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KARNEVAL
27. & 28. Februar 2017
Montag, 27. Februar 2017, 19.45 Uhr
Dienstag, 28. Februar 2017, 19.45 Uhr
Stefaniensaal
Antonín Dvořák (1841–1904)
Karneval-Ouvertüre, op. 92 (1892)
Im Einklang
Seit 15 Jahren Hauptsponsor
des Orchesters recreation.
Johan Svendsen (1840–1911)
Karneval in Paris, op. 9 (1872)
Jennifer Higdon (*1962)
Percussion Concerto (2005)
www.krentschker.at
Igor Strawinski (1882–1971)
Petruschka (1947)
BildI: JahrmarktinderFastnachtswoche
RussischerTanz
BildII: BeiPetruschka
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Bild III: Beim Mohren
Walzer
Bild IV:
AD NOTAM
Jahrmarkt in der Fastnachtswoche (gegen Abend) Tanz der Ammen
Ein Bauer und der Bär
Zigeunerinnen und der ausgelassene Kaufmann
Tanz der Kutscher und der Stallburschen
Die Maskierten
Der Kampf. Mohr und Petruschka
Petruschkas Tod
Die Polizei und der Gaukler
Das Erscheinen von Petruschkas Geist
Evelyn Glennie, Perkussion
recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ
Dirigentin: Mei-Ann Chen
Einführungsgespräch vor dem Konzert um 19.15 Uhr im Stefaniensaal mit Mathis Huber und Mei-Ann Chen.
Konzertdauer:
Erster Teil: ca. 50 Minuten
Pause: ca. 25 Minuten
Zweiter Teil: ca. 35 Minuten
Hörfunkübertragung: Sonntag, 12. März 2017, 20.04 Uhr, Radio Steiermark
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Für ein Faschingskonzert gibt es keinen fröhlicheren Auftakt als die Ouvertüre „Karneval“ von
Antonín Dvořák. Sie stößt das Publikum mitten hinein ins unbotmäßige Treiben auf den Straßen
einer nicht näher bezeichneten europäischen Stadt. Da die Tanzweisen aber unverkennbar
tschechisch klingen, kann man sich dazu leicht die übermütigen Narren rund um die Prager
Karlsbrücke vorstellen. Von den Ufern der Moldau geht es im Programm weiter an jene der
Seine, wo der Norweger Johan Svendsen sein sinfonisches Scherzo „Carnival in Paris“ ansiedelte. Danach glänzt Dame Evelyn Glennie in einem amerikanischen Schlagzeug-Konzert, das 2010
den „Grammy Award“ gewann. Zum Schluss erfahren wir dank Igor Strawinski, wie schön und
düster-romantisch der Faschingsjahrmarkt in Sankt Petersburg war, so lange er sich noch auf dem
Admiralitätsplatz neben dem Winterpalast befand. Sicherheitsbedenken bewogen den Polizeichef
des Zaren 1896, den vielgeliebten Jahrmarkt auf einen Platz weit außerhalb des Zentrums zu
verlegen. Innerhalb von nur fünf Jahren ging das Lieblingsfest der Petersburger ein. Wenige
Jahre später, 1911, setzte Strawinski dem legendären Rummelplatz seiner Kindertage im Ballett
„Petruschka“ ein liebevolles Denkmal.
Karneval alla Dvořák
Als sich Antonín Dvořák 1892 vom Prager Publikum verabschiedete, um in die Neue Welt
aufzubrechen, setzte er einen gerade erst vollendeten Zyklus von drei Orchesterouvertüren aufs
Programm: „In der Natur“, „Karneval“ und „Othello“. Nach seiner Vorstellung sollten diese drei
Opera 91 bis 93 die Prinzipien Natur, Leben und Liebe verkörpern. Als Symbol für das pralle
Leben malte er in kräftigen Orchesterfarben den Fasching aus, ohne die Stadt, auf deren Straßen
hier gefeiert wird, näher zu bezeichnen. Sein Einführungstext zu dem Werk ist knapp gehalten:
„Der einsame, grübelnde Wanderer erreicht in der Dämmerung eine Stadt, in welcher der Karneval gerade auf seinem Höhepunkt angelangt ist. Von allen Seiten hört man den Lärm der Instrumente, vermischt mit den Freudenschreien und der zügellosen Fröhlichkeit der Menschen,
die ihren Gefühlen in Liedern und Tänzen freien Lauf lassen.“ Der rauschende Erfolg der Prager
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Uraufführung ermunterte den Komponisten, diese Ouvertüre und ihre beiden Schwesterwerke
auch für sein Debütkonzert in New York aufs Programm zu setzen. Seitdem zählt seine „CarnivalOverture“ zu den Lieblingsstücken der amerikanischen Orchester.
in den führenden Kreisen der französischen Hauptstadt. Auch sein kompositorisches Schaffen
wurde gewürdigt: Pariser Streicherkollegen spielten mit ihm sein wundervolles C-Dur-Quintett.
Gerade noch rechtzeitig vor dem Ausbruch des deutsch-französischen Krieges wechselte er nach
Leipzig, wo er Kapellmeister des „Euterpe Orchesters“ wurde.
