Nr. 33 19. August 2016 - Verband Thurgauer Landwirtschaft

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INHALT UND EDITORIAL
Inhalt Nr. 33 vom 19. August 2016
Impressum6
Management
Praxistipp Beratungsteam: Vertragsaufzucht
6
Kommissionen
Engere Zusammenarbeit betreffend TAMV 7
Kanton Thurgau
Statische Waldgrenzen
8
Pflanzenbau
Klimawandel im Futterbau
Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Futterbaus
Der Ostschweizer Marroni-Bauer
Gläserne Produktion: Betriebsbesichtigung
10
12
15
17
Obstbau
Anlass Hochstammobstbau Schweiz19
Weinbau
Regionale Rebbegehung in Gächlingen
21
Familienleben
Zmittag vom Blech
23
Kartoffeln mit Gemüse und Pouletpäckli
23
Ofen-Tortilla24
Kinderecke und Auflösung und Gewinner Rätsel 26
Rätseln und gewinnen
27
Organisationen berichten
AgriSkills 2016 in Grange-Verney
Kantonales Wettpflügen in Rickenbach
28
30
Aus Gewerbe, Industrie und Handel32
Veranstaltungen und Kurse32
Agenda34
Kursagenda BBZ Arenenberg
35
Marktplatz
36
Titelbild:
An der Ostschweizer AGFF-Tagung 2016 mit dem Titel
«Der (Klima-)Wandel im Futterbau» gab es neben dem
Referat von Thomas Bucheli von SRF Meteo mehrere
Fachreferate an verschiedenen Feldposten.
(Foto: Willy Kessler)
Ostschweizer
AGFF-Tagung 2016
Waren Sie auch schon einmal verantwortlich für eine grosse Veranstaltung? Beispielsweise weil Sie
auf Ihrem Betrieb einen 1.-AugustBrunch angeboten haben? Dann
ging es Ihnen vielleicht ähnlich wie
mir bei der diesjährigen Ostschweizer AGFF-Tagung: Obwohl ein Team mehrerer Leute
an der Organisation beteiligt und die Last auf viele
Schultern verteilt war, trägt man als hauptverantwortliche Person die grösste Bürde. Seit dem ersten
Treffen des Organisationskomitees im vergangenen
Herbst gab es – wie bei den meisten Veranstaltungen – immer wieder grössere und kleinere Schwierigkeiten zu überwinden. Jedes Mal tat sich plötzlich
wieder irgendwo eine Türe auf und man war einen
entscheidenden Schritt weiter. Je näher die Tagung
rückte, desto grösser war die Aufregung. Für mich
war es eine grosse Erleichterung, als endlich der
11. August gekommen war, und die Tagung startete.
Noch viel grösser war die Erleichterung, als am Ende
des Tages klar war, dass die Ostschweizer AGFFTagung 2016 erfolgreich verlaufen war: Es fanden
sich insgesamt rund 300 Personen auf dem Betrieb
der Gastgeberfamilie Schnetzer-Korhummel in Hohentannen ein, das Eingangsreferat mit dem bekannten TV-Meteorologen Thomas Bucheli war eine
Wucht, die verschiedenen Präsentationen an den
Aussenposten sind bei den Besuchern gut angekommen, und alle Anwesenden konnten speditiv mit
einem feinen Mittagessen bedient werden. Ich
möchte an dieser Stelle der Gastgeberfamilie ganz
herzlich danken, dass sie sich auf diese Veranstaltung eingelassen hat und sich mit enormen Einsatz
engagierte! Ebenfalls gebührt den OK-Kollegen, der
AGFF-Geschäftsstelle, dem BBZ Arenenberg, Landwirtschaftlichen Zentrum SG und ganz besonders
auch allen Sponsoren ein grosses Dankeschön. Ich
freue mich jetzt schon auf die Ostschweizer AGFFTagung 2020!
Daniel Nyfeler, BBZ Arenenberg
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Notiz der Woche
Am letzten Wochenende im August werden in Estavayer-le-Lac unzählige Menschen im traditionellen Edelweisshemd anzutreffen sein.
Grund dafür ist aber weder eine Bauerndemonstration noch ein Treffen des SBV oder ein Event der
Edelweiss-Kampagne «Gut, gibts die Schweizer Bauern», sondern das alle drei Jahre stattfindende
eidgenössische Schwing- und Älplerfest. Der SBV hofft, dass alle, die das Hemd mit Stolz tragen, auch
bereit sind, sich sonst für die Schweizer Bäuerinnen und Bauern zu engagieren – vor allem mit dem
Griff zu einheimischen Produkten im Kaufregal und der Bereitschaft, für diese einen angemessenen
Preis zu bezahlen.
Schweizer Bauernverband
5
MANAGEMENT
Praxistipps des Arenenberger Beratungsteams
«Vertragsaufzucht – neue Berechnungsmethode»
Letzte Woche wurden die neuen Rückkaufspreise für die kommende Saison der Vertragsaufzucht im Thurgauer Bauer veröffentlicht.
Gleichzeitig wird ab dem 15. August 2016 ein
neues Berechnungssystem eingeführt.
Andreas Huber, Milchproduzent, Buch bei Frauenfeld, hat sich in der Arbeitsgruppe der Aufzuchtkommission für dieses neue System engagiert und daran
mitgearbeitet. Im nachfolgenden Interview zeigt er
die Ziele und Grundzüge des neuen Systems auf.
Luzi Tanner aus Siebeneichen setzt – wie zuvor schon
sein Vater Moritz Tanner – seit Jahren auf die Vertragsaufzucht und engagiert sich in der Thurgauer
Aufzuchtkommission. Als langjähriger Anwender gibt
er im Interview seine Tipps weiter.
Das alte System war zu einseitig an die Schlachtviehpreise gebunden. Wir wollten ein einfaches, transparentes, marktnahes System. Dieses wird in einem
Index zusammengefasst. Mit dem neuen Modell
stimmt die Richtung.
Wie ist die neue Berechnungsmethode aufgebaut?
Der Index ist auf den Basiswerten von Milchpreis,
Nutzvieh- und Schlachtviehpreisen aufgebaut. Je
nach Marktverlauf der Parameter korrigiert sich der
Index, das heisst, die Monatspauschale bewegt sich
nach oben oder unten.
Andreas Huber:
Du hast in der Arbeitsgruppe an diesem neuen
System mitgearbeitet. Was waren die Ziele für die
neue Methode? Konnten diese erreicht werden?
Was ändert sich konkret für den Talbetrieb, der
seine Rinder abgibt? Was bleibt gleich?
Die Monatspauschale kann erst beim Rückkauf definitiv festgelegt werden. Zum Beispiel: Bei einem
Rückkauf im November 2018 werden die Märkte der
letzten 12 Monate herangezogen. Wird bei Vertragsbeginn – zum Beispiel Ende August 2016 – eine Mo-
Impressum:
Chefredaktion: Jürg Fatzer (jf)
(früher «Der Ostschweizerische Landwirt»)
163. Jahrgang.
Offizielles Organ des Verbandes Thurgauer Landwirtschaft.
Erscheint wöchentlich.
Redaktionsadresse:
Verband Thurgauer Landwirtschaft
Industriestrasse 9
8570 Weinfelden
T 071 626 28 88
F 071 626 28 89
[email protected] www.vtgl.ch
6
Redaktion:
Daniel Thür (dt)
Esther Fuhrimann, T 058 344 94 95
Mitarbeit verschiedener landwirtschaftlicher
Institutionen und Organisationen.
Verlag: galledia frauenfeld ag
Zürcherstrasse 310, 8500 Frauenfeld
Anzeigenberater: Peter Hürzeler
T 058 344 94 83, F 058 344 94 81
[email protected]
Anzeigenschluss: Dienstag, 11.00 Uhr.
Abonnemente:
T 058 344 95 33, [email protected]
Jahresabonnement inkl. MWST CHF 94.–
Halbjahresabonnement inkl. MWST CHF 52.–
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natspauschale eingesetzt (Akontozahlung), so ist es
ratsam, vorsichtig zu kalkulieren. Die Methode über
den Kilopreis wird aufgegeben.
Worauf sollen Betriebe bei der Zusammenarbeit
achten?
Der Austausch bleibt ein zentrales Anliegen. Erst­
kalbealter, Besamungsstier usw. können am besten
bei gegenseitigen Besuchen festgelegt werden.
Luzi Tanner:
Ihr setzt seit Jahren auf die Vertragsaufzucht.
Welche Vorteile siehst Du darin?
Ich habe keinen Aufwand mit den Kälbern und Rindern, diese zu hüten, führen usw. Die ganze Arbeit
ist ausgelagert. Zudem habe ich keine geeigneten
Flächen für die Rinder.
Wie hast Du den passenden Aufzuchtbetrieb
gefunden?
Wir haben drei Aufzuchtbetriebe, zwei schon seit
längerem. Den dritten haben wir vor drei Jahren mithilfe eines Inserats im St. Galler Bauer gefunden. Oft
haben auch die Chauffeure, die die Rinder führen,
Hinweise auf Betriebe.
Wie gestaltest Du die Zusammenarbeit?
Es braucht Offenheit und Toleranz von beiden Seiten, sowie eine gute Kommunikation. Zudem ist eine
klare Abmachung sehr wichtig: über Gewicht, EKA,
Stier – und dies schriftlich. Wenn etwas nicht stimmt,
muss sich der Partner melden. Auch Zwischeninformationen über Gesundheit, Besamung, Kalben sollten dazu gehören.
Wir schauen die Rinder an, wenn sie zurück kommen. Bei Problemtieren heisst es, miteinander reden
– man findet immer eine Lösung. Wenn es mit dem
Partnerbetrieb jedoch wirklich nicht funktioniert,
heisst es wechseln. Es ist wichtig, dass man klare Vorstellungen hat, was man will und was nicht.
Die Rinder rechnen wir ganz am Schluss ab, es gibt
keine Zwischenabrechnung oder Monatszahlungen.
Was ändert sich für Dich mit dem neuen System?
Bringt es Vorteile?
Das neue System bringt nur Vorteile, alles ist geregelt, die Preise passen sich dem Milchmarkt an, und
entsprechen der aktuellen Preis- und Marktlage.
Jetzt nehme ich die alten Rinder noch zu den alten
Preisen zurück, die Kälber gehen alle mit dem neuen
Preissystem in den Vertrag.
Jetzt mit dem Systemwechsel werde ich mit meinen
Partnern Kontakt aufnehmen und das neue Modell
mit ihnen besprechen, und einen neuen Vertrag ausfüllen.
Bis heute haben wir den Aufzuchtvertrag in Papierform genutzt. Der neue elektronische Vertrag (pdfFormat) wäre einfacher, kein Papier und mehrmals
verwendbar.
Mit der Abrechnung ändert sich nicht viel: Die
Schlussabrechnung bleibt, mit dem Unterschied,
dass wir die Preise erst zum Zeitpunkt des Rückkaufs
einsetzen können, und nicht schon bei Vertragsbeginn.
Welche Tipps hast Du für Deine Berufskollegen mit
der Vertragsaufzucht?
Reden, gut miteinander kommunizieren, klare Abmachungen treffen.
Herzlichen Dank für die interessanten Gespräche.
Jenifer van der Maas, BBZ Arenenberg
KOMMISSIONEN
Engere Zusammenarbeit betreffend TAMV
Kantonstierarzt Paul Witzig hat der Viehwirtschaftskommission anlässlich ihrer letzten Sitzung Fragen zur
Tierarzneimittelverordnung TAMV beantwortet. Unter anderem wurde aufgezeigt, dass deren Umsetzung
zwingend eine engere Zusammenarbeit zwischen Tierärzten und Landwirten, wie dies bereits vielerorts
üblich ist, voraussetzt. Nur so kann die Verwendung von Antibiotika weiter reduziert werden, was im
Interesse aller liegt. (dt)
7
KANTON THURGAU
Statische Waldgrenze – die Vorteile überwiegen
für Wald und Landwirtschaft
Nachdem im Jahr 2013 eine Änderung im Bundesgesetz die statische Waldgrenze ausserhalb der Bauzone ermöglichte, hat der Thurgau als erster Kanton flächendeckend die
Waldgrenze definiert und statisch fixiert. Jetzt
steht dieses grosse Projekt kurz vor dem Abschluss.
Die Gesamtdauer des Auflageverfahrens, inklusive
Bereinigung der Einsprachen und erneuter Auflage,
dauerte von April 2014 bis etwa Mitte/Ende 2016,
der Abschluss steht nun kurz bevor. Deshalb lud das
Forstamt Thurgau Mitte August 2016 zur Medien­
orientierung in der Region Lanterswil ein.
ten Grundbucheinträge und tatsächliche Verhältnisse häufig nicht überein. «Es existiert ein hohes
Konfliktpotenzial. Deshalb braucht es ein befriedendes, allseits akzeptiertes Projekt, wie die Einführung
der statischen Waldgrenze im ganzen Kanton», sagte
Daniel Böhi. Beispielsweise Ufergehölze beinhalten
Konfliktpotenzial, denn im Thurgau gilt dieses im
Rechtssinn als Wald.
