Schmetterlinge:Tf 32 neu 25.9.2008 12:23 Uhr Seite 1 Sonderausgabe BERNER VOGELSCHUTZ BVS Schmetterlinge Raupen – Futterpflanzen Schmetterlinge – schön und verletzlich er Schmetterlinge sehen und beobachten möchte, sollte das Schweizerische Mittelland meiden. Hier sind Schmetterlinge tot – fast tot. Die Zersiedelung der Landschaft, die zu einem Siedlungsbrei zusammenwächst, die intensive Landwirtschaft, viel zu viele schmetterlingsfeindliche Gärten, die vollgespickt mit exotischen Sträuchern und Pflanzen sind, tun ihr Übriges dazu. Schmetter- W lingsfreundliche Gärten sind selten und wie Oasen in der Wüste. Wenige Schmetterlingspopulationen leben wie auf Inseln in der Landschaft. Wer etwas gegen diese Entwicklung tun will, liest unseren Beitrag in dieser Nummer. Schmetterlinge – noch leben sie. Es gibt viel zu tun. Willi Ingold Schmetterlinge:Tf 32 neu 25.9.2008 12:23 Uhr Seite 2 Tagpfauenauge Inachis io Beobachtungen und anderes über Schmetterlinge er brillante Schmetterlingskenner Frieder Sauer schreibt zum deutschen Namen Schmetterling: «Schmetten» heisst im Tschechischen «den Rahm zu Butter schlagen». Dies kommt aus dem Irrglauben, die Schmetterlinge würden an Butter und Sahne naschen. D Dieser den wunderbaren Faltern gewidmete Beitrag soll nun aber beileibe nicht heissen, dass uns nur die Schmetterlinge am Herzen liegen. Wenn wir in unseren Gärten Schmetterlinge fördern, indem wir ihnen nicht nur die Nektarquelle für das erwachsene Wesen, sondern auch die Futterpflanze für die Raupe anbieten, erhalten gleichzeitig unzählige andere Geschöpfe Lebensraum. Wenn wir einheimische Wildstauden (Blumen), Sträucher und Bäume pflanzen, haben auch andere Insekten und mit ihnen viele Vögel, Spitzmäuse, Igel, Blindschleichen usw. ihr Auskommen. Die hinsichtlich Pflanzen- und Insektenvielfalt besonders wertvollen Magerwiesen der Schweiz Wissenswertes sind im letzten Jahrhundert fast vollständig zerstört worden. Während eine Magerwiese etwa 2,5 t pro Hektar an aromatischem, rohfaserreichem Heu abwirft, ist der Ertrag bei der intensiv gedüngten Fettwiese mehr als dreimal so hoch. Viele Schmetterlinge, besonders die typischen Bewohner der Mähwiesen, ertragen nur einen Schnitt im Jahr. Bei der heute üblichen Praxis von vier bis sechs Schnitten (!) pro Jahr können sie nicht mehr existieren. Selbst wenn die Raupen unter solchen Bedingungen überleben würden, müssten die geschlüpften Falter verhungern, weil sie keine Blüten vorfinden. Welche Falter bevorzugen welche Nektarpflanzen? Martin und Lilo konnten im Laufe der 7 Jahre, die sie jetzt im Ried leben, beobachten, dass Schmetterlinge auch für den Nektar gewisse Blumen bevorzugen. Der Zitronenfalter trinkt regelmässig und fast ausschliesslich an der KarthäuserNelke, wogegen sich Brauner Waldvogel und Grosses Ochsenauge vor allem am Wilden Majoran und an der Skabiosa gütlich tun. Es ist im Juli Schmetterlinge:Tf 32 neu 25.9.2008 12:23 Uhr Seite 3 Baum-Weissling Aporia crataegi Apollofalter Parnassius apollo ein wunderbares Bild, auf dem Wilden Majoran bis zu 30 Schmetterlinge Nektar trinken zu sehen! Ein wahrer Magnet für Nektar suchende Schmetterlinge sind Blumen in Blau-, Violett- und Lilatönen wie Flockenblume, Feld- und Waldwitwenblume, Skabiosa und Wilder Majoran. Sämtliche Leguminosen werden nicht von Faltern, sondern von Hummeln und Wildbienen besucht. Doldenblütler sind ein Schlaraffenland für Käfer, Schwebfliegen und Wanzen. Eine hervorragende Pflanze ist das Efeu, welches erst im August bis September blüht und für die Zugfalter Admiral und Distelfalter eine wichtige Nektarquelle darstellt. Distelfalter Vanessa cardui Jene Schmetterlinge, die das Glück haben, für ihre Raupen auch kultivierte Pflanzen anzunehmen – ein Paradebeispiel ist der Schwalbenschwanz, er legt seine Eier auf der Wilden Möhre und anderen Wildstauden, aber auch auf Dill, Fenchel und Karotten usw. in Gemüsegärten ab – können sich in unserer Landschaft noch recht gut halten. Wenn wir Menschen so weiter machen, indem wir das Kulturland mit wilden Überbauungen und sterilen Gärten verschandeln und intensive Landwirtschaft betreiben, wird es sogar für die sogenannten «Kulturfolger» immer schwieriger. Viele Leute glauben, mit einer Buddleia, auch genannt Sommerflieder oder Schmetterlingsstrauch (der Name Buddleia stammt vom