Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Hinweise zur Arbeit mit diesem Material . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 2 Übersicht über den Physikunterricht der Klassen 6 –10 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 3 Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan Sachsen Physik Klasse 10 Gymnasium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 4 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung . . . . . . . . . . . . . . . 4.1 Lernbereich 1: Mechanische Schwingungen und Wellen . . . . . . . . . . . 4.1.1 Mechanische Schwingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.1.2 Mechanische Wellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.2 Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.2.1 Die Himmelskörper und ihre Eigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.2.2 Bewegung und Ordnung im Kosmos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.2.3 Methoden der astronomischen Erkenntnisgewinnung . . . . . . . . . . . . 4.3 Lernbereich 3: Licht als Strahl und Welle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.4 Lernbereich 4: Hertzsche Wellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4.5 Lernbereich 5: Physikalisches Praktikum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Hinweise zu den Experimenten und Beobachtungen des Lehrbuchs . . . . . . . . 75 6 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuchs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 7 Lösungen der Aufgaben des Arbeitshefts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 14 14 14 20 27 27 38 54 64 69 72 © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 1 28.08.2007 11:55:26 Uhr Hinweise zur Arbeit mit dem Lehrermaterial 1 Hinweise zur Arbeit mit dem Lehrermaterial Die folgenden Empfehlungen und Materialien für den Physikunterricht der Klasse 10 sollen dem Lehrer Anregungen für seinen Unterricht geben und ihm eine rationelle Unterrichtsvorbereitung und -durchführung ermöglichen. Die Empfehlungen und Materialien sind abgestimmt mit dem − Lehrbuch Level Physik, Klasse 10, SN G, DUDEN PAETEC Schulbuchverlag ISBN 978-3-89818-352-9 − Arbeitsheft Level Physik, Klasse 10, SN G, DUDEN PAETEC Schulbuchverlag ISBN 978-3-89818-353-6 Als Nachschlagewerke für die gesamte Sekundarstufe I sind zu empfehlen: − Basiswissen Schule Physik. DUDEN PAETEC Schulbuchverlag. ISBN 978-3-89818-012-2 − Schülerduden Physik. DUDEN PAETEC Schulbuchverlag. ISBN 978-3-411-05376-6 − Formelsammlung bis Klasse 10. DUDEN PAETEC Schulbuchverlag. ISBN 978-3-89818-710-7 (Festeinband mit CD-ROM) oder ISBN 978-3-89818-715-2 (Broschur) − Formelsammlung bis zum Abitur Formeln, Tabellen, Daten (einschließlich CD-ROM) ISBN 978-3-89818-700-8 − Formeln und Tabellen für die Sekundarstufe I und II ISBN 978-3-89517-253-3 (Festeinband) oder ISBN 978-3-89517-624-1 (Festeinband mit CD-ROM) Darüber hinaus sind folgende Lehrermaterialien für die Sekundarstufe I zu empfehlen: − Kopiervorlagen Physik Sekundarstufe I ISBN 978-3-89517-328-8 (Print) oder ISBN 978-3-89517-329-5 (CD-ROM) − Experimentieranleitungen Physik Sekundarstufe I ISBN 978-3-89517-740-8 (Print) oder ISBN 978-3-89517-768-2 (CD-ROM) Über das gesamte Angebot des DUDEN PAETEC Schulbuchverlages können Sie sich im Internet unter folgender Adresse informieren: http://www.duden-paetec.de Nachschlagewerke für die Schüler sind zu finden unter http://www.schuelerlexikon.de Das vorliegende Material enthält: − eine Übersicht über den Physikunterricht in der Sekundarstufe I, − einen Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan, − konkrete Unterrichtsmaterialien (Tafelbilder, Kopiervorlagen, Arbeitsblätter, Experimente, Projekte), − Hinweise zu den Experimenten und Beobachtungen des Lehrbuchs, − die ausführlichen Lösungen aller Aufgaben des Lehrbuchs, − die Lösungen aller Aufgaben des Arbeitshefts. Das gesamte Material ist so gestaltet, dass es der Lehrer entsprechend seiner Erfahrungen und den spezifischen Bedingungen ergänzen, präzisieren oder umordnen kann. Die vorliegende Form ermöglicht auch schnelle und kostengünstige Ergänzungen und Präzisierungen. Für Anregungen, Vorschläge für konkrete Unterrichtsmaterialien, Kritiken und Hinweise ist der DUDEN PAETEC Schulbuchverlag immer dankbar. Redaktion Physik DUDEN PAETEC GmbH Bouchéstraße 12, Haus 11 12435 Berlin E-Mail: [email protected] © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 2 28.08.2007 11:55:26 Uhr 9783898183567_Buch.indd 3 Kräfte (22 Std.) Mechanische Kräfte Magnetische Kräfte Elektrostatische Kräfte Stromstärke und Spannung in Stromkreisen (18 Std.) Die elektrische Stromstärke Die elektrische Spannung Energiewandler (10 Std.) Energie, Energieformen und Energieumwandlungen Mechanische Energie und mechanische Leistung Licht und seine Eigenschaften (17 Std.) Ausbreitung des Lichts Reflexion des Lichts Brechung des Lichts Bildentstehung an Sammellinsen und optische Geräte Körper, Dichte der Stoffe, Bewegungen (14 Std.) Körper und Stoff Volumen, Masse und Dichte Bewegungen und ihre Beschreibung Temperatur und der Zustand von Körpern (14 Std.) Temperatur und Temperaturmessung Volumen- und Längenänderung von Körpern Aggregatzustände und ihre Änderungen Wahlpflichtbereiche (je 4 Std., 2 Themen zur Auswahl) Kraftwandler – früher und heute Elektrische Schaltungen Vom Fliegen Zeit zur freien Verfügung Zeit für Projekte Fächerverbindender Unterricht Wahlpflichtbereiche (je 4 Std., 2 Themen zur Auswahl) Sehen und Fotografieren Wärmedämmung Farben Zeit zur freien Verfügung Zeit für Projekte Fächerverbindender Unterricht Elektrische Stromkreise (5 Std.) Elektrischer Strom und seine Wirkungen Elektrische Stromkreise Klasse 7 (2 Stunden) Zeit zur freien Verfügung Zeit für Projekte Fächerverbindender Unterricht Wahlpflichtbereiche (je 4 Std., 2 Themen zur Auswahl) Vom Ballonfahren Kühlschrank und Wärmepumpe Elektrisches Messen nichtelektrischer Größen Selbstständiges Experimentieren (8 Std.) Eigenschaften elektrischer Bauelemente (15 Std.) Der elektrische Widerstand Widerstandsgesetz Kennlinie von Bauelementen Elektrische Energie und Leistung Zeit zur freien Verfügung Zeit für Projekte Fächerverbindender Unterricht Wahlpflichtbereiche (je 4 Std., 2 Themen zur Auswahl) Natürliche Radioaktivität Energie von Wind und Sonne Bewegungen auf gekrümmten Bahnen Physikalisches Praktikum (7 Std.) Bewegungsgesetze (16 Std.) Kinematische Bewegungsgesetze Newtonsche Gesetze Energieversorgung (18 Std.) Energiebereitstellung in Kraftwerken Elektromagnetische Induktion Kernenergie Grundlagen der Elektronik (9 Std.) Eigenschaften von Halbleiterdiode, Solarzelle, Transistor Leitungsmechanismen in Halbleitern Mechanik der Flüssigkeiten und Gase (12 Std.) Der Druck Schweredruck in Flüssigkeiten Auftrieb Luftdruck Thermische Energie (15 Std.) Themische Energie und Wärme Übertragung von Energie Wärmekraftmaschinen Klasse 9 (2 Stunden) Klasse 8 (2 Stunden) Übersicht über den Physikunterricht der Klassen 6 –10 Gymnasium Klasse 6 (2 Stunden) 2 Zeit zur freien Verfügung Zeit für Projekte Fächerverbindender Unterricht Wahlpflichtbereiche (je 4 Std., 2 Themen zur Auswahl) Fernrohre Kommunikation mit elektronischen Medien Fernsehbildtechnik Physikalisches Praktikum (6 Std.) Hertzsche Wellen (7 Std.) Eigenschaften und elektromagnetisches Spektrum Licht als Strahl und Welle (9 Std.) Brechungsgesetz, Dispersion und Farbzerlegung Beugung und Interferenz Kosmos, Erde und Mensch (18 Std.) Sonnensystem, Sterne, Sternsysteme Orientierung am Himmel Weltbilder Erkenntnismethoden in der Astronomie Mechanische Schwingungen und Wellen (10 Std.) Beschreiben mechanischer Schwingungen Beschreiben mechanischer Wellen Schallwellen Klasse 10 (2 Stunden) Übersicht über den Physikunterricht der Klassen 6 –10 Gymnasium © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 28.08.2007 11:55:26 Uhr Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan Sachsen Physik Klasse 10 Gymnasium 9783898183567_Buch.indd 4 2 Lernbereich 1: Mechanische Schwingungen und Wellen 10 Motivieren, dass Größen zweckmäßig sind, die den Merkmalen einer Schwingung entsprechen, Analogien zu den Größen einer fortschreitenden Bewegung herstellen, Ermitteln von Größen aus Schwingungsdiagrammen, Zeichnen eines Diagramms nach vorgegebenen Größen Darstellen im Diagramm, Unterscheiden hinsichtlich Amplitude und Periodendauer (Frequenz) DE Gedämpfte Schwingung Beispiele für erwünschte und unerwünschte Dämpfung, Schwingungsdämpfer ungedämpfte und gedämpfte Schwingung HA: Recherche zur Entwicklung der Zeitmessung Erläutern von Beispielen für Schwingungen in Natur und Technik Erarbeiten der Schwingungsmerkmale (zeitliche Periodizität, Bewegung um Gleichgewichtslage, rücktreibende Kraft), Vergleich mit fortschreitender Bewegung DE/SE Messen der Größen an Federschwinger- und Fadenpendel Analysieren von Beispielen für mechanische Schwingungen, Baukran: Schwingung der Last bei Hubstopp (Federschwinger) und Pendelbewegung beim Auslegerdrehen (Fadenpendel), Federung von Fahrzeugachsen, Vibration von Maschinenteilen, Schallentstehung DE: Modellkran mit Gummi als Tragseil, Resonanz bei Motor mit Unwucht Methodische Hinweise Größen zur Beschreibung einer Schwingung − Auslenkung, Amplitude, Periodendauer, Frequenz (f = } 1T ) − Darstellen einer Schwingung im y-t-Diagramm Merkmale einer Schwingung Beherrschen des Arbeitens mit physikalischen Größen zur Beschreibung mechanischer Schwingungen Schwingung als Bewegungsart Inhalte Stundenzahl Geräte für DE Modell einer Fahrzeugachse, verschiedene Musikinstrumente, Stimmgabel oder Lautsprecher mit Styroporkugeln, Federschwinger- und Fadenpendel LB S. 8 – 45 AH S. 1–11 Hinweise auf Lehr- und Lernmittel Es werden folgende Abkürzungen verwendet: LB Lehrbuch Level Physik 10 SN G. DUDEN PAETEC Schulbuchverlag 2007, ISBN 978-3-89818-352-9 Ah Arbeitsheft Level Physik 10 SN G. DUDEN PAETEC Schulbuchverlag 2007, ISBN 978-3-89818-353-6 SEA Kombipaket S I Experimentieranleitungen mit CD-ROM. DUDEN PAETEC Schulbuchverlag, ISBN 978-3-89517-791-0 AB I Kombipaket Kopiervorlagen Physik (Arbeitsblätter) mit CD-ROM. DUDEN PAETEC Schulbuchverlag, ISBN 978-3-89517-645-6 SE Schülerexperiment DE Demonstrationsexperiment B astronomische Beobachtung 3 Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan Sachsen Physik Klasse 10 Gymnasium © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 28.08.2007 11:55:27 Uhr 9783898183567_Buch.indd 5 Anwenden der Gleichungen zur Berechnung der Periodendauer bei Fadenpendel und Federschwinger Abhängigkeit der Periodendauer von den Eigenschaften des Federschwingers bzw. Fadenpendels 2 Schwingerkette Geräte für DE Computersimulation Folien Darstellen von Schwingungszuständen in Abhängigkeit vom Ort im Diagramm Ergänzen durch Wellenlänge und Ausbreitungsgeschwindigkeit Herleiten von v = λ · f Berechnungen y-s-Diagramm Größen zur Beschreibung einer Welle Analysieren von Beispielen für die Ausbreitung von Schwingungen im Raum: Erdbebenwellen, Übertragung von Schwingungen in Gebäuden, Wasserwellen, Schallwellen Musikinstrumente, Aufstellen von Werkzeugmaschinen, Video zum Brückeneinsturz Beispiele für erwünschte und unerwünschte Resonanz DE Bedingungen für das Entstehen mechanischer Wellen, Kopplungsarten (besonders Kohäsion) Zeigen, dass an bestimmten Orten Schwingungszustände zeitlich periodisch verlaufen und dass zu bestimmten Zeiten gleiche Schwingungszustände in gleichen räumlichen Abständen wiederkehren Beherrschen des Arbeitens mit physikalischen Größen zur Beschreibung mechanischer Wellen Begriff Welle 1 Doppelpendel, Computersimulation, Eintauchen eines Federschwingers in periodisch erregte Spule, Stimmgabelpaar mit Resonanzböden Formelsammlung SEA S1, S2 Nutzen von Wissensspeichern (z. B. Basiswissen Physik) Hinweise auf Lehr- und Lernmittel DE Unterscheiden von Eigenschwingung und erzwungener Schwingung, Kopplung eines Schwingers mit einem Erregerschwinger Einfluss der Unterschiede des Betrags zwischen Eigen- und Erregerfrequenz auf die Amplitude, Resonanzbedingung Mitteilen und Interpretieren der Gleichungen, Hinweis auf Gültigkeitsbedingungen Berechnungen zu technischen Sachverhalten, Ermitteln der Fallbeschleunigung SE Zusammenhang von Periodendauer und Masse unter Verwendung von Federn verschiedener Federkonstanten (arbeitsteilig) SE Zusammenhang von Periodendauer und Pendellänge Hinweisen auf den Einfluss der rücktreibenden und auslenkenden Kraft und der Trägheit, Federkonstante D (hookesches Gesetz) bzw. Gewichtskraft und Pendellänge (Kräftezerlegung) Methodische Hinweise Bedingungen für das Entstehen einer mechanischen Welle, Welle als zeitlich und örtlich periodischer Vorgang Kennen der Merkmale von Eigenschwingungen und erzwungenen Schwingungen sowie der Resonanz 1 Gleichungen für die Darstellung der Zusammenhänge Inhalte Stundenzahl Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan Sachsen Physik Klasse 10 Gymnasium © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 28.08.2007 11:55:27 Uhr 9783898183567_Buch.indd 6 3 Einblick gewinnen in Schallwellen Ausbreitung von Schallwellen 1 Kennen der Interferenz mechanischer Wellen Beugung Brechung Einblick gewinnen in die Ausbreitungseigenschaften Reflexion, Beugung und Brechung Reflexion Zusammenhänge: Tonhöhe -Frequenz Lautstärke -Amplitude Inhalte Stundenzahl DE Interferenz von Schallwellen von zwei Lautsprechern, die parallel und polrichtig geschaltet werden DE Beobachten von Zonen der Verstärkung und Auslöschung bei ebenen Kreiswellen Vertiefen durch grafisches Ermitteln der resultierenden Welle zweier überlagerter linearer Wellen, Beachten von Erscheinungen der Interferenz bei der Beschallung DE Wahrnehmen des Uhrentickens seitlich vom Standzylinder Erklären mit Druckschwingungsausbreitung in den abgeschirmten Bereich, Diskutieren der Probleme an Schallschutzwänden Mitteilen, dass beim Übergang von Schall in andere Stoffe sich als Folge der unterschiedlichen Ausbreitungsgeschwindigkeit ebenfalls die Ausbreitungsrichtung ändern kann DE Reflexion des Uhrentickens α = α΄ für die Änderung der Ausbreitungsrichtung, Schallreflexion in Sälen, Nachhall, Echo Maßnahmen zur Verbesserung der Akustik, Echolot in Schifffahrt und Fischerei SV Sonografie in der medizinischen Diagnostik Schallwellen als Ausbreitung von Druckschwingungen DE Modellieren einer Längswelle Ausbreitungsgeschwindigkeit in verschiedenen Stoffen Ohr als Schallempfänger, Hörbereich und Stimmumfang bei Mensch und Tieren, Ultraschall DE Demonstration von Schwingungsbildern mit Oszillografen Methodische Hinweise Foliensatz Tonfrequenzgenerator, zwei gleichartige Lautsprecher Geräte für DE mechanische Stoppuhr, Standzylinder, Glasscheibe, Dämpfungsmaterial Stimmgabel, Mikrofon, Oszillograf Tafelwerk Ohrmodell, Galtonpfeife Schwingerkette, Eselte-Feder Hinweise auf Lehr- und Lernmittel Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan Sachsen Physik Klasse 10 Gymnasium © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 28.08.2007 11:55:27 Uhr 9783898183567_Buch.indd 7 Verdeutlichen der zeitlich veränderlichen Beleuchtungsgeometrie infolge der Mondbewegung, Kennen der Mondphasen und ihres Beobachtungszeitpunkts, Entstehen von Mond- und Sonnenfinsternissen DE Mondbewegung und Beleuchtungsformen des Monds (Tellurium) DE Entstehung von Kern- und Halbschatten B Ermitteln der Zeit zwischen zwei Vollmonden (synodischer Monat) Herausarbeiten der Bedeutung der Sonne für unseren Heimatplaneten Abschätzen der Strahlungsleistung der Sonne DE Abschätzen der Solarkonstante (bei gutem Wetter) Erläutern der Energiefreisetzung im Sonneninneren Erklären der Schalenstruktur der Sonne und von Erscheinungen der aktiven Sonne in den äußeren Sonnenschichten B Beobachten von Sonnenflecken bei klarem Wetter durch Projektionsmethode (Achtung! Schüler auf Gefahren hinweisen), sonst Nutzung aktueller Satellitenbilder der Sonne Schildern der Anordnung und Verteilung der kosmischen Materie im All, Erarbeiten einer Zeichnung zur Struktur der Galaxis mit den Bestandteilen Gas, Staub, Sternhaufen Motivieren mit der Frage: Wie würde die kosmische Anschrift der Menschheit im Universum lauten? Beschreiben großer Strukturen (Galaxienhaufen) Sonne als typischer Stern Aufbau der Sonne (Sonnenaktivität) Sternsysteme – Große Strukturen im Überblick Entwickeln von Modellvorstellungen über die wahren Größenverhältnisse im Sonnensystem: Größenvergleich Sonne -Planeten Massenvergleich Sonne -Planeten Verwenden maßstäblicher Modelle der Ausdehnung des Sonnensystems, Nennen und Vergleichen von Eigenschaften der Objekte im Sonnensystem Mondphasen und Finsternisse Einblick gewinnen in die Eigenschaften astronomischer Objekte und astronomischer Erscheinungen Objekte im Sonnensystem, ihre wahren Größen, Massen- und Abstandsverhältnisse 7 Erarbeiten einer Übersicht zu den Oberflächenbedingungen (Temperaturen, Gashülle, Oberflächenformationen oder atmosphärische Strukturen) auf Erde, Mond, Mars, Venus, Jupiter SV Eigenschaften ausgewählter Planeten Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch 18 Methodische Hinweise Physikalische Bedingungen an der Oberfläche ausgewählter Himmelskörper Inhalte Stundenzahl Folie: Das Milchstraßensystem (schematisch), Bildmaterial des Hubble-Weltraumteleskops (Nebel, Sternhaufen, Galaxien, Galaxienhaufen): http://hubblesite.org/newscenter/ Schulfernrohr mit Projektionsschirm, tagesaktuelle Sonnenbilder und der aktuelle Sonnenwind unter: http://sohowww.nascom.nasa.gov/ Thermometer, Erlenmeyerkolben mit geschwärztem Boden, durchbohrter Stopfen, Stativmaterial, Uhr Beobachtung als langfristige HA Tellurium Haftoptiksatz mit zwei Lichtquellen Einsatz von Bildern der DLR und NASA http://photojournal.jpl.nasa.gov Nutzung von Wissensspeichern (z.B. Basiswissen Astronomie) Modell des Sonnensystems im LB evtl. Besuch eines Planetenwanderwegs Modellvergleich Ball (Sonne), Murmel (Jupiter), Stecknadelkopf (Erde) LB S. 46 – 95 AH S. 12 – 22 Hinweise auf Lehr- und Lernmittel Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan Sachsen Physik Klasse 10 Gymnasium © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 28.08.2007 11:55:27 Uhr 9783898183567_Buch.indd 8 3 Anwenden grundlegender Hilfsmittel zur Orientierung am Sternhimmel Scheinbare Himmelskugel und scheinbare Bahnen der Sterne 2 Gravitationsgesetz Keplersche Gesetze Einblick gewinnen in die Wandlung unserer Weltsicht vom Altertum bis zur Gegenwart Weltbilder und Weltmodelle Sternbilder Inhalte Stundenzahl Verdeutlichen des Zusammenhangs F ~ } mM durch Einbeziehen der r 2 newtonschen Axiome gemeinsames Lösen von zwei Aufgaben: Wägung der Erde und Vergleich von Gravitationskräften, z. B. Sonne-Mond, Erde-Mond Hinweisen auf Strukturbildung durch Bewegung und Gravitation (Was würde mit den Planeten passieren, wenn sie sich nicht bewegen würden?) Erläutern der keplerschen Gesetze und qualitatives Anwenden auf die Bewegung der Planeten Hinweis, dass der prinzipielle Zusammenhang auch für andere Systeme gilt (Jupitermondsystem, andere Planetensysteme) Interpretieren von Tabellen zur Bahngeschwindigkeit, Umlaufzeit und dem Abstand der Planeten DE (Freihandversuch zum 2. keplerschen Gesetz) Erhöhung der Bahngeschwindigkeit bei Verkürzung des Bahnradius Herausarbeiten der Unterschiede von heliozentrischem und geozentrischem Weltbild, Hinweisen auf historische Personen (C. Ptolemäus, N. Kopernikus, G. Bruno, G. Galilei, J. Kepler) SV Kopernikus, Ptolemäus Erklären des Unterschieds von Weltbild und Weltmodell, Lehrervortrag zu den modernen Ansichten von der Entstehung des Sonnensystems und des Universums Taschenrechner, Tafelwerk Seil mit Massenstück, Aufsteckhülse zum Durchziehen des Seils Tafelwerk Die Sammlung von Astronomenbiographien im Internet: http://www.astro.uni-bonn.de/~pbrosche/ hist_astr/ha_pers-d.html (qualitativ gesicherte Seite der Astronomischen Gesellschaft) Beobachtung als HA B Aufsuchen des Großen Wagens und des Polarsterns, Skizzieren der Lage des Sternbilds am morgendlichen und abendlichen Sternhimmel relativ zum natürlichen Horizont Am Beobachtungsabend (siehe unten): Erklären der Sternbilder am Nachthimmel Rollbildkarte nördlicher Sternhimmel Drehbare Sternkarte als Himmelskarte nutzen (keine Aufgaben) Himmelsglobus, Erdglobus, Einsatz von Sternspuraufnahmen, Computer mit Planetariumsprogramm oder Ephemeridenprogramm Hinweise auf Lehr- und Lernmittel Hinweisen auf die Rolle der Sternbilder zur Orientierung, Erklären der wichtigsten Sternbilder: Zirkumstellarsternbilder, Tierkreissternbilder, Aufsuchen des Polarsterns Erarbeiten einer Übersicht: Wann sind ausgesuchte Sternbilder abends sichtbar? zirkumstellar – immer, Tierkreis – abhängig von Jahreszeit. Erläutern wichtiger Hilfspunkte und Hilfslinien, Verdeutlichen des Unterschieds zwischen scheinbarer und wahrer Bewegung am Modell, Einsatz von Rollenspielen zum Auf- und Untergang der Sterne, Demonstrieren der täglichen Bewegung am Computer Methodische Hinweise Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan Sachsen Physik Klasse 10 Gymnasium © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 28.08.2007 11:55:27 Uhr 9783898183567_Buch.indd 9 Rollkarte Mondoberfläche, Mondatlas (Schulatlas) Schulfernrohr oder wahlweise Feldstecher mit Stativen oder anderweitigen Befestigungsmöglichkeiten (Schraubzwingen), Taschenlampen, feste Schreibunterlagen Taschenrechner, Angaben von Sternparallaxen und Entfernungen, Folie zur trigonometrischen Parallaxe Quecksilberdampfdrucklampe (oder andere Spektrallampe), Reflexionsgitter (wahlweise Prisma), Spaltblende, Abbildungslinse, Auffangschirm, Bunsenbrenner, ein kleines Stück Eisen, Halteklammer, Taschenspektroskop Rolltafel HRD, HRD auf Folie Vermitteln der Eigenschaft astronomischer Beobachtung als zielgerichtete Wahrnehmung Vorbereiten des Beobachtungsabends (Mondbeobachtung), Erarbeiten eines Schemas für ein Beobachtungsprotokoll, Wiederholen von Mondformationen anhand einer Mondkarte/Foto B Mondbeobachtung (Beleuchtungsgrad, Maria, Mondberge, Krater) Auswerten der Schülerprotokolle Einführung des Begriffs der Parallaxe p SE Wahrnehmen und Vergleichen von Parallaxen durch Schließen des rechten und linken Auges (Augenparallaxe) Erarbeitung des Zusammenhangs p ~ } 1r , wobei r die Entfernung ist Übertragen des Zusammenhangs auf die Sternparallaxen Erklären astronomischer Entfernungseinheiten Veranschaulichen von Sternparallaxen und Sternentfernungen Erarbeiten der Funktionsweise eines Spektralapparats, phänomenologisches Erklären der Entstehung von Spektrallinien Verdeutlichen des Zusammenhang zwischen Leuchtfarbe und Oberflächentemperatur Einführen der Spektralklassen DE Spektrallinien einer Quecksilberdampfdrucklampe DE Glühfarben eines Metallstücks im Bunsenbrenner B Spektrallinien im Sonnenspektrum mit Taschenspektroskop zeigen (bei gutem Wetter) Hinweisen auf die Zustandsgrößen Oberflächentemperatur und Strahlungsleistung (Leuchtkraft) Vorstellen des HRD Aufmerksam machen auf die logarithmische Achsenteilung Arbeiten im Diagramm: Eintragen von Sternen, systematische Einführung der Häufungsgebiete (Hauptreihe, weiße Zwerge, Riesen) Aussagen treffen über Sternradien, Strahlungsleistungen, Temperaturen Die Rolle der Beobachtung/Vorbereitung des Beobachtungsabends Trigonometrische Parallaxen Auswertung von Sternspektren Hertzsprung-Russell-Diagramm (HRD) Hinweise auf Lehr- und Lernmittel Internet: aktuelle Satellitenmissionen: http://www.dlr.de/ Kennen wichtiger Methoden der Erkenntnisgewinnung in der Astronomie Forschungsmittel der Astronomie 6 Methodische Hinweise Erläutern der Sonderstellung der Astronomie: Forschung fast ohne Experimente Vermitteln eines Überblicks zu Forschungsmitteln, Teleskope, Satelliten, Raumsonden Hinweisen auf spezielle Forschungsinstrumente für jeweilige Wellenlängenbereiche der Strahlung SV Aktuelle Satellitenmissionen Inhalte Stundenzahl Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan Sachsen Physik Klasse 10 Gymnasium © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 28.08.2007 11:55:28 Uhr 9783898183567_Buch.indd 10 2 DE/SE Reflexion und Brechung (Wiederholung aus Klasse 6) Zeigen, dass Erklärung der Richtungsänderung mit Wellenannahme möglich ist Modell Lichtstrahl (Wellennormale), Lichtgeschwindigkeit in verschiedenen Medien Wiederholen des Begriffs Welle, Ausbreitung von Licht auch im Vakuum Mitteilen, dass Licht mit periodischer Änderung elektromagnetischer Felder erklärt werden kann (Verweis auf spätere Erörterung), Zuordnung von Frequenzen zu Spektralfarben c = λ ∙ f, Abhängigkeit von Ausbreitungsmedium Übertragen der Kenntnisse über mechanische Wellen auf Licht gleichförmige Ausbreitung des Lichts Analysieren des aus dem Prisma austretenden Lichts DE Farbzerlegung des weißen Lichts und Wiedervereinigung der Spektralfarben Dispersionsspektrum, Grenzen des Modells Lichtstrahl, Zuordnung von Wellenlängen zu Spektralfarben 1 Dispersion Anwenden der Gesetze der Lichtausbreitung auf optische Phänomene Reflexion und Brechung SE Brechungsgesetz Feststellen des Umschlagens zur Totalreflexion, Grenzwinkel, Berechnungen mit dem Brechungsgesetz Wiederholen der Anwendung in Prismen, Linsen und Lichtleitkabeln (Lichtwellenleiter) Lernbereich 3: Licht als Strahl und Welle 9 Beschreiben der Entwicklung eines sonnenähnlichen Sterns, Verfolgen des Entwicklungswegs im HRD Hinweisen auf die Entstehung von anderen Planetensystemen Erläutern der Endstadien der Sternentwicklung und der Zukunft der Sonne, Einordnen der Zeitspanne für die Entwicklung des Lebens und des interstellaren Lebens Methodische Hinweise Brechungsgesetz Totalreflexion Entwicklung der Sterne 4 2 Inhalte Stundenzahl Haftoptik Geräte für DE SEA O1 vorbereitende HA Haftoptik Folien Tafelwerk LB S. 96 – 113 AH S. 23 – 26 Rolltafel HRD, HRD auf Folie Hinweise auf Lehr- und Lernmittel 10 Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan Sachsen Physik Klasse 10 Gymnasium © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 28.08.2007 11:55:28 Uhr Inhalte Beugung und Interferenz an Doppelspalt und Gitter Lernbereich 4: Hertzsche Wellen Einblick gewinnen in die Geschichte der Entdeckung und Nutzung hertzscher Wellen Kennen hertzscher Wellen Nachweis der Welleneigenschaften Frequenzen und Wellenlängen für verschiedene Nutzungen Übertragen des Wissens über Licht auf das elektromagnetische Spektrum Stundenzahl 3 9783898183567_Buch.indd 11 8 1 2 1 1 Informieren über die Entstehung des Lichts in der Atomhülle, Kohärenz Vergleichen der Eigenschaften von Hertzschen Wellen und von Licht, Einordnen in das elektromagnetische Spektrum DE Vergleichen von mechanischen und elektromagnetischen Wellen hinsichtlich der Ausbreitung im Vakuum Die Information zu den Frequenzbereichen, ihren Eigenschaften und Nutzungen kann in Schülergruppen arbeitsteilig erfolgen. Hinweisen auf internationale Konventionen und Vergabe von Frequenzen, Zusammenhang von Sendeleistung Reichweite und Senderabstand, Vermeidung von Überlagerungen, Gefahren für den Menschen im Mikrowellenbereich DE Übertragung eines Tonsignals mittels hertzscher Wellen DE Nachweis von Reflexion, Brechung, Beugung, Interferenz durch Beugung am Doppelspalt, Abschirmung (Faradayscher Käfig) Die Erschließung der Inhalte sollte in Schülerarbeitsgruppen (Gruppenpuzzle) vorgenommen werden: Arbeiten von Maxwell; Experimente von H. Hertz, Marconi, Popow, Braun; Anwendungen der Funktelegrafie im ersten Weltkrieg Entwicklung des Rundfunks und seine Nutzung als Propaganda- und Unterhaltungsmedium, Beitrag v. Ardennes zur Entwicklung des Fernsehens, Funktelefonie SEA O3 SE Interferenz am Doppelspalt Vergleichen der experimentellen Befunde mit denen des Experiments zur Interferenz von Schallwellen Hinweisen, dass am Spalt Beugung erfolgt (evtl. Informationen über Kohärenz) und es demzufolge zu Überlagerungen von Wellen am Doppelspalt und Gitter kommt SE Interferenzmuster von monochromen und weißem Licht am Gitter Zeigen, wie experimentelle Ergebnisse mit Gleichungen beschrieben werden können DE/SE Bestimmen der Wellenlänge von einfarbigem Licht Hinweisen auf Spektralanalyse und ihre Anwendung außerhalb der Astronomie Vakuumpumpe, Rezipient, Lichtquelle, Schallquelle Dezimeterwellengerät Taschenradio, Geräte zur Abschirmung Recherche, Video, LB S. 114 –131 AH S- 27– 30 SEA P26, Laserpointer SEA O3 Hinweise auf Lehr- und Lernmittel Methodische Hinweise Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan Sachsen Physik Klasse 10 Gymnasium 11 © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 28.08.2007 11:55:28 Uhr 9783898183567_Buch.indd 12 4 LB S. 144 –154 LB S. 144 –148 Schulfernrohr Telementor, weitere Fernrohre bzw. Abbildungen Aus den drei Wahlpflichtbereichen können zwei ausgewählt werden. Abstimmen mit Lernbereich 2 und 3 LV Vergleich von historischen und gegenwärtigen Möglichkeiten von Himmelsbeobachtungen, Hervorheben der wissenschaftlichen Leistungen von Herschel, von Fraunhofer und Kepler SE Aufbau eines Linsenfernrohrs, Beschreiben des Strahlenverlaufs im astronomischen Fernrohr SE Schätzen von Sehwinkeln Berechnen von Vergrößerungen, Strahlenverlauf am Newtonfernrohr Wahlpflichtbereiche Wahpflicht 1: Fernrohre Anwenden der Kenntnisse zur Reflexion und Brechung des Lichts auf die Wirkungsweise von Fernrohren Geräte für SE SEA P7 SEA P6 SEA P5 Es eignen sich u. a. folgende Aufgaben: − Schwingungsdauer eines Hemmungspendels − Aufnahme der Resonanzkurve von gekoppelten Schwingern − Bestimmen der Wellenlänge von Schallwellen Problemlösen bei komplexen experimentellen Anforderungen Die im Lehrplan vorgegebenen Kompetenzen sollten mittels komplexer experimenteller Aufgaben erreicht werden. Dabei sollten sowohl Aufgaben mit vorgegebener Handlungsfolge als auch Aufgaben erteilt werden, bei denen die Planung von Experimentieranordnung, Handlungsfolge und/oder Auswertung von den Schülern nach vorgegebenen Gerätevoraussetzungen selbstständig erfolgt. Messwerte sollten sowohl mit herkömmlichen Methoden als auch computergestützt erfasst und verarbeitet werden. LB S. 132 –143 Zu bearbeitende Anleitungen sind enthalten in: SEA S3 SEA S4, M2 SEA P24 SEA P25, O2 Lernbereich 5: Physikalisches Praktikum 6 Präsentationstechnik bereitstellen Informationsmittelbereitstellung Erarbeiten der Wirkprinzipien von verschiedenen technischen Sachverhalten in Schülergruppen: Übertragung von Tonsignalen mittels hertzscher Wellen, Radartechnik, Funkfernsteuerungen, Handynetze, Satellitenfernsehen, Satellitennavigation Abstimmen mit dem Wahlpflichtbereich 2 Präsentieren der Arbeitsergebnisse in Schülervorträgen (Einbeziehen von Experimenten), Postern u. a. Es eignen sich u. a. folgende Aufgaben: − Bestimmen der Fallbeschleunigung mithilfe eines Fadenpendels − Bestimmen der Federkonstante eines Federschwingers − Bestimmung der Brennweite einer Sammellinse nach der Linsengleichung − Erarbeiten bzw. Anwenden der Gleichung für den Abbildungsmaßstab bei der Bilderzeugung mit Sammellinsen Einblick gewinnen in das Wirkprinzip technischer Anwendungen hertzscher Wellen 3 Hinweise auf Lehr- und Lernmittel Methodische Hinweise Anwenden der Kenntnisse über die experimentelle Methode in der Physik beim selbstständigen Erarbeiten neuen Wissens Inhalte Stundenzahl 12 Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan Sachsen Physik Klasse 10 Gymnasium © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 28.08.2007 11:55:28 Uhr 9783898183567_Buch.indd 13 Stufen der Rückgewinnung der Signale SE/DE Aufbau eines Empfängers Demodulation 8 Das Thema orientiert sich an den Perspektiven Raum und Zeit, Sprache und Denken sowie Natur und Kultur und enthält Elemente aus den thematischen Bereichen Umwelt, Technik, Kunst und Medien. Informieren über die Pixelerzeugung bei Röhren-, LCD-, und Plasmabildschirmen Nähere Behandlung von Funktionsweise und Aufbau einer Bildschirmart Aufbau und Funktionsweise einer Bildschirmart Fächerverbindendes Thema: Unsere Welt ist bunt Vertiefen der Kenntnisse zur Geschichte des Fernsehens, Schüleraufträge zur Präsentation Aufbau des Bilds aus nacheinander erzeugten Pixels (Schwarz-Weiß), „Trägheit des Auges“ bei der Wahrnehmung Anordnung der Pixel in Zeilen (Hinweis auf 100-Hz-Technologie), Erweiterung auf Farbpixel beim Farbfernsehen, Loch- und Schlitzmaske Kennen des Aufbaus und der Entstehung von Fernsehbildern Aufbau des Fernsehbilds Wahlpflicht 3: Fernsehbildtechnik Notwendigkeit der Modulation, Modulation analoger (AM und FM) und digitaler Signale, Vor- und Nachteile, Trägerfrequenz DE Prinzip der Modulierung am Beispiel der Amplitudenmodulation DE Erzeugen hertzscher Wellen mit Sendeantenne Modulation 4 Videosequenzen, Schülerbeiträge Vertiefen historischer Sachverhalte der Nutzung hertzscher Wellen, Rolle der Medien in der Politik DE Umwandeln von Schallschwingungen in elektrische Schwingungen (Mikrofon) analoge und digitale Signale, Frequenzbereiche hertzscher Wellen, Frequenzen von Tonschwingungen Einblick gewinnen in das Prinzip der Informationsübertragung mit hertzschen Wellen Informationsaufbereitung LB S. 155 –159 Realgeräte und Modelle Farbkreisel LB S. 152 –154 Geräte für SE/DE Geräte für DE, Oszillograf Geräte für DE LB S. 149 –151 Abstimmen mit Lernbereich 4 und Wahlpflicht 3 Wahlpflicht 2: Kommunikation mit elektronischen Medien Hinweise auf Lehr- und Lernmittel 4 Methodische Hinweise Inhalte Stundenzahl Vorschlag für einen Stoffverteilungsplan Sachsen Physik Klasse 10 Gymnasium 13 © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 28.08.2007 11:55:28 Uhr 14 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung 4 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung 4.1 Lernbereich 1: Mechanische Schwingungen und Wellen 4.1.1 Mechanische Schwingungen Im Abschnitt Mechanische Schwingungen sollen die Schüler − eine Einführung in die Schwingungslehre anhand mechanischer Schwingungen erhalten, − mechanische Schwingungen mithilfe physikalischer Größen (Auslenkung, Amplitude, Schwingungsdauer, Frequenz) beschreiben können, − die Gleichungen zur Berechnung der Periodendauer bei Fadenpendel oder Federschwinger anwenden können, − erfassen, dass Schwingungen in vielen Bereichen der Natur und der Technik auftreten, in einer Reihe von Fällen genutzt werden, in anderen Fällen aber unerwünscht sind und verhindert oder gedämpft werden müssen, − einen Einblick in die Akustik gewinnen und den Zusammenhang von Tonhöhe und Frequenz sowie Lautstärke und Amplitude erkennen. Bei der Behandlung der mechanischen Schwingungen besteht ein erster Schwerpunkt darin, den Schwingungsbegriff zu klären. Dabei sind unterschiedliche Aspekte zu beachten: Tafelbild 1. Es ist sinnvoll, periodische Vorgänge von den spezielleren Schwingungen zu unterscheiden. Geeignet sind dafür die im LB genannten Beispiele, wobei den Schülern deutlich werden sollte: Jede Schwingung ist ein periodischer Vorgang, aber nicht jeder periodischer Vorgang ist eine Schwingung. 