Mehr Rechtssicherheit geschaffen
Daniel Böhi, Kantonsforstingenieur, erörterte die
Gründe, warum sich der Kanton Thurgau als erster
Kanton für die statische Waldgrenze entschied. Dieser Entscheid stand unter anderem im Zusammenhang mit immer wiederkehrenden Diskussionen
und der Frage: «Wo ist Wald, wo beginnt (beitragsberechtigte) landwirtschaftliche Nutzfläche?» Die
Waldfläche ist im Thurgau seit 150 Jahren plus/minus konstant. Die periodische Nachführung der amtlichen Vermessung war bereits terminiert. Synergien
entstanden, wenn gleichzeitig die Waldgrenze definiert wurde. Dies ersparte grossen Aufwand und
Mehrkosten und ermöglichte dem Thurgau als erstem Kanton diese rasche Umsetzung. Zuvor stimm-
Statische Waldgrenze beseitigt Unklarheiten
Ein grosser Vorteil der statischen Waldgrenze gegenüber der dynamischen, sich verändernden, ist die
erhöhte Rechtssicherheit. Grundbucheinträge, beziehungsweise Güterzettel, hatten bislang betreffend
Wald keine Gültigkeit. Der Wald konnte sich vergrössern und die jeweils herrschenden, tatsächlichen
Verhältnisse waren massgebend und mussten regelmässig festgestellt werden. Dies bedeutete einerseits
jeweils einen grossen administrativen Aufwand, andererseits verstanden es die Grundeigentümer oft
nicht, da sie von den Angaben in Kaufverträgen oder
im Grundbuch ausgingen. «Mit der Einführung der
statischen Waldgrenze konnte diese Unklarheit beseitigt werden, denn nach Abschluss des Projektes
entspricht der tatsächliche Wald auch dem Eintrag
im Grundbuch und in den Planauflagen. Neben der
verbesserten Rechtssicherheit wird sich künftig auch
der Vollzug besser bewerkstelligen lassen, da auf
eine klar definierte und öffentlich ersichtliche Waldgrenze verwiesen werden kann», informierte Daniel
Ruedi Lengweiler mit einem Beispiel vor Ort, wo
auf alten Planauflagen Wald, der nicht mehr da und
Wald der neu entstanden ist, gezeigt wird. (is)
Thomas Fröhlich bezeichnete es als einen der
Vorteile, dass es aufgrund eingewachsener
Waldränder keine Änderungen mehr gibt. (is)
8
KANTON THURGAU
Böhi. Der Wald sei zudem noch besser geschützt, da
die Waldfläche klar definiert sei und nicht unbemerkt
verkleinert werden könne. Neu besteht auch kein
Druck mehr, Wald­ränder laufend zurückzuschneiden, da ein Flächenverlust beispielsweise bei angrenzenden, direktzahlungsberechtigten LN-Flächen
auch bei Waldausdehnung nicht mehr möglich ist.
Ruedi Lengweiler vom Forstamt zeigte ein Beispiel
vor Ort, in der Nähe des Weilers «Ghürst» südlich
von Märwil, und erklärte dazu: «Sie sehen auf alten
Plangrundlagen Wald, der nicht mehr da ist und
ebenso gibt es Wald, der neu entstanden ist. Neu
ist die Waldgrenze für alle Zeit fixiert, und wir
müssen deren Verlauf nicht mehr periodisch über­
prüfen.»
Von links: Daniel Böhi, Ruedi Lengweiler und
Thomas Fröhlich sind von den Vorteilen der
statischen Waldgrenze überzeugt. Dabei handle es
sich um ein Projekt, welches unter anderem
Konfliktpotenzial behebt. (is)
2015 und 2016 gestaffelt für Direktzahlungen übernommen. «Es gibt keine Änderungen mehr aufgrund
eingewachsener Waldränder. Veränderungen der
Landwirtschaftsdaten können über die aktuellen Daten der AV nachgeführt werden. Über Veränderungen ist der Eigentümer via Geometerauftrag informiert», so Thomas Fröhlich.
Isabelle Schwander
Daniel Böhi ist überzeugt, dass die statische
Waldgrenze den Wald stärkt. (is)
Landwirtschaftsdaten nachgeführt
Thomas Fröhlich, der das Projekt von Seiten des
Landwirtschaftsamtes begleitete, erörterte die Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Die periodische
Nachführung der amtlichen Vermessung (AV) ermögliche den Abschluss des Projektes «Landwirtschaftliche Nutzflächen» von Swisstopo, im Auftrag
des BLW im Jahr 2000. Es fand eine unkomplizierte
Bereinigung der Bodenbedeckung während der Auflagefrist aus Orthophoto oder der Kontrolle vor Ort
statt. Bewirtschafter und Pächter beispielsweise erhielten einen Brief vom Landwirtschaftsamt mit Einsprachemöglichkeit. Die Daten AV werden im Jahr
Strenger Waldschutz bleibt bestehen
Die statische Waldgrenze entspricht den tatsächlichen Thurgauer Verhältnissen, diese war eigentlich schon statisch, aber rechtlich nicht fixiert. Der
strenge Waldschutz (zum Beispiel Rodungsverbot) kann mit der Fixierung des Waldareals weiterhin hochgehalten werden. Künftig sind zwei Kategorien Wald möglich: Wald im Rechtssinn und
Nichtwald, das heisst waldähnliche Bestockung,
die nicht dem Waldgesetz untersteht, da diese
ausserhalb der gesetzlichen Waldgrenze wächst.
Ein Nachteil ist, dass künftig die sichtbare Waldgrenze nicht mehr zwingend mit der rechtlichen
Waldgrenze auf den Plangrundlagen übereinstimmen muss. Grosse Abweichungen seien aber
auch in Zukunft nicht zu erwarten.
9
PFLANZENBAU
Auswirkungen des Klimawandels im Futterbau
Gemäss den Klimamodellen wird es in Zukunft
in der Schweiz wohl wärmer und im Sommer
trockener sein. Gleichzeitig werden vermehrt
extreme Jahre – auch nasse wie im laufenden
Jahr – auftreten. An der Ostschweizer AGFFTagung wurden neuste Forschungsergebnisse
über die Auswirkungen dieser Klimaveränderung auf den Futterbau vorgestellt sowie ein
bunter Strauss von Massnahmen präsentiert,
wie sich die Betriebe in Zukunft daran anpassen können.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind bei uns
heute schon spürbar und werden sich in Zukunft
noch stärker auswirken: Im Vergleich zum Mittelwert
der Referenzperiode 1980 bis 2009 werden in der
Schweiz im Jahr 2065 die Sommertemperaturen 2
bis 3 Grad Celsius wärmer und die Sommerniederschläge 5 bis 15 % tiefer sein, dies bei zunehmenden
Schwankungen von Jahr zu Jahr (Swiss climate
change scenarios CH2011). Das Wasser wird also in
Zukunft im Sommer im Durchschnitt der Jahre knapper werden, gleichzeitig müssen wir mit vermehrten
Wetterextremen – wie wir es in den vergangenen
Jahren erlebt haben – rechnen. Als Vorteil können
die längere Vegetationsperiode und die wärmeren
Temperaturen betrachtet werden. Bei diesen Klima­
prognosen muss berücksichtigt werden, dass es
grosse regionale Unterschiede gibt: Im Futterbau
werden bei Sommertrockenheit grössere Ertrags­
verluste im Flachland als im Berggebiet erwartet.
Ertragskompensation bei Niederschlägen
nach Trockenphase
Während der vergangenen Jahre wurden bei Agroscope und weiteren Forschungsinstitutionen mehrere Forschungsprojekte durchgeführt, in denen die
Auswirkungen von zunehmendem Trockenstress im
Futterbau untersucht wurden. Dabei traten überraschende Ergebnisse zu Tage: Während bei mehr­
wöchiger Trockenheit das Wachstum der nicht
stickstoff-fixierenden Gräser- und Kräuterarten
(«Nicht-Fixierer») auf unseren Wiesen weitgehend
zum Erliegen kommt, wachsen die stickstoff-fixierenden Leguminosen («Fixierer») fast ungestört weiter.
Tiefwurzelnde Arten haben bei Trockenheit erwar10
tungsgemäss einen Vorteil gegenüber flachwurzelnden Arten, allerdings ist dieser Effekt deutlich geringer als der Unterschied zwischen «Fixierern» und
«Nicht-Fixierern». Noch erstaunlicher sind die Ergebnisse bei der Ertragsentwicklung: Während der Ertrag eines Wiesenbestandes bei mehrwöchiger Trockenheit deutlich einbricht, lösen anschliessende
Niederschläge ein schnell einsetzendes, extrem starkes Pflanzenwachstum aus. Die Pflanzen wachsen
sogar so stark, dass der Verlust während der Trockenphase teilweise kompensiert wird. Diese Kompensation wird durch stärkeres Wurzelwachstum und vermehrte Reserveeinlagerung in die Stoppeln während
der Trockenphase, kombiniert mit einer extrem hohen Stickstoffverfügbarkeit bei erneuter Bodenfeuchtigkeit, erklärt. Trotz trockenem und ertrags­
armem Sommer kann deshalb ein im Vergleich zu
einem ausgeglichenen Jahr fast ebenbürdiger Jahresertrag erreicht werden, genügend Niederschlag
im Spätsommer und Herbst vorausgesetzt. Weitere
Versuche deuten darauf hin, dass bei trockeneren
Bedingungen eine stärkere Verunkrautung auftreten
kann. Dies hat einerseits mit auftretenden Lücken im
Pflanzenbestand zu tun, andererseits mit gewissen
trockenheitstoleranten Problempflanzen wie der
Wiesenblacke.
Massnahmen im Natur- und Kunstfutterbau
zur Anpassung an den Klimawandel
Sommertrockenheit kann trotz der im vorherigen
Abschnitt beschriebenen, überraschenden Forschungsergebnissen je nach Betrieb gravierende
futterbauliche Auswirkungen haben: Besonders be­
troffen davon sind Betriebe mit einem grossen
Weideanteil in der Ration. Diese müssen in einem
trockenen Sommer die Weidefläche deutlich vergrössern. Falls dies wegen fehlender (geeigneter)
Parzellen nicht möglich ist, oder das Futterwachstum
gänzlich zum Erliegen kommt, muss auf grosse Mengen von Futterkonserven zurückgegriffen werden,
was Konsequenzen für die Winterfütterung nach
sich ziehen kann. Es wird deshalb empfohlen, dass
in einem «normalen Jahr» mindestens 10 bis 20 %
mehr Futter konserviert wird, als planerisch notwendig ist. Die gute Nachricht ist, dass Wiesen sehr gut
auf Bewässerung reagieren. Ob sich eine Bewässe-
PFLANZENBAU
(Foto: Daniel Nyfeler)
rung betriebswirtschaftlich lohnt, hängt vom Wasserzugang, den Einrichtungen auf dem Betrieb sowie
weiteren Faktoren ab. Es gibt aber auch viele Betriebe, bei denen sich die Frage gar nicht stellt, da eine
Bewässerung gar nicht möglich ist.
Nebst häufigeren Trockenphasen werden gemäss
Klimamodellen auch vermehrt sehr nasse Jahre erwartet. Auf der einen Seite ist das gute Wasserangebot für die Ertragsbildung sehr positiv, da Wiesenpflanzen hohe Niederschlagsmengen gut verwerten
können. Hingegen sind nasse Perioden für das
Weiden, die Futterkonservierung und weitere Feld­
arbeiten eine grosse Herausforderung. Beim Weiden
können verschiedene Massnahmen zur Begrenzung
von Trittschäden getroffen werden. Beispielsweise
kann die Situation mit gezieltem Wechsel bei den
Ein- und Ausgängen für den Weideauf- und abtrieb
entschärft werden. Bei der Futterkonservierung ist
entscheidend, erst bei abgetrocknetem Boden mit
dem Mähen zu beginnen, um eine Schädigung der
Grasnarbe, Futterverschmutzung und Bodenverdichtung zu vermeiden. Andererseits muss die
Schlagkraft bei der Futterernte genügend gross sein,
um auch kurze Erntefenster ausnützen zu können.
Hierzu gehören bei der Dürrfutterbereitung auch
eine angepasste Heubelüftung und einige zu beachtende Punkte nach dem Einführen.
Im Kunstfutterbau kann vermehrt darauf geachtet
werden, dass ein «Klumpenrisiko» vermieden wird.
Das heisst, dass neben der auf dem Betrieb üblich
eingesetzten Mischung gleichzeitig auch eine spe­
ziell robuste Mischung angesät wird. Beispielsweise
kann neben der auf vielen Betrieben für Weiden eingesetzten Standardmischung 440, auf den am stärksten zu Trockenheit neigenden Flächen die SM 462
eingesetzt wird. Ausserdem ist beim Äugsteln in Zukunft vermehrt darauf zu achten, dass wenn möglich
auf den Pflug verzichtet und Drill- statt Breitsaat gemacht wird. Zudem ist absolute Pflicht, dass gut gewalzt wird. Von der Beimischung von Deckfrüchten
wie beispielsweise Alexandrinerklee wird generell
abgeraten, da diese gegenüber den eigentlichen Mischungskomponenten um das vorhandene Wasser
konkurrieren.
Fazit
Um sich im Futterbau an die prognostizierte Klimaveränderung anzupassen gibt es also einen bunten
Strauss von Massnahmen, die ergriffen werden können. Entscheidend ist, dass man sich frühzeitig mit
der Thematik beschäftigt und die eine oder andere
Massnahme umsetzt respektive während ein paar
Jahren ausprobiert. Letzteres soll während mehreren
Jahren gemacht werden, damit beurteilt werden kann,
ob sich die Massnahme bei unterschiedlichen Bedingungen bewährt. Auf jeden Fall ist eine grosse Portion
Fantasie und Pioniergeist notwendig, da je nach Betriebssituation andere Massnahmen geeignet sind.
Daniel Nyfeler (BBZ Arenenberg)
und Andreas Lüscher (Agroscope)
11
PFLANZENBAU
Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Futterbaus
tagte in Hohentannen
Fachreferenten gaben praxisnahe Empfehlungen, welche Massnahmen dazu geeignet sind,
um gegen zunehmende Wetterextreme besser
gewappnet zu sein.
Daniel Nyfeler vom BBZ Arenenberg begrüsste im
Namen des OK-Komitees rund 300 Besucher zur
AGFF-Tagung 2016 (Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Futterbaues) auf dem gastgebenden Hof
von Beate und Niklaus Schnetzer-Korhummel in
Hohentannen (TG). Das OK wählte für diese Ta­gung den Titel «Der (Klima-)Wandel im Futterbau».