Botanikliebhaber, einem Engländer namens Adam Buddle), und im Gemüsegarten z.B. mit Karotten, Fenchel und Dill, genug für die Schmetterlinge zu tun, vergessen dabei aber, dass allen andern Faltern die Raupenfutterpflanze fehlt. Grosses Ochsenauge Maniola jurtina auf Echtem Baldrian Martin und Lilo versuchen an ihrem Wohnort im Ried in Lanzenhäusern das möglich zu machen, was unserer Fauna mehr und mehr fehlt, ihr nämlich mit einer Vielzahl an einheimischen Pflanzen Lebensraum anzubieten. An Insekten finden neben Schmetterlingen Schwebfliegen, Wildbienen, Weich-, Lauf- sowie Bockkäfer usw. und auch viele Spinnen in diesem Garten Futter. Arealkarte Buddleia. Ursprüngliche Verbreitung des Sommerflieders (Buddleia) nach Gerd Krüssmann Wander-Gelbling Colias crocea C-Falter Polygonia c-album auf Buddleia Schmetterlinge:Tf 32 neu 25.9.2008 12:23 Uhr Seite 4 Ritterfalter Segelfalter-Raupe auf Felsenkirsche Segelfalter Iphiclides podalirius auf Wilder Karde Schlehe Prunus spinosa Raupenfutterpflanze für: Segelfalter Iphiclides podalirius Baumweissling Aporia crataegi In Bosnien, wo Willi und Lepa einige Zeit im Jahr verbringen, trifft man auf Schritt und Tritt auf Schmetterlinge. Hiervon legen die Schmetterlingsfotos in diesem Bericht Zeugnis ab. Z.B. über den wunderschönen Segelfalter, der in Bosnien noch regelmässig anzutreffen ist und dessen Raupe auf verkrüppelten Exemplaren des Schwarzdorns Prunus spinosa oder der Felsenkirsche Prunus mahaleb frisst, lässt sich für die Schweiz Folgendes sagen: Die Art ist im Mittelland fast verschwunden, da kaum mehr Magerwiesen als Nektarpflanzen für den Falter vorhanden sind und Schwarzdornhecken abgeholzt wurden. Im Moment gibt es den Segelfalter nur noch an wenigen Stellen im Jura. Verbreitet ist er zum Glück jedoch noch in den Föhntälern des Wallis sowie Graubündens und im Tessin. Segelfalter Iphiclides podalirius Schmetterlinge:Tf 32 neu 25.9.2008 12:23 Uhr Seite 5 Schwalbenschwanz Papilio machaon Jedermann kann mit einheimischen Pflanzen im Privatgarten, sogar in Schalen und Kisten auf dem Balkon oder der Terrasse, Schmetterlinge fördern. Auch in Stadtgärten können statt exotische einheimische Blütenstauden und Sträucher gepflanzt werden. Durch die daraus entstehende Vernetzung, das sogenannte «Trittsteinverfahren», haben die Falter die Möglichkeit, aus einer anderen Population den Weg zu unserem Wohnort zu finden. Einige Falter sind imstande, Höhen bis 30 m und mehr zu überwinden und mehrere Hundert Meter zu fliegen, z.B. der Zitronenfalter. Bedingung ist jedoch, dass wir den Faltern Raupenfutter und Nektarpflanzen im Garten zur Verfügung stellen. nze Schwalbenschwanz: Er ist im Ried regelmässig als Raupe an diversen einheimischen Doldenblütlern und im Jahr 2006 sogar am Diptam anzutreffen. Beim Eierlegen hält sich das Weibchen an der Futterpflanze fest und legt die Eier einzeln im Flatterflug ab. Da die Eiablage mit gekrümmtem Hinterleib erfolgt, werden bevorzugt Futterpflanzen aufgesucht, die randständig sind oder die übrige Vegetation überragen. Aus diesem Grund legt der Schwalbenschwanz mit einer Flügelspannweite von 80 bis 100 mm regelmässig seine Eier an Kulturpflanzen wie Dill, Fenchel und Karotte ab. Gartenbesitzer, Gemeinden mit öffentlichen Flächen und die Landwirtschaft sind aufgerufen, mehr zu tun für ökologische Aufwertungsmassnahmen. Das Einsetzen von Kunstdünger, Torf, Bioziden inkl. Schneckenkörnern in Privatgärten muss vollumfänglich eingestellt werden. Üppige Futterpflanzen werden von Schmetterlingsraupen in den meisten Fällen gemieden oder sie gehen daran zugrunde. Vermehrt sollten Menschen mit eigenem Garten ihre Haus- und Gartenabfälle kompostieren, um so den natürlichen Kreislauf zu schliessen. Schwalbenschwanz Papilio machaon Kleine Bibernelle Pimpinella saxifraga Raupenfutterpflanze für: Schwalbenschwanz Papilio machaon Schwalbenschwanz Papilio machaon SchwalbenschwanzRaupe Schmetterlinge:Tf 32 neu 25.9.2008 12:23 Uhr Seite 6 Landkärtchenfalter Araschnia levana Die Brennnessel ist eine äusserst wichtige Futterpflanze für bis 25 Tag- und Nachtfalter. Deshalb dürfen im Ried an diversen Standorten von äusserst sonnig bis halbschattig Brennnesseln wachsen. Der Kleine Fuchs ist sicher der häufigste Falter hier wie auch anderswo, er bevorzugt Brennnesseln an sonnigen Standorten. Auch beim