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RAAbits Hauptschule 5/6 · Gesellschaftslehre 89
Hannibal
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Hannibal – mit Elefanten in den Krieg gegen Rom
Manuel Köhler, Würzburg
Geschichte
Rom und Karthago kämpfen um die Mittelmeerherrschaft, militärische Erziehung Hannibals, mit den Elefanten über die Alpen nach Rom, Niederlage Hannibals
Wissenswertes zu Hannibal und den Punischen Kriegen
Im 3. Jahrhundert v. Chr. gibt es zwei große Reiche am Mittelmeer, die ständig expandieren und
ihre Handelswege ausbauen wollen: Rom und Karthago. Das Römische Weltreich dehnt sich nordund südwärts über den Landweg aus. Karthago, im heutigen Tunesien liegend, kontrolliert in dieser
Zeit den Handel über das Mittelmeer und besitzt weite Teile der Inseln Korsika, Sardinien und
Sizilien.
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Der 1. Punische Krieg – die Römer nannten die Karthager „Punier“ – begann 264 v. Chr. und sollte
über 20 Jahre dauern. Auslöser war der Streit um die sizilianische Stadt Messana, die bei der Belagerung durch die Karthager militärische Hilfe aus Rom erhielt, obwohl sich das römische Weltreich
vertraglich zur Neutralität verpflichtet hatte. Der 1. Punische Krieg wurde zur See gefochten und
von der neugebauten römischen Flotte gewonnen. Karthago musste sich von den Inseln Korsika und
Sizilien zurückziehen und hohe Reparationen leisten.
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Der damalige Oberbefehlshaber der Truppen Karthagos heißt Hamilkar Barkas und ist der Vater
Hannibals. Aus Enttäuschung über die Niederlage im 1. Punischen Krieg lässt er seine Söhne Rache schwören. Die Kriegsentschädigungen zahlen die Karthager durch ausgedehnte Eroberungen
im heutigen Spanien. Da Rom nun auch auf dem Seeweg expandiert, befürchtet Karthago einen
erneuten Krieg mit Rom.
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Hannibal, der mit 28 Jahren den Oberbefehl über die Truppen seines Landes erhalten hat, entwickelt einen genialen Plan. Er will den Römern zuvorkommen und sie überraschend angreifen. So
marschiert er von Spanien aus mit über 50 000 Soldaten, 9000 Reitern und 37 Kriegselefanten
über die Alpen, um Rom vom Land her aus Norden anzugreifen. Im 2. Punischen Krieg, der von
218 v. Chr. bis 201 v. Chr. dauert, erlangt Hannibal seinen legendären Ruf als Feldherr und Stratege. In mehreren Schlachten besiegt er die römischen Legionen, jedoch nutzt er dies nicht aus, um
in Rom selbst einzumarschieren.
Sein ebenso geschickter Gegenspieler ist der römische Feldherr Scipio. Er hat aus den Niederlagen gegen Hannibal gelernt und seine Taktik geändert. Er trägt den Krieg nach Afrika vor die Tore
Karthagos. Infolge der Änderung seiner Schlachtordnung – durch das Bilden von Gassen laufen die
Kriegselefanten ins Leere – spielt er seine zahlenmäßige Übermacht aus und schlägt Hannibal im
Jahre 202 v. Chr. in der Schlacht von Zama vernichtend.
Didaktisch-methodische Hinweise
Der Schwerpunkt dieser Unterrichtseinheit liegt auf den ersten beiden Punischen Kriegen sowie dem
Wirken Hannibals im zweiten. Vernachlässigt werden der 3. Punische Krieg sowie die Flucht und
der Selbstmord Hannibals, den er als Alternative zur römischen Gefangenschaft im Exil wählt.
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Hannibal
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Warum gibt es zwischen Rom und Karthago
Konflikte? – Der Handel am Mittelmeer
Um 500 Jahre v. Chr. breitete sich das Römische Reich immer
weiter aus. Das Mittelmeer war dabei sehr wichtig. Denn wer
das Mittelmeer kontrollierte, der konnte in aller Ruhe Handel
treiben. Dies strebte auch Karthago an und so wurden die
beiden Reiche erbitterte Feinde.
Aufgabe 1
Lies die Texte durch und betrachte die Karte.
Seit seiner Gründung breitete sich Karthago
über das Mittelmeer aus. Vor allem im Norden
Afrikas und an den Küsten des westlichen Mittelmeeres entstanden Siedlungen und Handelszentren.
