Is V ÄR L J N IVA A TJ EST S I KR DR F M L A S E O D I HA C . 15 R A U N A .J 9 –2 L zINAtEN n E P E te S D er O-ER & SAtLuKonZ R u üL StiV E H Fe 6,- FüRiSACLLen Be KArten & inFo: 0341.94 67 66 99 www.mdr-klassik.de | www.mdr-tickets.de 15.–29. JAnuAr IDEAL CHAOS muSiK Von PHILIP GLASS BiS JONNY GREENWOOD. »ideales Chaos« lautet der titel des zweiten Festivals der Saison, das, wie Vorgänger »regular Crisis« und nachfolger »Practical Spirituality«, mit einem paradoxen Begriffspaar betitelt ist. Chaos: die gestaltlose urmasse des Weltraums, der unendliche leere raum, das »wüste Durcheinander« – die ideale Ausgangslage, um neue ordnung zu schaffen. ist das Chaos vielleicht nur eine scheinbare un-ordnung – eher der Zustand sich neu formierender Systeme, regeln, ordnungen? erscheint das Chaos als solches, weil sich die heraus kristallisierende neue ordnung noch nicht erkennen lässt? in unserem Festival geht es, wie immer in der Kunst, um entdeckung des neuen, um entfaltung kreativer Kräfte, die natürlich von einem existierenden Punkt aus starten, das existierende in Frage stellen, usurpieren und neu ordnen... KuLtuR sendet folgende Konzerte: Konzert So. 15. Januar 2017 - Sendung Live 15. Januar 2017, 19.30 uhr Konzert Sa. 21. Januar 2017 - Sendung So. 22. Januar 2017, 19.30 uhr Konzert So. 29. Januar 2017 - Sendung So. 29. Januar 2017, 19.30 uhr Alexandra Bekesch 12 DESSNER UND HAYDN JANUAR DONNERSTAG, 20 UHR Leipzig, UT CONNEWITZ BRYCE DESSNER Aheym | Little Blue Something | Tenebre JOSEPH HAYDN STREICHQUARTETT OP. 50 NR. 4 ALIVE! Quartett ALEXANDRA BEKESCH Violine ADAM MARKOWSKI VIOLINE LIV BARTELS VIOLA ANNA NIEBUHR VIOLA Nicht nur die »Klassiker« fühlten sich von den Klangfacetten des Streichquartetts angezogen, auch Bryce Dessner, der eh eine Vorliebe für Saiteninstrumente zeigt, widmet sich der intimsten aller Besetzungen. Aus seiner Zusammenarbeit mit dem Kronos-Quartett sind die Werke aus dem heutigen Programm hervorgegangen. Sie demonstrieren nicht nur Dessners Verbindung zu musikalischen und religiösen Wurzeln, sondern sind ein mitreißendes Beispiel für sein anspruchsvolles, leidenschaftliches kammermusikalisches Denken. Das verbindet ihn mit Joseph Haydn, dem Meister des klassischen Quartetts! Auf der Bühne: Musikerinnen und Musiker des MDR SINFONIEORCHESTERS, die sich zu einem neuen Quartett formiert haben. Karten 19,- € Hyeyoon Park 15 JANUAR SONNTAG, 19.30 Uhr Leipzig, GEWANDHAUS SCHAFER- STÜNDCHEN Charles Coleman Streetscape Camille Saint-Saëns 3. Violinkonzert Maurice Ravel Daphnis und Chloé MDR SINFONIEORCHESTER MDR RUNDFUNKCHOR Hyeyoon PARK VIOLINE KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT Drei Komponisten, drei Klangwelten: Begeisterung für den Tanz, seine eifrigen Naturbeobachtungen und sein stetes Interesse an einer Erneuerung der Orchestertechnik waren die besten Voraussetzungen für Ravels Komposition der Ballettmusik »Daphnis und Chloé«. Erzählt wird eine Geschichte von erster Liebe, erstem Verlust und freudiger Errettung. Camille Saint-Saëns, KlangfarbenMagier und ebenso begnadeter Orchestrator wie Ravel, verstand es auf geniale Weise, in seinem »3. Violinkonzert« den Klang der Solovioline mit dem des Orchesters zu mischen und seine mitreißende Melodik in reiche Farben und eine üppige romantische Harmonik einzubetten. Als Dritter im Bunde nimmt Charles Coleman den Zuhörer in seinem Orchesterstück »Streetscape« mit auf einen Streifzug durch die Straßen Manhattans, in brodelnder Geschwindigkeit, die der pulsierenden Stadt entspricht. Karten ab 17,- € bis 42,50 € Jonny Greenwood 19 GREENWOOD UND REICH JANUAR DONNERSTAG, 20 Uhr Leipzig, MUSEUM DER BILDENDEN KÜNSTE Steve Reich Radio Rewrite Jonny Greenwood 48 Responses to »Polymorphia« Jonny Greenwood Water | There will be blood MDR SINFONIEORCHESTER KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT Jonny Greenwood, Gitarrist von Radiohead, ist Angelpunkt des Programms. Als Komponist bekannt zunächst für seine Filmmusiken, u. a. für »There Will Be Blood«, hegt seit langem eine besondere Verehrung für Krzystof Penderecki. Dessen Komposition »Polymorphia« inspirierte Greenwood gleich zu »48 Antworten« auf das Stück. Umgekehrt hat Greenwoods Interpretation des »Electric Counterpoints« Steve Reich bewogen, sich mit der Musik von Radiohead zu befassen. »Ich kannte Jonny Greenwood zunächst nur durch seine großartige Musik, die er für den Film ‚There Will Be Blood‘ schrieb. Wer das hört, denkt nun wirklich nicht, dass der Typ in einer Rockband spielt. Wir trafen uns. Wir unterhielten uns, und wir verstanden uns sofort blendend.