Tagpfauenauge ist ein sonniger Standort gefragt, dieser Falter, vorher im Ried regelmässig sowohl als Raupe als auch als Schmetterling anzutreffen, war seit 2003 völlig verschwunden. Letztes Jahr nun, genau am 16. August 2007– ein fliegendes Tagpfauenauge wurde jedoch 2007 nie gesehen – fanden sich an einem Brennnesselfeld an die 100 fast ausgewachsene Raupen. Tagpfauenaugen leben ausschliesslich an der Grossen Brennnessel Urtica dioica. Hinweise auf Hopfen als Raupennahrung fehlen bislang. Wie die anderen Brennnesselfalter legt auch das Tagpfauenauge seine Eier an frische Brennnesseln. Im Frühjahr bestehen hier für die Falter keinerlei Probleme, Urtica dioica treibt rechtzeitig aus. Dort aber, wo eine zweite Generation ausgebildet wird, kann es lokal zu Nahrungsengpässen kommen. Alte Brennnesseln vom Frühjahr werden weit seltener belegt. Dies erklärt auch, weshalb im Ried erst 2007 wieder Eier an Brennnesseln gelegt wurden; Martin hatte zum richtigen Zeitpunkt an einem sonnigen Standort die Brennnesseln vom Frühjahr gemäht. Im Sommer zur Eiablage klar bevorzugt werden nämlich zuvor gemähte, wieder 15 – 35 cm hohe, frisch austreibende Brennnesseln. Grobe Mahd von Graben-, Weg- und Strassenrändern Anfang bis Mitte Juli kommt dem Tagpfauenauge also durchaus entgegen. Das Tagpfauenauge als «nicht gefährdet» einzustufen steht im krassen Widerspruch zu vielen, immer wiederkehrenden Pressemeldungen, wonach die Bevölkerung aufgerufen wird, Brennnesseln zu säen, um den «vom Aussterben bedrohten» Tagfaltern wie Tagpfauenauge, Admiral und Kleinem Fuchs zu helfen. Hier werden zweifellos gerade diejenigen Schmetterlingsarten in das Licht der Öffentlichkeit gerückt, deren Bestandessituation nach wie vor relativ gut ist, eben weil sie entweder als Kulturfolger oder Wanderfalter sich den Veränderungen der Umweltbedingungen durch Eingriffe des Menschen noch am ehesten anpassen können und deshalb auch noch meist häufig zu beobachten sind. Solche an sich begrüssenswerte, wenngleich nicht immer sachkundige Aufklärungsarbeit durch die Medien geht leider zu Lasten der weniger bekannten, weil nicht so auffälligen Arten, von denen nicht wenige tatsächlich vom Ausster- WachtelweizenScheckenfalter Mellicta athalia Tagpfauenauge Inachis io Grosse Brennnessel Urtica dioica Raupenfutterpflanze für 25 Schmetterlingsarten, darunter: Landkärtchen Araschnia levana Kleiner Fuchs Aglais urticae Tagpfauenauge Inachis io Admiral Vanessa atalanta Kleiner Fuchs Aglais urticae Schmetterlinge:Tf 32 neu 25.9.2008 12:23 Uhr Seite 7 Edelfalter Kaisermantel Argynnis paphia ben bedroht sind, ohne dass die Öffentlichkeit Notiz davon nimmt (das Anpflanzen oder besser das Zulassen von Brennnesseln mit dem Ziel der Beobachtung von Nesselfaltern, z.B. in Schulgärten, ist aus pädagogischen Gründen allerdings zu begrüssen). Davon unberührt bleibt natürlich der Widerspruch in der Sache an sich. Denn während dazu aufgerufen wird, Brennnesseln anzupflanzen, um die Nesselfalter zu vermehren, werden in den Städten und auf dem flachen Land in schöner Regelmässigkeit und mit gewohnter Gründlichkeit und Ordnungsliebe durch den Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln sowie durch das radikale Mähen von Strassen- und Wegrändern, Böschungen, Dämmen und dergleichen alljährlich ungezählte Raupen dieser unserer bekanntesten Tagfalterarten vernichtet. Eine weitere Schädigung dieser Falterarten könnte durch das allwinterliche Füttern von Vögeln entstehen, das dazu führt, dass im Sommer, wenn die Zufütterung ausfällt, von den Vögeln in Ortsnähe das letzte Räuplein gefunden wird. Im Falle der – für die Vögel unappetitlichen – Nesselfalterraupen werden diese im Puppenstadium verzehrt. Im Halbschatten legt das Landkärtchen seine Eier ab, es ist im Ried regelmässig, aber nicht in grossen Mengen vertreten. 