Mit kleinen Schritten viel bewegen

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Tier
BAUERNBLATT | 16. Januar 2016 ■
Erfolgreich füttern: Biosicherheit in der Rinderhaltung
Mit kleinen Schritten viel bewegen
Mit den großen Sanierungsprogrammen wurden den deutschen
Rinderhaltern in den vergangenen
Jahren große Anstrengungen abverlangt und so ein bisher nicht
gekannter Gesundheitsstatus erreicht. Für Betriebe mit einer guten Herdengesundheit ist es daher
unverzichtbar, das Erreichte durch
gezielte Maßnahmen abzusichern,
da es immer wieder zu einem Ausbruch von alten oder neuen Tierseuchen kommen kann, wie die
vergangenen Jahre gezeigt haben.
Nötig sind dazu Maßnahmen, die
das Eindringen von Erregern in einen Bestand sowie deren Vermehrung und Verbreitung im Betrieb
erschweren werden. Diese Maßnahmen werden unter dem Begriff Biosicherheit zusammengeGut sichtbare Schilder werden von Besuchern eher wahrgenommen als kleine Hinweistafeln an der Stallwand.
fasst.
Welche Schritte sich in bestehende Betriebe einfach integrieren lassen und dabei nicht nur den Schutz
vor Tierseuchen, sondern auch vor
den „alltäglichen“ Krankheitserregern verbessern, soll im Folgenden
dargestellt werden.
In vielen Bundesländern ist die
BHV1-Sanierung weit vorangeschritten, doch das bedeutet noch
lange nicht, dass der Erreger als
getilgt gelten kann. Neuausbrüche, wie wir sie in den vergangenen Jahren auch bei uns im Lande gesehen haben, sind durch das
Impfverbot und die Möglichkeit
amtlich angeordneter Tötungen
im Seuchenfall deutlich dramatischer als bisher zu sehen. Daneben
stellt das BVD-Virus nach wie vor
eine reale Bedrohung dar. So werden jedes Jahr in Schleswig-Holstein etliche sogenannte PI-Tiere
mittels Ohrstanzprobe gefunden.
Ihren Ruf als eine der wirtschaftlich bedeutsamsten Erkrankungen im Rindersektor weltweit erhält BVD vor allem durch die starke
Abwehrschwächung, die das Virus
auch in still durchseuchten Herden
verursacht und so die Tiere anfällig
für andere Erreger macht. Neben
diesen beiden großen Viren ist die
Blauzungenkrankheit wieder an
die Bundesgrenzen zurückgekehrt,
sodass Experten neue Ausbrüche in
Deutschland für sehr wahrscheinlich halten. Aber auch ganz alltägliche Keime wie die Erreger von Kälberdurchfällen, Lungenentzündungen oder Parasiten lassen sich mit
Saubere betriebseigene Kleidung
und Stiefel oder Plastiküberschuhe
für betriebsfremde Personen unterbrechen Infektionsketten sehr wirksam und schützen so den eigenen Bestand mit einfachen Mitteln.
Undichte Milcheimer erhöhen nicht
nur die Futterverluste, sondern
schaffen auf dem Boden ideale Nährböden für Durchfallerreger, die über
Stiefel und Fliegen weiterverbreitet
werden.
Stark eingewachsene Köderboxen
sind für Ratten nicht attraktiv. Sie
sollten immer auf freien Flächen
ohne Deckung aufgestellt sein, um
auch als Versteck angenommen zu
werden.
den Mitteln der Biosicherheit besser kontrollieren als mit einer reinen Therapie der erkrankten Tiere. Langfristig zählt vor allem, ob
man es schafft, die Erkrankungsursachen im Betrieb abzustellen und
so die Herdengesundheitskosten
im Griff zu behalten.