Nik­laus Schnetzer-Korhummel, Betriebsleiter, stellte
seinen Betrieb mit 80 ha landwirtschaftlicher Nutz­
fläche vor. Davon sind 35 ha offene Ackerfläche mit
gemischten Kulturen und Naturwiese. Einen Willkommensgruss überbrachte auch Christof Rösch,
Gemeindepräsident von Hohentannen. Er schilderte
einige Besonderheiten dieser Gemeinde mit hoher
Selbstständigkeit und Lebensqualität. Für das Impulsreferat «Wetterkapriolen oder Klimaänderung?»
hatte das OK-Team Thomas Bucheli, Leiter von SRFMeteo, eingeladen.
Wetterextreme werfen Fragen auf
Thomas Bucheli betonte, dass Unwetter im Prinzip
ein «normaler» Teil unseres Klimas sind. Das Klima
weise Mittel- und Andauerwerte, sowie Häufigkeit
und Extreme auf. Regenwetter im Frühling ist bei uns
durchaus normal. Nicht normal sei jedoch, dass die
nassen Wetterlagen sowohl im Einzelnen als auch
gesamthaft gesehen derart lange bei uns verharren.
Seit Ende Mai 2016 haben sie sich sogar ohne Unterbruch aneinandergereiht. Es stelle sich berechtigt die
Frage, weshalb diese nassen Wetterlagen so lange
andauern. Eine These dazu laute: Wegen der Klimaerwärmung werden die Temperaturunterschiede
zwischen Nordpol und mittleren Breiten aufgeweicht. Der Jetstream wird schwächer und schlägt
dafür stärker nach Norden und Süden aus. «Das
wiederum bewirkt, dass sich das ganze Gebilde langsamer bewegt und gewisse Wetterlagen länger kons­
tant bleiben. Forscher versuchen natürlich herauszufinden, ob eine Tendenz zu so blockierenden Lagen
besteht», schilderte Thomas Bucheli. Er räumte ein,
12
dass sich zwar vieles im Bereich von Spekulationen
bewege, aber Fakt sei, dass sich das Klima wahrnehmbar verändere. Auch zur Römerzeit habe es
nachweislich sehr trockene Phasen gegeben. Dadurch wurde in England sogar Weinbau möglich.
Dieser Wein habe vermutlich nicht besonders gut
gemundet, das Beispiel aus der Geschichte zeige
aber, dass uns Wetterextreme nicht nur heute beschäftigen.
Proaktiv handeln
Von zentraler Bedeutung ist die Situation am Golfstrom. Kritisch könne es werden, wenn man die Kausalität zur Abschwächung des Golfstroms betrachte.
Dies könnte Einfluss auf andere Systeme haben,
aber vieles liege im Bereich des Spekulativen, betonte Thomas Bucheli. Er bezeichnete die Landwirte als
besonders gute Kunden von SRF Meteo. Deshalb
distanziere er sich auch davon, konkrete Empfehlungen abzugeben, welche Kulturen künftig angepflanzt
werden können. Dies wäre «Wasser in den Rhein
getragen». Aber er appellierte an die Landwirte, sie
sollten unbedingt versuchen, proaktiv zu handeln
um innovativ der Zukunft zu begegnen. Als konkretes Beispiel, wie seine Empfehlung zu verstehen sei,
bezeichnete er die seiner Meinung nach besonders
weitsichtige Handlungsweise der Politischen Gemeinde Hohentannen. In Hohentannen sind viele
Photovoltaik- und thermische -Anlagen auf den Dächern installiert. Jedes achte Haus in dieser Gemeinde hat eine eigene Stromanlage. Der HolzPower
Wärmeverbund GmbH versorgt jedes zweite Haus
im Dorf und 75 % der Einwohner heizen mit einheimischem Holz. Deshalb hat die Gemeinde, wie
Christof Rösch eingangs in der Begrüssung schilderte, bereits drei Energiepreise, darunter den Thurgauer Energiepreis, erhalten. Im Anschluss an das
Impulsreferat folgten draussen im Feld an verschiedenen Posten mehrere Referate.
Anpassungsstrategien
Andreas Lüscher von Agroscope thematisierte die zu
erwartenden Auswirkungen des Klimawandels im
Futterbau (siehe Fachartikel von Daniel Nyfeler, BBZ
Arenenberg.) Toni Meier von AgroCO2ncept Flaach-
PFLANZENBAU
tal, und Aurelia Nyfeler-Brunner, Bodensee-Stiftung
Radolfzell, behandelten den Klimaschutz in der
Landwirtschaft. Sie schilderten, dass die Umsetzung
von Massnahmen betriebsspezifisch erfolgen müsse. Für die Einsparung von CO2 und anderen Emis­
sionen komme ein breites Spektrum in Frage. Als ein
Beispiel nannte Aurelia Nyfeler eine möglichst hohe
Lebensdauer der Kühe als einen Faktor. Toni Meier
betonte die Notwendigkeit der Reduktion von Treibhausgasen, dazu würden sich in allen Betriebsbereichen Möglichkeiten bieten. Mit einem kurzen Energie- und Klimacheck (www.energie-klimacheck.ch)
oder einer einzelbetrieblichen Bilanzierung (zum
Beispiel mit ACCT der Bodensee-Stiftung) lassen sich
die Betriebszweige mit dem grössten Einsparpotenzial eruieren. Am Posten B gaben Daniel Suter von
Agroscope und Ueli Küng, Landwirt aus Etzwilen,
Empfehlungen zu Anpassungsstrategien im Kunstund Naturfutteranbau. Daniel Suter zeigte auf, wie
es möglich ist, sich mitttels der Mischungswahl abzusichern. Dabei sollte ein «Klumpenrisiko» vermieden
und auch robustere Mischungen eingeplant werden.
Als Beispiel nannte er die Standardmischungen 300,
301 und 310: Diese Mattenklee-Gras-Mischungen
liefern trotz weniger Schnitte und ohne Stickstoffdüngung rund 10 % höhere Erträge als Gras-Weiss­
klee-Mischungen.
Bewässerung kann eine Option sein
In Gebieten, die ab und zu unter Trockenheit leiden,
sollte ein Teil der Kunstwiesenfläche mit solchen Mischungen angesät werden. In niederschlagsarmen
Gebieten und auf durchlässigen und leicht austrocknenden Böden liefern Luzerne-Gras-Mischungen
Auf Einladung des OK-Teams hielt Thomas Bucheli sein Impulsreferat, welches dazu beitragen sollte, mehr
Klarheit zu verschaffen, was «normales» Wetter und Klima sowie mögliche Veränderungen sind. Von links:
Daniel Nyfeler, BBZ Arenenberg, Thomas Bucheli, SRF Meteo, Willy Kessler von Agroscope und Geschäftsführer der AGFF-Sektion Deutschschweiz. (is)
13
PFLANZENBAU
(SM 320, 323, 325) auch während Trockenperioden
viel sehr leguminosenreiches Futter. Ueli Küng sagte,
für eine gute Strategie empfehle sich eine Kombination von Massnahmen. So sei es gut, mehr Reserveflächen zu berücksichtigen und in guten Futterbaujahren Vorräte zu konservieren. Er räumte ein, dass
eine Bewässerung nicht für alle Betriebe möglich
wäre, diese jedoch für Futterflächen eine Variante
sei. Zuvor müsse eine transparente Kosten­rechnung
vorgenommen werden, um zu prüfen, ob nicht letztlich der Zukauf von Futter die effizientere Massnahme sei. Auf seinem Milchwirtschaftsbetrieb produziert er jedes Jahr ausreichende Mengen an
Dürrfutter, welches nach 11⁄2 Jahren der Lagerung
verfüttert wird. In seiner Region, in der viel Mais angebaut werde, empfehle es sich Reserven zu haben,
wie das Trockenjahr 2003 zeigte. Die Lagerhaltung
im Silo bezeichnete Ueli Küng als anspruchsvoll, unter anderem, weil Kapital gebunden ist und im Laufe
der Zeit Qualitäts- und Mengenverluste erfolgen.
Entscheidungskriterien für Zukauf
Sarah Alder vom Landwirtschaftlichen Zentrum SG
und Thomas Butz, Landwirt aus Niederuzwil, stellten
fest, dass mit dem gezielten Wechsel von Weiden
und Mähen die Bestände gesteuert werden können.
Thomas Butz hat Naturfutteranbau mit Dauerweide,
und seine Kühe bringt er bereits im März, bei trockenen Böden, auf die Weide. Dies fördere die Robustheit der Futterflächen. Am Posten C schilderte Niklaus Schnetzer, wie er mit einem hohen Tierbestand
die RAUS-Vorschriften erfüllt. Durch das Konzept des
saisonalen Abkalbens und der Möglichkeit, seit zwei
Jahren eine Kurzrasenweide des Nachbars zu nutzen, werde seine Arbeit wesentlich erleichtert. Ueli
Wyss von Agroscope richtete das Augenmerk auf die
Silagebereitung, bei der Verschmutzungen verhindert werden müssen, um Qualität und Nährwert
nicht ungünstig zu beeinflussen. Wie wichtig es sei,
die Heubelüftungsanlage nicht zu überladen und
der Gärung vorzubeugen, habe der Brand in einer
Scheune gestapelter Heuballen Ende Juli 2016 in der
Ostschweiz wieder einmal gezeigt. Christian Baumgartner vom BBZ Arenenberg thematisierte Ent­
scheidungskriterien wie Preiswürdigkeit, notwendige
Energiedichte der Ration, Bedarf an Futterstruktur,
Abbaubarkeit im Pansen, die es beim Zukauf von
Grund- und Ergänzungsfutter zu beachten gilt.
14
Anbautechnik erhält Schlüsselfunktion
Vermehrt bekommen ökologische und ethische
­Aspekte des Futters (Importe) einen hohen Stellenwert. Junglandwirt Josias Meili von der Betriebsgemeinschaft (BG) Meili-Müller-Forrer schilderte, dass
die BG mit Einzelkomponenten gute Erfahrungen
machte; dies sowohl bei den Kosten, der Transparenz bei den Futtermitteln, und nicht zuletzt bei den
Milchleistungen und hoher Tiergesundheit. Am letzten Posten informierten Martina Aeschbacher vom
Landwirtschaftlichen Zentrum SG und Pascale Sperling von der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften über den Anbau von Energie- und Proteinergänzungsfutter auf dem Betrieb
von morgen. Sie stellten fest, dass beim Energiefutter Mais die Ertragssicherheit abnimmt, da Wetterextreme auch dem Mais Probleme bereiten. Die Konsequenzen für den Landwirt: Die Sortenwahl wird
immer wichtiger, die Anbautechnik im Mais erhält
eine Schlüsselfunktion. Und es stelle sich die Frage,
ob Bewässerung nötig ist, um Erträge stabil zu halten. In einer Masterstudie am LZSG wurde geprüft,
ob Sorghum als alternatives Energiefutter in Betracht
kommt. Gute Perspektiven werden den Futterleguminosen eingeräumt: Luzerne beispielsweise erträgt
Trockenheit am besten, sie wurzelt vier Meter tief,
reagiert jedoch auf Staunässe empfindlich und zeigt
bei optimalen Bedingungen höchste TS- und RP-Erträge.
Der nasse Sommer 2014, das sehr trockene 2015
und der niederschlagsreichste Frühling und Hochsommer 2016 haben viele Landwirte vor grosse
Herausforderungen gestellt. Deshalb stiess diese
­
AGFF-Tagung auf so rege Beteiligung, da solche Wetterextreme auch Fragen aufwerfen, wie es gelingt,
sich bestmöglich auf die kommenden Veränderungen vorzubereiten. Die Informationen, so war an
den Posten spürbar, brachten etwas mehr Klarheit,
um einige praktikable und zweckmässige Massnahmen zu entwickeln und gegenüber dem (Klima-)
Wandel im Futterbau besser gewappnet zu sein.
Isabelle Schwander
PFLANZENBAU
Der Ostschweizer Marroni-Bauer
Ende Januar hat der Goldacher Gemüseproduzent Filipp Fässler auf seinem Land in Rorschacherberg 150 Marronibäume gepflanzt. Er ist
damit der Einzige, der in der Ostschweiz kommerziell in diese Nische einsteigt.
Als Filipp Fässler seine Marronibäume in Rorschacherberg sieht, sagt er spontan: «Die haben sich
prächtig entwickelt. Ich bin zufrieden. Das könnte
herrliche Bäume geben.» Neben ihm steht Richard
Hollenstein von der Fachstelle Obstbau des Landwirtschaftlichen Zentrums St. Gallen. Er bestätigt
diese Beobachtung. «Der Anschnitt des Baumes ist
gelungen. Die Austriebe lassen vermuten, dass sich
daraus ein Baum mit einer schönen Krone entwickeln wird.»
Profitdenken fehl am Platz
Filipp Fässler ist mit seiner Plantage in ein Pilotprojekt gestartet, dessen Ausgang er nicht voraussehen
kann. Er weiss vor allem, dass er viel Geduld aufbringen muss. «Geht alles gut, dürften in zwei bis drei
Jahren die ersten Marroni reif sein», sagt er. «Bis aber
eine richtige Ernte möglich ist, werden bis zu zehn
Jahre vergehen.»
Das bedeutet gleichzeitig, dass Profitdenken fehl am
Platz ist. Auch für konkrete Projekte ist es noch zu
früh. Trotzdem: Sollte seine Nischenproduktion erfolgreich sein, so stehen dem Landwirt verschiedene
Möglichkeiten offen.
Eine davon ist, dass er die Marroni veredelt und da­
raus zum Beispiel ein hochwertiges Öl pressen lässt,
wie das bei anderen Feldfrüchten geschieht. Er
spricht von einem regionalen Marronibier oder einem Marronifest mit einheimischen Marroni.
Möglich ist aber auch, dass er einspringen kann,
wenn die Marroni aus dem Süden an Krankheiten
leiden und rar werden, wie das schon der Fall war.