2006 wurden per Zufall an einer einzelnen Brennnesselstaude ca. 20 Landkärtchenraupen gefunden und in einem Raupenkasten bis zur Verpuppung weiter gefüttert.Der Raupenkasten wurde auch den Winter über draussen stehen gelassen. Im Frühling 2007 sind aus fast allen Puppen die Landkärtchen der sogenannten Winterform geschlüpft. Der C-Falter, dessen Raupe neben der Brennnessel auch auf Hopfen und diversen Laubgehölzen lebt, kommt im Ried auch regelmässig vor. Die Raupe des Admirals, eines Wanderfalters, findet sich in einzelnen Exemplaren auf der Brennnessel; als Besonderheit rollt die Raupe das Brennnesselblatt mit einigen Fäden zusammen und ist so bestens geschützt. Ganz häufig ist der Brennnesselzünsler, ein Nachtfalter, anzutreffen, er rollt das Brennnesselblatt zum Schutz vor Feinden ganz ein. Waldveilchen Viola silvatica Raupenfutterpflanze für: Kaisermantel Argynnis paphia von oben nach unten: Grosser Perlmutterfalter Mesoacidalia aglaja Kleiner Schillerfalter Apatura ilia Admiral Vanessa atalanta Tagpfauenauge Inachis io Landkärtchenfalter 1. Generation Araschnia levana Landkärtchenfalter 2. Generation Araschnia levana Kaisermantel Argynnis paphia Schmetterlinge:Tf 32 neu 25.9.2008 12:23 Uhr Seite 8 Bläulinge Hauhechelbläuling Polyommatus icarus Blauer Eichen-Zipfelfalter Quercusia quercus Dorniger Hauhechel Ononis spinosa Raupenfutterpflanze für: Hauhechelbläuling Polyommatus icarus Hauhechelbläuling Polyommatus icarus Brombeerzipfelfalter Callophrys rubi Gewöhnlicher Hornklee Lotus corniculatus Raupenfutterpflanze für: Hauhechelbläuling Polyommatus icarus Grosser Feuerfalter % Lycaena dispar Im Ried wie auch sonst überall in unserer Natur ist der Hauhechelbläuling Polyommatus icarus sicher einer der am häufigsten zu beobachtenden Bläulinge. Das Männchen mit seiner leuchtend blauen Oberseite fällt sofort ins Auge. Das Weibchen hingegen ist oberseits braun gefärbt mit einer Reihe von meist orangenen Punkten am Flügelrand gezeichnet, wobei das Weibchen hin und wieder auch eine bläuliche Überfärbung auf der Flügeloberseite aufweist. Zur Bestimmung ist jedoch vor allem die Flügelunterseite wichtig. Dort finden sich an der Flügelbasis einige typische schwarze Flecken mit einem weissen Rand. Die Flügelspannweite beträgt 25 bis 35 mm. Der Hauhechelbläuling hält sich gern an offenen und trockenen Umgebungen auf. Ideal sind auch kleine Brachlandschaften und blumenreiche Wiesen. Daher findet man den Hauhechelbläuling auch häufig in der Nähe von Ortschaften und Städten. Natürlich spielen auch die Frasspflanzen eine grosse Rolle. Hier werden Schmetterlingsblütler, Klee und natürlich auch Hauhechel bevorzugt. Die Eiablage findet in der Regel an Hornklee oder Hauhechelpflanzen statt, wovon es im Ried viele hat. Die sehr schwer zu findenden Raupen sind hellgrün und ca. 20 mm lang. Die Hauhechelbläulinge fliegen in 2 bis 3 Generationen. Die erste Generation kann ab Ende Mai und die zweite ab Anfang August beobachtet werden. Die Hauhechelbläulinge fliegen bis in den September hinein. Aus der letzten Generation überwintert dann die Raupe. Besonders gut kann man Hauhechelbläulinge in den ersten Abendstunden beobachten. Sie suchen ab ca. 19 Uhr einen Schlafplatz in hohem Gras und treten dann auch in grossen Gruppen auf. Grosser Feuerfalter $ Lycaena dispar Der Kleine Feuerfalter Lycaena phaeas wurde 2007 erstmals am Wilden Majoran Nektar trinkend im Ried entdeckt. In der Literatur wird erwähnt, dass der leuchtend orange Falter für die Schweiz nur im Tessin und in den Alpen nachgewiesen ist. Dies würde bedeuten, dass die Art aus diesen Gebieten ins Ried eingeflogen ist. Die Raupenfutterpflanzen dieses Schmetterlings sind der Wiesensauerampfer und der Kleine Sauerampfer. Schmetterlinge:Tf 32 neu 25.9.2008 12:23 Uhr Seite 9 Weisslinge Aurorafalter Anthocharis cardamines Überall und auch im Ried sind Weisslinge anzutreffen. Meist wird aber von Kohlweissling gesprochen und dabei vergessen, dass es daneben z.B. auch den Senf- und den Rapsweissling gibt. Der Senfweissling wird auch Leguminosenweissling genannt, weil die Raupe niemals Senfpflanzen frisst. Sie lebt ausschliesslich auf Schmetterlingsblütlern (Leguminosen), und zwar meist auf der Wiesenplatterbse. Der Senfweissling lebt in der ganzen Schweiz bis etwa auf 1000 m. Der Rapsweissling, ein in der Schweiz häufig vorkommender Tagfalter, unterscheidet sich von den anderen Weisslingsarten durch die charakteristische graugrüne, breite Aderzeichnung auf der Hinterflügelunterseite. Der Rapsweissling variiert in der Zeichnung recht stark. Die Raupen leben auf wildwachsenden Kreuzblütlern, also nicht auf dem Kohl im Garten, so dass sie kaum Schaden anrichten. Dem Zitronenfalter Gonepteryx rhamni lässt sich durch das Pflanzen eines Faulbaums oder von Kreuzdornarten einfach helfen. Wiesenplatterbse