Rosenkäfer - SWR Kindernetz

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Rosenkäfer | Tierlexikon für Kinder - Archiv | SWR Kindernetz OLI's Wilde Welt
Rosenkäfer
Pachnoda m arginata, Kongo-Rosenkäfer
Kongo-Rosenkäfer sind leuchtend bunt.
Sie tragen ihren Namen, weil sie häufig auf Rosengewächsen zu
finden sind.
Aussehen
Kongo-Rosenkäfer sind mächtige Brummer: Die zu den Insekten
gehörenden Tiere werden bis zu 2,5 Zentimeter lang und sind kräftig bunt
gefärbt.
Sie sind leuchtend gelb und auf der hinteren Hälfte der Flügeldecken
tragen sie je einen großen, braunroten Fleck.
Der Bauch ist schwarz. Außerdem sind die Flügeldecken der KongoRosenkäfer nicht glatt wie bei anderen Käfern, sondern fühlen sich an, als ob sie mit Samt bezogen
wären.
Kongo-Rosenkäfer gehören wie alle Rosenkäfer zu den Blatthornkäfern.
Sie haben alle miteinander gemeinsam, dass ihre Fühler am Ende aus
vielen Blättchen bestehen, die zusammen wie ein Fächer aussehen.
Wie alle Insekten haben auch die Kongo-Rosenkäfer einen festen Panzer
aus Chitin, einem sehr harten Stoff.
Außerdem besitzen sie sechs Beine sowie zwei harte Deckflügel und zwei
weiche Hinterflügel.
Ihr Körper ist in Kopf, Brust und Hinterleib gegliedert.
Männchen und Weibchen lassen sich an einem ganz bestimmten
Merkmal unterscheiden: Die Männchen tragen auf der Unterseite des
Hinterleibs eine Längsfurche.
Heimat
Der Kongo-Rosenkäfer kommt, wie sein Name schon sagt, im Kongogebiet im tropischen Afrika vor. Er
lebt aber auch im Senegal, in Guinea, in Kamerun und in Angola.
Lebensraum
Kongo-Rosenkäfer halten sich am liebsten am Boden unter Sträuchern
und Bäumen auf.
Außerdem sitzen sie nicht nur - wie ihr Name vermuten lässt - auf
Rosengewächsen, sondern auch auf einer Vielzahl anderer Pflanzen.
Rassen und Arten
Es gibt 2600 verschiedene Rosenkäfer-Arten. Ein bei uns lebender Verwandter des KongoRosenkäfers ist der grün schillernde Rosenkäfer mit dem lateinischen Namen Cetonia aurata.
http://www.olis-wilde-welt.de
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Lebenserwartung
Kongo-Rosenkäfer haben nur ein kurzes Leben: Die Weibchen werden gerade mal sieben Monate alt,
die Männchen sogar nur fünf Monate.
Alltag
Die Rosenkäfer tragen ihren Namen, weil sie oft auf Rosengewächsen zu
finden sind, wo sie Blätter, Blüten und Früchte fressen. Sie verschmähen
aber auch andere Pflanzen nicht.
Rosenkäfer sind tagaktiv, weil sie die wärmende Sonne lieben. Auf
Sträuchern und Bäumen suchen sie nach Nahrung.
Dort sind sie dann oft in großer Zahl anzutreffen.
Rosenkäfer haben eine Besonderheit: Normalerweise spreizen Käfer zum
Fliegen sowohl ihre harten Deckflügel auf, als auch die Hinterflügel, die
unter den Deckflügeln liegen. Das tun Rosenkäfer zwar auch, aber im
Gegensatz zu anderen Käfern legen sie ihre Deckflügel gleich wieder an
den Körper an.
Die Hinterflügel, die zum Fliegen dienen, bleiben ausgeklappt. Das ist
möglich, weil die Deckflügel seitlich an ihren äußeren Rändern eine
längliche Aussparung besitzen, durch die die ausgeklappten Hinterflügel ragen. Weil nun die starren
Deckflügel eng am Körper anliegen und so der Luftwiderstand geringer ist, gehören die KongoRosenkäfer zu den geschicktesten und ausdauerndsten Fliegern unter den Käfern.
Außerdem haben sie eine ganz besondere Start-Technik entwickelt: Sie drehen sich mit gespreizten
Fühlern mehrmals um die eigene Achse. So bekommen sie einen besseren Auftrieb, können die
Flügel leichter entfalten und sich in die Luft erheben.