«Egal welche Verwertung es sein wird. Wichtig ist,
dass sich die Wertschöpfung für alle Beteiligten erhöhen und vor allem in der Region bleiben wird.»
Alte Bäume gefunden
Doch was führt einen Landwirt dazu, in eher kühlerem Klima Bäume anzupflanzen, die Wärme brauchen? Der Grund liegt ganz nahe. «Überall in der
Richard Hollenstein und Filipp Fässler (r.) sind mit der Entwicklung der Bäume zufrieden. (mb)
15
PFLANZENBAU
ein Auskommen erwirtschaften konnten. Zudem zog
er jahrzehntelang über den Winter energiefrei junge
Salatpflanzen auf, was er aus alten deutschen Büchern erfahren hatte. Melonen, Peperoni und Peperoncini musste er allerdings wieder fallen lassen.
Wärme vom Bodensee
«Die Lage der Plantage ist ideal für die Marronibäume», erklärt Hollenstein. «Die Wärme des nahen
Bodensees ermöglicht das Klima, das die Bäume
benötigen. Unterstützend ist auch der berühmte
Rheintalfön, der mit seinen Ausläufern bis auf die
Plantage gelangt.»
Klar wurde auch, dass es eine sogenannte
Halbstammkultur sein sollte, die Bäume also nicht
allzu gross werden. Bei der Wahl der Sorten musste
er darauf achten, dass zwei angebaut werden, um
die Befruchtung sicherzustellen. «Die Marroni sind
Fremdbefruchter, deshalb sind zwei Sorten nötig.
Wir bekamen Marigoule und Marsol.» Der nächste
Schritt wird sein, die Bäume mit den geeigneten
Massnahmen gegen Schädlinge zu schützen.
Gut gewachsener junger Marroni-Baum. (mb)
Ostschweiz gibt es vereinzelt Marronibäume», erzählt Fässler. «In einem nahen Wald stehen sogar
uralte Exemplare, die bis heute überlebt haben. Deshalb fand ich, dass so eine Kultur erfolgreich sein
könnte.»
Mit seiner Idee gelangte er für die fachliche Unterstützung ans landwirtschaftliche Zentrum St. Gallen
in Flawil, konkret an den zuständigen Berater Richard
Hollenstein und stiess auf offene Ohren. Denn dieser weiss und freut sich, dass sich viele Produzenten
mit solchen Nischen auseinandersetzen.
Schon vieles ausprobiert
Filipp Fässler liess sich schon immer von neuen
Ideen begeistern. Die einen waren erfolgreich, andere musste er wieder aufgeben. Vor 30 Jahren gehörte er zu den ersten, die Nüsslisalat und Radieschen
während des ganzen Sommers sowie Stangenbohnen im grossen Stil anpflanzten und damit lange Zeit
16
Öffentlichkeit informieren
Gelingt das Projekt, so will Filipp Fässler mit seinen
Marroni nicht Importprodukte konkurrenzieren. Mit
jenen Preisen kann er nicht mithalten. Aber er hat
andere Anliegen. «Wir Landwirte müssen immer
wieder neue Ideen angehen, auch wenn sie nicht auf
Anhieb erfolgreich sein sollten», betont er. «Im Vordergrund steht, dass wir so viele Produkte wie möglich in der eigenen Region herstellen und konsu­
mieren. Solche Kulturen sind eine gute Möglichkeit
dazu. Mir macht es auf jeden Fall Freude, Neues
auszuprobieren, dazuzulernen und ein solches Projekt hautnah mitzuerleben.”
Ebenso wichtig ist ihm die Information an die Öffentlichkeit. Denn er geht davon aus, dass gut informierte Konsumenten auch einen höheren Preis akzep­
tieren werden. Deshalb lädt er immer wieder zu
Veranstaltungen ein. Zudem stehen die Bäume gut
sichtbar an einer häufig befahrenen Strasse. Er
möchte aber auch andere Landwirte ermuntern, die
vielleicht irgendwo auf ihren Betrieben ein windgeschütztes Plätzchen haben und einen Marroniversuch starten könnten.
Martin Brunner
www.lid.ch
PFLANZENBAU
Gläserne Produktion:
Beispiel Betriebsbesichtigung als Produktionszweig
Im Rahmen der landwirtschaftlichen Informationsangebote kann auch die Besichtigungsmöglichkeit der Reichenauer Gärtnersiedlung
eingereiht werden. Das Angebot der Betriebsführungen für interessierte Gruppen und
Fachkreise gehört zur Produktions- und Absatzstrategie. Der Besuch eines riesigen Gewächshauses in Singen-Beuren beeindruckte
die Teilnehmer der Reisegruppen.
Unweit der Landesgrenze beim Autobahnkreuz
Hegau, wurde 2014 eines der modernsten Gewächshäuser Deutschlands für die Produktion von Paprika
in Betrieb genommen, die Reichenauer Gärtnersiedlung. Anders wie in der Schweiz, wird in Deutschland
die Peperoni als Paprika betitelt.
Auf gekonnte Art und mit Humor gewürzt, führt
Alexander Seitz die Besucher durch den modernen
Betrieb. Vor sieben Jahren habe die Ladenkette
EDEKA die Reichenauer Gärtner angefragt, ob sie
exklusiv für die Ladenkette Paprika anbauen könnten. Aufgrund der eingeschränkten Entwicklungsmöglichkeiten auf der Insel musste ein neuer Stand-
Bei Führungen durch das Peperoni/PaprikaGewächshaus werden auch die modernsten
EDV-Techniken gezeigt. (bm)
Interessant und humorvoll geführte Betriebsführungen machen den Besuchern Spass und bleiben in bester
Erinnerung. (bm)
17
PFLANZENBAU
ort gesucht werden. Als ideal erwies sich das ebene
Gelände bei Singen-Beuren, das nahe Zufahrtswege
zu den Autobahnen aufweist.
Eine Viertelmillion Pflanzen
Das Gewächshaus hat eine Grösse von 408 x 288
Meter. Es bedeckt eine Fläche von 11 Hektaren, was
etwa 16 Fussballfeldern entspricht. 250 000 Pflanzen
werden in der Halle hochgezogen. Täglich werden
rund 20 Tonnen Paprika an EDEKA ausgeliefert. Übrigens gehört die Paprika zur Familie der Nachtschattengewächse. Der Ursprung der Paprikaarten ist in
Mittel- und Südamerika. Der Vitamin-C-Gehalt ist
besonders hoch, höher als in Zitrusfrüchten.
Die Paprika wird nach dem Prinzip der integrierten
Produktion angebaut. Ziel ist es, sie mit einem äusserst geringen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu
erzeugen. Dafür werden Nützlinge als natürliche Gegenspieler von Schädlingen eingesetzt. Die Pflanzen
werden auf kompostierbarem Kokossubstrat kultiviert. Der Anbau erfolgt über elf Monate. Von März
bis November kann das Gemüse geerntet werden.
Ein faszinierender Besichtigungspunkt: Der Motor
des Blockheizkraftwerkes dient zur Wärmegewinnung und zur Erzeugung von Elektrizität für rund
4000 Haushalte. (bm)
Regenwasser für die Bewässerung
Zur Bewässerung der Kulturen wird Regenwasser in
drei Becken aufgefangen, welche zusammen 23 Millionen Liter fassen. Überschüssiges Giesswasser wird
aufgefangen, über Biofilter gereinigt, wenn nötig, mit
Für die Besucher bietet die modernst ausgerüstete
Aufbreitungshalle für Paprika beziehungsweise
Pepperoni und Auberginen einen interessanten
Überblick über die Produktions- und Vermarktungszusammenhänge. (bm)
Betriebsführungen gehören bei der Reichenauer
Gärntnersiedlung in Singen/Beuren bald zum
täglichen Programm und dienen als wesentlicher
Teil zur Vermarktung der Pepperoni beziehungsweise Paprika zusammen mit der deutschen Detailhandelskette EDEKA. (bm)
18
Düngemittel ergänzt und dem Wasserkreislauf innerhalb des Gewächshauses wieder zugeführt. In
den Sommermonaten wird zusätzlich benötigtes
Wasser aus der nahe gelegenen Radolfzeller Aach
bezogen (höchstens 30 Prozent).
Die Energieversorgung erfolgt über ein eigenes
Blockheizkraftwerk. Dieses produziert Strom für
rund 3500 bis 4000 Haushalte. Mit der Abwärme
wird das Gewächshaus geheizt.
PFLANZENBAU
Durch die Produktion in Deutschland, betonte Seitz,
könnten die Transportwege stark verkürzt werden,
was es ermögliche, die Paprika voll ausreifen zu lassen. Zwei, höchsten drei Tage nach der Ernte ist die
Paprika in den Läden.
Weiteres Gewächshaus im Bau
Neben dem jetzigen Gewächshaus ist bereits ein
weiteres im Bau. Dort will man auch Auberginen anbauen. Auf der kompetenten Führung von Seitz beeindruckte mich besonders, welch kompliziertes Zusammenspiel der verschiedensten Komponenten
(Gemüseanbau, Wasseraufbereitung, Blockheizkraftwerk) nötig ist, um qualitativ hochwertige Paprika
ressourcenschonend und nachhaltig anzubauen.
Eine weitere Produktionsanlage unter Glas wurde
kürzlich bei Singen/Ach (D) in Betrieb genommen.
Dieses Gewächshaus wird ebenfalls durch eine Reichenauer Familie betrieben. Angebaut werden Gurken und Tomaten, auch im Vertragsanbau für
EDEKA. Dabei wird die Heizwärme von der nahegelegenen Biogasanlage bezogen.
Bernhard Müller, BBZ Arenenberg
OBSTBAU
Anlass der Vereinigung Hochstammobstbau Schweiz
Sommerexkursion auf dem Bio-Betrieb
von Christian Krieg
Die Vereinigung Hochstammobstbau Schweiz
lud ihre Mitglieder kürzlich zur Sommerexkursion in Egnach ein.
schutz bei schorfanfälligen Sorten, dies sind bei ihm
die Sorten Gravensteiner und Glockenäpfel. Bei diesen rechnet er mit Ertragsminderung.
Eine sehr grosse Teilnehmerzahl nutzte die Gelegenheit, um sich auf dem gastgebenden Betrieb von
Biolandwirt Christian Krieg in Praliswinden, Gemeinde Egnach, bei einem Berufskollegen zu informieren. Die Besuchergruppe erhielt bei Christian Krieg
vielfältige Einblicke in die unterschiedlichen Entwicklungsstadien von rund 40 Hochstammobstsorten
(Äpfel und Birnen). Zu den Abnehmern seines
Mostobstes gehören die Möhl AG, die Ramseier AG
in Oberaach sowie die Biofarm, Kleindietwil. Besonderes Interesse galt an der Exkursion dem Pflanzenschutz. Christian Krieg erinnerte daran, dass im Biolandbau nur Kontaktmittel und keine systemisch
wirkenden Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen. Dies bedeute für ihn einen etwas erhöhten
Arbeitsaufwand, da er durchschnittlich bis zu achtmal pro Saison Kontaktmittel einsetzen müsse. Von
Vorteil sei es aus seiner Sicht, dass die für den Biolandbau bewilligten Mittel verhältnismässig günstig
seien, und er aufgrund gleichbleibender Empfehlungen seitens des FiBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau) seit fast 20 Jahren die einfachen
und altbewährten Mittel wie Kupfer und Schwefel
einsetzen könne. Etwas schwieriger sei der Pflanzen-
Regelmässiger Baumschnitt
Christian Krieg schilderte seine Anbauversuche, bei
denen er wertvolle Erfahrungswerte sammelte. Zu
diesen Versuchen zählte der Anbau von Biokirschen,
den er jedoch bald wieder einstellte. Der Hochstammobstbau ist für Christian Krieg seit jeher ein wichtiger Betriebszweig. Dieser ist, seit er die Milchwirt-
Die Streuobstwiesen von Christian Krieg. Er
schneidet jeden Winter die Bäume, um den Wuchs
von gesundem Holz zu begünstigen. (is)
19
OBSTBAU
Christian Krieg (links) schildert Guido Schildknecht,
wie er mit seinen Pflegemassnahmen die Vitalität
der Bäume fördert. (is)
schaft aufgab, nicht wesentlich gewachsen. Die
ungewisse Situation auf dem Milchmarkt habe ihn
vor sechs Jahren zu diesem Schritt bewogen, obwohl
Milchwirtschaft und Hochstammobstbau seiner Meinung nach eigentlich ideal zusammenpassen würden. Guido Schildknecht interessierte besonders,
wie Christian Krieg die Vitalität der Bäume fördere,
die ihm beim Rundgang als beeindruckend erschien.
Der Betriebsleiter erklärte, er sei während des ganzen Jahres mit der Bekämpfung von Mäusen beschäftigt, dies sei sicher eine Erklärung hierfür. Und
als das A und O für gesunde Bäume bezeichnete er
deren regelmässigen Schnitt im Winter. Dadurch
wachse stets junges, gesundes Holz nach. Beim
Rundgang durch seine Streuobstwiesen interessierte
die Exkursionsteilnehmer, wie er das gemähte Gras
zwischen den Baumreihen verwendet. Christian
Krieg schilderte, dass er Heu im September zu Siloballen pressen lässt. Dieses Futter verkauft er an
Landwirte in der Region. Er bezeichnete es als eine
Option, künftig im Herbst das Gras unter den Bäumen zu mulchen.
Isabelle Schwander
Nachgefragt bei der RAMSEIER AG
Hochstammobst für Produktinnovationen
Isabelle Schwander: Inwieweit ist durch Produktinnovationen bei der Ramseier allenfalls auch ein Mehr­
bedarf an Mostbirnen vorhanden?