Zur Musik
Seine schönste Erinnerung an Paris war zweifellos die Begegnung mit seiner Frau Sara Levett, einer
Amerikanerin, die er 1871 in New York heiratete. Ihrem Mann zuliebe konvertierte sie vom jüdischen
zum christlichen Glauben, wobei ausgerechnet Richard und Cosima Wagner als Taufpaten fungierten.
Saras Mann zählte nämlich zu den privilegierten Streichern, die im Mai 1872 zur Grundsteinlegung
des Bayreuther Festspielhauses Beethovens Neunte unter Wagners Leitung aufführten. Im selben
Sommer komponierte Svendsen in Bayreuth seine „Episode für großes Orchester“ mit dem Titel
„Carnival in Paris“. Wagner fand dieses Werk seines norwegischen Freundes äußerst unterhaltsam.
Als Svendsen sein Opus 9 1877 in Leipzig drucken ließ, erschien es zugleich in einer Bearbeitung
für Militärmusik, um von Blaskapellen in den Ballsälen der Städte aufgeführt zu werden. Die Bläser
sind auch in der Originalfassung virtuos behandelt, denn Svendsen entfesselte einen orgiastischen
Reigen, wie er ihn im Fasching 1868 und 1869 auf den Straßen von Paris selbst erlebt hatte.
Kein Orchesterwerk Dvořáks beginnt fröhlicher als das Opus 92: mit einem geradezu rauschenden ersten Thema in A-Dur im Klang des vollen Orchesters. Gegen die Tanzrhythmen und
Fanfaren dieses Anfangs ist jeder Widerstand zwecklos. Freilich wusste auch Dvořák, wie schnell
sich im feuchtfröhlichen Treiben ein Schuss Rührseligkeit breitmachen kann. Deshalb schrieb er
als zweites Thema eine wunderbar sentimentale Streichermelodie in e-Moll, eines seiner schönsten Seitenthemen. Es wird von einem burschikosen Tanzthema der Klarinetten in G-Dur verdrängt. Zum Abschluss der Themen-Exposition hauen alle tüchtig „auf die Pauke“. Danach verschwinden die Narren plötzlich wie Spukgestalten in den dunklen Gassen, und über dem gedämpften Klang der hohen Streicher erhebt sich die Stimme eines einsamen Englischhorns, dem
die Flöte antwortet. Während die Holzbläser ihr Motiv leise fortspinnen, singt die Solo-Violine
eine sehnsüchtige Arie. Ob sich der einsame Wanderer in eine Faschings-Schönheit verliebt hat?
Geradezu feierlich wird dieses „Andante con moto“, wenn das Motiv des Englischhorns in die
Bässe wandert. Plötzlich aber kehrt der Reigen der Narren zurück, nun schon gefährlich angetrunken in wildem g-Moll. Dvořák hat hier die Durchführung nachgeholt, die er zunächst zuguns­
ten des lieblichen Andantes aufgeschoben hatte. Die Klänge werden immer grotesker und bedrohlicher. Über eine lange Modulation können schließlich die dunklen Schatten gebannt werden,
bis sich endlich wieder der Frohsinn des Anfangs durchsetzt. Nun gibt es kein Halten mehr: Die
Narren eilen von Fortissimo zu Fortissimo, von Jubelschrei zu Jubelschrei. Im Eifer des Gefechts
bleiben zweites und drittes Thema einfach aus: Dvořák ist von der Reprise des Hauptthemas
direkt in die furiose Coda gesprungen. Nach zehn Minuten schließt die Szene mit einem Tusch
des ganzen Orchesters.
Zur Musik
Drei Jahre seines Lebens, 1867 bis 1870, verbrachte der Norweger Johan Svendsen in Paris.
Als bester Geiger seines Landes und angesehener Dirigent fand er rasch begeisterte Aufnahme
Svendsens „Episode für Orchester“ ist ein einziges, feuriges „Allegro con brio“ im Tanzrhythmus
einer Gigue. Zu Beginn baut sich erwartungsvolle Feststimmung auf: ein Trommel- und Paukenwirbel, der rasch anschwillt, Motive der Holzbläser und Streicher, die chaotisch durcheinander
tönen, schmetternde Fanfaren der Trompeten, denen die Hörner antworten. Pikante Chromatik
würzt diesen chaotischen Beginn, bis die Holzbläser ganz leise einen französischen „Gassenhauer“ im Marschrhythmus anstimmen. Damit ist das eigentliche Hauptthema des „Carnaval“ erreicht.
Die anderen Instrumente stören dieses Thema immer wieder durch grelle Dissonanzen. Auf dem
Höhepunkt des ersten Teils tönen alle Rhythmen und Motive heftig durcheinander (Fortissimo,
con impeto). Danach setzt eine neue, leise schwingende Melodie in den Streichern ein, beantwortet von den Holzbläsern in übermütigem, chromatisch absteigendem Staccato. Im ganzen Satz
fand Svendsen immer wieder neue Klänge für karnevalistische Fröhlichkeit: Die Streicher spielen
mal kurze Vorschläge, mal zupfen sie die Saiten (Pizzicato) oder streichen nahe am Steg (sul
ponticello). Die Holzbläser wagen übermütige Triller und hohe, „prickelnde“ Tonrepetitionen.
