Basilikum „Genoveser“ Ocimum basilicum Familie: Lippenblütler (Lamiaceae) Bei den Hindus gilt das Basilikum unter dem Namen "Tulsi" oder "Tulasi" als "Heilige Pflanze". Es heißt, Basilikum sei das Lieblingskraut des Welterhalters Vishnu, einem der wichtigsten Götter des Hinduismus. Basilikum soll den Menschen Reichtum, Nachwuchs, Gesundheit, Glück und Tugend bringen und sie vor bösen Geistern und Blitzschlag schützen. Zahlreiche Legenden erzählen von den magischen Kräften des Basilikums. Vermutlich ist Basilikum den meisten Menschen hauptsächlich als Küchenkraut bekannt. In Indien, der ursprünglichen Heimat des Basilikums, wird das grüne Kraut jedoch bereits seit über 3.000 Jahren auch zu Heilzwecken und als Glücksbringer angebaut. Basilikum keimt und wächst nur bei Temperaturen über 16° und auch später sollten die Temperaturen nie unter 10° fallen. Eine Sonnige Lage, warmer, humusreicher, lockerer, sandiger Boden, sowie ausreichende Feuchtigkeit werden bevorzugt. Es ist wichtig, die Basilikumpflanze immer regelmäßig zu gießen und zu düngen. Nutzung: Als Arzneimittel: Basilikum ist keine typische Arzneipflanze und besitzt nur schwache Heilwirkung. Jedoch, durch seinen Gehalt an ätherischen Ölen wirkt die Pflanze verdauungsfördernd, krampflösend und blähungsmindernd. Zusätzlich sind auch Gerbstoffe und Terpene im Basilikum enthalten, die im Volkstum gegen Verdauungsbeschwerden und zur Entwässerung eingesetzt wurden. Basilikum kann in form von Tee, getrockneten, oder frischen Blättern, sowie Niespulver verwendet werden. Schon Hildegard von Bingen berichtete in ihren Schriften von den heilenden Kräften des Basilikums, das bereits im 11. Jahrhundert munter in deutschen Klostergärten wuchs. Hildegard von Bingen und ihre Erfahrungen mit der Pflanze Basilikum: "Das Basilikum ist kalt. Aber ein Mensch, der an seiner Zunge eine Lähmung hat, so dass er nicht sprechen kann, der lege Basilikum unter seine Zunge, und er wird die Sprache wiedererlangen. Aber auch wer starkes Fieber hat, entweder drei Tage oder vier Tage Fieber, der koche Basilikum in Wein und gebe Honig bei, und er seihe das ab, und er trinke das oft nüchtern und nach dem Essen des Abends, und die Fieber in ihm werden weichen." Als Gewürzpflanze: Zusammen mit Tomaten schmeckt frischer Basilikum extrem lecker. Man kann im Prinzip fast jeden Salat mit frischem Basilikum würzen. Getrocknet kann man ihn wie Pfeffer verwenden, auch in gekochten Gerichten. Basilikum „Genoveser“ (Josefskräutlein, Hirnkraut, Königskraut, Königsbalsam, Krampfkräutel) Ocimum basilicum Familie: Lippenblütler (Lamiaceae) Wuchsform: Blütezeit: Basilikum ist eine einjährige, krautige Pflanze mit aufrechtem, verzweigtem, leicht buschigem Wuchs. Sie kann eine Höhe von 20 – 60 cm erreichen. Juni bis September Blüten: Basilikum hat weiße oder schwach rosafarbene, kurz gestielte Blüten. Der Kelch ist glockenförmig und zweilippig, wobei die Unterlippe deutlich kleiner ist als die Oberlippe. Die Staubblätter sind bis zur Unterlippe herab gebogen. Blütenstand: Die Blüten wachsen in quirligen Ähren Blätter: Inhaltstoffe: Die Blätter sind spitz-oval bzw. eiförmig bis oval, glänzend und grün mit kurzen Stielen. Beim gewöhnlichen, grünen Basilikum sind die Blätter in der Mitte rundlich nach oben gewölbt. Sie sind ganzrandig bis schwach gesägt und nur wenig, bis gar nicht behaart. Sie wachsen gegenständig am Stängel und können 1,5 – 5 cm lang und 1 – 3 cm breit werden. Ätherisches Öl, Basilischer Kampfer, Cineol, Menthol, Thymol, Methylcavicol, Anethol, Kampfer, Gerbstoff, Saponine, Flavonoide, Farnesol, Stigmasterol, Beta-Sitosterol Ökologischer Lehrgarten Pädagogische Hochschule Karlsruhe www.ph-karlsruhe.de/org/natwiss/GARTEN/ Autoren: Clarissa Dekker, Ulrike Wagner