RAMSEIER: Vorweg, die neue RAMSEIER Apfelschorle naturtrüeb vom Hochstamm hat einen Birnenanteil
von 30 %. Wir orientieren uns bei der Neuentwicklung von Produkten an den Bedürfnissen der Kunden und
Konsumenten. Wir stellen seit längerer Zeit fest, dass natürliche, leichte und gesunde Getränke von Kunden
und Konsumenten gefragt sind. Besonders wichtig bei einem neuen Produkt ist das Geschmackserlebnis.
Für die Auswahl der Rezeptur machen wir auch Akzeptanztests bei Kunden und Konsumenten. Selbstverständlich gehört zur Entwicklung von Produkten auch die Überprüfung dazu, ob alle Rohstoffe beschafft
werden können. Für qualitatives Mostobst ist eine generelle Baumpflege (Baumschnitt) und je nach Witterung ein gezielter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln je Label notwendig.
Wie schätzen Sie das Potenzial für Mostobstbirnen ein?
Der Bedarf für Mostbirnen war in den vergangenen Jahren stabil. Der Totalbedarf liegt aktuell bei ca.
9500 Tonnen. Seit Jahren haben wir allgemein zu viele Mostbirnen.
Die Veränderungen im Mostobstsektor in den letzten Jahrzehnten in Zahlen
(Quelle: RAMSEIER AG)
Erntemengen Mostäpfel Mostbirnen total Anteil Birnen
1988 2000 2011 2015 265 500 t 203 520 t 166 290 t 65 104 t 123 400 t 49 065 t 18 393 t 10 991 t 388 900 t 252 585 t 184 683 t 76 095 t 31,8 %
19,4 %
9,9 %
14,4 %
20
WEINBAU
Regionale Rebbegehung in Gächlingen
Die Schaffhauser Rebbegehung in Gächlingen
verzeichnete einen Grossaufmarsch. Die rund
100 Rebleute wurden über die aktuellen
­Arbeiten im Rebberg, den Biolandbau sowie
Pflanzenschutz informiert.
Das Interesse der Schaffhauser Rebleute war gross,
wie die Beteiligung am frühen Donnerstagabend auf
dem Schulhausplatz in Gächlingen zeigte. «Ich freue
mich, dass so viele in unsere eher kleine Rebbaugemeinde mit 22 Bewirtschaftern und einer Gesamtfläche von 16 ha gekommen sind», hielt Trudi Brühlmann von der Rebbaugenossenschaft Gächlingen
fest. Es sind aktuell 11 Traubensorten, welche hier
angebaut werden. Der Grossteil der Trauben übernimmt die Weinkellerei GVS, welche mit dem Gächlinger Goldsiegel und Gächlinger Riesling «Sylvaner
Räckedorn» zwei Flaggschiffe im Weinsortiment haben.
«Wir müssen uns auf einen möglichen Befall der
Kirschessigfliege (KEF) vorbereiten», rief Rebbaukommissär Markus Leumann in Erinnerung. Aktuell
gibt es bezüglich Flug gewisse Parallelen zu 2014.
Trotzdem machte er gewisse Unterschiede aus. Vor
zwei Jahren kam nach der nassen und kühlen Witterung eine starke Stiellähme dazu. In diesem Jahr ist
es der enorm hohe Mehltaudruck. Bezüglich Be-
kämpfung sieht er das Anbringen sehr feinmaschiger
Netze als effizientestes Mittel. Entsprechende Versuche laufen bereits für diesen Herbst. «Wir werden in
den nächsten Tagen bei uns Schüttelproben in den
Rebbergen machen um festzustellen, ob bereits die
amerikanische Rebzikade auftritt», er­klärte Leumann.
Dieser gefährliche, eingeschleppte Schädling ist bereits im Tessin anzutreffen und erste Funde wurden
auch in der Westschweiz gemacht.
Bioweinbau
Der Bioweinbau hat auch in den Gächlinger Reben
Einzug gehalten. «Heute sind 150 Mitarbeiter im Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) tätig. Der Bund stellt uns neu etwas mehr finanzielle
Mittel zur Verfügung, damit wir unser Ziel mit der
Förderung des biologischen Landbaus besser erreichen können», hielt Andreas Häseli vom FiBL fest.
Die Nachfrage nach Bioprodukten ist steigend, und
entsprechend nimmt die Produktion auch zu. «Als
ich vor über 30 Jahren mit meiner Arbeit begann,
gab es 3 Biowinzer mit einer Fläche von 5 ha. Heute
sind es 200 mit 400 ha Reben», erzählte Häseli auf
dem Rundgang. Die grosse Herausforderung bestehe im biologischen Weinbau im Pflanzenschutz. Es
gäbe gerade einmal 2 bis 3 Fungizide, welche eingesetzt werden dürfen. «Da wir mit Kontaktmitteln
Rebbauberater Stefan Gysel (rechts) zeigte auf, welche Arbeiten noch im Rebberg zu erledigen sind. (rm)
21
WEINBAU
Auf einer Rebparzelle in Gächlingen, wo im alten
Holz der Sorte Regent eine neue Rebsorte aufgepfropft wurde und sich nun ein Trieb bildet. (rm)
a­ rbeiten ist die Laubarbeit sehr wichtig, um optimale
Bedingungen für das Ausbringen der nicht synthetisch hergestellten Mittel zu erreichen», so Häseli.
Dabei stehen Kupfer, Schwefel und Tonerdepräparate im Vordergrund. Zugleich spielt auch die Bodenbearbeitung eine zentrale Rolle. Hier gilt es, mit den
richtigen Massnahmen Nährstoffe so zu mobilisieren, dass sie von der Rebe zum richtigen Zeitpunkt
im genügenden Mass aufgenommen werden können. Bezüglich der präventiven Bekämpfung der KEF
erwähnte Häseli das Kaolin. Dieses aus Tonerde
hergestellte Mittel wird auf die Trauben aufgetragen
und ergibt einen weisslichen Film, welche die KEF
abschreckt.
Pflanzenschutz und Abschlussarbeiten
«Wir verzeichnen aktuell hohe Fangzahlen bezüglich
der KEF. Entsprechend gilt es nun, Holunder und
mögliche Wildbeeren in Rebennähe als präventive
Massnahme zu entfernen», riet Pflanzenschutzberater David Böhni den Schaffhauser Rebleuten. Weiter
können auch engmaschige Netze seitlich zur Laubwand eingesetzt werden, welche unten vollständig
geschlossen sind. Er verwies auch auf weitere präventive Massnahmen. Erst zum Schluss sollten aber
die biologischen Mittel zur direkten Bekämpfung
zum Einsatz kommen. «Wir sind dieses Jahr enormem Druck bezüglich des falschen Mehltaus ausgesetzt», bilanzierte Pflanzenbauberater Beat Schindler.
Er führte dies teilweise auf gestresste Reben und die
Witterung zurück. «Der Frühlingsfrost am 27. und
28. April sorgte für eine hormonelle Störung und
somit für Stress. Zugleich verzeichneten wir Tage, wo
22
die Reben bei immer wieder hohen Niederschlagsmengen von über 30 mm» nie abtrocknen konnten,
so Schindler. Dies, in Verbindung mit dem starken
Wachstum, begünstigte weiter den Befall von Falschem Mehltau. Er riet den Rebleuten, bei der Abschlussspritzung dem noch neuen Laub grosse Beachtung zu schenken. «Wir brauchen dieses für die
Abreife der Trauben», so Schindler abschliessend.
Schlussendlich war auch Rebbauberater Stefan Gysel
an der Reihe. «Es ist nun darauf zu achten, dass die
teilweise vom Mehltau befallenen Geiztriebe nicht
zu tief abgeschnitten werden. Die befallenen Blätter
fallen eh weg und was grün und gesund ist, sorgt für
eine Versorgung der Trauben.» Bezüglich der Trauben aus dem zweiten Schuss riet Gysel, diese beim
Farbumschlag, wenn sie gut erkennbar sind zu entfernen, da sie nicht mehr reif würden.
Die beiden Pflanzenschutzberater David Böhni
(rechts) und Beat Schindler (2. von links) führten
aus, was im Bereich Pflanzenschutz zu tun ist. (rm)
Zum Abschluss der informativen Veranstaltung traf
man sich beim Schützenhaus. Bei Wein, Wurst und
Brot informierte Branchenverbandspräsident Pablo
Nett von den GVS Weinkellereien über die aktuelle
Lage auf dem Weinmarkt. «Der Weinkonsum ist stabil geblieben, und wir durften erfreulicherweise zur
Kenntnis nehmen, dass wieder etwas mehr Schweizer Wein getrunken wurde.» Nett sprach auch vom
Preisdruck, welcher nicht zuletzt von den grossen
Detaillisten ausgeübt werde. Trotzdem zeigte er sich
zuversichtlich, dass 2016 trotz Frühlingsfrost und
grossem Krankheitsdruck eine schöne Ernte eingebacht werden könne.
Roland Müller
FAMILIENLEBEN
Ernährung und Rezepte
Zmittag vom Blech
Gäbe es den Backofen nicht, er müsste sofort
erfunden werden. Die einfache Handhabung
der heutigen Öfen, die Möglichkeit die Garzeit
zu programmieren, machen die Zubereitung
vieler Gerichte möglich. Den relativ hohen
Energieverbrauch können wir voll ausnützen,
wenn wir das ganze Menü darin garen.
Gut geplant ist halb gekocht
Um in kurzer Zeit eine Mahlzeit auf den Tisch zu
bringen, braucht es etwas Erfahrung im Umgang mit
dem Backofen und einfache Rezepte, die zeitlich
reali­sierbar sind. Mit einer geschickten Planung, einer guten Vorbereitung und ein paar Ideen, lässt sich
die Zeit für die Zubereitung einer Mahlzeit so gut
einteilen, dass auch im hektischen Alltag ein feines
Essen aufgetischt werden kann.
Tipps für gutes Gelingen
Schreiben Sie die Menüs die geplant sind auf und
richten Sie Ihre Einkaufliste danach. So müssen Sie
nicht lange überlegen was Sie kochen müssen und
haben die benötigten Zutaten bereits zu Hause.
Ein Blech-Menü kann immer mit einem Salat ergänzt
werden. Dafür kann die Salatsauce auf Vorrat zu­
bereitet und im Kühlschrank griffbereit gehalten
­werden.
Aus Resten entstehen immer wieder überraschende,
einzigartige Gerichte, die ankommen.
Sollen Kartoffeln und Gemüse schnell gegart sein,
schneiden wir sie in möglichst kleine Stücke oder
benutzen schon vorgekochte Zutaten.
Oft lohnt sich beim Braten im Ofen eine grössere
Menge, zum Beispiel ein Braten, der später auch kalt
aufgeschnitten werden kann.
Bereiten Sie Teige und Gratins in doppelter Menge
vor. Sie lassen sich gut tiefgekühlen und müssen bei
Bedarf nur noch aufgetaut werden.
Tipp: Auch bei der Zusammensetzung der Menüs,
die wir im Ofen garen, achten wir darauf, dass die
Grundsätze einer gesunden Ernährung eingehalten
werden. So soll die Mahlzeit Eiweiss, Stärkeprodukte
und Gemüse enthalten und mit einem frischen Salat
oder Früchten ergänzt werden.
Kartoffeln mit Gemüse und
Poulet-Päckli aus dem Ofen
Zutaten:
600 g Kartoffeln
2 Rüebli
1 Zwiebel
½ Teelöffel Salz
Muskat
2 Esslöffel Bratbutter
½ dl Süssmost
2 bis 3 Tomaten
4 Pouletbrüstchen à 120 g
1 Teelöffel Salz
Pfeffer, ½ Teelöffel Paprika
8 Zweige Zitronenthymian
8 Scheiben Bratspeck
Die vorbereiteten Pouletbrüstli. (rh)
Das Gemüse im Ofen. (rh)
23
FAMILIENLEBEN
Das vorgebratene Ofengemüse mit den Tomaten und vorbereiteten Pouletpäckli. (rh)
Muskat vermischen. In eine grosse Form oder ein
Blech mit Blechreinpapier geben. Im vorgeheizten
Ofen bei 200 °C 10 Minuten braten. Die Pouletbrüstchen längs halbieren, würzen, mit je einem Thymian­
zweig belegen und mit je einer Bratspeckscheibe
umwickeln. Die Tomaten in Scheiben schneiden,
nach 10 Minuten Bratzeit den Süssmost über das
heisse Gemüse und die Kartoffeln verteilen, die Tomatenscheiben darüber verteilen, die Poulet-Päckli
darauf legen und circa 20 Minuten fertig backen.
Ofen-Tortilla
Fertiges Blech-Menü angerichtet. (rh)
Zubereitung: Kartoffeln, Rüebli und Zwiebel schälen, Kartoffeln in Würfel, Rüebli in Stängeli und Zwiebel in Streifen schneiden. Das Gemüse in eine grosse Schüssel geben und mit der Bratbutter, Salz und
24
Zutaten:
180 g Reibkäse oder Käseresten gerieben
1 Teelöffel Salz
Pfeffer, Paprika
6 Eier
3,6 dl Milch
150 g Schinken oder Fleischresten
½ Zucchetti oder 1 Aubergine
FAMILIENLEBEN
2 festfleischige Tomaten
1 Bund Peterli oder Basilikum
200 g Mehl
Zubereitung: Ein ofengrosses Backblech mit Blechreinpapier belegen und bereitstellen. Reibkäse oder
geriebene Käseresten mit Salz, Gewürzen, Eiern und
Milch in einer grossen Schüssel mischen. Fleischund Gemüse in Würfeli schneiden, mit den fein gehackten Kräutern und dem Mehl beigeben. Alles zu
einer relativ flüssigen Masse verrühren. Den Backofen auf 200 °C einschalten, den Brei auf das Backblech giessen und in der Ofenmitte 20 bis 25 Minuten backen. In beliebige Stücke schneiden und mit
einem gemischten oder verschiedenen Salaten servieren.
Die Ofen-Tortilla schmeckt auch kalt, in Stücke geschnitten und mit Hütten- oder Frischkäse und Kräutern ergänzt oder aufgerollt.