Lathyrus pratensis Raupenfutterpflanze für: Senfweissling Leptidea sinapis Skabiosen-Widderchen Zygaena scabiosae Steinklee-Widderchen Zygaena viciae Baum-Weissling Aporia crataegi Senfweissling Leptidea sinapis Zitronenfalter Gonepteryx rhamni Grosser Kohlweissling Pieris brassicae Schmetterlinge:Tf 32 neu 25.9.2008 12:24 Uhr Seite 10 Dickkopffalter Kleiner Würfel-Dickkopffalter Pyrgus malvae Rostfarbiger Dickkopffalter Ochlodes venatus Grasfalter Was oftmals ausser Acht gelassen wird ist, dass viele Schmetterlingsraupen auf Gräsern fressen, genauer gesagt: Von total 480 Raupenfutterpflanzen sind 82 verschiedene Grasarten. Im Ried sicher nachgewiesen, jedoch nur in Einzelexemplaren, ist der Rostfarbige Dickkopffalter oder Mattfleckige Kommafalter Ochlodes venatus, dessen Raupe auf verschiedenen Gräsern wie der FiederZwenke, dem Wiesenknäuelgras, dem Blauen Pfeifengras u.a. frisst. Die Flugzeit beginnt nicht selten noch im Mai und dauert bis Ende Juli. Das Männchen des Rostfarbigen Dickkopffalters hat ein Komma, d.h. einen kräftigen Duftschuppenfleck im Vorderflügel, wogegen dieser Fleck beim Weibchen fehlt. Der Falter nützt nahezu das gesamte Spektrum des Wald- und Offenlandes und zwar von trockenen bis zu nassen Standorten. Besonders häufig werden die Falter an hochstaudenreichen Waldund Wegrändern und am Rande von Brachen beobachtet (Distelfluren!). Malven-Dickkopffalter Carcharodus alceae Wilde Malve Malva sylvestris Raupenfutterpflanze für: Malven-Dickkopffalter Carcharodus alceae Dunkelbrauner Dickkopffalter Pyrgus frittilarius Im Ried konnte bis heute ausser dem Rostfarbigen Dickkopffalter ein weiterer Dickkopffalter beobachtet werden, nämlich der Malven-Dickkopffalter Carcharodus alceae. Seine Raupen fressen nur an verschiedenen Malvenarten, z.B. der Malva neglecta. Beim Falter ist die Grundfarbe der Flügeloberseite bräunlich, worin sich mehrere dunkelbraune und gräuliche Flecke befinden. Bei sich sonnenden Faltern kann die Flügelfarbe von Violett bis Olivgrün variieren. Sehr auffällig sind die sechs weissen Fensterflecken auf der Vorderflügeloberseite. Bei der Raupe dieser Art ist der kugelige Kopf schwarz und mit kurzen schwarzen sowie langen weisslichen Haaren besetzt. Ganz charakteristisch sind die zwei leuchtendgelben Flecke direkt hinter dem Kopf. Der Malven-Dickkopffalter ist in der Schweiz gefährdet. Da er aber eine eher unscheinbare Art ist, wird sie sicher oft auch gar nicht wahrgenommen. Sicher in Bedrängnis kommt der Malven-Dickkopffalter durch Überbauungen, Wegbegradigungen, Veränderungen der Wegränder, Nutzung kleinster naturnaher Flächen und übertriebenen Ordnungssinn. Wolliges Honiggras (Blütenstand) Holcus lanatus Raupenfutterpflanze für: Kommafalter Hesperia comma Grosser Waldportier Hipparchia fagi Schachbrett Melanargia galathea Rostfarbiger Dickkopffalter Ochlodes venatus Schmetterlinge:Tf 32 neu 25.9.2008 12:24 Uhr Seite 11 Augenfalter Rostbraunes Ochsenauge Pyronia tithonus Über den im Ried vorkommenden Mauerfuchs Lasiommata megera, einen Augenfalter, freuen sich Martin und Lilo besonders. Der Mauerfuchs liebt es, sich mit halb geöffneten Flügeln auf besonnte Stellen zu setzen, woran er sich auch von anderen Faltern sofort unterscheiden lässt. Die Flügeloberseiten sind orangebraun und mit einer dunkelbraunen gitterartigen Zeichnung versehen. Die Weibchen sind meist etwas heller gefärbt. Auf dem Vorderflügel befindet sich nahe der Flügelspitze ein weissgekernter schwarzer Augenfleck. Das Männchen trägt einen deutlich sichtbaren Duftschuppenfleck. Auf der Oberseite der Hinterflügel befinden sich vier kleine weissgekernte schwarze Augenflecke. Die Weibchen legen die Eier einzeln in Bodennähe in Randstrukturen an Gräsern ab. Raupennahrungspflanzen sind Gräser wie Echter Schafschwingel und Fieder-Zwenke usw. Der Falter bevorzugt rot- bis blauviolette Blüten. Von Ende März bis Anfang November ist er im Ried manchmal allein, manchmal zu zweit oder zu dritt anzutreffen. Er kann nur überleben, wenn die naturnahe Landwirtschaft beibehalten resp. gefördert wird. Dort, wo sein Bestand rückläufig ist, kann sein Überleben von der Erhaltung geringfügig erscheinender Vegetations- und Strukturelemente abhängen. nze Kleines Wiesenvögelchen Coenonympha pamphilus ffalter Echter Schafschwingel (Blütenstand) Festuca ovina