Basilikum Ocimum basilicum Familie: Lippenblütengewächse (Lamiaceae) Der deutsche Name Basilikum leitet sich vom griechischen basilikos ab und bedeutet königlich. Diese Bedeutung ist auf den würzigen, edlen Duft der Basilikumpflanze zurückzuführen. Im deutschen Sprachgebrauch spricht man auch häufig vom Königsbalsam oder vom Königskraut. Das Basilikum ist eine häufig in der italienischen Küche verwendete Gewürzpflanze. Sie gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die Pflanze stammt ursprünglich vom afrikanischen Kontinent. Es wird vermutet, dass das Basilikum durch die Feldzüge Alexander des Großen nach Griechenland kam und sich daraufhin im Mittelmeerraum ausbreitete. Seit dem 12.Jahrhundert wird Basilikum auch in deutschen Gärten angebaut und gezüchtet. Die Pflanze findet in Asien, Mittel- und Südamerika, in Europa sowie in den USA große Verwendung. Nutzung: Besonders in der italienischen Küche wird Basilikum häufig zum Würzen von Speisen, z.B. Tomaten, Nudeln, Fisch, Suppen, Kräutersoßen, Krustentiere und Fleisch, verwendet. Das Aroma bleibt am besten erhalten, wenn man die Blätter nach dem Abernten einfriert. Beim Trocknen oder Erhitzen verlieren sie schnell an Aroma und Würzkraft, daher sollte man das frische Kraut nie mitkochen. Basilikum eignet sich gut, um Kräuteröl oder –salz herzustellen. Basilikum ist ein häufig angewendetes Heilkraut. Besonders bei Erkrankungen der Harnorgane, sowie bei Darmentzündungen, Magenkrämpfen, Erbrechen, Blähungen, Verstopfungen und bei Migräne hat das Kraut große Wirkkraft. Außerdem hat Basilikum eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem und wirkt bei Erkältungen schweißtreibend und fieberlösend. Eine dauerhafte therapeutische Anwendung wird heutzutage nicht mehr durchgeführt, da Basilikum das potenziell schädliche Estragol enthält. Basilikum (Basilienkraut, Königsbalsam, Königskraut, Herrenkraut, Pfefferkraut) Ocimum basilicum Familie: Lippenblütengewächse (Lamiaceae) Kultivierung: Eine Vorkultivierung im Haus ist ab März möglich. Da Basilikum ein Lichtkeimer ist, dürfen die Samen nicht mit Erde bedeckt werden. Sie keimen dann innerhalb einer Woche aus. Basilikum benötigt viel Licht und Wärme. Deshalb dürfen die Jungpflanzen erst dann ins Freie gesetzt werden, wenn nicht mehr mit Nachtfrost zu rechnen ist (ca. Anfang Juni). Sie benötigen außerdem einen windgeschützten Standort. Das Basilikum wächst am besten in humusreichen durchlüfteten Böden. Die Pflanzen werden 20-60cm hoch. Blätter: Je nach Sorte unterscheiden sich die Blätter nach Form, Größe und Farbe. Meist haben sie kurze Stiele, sind eiförmig und haben eine Länge von 1,5-5cm und eine Breite von 1-3cm. Die Basilikumblätter, welche ätherische Öle enthalten, sind ganzrandig oder leicht gekerbt. Blattform, -farbe und -duft werden häufig bei der Namensgebung der einzelnen Sorten berücksichtig. So hat das rotblättrige Basilikum rote Blätter, Apfel- basilikum hat grüne Blätter, die nach grünem Apfel duften. Blütezeit: Juni bis September Blüten und Blütenstand: Die Blüten befinden sich in endständigen, ährenartigen Blütenständen. Die Blütenkronen sind in der Regel weiß oder leicht rötlich. Inhaltstoffe: Ätherische Öle mit verschienen Komponenten. Daher die Unterscheidung in verschiedene Arten, bzw. Apfelbasilikum oder Zitronenbasilikum. Tipp: Sowohl im Sommer als auch im Winter kann man Basilikumpflänzchen in Töpfen oder Schalen auf der Fensterbank halten und bei Bedarf ernten. Ökologischer Lehrgarten Pädagogische Hochschule Karlsruhe www.ph-karlsruhe.de/org/natwiss/GARTEN/ Autorin: Corinna Szator