Die Biosicherheit eines Betriebes
bemisst sich danach, wie die ergriffenen Maßnahmen zueinander
passen. Wer in einem Bereich, wie
zum Beispiel beim Tierzukauf, besonders hohe Standards hat, sollte
darauf achten, nicht auf der anderen Seite im Bereich des Personen-
und Fahrzeugverkehrs auf dem Betrieb Einfallstore weiter offen zu
halten. Biosicherheit wird immer
durch eine Verkettung von Maßnahmen erreicht, die nur so stark
ist wie ihr schwächstes Element.
auf benachbarten Weiden bergen
hohe Risiken. Wer ganz auf den
Zukauf fremder Tiere verzichten
kann, hat hier schon einen großen
Vorteil. Für alle anderen bleibt nur,
Flächen, die an Weiden anderer Betriebe grenzen, aus der Beweidung
zu nehmen. Neuzugänge sollten
für einige Wochen von dem restlichen Bestand getrennt quarantänisiert werden. Um den Gesundheitsstatus der Zukauftiere abzusichern, bieten sich auch freiwillige
Gesundheitsatteste an, wie sie im
Schweinehandel immer gebräuchlicher werden. Dies hilft auch auf
Einschleppung durch
Tiere erschweren
Der Hauptweg für den Eintrag
von neuen Erregern in den Bestand
ist bekanntermaßen der Tierverkehr. Sowohl der Zukauf von Tieren als auch der Kontakt der eigenen Tiere mit anderen Herden
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Verkäuferseite, sich gegen große
Produkthaftungsansprüche abzusichern. Im Rindersektor besteht
hier sicherlich noch Potenzial, bei
Zukäufen tierärztlich verbriefte negative Untersuchungsergebnisse
auf bestimmte Erreger zur Bedingung zu machen und sich so besser zu schützen.
Übertragungsrisiken durch
Personen minimieren
rung der Landwirtschaft“ ist
es sicher ein gutes Mittel, durch
Hofführungen
für Interessierte
den Kontakt des
Verbrauchers
zur modernen
Landwirtschaft
wieder zu verbessern. Dabei
jedoch
sollte
vorab bedacht
werden, in welche Betriebsbereiche Besucher
wirklich hineinlaufen sollten
und welche vielleicht auch ge- Die kurzzeitige Unterbringung von Verkaufstieren in zunauso gut aus sätzlichen Ställen oder Hütten kann helfen, den Persoeiniger Entfer- nenverkehr im Stall zu reduzieren.
nung betrachtet werden können. Hat man bei von Erregern, die, in Kot und Speiden Kälbern möglicherweise ge- chel versteckt, der Kleidung anrade einen guten Gesundheits- haften. Moderne Großbetriebe in
status erreicht, sollte man diesen den USA haben mittlerweile ihre
nicht durch zu viel Publikumsver- Kälberställe durch eine Schwarzkehr wieder gefährden.
Weiß-Trennung, wie man sie sonst
nur aus der Schweinehaltung
Verschleppung im Bestand kennt, vom restlichen Betrieb abgekoppelt. Die in diesen Außenklireduzieren
maställen gehaltenen Kälber sind
Ein Grundprinzip der Biosicher- dann nur durch eine Tür mit verheit ist die Trennung von Alters- pflichtender Stiefeldesinfektion
gruppen, um die empfänglicheren oder sogar Stiefelwechsel zu erreiJungtiere vor Keimen der mittler- chen. So erzielen diese Betriebe eiweile immunen Älteren zu schüt- nen sehr guten Gesundheitsstatus
zen. Separate Kälber- und Jung- der Kälber, der mit einer reibungsviehställe und außerhalb des Kuh- losen Jungviehaufzucht und einer
stalls aufgestellte Kälberiglus sind hohen Milchleistung belohnt wird.
bereits ein wirksamer Schritt, um Aber auch in unseren Betriebsgrödie Verbreitung von Atemwegser- ßen ließe sich durch die konseregern über die Luft auszuschal- quente Verwendung von eigenem
ten. Aber auch im Bestand ist der Schuhwerk für den Kälberbereich
Mensch ein wichtiger Überträger die Übertragung von Durchfaller-
Neben den Tieren können auch
Personen, Fahrzeuge und Gerätschaften Erreger zwischen Betrieben verbreiten. Hochrisikogruppen sind in erster Linie Personen
mit vielen Tierkontakten wie Besamungstechniker, Tierärzte, Viehhändler und Berater, aber auch andere Landwirte.