Raupenfutterpflanze für: Mauerfuchs Lasiommata megera Rostbinde Hipparchia semele In einzelnen Exemplaren pro Sommer ist das Kleine Wiesenvögelchen oder der Kleine Heugrasfalter Coenonympha pamphilus im Ried anzutreffen. Wie alle Coenonympha-Arten ist dieser Falter mit einer Flügelspannweite von 25 bis 35 mm sehr klein. Das Weibchen legt seine Eier einzeln an trockenen Stängeln nahe am Boden ab. Die einen Raupen verpuppen sich und schlüpfen schon nach insgesamt wenigen Wochen, andere fressen früh nichts mehr und bereiten sich auf die Überwinterung vor. Die Raupen der letzten Generation (es gibt meistens zwei oder drei Generationen von Februar bis November) überwintern immer halbwüchsig. Die Tiere verpuppen sich nahe dem Boden auf Pflanzen in einer hellgrünen Stürzpuppe. Die Raupe lebt auf Rispengrasarten, auf Ruchgras, Kammgrasarten, Borstgras usw. Das Kleine Wiesenvögelchen ist immer noch die verbreitetste und häufigste Coenonympha-Art der Schweiz, ist vielerorts aber selten geworden. Schmetterlinge:Tf 32 neu 25.9.2008 12:24 Uhr Seite 12 Augenfalter Schachbrettfalter Melanargia galathea Ein ganz auffälliger, unverwechselbarer Tagfalter ist das Damenbrett, auch Schachbrettfalter genannt, der im Ried regelmässig in nicht grosser Dichte in einer Generation von Juni bis August fliegt. Durch seine auffällige schachbrettartige Zeichnung kann er sehr leicht bestimmt werden. Dieser schöne Schmetterling ist eine Charakterart der Magerwiesen, weshalb er, einst im Mittelland häufig, nur noch in kleinen Restpopulationen vorkommt. Sogar im Jura und in den Alpentälern gerät er vielerorts in Bedrängnis wegen intensiver werdender Landwirtschaft und Ersatzaufforstungen. Die Raupe frisst auf der Aufrechten Trespe, der Fieder-Zwenke und dem Gewöhnlichen Rispengras. Das knapp 1 cm lange Räupchen überwintert meistens nach der ersten Häutung. Schachbrettfalter Melanargia galathea Der häufigste Grasfalter im Ried ist der Braune Waldvogel, manchmal auch Schornsteinfeger genannt Aphantopus hyperantus, ein weiterer Augenfalter. Auch für ihn gilt, dass er wegen der intensiven Landwirtschaft aus dem Mittelland stark zurückgedrängt worden ist. Er ist etwa gleich gross wie das Grosse Ochsenauge. Er ist braun mit hell umrandeten und mit weissem Kern versehenen, schwarzen Augenflecken. Diese sind auf der Flügelunterseite, die etwas heller als die Oberseite ist, stärker als auf der Oberseite ausgebildet. Die Raupe, welche im zweitletzten Stadium überwintert, wurde an über zehn verschiedenen Gras- und Seggenarten gefunden. Als erwachsene Raupe nimmt sie ihre Nahrung nur nachts auf und entgeht so vielen Feinden. Der zweithäufigste Grasfalter im Ried, ein Augenfalter, nämlich das Grosse Ochsenauge, fliegt in einer Generation von Anfang Juni bis Anfang September. Auch es ernährt sich im Raupenstadium von vielen verschiedenen Süssgräsern, z.B. der Aufrechten Trespe, dem Schaf-Schwingel, dem WiesenRispengras, dem Wolligen Honiggras und dem Wiesen-Fuchsschwanz usw. Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 40 bis 48 mm. Männliche und weibliche Falter unterscheiden sich in ihrer Färbung. Die Männchen haben fast einfärbig dunkelbraun gefärbte Flügeloberseiten. Die Weibchen haben ebenfalls dunkelbraune Flügeloberseiten, auf den Vorderflügeln haben sie aber einen ausgedehnten, mehr oder weniger stark deckenden orangen Fleck, der die gesamte Flügelmitte bedeckt. Da die Falter meist mit zusammengelegten Flügeln auf den Blüten saugen, können sie eher anhand der Flügelunterseiten bestimmt werden, welche bei beiden Geschlechtern etwa gleich gefärbt sind. Die Unterseite der Vorderflügel ist ausgedehnt orange gefärbt, nur der Rand ist graubraun. Die Unterseite der Hinterflügel ist überwiegend graubraun gefärbt und trägt feine, schwarze Sprenkel. Im hinteren Flügelteil ist eine vor allem nach hinten unscharf abgegrenzte, breite, hell gefärbte Binde zu erkennen. Auch diese Art ist wegen zu intensiver Landwirtschaft in ihrem Bestand zurückgegangen, ist jedoch sehr anpassungsfähig. Schmetterlinge:Tf 32 neu 25.9.2008 12:24 Uhr Seite 13 Grosses Ochsenauge Maniola jurtina Einjähriges Rispengras Poa annua Raupenfutterpflanze für: Brauner Waldvogel Aphantopus hyperantus Wald-Mohrenfalter Erebia ligea Kleines Ochsenauge Hyponephele lycaon Mauerfuchs Lasiommata megera Ochsenauge Maniola