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Karneval in Paris
In der Mitte des Satzes unterbricht ein sentimentales Moderato der Streicher in C-Dur den
Reigen der wilden Tanzthemen. Es steigert sich zu großem Pathos, bis sich plötzlich wieder der
„Gassenhauer“ zurückmeldet. Im Gegeneinander von Triolen und Marschrhythmen scheint der
Satz nun unaufhaltsam seinem orgiastischen Höhepunkt zuzustreben. Doch noch einmal unterbricht ein leuchtendes, lyrisches Thema der Streicher den närrischen Reigen, eine sehnsüchtige
Oboe meldet sich zu Wort, Klänge der Liebe bestimmen plötzlich das Bild. Offenbar setzte
Svendsen hier der sehnsüchtigen Liebe zu seiner Frau Sara ein klingendes Denkmal. Ein keckes
Flötensolo und gedämpfte Trompeten kündigen die närrische Rückeroberung des Schauplatzes
an. Bevor der Gassenhauer völlig seine Herrschaft über Paris behaupten kann, hat Svendsen
noch eine letzte, sentimentale Episode eingeschoben.
stützt. Colin Currie war der Solist der Uraufführung, die begeisterte Rezensionen erntete, wie auch
die folgenden Erstaufführungen in den amerikanischen Metropolen: „In ihrem farbenreichen,
vorwärtstreibenden und ungeniert leicht zugänglichen 25-Minuten-Konzert geht es Ms. Higdon
darum zu gefallen“ (New York Times). „Das Konzert ist wie ein Auto, dessen Gangschaltung und
Kolben am meisten bezaubern. Doch die vielfach ausgezeichnete, Grammy-nominierte Higdon
ist keine Komponistin, die ein bloß stampfendes Musikstück schreibt. Der langsame Satz enthält
Welle auf Welle ekstatischer, intensiver Farben. Breite, Copland-artige Melodien faszinierten das
Ohr“ (The Philadelphia Inquirer). „Das Philadelphia Orchestra spielte die New Yorker Erstaufführung eines Percussion Concerto der verwegenen Komponistin Jennifer Higdon, und als es vorüber
war, hüpfte und donnerte das Publikum. Higdons funkensprühende Hochspannungspartitur ist
geradezu geeicht darauf, Begeisterungsrufe im Publikum hervorzubringen“ (Newsday).
Grammy-Preisträgerin Jennifer Higdon
Die amerikanische Komponistin Jennifer Higdon stand zwar noch nicht auf der Liste der OscarPreisträger, die vor wenigen Stunden in Hollywood gekürt wurden. Dafür aber gewann sie mit
ihrem Percussion Concerto 2010 einen Grammy Award. Ihr erfolgreichstes Solokonzert wurde
allein während der letzten Wochen in Toronto, Nürnberg und South Bend, Indiana, aufgeführt.
Auch andere ihrer Werke zählen zu den „Hits“ der zeitgenössischen Musik aus den USA, wie
etwa das Orchesterstück „blue cathedral“ oder ihr Violinkonzert, das ihr 2010 den Pulitzer-Preis
einbrachte. Jennifer Higdon wurde am Silvestertag 1962 in Brooklyn geboren. An der University
of Pennsylvania promovierte sie in Komposition, daneben studierte sie Flöte und machte ihr
„Artist Diploma“ am Curtis Institute in Philadelphia, wo sie heute selbst als Professorin für Komposition unterrichtet. Ihre Musik ist regelmäßig an den ersten Adressen der amerikanischen
Musikszene zu hören wie auch auf vielen internationalen Konzertpodien. Mehrere hundert
Aufführungen kann sie pro Jahr in ihren Online-Kalender eintragen.
Percussion Concerto
Zur Musik
„Mein Schlagzeugkonzert folgt der normalen dialogischen Beziehung zwischen Solist und
Orchester. Dabei gibt es aber eine zusätzliche Beziehung zwischen dem Solisten und der
Schlagzeug-Sektion des Orchesters. Heutzutage haben die Fähigkeiten der Ausführenden derart
zugenommen, dass man Sektionen im Orchester auf dem gleichen Niveau interagieren lassen
kann wie den Solisten.
Wenn ich ein Solokonzert schreibe, denke ich an zwei Dinge: an den besonderen Solisten, für
den ich schreibe, und an die Natur seines Instruments. Im Falle des Schlagzeugs bedeutet das
automatisch eine große Batterie an Instrumenten, vom Vibraphon und der Marimba (dem Lieblingsinstrument meines Solisten Colin Currie) über die kleineren Instrumente wie Hölzer und chinesische
Gongs bis hin zu den eigentlichen Trommeln. Ein Perkussionist muss nicht nur alle diese Instrumente
beherrschen, er muss auch Hunderte von Entscheidungen treffen, was die Wahl der Stöcke, Schlegel usw. anbelangt, wofür es eine unbegrenzte Vielfalt an Möglichkeiten gibt – ganz zu schweigen
von der Choreographie der Bewegungen. Während andere Solisten gar nicht darüber nachdenken
müssen, wie sie sich auf der Bühne bewegen, hat der Perkussionist jede Bewegung auswendig zu
lernen. Kein anderer Instrumentalist hat derart viele Variablen zu nutzen und zu meistern.