Wenn Personen unbedingt in
den Stall müssen, hat es sich bewährt, diese mit betriebseigenen Stiefeln und Oberbekleidung
auszurüsten. Vor allem über Stiefel können auch bei scheinbar guter Reinigung große Mengen neuer Keime wie Durchfallerreger
oder BVD-Viren in den Bestand
geschleppt werden. Saubere, betriebseigene Kleidung, die für die
regelmäßigen Stallbesucher in einem separaten Raum vorgehalten
wird, kann hier wirksam die Infektionskette unterbrechen. Die dramatische Verbreitung des neuen
Typs des BVD-Virus in Nordwestdeutschland vor wenigen Jahren
hat deutlich gezeigt, dass hier sogar weniger die Tierkontakte als
vielmehr Personen die Überträger
des Virus waren.
Auf Betrieben mit hoher Biosicherheit kommt der Viehhändler mittlerweile nicht mehr in den
Stall. Verkaufstiere werden vorher
bereits in Stallungen am Rand des
Betriebes verbracht, um das Risiko
für die Herde zu senken. Als noch
problematischer sind die Fahrzeuge der Tierkörperbeseitigung anzusehen. Auch wenn diese täglich
gereinigt und desinfiziert werden,
fahren sie doch auf ihrer täglichen
Runde über viele Betriebe. Welche
Flüssigkeiten von Kadavern beim
Aufladen außen an den Fahrzeugen anhaften, kann dabei niemand
überblicken. Somit ist die Einrichtung eines fest vereinbarten Kadaverlagerortes an der Betriebsgrenze ein sehr wirksamer und kostengünstiger Baustein, um den eigenen Bestand zu schützen. Der Hof
kann so von riskanten Fahrzeugen
Offene Futterlagerung ist immer ein Anziehungspunkt für Fliegen und
frei gehalten werden.
In Zeiten starker öffentlicher Dis- Schadnager. Zudem verdirbt am Boden gelagertes Futter durch aufsteigenkussionen über die „Industrialisie- de Feuchtigkeit schneller.
regern aus den älteren Gruppen
senken.
Neben den Schuhen kommt der
Keimübertragung über die Hände
eine hohe Bedeutung zu. Routinemäßiges Desinfizieren der Hände
vor der Arbeit am Jungvieh oder
nach der Behandlung kranker Tiere
kann hier wirksam die Keimverbreitung hemmen. Noch einfacher umsetzbar ist das Tragen von Handschuhen, wie es beim Melken in
vielen Betrieben bereits zum Standard gehört. Häufig werden dann
aber die Arbeiten im Jungtierbereich noch immer mit schmutzigen
Händen oder unsauberen Handschuhen durchgeführt. Hier ließe
sich auch durch eine gute Handhygiene manche Infektionskette unterbrechen.
Bekämpfung von
Schädlingen
Wichtige „Keimverteiler“ im Betrieb sind Fliegen und Schadnager. Beide Gruppen lassen sich am
wirksamsten durch den Entzug von
Nahrung und Rückzugsmöglichkeiten bekämpfen. Daher sollten attraktive Futtermittel wie Kraftfutter und Milchpulver oder auch Futterreste nie offen zugänglich sein.
Die Entstehung einer Fliegenplage in den warmen Monaten wird
zudem durch lange Entmistungsintervalle von über zwei bis drei Wochen begünstigt. Ratten dagegen
verstecken sich oft in Altgebäuden,
aber auch in Knicks oder Buschstreifen in Wassernähe. Wer hier
durch regelmäßiges Mähen das
Gras als Deckung reduziert, wird
auch die Rattenbelastung deutlich
senken können. Die systematische
Auslage von Giftködern geben
mittlerweile immer mehr Betriebe
in die Hände von Fachfirmen, die
das ganze Jahr hindurch für eine
effektive Bekämpfung sorgen.