jurtina Waldbrettspiel Pararge aegeria Grosses Ochsenauge Maniola jurtina Einige Schmetterlingsarten sind auf winzig kleine Populationen zusammengeschrumpft oder sogar ausgestorben wie zum Beispiel das WaldWiesenvögelchen Coenonympha hero, welches während des 1. und 2. Weltkrieges ausgestorben ist. Grund dafür war die Ausbeutung des Moorbodentorfs (Turbe) als Heizmaterial. Schmetterlinge:Tf 32 neu 25.9.2008 12:24 Uhr Seite 14 Widderchen Esparsetten-Widderchen Zygaena carniolica Ganz sicher helfen konnten Martin und Lilo dem Gewöhnlichen Widderchen, Blutströpfchen und dem Sechspunkt-Widderchen. Im Jahr 2006 wurden zwei Falter, am 28. Juli einer und am 10. August 2007 acht gefunden. Die Zunahme wird darauf zurückgeführt, dass im Naturgarten im Ried der Hornklee wächst. Das Blutströpfchenweibchen legt seine Eier aber auch auf Kronwicken ab. Eigentlich ist dieser tagaktive Nachtfalter nicht gefährdet, da er auch kleinflächige Gebiete besiedeln kann. Aber auch hier gilt, dass die intensive Landwirtschaft und unser übertriebener Ordnungssinn einen negativen Einfluss haben. Das Blutströpfchen zeichnet sich durch sechs rote Punkte auf den Vorderflügeln aus, wobei die beiden vorderen Punkte miteinander verschmelzen können. Die Hinterflügel sind intensiv rot gefärbt. Diese auffällige Färbung mit den schwarz-rot gefärbten Flügeln signalisiert Fressfeinden, dass die Art giftig ist. Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von etwa 38 mm. Die Raupen sind etwa 22 mm lang und zeichnen sich durch eine schwarze Kopfkapsel aus. Sie sind gedrungen gebaut und verjüngen sich an beiden Enden abrupt. Der grüngelbliche Raupenkörper besitzt eine Doppelreihe schwarzer Flecken, die beidseits von gelben Zeichnungen begleitet wird. Gemeines Blutströpfchen Zygaena filipendulae Saat-Esparsette Onobrychis viciifolia Raupenfutterpflanze für: Gemeines Widderchen/ Blutströpfchen Zygaena filipendulae Esparsetten-Widderchen Zygaena carniolica Hornklee-Widderchen Zygaena lonicerae Skabiosen-Widderchen Zygaena scabiosae Brombeerzipfelfalter Callophrys rubi Postillon Colias crocea Idas-Bläuling Lycaeides idas Grünblauer Bläuling Polyommatus damon Chapmans Bläuling Polyommatus thersites Alpenblutströpfchen Zygaena transalpina Schmetterlinge:Tf 32 neu 25.9.2008 12:24 Uhr Seite 15 Raupen Buchenrotschwanz Dasychira pudibunda Wer Schmetterlinge fördern will, muss Raupen schützen und für ein üppiges Futterangebot sorgen. Schmetterlingsschutz ohne Raupenschutz ist so, als würde man Vögel schützen, hingegen das Sammeln der Eier erlauben. Alle in diesem Bericht erwähnten Schmetterlinge sind nur ein kleiner Teil aller vorkommenden Falter. Aus dem Bericht geht jedoch hervor, wie überlebenswichtig es ist, möglichst viele Raupenfutterpflanzen und Nektarpflanzen (es kommen nur einheimische Arten in Frage!) anzubieten. Schon nur aus diesen wenigen Schmetterlingsporträts ist ersichtlich, wie unermesslich vielgestaltig und komplex die Natur ist. Der Einsatz von Düngemitteln in der Landwirtschaft hat in den letzten Jahrzehnten ein unvorstellbares Ausmass angenommen. Wurden vor 60 Jahren noch 7 kg zugekaufter Stickstoff pro Hektar ausgebracht, sind es heute ca. 65 kg. Der Einfluss von Herbiziden und Insektiziden auf die Schmetterlingsfauna bedarf wohl keiner genaueren Erläuterung. Packen wir es an! Lilo Looser Kriterien für einen schmetterlings- und raupenfreundlichen Garten • Wenn möglich keine Gifte einsetzen • Bei Gartenneuanlagen auf die Humusierung verzichten, denn bei fast allen einheimischen Pflanzen gilt: magerer Boden • Einheimische Blumen und Pflanzen exotischen vorziehen • Wildformen gezüchteten Gartenblumen vorziehen • Schmetterlings- (Nektar) wie Raupenfutterpflanzen kultivieren • Frassspuren von Raupen zulassen • Einen Teil des Rasens (der Matte) länger stehen lassen (nur ein- bis zweimal pro Jahr mähen) • Frucht- und Samenstände der Pflanzen im Winter stehen lassen und im Frühjahr nach dem Schneiden noch ein bis zwei Monate auf einem Haufen liegen lassen (Puppenüberwinterung) • Nicht geerntetes Fallobst im Herbst liegen lassen • Beim Ernten von Gemüse oder beim Jäten auf allfällige Raupen aufpassen • Bei der Bodenbearbeitung auf allfällige Nachtfalterpuppen aufpassen • Lichtquellen vor dem Haus immer mit Bewegungsmeldern versehen (Nachtfalterfallen) Schmetterlinge:Tf 32 