Ihr Percussion Concerto entstand 2005 im Auftrag des Philadelphia Orchestra, des Indianapolis Symphony Orchestra und des Dallas Symphony Orchestra. Gemeinsame Auftragserteilung ist
in den USA heute üblich, um dem Komponisten oder der Komponistin ein angemessenes Honorar zahlen zu können. Diverse „Funds“ und Stiftungen haben diesen Auftrag zusätzlich unter-
Dieses Werk beginnt mit dem Klang der Marimba, da mich Colin sehr früh schon wissen ließ,
wie sehr er dieses Instrument liebt. Ich wollte den Anfang ruhig und klar haben, mit dem Fokus
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auf dem Solisten. Dann tritt die Schlagzeugsektion hinzu und imitiert die Gesten des Solisten.
Erst nach diesem Dialog setzt das Orchester ein, und es kommt zu einem ziemlich kniffligen
Zusammenspiel zwischen beiden Partnern. An verschiedenen Punkten freilich bleibt der Solist
wieder mit den Orchesterschlagzeugern allein. Später bewegt sich die Musik durch eine langsame, lyrische Passage bis zur Reprise des Anfangs und zu einer Kadenz für den Solisten und
die Schlagzeugsektion. Der dramatische Schluss der Kadenz leitet zurück zum ersten Einsatz des
Orchesters. Damit schließt das Werk.“ (Jennifer Higdon)
Petruschka
Staunend erlebte der kleine Igor Strawinski in den 1890er-Jahren den Petersburger FaschingsJahrmarkt, als sich dessen Buden noch in der Innenstadt drängten. Sagenumwoben waren die
Freuden der „Maslenica“, der „Butterwoche“, wie man in Russland den Karneval nennt. Hauptattraktion neben den Karussells und den Volksmusikanten mit ihren tanzenden Bären waren die
„balagany“, die Budentheater aus Holz. Dort konnte auch der kleine Igor die Abenteuer des
Petruschka bewundern, jenes leicht verwachsenen, nicht gerade freundlichen Kasperls, der am
Ende immer den Mohren verhaut oder ums Leben bringt. Zwei Jahrzehnte später sollte es in
Strawinskis Ballett genau umgekehrt sein: Petruschka, der Träumer, der die Ballerina anbetet,
wird von seinem Nebenbuhler, dem virilen Mohren, erschlagen.
In den fantastischen Szenenbildern von Alexandre Benois durften die Pariser ab Juni 1911 im
Théâtre de Châtelet diese fremde, düstere Welt bewundern: „Die heidnische Gottheit Jarilo
verweist auf Sonnwendfeiern und auf die Vertreibung des Winters, die mit dem Karneval bzw.
dem christlichen Osterfest zusammenfällt. Dadurch erhält Petruschka auch äußerlich eine symbolische Dimension, die auf die dunklen, diabolischen Elemente des Balletts verweisen“ (Chris­
toph Flamm). Strawinski und sein Bühnenbildner verlegten die Handlung in die 1830er-Jahre
und auf den ältesten und schönsten Standort des Jahrmarkts: auf den Admiralitätsplatz neben
dem Winterpalais. Dort spielen das erste und vierte Bild des Balletts, als Massenszenen mit allem,
was jener Rummel der „Butterwoche“ zu bieten hatte. Das zweite und dritte Bild dagegen führen
in die Puppenstube: ins Zimmer des Petruschka und in jenes des Mohren. Dort entspinnt sich
die mörderische Dreiecksgeschichte um die Gunst der Ballerina, die mit dem Mord an Petruschka endet. Zum Schluss des Balletts aber, hoch über dem Trubel des Jahrmarkts, erscheint Pe8
truschka noch einmal als Geist und verhöhnt das Publikum. „Petruschkas Geist ist der wahre
Petruschka, und sein Erscheinen am Ende macht den Petruschka des vorausgegangenen Schauspiels zur bloßen Puppe. Seine Geste ist nicht die des Triumphs oder Protests, sondern eine an
das Publikum gerichtete lange Nase“ (Strawinski).
Der legendäre Impresario der Ballets Russes, Sergej Diaghilew, hatte sich zunächst darüber
empört, dass Strawinski eigenmächtig die Arbeit am „Sacre de Printemps“ unterbrochen hatte,
um sich einem russischen Thema zu widmen. Rasch aber erwies sich Petruschka als Zugpferd
der Ballets Russes und als Welterfolg der Tanzkunst. Dirigent der Uraufführung war Pierre Monteux,
die Choreographie stammte von dem legendären Michail Fokin, in der Rolle des Petruschka
­kreierte Vaslav Nijinskij ein völlig neues Ideal von pantomimischer Ausdruckskunst.
