Expose: Synthese von 20 Minuten Neue Ergebnisse zur Chronologie der rheinseitigen Großbauten der CCAA Im Jahre 50 n. Chr. wurde die Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA) von Kaiser Claudius auf Drängen seiner Gemahlin Agrippina gegründet (Tacitus, ann. 12, 27, 1). Mit diesem Deduktionsdatum wurden in der Forschung vor allem die Großbauten des römischen Köln, die Stadtmauer und das Kapitol, verbunden. Eine chronologische Analyse, die sowohl die architektonische Formensprache als auch jüngste Ausgrabungsergebnisse berücksichtigt, führt jedoch zu einem anderen Ergebnis. Die überlieferten Großbauten an der Rheinfront erhielten ihre monumentale Form erst am Ende des 1. Jahrhunderts/ Anfang des 2. Jahrhunderts n. Chr. Es handelt sich um ein öffentliches Bauprogramm, das nach der Erhebung der Stadt zum caput provinciae von Niedergermanien umgesetzt worden ist. Der Beitrag stellt vor allem römische Bauglieder, die den öffentlichen Sakralbezirken an der rheinseitigen Stadtmauer zugewiesen werden können, in ihren chronologischen Kontext. Die Arbeit basiert auf den Studien von Bernhard Irmler zur Baugeschichte des römischen Köln und schließt neue Ergebnisse der Kölner U-Bahn-Archäologie ein.