Tortilla-Masse. (rh)
BBZ Arenenberg, Hauswirtschaft und Familie,
Rita Höpli
Ofen-Tortilla mit Salat. (rh)
25
FAMILIENLEBEN
Kinderecke
6er-­‐Reihe. Streiche die dazugehörigen Buchstaben durch, die
Was ergibt sich für ein Lösungswort
6er-Reihe
Streiche die dazugehörigen Buchstaben
durch, die nicht in die 6er-Reihe
gehören.
Was ergibt sich für ein Lösungswort?
6
H
40
B
8
S
42
W
12
E
48
I
14
C
49
E
Lösung
von:
18
Denkaufgabe
Finde das richtige
R Finde das richtige Partnerwort. Verbinde die Wörter
Partnerwort
von Nr.
der32
linken Spalte mit der rechten und es entsteht ein neuer Begriff.
aus
SONNEN KLEE GARAGEN BERG SIGNAL SCHUL SEE STRAND KIRCHEN HAMSTER ROSEN MOND FEUER FARB HÜTTE STERN BAR GLOCKEN RAD DUFT SCHEIN STIFT TOR WERK CREME HAUS TON BLATT 50
T
24
B
54
N
30
S
55
M
32
I
60
D
36
T
Auflösung und Gewinnerin des Schwedenrätsels Nr. 31
vom 8. August 2016 Das Lösungswort heisst: GREMIUM
Die Gewinnerin eines Gutscheins im Wert von 50 Franken für den BINA-Fabrikladen in Bischofszell, offeriert von Bischofszell Nahrungsmittel AG, heisst: Jasmin Hasler, 9507 Stettfurt. Wir gratulieren herzlich.
26
FAMILIENLEBEN
Rätseln und gewinnen
Gewinnen Sie einen Gutschein im Wert von Fr. 50.–, einlösbar an den Standorten der
LANDI Mittelthurgau in Leimbach, Märstetten, Neukirch an der Thur und im LANDI Markt
Weinfelden.
So nehmen Sie teil: Senden Sie die richtige Lösung per E-Mail an: [email protected]
per Post an: Thurgauer Bauer, Rätselspass, Industriestrasse 9, 8570 Weinfelden oder per Fax an:
071 626 28 89. Absenderadresse nicht vergessen! Teilnahmeschluss: Freitag, 26. August 2016.
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
27
ORGANISATIONEN BERICHTEN
AgriSkills 2016 in Grange-Verney
Mit Stolz den Berufsstand und den Thurgau
repräsentieren
Anfang September werden junge Berufsleute
an den AgriSkills in Grange-Verney unter
Wettkampfbedingungen ihre Fähigkeiten und
Kenntnisse messen. Die Nominierten aus dem
Thurgau für die Teilnahme an der Vorentscheidung vom Samstag, 3. September, nahmen am
Vorbereitungsprogramm teil.
An der Lehrmeistertagung 2016 erfolgte der Aufruf
an die Lehrmeister, geeignete Kandidatinnen und
Kandidaten für die Teilnahme an den AgriSkills 2016
bis Anfang Juli der OdA AgriAliForm zu melden.
Nachdem 20 Kandidaten aus dem Thurgau zum
­Infoanlass eingeladen wurden, entschied sich die
Hälfte davon zur Teilnahme an internen Ausscheidungen. Nach einem spannenden Wettkampf stehen inzwischen die Nominierten für die Teilnahme
an der Vorentscheidung im September in GrangeVerney fest. Das vorbereitende Team am BBZ Arenenberg, mit Albin Germann, Werner Schenk und
Christof Baumgartner wurde von Daniel Nyfeler,
Fredy Moser und Thomas Boltshauser unterstützt.
Sie sind stolz darauf, dass Junglandwirte aus dem
Thurgau an der Vorentscheidung am Samstag,
3. September, mit dabei sind wenn es gilt, die Region
Ostschweiz zu repräsentieren.
Instruktionen für die Kandidaten, mit Thomas
Boltshauser (Mitte), am Vorbereitungspgrogramm
zu den AgriSkills. (is)
28
Marcel Ackermann aus Zihlschlacht freut sich auf
die AgriSkills-Teilnahme. (is)
Michael Messerli aus Riedt bei Erlen freut sich auf
die besondere Herausforderung und den Wettkampf an den AgriSkills. (is)
Thomas Fässler aus Weissbad AI beim Schweissen:
der enge Zeitrahmen der einzelnen Wettbewerbsaufgabe erfordert effizientes Arbeiten. (is)
ORGANISATIONEN BERICHTEN
Ambitioniertes Vorbereitungsprogramm
Am Samstag, 13. August, erfolgte am BBZ Arenenberg der Auftakt des ersten Teils des Vorbereitungsprogramms, welches am 22. August am Plantahof
und am 29. August am BZB Rheinhof-Salez fortgesetzt wird. Dann stehen unter anderem auch das
Melken/Schalmtest sowie die Taxierung von Fleisch­
rinderrassen gemäss Vorgaben auf dem Programm.
Albin Germann, Meisterlandwirt und ÜK-Leiter, be­
grüsste am 13. August die Teilnehmergruppe zum
Auftakt des Aufgaben-Parcours. Dieser führte in den
Sortengarten, auf den Vorplatz der Stallungen, an die
Werkbank und an den Computer. So galt es für die
Junglandwirte, einen Anhängerzug zu manövrieren,
Pflanzen-, Kulturen- und Schädlingskenntnisse zu
vertiefen, einen Pflug und eine Sämaschine einzustellen und einen Bleistifthalter zu schweissen. Alle
Aufgaben mussten innerhalb der selben Zeit wie am
späteren Wettkampf bewältigt werden. Ein Teil des
vorbereitenden Teams am BBZ Arenenberg begleiteten die jungen Berufsleute den ganzen Tag auf
dem Weg zu Wettkampf-Bestleistungen für die Agri
Skills.
Vorbildfunktion und Imageträger
«Die Teilnahme der Junglandwirte an den AgriSkills
fördert die Fähigkeit, eigenständig und lösungsorientiert in der Praxis zu arbeiten. Unter Wettkampf­
bedingungen zu trainieren und sich mit anderen zu
messen, steigert sicherlich auch die Sozialkompe-
Fachleute, hier Fredy Moser vom BBZ Arenenberg
im Bild, stehen am Vorbereitungsprogramm den
Kandidaten mit Rat und Tat zur Seite. (is)
Michael Messerli, Marcel Ackermann und Thomas
Fässler (vin links) informieren sich bei Albin
Germann über den Ablauf des Vorbereitungsprogramms und die Anforderungen. (is)
tenz und Teamfähigkeit. Darüber hinaus können an
den Berufsmeisterschaften schöne Erfolgsergebnisse
erzielt werden. Die erfolgreichen jungen Berufsleute
übernehmen eine Vorbildrolle und tragen ein posi­
tives Image der Landwirtschaft nach aussen», ist Albin Germann überzeugt. Zu den Nominierten aus
dem Thurgau gehören Marcel Ackermann aus Zihlschlacht und Michael Messerli aus Riedt bei Erlen.
Erste Meisterschaft für «grüne Berufe»
Vom 1. bis 4. September 2016 finden in GrangeVerney erstmals die AgriSkills, eine Meisterschaft
der Berufe im Berufsfeld Landwirtschaft, statt. Die
besten jungen Berufsleute der Berufe Landwirt/-in
EFZ, Winzer/-in EFZ und Weintechnologe/Weintechnologin EFZ messen sich und machen die jeweiligen Schweizer Meister untereinander aus. Die
anderen Berufe im Berufsfeld Landwirtschaft organisieren Berufsdemonstrationen für die spezifische Werbung. An den AgriSkills nehmen die Abschlüsse der Jahre 2015 und 2016 teil. In zwei
Jahren findet mit den SwissSkills 2018 wieder eine
berufsübergreifende, nationale Meisterschaft statt.
Die AgriSkills sollen sicherstellen, dass sich in Zukunft alle jungen Leute, die eine entsprechende
Ausbildung im Berufsfeld Landwirtschaft machen,
für eine Meisterschaft qualifizieren können.
29
ORGANISATIONEN BERICHTEN
Gemäss Reglement muss noch eine weitere Person
provisorisch vorgesehen sein, welche im Notfall als
Kandidat nachrücken kann. Hierfür wurde Thomas
Fässler aus Weissbad AI berücksichtigt. Marcel Ackermann hat in diesem Sommer seine Lehre abgeschlossen und arbeitet derzeit auf dem elterlichen
Betrieb mit. Ab 11. September 2016 wird er für ein
halbes Jahr auf einer Getreidefarm in Australien
arbeiten. Zu seiner Teilnahme sagt er: «Für mich
passt der Zeitpunkt des Vorbereitungsprogramms im
August und die Teilnahme an den Agri­Skills somit
perfekt. Und ich kann idealerweise meine Kennt­
nisse im Pflanzenbau vertiefen.»
Albin Germann gibt einem Kandidaten Empfehlungen für das korrekte und sichere Manövrieren eines
Anhängers. (is)
Chancen und Erfolgserlebnisse
Für Michael Messerli stellte der Abschluss als Landwirt EFZ eine Zweitausbildung dar. Derzeit ist er im
zuerst erlernten Beruf als Landmaschinenmechaniker tätig. Die Aussicht auf die Teilnahme bei den
AgriSkills bezeichnet er als etwas Einmaliges und
Lehrreiches: «Ich freue mich schon auf die Herausforderung, den Thurgau und insbesondere den
Beruf Landwirt zu repräsentieren.» Thomas Fässler
arbeitet auf dem elterlichen Hof mit Zaunbau-Geschäft und auf der Alp mit. «Pflügen und säen sind in
Weissbad kein Thema. Die Teilnahme an den Agri
Skills ermöglicht es mir, meine Berufskenntnisse zu
vertiefen. Besonders schön und motivierend empfinde ich es, dass man neue Kontakte knüpfen und
sich mit Berufskollegen austauschen kann.» Dass er
quasi nur «als Ersatz» vorgesehen ist, störe ihn nicht.
Wenn einer der beiden Thurgauer Kandidaten bei
einer Wettbewerbsaufgabe ein – sprichwörtliches –
«Blackout» hätte, oder etwas Unvorhergesehenes die
Teilnahme eines der Kandidaten verhindern würde,
könnte er sich sofort als gleichwertig eingestufter
Kandidat den Wettbewerbsaufgaben stellen.
Das gesamte Vorbereitungsteam, in Zusammenarbeit mit dem Verband Thurgauer Landwirtschaft
(VTL) und BBZ Arenenberg, sowie die Kandidaten
würden sich über (laut)starke Unterstützung von
­Publikum aus dem Thurgau am Samstag, 3. September, ganz besonders freuen.
Isabelle Schwander
Kantonales Wettpflügen in Rickenbach
Thurgauer zeigten starke Leistung
Am diesjährigen kantonalen Zürcher Wettpflügen wie auch Plauschpflügen in Rickenbach dominierten die Thurgauer das Plauschpflügen und belegten auch in der kantonalen
Ausscheidung Spitzenplätze.
Am vergangenen Sonntag ging im zürcherischen Rickenbach das kantonale Wettpflügen über die Bühne. Zugleich fand auch ein grosses Plauschpflügen
statt. Die Organisatoren wurden dabei von den
schwierigeren Bodenverhältnissen gefordert, sodass
der Wettkampf für die kantonale Meisterschaft auf
30
drei Stoppelfelder und jene für das Plauschpflügen
auf zwei verteilt werden musste. Für die kantonale
Meisterschaft galt dabei das nationale Reglement mit
einer zur pflügenden trapezförmigen Parzelle mit
maximal 210 Punkten. Am Start im starken (nationalen) Feld waren auch die beiden Thurgauer Ueli Hagen (Hüttwilen) und Stefan Spring (Wigoltingen).
Gleichzeitig fand ein grosses Plauschpflügen statt,
wo die Wettkampfbedingungen einfacher sind, da
nur ein rechteckiges Feld gepflügt werden muss und
maximal 180 Punkte möglich sind. Hier stiegen mit
Andi Dähler und seinem Sohn Pascal, den Gebrü-
ORGANISATIONEN BERICHTEN
Das Gespann Andi Dähler am Pflug und Sohn Pascal auf dem Traktor beim Plauschpflügen. (rm)
dern Ueli, Christian und Stefan Spöhl aus Engwang,
Jonas Knus (Märstetten), Matthias Engeli (Friltschen)
sowie dem Team Raphael Gachnang – Christoph
Nater (Wagershausen) gleich 7 Thurgauer ins Rennen.
Während die nationalen Spitzenpflüger mit interna­
tionaler Wettkampferfahrung Beat Sprenger (Wintersingen BL) als erster mit 182,5 Punkten, Toni Stadelmann (Roggenburg BL) als zweiter mit 180 Punkten,
und Peter Ulrich (Stadel ZH) als dritter mit 175 Punkten die Podestplätze belegten, schafften es die beiden Thurgauer in die erste Ranglistenhälfte. Mit seinem New Holland und Kverneland-Pflug erreichte
Ueli Hagen 160,5 Punkte und belegte damit den
7. Schlussrang. Die Pflugarbeit von Stefan Spring
auf Fendt und ebenfalls mit Kverneland wurde mit
140,5 Punkten bewertet, was für ihn den 12. Schlussrang bedeutete.
Plauschpflügen in Thurgauer Hand
Im Plauschpflügen dominierten die Thurgauer den
Wettkampf. Ueli Spöhl gewann mit 141 Punkten mit
seinem Bührer und Kvernelandpflug souverän und
verwies mit 13,5 Punkten Vorsprung seinen Bruder
Christian, welcher den Wettkampf ebenfalls mit
einem Bührer und Selbsthalterpflug bestritt, auf den
zweiten Podestplatz. Die 110 Punkte bedeuteten für
Matthias Engeli mit Fiat und Kverneland den 5. Rang.