Zur Musik
Zum kreativen Höhenflug der Ballettgenies steuerte Strawinski eine seiner schillerndsten Partituren bei, vielfältig gebrochen zwischen russischer Folklore und ironischen Zitaten, etwa aus
einem „Steyerischen Tanz“ von Josef Lanner. Die üppige Partitur der Originalfassung von 1911
mit ihren vierfach besetzten Holz- und Blechbläsern reduzierte er 1947 auf eine klassischere
Besetzung. Erhalten blieb dabei allerdings das Soloklavier, denn ursprünglich hatte er gar keine
Ballettmusik schreiben wollen, sondern ein groteskes Konzert für Klavier und Orchester, bei dem
das Soloinstrument die Petruschka-Puppe verkörpern sollte: „Bei dieser Arbeit hatte ich die
hartnäckige Vorstellung einer Gliederpuppe, die plötzlich Leben gewinnt und durch das teuflische
Arpeggio ihrer Sprünge die Geduld des Orchesters so sehr erschöpft, dass es sie mit Fanfaren
bedroht. Darauf entwickelt sich ein schreckliches Wirrwarr, der auf seinem Höhepunkt mit dem
schmerzlich-klagenden Zusammenbruch des armen Hampelmanns endet.“
1. Bild, Jahrmarkt in der Fastnachtswoche: In das turbulente Treiben der „Butterwoche“ mit ihren
kuriosen Gestalten hat Strawinski diverse russische Originalmelodien eingewoben: ein Osterlied aus der Gegend um Smolensk für die Betrunkenen, ein waadtländisches Bänkelsängerlied
für die Drehorgel, zwei weißrussische Abendlieder für die Spieldosenmusik und ein Johannistagslied für den berühmten „russischen Tanz“, den er später auch für Violine und Klavier
bearbeitet hat.
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2. Bild, Bei Petruschka: Aus der Ursprungsidee eines grotesken Klavierkonzerts erklären sich die
vielen Klavierklänge, die den Auftritt des Petruschka begleiten. Keineswegs freundlich und
schon gar nicht sentimental stellte sich Strawinski seinen Titelhelden vor. Er legte in die Musik
die ganze steife Unbeholfenheit der Gliederpuppe hinein, aber auch den zerrissenen Geist
des Künstlers: „Petruschkas irre, ausbruchartige Kadenzen, sein trauriger kleiner Tanz, die
Flüche, die jäh entbrannte Leidenschaft, Resignation und Aufbegehren werden auf kleinstem
Raum und oft mit allersparsamsten Mitteln realisiert ... Petruschka ist extra- und introvertiert
zugleich, eine Personifikation des leidenden Künstlers, dessen Unkonventionalität an der
banalen Realität scheitert“. So charakterisierte Christoph Flamm in seinem Buch über Strawinskis berühmteste Ballette die Hauptfigur des Werkes.
3. Bild, Beim Mohren: Vor der Exzentrik Petruschkas „nimmt die Ballerina erschrocken Reißaus.
Sie ist musikalisch ein gesichtsloses Wesen. Ihr nur von Kornett und Militärtrommel begleiteter
Tanz im Zimmer des Mohren ist von sinnbildlicher musikalischer Dürftigkeit. Ihre Walzer werden ähnlich wie die Spieldosenmusik im 1. Bild eingesetzt: als Zitate. Strawinskis ‚Opfer’ war
der österreichische Walzerkomponist Josef Lanner, der mit zwei Tanzweisen von etwa 1840
herhalten muss: aus den Steyerischen Tänzen und aus den Schönbrunnern. Ihren eigentlichen
Reiz erhält diese Szene durch die Erweiterung zum grotesken Pas de deux: Der Mohr gesellt
sich zur Ballerina hinzu, tanzt aber nach seiner eigenen Melodie, die weder tonal noch metrisch
zum Walzer passt“ (Christoph Flamm). Für Michail Fokin, den Choreographen der Uraufführung, verkörperte der Mohr die „bornierte Selbstzufriedenheit – ein Glückspilz, genusssüchtig
und vom Schicksal verwöhnt. Alles an ihm ist dümmlich, und die Töne, die Strawinski für ihn
gefunden hat, schmeicheln dem Ohr keinesfalls.“
4. Bild, Jahrmarkt in der Fastnachtswoche (gegen Abend): Ihren Höhepunkt erreicht die Handlung im vierten Bild mit ihrer Suite folkloristisch inspirierter Tänze. Für den Ammentanz verwendete Strawinski ein „Schattenlied“ aus Rimski-Korsakows Folkloresammlungen, für den
Kutschertanz ein Vorfrühlingslied aus Tschaikowskis Volksliedsammlung. Danach hört man
den Zweikampf zwischen den beiden Rivalen, den Tod Petruschkas und zum Schluss die
Erscheinung seines Geistes.
Josef Beheimb
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DIE INTERPRETEN
Evelyn Glennie, Perkussion
Dame Evelyn Glennie, geboren im schottischen Aberdeenshire, 2007 in den britischen Adelsstand erhoben, begann mit zwölf Jahren, Pauke, Trommeln und Xylophon zu spielen. Aufgrund
einer Nervenkrankheit reduzierte sich ihr Hörvermögen schon in jungen Jahren auf 20 Prozent,
Musik kann sie seither hauptsächlich über Vibrationen wahrnehmen. Evelyn Glennie nutzt ihren
Körper als Resonanzraum: Sie lässt sich vom Klang berühren.
