzeitmitarbeiter + 1 Praktikantin
Mitarbeiter Produktion: 3 Vollzeitstellen
Kosten Brunch konventionell: Fr. 29.– ohne Getränke
Kosten Brunch glutenfrei: Fr. 32.– ohne Getränke
www.miyuko.ch
«Zu Beginn experimentierte ich sehr viel. Damals gab es
praktisch noch keine Kochbücher zum Thema. Da habe ich
mir vieles aus Amerika bestellt.» Es galt zuerst herauszufinden, wo die Schwierigkeiten lagen. Am Anfang sei natürlich
auch viel schiefgegangen. Doch der Aufwand hat sich gelohnt.
«Wir haben beispielsweise einen Kuchen aus Buchweizen im
Angebot. Viele Gäste, die nicht auf Gluten verzichten müssten, lieben diesen wahnsinnig», sagt sie. Und genau das sei ihr
Ziel: Es soll gut schmecken.
Allergien und Unverträglichkeiten sind in den letzten Jahren ein grosses Thema geworden. «Als wir vor dreieinhalb
Jahren starteten, bestellte ich alles in Amerika», sagt Sara
Hochuli. «Mittlerweile hat sich das Angebot enorm verbessert, es gibt immer mehr Produkte ohne Zusatzstoffe und
Zucker.» Gerade beim pflanzlichen Schlagrahm seien nun
Artikel erhältlich, die sehr gut aufgeschlagen werden können.
Die Gastronomin bezieht vieles von der Firma Soyana, die
«sehr innovative Produkte» anbietet. So seien die pflanzliche
Crème fraîche und der Frischkäse, den sie für ihren Cheese­
cake einsetzt, ausgezeichnet. Was Tofu anbelangt, setzt sie
auf die Firma Lord of Tofu im grenznahen Lörrach. «Alle
paar Monate fahren wir nach Deutschland und holen Nachschub.» Das kleine Unternehmen hat 30 verschiedene Tofu
im Angebot, darunter auch Fonduekäse und Würste. Die Gäste
seien immer wieder erstaunt, wie gut der Tofu schmecke.
Was das pflanzliche Fett betrifft, so setzt Sara Hochuli beim
Backen gerne auf Kokosfett, da es sich perfekt dafür eigne.
«Obwohl mir regionale Produkte sehr wichtig sind – ich
hätte auch Margarine nehmen können – entscheide ich mich
jeweils zugunsten des geschmacklich besseren Resultates.»
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Veganismus
Veganismus ist eine vorwiegend ethisch begründete Einstellung und Lebensweise,
welche die Nutzung von Tieren und tierischer Produkte ablehnt. Vegan lebende
Menschen ernähren sich auf rein pflanzlicher Basis und meiden zumeist auch bei
Kleidern und anderen Alltagsgegenständen Produkte auf tierischer Basis.
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Laktoseintoleranz
Bei der Laktoseintoleranz wird das Verdauungsenzym Laktase nicht oder nur ungenügend produziert. Dies führt zu Blähungen, Durchfall oder Bauchschmerzen. Das
Enzym ist nötig, um die Laktose (Milchzucker) in seine Bestandteile zu spalten. In
der Schweiz leidet ungefähr jede fünfte Person an einer Laktoseintoleranz.
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Zöliakie
In der Schweiz sind ungefähr ein Prozent der Bevölkerung von einer Zöliakie betroffen. Bei Personen mit einer Zöliakie führt Gluten (Klebereiweiss in verschiedenen
Getreidesorten) zu einer Schädigung der Dünndarmschleimhaut. Wird eine glutenfreie Ernährung eingehalten, ist in der Regel ein beschwerdefreies Leben möglich.
www.aha.ch
www.zoeliakie.ch
Um ihre Kompetenz in Sachen Allergien und Unverträglichkeiten offiziell bestätigen zu lassen, stand Sara Hochuli mit dem Allergiezentrum Aha Suisse in Kontakt. Doch ein Zertifizierungsprozess hätte einen sehr grossen Aufwand und hohe
Kosten nach sich gezogen. Aus diesen Gründen habe sie darauf verzichtet. Sie sei
sich nicht sicher, wie wichtig eine solche Zertifizierung wirklich sei: «Die Gäste
kommen auf Vertrauensbasis zu uns und überzeugen sich bei uns von der Qualität.
Und die Mundpropaganda spielt eine enorm wichtige Rolle.»
Sara Hochuli gibt ihr umfassendes Wissen auch weiter. Regelmässig veranstaltet
sie Kurse zum Thema. Rein auf die Gastronomie ausgerichtete Kurse bietet sie zurzeit noch nicht an. Es gibt jedoch immer wieder Gastronomen, die Kurse besuchen.