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Rom wurde etwa 750 v. Chr. gegründet. In
den folgenden Jahrhunderten breitete sich
das Reich nord- und südwärts aus.
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Karthago (heute: Tunis) wurde etwa 800 v. Chr.
von phönizischen Seefahrern gegründet. Es hatte eine moderne Hafenanlage. Von den Römern
wurden die Bewohner „Punier“ genannt.
Im Streit um die Insel Sizilien, die Karthago
für sich beanspruchte, kam es im 3. Jahrhundert v. Chr. zwischen Rom und Karthago
zum Krieg.
Aufgabe 2
Kreuze die richtigen Aussagen an.
Aufgrund der Lage und des Hafens breitete sich Karthago im Mittelmeer aus.
Rom eroberte mithilfe seiner Flotte große Teile des Mittelmeeres.
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Wegen Sizilien kam es zwischen Rom und Karthago zum Krieg.
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Hannibal
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Wer war Hannibal? – Aus dem Leben eines
Feldherren
Hannibals Vorfahren waren Feldherren. Sein Vater Hamilkar führte die Truppen
Karthagos im 1. Punischen Krieg auf Sizilien an. Nach der Niederlage eroberte
Hamilkar große Teile Spaniens, um mit den Bodenschätzen dort die Entschädigungen an Rom bezahlen zu können.
Aufgabe 1
Lies den Text über Hannibal.
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Als Neunjähriger begleitete Hannibal seinen Vater nach Spanien. Seine
Kindheit verbrachte er in dessen Heerlager. Hier erlernte er die Grundlagen in militärischer Strategie, Menschenführung und Diplomatie.
Hamilkar wurde in einem Kampf getötet.
Hannibals Schwager Hasdrubal übernahm den Oberbefehl über die
Truppen Karthagos in Spanien. Hannibal wurde Kommandant der Reiterei und nahm an Feldzügen gegen unabhängige Stämme teil. Nach
dem Tod Hasdrubals wurde Hannibal Oberbefehlshaber der Truppen.
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In seinen Feldzügen versuchte Hannibal, ganz Spanien zu unterwerfen.
Er siegte dabei gegen einen zahlenmäßig überlegenen Feind. Durch
die Eroberung der Stadt Sagunt, die unter dem Schutz Roms stand, kam
es 219 v. Chr. wieder zu einem Konflikt mit Rom.
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Aufgabe 2
Schreibe wichtige Informationen aus dem Text unter die Stichpunkte.
Ziele und Erfolge als Oberbefehlshaber
Thinkstock/iStock
Militärische Erziehung
Positionen in der Truppe
Hannibal
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Hannibal
Lösung (M 4)
Hannibals Truppen eroberten 219 v. Chr. die Stadt Sagunt und zerstörten sie. Daraufhin forderte Rom die Auslieferung Hannibals. Als Karthago dies ablehnte, erklärte
das Römische Reich Karthago den Krieg …
Aufgabe 2
a) Warum marschierten Hannibals Truppen auf dem Landweg nach Italien?
Da Karthago keine Flotte besaß, mussten seine Truppen auf dem Landweg nach Rom marschieren.
b) Wie verlief anfangs der 2. Punische Krieg?
Rom unterschätzte Hannibal. In mehreren Schlachten besiegten seine Truppen die zahlenmäßig
weit überlegenen römischen Legionen. Im August 216 v. Chr. vernichtete Hannibal bei Cannae
ein römisches Heer mit etwa 80 000 Soldaten.
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Zusatzaufgaben
1. Beschreibe das Bild, das die Schlacht bei Cannae darstellt.
2. Warum fürchteten sich die Römer wohl vor den Elefanten?
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Grafik: Thinkstock/photos.com
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Schlacht bei Cannae
Lösung zu den Zusatzaufgaben
1. Beschreibe das Bild, das die Schlacht bei Cannae darstellt.
– Elefanten, Reiter und Soldaten zu Fuß greifen gleichzeitig an.
– Die Elefanten sind mitten im Schlachtgetümmel und werden von einem Reiter geführt.
2. Warum fürchteten sich die Römer wohl vor den Elefanten?
– Die Elefanten sind sehr groß und überragen vor allem die Fußsoldaten.
– Sie haben große, spitze Stoßzähne.
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