Freunde und Feinde
Kongo-Rosenkäfer haben eine Menge Feinde: viele Vögel, aber auch Reptilien und Amphibien fressen
vor allem die Laven der Käfer. Sie können sich allerdings mit kräftigen Bissen ihrer Mundwerkzeuge zur
Wehr setzen.
Kongo-Rosenkäfer werden außerdem sehr oft gezüchtet, weil ihre Larven als Futter für Amphibien und
Reptilien dienen, die in Terrarien gehalten werden.
Nachwuchs
Die Paarung findet das ganze Jahr über statt. Die Käfer-Weibchen graben sich zur Eiablage in den
Boden ein und legen dort in kleinen Paketen ihre Eier ab. Im Boden findet dann die Entwicklung der
Larven statt.
Verglichen mit anderen Käfern vermehren sich Kongo-Rosenkäfer ganz
schön schnell:
Die Entwicklung vom Ei bis zum Käfer dauert nur fünf Monate. Das Ei
braucht einen Monat, bis die Larve schlüpft. Sie wird auch Engerling
genannt und wird in drei Monaten so groß wie ein Daumen.
Schließlich verpuppt sie sich, indem sie aus Erdkrümeln und einer
bestimmten Körperflüssigkeit einen eiförmigen Kokon baut.
Nach einem Monat schlüpft der fertige Käfer aus der Puppe. Wenn sein Chitinpanzer nach dem
Schlüpfen hart geworden ist, gräbt sich der Käfer an die Erdoberfläche.
Da die Puppen in einem Terrarium oft an die Scheibe kleben, kann man die Entwicklung der KongoRosenkäfer sehr gut beobachten.
Ernährung
Die erwachsenen Käfer fressen die Früchte und Blüten von Sträuchern und Bäumen. Die Larven
ernähren sich von Blättern und Früchten, die auf den Boden gefallen sind.
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Wenn man sie im Terrarium hält, kann man sie mit ungespritztem Salat,
Obst wie Äpfeln, Birnen und Bananen füttern.
Sie mögen aber auch Gurken, Zucchini, Karotten sowie kleine KartoffelStücke.
Haltung
Kongo-Rosenkäfer können gut in einem Terrarium gehalten und gezüchtet werden. Das Gefäß sollte
etwa 40 x 30 x 35 Zentimeter groß sein.
Je höher das Terrarium ist, desto besser, denn die Käfer klettern gerne und können leicht entkommen.
Da die Käfer aus den Tropen kommen, brauchen sie viel Wärme. Deshalb muss man eine Lampe im
Terrarium installieren, die als Heizung dient.
Sie sollte zwölf Stunden am Tag brennen, da die Käfer aus ihrer
tropischen Heimat daran gewöhnt sind, dass es zwölf Stunden am Tag
hell ist.
Damit die Käfer sich wohl fühlen und umherkrabbeln können, richtet man
das Terrarium mit einigen Zweigen und Ästen ein.
Als Boden streut man eine dicke Schicht aus einer Mischung aus
Rindenmulch, Blumenerde und Hamsterstreu aus.
Der Boden sollte ab und zu mit Wasser besprüht werden, damit er feucht
bleibt und die Luftfeuchtigkeit hoch genug ist. In diese Mischung legen die
Käfer ihre Eier ab.
Zur optimalen Entwicklung brauchen Eier und Larven eine Temperatur von
25° C.
Kongo-Rosenkäfer kann man entweder im Zoo-Fachhandel bestellen
oder man bekommt sie auf Insektenbörsen.
Dort treffen sich Insekten-Liebhaber und -Züchter und verkaufen Tiere oder tauschen sie untereinander
aus.
Da sich Kongo-Rosenkäfer ziemlich leicht halten lassen und sich außerdem schnell vermehren,
eignen sie sich sehr gut, um die Entwicklung von Käfern zu beobachten. Die Puppen der Käfer kleben
nämlich oft der Scheibe des Terrariums, so dass man gut sehen kann, wie die Larve sich verpuppt und
später der fertige Käfer schlüpft.
Pflegeplan
Wichtig ist, dass regelmäßig das Futter erneuert wird und Futterreste
entfernt werden, damit sie nicht schimmeln können und sich
Krankheitserreger breit machen.
Ist die Einstreu auf dem Boden durch Kot verschmutzt, muss sie
ausgetauscht werden.
Dazu werden die Larven mit einem groben Sieb herausgelesen und
später wieder in die neue Einstreu gelegt.
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© Südw estrundfunk 2016
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