Bezugsquellen
Hunkeler Gastro AG
Grimselweg 5
6002 Luzern
Telefon 041 368 91 91
www.gastroimpuls.ch
www.soyana.ch
www.hexerkueche.de
www.zwicky.ch
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Frühschoppen:
Brunch spricht Deutsch
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TEXT Gabriel Tinguely BILDER iStock
Frühschoppen ist ein Anlass, der regelmässig am Sonntag um die Mittagszeit stattfindet.
Die junge Multimediageneration wird des Immer-undüberall-erreichbar-Seins überdrüssig und besinnt sich auf die
Werte ihrer Grosseltern. Regionale Produkte, alte Rezepte
und vor allem geselliges Beisammensein gewinnen an Bedeutung. Davon ist die international angesehene Trendforscherin
Li Edelkoort überzeugt. «Die Jungen haben Lust, sich irgendwie zusammenzutun, als Team oder als Familie. Erstaunlich
ist, dass dabei jeder spontan seine Stärken einbringt und sich
nicht wie früher den Regeln der Gruppe anpassen muss», sagt
sie in einem Interview in der Zeitschrift Encore. Was eignet
sich da besser als ein sonntäglicher Brunch mit Freunden.
Oder ein Frühschoppen, wie die Grosseltern ihre Gesprächsrunden und Schlemmereien in einer kleinen Runde nannten.
die Laugenbrezel in Bayern genannt werden. Oft spielte der
lokale Musikverein volkstümliche Weisen und der Frühschoppen wurde zum sonntäglichen Volksfest, das sich bis
weit in den Nachmittag hineinzog. Da reichten ein paar
Weisswürste nicht mehr, um den Hunger zu stillen.
Ältere Semester erinnern sich noch an den «Internatio­
nalen Frühschoppen», eine Diskussionsrunde des West­
deutschen Rundfunks. Darin wurde in den 1950er Jahren
am Radio, später dann auch im Fernsehen, jeweils sonntag­
mittags das politische Geschehen der vergangenen Woche
analysiert. Die Sendung war prägend für das sonntägliche
Fernsehritual in der Bundesrepublik Deutschland in den
1960er und 1970er Jahren. Im Oktober 2002 wurde die Sendung neu aufgelegt.
Was zu einem guten Frühschoppen dazugehört
Ebenfalls ein Relikt aus dem vergangenen Jahrtausend ist
die unter dem Namen Dr. Seltsams Frühschoppen bekannte
Berliner Lesebühne. Ab 1988 wurden dort ebenfalls am Sonntagmittag «politisch nicht ganz korrekte» literarische Texte
vorgetragen und diskutiert.
Heute ist der Frühschoppen die deutsche Art eines Brunches. Im privaten Rahmen bietet dieser eine gute Gelegenheit, Freunde einzuladen und viel Zeit fürs Schlemmen und
Quatschen zu haben. Der Kochaufwand für einen Frühschoppen zu Hause ist überschaubar, insbesondere, wenn jeder
etwas mitbringt. In Restaurants wird meistens ein All-YouCan-Eat-Buffet zu Festpreisen angeboten.
Nach dem Frühstück geht es gleich weiter mit dem Frühschoppen. Dieser unterscheidet sich vom Brunch durch die
zum Teil recht deftigen Speisen, die einfach dazugehören.
Neben Brot, Butter, Konfitüre, Käse und Eierspeisen sind dies
vor allem Weisswürste, gebratener Speck, Brotaufstriche,
Bratknödel oder gratinierter Kalbskopf, um nur einige zu
nennen. Nie fehlen darf ein süsser Nachtisch wie Apfelstrudel, Topfenstrudel oder eine Torte. Topfen ist Quark mit einer
Konsistenz, die zwischen Rahmquark und Ricotta liegt und
vor allem in Rezepten aus Österreich zur Verwendung kommt.
Viel älter als die politischen oder literarischen sind die
kulinarischen Frühschoppen. Ihr Ursprung ist nicht über­
liefert. Vermutlich begann es jedoch mit dem Schoppen Bier
oder Wein am Stammtisch nach dem Hochamt, dem sonntäglichen Kirchgang. Später kamen Weisswürste – die bekanntlich so frisch serviert werden sollen, dass sie das 12-Uhr-Läuten der Kirchenglocken nicht hören – und Bre­zen dazu, wie
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Hunsrücker Soleier
Bratknödel
(Rezept für 10 Eier)
(Rezept für vier Portionen)
10 Eier hart kochen (mindestens zehn Minuten) kurz
abschrecken, die Schale an mehreren Stellen «anknupsen»
und auskühlen lassen.