neu 25.9.2008 12:24 Uhr Seite 16 Schmetterlings- und Raupengarten Lilo Looser ist die Autorin des Textes und der Bleistiftzeichnungen. Sie lebt in Lanzenhäusern und betreut den eingangs erwähnten Naturgarten. Martin Müller ist Spezialist für Wildstauden und -sträucher sowie Nischenbau für Wildtiere vom Kleinsäuger bis zum Laufkäfer und lebt in Lanzenhäusern. Er ist Ehrenpräsident des Berner Vogelschutz BVS. Willi Ingold ist der Bildautor der Schmetterlingsaufnahmen. Die Aufnahmen stammen aus Dugo Polje, Bosnien, dem Elsässli-Quartier in Derendingen, der Walliser Südrampe und dem Valle Bavona. Er ist Vorstandsmitglied im Berner Vogelschutz BVS und lebt in Derendingen. Lepa Nenadic, aus Dugo Polje, Bosnien, lebt und betreut einen Naturgarten im Elsässli-Quartier in Derendingen. Titelbild: Grosser Kohlweissling Pieris brassicae Schmetterlingspflanzen • Baldrian, Echter Valeriana officinalis • Brunelle, Gemeine Prunella vulgaris • Dost, Wilder Origanum vulgare • Engelwurz, WaldAngelica sylvestris • Flockenblume, Schwarze Centaurea nigra • Flockenblume, SkabiosenCentaurea scabiosa • Fetthenne, PurpurSedum telephium • Geissblatt, Windendes Lonicera caprifolium • Günsel, KriechenderAjuga reptans • Habichtskraut, Doldiges Hieracium umbellatum • Hahnenfuss, Scharfer Ranunculus acris • Hundszunge, Gewöhnliche Cynoglossum officinale • Karde, Wilde Dipsacus fullonum • Kerbel, WiesenAnthriscus sylvestris • Waldnelke, Rote Melandrium rubrum • Margerite, WiesenTanacetum vulgare • Minze, RossMentha longifolia • Nachtkerze, Zweijährige* Oenothera biennis • Nelke, KarthäuserDianthus carthusianorum • Flammenblume Phlox paniculata • Ruprechtskraut Geranium robertianum • Seifenkraut Saponaria officinalis • Spornblume Centranthus ruber • Storchenschnabel, WiesenGeranium pratense • Witwenblume, WiesenKnautia arvensis • Ziest, HeilStachys officinalis Schmetterlings- und Raupenpflanzen Apfelbaum Malus domestica Esparsette, Futter Onobrychis viciifolia Fenchel, Echter Foeniculum vulgare Flockenblume, Gemeine Centaurea jacea Heckenkirsche, Rote Lonicera xylosteum Hornklee, Gemeiner Lotus corniculatus Hufeisenklee Hippocrepis comosa Huflattich Tussilago farfara Klee, RotTrifolium pratense Kratzdistel, Gemeine Cirsium vulgare Kronwicke, Bunte Coronilla varia Labkraut, Weisses Galium album Luzerne, Saat Medicago sativa Mauerpfeffer, Weisser Sedum album Möhre, Wilde* Daucus carota Natternkopf Echium vulgare Platterbse, WiesenLathyrus pratensis Salbei, WiesenSalvia pratensis Schafgarbe, Gemeine Achillea millefolium Schaumkraut, WiesenCardamine pratensis Skabiose, TaubenScabiosa columbaria Thymian, SandThymus pulegioides Weidenröschen, Schmalblättriges Epilobium angustifolium* Weiderich, BlutLythrum salicaria Wicke, VogelVicia cracca Wiesenknopf, Grosser Sanguisorba officinalis Raupenpflanzen Birke, HängeBetula pendula Brennnessel, Grosse Urtica dioica Brombeere Rubus fructicosus Eiche, StielQuercus robur Faulbaum Frangula alnus Malve, MoschusMalva moschata Malve, Wilde Malva sylvestris Mädesüss, Echtes Filipendula ulmaria Pappel, ZitterPopulus tremula Pastinak, Gewöhnlicher Pastinaca sativa Pfeifengras, Blaues Molinia caerulea Reitgras, LandCalamagrostis epigeios Sauerampfer, Kleiner Rumex acetosella Schwarzdorn (Schlehe) Prunus spinosa Schwingel, SchafFestuca ovina Senf, AckerSinapis arvensis Sonnenröschen, Gemeines Helianthemum nummularium Stiefmütterchen Wildes Viola tricolor Trespe, Aufrechte Bromus erectus Veilchen, RauhaarigesViola hirta Wegerich, SpitzPlantago lanceolata Weide, KorbSalix viminalis Weide, PurpurSalix purpurea Weide, SalSalix caprea Weissdorn, Eingriffliger** Crataegus monogyna Wolfsmilch, ZypressenEuphorbia cyparissias Diese Liste ist eine Auswahl und erhebt nicht Anspruch auf Vollständigkeit. Was für einzelne Pflanzen gilt, stimmt oft auch für die ganze Pflanzenfamilie/-gruppe (z.B. Weiden, Klee, Gräser). * bedeutet: Achtung, diese Pflanzen können sich sehr schnell vermehren und ausbreiten! ** gilt als Zwischenträger vom Feuerbrand, sollte im Moment nicht gepflanzt werden! IMPRESSUM: Sonderausgabe aus der Turmfalke Mitteilungsblatt für den Natur- und Vogelschutz im Kanton Bern Frühling 2008 Adresse: Berner Vogelschutz BVS, Postfach 223 3075 Rüfenacht PC 49 – 400 –1 Grafikkonzept, Repro, Satz und Layout: Willi Ingold Natürlichgrafik Derendingen