Auf den weiteren 3 Rängen folgten mit Jonas Knus
(107 Punkte; Ford/Kverneland), Raphael Gachnang
– Christoph Nater (105 Punkte, Bührer/Selbsthalterpflug) und Stefan Spöhl (104,5 Punkte; Fendt/Kverneland) weitere Thurgauer. Das 7. Thurgauer Gespann Dähler belegte mit 88,5 Punkten den
12. Schlussrang. Einen weiteren besonderen Podestplatz gab es für die Dählers; sie wurden beim Wettbewerb für die schönsten geschmückten Gespanne
mit dem dritten Rang ausgezeichnet.
Pflügen bleibt wichtig und verbindet
«Das schönste Wappen auf der Welt, ist der Pflug im
Ackerfeld», zitierte Festredner Konrad Langhart
(Oberstammheim) in seiner Festrede ein bekanntes
Sprichwort. «Nach einem anstrengenden Tag Rathaus bereitet mir das Pflügen Entspannung und Erholung. Im Gegensatz zur Ratsarbeit sieht man beim
Pflügen die ausgeführte Arbeit, welche man geleistet
hat», so Langhart. Der Pflug nehme auch in der Ernährung der Menschheit eine zentrale Rolle ein, damit wies der SVP-Kantonsrat auf den Ausspruch
Schwerter zu Pflugscharen hin.
Gemeindepräsidentin Bea Pfeiffer sieht im Wettpflügen auch einen bindenden Anlass. Bezüglich Pflügen
zeigte sie sich beeindruckt und fasziniert, wie mit
den grossen Maschinen so exakt gepflügt werden
könne.
Roland Müller
31
AUS GEWERBE, INDUSTRIE UND HANDEL
Demotour mit dem Axial-Flow-Mähdrescher
von Case
Vom 26. bis 29. Juli präsentierte das Case
Steyr-Center die neuen IH Axial-Flow-Mähdrescher der Baureihe 140 auf einer Demotour durch die Schweiz. Die Angebotspalette
des Modelljahrs 2016 wurde zahlreichen Änderungen unterzogen, welche Leistung, Komfort und Zuverlässigkeit spürbar steigern.
Einsatz in Bachs auf dem Weizenfeld. (zVg)
Am 29. Juli war unser Demoteam in der Ostschweiz
zu Gast, beim Lohnunternehmen Matzinger in Bachs
ZH, welches Saatgut herstellt. Das Wetter und die
Weizenreife vor Ort drängten. Der Dritte und letzte
Einsatz forderte noch einmal alles von unserem
Flaggschiff AF6140. Das ca. 4 ha grosse Weizenfeld
war bald in unserem Besitz. Saubere Arbeit war gefordert und der Mähdrescher überzeugte mit seiner
qualitativen Leistung auch hier. Mit grossem Interesse wurden die technischen Rundgänge verfolgt und
die Mitfahrten genutzt. Auch für das leibliche Wohl
der Gäste war hervorragend gesorgt und so konnte
das Ende unserer Demotour 2016 mit einem wunderbaren Grillfest beendet werden.
Die Demotour 2016 ist bereits Geschichte. Die Erfahrungen und die vielen tollen Begegnungen mit
dem interessierten Publikum werden aber unvergesslich bleiben.
Das Demoteam des Case Steyr Center bedankt sich
ganz herzlich bei Doppler Landmaschinen, Beauverd & Malherbe und Matzinger Maschinen für
Profis für die tatkräftige Unterstützung.
Weitere Informationen bei:
Case Steyr Center
Murzlenstrasse 80, CH-8166 Niederweningen
Telefon 044 857 2200, Fax 044 857 2517
www.case-steyr-center.ch
VERANSTALTUNGEN UND KURSE
Mostobstring TG, Sommerveranstaltung
Dienstag, 23. August 2016, 19.30 Uhr
Thema: Begehung von Niederstamm-Mostobstanlagen
Treffpunkt: Mostobstanlage von R. und HU. Walser, an der Strasse Restaurant Bühlhof, Arbon – Feilen.
Auf eine rege Beteiligung freut sich der Vorstand
Güttinger-Tagung 2016
Zielgruppe Obstproduzenten und Obstbauberatungen aus der ganzen Schweiz
20. August 2016, 9.30 bis 13.00 Uhr, Versuchsbetrieb Güttingen TG
Veranstalter Agroscope und BBZ Arenenberg, keine Anmeldung möglich oder notwendig – kostenlos
32
VERANSTALTUNGEN UND KURSE
«Mit funktioneller Klauenpflege gegen Mortellaro
vorbeugen!?» – mit Karl Bürgi
Dienstag, 6. September 2016, 20.00 Uhr, im Restaurant Traube, Weinfelden
Der Schweizer Karl Bürgi wanderte vor über 30 Jahren in die USA aus,
wo er sich intensiv mit der Klauenpflege beschäftigt. Seine Erfahrungen
durch die langjährige praktische Arbeit mit den Klauen bringt er unter
anderem auch an der Universität in Madison, Wisconsin ein.
Seine Erkenntnisse auf den grossen Betrieben in Amerika, welche er
auf diesem Weg gewinnt, setzt er im eigenen Dienstleistungsbetrieb
(SaveCows.com) und in der Weiterbildung ein.
In vielen Milchviehställen findet täglich ein Kampf gegen Mortellaro
oder anderen Krankheiten statt. Wie mit einer funktionellen Klauenpflege vorzubeugen ist und was in Amerika gegen Mortellaro unternommen wird, erklärt uns Karl Bürgi in einem packenden Referat.
Das BBZ Arenenberg und die Kommission Viehwirtschaft VTL laden zu
diesem Vortrag ein.
Präsidentinnenkonferenz
Montag, 29. August 2016, 20.00 bis 22.00 Uhr, BBZ Arenenberg, Mehrzweckhalle
Liebe Präsidentinnen und Vorstandsfrauen
Wir freuen uns sehr, euch zur diesjährigen Präsidentinnenkonferenz auf den Arenenberg einzuladen.
Es ist ein wichtiger Anlass in der Agenda des Thurgauer Landfrauenverbandes und dessen Sektionen.
Nebst den Informationen über die Aktualitäten des Verbandes sind die Vorstellung des neuen Weiter­
bildungsprogrammes und die Präsentation durch die Kursleiter/innen ein wichtiger Bestandteil.
Auch dem gemütlichen Zusammensein und Austausch mit Kolleginnen wird Zeit eingeräumt.
Gerne nehmen wir Anregungen und Wünsche aus den Sektionen entgegen und beantworten Fragen.
Als Gast begrüssen wir an diesem Abend Frau Elisabeth Rietmann von BENEFO. Sie wird uns das
BEratungsNEtz der FrauenOrganisationen vorstellen und aus dem Beratungsalltag erzählen.
Wir Vorstandsfrauen des Thurgauer Landfrauenverbandes freuen uns auf eine gut besuchte Präsidentinnenkonferenz.
Es sind nebst der Präsidentin/Kontaktfrau auch weitere Vorstandsmitglieder aus den einzelnen Sektionen
herzlich willkommen.
Thurgauer Landfrauenverband, Regula Böhi-Zbinden, Präsidentin
33
VERANSTALTUNGEN UND KURSE
August 2016
Bis 13. November
Baumeister Biber – 50 Jahre Biber
im Thurgau: eine Rückkehr mit
Nebengeräuschen
Sonderausstellung im Naturmuseum:
Vor 50 Jahren setzten engagierte Privatpersonen im Kanton Thurgau Biber aus.
Heute ist der Thurgauer Bestand der
grösste der Schweiz. Die Ausstellung
dokumentiert die erfolgreiche Rückkehr
des Bibers, stellt seine Biologie und
Lebensweise vor und wirft überdies
einen Blick auf das nicht immer einfache
Zusammenleben mit dem fleissigen
Nager.
Samstag, 20. August
Güttinger-Tagung 2016
9.30 Uhr, Versuchsbetrieb Obstbau
Güttingen, BBZ Arenenberg. Restauration ab 8.30 Uhr. Themenparcours:
Präsentationen jeweils um 10.15, 11.00
und 11.45 Uhr: Zukunft Herbizideinsatz
im Obstbau/Herbizidfreie Unkrautregulierung des Baumstreifens (Maschinenvorführung)/Feuerbrand, Erkenntnisse
aus Pflanzenschutzmittelversuchen
2016. In Partnerschaft mit Agroscope,
Institut für Pflanzenbauwissenschaften
IPB, Wädenswil.
Dienstag, 23. August
Kurs zum Thema Futterbau
Landwirtschaftliches Zentrum SG in
Flawil. Anmelden könne Sie sich auf der
Internetseite www.agridea.ch
Mittwoch, 24. August
Schafannahme
8.00 Uhr, Vianco AG, Stallungen Au,
Kradolf. Tiere müssen bis Montagmittag
der Vorwoche angemeldet werden.
Tel. 071 642 18 66 (Büro Kradolf), 079
716 61 18 (P. Schläpfer), 079 685 44 93
(S. Breitenmoser), Vianco AG, Kradolf.
Mittwoch, 24. August
Bio-Ackerbauring Ostschweiz:
Flurgang auf dem Betrieb Daniel
Wartmann, Grubmühle, Märstetten
19.30 Uhr, Thema Bio-Soja-Anbau.
Feldbesichtigung und Diskussion mit
Fachperson vom FiBL.
Donnerstag, 25. August
Minigolf, Landjugend Seerücken
19.30 Uhr, in Matzingen, Stefan hat Infos.
34
Samstag, 27. August
Donnerstag, 15. September
Ostschweizer Biomarkt
9.00 bis 16.00 Uhr, Marktplatz, Weinfelden, Teilnahme ist kostenlos, keine
Anmeldung erforderlich, Veranstalter:
Bio Ostschweiz/Biosfair/Kornhaus zu
Vogelsang, www.bio-ostschweiz.ch
Informationsveranstaltung
Erschliessung neuer Ernährungsquellen
9.30 bis 16.30 Uhr, an der ETH Zürich,
Programm und Anmeldung auf www.
ernaehrungswirtschaft.ch und E-Mail:
[email protected],
Telefon 071 626 05 15.
Montag 29. August
Präsidentinnenkonferenz des TLFV
20.00 bis 22.00 Uhr, Mehrzweckhalle
BBZ Arenenberg. Wir präsentieren unser
neues Weiterbildungsprogramm und
das Beratungsangebot der BENEFO wird
vorgestellt.
17. September 2016
Gymkhana auf dem Nollen
Spannendes Geschicklichkeitsreiten,
veranstaltet vom Reitverein.
Infos: www.rv-amnollen.ch
September 2016
Samstag/Sonntag, 17./18. September
Donnerstag, 1. September
Schwerpunkt-Rebbegehung
Weinfelden
19.00 Uhr, Thema: Herbizidlos, KEF,
Handel und Weinmarkt. Fachstelle
Weinbau SH/TG.
Hoffäscht Unterbuck
Samstag, 14.00 bis 22.00 Uhr,
Sonntag, 10.00 bis 18.00 Uhr.
Reiatstrasse 51, 8240 Thayngen,
spannende Ausstellungen, grosse
Festwirtschaft, Erlebniswelt für Kinder.
www.unterbuck.ch
Dienstag, 6. September
Öffentlicher Schlachtviehmarkt
der Erzeugergemeinschaft
Bodenseefleisch AG
8.30 Uhr, Markthalle Sangen, Weinfelden.
Anmeldungen an Tel. 071 664 36 81,
Fax 071 660 04 05 oder Anmeldeformular. Bitte die Tiere bis eine Woche vor
dem Markttag anmelden.
www.bodenseefleisch.ch
Freitag, 23. September
Dienstag, 6. September
Referat «Mit funktioneller
Klauenpflege gegen Mortellaro
vorbeugen!?» – mit Karl Bürgi
20.00 Uhr, Restaurant Traube, Weinfelden. Es lädt ein: BBZ Arenenberg,
Kommission Viehwirtschaft VTL.
Mittwoch/Donnerstag, 7./8. September
Zuger Zuchtstiermarkt
Stierenmarktareal, Zug
(www.braunvieh.ch)
Donnerstag, 8. September, ab 13.00 Uhr
Auktion: Kühe, Rinder, Jungvieh,
Stierenmarktareal, Zug.
Sonntag, 11. September
Foxtrail SG, Landjugend Seerücken
Anmeldung bis 1. August bei Andreas,
Selbstkosten Fr. 20.–.
Berufsprüfung BP, Anmeldefrist mit
Themeneingabe der Projektarbeit
Schweizerischer Bäuerinnen- und Landfrauenverband. www.landfrauen.ch
Freitag, 26. September
Sommeranlass – Agroberatungs­
verein Frauenfeld West
ab 19.30 Uhr, Familie Maier, Iselisberg 7,
8524 Uesslingen. Betriebsvorstellung mit
anschliessendem Bräteln bei Familie Urs
Maier, Weinbau und Schafzucht.
Mittwoch, 28. September
Erfahrungsaustausch Holzenergie
– grosse Holzfeuerungen und
Wärmenetze
14.30 bis 19.00 Uhr, Heizzentrale
Stich, 9650 Nesslau. Die Teilnahme ist
kostenlos. Anmeldung bis spätestens 9. September 2016 unter www.
energieagentur-sg.ch > Kalender/Kurse,
Kalender.