2. Will man zunächst nur einen auf die Mechanik beschränkten Schwingungsbegriff einführen, dann reicht eine Formulierung wie z. B.: Eine mechanische Schwingung ist eine zeitlich periodische Bewegung eines Körpers um eine Ruhelage. Um zu einer solchen Formulierung zu kommen, empfiehlt es sich, zunächst verschiedene Schwinger zu betrachten und anhand der unterschiedlichen Schwinger das Gemeinsame – die periodische Bewegung um eine Ruhelage – herauszuarbeiten. Geeignet dafür sind z. B. Federschwinger, Fadenpendel, horizontale Federschwinger auf einer Luftkissenbahn, schwingende Blattfedern, große Stimmgabeln oder auch einfach schwingende Plastiklineale oder eine schwingende Lampe. An ausgewählten Beispielen kann den Schülern auch verdeutlicht werden, unter welchen Bedingungen überhaupt eine mechanische Schwingung zustande kommt. Vorhanden sein müssen − ein schwingungsfähiger Körper, − eine auslenkende Kraft und − eine zur Ruhelage rücktreibende Kraft. 3. Mit Blick auf die spätere Behandlung der elektromagnetischen Schwingungen kann man von vornherein den Schwingungsbegriff so weit fassen, dass er für alle Arten von Schwingungen anwendbar ist. Zweckmäßig ist es dann, die Schwingung als zeitlich periodische Änderung von physikalischen Größen einzuführen, wobei dies sowohl mechanische Größen als auch nicht mechanische Größen sein können. Mechanische Schwingungen Eine mechanische Schwingung ist eine zeitlich periodische Bewegung eines Körpers um eine Ruhelage. Mechanische Schwingungen können erwünscht oder unerwünscht sein. erwünschte Schwingungen unerwünschte Schwingungen Pendel einer Uhr Schaukel Unruh einer Uhr Stimmgabel Schwingungen eines Autos Klirren von Fensterscheiben Mitschwingen des Fundaments einer Maschine © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 14 28.08.2007 11:55:29 Uhr 15 Lernbereich 1: Mechanische Schwingungen und Wellen − Schallschwingungen unterschiedlicher Art: Mithilfe von Mikrofon und Oszillograf lassen sich unterschiedliche Schwingungen sichtbar machen. − Schwingungen eines Sandpendels: Ein bifilar aufgehängtes, mit Sand gefülltes Pendel wird genutzt, um ein Schwingungsbild zu erzeugen. Bei der Einführung von Größen zur Beschreibung mechanischer Schwingungen bietet sich eine enge Verknüpfung zwischen einem realen Schwinger und dem y-tDiagramm an. Besonders eignet sich dazu ein langsam schwingender vertikaler Federschwinger, weil in diesem Fall die Schwingungsrichtung mit der Darstellung im y-tDiagramm übereinstimmt. Genutzt werden kann im Unterricht die entsprechende Darstellung im LB. In analoger Weise kann auch das TB entwickelt werden. Zuvor oder auch nachträglich können den Schülern an verschiedenen Beispielen Schwingungsbilder demonstriert werden, wobei auch deutlich werden sollte, dass harmonische (sinusförmige) Schwingungen ein Spezialfall sind und Schwingungen sehr unterschiedliche Formen haben können. Geeignete Experimente zur Demonstration von Schwingungsbildern sind: − Schwingungen einer angeschlagenen Stimmgabel: Eine Stimmgabel mit Schreibspitze wird über eine berußte Glasplatte gezogen. Damit dieses für alle Schüler sichtbar ist, legt man die Glasplatte auf den Tageslichtprojektor. Pendelkörper mit Sand gefüllt Unterlage − Schwingungen eines Fadenpendels mit Schreibspitze: Der Aufbau ist analog dem des Sandpendels. Als Pendelkörper wird ein Körper großer Masse verwendet. Mit ihm verbunden ist ein vertikal beweglicher Schreibstift. Als Unterlage wird Papier verwendet. Zur Festigung kann das beiliegende Arbeitsblatt genutzt werden. Bei der Erarbeitung der Gleichung für die Schwingungsdauer eines Fadenpendels können die Akzente z. B. sehr unterschiedlich gesetzt werden: } − Es wird beim Fadenpendel der Zusammenhang T ~√ l untersucht. Das Ergebnis dieser Untersuchung wird in der Regel sein, dass man feststellt: Beide Größen sind nicht proportional zueinander. Nicht ableitbar aus der üb- Tafelbild Unabhängig von der Art der Einführung sollte im Interesse der Praxisverbundenheit mit den Schülern diskutiert werden, wo in Natur und Technik Schwingungen auftreten, wo sie genutzt werden und wo sie auftreten, aber unerwünscht sind. Die wichtigsten Unterrichtsergebnisse sind im TB zusammengefasst. Beschreibung mechanischer Schwingungen Auslenkung y Mechanische Schwingungen können durch y-t-Diagramme beschrieben werden. ymax ymax Zeit t Schwingungsdauer T Größen zur Beschreibung von Schwingungen sind: – die Auslenkung y (jeweiliger Abstand von der Ruhelage) – die Amplitude ymax (maximaler Abstand von der Ruhelage) – die Schwingungsdauer T (Dauer einer vollständigen Hin- und Herbewegung) – die Frequenz f (Anzahl der Schwingungen je Sekunde) 1T oder T = } 1f Es gilt: f = } © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 15 28.08.2007 11:55:30 Uhr 16 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung lichen grafischen Darstellung ist die oben genannte Beziehung. Will man vom Experiment her zu dieser Beziehung kommen, so sind mindestens folgende zusätzliche Schritte erforderlich: − Es müssen Vermutungen über den Zusammenhang entwickelt werden. − Diese Vermutungen müssen durch Rechnung (z. B. } T:√ l = konstant) oder durch spezielle grafische Darstellungen erhärtet werden. Das bedeutet ein } Abtragen von T und √ l auf den Achsen. Dann ergibt sich in der grafischen Darstellung eine Gerade. Ein solches Herangehen scheint nur in leistungsstarken Klassen sinnvoll. − Die Gleichung für die Schwingungsdauer wird vorgegeben und einzelne Zusammenhänge werden im SE bestätigt. − Es wird auf der Grundlage von Vermutungen experimentell untersucht, wovon die Schwingungsdauer noch abhängig sein könnte. Das wären z. B. die maximale Auslenkung und die Masse des Pendelkörpers. Ähnliche Akzente können auch bei der Erarbeitung der Schwingungsdauer eines Federschwingers gesetzt werden. Im LB gibt es unter der Rubrik „Physik-Klick“ (LB S. 14/15) einen Vorschlag zur Darstellung von Messwerten in einem T-m-Diagramm mithilfe eines Computerprogramms. Auf jeden Fall sollte die Behandlung der Gleichungen für die Berechnung der Schwingungsdauern von Fadenpendeln und Federschwingern durch SE begleitet werden. Im LB gibt es dazu unter der Rubrik „Experimente“, S. 24, geeignete Anleitungen. Die Kenntnisse der Schüler über Schwingungen werden in den Praktikumsexperimenten „Das Hemmungspendel“ (LB S. 140) und „Resonanz von gekoppelten Pendeln“ (LB S. 141) gefestigt, erweitert und vertieft. Die Einteilung von Schwingungen nach unterschiedlichen Gesichtspunkten sollte nicht überbetont werden. Es ist ausreichend, wenn die Schüler einige wenige Unterschiede kennen, so wie sie im TB zusammengestellt sind. Resonanzerscheinungen kann man in unterschiedlicher Weise demonstrieren: a) Es wird die im LB abgebildete Kopplung zweier Fadenpendel gezeigt. b) Eine Stimmgabel wird angeschlagen und auf einen Holztisch oder einen Resonanzkasten gestellt. c) Ein Motor mit Umwucht läuft mit verschiedener Drehzahl. Im Resonanzfall „wandert“ er über den Tisch. d) Ein langsam laufender Motor mit regelbarer Drehzahl wird mit einem Federschwinger gekoppelt. Die Drehzahl wird langsam verändert. Ein spezieller Bereich sind die in der Akustik auftretenden Schwingungen. Neben den Schallquellen und den typischen Schwingungsformen geht es um die Zusammenhänge zwischen den physikalischen Größen Frequenz und Amplitude einerseits und den subjektiven Empfindungen Tonhöhe und Lautstärke andererseits. Zur Demonstration des Zusammenhanges zwischen Tonhöhe und Frequenz der Schwingungen eignen sich folgende Experimentieranordnungen: a) Eine Blattfeder wird in unterschiedlicher Länge über eine Tischkante gelegt und angeregt. Die unterschiedliche Schnelligkeit der Schwingungen ist ohne Hilfsmittel sichtbar. b) Mit verschiedenen Stimmgabeln, Lautsprecher (als Mikrofon) und Oszillografen kann man demonstrieren: Je höher der Ton, desto größer ist die Anzahl der Schwingungen. c) Statt Stimmgabeln wird ein Sinusgenerator veränderbarer Frequenz verwendet. Zur Demonstration des Zusammenhangs zwischen Lautstärke und Amplitude der Schwingungen eignen sich auch Hausexperimente. Im Zusammenhang mit Tonhöhe und Lautstärke empfiehlt es sich, auf den menschlichen Hörbereich einzugehen. Der Frequenzbereich kann mittels Sinusgenerator und Lautsprecher für die Schüler überzeugend abgegrenzt werden. Auch auf die Grenzen bezüglich der vom Menschen wahrnehmbaren Lautstärke sollten die Schüler aufmerksam gemacht werden, wobei diese Grenzen durch die Hörschwelle (10 –12 W/m2 bei 1 000 Hz) und die Schmerzschwelle (102 W/m2) sowie durch einen Frequenzbereich gegeben sind. Dabei sollten die Schüler auf die überaus große individuelle Streubreite hingewiesen werden. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 16 28.08.2007 11:55:30 Uhr Mechanische Schwingungen 1. Welche Größen ändern sich bei den skizzierten Schwingern zeitlich periodisch? a) b) 17 Arbeitsblatt Lernbereich 1: Mechanische Schwingungen und Wellen c) 2. Die Skizzen zeigen die Schwingungen eines Federschwingers. a) Markiere die Ruhelage und die maximale Auslenkung! b) Wie groß ist die Schwingungsdauer, wenn der zeitliche Abstand zwischen zwei Bildern 0,2 s beträgt? 3. Bestimme aus dem y-t-Diagramm Amplitude, Schwingungsdauer und Frequenz! ymax = T= y in cm 30 20 10 0 1 2 3 t in s –10 f= –20 –30 © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 17 28.08.2007 11:55:31 Uhr Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Folie 18 Arten von Schwingungen Schwingungen können nach ihrer Form unterschieden werden. harmonische (sinusförmige) Schwingungen nicht harmonische Schwingungen y y t t Beispiel: Fadenpendel Federschwinger Beispiel: klirrende Fensterscheibe Schwingungen können nach der Art des Schwingungsverlaufs unterschieden werden. ungedämpfte Schwingung gedämpfte Schwingungen y y t t ymax wird kleiner ymax = konst. Die Amplitude bleibt konstant. Ekin + Etherm Epot Die Amplitude geht gegen Null. Epot Ekin + Etherm Ezu Beispiel: Pendel einer Pendeluhr Beispiel: einmal angeschlagene Stimmgabel Bei jeder Schwingung wandelt sich potenzielle Energie in kinetische und thermische Energie um. Wird keine Energie zugeführt, so verkleinert sich die Amplitude der Schwingung. Bei periodischer Energiezufuhr (so viel, wie sich pro Schwingung in thermische Energie umwandelt) führt der Körper ungedämpfte Schwingungen aus. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 18 28.08.2007 11:55:33 Uhr 19 Tafelbild Lernbereich 1: Mechanische Schwingungen und Wellen Schall und Schallquellen Schall wird erzeugt, wenn ein Körper schnell schwingt. Körper, die Schall erzeugen, nennt man Schallquellen. schwingende Stäbe oder Platten schwingende Membranen schwingende Saiten schwingende Luftsäulen Stimmgabel, Xylophon menschliche Stimme, Lautsprecher Gitarre, Klavier Saxophon, Trompete, Flöte Tonhöhe und Lautstärke Je schneller ein Körper schwingt, d. h. je größer seine Frequenz ist, umso höher ist der entstehende Ton. Je stärker ein Körper schwingt, d. h. je größer seine Amplitude ist, umso lauter ist der entstehende Ton. y tiefer Ton y t leiser Ton y hoher Ton Tafelbild Schwingende Körper (Schallquellen) können sein t y t lauter Ton t © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 19 28.08.2007 11:55:33 Uhr 20 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung 4.1.2 Mechanische Wellen eine mechanische Schwingung im Raum aus, so spricht man von einer mechanischen Welle. Im Abschnitt Wellen bestehen die Schwerpunkte darin, dass die Schüler − wissen, was man unter einer Welle versteht, − Größen zur Beschreibung mechanischer Wellen kennen und Wellen damit beschreiben können, − wesentliche Eigenschaften von Wellen (Reflexion, Brechung, Beugung, Interferenz) kennen und erfassen, welche Bedeutung diese Eigenschaften in der Praxis haben. Ähnlich wie bei den Schwingungen ist es zunächst zu empfehlen, den Schülern verschiedene mechanische Wellen zu demonstrieren. Dazu eignen sich u. a. folgende Anordnungen: − Mit einem an der Wand befestigten Seil können Seilwellen demonstriert werden (s. LB). − Anhand von gekoppelten Federschwingern oder gekoppelten Fadenpendeln kann man die Ausbreitung in Schwingungen im Raum zeigen. − Mithilfe einer Spiralfeder aus Schwedenstahl oder auch den sehr preiswerten Ausführungen aus Plastik kann man – analog zu den Seilwellen – sowohl Längswellen als auch Querwellen demonstrieren. − Eingesetzt werden können auch die unterschiedlichen Arten von Wellenmaschinen. Tafelbild Im Ergebnis dieser Betrachtungen soll den Schülern das Wesen mechanischer Wellen deutlich werden: Breitet sich Diese Definition ist für mechanische Wellen ausreichend. Sie kann auch anders und allgemeiner gefasst werden, wobei es zu empfehlen ist, die Inhalte der zweiten Definition anhand eines experimentellen Aufbaus zu verdeutlichen, damit die Schüler von vornherein mit der relativ abstrakten Formulierung adäquate Vorstellungen verbinden. Gut geeignet dafür sind z. B. gekoppelte Fadenpendel oder auch eine Wellenmaschine. Es werden Wellen erzeugt und unter zwei Aspekten betrachtet: a) Betrachtet man einen beliebig ausgewählten Schwinger über eine Zeit lang hinweg, so gilt für den einzelnen Schwinger: Er bewegt sich zeitlich periodisch um eine Ruhelage. b) Betrachtet man eine „Momentaufnahme“ aller Schwinger, also die Schwinger zu einem bestimmten Zeitpunkt, so gilt: Zu beobachten ist eine räumlich periodische Bewegung um die Ruhelage. Erst nach diesen Betrachtungen sollte zu der gängigen Formulierung „Eine Welle ist eine zeitlich und räumlich periodische Änderung einer physikalischen Größe“ übergegangen werden. Die Schüler sollten auf folgende Voraussetzungen für das Entstehen mechanischer Wellen aufmerksam gemacht werden: Mechanische Wellen Beispiele für mechanische Wellen sind Wasserwellen, Schallwellen, Erdbebenwellen, Seilwellen. Eine mechanische Welle ist die Ausbreitung einer mechanischen Schwingung im Raum. Nach der Beziehung zwischen Ausbreitungsrichtung und Schwingungsrichtung unterscheidet man Querwellen und Längswellen. Querwellen Längswellen Schwingungsrichtung Schwingungsrichtung Ausbreitungsrichtung Beispiel: Wasserwellen Ausbreitungsrichtung Beispiel: Schallwellen Mit Wellen wird Energie, aber kein Stoff transportiert. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 20 28.08.2007 11:55:34 Uhr 21 Lernbereich 1: Mechanische Schwingungen und Wellen Einige Unterrichtsergebnisse sind im TB zusammengefasst. Bei der Darstellung von Wellen im Diagramm und bei der Behandlung von Größen zur Beschreibung mechanischer Wellen kann unmittelbar an die Behandlung der Schwingungen angeknüpft werden. Besonders deutlich werden die Zusammenhänge für die Schüler, wenn man ein reales Experiment mit den entsprechenden grafischen Darstellungen in Beziehung setzt, so wie das im LB gemacht ist. Zur Festigung bietet das LB ein breites Angebot an Aufgaben und Experimenten an. Genutzt werden können auch die beiliegenden Arbeitsblätter. Wichtige Eigenschaften mechanischer Wellen sind im LB in einer Übersicht zusammengefasst. Sie können gut am Beispiel von Wasserwellen oder von Schallwellen demonstriert werden. Die Reflexion lässt sich überzeugend mit Schallwellen zeigen. Anwendungen dazu sind z. B. das Stethoskop, das Sprachrohr oder das Echo. Die Demonstration der Brechung mit Wasserwellen erfordert experimentelles Geschick und eine hinreichende Erprobung, wenn der Effekt für die Schüler überzeugend sein soll. Beugung und Interferenz können gut mithilfe eines Wasserwellengeräts demonstriert werden. Besonders überzeugend ist die Interferenz von Wellen für die Schüler auch, wenn man 2 Lautsprecher im Abstand von ca. 1,5 m auf einen drehbaren Tisch bringt, beide mit einem Tongenerator verbindet und den Tisch dann langsam dreht. Für die Schüler sind dann deutlich Gebiete der Verstärkung und der Abschwächung wahrnehmbar. Bei der Ausbreitung des Schalls sollte man mit Blick auf den Erfahrungsbereich der Schüler und auf den nachfolgend zu behandelnden Stoff auf drei Sachverhalte eingehen: − Wenn Schall auf Körper trifft, wird er zum Teil absorbiert (aufgenommen). Wie viel Schall absorbiert wird, hängt von dem betreffenden Stoff ab. Experimentell lässt sich dies leicht demonstrieren, wenn man zwischen eine Schallquelle (an Tongenerator angeschlossener Lautsprecher) und die Schüler verschiedene Stoffe bringt (z. B. Glasplatte, Pappe, dünnen Stoff, dicke Stoffmatte). − Wenn Schall auf Körper trifft, wird er zum Teil reflektiert. Demonstrieren kann man das gut mit dem im LB beschriebenen Versuch. − Wenn Schall auf Körper trifft, dann geht er teilweise um diese Körper herum (wird gebeugt). Jeder Schüler weiß aus der Erfahrung, das man z. B. ein heranfahrendes Auto auch hört, wenn man hinter einer Hausecke steht. Beschreibung mechanischer Wellen Bewegung eines Schwingers an einem bestimmten Ort (s = konstant) Bewegung der Schwinger zu einen bestimmten Zeitpunkt (t = konstant) Wellenberg y y Tafelbild − Es müssen schwingungsfähige Körper vorhanden sein. − Die schwingungsfähigen Körper müssen kräftemäßig gekoppelt sein. − Es muss ein Erreger vorhanden sein, damit es überhaupt zu einer Welle kommt. ymax ymax t s Wellental Wellenlänge λ Schwingungsdauer T Die Wellenlänge λ gibt den Abstand zweier benachbarter Wellenberge bzw. Wellentäler an. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit v gibt an, wie schnell sich z. B. ein Wellenberg ausbreitet. Es gilt: v = λ · f v Ausbreitungsgeschwindigkeit λ Wellenlänge f Frequenz © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 21 28.08.2007 11:55:35 Uhr Arbeitsblatt 22 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Mechanische Wellen 1. In den Abbildungen sind Erscheinungen dargestellt. Notiere jeweils, ob es sich um eine mechanische Welle handelt! Begründe deine Aussage! 2. Die folgenden Diagramme beschreiben eine Schallwelle, die von einer Stimmgabel ausgeht. y in mm y in mm 2 2 1 1 0 –1 –2 0,0 025 0,005 0 t in s –1 43 86 129 –2 s in cm Ermittle aus den Diagrammen bzw. durch Berechnung die folgenden Kenngrößen der Welle: ymax = T= λ= f= 3. Eine Welle hat eine Amplitude von 2 cm, ihre Frequenz beträgt 5 Hz und ihre Wellenlänge 1 m. Stelle die Welle in einem y-t-Diagramm und in einem y-s-Diagramm dar! © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 22 28.08.2007 11:55:36 Uhr Eigenschaften mechanischer Wellen Ergänze die folgende Übersicht zu den Eigenschaften von Wellen! Vorgang Bezeichnung und Erläuterung Reflexion Wellen werden an einem Hindernis reflektiert. Dabei gilt das Reflexionsgesetz: α = α‘ Stoff 1 mit θ1 Beispiele für Auftreten 23 Arbeitsblatt Lernbereich 1: Mechanische Schwingungen und Wellen Stoff 2 mit θ2 θ1 > θ2 Hindernis © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 23 28.08.2007 11:55:37 Uhr 24 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Die Schüler sollten auch auf die Hörbereiche von Lebewesen aufmerksam gemacht werden. Dazu eignet sich die beiliegende Kopiervorlage. Wichtig ist dabei eine klare Unterscheidung zwischen dem Hörbereich und dem Stimmumfang des betreffenden Lebewesens. Im LB sind dazu einige Angaben enthalten. Ein Unterrichtsschwerpunkt sollte der Lärm, Gefahren durch den Lärm und Lärmbekämpfung sein. Das LB gibt Anregungen für ein Projekt „Lärm und Lärmschutz“. Einen Überblick über die verschiedenen Lautstärken gibt die Kopiervorlage. Aus fachlicher Sicht ist zu beachten: Lautstärke oder Lautstärkepegel ist eine physiologische Größe, gemessen in Phon (phon). Die entsprechende physikalische Größe ist der Schallpegel in Dezibel (dB). Für 1 000 Hz stimmen die Zahlenwerke überein, sodass heute meist nur Werte in dB angegeben werden. Tafelbild Bei der Erörterung von Problemen der Lärmvermeidung und der Lärmbekämpfung sollten die örtlichen Gegebenheiten in den Vordergrund gestellt werden. Die Schüler sind eindringlich darauf aufmerksam zu machen, dass auch „normaler“ Lärm zu erheblichen längerfristigen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann. Aktuelle Informationen zum Thema findet der Lehrer in der Broschüre „Lärmschutz im Verkehr“ des Bundesministerium für Verkehr. Zur Festigung und Vertiefung bieten sich weitere Schwerpunkte an, aus denen der Lehrer gemeinsam mit seinen Schülern auswählen kann. 1. Es werden Anwendungen der Reflexion des Schalls in den Mittelpunkt gestellt. Dazu gehören z. B. das Echo, das Echolot und die Werkstoffprüfung, die gut schülergemäß dargestellt werden können. 2. Es wird auf die Geschichte der Tonaufzeichnung bzw. Tonwiedergabe eingegangen. Dazu bietet das LB einiges Material. Es kann auch die beiliegende Kopiervorlage genutzt werden. 3. Es wird intensiver auf Musikinstrumente und andere Möglichkeiten der Erzeugung von Tönen und Klängen eingegangen. Dabei können die Schüler angeregt werden, sich selbst einfache Anordnungen zu bauen, mit denen man Töne (Klänge) unterschiedlicher Höhe erzeugen kann. Verwenden kann man dazu Gläser oder Flaschen mit unterschiedlicher Füllung oder verschieden lange Metallrohre. Dieser Schwerpunkt lässt sich problemlos zu einem Projekt ausbauen. Schallausbreitung Schall breitet sich in festen Körpern, Flüssigkeiten und Gasen aus. Die Schallgeschwindigkeit in Luft beträgt etwa 333 } m s . Schall wird von Stoffen absorbiert (aufgenommen) an Körpern reflektiert (zurückgeworfen) an Körpern gebeugt Stoffe lassen nur einen Teil des Schalls hindurch. Einfallswinkel und Reflexionswinkel sind gleich groß. Schall geht auch „um die Ecke”. Beispiel: Schalldämmung Beispiel: Echo Beispiel: Flüstergewölbe © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 24 28.08.2007 11:55:38 Uhr 25 Folie Lernbereich 1: Mechanische Schwingungen und Wellen Lautstärke von Schallquellen in dB 140 Gehörschädigung, auch bei kurzzeitiger Einwirkung 130 Schmerzgrenze 120 Düsentriebwerk, Donner, Flugzeugpropeller in geringer Entfernung 110 Diskothek 100 Presslufthammer 90 laute Hupe 80 Straßenlärm mittlerer Stärke, laute Musik im Zimmer 70 Innengeräusche im Pkw bei 100 km/h 60 normale Unterhaltung, Staubsauger 50 Innengeräusche im Pkw im Stand 40 Flüstern, leise Musik 30 ruhiges Zimmer 20 Blätterrauschen, übliche Wohngeräusche 10 Atmen 0 Hörschwelle © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 25 28.08.2007 11:55:38 Uhr Arbeitsblatt 26 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Schall und Lärm 1. Schallwellen werden von Schallquellen erzeugt und gelangen in der Regel durch die Luft zu unseren Ohren. Die Skizze zeigt den Aufbau des menschlichen Ohrs. a) Benenne die wichtigsten Teile des Ohrs! b) Welches sind die Grenzen unserer akustischen Wahrnehmung? 2. Lärm kann gesundheitsschädlich sein. a) Welche gesundheitlichen Auswirkungen kann zu starker Lärm haben? b) Nenne Möglichkeiten, wie du dich vor zu starkem Lärm schützen kannst! 3. Besonders groß ist die Lärmbelastung an stark befahrenen Straßen. Welche Möglichkeiten des Lärmschutzes gibt es für die Anwohner? Welche Eigenschaften von Schall bzw. von Stoffen werden dabei genutzt? © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 26 28.08.2007 11:55:40 Uhr 27 Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch 4.2 Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch 4.2.1 Die Himmelskörper und ihre Eigenschaften In diesem Lernbereich geht es darum, dass die Schüler − einen Einblick in die Eigenschaften astronomischer Objekte und Erscheinungen gewinnen, − den Aufbau und die Entwicklung unseres Sonnensystems kennen lernen und Eigenschaften von Planeten, ihren Monden und Ringsystemen, Zwergplaneten sowie von Kleinkörpern beschreiben können, − Vorstellungen über Größen- und Massenverhältnisse im Sonnensystem entwickeln, − Mondphasen und Finsternisse kennen und ihr Zustandekommen erklären können, − die Sonne als einen typischen Stern begreifen und die Wirkungen der Sonne auf die Erde erkennen, − Vorstellungen über großräumige Strukturen im Kosmos entwickeln und Sterne und Sternsysteme in ihrer Entwicklung verstehen. Für die Behandlung des Sonnensystems können folgende Unterrichtsmittel empfohlen werden: − Computer zur Simulation von Planetenbewegungen (Astro-Software wird z. B. von der Dr. Vehrenberg KG angeboten) − Karte „Nördlicher Sternhimmel“ − Videofilm „Reise durch das Sonnensystem“ (BaaderPlanetarium) oder Video „Das Sonnensystem, unsere Heimat“ (Dr. Vehrenberg KG) − Dias mit Aufnahmen von Planeten und ihren Monden (z. B. Diaserie „Unser Sonnensystem“ − und Diaserie „Das Sonnensystem“, Baader-Planetarium oder Dr. Vehrenberg KG − Dias zur Sonne (z. B. aus der Serie „Die Sonne“, Baader-Planetarium oder Dr. Vehrenberg KG) − aktuelle Veröffentlichungen zur Entdeckung von Zwergplaneten Zur Behandlung des Monds eignen sich folgende Unterrichtsmittel − Wandkarte Erdmond − Mondglobus, Erdglobus − Tellurium − lichtstarke Taschenlampe oder Diaprojektor, verschieden große Kugeln (Bälle) − Videofilm „Reise durch das Sonnensystem“ (BaaderPlanetarium) − Diaserie „Mondlandungen“ und „Der Mond“ (Baader-Planetarium) sowie „Der Mensch auf dem Mond“ (Dr. Vehrenberg KG) − Haftoptik Zur Behandlung der Kleinkörper können folgende Unterrichtsmittel genutzt werden: − Naturobjekte: Meteorite − Diaserie „Die Kometen“ und „Die Meteorite“ (Baader-Planetarium) sowie „Komet Halley und andere Kometen“ (Dr. Vehrenberg KG) − Videofilmsequenzen zum Planetensystem und über die mögliche kosmische Katastrophe vor 65 Millionen Jahren (Sauriersterben) − Anschauungstafeln zu Kometen und Meteoriten Bei der Behandlung der Sternsysteme können folgende Unterrichtsmittel empfohlen werden: − Dias von Gas- und Staubnebeln, offenen Sternhaufen, Kugelhaufen, verschiedenen Galaxien (z. B. aus den Reihen „Sterne und Galaxien I und II“ und „Farbiges Universum“ (Baader-Planetarium) oder „Farbiges Universum“ und „Celestron-Serie“ (Dr. Vehrenberg KG). − Beeindruckende Aufnahmen befinden sich auf der Homepage des Hubble-Teleskops: www.stsci.edu. − Videofilm „Prachtvolle Strukturen im Kosmos“ (Teil 6 der Videoserie „Eine galaktische Odyssee“, Dr. Vehrenberg KG) Es ist empfehlenswert, mit einem Überblick über den Kosmos zu beginnen. Das LB gibt dazu Anregungen. Erfahrungsgemäß fällt es den Schülern sehr schwer, sich den Aufbau und die kosmischen Entfernungen innerhalb des Sonnensystems vorzustellen. Hilfreich als Vergleichsmaßstab für Entfernungsangaben ist die Astronomische Einheit. Im LB wurde der Versuch unternommen, drei verschiedene Bereiche des Sonnensystems mithilfe von Vielfachen der Astronomischen Einheit anzugeben. Um Vorstellungen von Radien und Massen im Sonnensystem zu entwickeln, sollten Vergleiche herangezogen werden. Bei der Behandlung der Planeten geht es vor allem darum, ihre typischen Eigenschaften herauszustellen. Das führt zu einer Einteilung in erdähnliche und jupiterähnliche Planeten. In der Kopiervorlage werden wichtige Eigenschaften der Planeten wie Aufbau, Radius, Masse, Dichte, Oberfläche, stofflicher Aufbau sowie Monde und Ringsysteme miteinander verglichen. Pluto und Eris, die sich im Kuiper-Gürtel befinden, bilden mit Ceres aus dem Planetoidengürtel die Gruppe der Zwergplaneten. Bei der Vermittlung von Kenntnissen über den Mond sollten sehr häufig Vergleiche zur Erde gezogen werden (physikalische Verhältnisse, Atmosphäre, Oberfläche, Bewegungen usw.), um einerseits das Wissen zur Erde als Himmelskörper zu festigen und andererseits Vorstellungen über Bewegung und Physik des Monds zu vermitteln. Eine enge Verknüpfung von Unterricht und eigener Beobachtungstätigkeit der Schüler sollte selbstverständlich sein. Bei der Behandlung des Erdmonds kommt es u. a. darauf an, dass die Schüler − den Mond räumlich und größenmäßig in das Planetensystem einordnen können, © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 27 28.08.2007 11:55:41 Uhr Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Folie 28 Die Planeten unseres Sonnensystems Erdähnliche Planeten Merkur Venus Erde Mars Jupiterähnliche Planeten Jupiter Saturn Uranus Neptun Physikalische Eigenschaften Eigenschaft Erdähnliche Planeten Jupiterähnliche Planeten Aufbau Jupiter Erde D D A 0 C B 2 000 A 4 000 6 000 0 C B 20 000 40 000 60 000 r in km r in km A … fester Kern B … flüssiger Kern C … plastischer Mantel D … feste Kruste A … fester Kern B … metallischer Wasserstoff C … flüssiger Wasserstoff D … Atmosphäre Radius 2 440 … 6 378 km 24 800 … 71 825 km Masse 0,34 · 1024 … 5,97 · 1024 kg 87 · 1024 … 1 900 · 1024 kg Dichte 3,93 … 5,52 g · cm–3 0,69 … 1,65 g · cm–3 Oberfläche fest gasförmig Stofflicher Aufbau Eisen, schwere Oxide, Silikate Wasserstoff, Helium Monde und maximal 2 Monde Ringsyskein Ringsystem teme bis 18 Monde Ringsysteme vorhanden © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 28 28.08.2007 11:55:41 Uhr 29 Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch − den Mond als einen Vertreter einer großen Gruppe von Himmelskörpern im Planetensystem begreifen, − die Bewegungen des Monds beschreiben können, − die Mondphasen und die Finsternisarten (Sonnenfinsternis, Mondfinsternis) kennen und ihr Zustandekommen erklären können, − Wissen über die Physik des Monds sowie über einige wichtige Oberflächenformen erwerben, − Vorstellungen über das Zustandekommen von Ebbe und Flut auf der Erde bekommen. O W Zur Verdeutlichung der Entstehung der Mondphasen kann in einem etwas abgedunkelten Raum eine lichtstarke Taschenlampe oder ein Diaprojektor genutzt werden, mit der der Erdglobus und ein in der Größe dazu passender Ball (Mond) bestrahlt wird. − Der zunehmende Mond steht links (östlich) von der Sonne, er geht daher nach ihr unter und ist demzufolge am Nachmittag und Abend am westlichen Himmel zu sehen (Dauer in Abhängigkeit von der Größe des Winkels). − Der abnehmende Mond steht rechts (westlich) von der Sonne, er geht vor ihr unter und vor ihr auf, demzufolge ist er am Morgen bzw. Vormittag am östlichen Himmel zu sehen. − Der Vollmond steht der Sonne genau gegenüber, er geht daher auf, wenn die Sonne untergeht und umgekehrt. Demzufolge ist er die ganze Nacht zu sehen. − Bei Neumond steht der Mond in der gleichen Richtung wie die Sonne, er wird daher von ihr überstrahlt und ist gar nicht zu beobachten. Durch Drehen des gesamten Winkels (beider Streifen) über dem Horizont von Ost nach West (als Folge der Erdrotation) erkennt der Schüler: Das Ergebnis der Betrachtungen kann in einer Übersicht als Tafelbild zusammengefasst werden, das parallel zur Erarbeitung entwickelt wird (s. S. 30, oben). Folie Ein deutlich kleineres Bild ergibt sich beim Einsatz des Telluriums. Die Abfolge der Mondphasen in Verbindung mit der Zeit ihrer Sichtbarkeit lassen sich mit einer Folie (s. rechts oben) verdeutlichen, deren Grundblatt wegen seiner Einfachheit an mehreren Stellen des Unterrichts einsetzbar ist, beispielsweise beim Thema Planetenbewegung oder bei der scheinbaren täglichen Bewegung der Sterne. Das trifft auch für die beiden Folienstreifen mit unterschiedlich dargestellten (aufgeklebten oder aufgemalten) Symbolen zu. Die beiden Streifen werden so um einen Punkt (Druckknopf) gedreht, dass sie unterschiedliche Stellungen des Monds und der Sonne über dem Horizont markieren. Ihr Winkelabstand entspricht jeweils dem in der entsprechenden Lehrbuchabbildung vom Umlauf des Monds und seinen Phasen. O W © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 29 28.08.2007 11:55:42 Uhr Tafelbild 30 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Phasen und Sichtbarkeit des Monds Mondphasen scheinbare Position zur Sonne Wann zu sehen? Wo zu sehen? zunehmend östlich (links) nachmittags, abends Westhimmel Vollmond gegenüber ganze Nacht Ost-Süd-West abnehmend westlich (rechts) morgens, vormittags Osthimmel Neumond gleiche Richtung gar nicht – Zur Demonstration der Finsternisse bietet sich die Haftoptik oder das Tellurium an. Genutzt werden kann auch ein Overheadprojektor. Dabei ist zu beachten, dass bei solchen Demonstrationen und auch bei entsprechenden Skizzen für die Schüler nicht ohne weiteres einsehbar ist, dass es z. B. nicht bei jedem Mondumlauf zu einer Verfinsterung kommt. Das kann nur dann geschehen, wenn sich der Mond in der Nähe von einem der Schnittpunkte der beiden Bahnebenen (Knotenpunkte) befindet. Zusammenfassend bietet sich ein Vergleich der Finsternisse im Tafelbild an. Die physikalischen Eigenschaften des Monds lassen sich gut mit faszinierenden Bildern (Videofilm oder Dias) einleiten. Tafelbild Um die tatsächlichen räumlichen Verhältnisse und Größen zu verdeutlichen, kann man von der Größe der Erdkugel im Schultellurium ausgehen: Bei einem Durchmesser der Erde von 13 cm und dem zugehörigen Mond (Tischtennisball) müsste der Mond die Erde in einer Entfernung von etwa vier Metern umlaufen. Die Sonne