Kernkompetenz des Landwirtes
ist natürlich die Fütterung der Herde. Aber auch hier kann man durch
eine ungenügende Futterhygiene
die Keimverbreitung fördern. Ist es
zum Beispiel möglich, dass Jauche
über ein Gefälle in den Silostock
läuft, ist der Weg von Durchfallerregern zum nächsten Tier nicht
mehr weit. Mangelhafte Randpartien am Silo sind in vielen Fällen mit
Bodenbakterien belastet und können zur lebensbedrohlichen Listeriose oder Clostridien-Infektionen
führen. Die gleichen Bakterien gelangen auch über Sand und Steine,
deren Anteile bei Erntefehlern erhöht sein können, vermehrt in die
Silagen.
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Tier
Erregern den Nährboden
entziehen
Viele bakterielle Krankheitser­
reger können sehr gut in der Tier­
umgebung überleben, bevor sie
das nächste Tier befallen. Das Ziel
muss es daher sein, durch saube­
re und trockene Flächen den Bak­
terien das Überleben zu erschwe­
ren. Einen besonderen Stellenwert
neben den Liege- und Laufflächen
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Futteraufnahmen und fittere Tiere
bezahlt machen.
In den sensiblen Bereichen Ab­
kalbebox und Kälberstall bringen
die regelmäßige Nassreinigung und
Desinfektion viele Vorteile. Kälber­
iglus oder -boxen sollten nach jeder
Räumung und Abkalbeboxen min­
destens monatlich gereinigt und
desinfiziert werden. Welches Mit­
tel dabei gegen die auf dem Be­
trieb relevanten Erreger wirksam
gleich anstecken. Im Interesse der bleibt ein Restrisiko, das Virus doch
Herdengesundheit sollten solche im Bestand zu haben. Dieses Risiko
Tiere den Bestand zügig verlassen. sowie die BVD-bedingte Abwehr­
schwäche der Rinder bei einer stil­
len Infektion ließen sich durch eine
Verbesserung der
Impfung deutlich senken.
Körperabwehr
Insgesamt hat das Tiermanage­
ment einen großen Einfluss auf die
Empfänglichkeit der Herde. Tie­
re, die sich wohlfühlen und deren
Stoffwechsel durch eine ausrei­
chende Aufnahme von
Energie, Nährstoffen,
Mineralstoffen und Vita­
minen ausgeglichen ist,
sind deutlich resistenter
gegen die alltäglichen
Infektionserreger. Hohe
Stresshormonspiegel,
Energie- oder Vitamin­
mangel können dage­
gen zu einer erheblichen
Abwehrschwächung füh­
ren, in deren Folge Infek­
tionskrankheiten plötz­
lich ausbrechen können.
Die Einführung von
Impfungen kann für ein­
zelne Krankheitsproble­
Wenn Jauche aus dem Misthaufen hangabwärts in den Silostock laufen kann, leiden me im Bestand nicht nur
Fotos: Dr. Ole Lamp helfen, die Zahl der Er­
Futterqualität und Tiergesundheit.
krankungen zu reduzie­
im Stall hat dabei der Futtertisch. ist, sollte mit dem Bestandstierarzt ren, sondern auch die Erregerver­
Nach Abnutzung der glatten Deck­ unter Nutzung der DVG-Desinfek­ mehrung generell senken, sodass
schichten bleiben im rauen Beton tionsmittellliste (www.desinfekti­ auch unempfindlichere Tiere sich
viele Futterreste hängen, die dort on-dvg.de) geklärt werden.
weniger mit dem Erreger auseinan­
einen idealen Nährboden für Bak­
Ein idealer Rückzugsort für viele dersetzen müssen.