« Es entstand sein »Radio Rewrite«, ein Werk, das nur Anklänge an Songs der Band vernehmen lässt. Karten 19,- € Philip Glass 21 PHILIP GLASS 80 JANUAR SAMSTAG, 20 UHR Leipzig, GEWANDHAUS David Lang Cheating, Lying, Stealing | How to pray Philip Glass 1. Violinkonzert Charles Ives 4. Sinfonie MDR SINFONIEORCHESTER Leipziger Universitätschor CHAD HOOPES VIOLINE KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT Pioniere unter den US-amerikanischen Komponisten: David Lang (wir gratulieren zum 60. Geburtstag!) komponiert seit gut 30 Jahren eine neue Musik, die gesellschaftlich und politisch engagiert und von der Energie der Rockmusik der 70er geprägt ist. Mit seinem »Violin Concerto« (1987) schuf Philip Glass (wir gratulieren zum 80. Geburtstag!) sein erstes großes Orchesterwerk und brachte damit die Minimal Music aus den Lofts in Soho in die »klassischen« Konzertsäle der Welt, wo sie sich seither erfolgreich etabliert hat. Charles Ives, radikaler Erneuerer der amerikanischen Musik, integrierte in seinem sinfonischen Klangkosmos alle ihm bekannte Musik – die Klassiker wie die Volksmusik. Er unterteilte in seiner Vierten das Orchester in unabhängige, aber kommunizierende Sektionen und schuf ein vielschichtiges Werk, das seiner ganz eigenen Ordnung folgt. Karten ab 17,- € bis 42,50 € Terry Riley 25 JANUAR MITTWOCH, 20 Uhr Leipzig,MUSEUM DER BILDENDEN KÜNSTE HAMEL & RILEY MINIMALISTS Peter Michael Hamel Maitreya | Spiral of Sounds Terry Riley In C MDR SINFONIEORCHESTER MDR KINDERCHOR KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT »In C« gilt - historisch nicht ganz korrekt - als das erste Werk der Minimal Music. Das Prinzip der sich wiederholenden und mutierenden Patterns hat vor allem prägend auf das Schaffen von Steve Reich (der bei der Uraufführung 1964 mitgespielt hat) gewirkt. »In C« ist eine Antwort auf die abstrakten seriellen Tendenzen der Zeit: Außereuropäische Einflüsse, Rhythmus, repetitive Strukturen, Tonalität, Komposition und Improvisation finden in dem Werk zueinander. In jeder Aufführung führen die Interpreten ihre eigene Version aus den 53 Patterns auf, die in Hinblick auf Dauer und Besetzung ganz unterschiedlich sein können. Peter Michael Hamel, der in den frühen 70er Jahren mit Riley zusammen arbeitete, hat diesen Geist nach Deutschland mitgebracht, eine einzigartige Musik-Philosophie vertreten und Werke geschaffen, die Grenzen in vielerlei Richtungen überschreiten. Karten 19,- € Kristjan Järvi 29 GLÜHENDE LEIDENSCHAFT JANUAR SONNTAG, 11 Uhr Leipzig, GEWANDHAUS Richard Strauss Don Juan Erkki-Sven Tüür »Ardor« Konzert für Marimba & Orchester Camille Saint-Saëns Sinfonie Nr. 3 c-Moll »Orgelsinfonie« MDR SINFONIEORCHESTER HEIGO ROSIN MARIMBA CHRISTIAN SCHMITT ORGEL KRISTJAN JÄRVI DIRIGENT Das leidenschaftliche Wesen Don Juans hat in der Kunst vielerlei Gestalt angenommen. Richard Strauss zeichnet ihn in seiner Sinfonischen Dichtung als einen virtuos agierenden, kraftstrotzenden und siegesgewissen Verführer, einem ebenso virtuosen Werk für Orchester. »Ardor« (Leidenschaft) nennt Erkki-Sven Tüür sein Marimba-Konzert. Fasziniert von den Klangmöglichkeiten des Soloinstrumentes sowie der Virtuosität des Uraufführungsinterpreten Pedro Caneiro entstand ein »beängstigend phantasievolles« Stück, in dem das Orchester als »Dolmetscher«, Störenfried wie Resonanzgeber fungiert. Camille Saint-Saëns hat in seiner Orgelsinfonie »alles gegeben, was ich geben konnte… Was ich damals schuf – ich konnte es nicht mehr wiederholen«. Trotz ihrer gewaltigen Besetzung, trotz allen expressiven Engagements zeichnet sich die Komposition durch eine vollendete, fast kühl zu nennende Klarheit aus. Karten ab 17,- € bis 42,50 €