Oktober 2016
Dienstag, 11. Oktober
Öffentlicher Schlachtviehmarkt
der Erzeugergemeinschaft
Bodenseefleisch AG
8.30 Uhr, Markthalle Sangen, Weinfelden.
Kursagenda 2016 | BBZ Arenenberg
Landwirtschaft
Kurse
Daten
Dauer
Kosten CHF
Leitung
Anmelde
pro Person
schluss
Laufstallstamm 2016, BG Nater und Dickenmann 24.08.2016 19.30 –22.00 kostenlos
Jenifer van der Maas keiner
in Schönholzerswilen
Referat «Mit funktioneller Klauenpflege gegen 06.09.2016 20.00 –22.00 kostenlos
Michael keiner
Mortellaro vorbeugen!?» – mit Karl Bürgi, Schwarzenberger
Restaurant Traube in Weinfelden
Biomilchstamm 2016, Betrieb Michael Müller
08.09.2016 19.30 –22.00 kostenlos
Jenifer van der Maas 25.08. 2016
in Eschlikon TG
Interkantonaler Salattag, Strickhof in Winterthur- 14.09.2016 08.15–16.00 kostenlos
Margareta Scheidiger keiner
Wülflingen
Notfallcheckliste – wir sorgen vor
10.11.2016 13.00 –16.00 60.– pro Person
Vreni Peter
26.10.2016
80.– pro Ehepaar
Buchhaltungsabschluss verstehen und nutzen
15.11.2016 09.15–16.00 126.– pro Person Jenifer van der Maas 01.11.2016
152.– pro Ehepaar
Erfolgreich verhandeln in der Landwirtschaft – 23.11.2016 09.00 –17.00 190.– pro Person Bernhard Müller
09.11.2016
Grundkurs für Frauen
Erfolgreich verhandeln in der Landwirtschaft – 24.11.2016 09.00 –17.00 190.– pro Person Bernhard Müller
10.11.2016
Grundkurs für Männer
Den Hof übergeben – den Hof übernehmen
24.11.2016 09.00 –16.30 120.– pro Betrieb Vreni Peter
10.11.2016
Erfolgreich verhandeln – Folgekurs
25.11.2016 09.00 –17.00 190.– pro Person Bernhard Müller
11.11.2016
Managementhilfe für meine Betriebsführung
28.11.2016 13.00 –16.30 60.– pro Person
Christian Eggenberger 14.11.2016
100.– pro Ehepaar
Anmeldungen unter Telefon 071 663 33 80, Fax 071 663 33 19, E-Mail: [email protected]
Ernährung und Kulinarik
Kurse
Daten
Dauer
Omeletten, Crépes, Pancakes
02.09.2016 18.00 –21.30
Fleisch fein und zart – weil sanft gegart
05.09.2016 10.30 –14.30
Ernährung–Bewegung–Entspannung: 4 Abende ab 16.09.2016 18.00 –22.00
Das unzertrennliche Power-Trio
Kosten CHF
Leitung
pro Person
76.–
Annegret Wolfer
98.–
Gabriella Röhl-Heller
224.–
Andrea Schütz
Anmeldeschluss
19.08.2016
22.08.2016
23.08.2016
Anmeldungen unter Telefon 071 663 31 13 oder E-Mail: [email protected]
MIT FUNKTIONELLER KLAUENPFLEGE GEGEN MORTELLARO VORBEUGEN!?
Referat «Mit funktioneller Klauenpflege gegen Mortellaro vorbeugen!?» mit Karl Bürgi
Der Schweizer Karl Bürgi wanderte vor über 30 Jahren in die USA aus, wo er sich seither intensiv mit der Klauenpflege beschäftigt. Seine
Erfahrungen durch die langjährige praktische Arbeit mit den Klauen, bringt er unter anderem auch an der Universität in Madison in Wisconsin
ein. Seine Erkenntnisse auf den grossen Betrieben in Amerika, welche er auf diesem Weg gewinnt, setzt er im eigenen Dienstleistungsbetrieb
(SaveCows.com) und in der Weiterbildung ein.
In vielen Milchviehställen findet täglich ein Kampf gegen Mortellaro oder anderen Krankheiten statt. Wie
mit einer funktionellen Klauenpflege vorzubeugen ist und was in Amerika gegen Mortellaro unternommen wird, erklärt uns Karl Bürgi in einem packenden Referat. Das BBZ Arenenberg und die Kommission
Viehwirtschaft VTL laden zu diesem Vortrag ein.
Dienstag, 6. September 2016, 20.00 Uhr
Im Gasthaus zum Trauben, Rathausstrasse 1, 8570 Weinfelden
Veranstalter: BBZ Arenenberg, Kommission Viehwirtschaft VTL
Keine Anmeldung notwendig, die Veranstaltung ist kostenlos (ausser Verpflegung).
Alle Kurse – alle Infos: www.arenenberg.ch
35
MARKTPLATZ
Schlachtviehpreise
Labels in Schlachthöfen, Fr. je kg SG
CNf Kalb (Coop-Naturafarm) T3 15.10
IP-Suisse QM
T3
12.80 –13.00 (+ 1.40 Labelprämie inklusive RAUS)
QM
T313.10 2016
2015
Preis für Bankkälber KV T3
Wattwil
(pro kg Schlachtgewicht)
15. August 2016
Fr. 13.10
Bankvieh, franko Schlachthof gültig 15. bis 19. August 2016
Fr. pro kg SG
Muni ungeschaufelte MT QM
T3
9.20 Muni IPS
T3
9.10 – 9.20 (+60 Rp.*)
Ochsen OB QM
T3
9.20
Ochsen IPS
T3
9.10 – 9.20 (+60 Rp.*)
Rinder RG QM
T3
9.20
Rinder IPS
T3
9.10 – 9.20 (+60 Rp.*)
Muni MA QM
T2/3
6.30
*Prämie TerraSuisse
Angebot
normal–steigend
normal
normal–steigend
normal
normal–steigend
normal
normal
Verarbeitungsvieh, franko Schlachthof gültig 15. bis 19. August 2016
Fr. pro kg SG
Angebot
Kühe VK QM
T3
7.50
gut–steigend
Kühe VK QM
A3
6.60
gut–steigend
Kühe VK QM
3X1–1X1
4.65 – 5.55
gut–steigend
Kühe VK QM
3X2–1X2
4.95 – 5.85
gut–steigend
Kühe VK QM
3X3–1X3
5.05 – 5.95
gut–steigend
RAUS-Zuschlag je Tier Fr. 40.– (gilt nur für Mc-Donald’s-Kühe über Bell, Mindestanforderung A3)
Kühe IPS, QM-Basispreis T3
7.30 – 7.40 (+20 Rp.*)
normal
Rinder/Jungkühe RV QM
T3
8.00
gut–steigend
*Prämie TerraSuisse
Nachfrage
schwach–normal
normal
schwach–normal
normal
schwach–normal
normal
normal
Nachfrage
normal
normal
normal
normal
normal
schwach
normal
2016
2015
Preis für Rinder RG T3
(pro kg Schlachtgewicht)
15. August 2016
Fr. 9.20
Preisabschlag um 10 Rp. auf Fr. 9.20 pro kg SG für Muni, Ochsen und Rinder. Das Angebot ist gut bei einer normalen Nachfrage. Momentan wird
etwas weniger Bankvieh verarbeitet. Erschwerend kommt hinzu, dass nächste Woche wegen Maria Himmelfahrt in einigen Kantonen ein Schlachttag fehlt.
36
MARKTPLATZ
Preise für Jager 20 kg
2016
SGD-A
2015
Jager
Woche 33 vom 15. bis 20. August 2016
SGD-AIPS-Prämie
20 kg
4.30
(pro Stück)
30 kg
3.70
8.50
40 kg
3.40
50 kg
3.20
SGD-A
Preise für Schlachtschweine ab Stall (pro kg Schlachtgewicht)
Schlachtschweine
Für die Woche 33 vom 12. bis 18. August 2016
gelten für Schlachtschweine folgende Preise:
Fr. 3.70/kg SG ab Stall QM Schweizer Fleisch
Fr. 4.05/kg SG IPS ab Stall
Fr. 4.20/kg SG Coop-Naturafarm ab Stall
Fr. 1.60 –1.80/kg SG abgehende Zuchtschweine
2016
2015
Marktkommentar
Schlachtschweinepreise
Letzte Woche gab es mittlere Überhänge im QM- und
IPS-Schlachtschweinemarkt. Im QM- und IPS-Schlachtschweinemarkt standen mit dem Rückstau der Vorwoche
gut mittlere bis grosse Angebote einer ungenügenden,
knapp mittleren Nachfrage gegenüber. Im CNf-Schlachtschweinemarkt verlief das Angebot leicht über Plan und
die Nachfrage nach Plan.
Diese Woche herrscht eine miserable Marktsituation.
Durch den schwachen Absatz der Vorwochen wird der
Rückstau grösser. Im QM- und IPS-Schlachtschweinemarkt
sind die Ange­bote deutlich grösser als die mangelhafte
Nachfrage. Teilweise wir stark reduziert geschlachtet. Im
CNf-Schlachtschweinemarkt verläuft das Angebot leicht
über Plan und die Nachfrage nach Plan.
Innerhalb von 15 Tagen verliert der Produzent Fr. 52.80
pro Schlachtschwein. Bei diesem schmerzhaften finan­
ziellen Verlust der Produzenten darf erwartet werden, dass
sich alle Beteiligten der Wertschöpfungskette Schwein
für eine Normalisierung der Preise und Schlachtungen
anstrengen.
Mit attraktiven Preisen und Produkten an der Verkaufs­
front den Konsum von Schweizer Schweinefleisch fördern!
Höchster zu realisierender Preis
franko Schlachthof (Fr/kg SG)
QM: 3.95, CNf: 4.45
Abgehende Mutterschweine
Unverändert auf tiefem Preisniveau, mittlere Angebote
stehen einer mittleren Nachfrage gegenüber.
Jager
Finanzieller Verlust der Schweineproduzenten steigt
Erneut minus 30 Rappen/kg bei 20 kg LG. Im QM- und
IPS-Jagermarkt stehen gemäss den Meldungen vom
Handel und Vermarktern gut mittlere Angebote einer
knapp mittleren Nachfrage gegenüber. Es werden mittlere Angebotsüberhänge verzeichnet. Im CNf-Jagermarkt
verlaufen die Angebote über Plan und die Nachfrage
nach Plan. Es bestehen kleine Angebotsüberhänge.
Die Börsenpreise für Schlachtschweine und Jager
für die nächste Woche sind ab Freitag, 19. August 2016,
15.00 Uhr, über Telefon 041 462 65 98 oder www.
suisseporcs.ch zu erfahren.
Bio-Schlachttiere, Muni MT und Ochsen OB
T3: Fr. 9.50
H3: Fr. 9.90
C3: Fr.10.10
Rinder
T3: Fr. 9.50
H3: Fr. 9.90
C3: Fr.10.10
Verarbeitungstiere T3:Fr.8.70
Kälber KV
T3: Fr. 14.20 H3: Fr. 15.40 C3: Fr.15.70
Lämmer und Schafe
(Preise der Proviande Woche 33). Preise je kg SG T3.
LA (Lämmer)
Fr. 12.60 je kg SG
SM 2 (Schafe mit zwei Schaufeln) Fr.   9.85 je kg SG
SM 4–8 (Schafe mit vier
Schaufeln und ältere)
Fr.   5.70 je kg SG
WP (Weidelämmer)
Fr.   5.25 je kg LG
Marktbericht Wattwil
vom 18. August 2016
Auffuhr:
93 Kälber *, 9 Kühe, 2 Rinder: 104 Stück
* Anzahl Tränker: 39, Bankkälber: 54
Handel Bankkälber: anziehend
Handel Tränkekälber:
sehr lebhaft
Qualität Bankkälber: gut
Qualität Tränkekälber:
gut
Bankkälber:
Preis pro Kilo Schlachtgewicht:
QM-Label: H Fr. 14.10, T Fr. 13.10, A Fr. 12.60
Tränkkälber, Stierkäber:
AA Mastkreuzungen 100 %: Fr. 11.20
AB Mastkreuzungen 50 %: Fr. 9.10
A+ Zweinutzung: Fr. 6.60
A milchbetont: Fr. 5.60
B stark milchbetont: Fr. 4.60
Tränkkälber, Kuhkälber:
AA Mastkreuzungen 100 %: Fr. 9.90
AB Mastkreuzungen 50 %: Fr. 8.10
A+ Zweinutzung: Fr. 6.60
A milchbetont: Fr. 5.60
B stark milchbetont: Fr. 4.60
37
Rüegg Gallipor AG
Tiermarkt
Geflügelzucht
8560 Märstetten
Tel. 071 659 05 05
Fax. 071 659 05 20
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Erzeugergemeinschaft
Bodenseefleisch AG
8272 Ermatingen
T 071 664 36 81 F 071 660 04 05
[email protected]
www.bodenseefleisch.ch
Ein Unternehmen von Landwirten
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Die Geschäftsstelle freut sich auf Ihre
Kontaktaufnahme.
Der Treffpunkt für
Viehverkäufer
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CH 8570 Weinfelden
Kreuzlingerstrasse 50
T 071 622 15 22
F 071 622 15 29
[email protected]
www.burgmer-ag.ch
BURGMER Geflügelzucht AG
17164
38
22550
ZuchtNutzvieh-Auktion
Zuchtundund
Nutzvieh-Auktion
Mittwoch,
24.2016
August 2016
Mittwoch,
24. August
• Festwirtschaft
und
Uhr Besichtigung
• Festwirtschaft
und
11.00 11.00
Uhr Besichtigung
der Tiereder Tiere
• Kinderspielplatz
13.00 13.00
Uhr Auktion
von Kühen,
und
Embryonen
• Kinderspielplatz
Uhr Auktion
vonKälber
Kühen,
Kälber
und Embryonen
• Freibier (ab
Uhr)(ab 12.00 Uhr)
der Rassen
BrownSwiss,
Holstein und
RedHolstein
• 12.00
Freibier
der Rassen
BrownSwiss,
Holstein
und RedHolstein
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Freitag, 19. August
83. Abendauktion, 20.15 Uhr
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– musikalische Unterhaltung
– gratis Willkommensdrink
Nutzviehverkauf
Freitag, 26. August,
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Telefon 071 642 39 29
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