Einen Sonderstatus nimmt hier
terien und Hefen bilden. Wird hier Krankheitserreger sind unterentwi­
nicht täglich mit geeigneten Bürs­ ckelte oder vorgeschädigte Jungtie­ die BVD-Impfung ein. Sie sollte für
ten nachgearbeitet, verdirbt frisch re. Diese sogenannten Kümmerer alle guten Betriebe zum Standard
vorgelegtes Futter schneller durch waren oft schon einmal schwer er­ gehören, da, wie oben bereits er­
den Befall von unten, die Futter­ krankt, erholen sich aber nicht wie­ wähnt, aktuell immer noch viele Be­
aufnahme leidet, und die Tiere der vollständig. Stattdessen sam­ stände in der unmittelbaren Umge­
nehmen stark keimbelastetes Fut­ meln sie viele verschiedene Keime bung das Virus tragen können und
ter auf, was zu einer Schwächung auf und streuen diese an weitere somit ein hohes Risiko für eine Neu­
der dadurch dauerbeschäftigten Tiere. Oft verbleiben diese Kümme­ einschleppung besteht. Zudem er­
Körperabwehr führt. Eine Erneu­ rer zudem länger in den Aufzucht­ laubt das aktuelle Testsystem über
erung der Futtertischversiegelung boxen als ihre Altersgenossen und die Jungtiere nicht, einen Bestand
wird sich daher schnell über höhere können so auch die Neuzugänge als BVD-frei zu erklären. Somit
FAZIT
Insgesamt kann man feststel­
len, dass die Biosicherheit auf
vielen Rinderbetrieben noch
nicht dort angekommen ist,
wo sie sein sollte. Denn es gilt:
Biosicherheit beginnt im Kopf.
Nur wer seinen Bestand schüt­
zen will, wird die nötigen
Maßnahmen auch mit der ge­
botenen Konsequenz umset­
zen. Wer dagegen die Biosi­
cherheit vernachlässigt, ge­
fährdet nicht nur die Produkti­
vität seines eigenen Betriebes,
sondern stellt als möglicher
Weiterverbreiter auch ein Ri­
siko für umliegende Betrie­
be dar und kann dafür haft­
bar gemacht werden. Die hier
vorgestellten Maßnahmen in
den Bereichen Abschirmung
sowie Reduktion der Erre­
gerverbreitung und -vermeh­
rung können zumeist durch
grundlegende Management­
entscheidungen und nur ge­
ringe Investitionen umgesetzt
werden. Hohe Investitionen in
bauliche Veränderungen sind
dagegen in den meisten Be­
trieben nicht nötig, um das
sicherheitsniveau zu ver­
Bio­
bessern. Vor allem braucht es
aber den Willen zu Verände­
rung.
Dr. Ole Lamp
Landwirtschaftskammer
Tel.: 0 43 81-90 09-16
[email protected]
Betriebsleiterseminar am 9. Februar in Futterkamp
Rinderhaltung ja, aber ohne Milch!
Die derzeitige Situation auf
dem Milchmarkt lässt manche
Milchviehhalter darüber nach­
denken, ob die Milchproduk­
tion zukünftig wirtschaftlich
noch sinnvoll ist. Die Betriebe
sind mit Grünland- und Mais­
anbauflächen, Stallgebäuden,
Siloplatten und Arbeitskapazi­
täten ausgestattet. Wie lassen
sich diese Faktoren verwerten,
wenn anstatt der Milchproduk­
tion andere Varianten der Rin­
derhaltung im Betrieb aufge­
nommen werden?
Im Mittelpunkt stehen da­
bei verschiedene Varianten der
Jungvieh­aufzucht, der Mast von
Färsen oder Bullen, in Einzelfäl­
len die Mutterkuhhaltung und
die Rosémast.
Im Seminar sollen folgende
Punkte angesprochen und dis­
kutiert werden:
●●Welche Gründe sind für die
Aufgabe der Milchviehhaltung
verantwortlich?
●●Welche Rentabilität lässt sich
durch die neuen Betriebszweige
erreichen, und wie werden die
vorhandenen Faktoren verwertet?
●●Wie ist im Einzelnen vorzuge­
hen?
Referenten: Dr. Hans-Jürgen Kunz
und Dr. Karl-Heinrich Deerberg,
Landwirtschaftskammer Schles­
wig-Holstein. Anmeldungen für
dieses Seminar nimmt Anja Ur­
laß unter Tel: 0 43 31-94 53-212
entgegen. Anmeldeschluss ist
der 28. Januar. Der Teilnehmer­
beitrag beträgt 60 € pro Person
inklusive Verpflegung. Das Semi­
nar wird aus Mitteln der EU (Eler)
und des Landes Schleswig-Hol­
stein (Melur) gefördert.
Dr. Karl-Heinrich Deerberg
Landwirtschaftskammer
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