An der Royal Academy of Music in London studierte Glennie Klavier und Schlagzeug. Konzert­
reisen führen sie nach Japan, Europa und häufig in die USA. Sie tritt mit den großen Orchestern
der Welt und mit den wichtigsten Ensembles für zeitgenössische Musik auf und gibt zahlreiche
Solokonzerte, darunter mehrfach bei den populären Proms in London. Neben über 100 Konzerten
im Jahr hält sie Meisterklassen ab und tritt in Schulen auf. Glennie gab bei Komponisten über 50
Konzerte, 18 Konzertstücke, 56 Solowerke und 2 Ensemblewerke in Auftrag, mit denen sie ihr
Repertoire ständig erweitert. Als Grenzgängerin verschiedenster Stilrichtungen arbeitet sie für
Crossover-Projekte mit Musikern aus aller Welt zusammen, wie mit brasilianischen Sambamusikern, japanischen Kodo-Trommlern, indonesischen Gamelan-Ensembles und der isländischen
Sängerin Björk. Glennie selbst spielt auch die Great Highland Bagpipes ihrer schottischen Heimat.
In ihrem Tonstudio nördlich von London experimentiert sie mit ungewöhnlichen Musikinstrumenten und der Eignung von Gebrauchsgegenständen als Perkussionsinstrument. Sie besitzt
und spielt über 1.800 Perkussionsinstrumente.
2012 hatte sie einen bedeutenden Auftritt bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele. Unter dem Titel „The Isles of Wonder“ wurde in einer fast vierstündigen Show die Entwicklung Großbritanniens dargestellt. Unter der Leitung von Evelyn Glennie waren fast tausend
Perkussionisten im Einsatz. Das Stück „Caliban’s Dream“, das das Entzünden der Olympischen
Flamme untermalte, wurde anschließend veröffentlicht und erreichte Platz zwölf der UK-Charts.
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Ihre Autobiografie „Good Vibrations“ (1990) wurde zu einem Bestseller. Für zahlreiche Fernsehproduktionen der BBC komponierte sie Filmmusik. So vielseitig wie ihre Karriere sind auch
ihre über 30 CD-Aufnahmen. Evelyn Glennie wurde mit mehr als 80 Preisen ausgezeichnet und
wurde von britischen Universitäten mit 15 Doktorwürden geehrt.
Neben ihrer musikalischen Karriere besitzt sie auch eine Fotoagentur, ein Schmucklabel, eine
Merchandising-Firma und hält Motivationsvorträge bei Unternehmen und öffentlichen Veranstaltungen. Ehrenamtlich ist die passionierte Motorradfahrerin für gemeinnützige Organisationen für
Gehörlose, Menschen mit Behinderung und junge Musiker tätig.
Mei-Ann Chen, Dirigentin
Als erste Frau, die die Malko International Conductors Competition (2005) gewann, ist Mei-Ann
Chen eine der vielversprechendsten Dirigentinnen Amerikas. Sie war Assistentin der Dirigenten
der Atlanta, Baltimore und Oregon Symphony. Seit Herbst des Jahres 2010 ist sie musikalische
Leiterin des Memphis Symphony Orchestra sowie seit 2011 auch der Chicago Sinfonietta. 2012
wurde ihr für ihre hervorragende Orchesterarbeit von der League of American Orchestras der
renommierte Helen M. Thompson Award verliehen. Und seit 2016 ist sie Dirigentin beim und
Künstlerische Leiterin des Sommerfestivals des Taiwanesischen Nationalen Symphonieorchesters.
Mei-Ann Chen ist gefragte Gastdirigentin bei zahlreichen Symphonieorchestern weltweit. Unter
ihren Engagements für die Saison 2016/2017 finden sich Debüts und Wiedereinladungen zum
Netherlands Philharmonic Orchestra ins Concertgebouw, zum Malmö Symfoni Orkester, zu recreation hier nach Graz, zur finnischen Tampere Philharmonie, der San Francisco Symphony, der
Houston und Tucson Symphony, dem Dayton Philharmonic Orchestra, der Knoxville und Long
Beach Symphony, dem River Oaks Chamber Orchestra in Houston sowie zu den beiden nationalen Taiwanesischen Symphonieorchestern in Taipei und Taichung.
Die gebürtige Taiwanesin lebt seit 1989 in den Vereinigten Staaten. Sie verfügt über MasterAbschlüsse in den Fächern Dirigieren und Violine des New England Conservatory und einen
Doktor in Musik (Dirigieren) der University of Michigan, wo sie bei Kenneth Kiesler studierte.
Sie war Mitglied des National Conducting Institute in Washington D.C. und der American Academy of Conducting in Aspen. Während ihrer fünfjährigen Anstellung als musikalische Leiterin
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HAUS DER KUNST
Galerie . Andreas Lendl
A-8010 GrAz
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Tel +43/(0)316/82 56 96 . Fax 82 56 96-26
Gsm 0664/34 01 364 . [email protected]
Ölgemälde . AquArelle . Zeichnungen . druckgrAphik
reproduktionen . k u n s t p o s t k A r t e n . k u n s t k AtA l o g e
exklusive rAhmungen
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 09.00 bis 18.00 Uhr; Samstag von 09.00 bis 13.00 Uhr
der Portland Youth Philharmonics in Oregon gab sie mit diesem Ochester ein ausverkauftes
Debüt in der Carnegie Hall, erhielt den ASCAP-Preis für innovative Programmgestaltung und
wurde mit dem Sunburst Award von Young Audiences für ihren Beitrag zur musikalischen Erziehung geehrt.
recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ
recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ formierte sich im Jahre 2002 aus Musikern, die
zuvor in den Reihen des Grazer Symphonischen Orchesters ihre künstlerischen Lorbeeren gesammelt hatten. Unter der Intendanz von Mathis Huber und mit Stefan Vladar als Chefdirigenten
präsentierte das Ensemble in der Saison 2002/03 einen ersten eigenen Konzertzyklus, der vom
Grazer Publikum mit Begeisterung angenommen wurde. Außer in seinen Konzertzyklen in Graz
ist das Orchester auch bei der styriarte zu hören gewesen, es gastierte im großen Wiener Musikvereinssaal, in der Alten Oper Frankfurt, beim steirischen herbst, beim Jazzsommer Graz u. a. m.
Seit dem Sommer 2014 bildet recreation auch die Basis des neu ins Leben gerufenen styriarte
Festspiel-Orchesters. Im Frühling 2013 war die damals frisch gegründete Originalklangformation
des Orchesters, recreationBAROCK, unter Michael Hofstetter äußerst erfolgreich in Schloss Versailles und in Lyon zu Gast. 2016 gab man Konzerte im Rahmen der internationalen GluckOpern-Festspiele Nürnberg. In der laufenden Saison lockt nun schon der vierte Abonnementzyklus dieses Barockorchesters mit vier Doppelkonzerten in den Grazer Minoritensaal.
Die meisten Mitglieder des Orchesters haben eines gemeinsam: Sie erhielten zumindest einen
Teil ihrer Ausbildung an der Grazer Musikuniversität oder unterrichten selbst dort, am Steirischen
Landes-Konservatorium oder an anderen steirischen Musikschulen. Auch ihre Nationalitäten
machen das Kollektiv der Orchestermusiker zu etwas Besonderem: Sie stammen aus halb Europa
(Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Bosnien, Albanien, Griechenland, Ungarn, Slowakei, u. a.)
und bilden damit einen Kosmos dieses südosteuropäischen Zukunftsraumes im Kleinen. Die
Grazer Musikuniversität lockt beständig junge Talente zur Ausbildung an. Diese nehmen oft und
gerne die Gelegenheit wahr, im Orchester recreation als GastmusikerInnen ihr Können unter Beweis zu stellen. Mit diesen jungen KünstlerInnen erweitert sich das wechselnde Nationalitätenpanorama des Orchesters bis China, Japan, Israel, Finnland, Spanien oder Russland, aber auch nach
Frankreich, Kuba, Venezuela und Neuseeland.
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WIR LIEBEN
IHR PROJEKT
ALS MEDIENFABRIK GRAZ SIND WIR
IHR PARTNER FÜR ALLE IDEEN,
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DENN IHR PROJEKT IST
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MAILING & PERSONALISIERUNG
IT-DIENSTLEISTUNGEN
LOGISTIKSERVICES
PROJEKTMANAGEMENT
recreation kann auf die Zusammenarbeit mit hervorragenden Dirigenten verweisen – Heinrich
Schiff, Andrés Orozco-Estrada (von 2005 bis 2009 Chefdirigent) oder Jordi Savall befinden sich
darunter. Aber vermehrt wird hier auch jungen Dirigentinnen ein Podium in Graz geboten. Mit
der Saison 2012/13 übernahm der renommierte Münchner Maestro Michael Hofstetter die
Position des Chefdirigenten des Orchesters recreation. Das Bankhaus Krentschker fungiert seit
der Saison 2004/05 als Hauptsponsor des Orchesters, wofür es 2005 und 2013 mit einem
Anerkennungspreis des MAECENAS Steiermark ausgezeichnet wurde. 2015 erhielt das Bankhaus
auch den Maecenas Österreich für sein langjähriges Engagement für das Orchester.
Wolfgang Redik, Konzertmeister
Der Geiger und Dirigent Wolfgang Redik, 1968 in Graz geboren, studierte hier und an der
Wiener Musikhochschule. Zu den wichtigsten Lehrern und Mentoren des mehrfachen Preisträgers
internationaler Wettbewerbe zählen Isaac Stern, Norbert Brainin, Claudio Abbado und Adam Fischer. Als Solist trat Wolfgang Redik mit zahlreichen Orchestern auf und gab Konzerte in Tokio,
Shanghai, Mailand, Toronto, Chicago und Genf, im Gewandhaus Leipzig, im Großen Musikvereinssaal Wien, in der Wigmore Hall London und in der Tonhalle Zürich. Nach 25 Jahren, in denen
sich der Künstler der Kammermusik verschrieben hat, widmet er sich nunmehr wieder vermehrt
dem Solorepertoire und der Orchesterleitung (Camerata Salzburg, Chefdirigent des Sándor Végh
Kammerorchesters, künstlerischer Leiter des Orchesterzentrums in Dortmund). Kent Nagano hat
ihn eingeladen, Konzerte des Orchestre Symphonique de Montreal zu leiten. Seit 2007 ist er
Universitätsprofessor für Kammermusik an der Universität Mozarteum Salzburg. Wolfgang Redik
leitet jährlich Workshops und Meisterklassen für Ensembles und kleine Orchester an der Guildhall
School of Music and Drama in London und am Beijing Conservatory of Music. Er spielt eine Violine von J. B. Guadagnini aus dem Jahr 1772 (Österreichische Nationalbank).