Die Namensgebung gewisser Gerichte ist oft nicht nachvollziehbar. So sind die Bratknödel im Grunde genommen
eine Variation der Semmelknödel und werden gemäss
Rezept im Salzwasser gegart. Frisch aus dem Topf schmecken sie natürlich am besten. Doch sie können problemlos
vorgefertigt und tiefgekühlt werden. Lecker schmecken
sie auch, wenn die Masse wie Serviettenknödel in ein Tuch
eingerollt, im Wasser pochiert, in Scheiben geschnitten
und in wenig Butter gebraten wird.
Für die Marinade 1 Liter Wasser mit 60 Gramm Salz,
60 Gramm Zucker und einer grossen, in vier Teile geschnittenen Zwiebel in einem Topf zum Kochen bringen.
1 Esslöffel bunte Pfefferkörner, 2 Wacholderbeeren,
2 Gewürznelken und 4 getrocknete, klein geschnittene
Chilischoten dazugeben und die «Sole» fünf Minuten
köcheln.
150 g
Knödelbrot
90 g Hackfleisch vom Schwein oder Rind, es können
auch kalter Braten, Speckwürfel oder fein gehackte Schinkenabschnitte verwendet werden
30 g Zwiebel
Knoblauch
0,5 dl
Milch
1
Ei
Salz, Pfeffer
Thymian
3 EL Petersilie
Zitronenschale
Die gekochten Eier in ein hohes Gefäss schichten, die
ausgekühlte Sole durch ein Sieb darübergiessen, mit einem
Deckel schliessen und an einem kühlen Ort gut zwei Tage
ziehen lassen.
Die Soleier schälen und mit Senf und Körnerbrot servieren.
Das Knödelbrot in kleine Würfel schneiden oder mit dem
Fleisch zweimal durch den Wolf drehen.
Die Zwiebel fein hacken und in wenig Butter andünsten.
Zum Brot geben und Knoblauch dazupressen. Die übrigen
Zutaten dazugeben und zu einer kompakten Masse kneten.
Wenn der Teig zu klebrig ist, einen Löffel Mehl dazu­geben.
Mindestens eine Stunde ziehen lassen. Kugeln von 5 Zentimeter Durchmesser formen, in kochendes Salzwasser
geben und 15 bis 20 Minuten ziehen lassen.
Die Knödel entsprechend der Jahreszeit mit Spargel­
ragout in Béchamelsauce, Pilzfrikassee oder zu Sauerkraut
servieren.
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Gratinierter Kalbskopf
Nach einer Idee von Hermine Strasser. Das Rezept wurde vom Haubenkoch
Sieghard Eder, Hotel Sieghard in Hippach im Zillertal, verfeinert.
Pro Person drei dünne Scheiben gepressten Kalbskopf, oder als Alternative
Schwartenmagen, auf einen länglichen Teller legen, salzen und pfeffern.
Gutes Olivenöl in eine Pfanne geben und darin blättrig geschnittene Steinpilze
kurz anbraten und auf dem Kalbskopf verteilen. In der gleichen Pfanne drei
geviertelte Cherrytomaten schwenken und mit ein paar jungen Spinatblättern
auf die Steinpilze geben.
Das Ganze mit gehobeltem Parmesan, Sbrinz oder einem harten Alpkäse
­bestreuen. Dann das Gericht im Ofen bei viel Oberhitze kurz überbacken.
Während dieser Zeit etwas Vogerlsalat, Nüsslisalat mit Balsamico-Dressing
marinieren und diesen über den überbackenen Kalbskopf verteilen.
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Mitmachen und gewinnen! Beantworten Sie die folgende Frage:
Vorschau
jeweils abends und Sonntagmittag geöffnet. Tischreservationen sind erforderlich. Das Hotel
ist das ganze Jahr geöffnet.
Wie nennt man die deutsche Art des Brunchs?
A) Frühtanken
B) Frühschoppen
C) Frühmasten
Schicken Sie uns bis 31. Januar 2015 die richtige Antwort mit dem Vermerk «breakfast»
entweder per Mail an [email protected] oder auf einer Postkarte
an: Hotellerie et Gastronomie Verlag, Wettbewerb «breakfast», z. Hdn. v. Nicole Kälin,
Postfach 3027, 6002 Luzern.
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Das nächste Booklet zum Thema «glace &
dessert» erscheint im Februar 2015.
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Knusprige Gipfel vom Feinsten.
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Frühstücks-Stars von Delitrade jeden Tag mit Hochgenuss.
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GTG / 1265 / Croissant France
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GTG / 1263/ Kornspitz-Gipfel
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