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DIE BESETZUNG
Konzertmeister • Wolfgang Redik • Violinen 1 • Heidemarie Berliz • Marina Bkhiyan •
Aya Georgieva • Daniela Hölbling • Mirjana Krstic • Michael Leitner • Boris Mihaljcic •
Diana Redik • Toshie Shibata • Katharaina Stangl • Volker Zach • Violinen 2 • Albana Laci •
Silvia Babka • Sarah Drake • Levente Kiss-Pista • Hasmik Krauthofer • Angelika Messanegger •
Simone Mustein • Lorena Padrón Ortíz • Sylvia Pillhofer • Christiane Schwab • Violen •
Ingeburg Weingerl-Bergbaur • Wolfram Fortin • Annamaria Guth • Agnieszka Kapron-Nabl •
Delphine Krenn-Viard • Christian Marshall • Simona Petrean • Ioan Stetencu • Violoncelli •
Ruth Winkler • Inge Bacher • Boglárka Bakó • Gunde Hintergräber • Martina Trunk •
Jan Zdansky • Kontrabässe • Anton Schachenhofer • Andreas Farnleitner •
Venice Jayawrdhena-Meditz • Herbert Lang • Enrique Toribio Nido • Flöte • Heide Wartha •
Barbara Peyer • Petra Reiter • Oboen • Andrej Skorobogatko • Yu-Syuan Liao •
Susanne Rosmann • Klarinetten • Helmut Wiener • Gerhard Grassmugg • Gregor Narnhofer •
Fagotte • Peter Janzso • Adrienn Kerekes • Elvira Weidl • Hörner • Petur Paszternak •
Michael Hofbauer • Andras Korsos • Radu Petrean • Karlheinz Tappler • Trompeten •
Christian Moerth • Karlheinz Kunter • Stefan Hausleber • Posaunen • Reinhard Summerer •
Christian Godetz • Wolfgang Tischhart • Tuba • Georg Laller • Pauken • Ulrike Stadler •
Schlagwerk • Janos Figula • Leonhard Königseder • Guido Pauss • Simon Steidl •
Harfe • Barbara Frühwirt • Klavier • Simon Schuller • Celesta • Birgit Schweighofer
19
AVISO
Montag, 13. März 2017, 19.45 Uhr – Minoritensaal
Dienstag, 14. März 2017, 19.45 Uhr – Minoritensaal
FLÖTENFRÜHLING
Ein Frühlingskonzert der virtuosen Flötentöne, maßgeschneidert für Dorothee Oberlinger, die
Königin der Blockflöte. Sie spielt hinreißende Musik von vier Komponisten, die 1723 allesamt
Thomaskantor in Leipzig hätten werden können. Doch Telemann blieb lieber in Hamburg, um
reiche Kaufleute mit köstlichen Konzerten zu unterhalten, Graupner durfte Darmstadt nicht
verlassen und Fasch hatte in Zerbst Besseres zu tun, nämlich fantastische Orchestermusik zu
schreiben. Also fiel die Wahl auf Bach. Nur ungern tauschte er die munteren Flötentöne seiner
Brandenburgischen Konzerte gegen Bußkantaten ein.
Christoph Graupner: Ouvertüre in F für
Altblockflöte, Streicher und B.c.
Telemann: Concerto a 4 in a, Concerto für
4 Violinen, Concerto in e für Blockflöte,
Traversflöte, Streicher und B.c.
Fasch: Concerto in F für Blockflöte, Streicher und B.c.
Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 4 in G, BWV 1049
recreationBAROCK
Leitung: Dorothee Oberlinger, Blockflöte
21
AVISO
Montag, 27. März 2017, 19.45 Uhr – Stefaniensaal
Dienstag, 28. März 2017, 19.45 Uhr – Stefaniensaal
SYMPHONIC DANCES
Er ist wahrhaft „unforgettable“: Leonard Bernstein. Das Jahrhundertgenie der amerikanischen Musik
wäre 2017 99 Jahre alt geworden. Christian Muthspiel setzt ihm ein doppeltes Denkmal: in Lennys
Symphonischen Tänzen und im eigenen „Little Big Guitar Dance“. Gegen ein Konzert für E-Gitarre
und Orchester hätte Bernstein sicher nichts einzuwenden gehabt. Für ihn gab es keine Schranken
zwischen U- und E-Musik.
Leonard Bernstein: Symphonic Dances
aus „Westside Story“ & Improvisationen
von Wolfgang Muthspiel
Christian Muthspiel: Little Big Guitar Dance
für E-Gitarre und Orchester (2011)
Igor Strawinski: Feuervogel-Suite (1945)
Wolfgang Muthspiel, E-Gitarre
recreation • GROSSES ORCHESTER GRAZ
Dirigent: Christian Muthspiel
Keine Einführung!
23
Chefdirigent: Michael Hofstetter
Organisation: Gertraud Heigl
Inspizient: Matti Kruse
Die Joanneumskarte zum Spezialtarif
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