hätte einen Durchmesser von vierzehn Metern und befände sich in einer Entfernung von etwa 1,5 Kilometern. Wegen der Neigung der Mondbahnebene zur Erdbahnebene berührt der Mond den Erdschatten zumeist nicht, wird also auch nicht verfinstert. Es bieten sich ständige Vergleiche mit der Erde an, die in einem Arbeitsblatt zusammengefasst werden können. Dieses Arbeitsblatt sollten die Schüler selbst ergänzen. Mithilfe der im Arbeitsblatt enthaltenen Daten sollen die Schüler erfassen, wie sich aus den Massen- und Größenunterschieden von Erde und Mond unterschiedliche physikalische Verhältnisse ergeben. Sonnen- und Mondfinsternis Sonnenfinsternis Reihenfolge der Himmelskörper Mondfinsternis M S M E S E Mondphase Neumond Vollmond Häufigkeit an einem bestimmten Ort relativ selten relativ oft Dauer bis 7,6 min totale Finsternis bis 100 min totale Finsternis © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 30 28.08.2007 11:55:43 Uhr 31 Arbeitsblatt Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch Erde und Mond Die Tabelle enthält wichtige Angaben zu Bewegungen und Eigenschaften von Erde und Mond. Vergleiche die Angaben von Erde und Mond und ergänze die rechte Spalte! Bewegungen von Erde und Mond Erde Mond Rotationsdauer T 1 Tag 1 Monat Zentralkörper Sonne Erde Umlaufzeit Tu um den Zentralkörper 1 Jahr 1 Monat mittlere Bahn- geschwindigkeit v 29,8 km · s–1 1,02 km · s–1 Vergleich Erde – Mond Eigenschaften von Erde und Mond Erde Mond mittlerer Radius r 6 371 km 1 738 km Masse m 5,98 ∙ 1024 kg 7,35 ∙ 1022 kg Volumen V 1,1 ∙ 1021 m3 2,2 ∙ 1019 m3 mittlere Dichte ρ 5,52 g · cm–3 3,34 g · cm–3 Oberflächen- temperatur T – 88 °C … + 60 °C Tagseite: +130 °C Nachtseite: –140 °C mittlere Fall- beschleunigung g 9,81 m · s–2 1,62 m · s–2 minimale Kreisbahngeschwindigkeit vK 7,9 km · s–1 1,67 km · s–1 Fluchtgeschwindig- keit vF 11,2 km · s–1 2,38 km · s–1 Atmosphäre vorhanden nicht vorhanden Vergleich Erde – Mond © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 31 28.08.2007 11:55:43 Uhr Arbeitsblatt 32 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Erde und Mond (Lösungen) Die Tabelle enthält wichtige Angaben zu Bewegungen und Eigenschaften von Erde und Mond. Vergleiche die Angaben von Erde und Mond und ergänze die rechte Spalte! Bewegungen von Erde und Mond Erde Mond Vergleich Erde – Mond Rotationsdauer T 1 Tag 1 Monat Rotationsdauer der Erde ist wesentlich kleiner als die des Monds Zentralkörper Sonne Erde – Umlaufzeit Tu um den Zentralkörper 1 Jahr 1 Monat Umlaufzeit der Erde ist wesentlich größer als die des Monds mittlere Bahn- geschwindigkeit v 29,8 km · s–1 1,02 km · s–1 vE ≈ 29 ∙ vM Eigenschaften von Erde und Mond Erde Mond Vergleich Erde – Mond mittlerer Radius r 6 371 km 1 738 km rE ≈ 4 ∙ rM Masse m 5,98 ∙ 1024 kg 7,35 ∙ 1022 kg mE ≈ 81 ∙ mM Volumen V 1,1 ∙ 1021 m3 2,2 ∙ 1019 m3 VE ≈ 50 VM mittlere Dichte ρ 5,52 g · cm–3 3,34 g · cm–3 ρE ≈ 1,5 ρM Oberflächen- temperatur T – 88 °C … + 60 °C Tagseite: +130 °C Nachtseite: –140 °C Auf dem Mond wesentlich größere Schwankungen mittlere Fall- beschleunigung g 9,81 m · s–2 1,62 m · s–2 gE ≈ 6 ∙ gM minimale Kreisbahngeschwindigkeit vK 7,9 km · s–1 1,67 km · s–1 vK, E ≈ 5 ∙ vK, M Fluchtgeschwindig- keit vF 11,2 km · s–1 2,38 km · s–1 vF, E ≈ 5 ∙ vK, M Atmosphäre vorhanden nicht vorhanden – © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 32 28.08.2007 11:55:44 Uhr 33 Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch Der Schüler erfährt, dass die Anzahl der Kleinkörper nicht exakt angegeben werden kann. Die Entdeckung dieser Himmelskörper steht im engen Zusammenhang mit der Leistungsstärke der zur Beobachtung benutzten astronomischen Geräte. Eine für den Unterricht zu beachtende Besonderheit besteht darin, dass die Kleinkörper, speziell die Meteorite, die einzige kosmische Materie sind, die der Astronom in einem irdischen Labor direkt untersuchen kann, wenn man das Mondmaterial, das der Mensch mithilfe der Raumfahrt zur Erde gebracht hat, ausnimmt. Um das Interesse der Schüler zu wecken, sollte ein Einstieg gewählt werden, der nach Möglichkeit von aktuellen oder örtlichen Ereignissen ausgeht, so zum Beispiel von Zeitungsartikeln über die Annäherung von Planetoiden an die Erde, von neu entdeckten oder wiederbeobachteten Kometen, von gesehenen Meteoren oder von einem registrierten Meteoritenfall in der Umgebung. Dabei können die Schüler mit in den Unterrichtsprozess einbezogen werden, indem sie Informationen zu dieser Thematik aus ihrer Umwelt einholen, zum Beispiel: − Meteoritenfälle in der Umgebung, − Aussagen von Kometenbeobachtern, − Existenz von Meteoritenmuseen, − Aussagen zu besonders intensiven Meteorschauern. Die Schüler könnten diese Aussagen sammeln und ihre Meinungen dazu äußern. Die Strukturierung der Erkenntnisse unterstützt eine Kopiervorlage. Unsere Kenntnisse über die Sonne sind viel umfassender als die über die anderen Sterne, da wir die Sonne auf Grund ihrer relativ geringen Entfernung von der Erde weitaus leichter und genauer untersuchen können als andere Sterne. Viele Erscheinungen können auf der Sonne direkt beobachtet werden (zum Beispiel die Struktur der Sonnenoberfläche), bei anderen Sternen aber nur indirekt. Unser heutiger Wissensstand und unsere Ansichten von der Sonne beruhen sowohl auf Beobachtungen als auch auf theoretischen Überlegungen. Die physikalischen Eigenschaften der Sonne sind in der Kopiervorlage zusammengestellt worden. Bei der Behandlung der Physik der Sonne sind unterschiedliche didaktische Konzeptionen möglich: Zum einen kann, ausgehend von beobachtbaren Erscheinungen (Sonnenflecken, Sonnenstrahlung und ihre Wirkungen) übergegangen werden zu Aufbau, Zustandsgrößen und Energiefreisetzung auf der Sonne. Zum anderen kann vom Aufbau der Sonne ausgegangen werden. In welcher Ausführlichkeit auf den Proton-Proton-Zyklus eingegangen wird, hängt wesentlich von der Klassensituation ab. Stark vereinfacht lassen sich die Vorgänge in einem Tafelbild zusammenfassen. Eigenschaften der Sonne Masse m = 1,989 ∙ 1030 kg Radius R = 6,960 ∙ 108 m mittlere Dichte } ρ Dichte im Zentrum ρZ = 1,6 ∙ 105 kg ∙ m–3 Leuchtkraft L = 3,8 ∙ 1026 W effektive Temperatur Te = 5 785 K Temperatur im Zentrum TZ ≈ 1,5 ∙ 107 K chemische Zusammensetzung an der Oberfläche 73 % Wasserstoff, 25 % Helium, 2 % übrige Elemente Rotationsdauer 25 d 29 d am Äquator bei 60° Folie Bei der Behandlung der Kleinkörper sollen die Schüler erfassen, dass unser Sonnensystem nicht nur aus den großen Planeten und ihren Monden besteht, sondern dass auch viele kleinere Himmelskörper zu ihm gehören. Nach heutigen Kenntnissen gibt es zwischen den einzelnen Gruppen der Kleinkörper fließende Übergänge. Trotzdem ist es notwendig, die drei wesentlichen Arten (Planetoiden, Kometen, Meteoriten) deutlich zu unterscheiden. = 1,409 ∙ 103 kg ∙ m–3 © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 33 28.08.2007 11:55:44 Uhr 9783898183567_Buch.indd 34 punktförmiges Objekt in großen Fernrohren Koma Kern Schweif Meteorite, die hauptsächlich aus Silikatgesteinen bestehen Steinmeteorite strichförmige Meteorspuren bis zu Feuerkugeln Meteorite, die aus 90 % Eisen und 9 % Nickel bestehen Wiederkehr nicht berechenbar (parabolische Bahnen möglich) mit gewisser Regelmäßigkeit von der Erde aus zu beobachtende Kometen (elliptische Umlaufbahnen) in Sonnennähe Eisenmeteorite kleine Himmelskörper, die in die Erdatmosphäre eindringen und auf die Oberfläche fallen Meteorite nichtperiodische Kometen kleine, aus Gesteinstrümmern mit gefrorenem Wasser, Ammoniak und Methan bestehende Himmelskörper Kometen periodische Kometen kleine planetenartige Himmelskörper Planetoiden Kleinkörper des Planetensystems Folie 34 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 28.08.2007 11:55:44 Uhr 35 Tafelbild Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch Energiefreisetzung in der Sonne Sonneninneres: Dichte im Zentrum ρZ = 160 g · cm–3 Temperatur im Zentrum TZ ≈ 15 · 106 K Wasserstoffkerne haben große kinetische Energie g nähern sich stark g überwinden Abstoßungskräfte und vereinigen sich 4 H g He + ∆m (Energie) 6,69 056 · 10–27 kg g 6,64 476 · 10–27 kg + 0,04 580 · 10–27 kg In 1 Sekunde reagieren: 567 · 106 t H g 562,8 · 106 t He + 4,2 · 106 t (Energie) Folgerungen: – Die Masse der Sonne verringert sich in 1 Sekunde um etwa 4,2 Mill. Tonnen. – Die Sonne verändert ihre Zusammensetzung (Heliumanteil steigt). – Der Anteil an Helium zeigt das Alter der Sonne (5 Milliarden Jahre, etwa 1/3 des Wasserstoffs verbraucht). Neben dem Zentralgebiet als dem Bereich der Energiefreisetzung sollten die Schüler eine Vorstellung über Fotosphäre, Chromosphäre und Korona gewinnen. Die Ergebnisse der Betrachtungen können in einem Tafelbild zusammengefasst werden. Erscheinungen der Sonnenaktivität lassen sich eindrucksvoll mithilfe des eingangs genannten Videofilms oder durch Dias belegen. Im Unterricht sollte auf jeden Fall das überaus aktuelle Problem der Gefährdung unserer Atmosphäre durch den Menschen und die sich möglicherweise daraus ergebenden Konsequenzen diskutiert werden. Dies kann auch auf der Grundlage eines längerfristig vorbereiteten Schülervortrags bzw. aktueller Materialien geschehen. Mit der Behandlung von Sternsystemen (Milchstraßensystem und andere Galaxien) wird der Aufbau des astronomischen Weltbilds abgerundet. Die Ausdehnung der Betrachtungen auf den gesamten Kosmos soll den Tafelbild Als wichtige Erkenntnis sollte deutlich herausgestellt werden: Die Sonne verändert ihre chemische Zusammensetzung und verliert Masse. Sie entwickelt sich. Bei der enormen Sonnenmasse von ca. 330 000 Erdmassen entspricht ihr Masseverlust während der gesamten Lebensdauer auf der Hauptreihe weniger als 1 % ihrer ursprünglichen Masse. Aufbau der Sonne Photosphäre Korona Photosphäre: sichtbare Oberfläche der Sonne 300 – 500 km dick körnige Struktur (Granulation) Chromosphäre: 10 000 km dick Korona: Übergang in den interplanetaren Raum Chromosphäre © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 35 28.08.2007 11:55:45 Uhr 36 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Schülern Vorstellungen darüber vermitteln, dass großräumige Strukturen existieren und unser Planetensystem ein winziger Teil der inzwischen bekannten Strukturen ist. Einige Hinweise auf die Entwicklung des Weltalls als Ganzes sollten nicht fehlen. Die Milchstraße bietet einem fernen Beobachter den Anblick einer flachen, diskusförmigen Scheibe, in der sich Spiralarme ausgebildet haben. Nach neueren Erkenntnissen ist die Scheibe der Milchstraße an einigen Stellen merklich verformt. Sie rotiert um ihr Zentrum. Zur Verdeutlichung des Aufbaus der Milchstraße eignet sich eine Übersicht (s. S. 37), die als Folie genutzt werden kann, aber einer gründlichen Erläuterung bedarf. Zu den fünf dargestellten Bereichen sind folgende Hinweise zweckmäßig: Bereich 1: In der Scheibenebene der Milchstraße konzentrieren sich Gas- und Staubnebel sowie Sterne. Aus den Nebeln entstehen ständig neue, leuchtkräftige Sterne, die meist in offenen Sternhaufen konzentriert sind, welche sich durch die Einwirkung der Umgebung allmählich auflösen. Die Spiralarme sind Regionen, in denen sehr viele leuchtkräftige Sterne konzentriert sind. Die Gebiete zwischen den Spiralarmen sind nicht sternenleer. Vielmehr befinden sich dort ältere und weniger leuchtkräftige Objekte, die durch ihre geringere Strahlungsleistung einem Beobachter auch weniger auffallen. Bereich 2: Der Blick (von der Erde) auf das Zentrum der Milchstraße ist durch interstellare Gas- und Staubwolken verdeckt. Mit Hilfe der Radio- und Infrarotastronomie konnte man in den letzten Jahrzehnten dennoch verschiedene Erkenntnisse über seine Struktur gewinnen: Der zentrale Bereich der Milchstraße besitzt einen Radius von etwa 5 000 pc. Er hat die Gestalt einer leicht abgeplatteten Kugel und ist von einem Ring interstellarer Wolken umgeben. In ihm befinden sich sehr viele ältere Sterne, die zum Mittelpunkt hin extrem konzentriert sind. In einem Radius von wenigen Parsec um den galaktischen Kern befinden sich viele Millionen Sterne, die vermutlich mit extremen Rotationsgeschwindigkeiten um das Zentrum kreisen. Eine solche Rotationsbewegung wurde an Gaswolken nachgewiesen, die sich zwischen diesen Sternen befinden. Im Kern der Milchstraße befindet sich eine starke Quelle elektromagnetischer Strahlung. Diese Tatsache führt in Verbindung mit der festgestellten Rotationsbewegung zu der Vermutung, dass ein kleines Objekt mit mehreren Millionen Sonnenmassen das Gravitationszentrum unseres Sternsystems darstellt. Viele Forscher vermuten in diesem Objekt ein schwarzes Loch. Bereich 3: Sehr alte Objekte, die vielleicht entstanden sind, noch bevor sich die Materie, aus der sich einst die Milchstraße gebildet hat, in der Scheibenebene anordnen konnte. So wäre zu erklären, warum die Kugelsternhaufen sphärisch um die Milchstraßenebene angeordnet sind. Bereich 4: Wäre die gesamte Masse der Milchstraße weitgehend in ihrem Zentrum konzentriert, dann müssten sich die weiter entfernten Sterne auf Bahnen bewegen, die durch die keplerschen Gesetze beschrieben werden. Man beobachtet jedoch ein solches Verhalten nicht und vermutet deshalb, dass die Materie unserer Galaxis über einen großen Raumbereich auch außerhalb der Milchstraßenscheibe verteilt ist. Da diese Materie nicht leuchtet, kann sie auch nicht direkt beobachtet werden. Deshalb lassen sich derzeit auch keine verlässlichen Aussagen über ihren physikalischen Zustand treffen. Bereich 5: Unsere Milchstraße übt eine starke Anziehungskraft aus. Deshalb befinden sich in ihrer Nähe einige kleine Begleitergalaxien, die gravitativ an sie gebunden sind. Abschließend kann eine Systematisierung vorgenommen werden, bei der der Entwicklungsgedanke genutzt werden sollte, der auch bei Sternen eine Rolle spielt: interstellare Materie in der Scheibenebene der Milchstraße konzentriert verdichtet sich zu Gas- und Staubnebeln aus diesen Nebeln entstehen ständig neue leuchtkräftige Sterne, vorzugsweise in offenen Sternhaufen offene Sternhaufen lösen sich nach der Sternentstehung auf Spiralarme der Milchstraße bestehen aus jungen leuchtkräftigen Sternen © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 36 28.08.2007 11:55:45 Uhr Aufbau der Milchstraße 4 1 37 Folie Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch 3 2 Sonne 5 Spiralarm Gas- und Staubnebel mit entstehenden Sternen junge offene Sternhaufen 1 galaktischer Kern 2 schwarzes Loch Kugelsternhaufen (sehr alte Objekte) 3 4 5 ? galaktische Korona Gas – ausgebrannte Sterne? kleine Begleitergalaxis (z. B. Magellansche Wolken) © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 37 28.08.2007 11:55:46 Uhr 38 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung 4.2.2 Bewegung und Ordnung im Kosmos Eine Orientierung am Sternenhimmel und die Entwicklung von räumlichen Vorstellungen über Stellung und Bewegung von Himmelskörpern sind grundlegend für alle weiteren Betrachtungen. Viele Inhalte, die sich auf eine geozentrische Position im Weltall beziehen (z. B. scheinbare Bewegungen der Planeten, der Satelliten, der Kleinkörper) sind nur verständlich, wenn man Kenntnisse über die Stellung des Planeten Erde im Weltraum und auch seiner Bewegungen hat. Letztere sind von fundamentaler Bedeutung für das Verstehen der wirklichen Abläufe am Himmel und ihrer Widerspiegelung für uns. Hier wird dem Schüler erstmals klar, dass die beobachtbaren Bewegungen der Himmelskörper nur scheinbar sind, aus ihnen aber die wirklichen, wahren Bewegungen abgeleitet werden können. Es sollte daher in diesem Lernbereich sehr viel Wert auf Anschaulichkeit der Darstellung gelegt werden. Bei der Behandlung von Sternbildern können Erkenntnisse über die Erdbewegungen (z. B. Sternbilder der Jahreszeiten, zirkumpolare Sternbilder) vertieft werden. Darüber hinaus hat die Betrachtung der Sternbilder vor allem auch illustrierende Funktion mit teilweise deutlich emotionaler Komponente. Ideal ist eine unmittelbare Verknüpfung von unterrichtlicher Behandlung und Himmelsbeobachtung. Dies wird sich jedoch nicht immer realisieren lassen. Eingeplant werden sollte aber auf jeden Fall der Besuch eines Planetariums. Unter der Internetadresse www.sn.schule.de/~astrosachsen findet man interessante Informationen über die Region, u. a. auch ein Verzeichnis. Die zu erreichenden Unterrichtsziele könnten darin bestehen, dass die Schüler − erkennen, dass sich die scheinbare Zentralstellung der Erde, wie sie sich aus der Beobachtung heraus ergibt, aus den Bewegungen der Erde erklärt, − erkennen, dass sich aus dieser Tatsache keine Sonderstellung der Erde als Objekt im Weltall ableiten lässt, aber der Erde dadurch besondere Bedeutung zukommt, a) weil sie unser Beobachtungsstandort ist und sich daraus viele beobachtbare Bewegungen anderer Himmelskörper ergeben, b) weil sie der einzige Himmelskörper ist, auf dem nach dem heutigen Stand der Erkenntnisse Leben existiert, − erfassen, wie sich die Erde bewegt (Rotation, Umlauf der Erde) und welche Konsequenzen das für die Beobachtung anderer Himmelskörper hat, − über grundlegende Kenntnisse über die Zusammenhänge zwischen astronomischen und geografischen Sachverhalten (Umlauf der Erde und Schiefe der Ekliptik – Jahreszeiten, Beleuchtungszonen, Zeiteinteilung, Kalender) verfügen, − erkennen, dass Sternbilder Menschenwerk sind, sie sich gut zur Groborientierung am Himmel eignen, aber keine physikalisch zusammenhängenden Gebilde sind, daher auch kein Einfluss auf Charakter und Schicksal des Menschen nachweisbar ist, − den Zusammenhang zwischen dem Umlauf der Erde und der scheinbaren Jahresbahn der Sonne sowie der Gruppierung der Sternbilder nach den Jahreszeiten kennen, − einige wichtige Sternbilder kennen, den Polarstern und einige bekannte Sternbilder am Himmel aufsuchen und mithilfe des Polarsterns den Nordpunkt des Horizonts bestimmen können, − grundlegende Gesetze der Planetenbewegung (keplersche Gesetze) kennen und die Strukturbildung durch Gravitation auf die Entstehung des Sonnensystems anwenden können, − einen Einblick in die Wandlung unserer Weltsicht vom Altertum bis zur Gegenwart gewinnen. Empfehlungen für Unterrichtsmittel − Tellurium − Wandkarte „Nördlicher Sternhimmel“ − Erdglobus – Himmelsglobus − Karte „Das Sonnensystem“ − selbstgefertigte Dias mit Sternspuren − Computer zur Simulation von Planetenbewegungen (Astro-Software wird z. B. von der Dr. Vehrenberg KG angeboten) − Demonstrationsgerät zur Abplattung rotierender Körper Zur Durchführung von Beobachtungen können neben dem Schulfernrohr folgende Hilfsmittel eingesetzt werden: − Stabtaschenlampe (eignet sich gut als „Zeigestock“ am Himmel) − Aus einem Tafelwinkelmesser wird durch wenige Handgriffe ein Gerät zur Bestimmung von Gestirnshöhen, auch „Pendelquadrant“genannt (s. Skizze, S. 39) − Aus einer Holzleiste, einigen Nägeln und einer Schnur (s. Skizze, S. 39) wird auf einfache Weise ein Gerät zum Messen von Gestirnsabständen („Himmelsharke“). Ausgangspunkt aller Betrachtungen sollten einige Phänomene sein: − Bei der Beobachtung des nächtlichen Himmels sehen wir bei klarem Himmel eine faszinierende Vielzahl von Sternen. Mit bloßem Auge können wir ca. 3 000 Sterne wahrnehmen. Betrachten wir den Himmel in einer bestimmten Richtung zu unterschiedlichen Zeiten, so bietet er auch einen unterschiedlichen Anblick. Dies kann durch einige Dias belegt werden. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 38 28.08.2007 11:55:46 Uhr 39 Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch Visierlinie Pendelquadrant Auge des Beobachters Pendel Bei l = 57 cm entspricht ein Nagelabstand von 1 cm einem Winkel von 1°. l Auge − Bekannt ist den Schülern der tägliche Lauf der Sonne sowie die relativ schnelle Änderung der Position des Monds am Himmel, vielleicht auch die Tatsache, dass bestimmte Planeten oder Sterne manchmal für uns sichtbar sind und manchmal nicht. Bekannt ist ihnen auch der Wechsel der Jahreszeiten und die Existenz verschiedener Klimazonen. Von diesen Phänomenen ausgehend können gemeinsam mit den Schülern einige Fragen entwickelt werden, deren Beantwortung im Mittelpunkt des nachfolgenden Unterrichts steht: − Wie können wir uns am Himmel orientieren? Wie können wir die Position eines Sterns bestimmen? − Mit welchen Erscheinungen ist die tägliche Drehung der Erde um ihre Achse (Rotation) verbunden? − Welche Folgerungen ergeben sich für uns auf der Erde und für astronomische Beobachtungen aus dem jährlichen Umlauf der Erde um die Sonne? Die Orientierung am Sternenhimmel sollte mit den bekannten Sternbildern Großer Bär und Kleiner Bär begonnen werden, wobei die hellsten Sterne des Großen Bären auch als Großer Wagen bezeichnet werden. Um Missverständnisse zu vermeiden, sollte mit den Schülern eine Vereinbarung über die zu verwendende Terminologie getroffen werden. In der Literatur und auf Sternkarten findet man sowohl die eine als auch die andere Bezeichnung. In Heranführung an den Begriff Himmelskugel eignet sich ein historischer Einstieg: Im Altertum galt die Annahme, dass das Weltall durch eine endliche kugelförmige Hülle begrenzt ist. Dies entspricht ja auch heute noch der unmittelbaren Anschauung. Die Sterne erscheinen alle gleich weit entfernt und an dieser Hülle befestigt. In vielerlei Hinsicht ist dieses stark vereinfachte Modell auch heute noch brauchbar. Es hilft uns, die scheinbare tägliche und jährliche Bewegung der Sterne zu verstehen. Der Radius dieser Himmelskugel sei praktisch unendlich und wir deren Mittelpunkt. Die wichtigsten Linien und Punkte der Himmelskugel sind auf der Grund- und Deckfolie enthalten (s. S. 40), die auch als Teil eines Arbeitsblatts genutzt werden kann. Für die Darstellung der Linien und Punkte an der Himmelskugel sowie die Erörterung der wahren und scheinbaren Bewegung der Himmelsobjekte können die Kopierfolien genutzt werden (s. S. 41, 42). Sie geben jeweils die Sicht des erdgebundenen Beobachters wieder, der alle Abläufe als Projektion an der scheinbaren Himmelskugel wahrnimmt. Zur Darstellung der Koordinatensysteme sind zwei Varianten gebräuchlich: − der Anblick von „außen“ und − der Anblick vom Beobachter aus. Schüler können sich erfahrungsgemäß leichter die Koordinaten in der Darstellung vom Beobachter aus vorstellen. Dieser Variante sollte daher im Unterricht der Vorrang gegeben werden. Aus der Diskussion der Bahn der Sonne zu Herbstanfang bzw. der Lage des Horizonts für verschiedene Punkte der Erdoberfläche wird die Abhängigkeit der Koordinaten Azimut bzw. Höhe von der Beobachtungszeit und von dem Beobachtungsort abgeleitet. Bei der Behandlung der täglichen Bewegung der Erde sollte der Begriff Rotation in den Vordergrund gestellt werden, um sich deutlich vom Begriff Umlauf der Erde abzuheben und um unklare Vorstellungen der Schüler nicht zu befördern. Recht häufig begegnet man in Schüleraussagen solchen verwaschenen Formulierungen wie „Die Erde dreht sich“ (Welche Drehung ist gemeint?) oder „Die Erde dreht sich um die Sonne“ (Welche Vorstellung verbirgt sich dahinter?). Auf die Frage nach der Ursache der scheinbaren täglichen Bewegung der Sonne kommt dann oft spontan die Antwort: „In Wirklichkeit bewegt sich die Erde um die Sonne“. Solchen unscharfen Vorstellungen lässt sich am leichtesten gleich am Anfang begegnen. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 39 28.08.2007 11:55:47 Uhr Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung grundFolie 40 deckFolie Süd Zenit Meridian Ost West Nord © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 40 28.08.2007 11:55:47 Uhr Die scheinbare Himmelskugel über dem natürlichen Horizont Folie 41 Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch Zenit Meridian natürlicher Horizont S O W N Die scheinbare Himmelskugel mit wichtigen Hilfslinien Zenit Himmelsäquator Himmelsachse W φ S O N φ: Polhöhe Horizont © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 41 28.08.2007 11:55:48 Uhr Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Folie 42 Die scheinbare tägliche Bewegung der Sonne scheinbare tägliche Sonnenbahn S O W N Die scheinbaren täglichen Bahnen der Sterne Himmelsnordpol a b φ N S O © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 42 28.08.2007 11:55:48 Uhr 43 Tafelbild Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch Die Rotation der Erde Art der Bewegung Zentrum der Drehung Bewegungs- richtung Wer dreht sich? Zeitraum der Drehung scheinbar Erdachse OgW Himmelskugel 24 h wahr Erdachse WgO Erdkugel 24 h r ato Äqu S deckFolie se Die Erkenntnisse lassen sich in einem Tafelbild zusammenfassen. Mit einer Grundfolie und einer Deckfolie, die beide in zwei Exemplaren zur Verfügung stehen sollten, können den Schülern verschiedene Erscheinungen anschaulich demonstriert werden: − Mit der Folie kann die unterschiedliche Sonnenhöhe in verschiedenen geografischen Breiten gezeigt werden. Dazu wird auf der Folie mit zwei Stäbchen die Lage von Horizont und Einfallswinkel der Sonnenstrahlen für einen Ort in den Tropen, für den Heimatort sowie für einen Ort mit Polartag demonstriert. N ach − In einem etwas abgedunkelten Raum wird der Erdglobus mit einer lichtstarken Taschenlampe oder einem Bildwerfer beleuchtet. Die Entstehung von Tag und Nacht und die scheinbare Bewegung der Sonne können durch Drehen des Globus gut demonstriert werden. grundFolie zeigte Tafelbild zu entwickeln: Ausgehend von der Bewegung der Erde um die Sonne und der täglichen Bewegung der Erde, zeichnet man für einen auf der Nordhalbkugel befindlichen Beobachter für die Jahreszeiten Sommer und Winter den Teil der scheinbaren Himmelskugel ein, der jeweils der Nachtbeobachtung zugänglich ist. Erd Zur Demonstration der Rotation sowie der Begriffe wahre und scheinbare Bewegung bieten sich verschiedene Möglichkeiten an: − Ein Schüler dreht sich um sich selbst und beschreibt dabei, in welche Richtung die anderen Schüler oder Gegenstände um ihn herum scheinbar wandern. Gut verdeutlicht werden kann damit − die Gegenläufigkeit der Bewegung und − die Bewegung um eine Körperachse. Diese Demonstration kann durch Einbeziehung der Fenster des Raums, die die Richtung der Sonne markieren, erweitert werden. Der Schüler interpretiert jetzt die scheinbare Richtung des Sonnenlaufs und die Entstehung von Tag und Nacht. − Die Folie kann auch genutzt werden, um Polartag bzw. Polarnacht zu veranschaulichen. − Gut lassen sich mit der Folie auch die für einen Ort unterschiedlichen Einfallswinkel der Sonnenstrahlen im Sommer und im Winter zeigen. Erfahrungsgemäß stößt man relativ schnell an die Grenzen des Vorstellungsvermögens der Schüler, wenn man mit ihnen die jährliche Veränderung des Sternenhimmels besprechen möchte. Als Unterrichtsvariante bietet sich an, im Laufe eines Unterrichtsgesprächs das auf S. 44 oben ge- © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 43 28.08.2007 11:55:49 Uhr Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Tafelbild 44 Jährliche Veränderung des Sternenhimmels stets sichtbarer Teil des Sternenhimmels Nachtbeobachtung Nachtbeobachtung B Nacht Sonne Tag Tag niemals auf der Nordhalbkugel sichtbarer Teil des Sternenhimmels Winterhalbjahr Dabei entsteht ein Gebiet, das während des ganzen Jahrs sichtbar ist, zwei voneinander getrennte Beobachtungsregionen des Sommer- und Winterhalbjahrs und ein größerer Himmelsausschnitt, der grundsätzlich niemals zu beobachten ist. Den durch diese Überlegung gefundenen Himmelsgebieten entsprechen die stets sichtbaren Sternbilder des nördlichen Sternenhimmels, die Sommer- und Wintersternbilder und die Sternbilder des südlichen Sternenhimmels. Das Tafelbild ist geeignet, den Schülern zu demonstrieren, dass wir auf unserer geografischen Breite − einen Teil der Sterne des nördlichen Himmels immer sehen, − einen Teil der Sterne des nördlichen und südlichen Himmels zeitweise sehen, Tafelbild B Sonnenlicht Nacht Sommerhalbjahr − einen Teil der Sterne des südlichen Himmels niemals sehen. Bei der Behandlung des Umlaufs der Erde um die Sonne eignet sich das Tellurium gut zur Veranschaulichung der gleichzeitig ablaufenden Hauptbewegungen der Erde. Bei der Behandlung der Sternbilder sollten die Schüler auf folgende Aspekte aufmerksam gemacht werden: − Die meisten Sternbilder des nördlichen Himmels gehen auf Ptolemäus Beschreibung im „Almagest“ zurück. Helle Sterne erhielten ihren Namen aus dem Arabischen. Nicht so sagenumwoben wie der nördliche Himmel ist der Südhimmel. Seefahrer schufen hier die Sternbilder und bezeichneten sie aus ihrer Erlebniswelt. Die Jahreszeiten auf der Nordhalbkugel (50,5° n. Br.) Jahreszeit Beginn Sonnenaufgang Sonnen- untergang Kulminationshöhe der Sonne Länge von Tag und Nacht Frühling 21.03. Ost West 39,5° Tagbogen = Nachtbogen Sommer 21.06. Nordost Nordwest 63° Tagbogen > Nachtbogen Herbst 23.09. Ost West 39,5° Tagbogen = Nachtbogen Winter 21.12. Südost Südwest 16° Tagbogen < Nachtbogen © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 44 28.08.2007 11:55:50 Uhr 45 Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch re m Hi m g ku s l e Die Einsicht in den Ablauf der gebundenen Rotation fällt den Schülern erfahrungsgemäß schwer. Zur Verdeutlichung bietet sich ein „Rollenspiel“ an: Ein Schüler umläuft als Mond einen in der Mitte sitzenden Schüler (Erde), und zwar so, wie der Mond die Erde: Der „Mond-Schüler“ wendet seine Vorderseite immer dem „Erde-Schüler“ zu, sodass dieser den „Mond-Schüler“ stets von derselben Seite sieht. Der umlaufende „Mond-Schüler“ beschreibt, welche Himmelsrichtungen er dabei nacheinander sieht, sodass den zuschauenden Schülern klar wird: Er hat sich während seines Umlaufs einmal um seine Achse gedreht. Die Rotation ist an den Umlauf gebunden. Knapp formuliert: Rotationsdauer = Umlaufdauer. Zur Vertiefung der gewonnenen Einsicht kann dann mit den Schülern diskutiert werden: − Wie sähe man den Mond von der Erde aus, wenn er nicht rotieren würde? − Welche Auswirkungen gäbe es auf der Erde, wenn sie auch eine gebundene Rotation (um die Sonne) ausführen würde? Die Ergebnisse der Betrachtungen können in einem Tafelbild zusammengefasst werden. el sch ei nb a Die meisten Schüler haben elementare, häufig aber wenig fundierte Vorstellungen über die Bewegungen des Monds. Bei gezielter Beobachtung fällt ihnen häufig die scheinbar große Schwankung des Monddurchmessers in Abhängigkeit von seiner Stellung über dem Horizont auf. Zur Erklärung des Zustandekommens dieser optischen Täuschung kann die untenstehende Folie dienen: Die scheinbare Himmelskugel über dem Beobachtungshorizont ist mit eingezeichneten Mondörtern in unterschiedlicher Höhe über dem Horizont versehen. Das menschliche Auge sieht aber über sich eine abgeflachte Halbkugel, auf sie werden vom Auge die Durchmesser des Monds projiziert. Die Skizze zeigt, dass auf diese Weise der Mond dem menschlichen Auge um so größer erscheint, je näher er dem Horizont steht. Eine Beobachtungsaufgabe über die Bewegung des Monds sollte so rechtzeitig gestellt werden, (einige Wo- chen vor der Nutzung der Ergebnisse im Unterricht), dass mögliche Misserfolge durch ungünstige Witterungslagen weitgehend vermieden werden. Zweckmäßig empfiehlt der Lehrer den Schülern Zeiträume, die sich von der Sichtbarkeit des Monds her für die Beobachtung besonders anbieten. Ausgehend von den Angaben in einem Kalender gibt der Lehrer den Zeitraum von etwa Mondalter 3 Tage bis Mondalter 14 Tage (Abendbeobachtung) bzw. 21 Tage bis 25 Tage (Morgenbeobachtung) vor. Die Schüler müssen genau wissen, was sie tun sollen. Eine knappe und dabei eindeutige Formulierung ist im Arbeitsblatt angegeben. Folie − Die verschiedenen allegorischen Darstellungen sind relativ willkürlich und resultieren aus dem Sagenschatz des jeweiligen Volkes. Die bei uns üblichen Beschreibungen und Sagen gehen weitgehend auf die griechische Mythologie zurück. − Eine genaue Einteilung des Himmels in Sternbilder verfügte 1925 die Internationale Astronomische Union, indem sie die Grenzen der Sternbilder entlang von Stunden- und Deklinationskreisen festlegte. − Mittels der Sternbilder lässt sich der ungefähre Ort eines Himmelskörpers angeben. Um aber beispielsweise die Eigenbewegung von Sternen zu untersuchen, ist eine genaue Festlegung des Orts an der Himmelskugel erforderlich. Aus der Beobachtung folgt unmittelbar nur die Richtung und nicht die Entfernung zum Stern. − Tierkreissternbilder sollten nicht mit Tierkreiszeichen verwechselt werden. el elskug m m i te H h c a l gef ab © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 45 28.08.2007 11:55:50 Uhr Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Folie 46 Sommerdreieck SCHWAN Deneb Wega LEIER Albireo Ringnebel Atair ADLER Winterdreieck KLEINER HUND Beteigeuze ORION Prokyon Sirius Orionnebel GROSSER HUND © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 46 28.08.2007 11:55:51 Uhr Richtung Ursache Ost g West Erdrotation West g Ost Mondumlauf Bewegungen von Erde und Mond Dauer der Rotation Dauer eines Umlaufs 1 Tag 1 Jahr 1 Monat 1 Monat Erde Mond Tafelbild Bewegung des Monds über dem Horizont Himmelskörper 47 Tafelbild Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch Eine Umdrehung des Monds um seine Achse dauert genauso lange wie sein Umlauf um die Erde (gebundene Rotation). Konsequenzen: – Der Mond wendet uns immer die gleiche Seite zu. Mond Erde – Die Rückseite des Monds ist nicht sichtbar. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 47 28.08.2007 11:55:51 Uhr Arbeitsblatt 48 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Mondbewegung 1. Vervollständige die Skizze für den südlichen Horizont des Beobachtungsstandorts! Trage dazu einige leicht auffindbare markante Punkte ein, die als Messmarken geeignet sind (z. B. Schornsteine, Kirchtürme, auffällig herausragende Gebäude, einzelne hohe Bäume)! Süd West Ost Beobachtung 1: ______________ Beobachtung 2: ______________ Beobachtung: 3 ______________ 2. Beobachte den Mond zu verschiedenen Zeitpunkten! Trage die beobachteten Orte des Monds über dem Horizont in die Skizze ein: – am ersten Tag zu einer bestimmten Uhrzeit, – am gleichen Tag, aber etwa ein oder zwei Stunden später, – am nächsten Tag zur selben Zeit wie bei der ersten Beobachtung! Beschreibe und erkläre die beobachteten Veränderungen! © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 48 28.08.2007 11:55:51 Uhr 49 Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch Bei der Behandlung der Bewegung der Planeten um die Sonne stehen vor allem inhaltliche Aussagen zu den keplerschen Gesetzen im Vordergrund. Sie sind an der Bewegung konkreter Planeten um die Sonne zu verdeutlichen. In Auswertung des 1. keplerschen Gesetzes ist herauszustellen, dass sich während des Umlaufs der Planeten um die Sonne ihr Abstand zur Sonne ständig ändert, sodass Angaben zur geringsten, größten und mittleren Entfernung eines Planeten zur Sonne sinnvoll sind. Aus dem 2. keplerschen Gesetz folgt, dass sich die Planeten in Sonnennähe schneller als in Sonnenferne bewegen. Entlang ihrer Bahn ändert sich also die Bahngeschwindigkeit der Planeten. Das 3. keplersche Gesetz lässt u. a. Rückschlüsse auf die Bahngeschwindigkeit von Planeten in Abhängigkeit von ihrem Abstand zur Sonne zu. Die Bahngeschwindigkeit der Planeten nimmt mit wachsendem Abstand von der Sonne ab. Für die Behandlung des Gravitationsgesetzes ist im LB ein Weg aufgezeigt worden. Den Einfluss der beiden Massen zweier Körper auf die Größe der Gravitationskraft können die Schüler relativ schnell verstehen. Dagegen bereitet das Verständnis der Abhängigkeit der Gravitationskraft vom Abstand der Massenmittelpunkte der beiden Körper oft Schwierigkeiten. Das lässt sich am Beispiel des Monds gut verdeutlichen: Setzt man in die Berechnung der Gravitationskraft an der Mondoberfläche statt des Wertes rM = ¼ rE den Wert des Erdradius ein (hätte also der Mond den gleichen Radius wie die Erde), erhält man einen sehr viel geringeren Wert für die Gravitationskraft des Monds. Dem Schüler wird deutlich: Die Schwerkraft eines Körpers an der Mondoberfläche wird ganz wesentlich auch von dem Abstand dieser Oberfläche vom Massenmittelpunkt des Monds (dem Mondradius) beeinflusst. Eine viele Schüler interessierende Frage ist die nach der Entwicklung und der Struktur des Kosmos als Ganzes, ist es doch eine Frage, die eng mit weltanschaulichen Aspekten verknüpft ist. Wesentliche Grundlage für die gegenwärtig diskutierten Weltmodelle sind die einsteinschen Gravitationsgleichungen der allgemeinen Relativitätstheorie. In dieser Theorie wird die Gravitation geometrisiert, den Ort jedes Massepunkts beschreibt man durch drei Raum- und eine Zeitkoordinate. Physikalische Vorgänge spielen sich in einer kontinuierlichen Mannigfaltigkeit dieser vier Koordinaten ab, wobei sich durch die Bewegung von Massen die geometrischen Eigenschaften dieser Mannigfaltigkeit, des Raum-Zeit-Kontinuums, stetig verändern. Den Schülern wird man diese Überlegung nicht mitteilen. Es ist aber sinnvoll, zuvor mit ihnen ausführlich den Begriff des physikalischen Modells zu wiederholen, der durch eine Vielzahl von Beispielen aus dem bisherigen Physik- und Astronomieunterricht bekannt ist, um zu verdeutlichen, dass physikalische Modelle stets nur einige Aspekte der Realität abbilden können. In der öffentlichen Diskussion wird die Kosmologie oft als ein stark esoterisches Arbeitsgebiet angesehen. Vielfach glauben Menschen, die Entwicklung des Universums könne nur als mystische Gesamtschau erkannt werden. Demgegenüber sollte man den Schülern unbedingt verständlich machen, dass nicht Spekulationen, sondern wissenschaftliche Arbeitsmethoden in der Kosmologie die einzige Quelle naturwissenschaftlicher Erkenntnis darstellen. Auch die Kosmologie entwickelt sich durch ein Wechselspiel zwischen theoretischen Untersuchungen und Beobachtungen/Experimenten sowie Erfahrungstatsachen. Dazu kann der Lehrer eine Übersicht (s. S. 52 oben) anfertigen, in der diese Zusammenhänge stark vereinfacht dargestellt sind. Um dem unterschiedlichen Vorstellungsvermögen der Schüler Rechnung zu tragen, sollten mehrere Varianten der modellhaften Darstellung des expandierenden Kosmos betrachtet werden: 1. Möglichkeit: Befestigt man auf einem Gummiband Perlen oder Kugeln, dann vergrößert sich der Abstand zwischen ihnen nach dem Hubble-Gesetz, sobald man an den Enden der Kette zieht. Der Gedankengang kann in einem TB (s. S. 52 unten) zusammengefasst werden. 2. Möglichkeit: Ein Luftballon, auf dem zuvor Galaxien nahe beeinander markiert wurden, wird aufgeblasen; der Abstand der Galaxien vergrößert sich nach dem Hubble-Gesetz. 3. Möglichkeit Ein alter Globus, Fußball … wird mit einem Koordinatennetz (s. Abb. S. 50) versehen. Im Zenit der Halbkugel markiert man einen Punkt, der den Urknall symbolisieren soll. Die seit dem Urknall verstrichene Zeit lässt sich auf den Längengraden ablesen, den mittleren Abstand zwischen den Galaxien erkennt man auf den Breitengraden. Zu einem früheren Zeitpunkt war der Abstand zwischen den Galaxien wesentlich kleiner als heute. Das Universum zu einer bestimmten Zeit entspricht einem waagerechten Schnitt durch die Halbkugel. Sollte sich das Universum weiter ausdehnen, dann vergrößert sich auch zukünftig der mittlere Abstand zwischen den Galaxien. Sollte es hingegen zu einem späteren Zeitpunkt zu kontrahieren beginnen, dann schließt sich die Halbkugel zu einer Vollkugel, die Materie fällt in einem dem Urknall gegenüberliegenden Punkt zusammen. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 49 28.08.2007 11:55:52 Uhr 50 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Als Einstieg auf die Frage nach außerirdischem Leben kann man das verbreitete Interesse der Schüler an utopischer Literatur nutzen, ihnen aber deutlich machen, dass man in der Astronomie versucht, mithilfe wissenschaftlicher Erkenntnisse eine Antwort auf diese Frage zu finden. Urknall Zeit Zeit Zeit a a a Zeit Zeit Zeit b b b Wichtig ist, dass die Schüler die im kosmologischen Prinzip verallgemeinerten Erfahrungen und Erkenntnisse in einer der folgenden gleichberechtigten Formulierungen erfassen: − Es existiert im Universum kein besonders ausgezeichneter Punkt. − Alle Örter im Universum sind gleichberechtigt. − Das Universum bietet unabhängig vom Standort eines Beobachters stets den gleichen Anblick. − Für die physikalische Beschreibung des Universums darf man jeden beliebigen Punkt des Alls als Mittelpunkt eines Koordinatensystems wählen. Nachfolgend sind einige Anregungen zu folgenden Fragen gegeben: − Gibt es außerhalb der Erde Leben? − Wie wird sich das Universum entwickeln? Nur ungenügend sind die Gesetzmäßigkeiten bekannt, nach denen sich das Leben aus „toter“ Materie heraus entwickeln kann. Deshalb weiß man auch nicht, ob außerirdisches Leben, sofern es überhaupt besteht, nur in irdisch ähnlichen Formen (organische Moleküle auf der Grundlage von Kohlenstoffverbindungen) existieren kann oder ob auch gänzlich andere Lebensformen möglich sind. Sicher ist, dass sich Leben auf einem Planeten im All entwickelt hat, auf der Erde. Somit lässt sich eine (vereinfachte) Voraussetzungskette formulieren, die erfüllt sein muss, damit sich Leben bilden kann (s. Übersicht S. 53). Das Auffinden von Leben im All ist an eine weitere Voraussetzung geknüpft: Es muss sich um intelligentes Leben handeln. Nur dann gelingt es, mit der Lebensform in Kontakt zu treten und auf diese Weise überhaupt ihre Existenz zu beweisen. Auf der Erde gibt es seit einigen Milliarden Jahren Leben, die Menschheit ist jedoch erst seit wenigen Jahrzehnten in der Lage, Radiosignale zu erzeugen und zu empfangen. Somit sinkt die Wahrscheinlichkeit, in unserer unmittelbaren Umgebung im All auf Leben zu stoßen. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 50 28.08.2007 11:55:52 Uhr 51 Folie Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch Gesetze der Planetenbewegung 1. keplersches Gesetz Alle Planeten bewegen sich auf elliptischen Bahnen. In einem gemeinsamen Brennpunkt steht die Sonne. Sonne Planet 2. keplersches Gesetz Die Verbindungslinie Sonne – Planet überstreicht in gleichen Zeitintervallen gleiche Flächen A. A ∆t Sonne A1 A2 ∆t A ∆t1 = } ∆t2 = konstant } 3. keplersches Gesetz Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Planeten verhalten sich wie die dritten Potenzen der großen Halbachsen ihrer Bahnen. 2 T 1 2 T 2 3 a 1 3 a 2 = } } Planet 1 Sonne Planet 2 a1 a2 a1, a2 – große Halbachsen Aus den keplerschen Gesetzen folgt: – Ein Planet hat auf seiner Bahn um die Sonne in Sonnennähe eine größere Geschwindigkeit als in Sonnenferne. – Von zwei Planeten hat derjenige die größere Bahngeschwindigkeit, der sich näher an der Sonne befindet. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 51 28.08.2007 11:55:53 Uhr 52 Tafelbild Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Welt als expandierender Kosmos Theorien Beobachtungen • EINSTEINsche Gravitationstheorie • Weltmodelle • Urknalltheorie • Galaxienflucht (Rotverschiebung) • 3 K-Hintergrundstrahlung Kosmologisches Prinzip Tafelbild Alle Punkte im Universum sind gleichberechtigt. Der expandierende Kosmos im Modell 0 1 2 3 ... ... Urknall ∆t ... 0 1 ∆x 2 ∆x v1 = } ∆ x ∆t 3 Zeit Abstand zwischen den Kugeln vernachlässigbar Ausdehnung ... ∆x v2 = } 2 ∆ x ∆t v3 = } 3 ∆ x ∆t v1 < v2 < v3 Folgerungen: 1. Mit Vergrößerung des Abstands von einem Bezugspunkt vergrößert sich die „Fluchtgeschwindigkeit“. 2. Alle Punkte (Kugeln) sind gleichberechtigt. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 52 28.08.2007 11:55:54 Uhr Bedingungen, die für die Entstehung von Leben notwendig sind 53 Folie Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch In der Nähe muss sich ein Wärme und Licht spendender Stern befinden. Der Stern muss mehrere Mrd. Jahre existieren, damit genügend Zeit zur Entstehung und Entwicklung von Leben zur Verfügung steht. Der Stern muss ein Planetensystem besitzen. Der Stern sollte ein Einzelstern sein und keinem Doppel- oder Mehrfachsystem angehören. Einige Planeten seines Systems müssen eine feste Oberfläche besitzen. Der Planet, auf dem sich Leben entwickeln soll, darf nicht zu dicht am Zentralgestirn stehen, er darf aber auch nicht zu weit von ihm entfernt sein. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Stern alle Bedingungen erfüllt, ist sehr gering. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 53 28.08.2007 11:55:54 Uhr 54 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung 4.2.3 Methoden der astronomischen Erkenntnisgewinnung 2. Eine Methode, mit deren Hilfe man die Entfernung der Sterne bestimmen kann. Schwerpunkte dieses Abschnitts sind, dass die Schüler − wichtige Methoden der Erkenntnisgewinnung in der Astronomie kennen, − die astronomische Beobachtungsmethode als wichtiges Mittel zur Datensammlung bei Beobachtungen von Mond, Planeten und Sonne anwenden, − das Prinzip der trigonometrischen Entfernungsbestimmung von Himmelskörpern verstehen, − wichtige Zusammenhänge zwischen Zustandsgrößen von Sternen (Oberflächentemperatur-SpektralklasseFarbe, Masse-Leuchtkraft, OberflächentemperaturLeuchtkraft) erkennen, − das Hertzsprung-Russell-Diagramm als Entwicklungsdiagramm von Sternen interpretieren können, − Grundzüge der Sternentwicklung erläutern können. Um den Schülern zu verdeutlichen, dass die Intensität der Strahlung mit wachsendem Abstand zur Lichtquelle abnimmt (I ~ 1/r 2), eignen sich einfache Demonstrationsversuche: − Bei einem lichtfotometrischen Aufbau befinden sich zwei gleichartige Lichtquellen in unterschiedlicher Entfernung zu einem Schirm. In Abhängigkeit von ihrer Entfernung wird dieser unterschiedlich hell beleuchtet. Empfehlungen für Unterrichtsmittel: − Experimentierleuchten, − Schatten- oder Lichtfotometer aus Aufbauteilen, − Belichtungsmesser, − Quecksilberdampfdrucklampe oder andere Spektrallampe, − Reflexionsgitter (wahlweise Prisma), − Taschenspektroskop, − Schulfernrohr, − Rollkarte Mondoberfläche, − Mondatlas, − Anschauungstafeln zum Hertzsprung-Russell-Diagramm und zu Spektralklassen der Sterne − Anordnung zur Beobachtung der Sonnenoberfläche mittels Projektionsmethode (z. B. Schulfernrohr/Telementor mit Sonnenprojektionsschirm von Carl Zeiss Jena GmbH) Schirm Trennwand Beobachter − Bei einem schattenfotometrischen Aufbau erscheint der Schatten eines Stabs auf dem Schirm. Schirm Aktuelle Materialien zur Raumfahrt können aus vielen Internetquellen bezogen werden. Das umfangreiche Bildmaterial des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e. V. (http://www.dlr.de) darf für pädagogische Zwecke genutzt werden. Ausgangspunkt der Betrachtungen können Beobachtungen der Schüler des nächtlichen Sternenhimmels sein, an dem sie Sterne unterschiedlich hell wahrgenommen haben. Es ist zweckmäßig, Vermutungen darüber anzustellen, worin die Ursachen der unterschiedlichen Helligkeiten liegen könnten. Solche Vermutungen könnten sein: − Leuchtkraft der Sterne ist unterschiedlich. − Die Sterne sind unterschiedlich weit von uns entfernt. − Die Sterne könnten sowohl unterschiedlich weit von uns entfernt sein, als auch voneinander verschiedene Leuchtkräfte besitzen. Zur Überprüfung dieser Vermutungen werden folgende Kenntnisse benötigt: 1. Zusammenhänge zwischen der Leuchtkraft eines Sterns und seiner Entfernung zum Beobachter, Beobachter Aus der Helligkeit des Schattens kann auf den Abstand der Leuchten zum Stab geschlossen werden, falls die Einfallswinkel des Lichts gleich sind. − Bei Verwendung eines Belichtungsmessers oder von lichtempfindlichen Bauelementen kann eine halbquantitative Auswertung erfolgen (z. B. doppelte © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 54 28.08.2007 11:55:55 Uhr 55 Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch Entfernung zur Lichtquelle – Stromstärke beträgt ein Viertel – Intensität der Strahlung ist auf ein Viertel gesunken). Geeignet sind folgende Schaltungen: Licht mit Fotowiderstand U ohne direkte Entfernungsmessung z. B. die Entfernung eines Objekts, das auf der anderen Seite eines Flusses oder Sees liegt, bestimmen kann. Im einfachsten Fall kann die Entfernungsbestimmung mithilfe eines rechtwinkligen Dreiecks erfolgen (s. Abb.). B β A Fluss mit Fotodiode U Licht γ C α A Ansatzpunkt für die trigonometrische Entfernungsbestimmung kann die Frage sein, wie man auf der Erde Folie A Mit den Schülern kann dann diskutiert werden, ob man dieses Verfahren auf die Entfernungsbestimmung von Sternen übertragen kann. Dabei werden die Schüler auf die jährliche Bewegung der Erde orientiert. Damit das Prinzip den Schülern verständlich wird, sind Vergleiche mit irdischen Vorgängen, möglichst aus dem Erfahrungs- Trigonomische Entfernungsbestimmung Beobachter im fahrenden Zug Beobachter auf der Erde weit entfernte Sterne α r P Erdbah s Erde später sin α = } sr naher Stern Parallaxe α früher Allgemein gilt: r = r n 1AE Sonne Erde 1 AE 1 AE oder r = } sin p sin p = } r s r=} sin α p1 } P für p = 1“ (1/3 600°) erhält man r = 3,086 · 1013 km oder r = 1 Parsec (1 pc) © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 55 28.08.2007 11:55:56 Uhr Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Folie 56 Radien von Sternen Riesen Hauptreihensterne Weiße Zwerge R bis 109 km R ≈ 105 km … 106 km R ≈ 103 km in den größten Sternen findet die Erdbahn Platz der Sonne vergleichbar der Erde vergleichbar Stern Erde Erdbahn Weißer Zwerg Sonne bereich der Schüler, zweckmäßig. Geeignet ist hierzu z. B. die Beschreibung des Anblicks aus einem fahrenden Zug oder Auto: Ein in der Nähe der Fahrstrecke stehender Baum verändert seine Lage bezüglich eines weit entfernten Hintergrunds. Analoges ist bei Sternen festzustellen: Bei der Bewegung der Erde um die Sonne verändert sich die Lage eines nicht so weit entfernten Sterns bezüglich sehr weit entfernter Sterne an der scheinbaren Himmelskugel. Die beschriebenen Sachverhalte können schrittweise in einem TB (einer Folie) dargestellt werden. Den Schülern sollte deutlich gemacht werden, dass die an Sternen gemessenen Parallaxen kleiner als 122“ sind. Der sonnennächste Stern (Proxima Centauri) hat eine Parallaxe von 0,769“, ist also 1,30 pc entfernt. Um die in der Astronomie bisher und gegenwärtig erreichten Messgenauigkeiten zu verdeutlichen, kann man die nachfolgende Folie verwenden: Ausgangspunkt dabei ist das allen Schülern bekannte 1-m-Tafellineal. Die mittlere Messgenauigkeit des Satelliten Hipparcos, dem von 1989 bis 1993 Parallaxenmessungen für 118 000 Sterne gelangen, beträgt 0,002“ (zwei Millisekunden). Das bedeutet: Man kann die jährliche Parallaxe eines Sterns bis in eine Entfernung von etwa 500 pc (=1/0,002“) nachweisen. Da eine Parallaxe aber nur dann genau ermittelt wird, wenn der Messfehler deutlich kleiner als der Messwert ist, sind gute Bestimmungen nur bei relativ nahen Sternen möglich. Eine 20 %ige Genauigkeit ergibt sich etwa für Sterne, deren Entfernung 130 pc nicht übersteigt. Der Satellit Gaia soll eine deutlich erhöhte Messgenauigkeit haben und Ende 2011 damit beginnen, Messungen an etwa 1 Milliarde Sternen durchzuführen. Fehlergrenzen von Mikrobogensekunden sind im Gespräch. Dies würde bedeuten, dass man trigonometrische Parallaxen von Sternen ermitteln könnte, die mehrere 1 000 pc von der Erde entfernt sind. Damit wäre ein sehr großer Bereich des Milchstraßensystems der direkten Entfernungsbestimmung zugänglich. In Bezug auf einige Zustandsgrößen der Sterne sollte den Schülern verdeutlicht werden, dass Zustandsgrößen die Eigenschaften eines Körpers beschreiben. So wie man z. B. mithilfe der Zustandsgrößen Temperatur, Druck, Volumen und Dichte die Eigenschaften eines Gases beschreiben kann, lassen sich auch für Sterne charakteristische Größen angeben. Als wichtige Zustandsgrößen von Steren lernen die Schüler die Masse M, den Radius R, die mittlere Dichte ρ, die Oberflächentemperatur T, die Spektralklasse und die Leuchtkraft L kennen. Die Zustandsgrößen der Sterne variieren untereinander sehr stark. So können sich die Sternmassen etwa um den Faktor 800 und die Sternradien um den Faktor 1 000 000 unterscheiden. Würden Menschen einer solchen Schwankungsbreite unterliegen, dann könnten sie zwischen 0,5 und 400 kg wiegen und eine Körpergröße zwischen 1 mm und 1 km besitzen. Zur Veranschaulichung von Sternradien eignet sich eine Übersicht (s. o.). Aus Masse und Radius eines Sterns lässt sich seine mittlere Dichte berechnen bzw. abschätzen. Um diese sehr unterschiedlichen Dichten zu veranschaulichen, bieten sich z. B. Vergleiche mit Wasser (ρ = 1 g · cm–3) an. In der Kopierfolie ist eine Möglichkeit dargestellt. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 56 28.08.2007 11:55:57 Uhr 57 Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch Das Thema Ermittlung der Oberflächentemperatur eines Sterns sollte durch einen zeitlich vorangehenden Beobachtungsabend bereits vorbereitet werden. Neben der subjektiven Beobachtung ausgewählter Sterne kann man mithilfe eines Fotoapparats bei Verwendung eines empfindlichen Diafilms Sternspuraufnahmen anfertigen, bei denen die unterschiedliche Färbung des Sternlichts gut zu erkennen ist. Diese Dias können dann im Unterricht genutzt werden. Der subjektive Farbeindruck ist nicht gleichbedeutend mit der Feststellung, dass das Licht, dessen Farbe wahrgenommen wird (etwa blau), auch am intensivsten vom Stern (Lichtquelle) ausgesandt wird. Tatsächlich ist bei einer Temperatur von 10 000 K das Intensitätsmaximum der Strahlung bereits im ultravioletten Bereich des elektromagnetischen Spektrums, während bei Verwendung von Glühlampen das Intensitätsmaximum noch im infraroten Spektralbereich liegt (schwarzer Strahler). Vergleiche mit Glühfarben sind eine gute Möglichkeit, den Zusammenhang zwischen Oberflächentemperatur und Farbe des ausgesandten Lichts zu verdeutlichen: Die einfachste Möglichkeit besteht im Betreiben einer Glühlampe über einen regelbaren Vorwiderstand. Die Schüler lernen das HRD als ein Zustandsdiagramm kennen, das gleichzeitig den Zustand einer großen Anzahl von Objekten (Sternen) beschreibt. Es trägt also statistischen Charakter. Das HRD sollte deshalb den Schülern nicht nur vorgestellt, sondern gemeinsam mit ihnen als Zustandsdiagramm erarbeitet werden. Für die Glühfarben gilt etwa folgender Zusammenhang: beginnende Rotglut 500 °C Hellrotglut 850 °C Gelbglut 1 100 °C Weißglut 1 500 °C Die Oberflächentemperaturen der Sterne lassen sich naturgemäß in Schuldemonstrationsexperimenten nicht darstellen. Gewarnt werden muss aber vor einem Fehlschluss: Folie Dazu eignet sich folgendes Herangehen: Schülergruppen erhalten eine Folie (s. S. 49), auf der zuvor lediglich die Koordinatenachsen des HRD markiert und beschriftet wurden (auf allen Folien identisch). Anschließend erhält jede Gruppe den Auftrag, fünf bis sechs Sterne, von denen Oberflächentemperatur und Leuchtkraft bekannt sind, in das HRD einzutragen. Die Die mittlere Dichte von Sternen Riesen Hauptreihensterne Weiße Zwerge ≈ 10-7 – 10–5 g ∙ cm–3 ≈ 1 g ∙ cm–3 ≈ 106 g ∙ cm–3 Um diese Dichte zu erreichen, müsste man einen Würfel mit Wasser (r = 1 g ∙ cm–3) füllen und das Volumen folgendermaßen verändern: 1 cm3 H2O 1 m3 1 cm3 H2O 1 cm3 Die Dichte im Würfel von 1 m3 würde man auf der Erde als Vakuum bezeichnen. 1 m3 H2O 1 cm3 Der Würfel von 1 cm3 wiegt so viel wie ein Pkw. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 57 28.08.2007 11:55:58 Uhr Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Auswahl dieser Sterne wird so getroffen, dass neben vielen Hauptreihensternen einige Riesen und weiße Zwerge enthalten sind. Die Gruppen stellen dann ihr Ergebnis der Klasse vor. Aus der geringen Anzahl von Eintragungen jeder einzelnen Gruppe ergibt sich nur eine völlig zufällige Verteilung der Sterne im HRD. Werden alle Folien übereinander projiziert, erkennen die Schüler den markanten Verlauf der Hauptreihe. − Hauptreihensterne: sonnenähnlich, auch die Sonne ist Hauptreihenstern, Sternradien deshalb der Sonne vergleichbar. − Riesen: große Oberfläche, große Sternradien, aber gleiche Oberflächentemperatur wie Hauptreihensterne, hohe Leuchtkräfte. − Weiße Zwerge: sehr kleine Radien und deshalb nur geringe Leuchtkräfte. Gemeinsam werden die Eigenschaften der Hauptreihensterne, Riesen und weißen Zwerge zusammengetragen: Anhand einer Übersicht kann den Schülern verdeutlicht werden, dass man nicht alle Zustandsgrößen eines Sterns kennen muss, um ihn einer Gruppe zuordnen zu können. Folie 58 Zustandsgrößen und Gruppierung von Sternen 1 000 10–6 10 Hauptreihenstern 10–1 … … 1 1 … 10–4 … … 10–2 mittlere Dichte ρ in g · cm–3 … Riese … Sternradius R in Einheiten des Sonnenradius Rs Weißer Zwerg 106 Riesen Leuchtkraft L L ns he ei tr up rn te Oberflächentemperatur T (Spektralklasse) in das HertzsprungRussellDiagramm eintragen Ha und e Weiße Zwerge T © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 58 28.08.2007 11:55:58 Uhr 59 Folie Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch Vergleich von Messgenauigkeiten der Parallaxenmessung Ein Schullineal besitzt eine Länge von 1 m. Hält man es waagerecht vor die Tafel im Klassenraum und betrachtet es von den hinteren Bänken (ca. 10 m), dann schließen die Blickrichtungen zu den beiden Endpunkten des Lineals einen Winkel von etwa 6° ein. 3 km Könnte man die Endpunkte des Lineals noch in einer Entfernung von mehr als 3 km unterscheiden, dann hätte man Tycho Brahes Messgenauigkeit erreicht, die er um das Jahr 1600 erzielte. Sie war deutlich besser als 1‘. Für Parallaxenmessungen von 1“ müsste man die Endpunkte eines Lineals erkennen, das mehr als 200 km vom Klassenraum entfernt ist. 200 km Berlin 1” Weimar ca. 380 000 km Um die mittlere Messgenauigkeit des Satelliten HIPPARCOS zu erreichen, sollte man die Endpunkte von drei hintereinander auf die Mondoberfläche gelegten Linealen unterscheiden können. Erde Mond 0,002” © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 59 28.08.2007 11:55:59 Uhr Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Folie 60 Hertzsprung-Russell-Diagramm Leuchtkraft in L Vielfachen von Sonnenleuchtkräften Ls R = 10 Rs 10 000 R = Rs 100 1 R= 1 R 10 s Hauptreihe 10–2 20 000 10 000 8 000 6 000 5 000 4 000 3 000 2 000 T in K © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 60 28.08.2007 11:56:00 Uhr 61 Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch Um den Schülern die Grundzüge der Sternentwicklung verständlich zu machen, kann auf ihre Kenntnisse über die Sonne zurückgegriffen werden. Die Masse der Sonne verringert sich ständig. Wie lange wird unsere Sonne noch Energie abstrahlen? Was geschieht mit ihr, wenn der zur Kernfusion notwendige Wasserstoff verbraucht ist? Möglich ist auch folgender Einstieg: Am 23. Februar 1987 geriet die Erde in eine gigantische Schockwelle. Sie wurde auf jedem Quadratzentimeter ihrer Oberfläche von etwa 100 Milliarden Neutrinos getroffen. Neutrinos sind Teilchen, die kaum mit anderen Elementarteilchen in Wechselwirkungen treten – glücklicherweise – denn aufgrund dieser Eigenschaft durchdrangen sie die Erde, ohne ihre Spuren zu hinterlassen. Der von den Neutrinos transportierte Energiestrom war beträchtlich. Man schätzt ihn auf etwa 1 kW/m2, also vergleichbar mit der Solarkonstanten. Da die Neutrinos aber einfach durch die Erde hindurchflogen, führten sie diesen Energiestrom mit sich fort – weiter auf ihrer Reise durch das All. Am 24. Februar berichtete keine Tageszeitung der Welt von diesem plötzlichen Energieschauer. Wahrscheinlich hätte niemand davon Kenntnis erhalten, wenn nicht einigen Astronomen am 23. Februar 1987 eine aufsehenerregende Entdeckung gelungen wäre. In der Großen Magellanschen Wolke leuchtete ohne vorherige Warnung eine Supernova auf. Astronomen können aus Modellrechnungen entnehmen, dass es sich bei einer Supernova um einen explodierenden Stern handelt. Die Detonation muß gewaltig gewesen sein, denn die Große Magellansche Wolke ist etwa 160 000 Lichtjahre von der Erde entfernt und trotz dieser gewaltigen Entfernung zum Explosionsherd konnten die Auswirkungen der Detonation gemessen werden. Von dieser Einführung ausgehend werden die Fragen − Wie entsteht ein Stern? − Wie entwickelt sich ein Stern? in den Mittelpunkt gerückt. Die Einzelprozesse sind kompliziert und bei weitem noch nicht in allen Details erforscht. Die Übersicht auf S. 63, die als Folie oder Arbeitsblatt genutzt werden kann, gibt einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungsetappen im Leben eines Sterns. Die Entwicklung bei sonnenähnlichen Sternen sollte auch anhand des HRD verdeutlicht werden. Durch Interpretation des HRD als Entwicklungsdiagramm gewinnt man die Erkenntnis, dass Sterne größerer Masse kürzer auf der Hauptreihe verweilen. Dies ergibt sich auch aus der Masse-Leuchtkraft-Beziehung L ~ M 3. In Anknüpfung an die Entwicklung von Sternen sollte mit den Schülern auch die Entwicklung unseres Planetensystems diskutiert werden. Aus der Übersicht S. 64, die als Folie genutzt werden kann, wird deutlich, dass die Entwicklung in Abhängigkeit von den jeweiligen Bedingungen zu unterschiedlichen Ergebnissen führt. Nachdem das Hubble-Weltraumteleskop um junge Sterne in den 90 iger Jahren auffallend viele Gas- und Staubscheiben entdeckt hat, gehen viele Astronomen davon aus, dass die Entstehung einzelner Sterne ohne Begleiter relativ selten vonstatten geht. Die Scheibenstruktur um einen jungen Stern kann man mit folgender Abbildung verdeutlichen: entweichende Materie Materiescheibe zentrales kompaktes Objekt Dabei sind Materieauswürfe senkrecht zur Scheibenebene von Bedeutung, die man tatsächlich beobachtet hat. Einige Bemerkungen zur Gestaltung von Beobachtungen: Durch astronomische Beobachtungen erhalten die Schüler sachliche Kenntnisse über astronomische Objekte und Erscheinungen. Vor allem aber lassen Beobachtungen die Erhabenheit und Schönheit des Kosmos erkennen. Astronomische Beobachtungen stellen für Schüler etwas Außergewöhliches dar. Eine Beobachtung mit einem Teleskop werden sie auch in späterer Zeit nicht leicht wiederholen können. Auch über die emotionale Seite, die leider oft im naturwissenschaftlichen Unterricht unterschätzt wird, kann mittels astronomischer Beobachtungen beim Schüler sowohl Interesse am zu behandelnden Stoff geweckt als auch bereits erworbenes Wissen wiederholt und vertieft werden. Die Beobachtungen sind für Schüler auch insofern etwas Besonderes, weil sie in völlig anderer Umgebung und Form lernen als im üblichen Unterricht. Eine Besonderheit mit weitreichenden didaktischen Konsequenzen besteht darin, dass schulastronomische Beobachtungen nur selten inhaltlich synchron mit der unterrichtlichen Behandlung der astronomischen Objekte erfolgen können. Eine direkte und unmittelbare Einbeziehung der Beobachtung in den Unterrichtsablauf ist in der Regel nur bei der Behandlung der Sonne möglich. Im LB wird den Schüler die Beobachtungsmethode am Beispiel von Beobachtungen des Monds erläutert. Unter der Rubrik des LB „Beobachtungen“ gibt es Beobachtungsaufgaben zum Großen Wagen, zur Sonne und zu verschiedenen Planeten. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 61 28.08.2007 11:56:00 Uhr Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Folie 62 Entstehung und Entwicklung von Sternen Infolge der Gravitation kommt es zur Kontraktion der interstellaren Wolke. Potentielle Energie wandelt sich um in innere Energie (Erhöhung der Temperatur) und elektromagnetische Strahlung. Bei ca. 5 000 000 K im Inneren der Gaskugel: Kernfusion setzt ein. Stern ist stabil, wenn die im Inneren erzeugte Energie gleich der abgestrahlten Energie ist. Bei Erschöpfung der Vorräte an Kernbrennstoff kommt es zur Kontraktion in den zentralen Gebieten. Die Hülle ist nur noch locker gebunden. langsame Kontraktion plötzliche Kontraktion weißer Zwerg Supernova schwarzes Loch Neutronenstern © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 62 28.08.2007 11:56:01 Uhr 63 Folie Lernbereich 2: Kosmos, Erde und Mensch Entwicklung von Sternen und Planeten Interstellare Wolke K ONTRAKTION starke Rotation Verflachung Doppel- oder Mehrfachstern Planetensystem einzelner Stern © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 63 28.08.2007 11:56:01 Uhr 64 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung 4.3 Lernbereich 3: Licht als Strahl und Welle das Brechungsgesetz und den Winkel der Totalreflexion experimentell erarbeiten können. Das Prinzip des Lichtleitkabels, bei dem die Totalreflexion angewendet wird, kann in unterschiedlicher Weise demonstriert werden: Im Abschnitt „Licht als Strahl und Welle“ sollen die Schüler Gesetze der Lichtausbreitung auf optische Phänomene anwenden (Licht als Strahl) und Kenntnisse über mechanische Wellen auf Licht übertragen (Licht als Welle). Inhaltliche Schwerpunkte sind − das Brechungsgesetz (quantitativ), einschließlich der Totalreflexion, zur Erklärung und Vorhersage von Strahlenverläufen, − die Dispersion von Licht, − der Nachweis von Beugung und Interferenz von Licht als Beleg für seine Welleneigenschaften, − die Modelle Lichtstrahl und Lichtwelle, die Zusammenhänge zwischen ihnen und Möglichkeiten der Beschreibung verschiedener Erscheinungen mit diesen Modellen, − der Zusammenhang zwischen Wellenlänge des Lichts und seiner Farbe. Lichtleitkabel Lichtquelle gebogener Glasstab Lichtquelle Wasser Lichtquelle Tafelbild Bei der Erarbeitung des Brechungsgesetzes kann an die Kenntnisse der Schüler aus dem Physikunterricht der Klasse 6 angeknüpft werden. Sie wissen, dass Licht, das schräg auf die Grenzfläche zweier lichtdurchlässiger Stoffe trifft, in der Regel gebrochen wird. Die Stärke dieser Richtungsänderung hängt von der Dichte der Stoffe und von der Größe des Einfallswinkels ab. Als Ursache für die Brechung erkennen die Schüler die unterschiedliche Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts in verschiedenen Stoffen. Unter der Rubrik „Experimente“ im LB erhalten die Schüler eine Anleitung, wie sie Die Ergebnisse aller Betrachtungen zur Totalreflexion können in einem Tafelbild zusammengefasst werden. Im Zusammenhang mit Brechung und Totalreflexion können die Schüler auf weitere interessante Erscheinungen aufmerksam gemacht werden, beispielsweise auf Luftspiegelungen (s. Kopiervorlage) Totalreflexion β αG Beim Übergang Wasser–Luft oder Glas–Luft wird bei bestimmten Winkeln sämtliches Licht an der Grenzfläche reflektiert. Diese Erscheinung heißt Totalreflexion. Der Einfallswinkel, bei dem der Brechungswinkel gerade 90° beträgt, heißt Grenzwinkel der Totalreflexion αG. Es gilt: sin αG = c1 c2 Anwendung: Lichtleitkabel für Nachrichtenübertragung © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 64 28.08.2007 11:56:02 Uhr 65 Folie Lernbereich 3: Licht als Strahl und Welle Brechung und Totalreflexion Scheinbares Anheben von Gegenständen im Wasser Auge Luftspiegelung auf heißen Straßen (Fata Morgana) Himmel kalte Luft heiße Luft scheinbare Wasserfläche Luftspiegelung über kaltem Wasser Warmluft Kaltluft Auge Kaltes Wasser Beobachtbarkeit der unter dem Horizont stehenden Sonne Horizont des Beobachters Sonne © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 65 28.08.2007 11:56:03 Uhr Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Tafelbild 66 Zerlegung von weißem Licht farbiges Licht Weißes Licht besteht aus Licht unterschiedlicher Farben. weißes Licht Licht kann in Spektrafarben (Grundfarben) zerlegt werden. Prisma Für Spektralfarben gilt: − Weißes Licht besteht aus den Spektralfarben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau und Violett. − Die Mischung aller Spektralfarben ergibt wieder Weiß. − Licht einer Spektralfarbe ist nicht weiter zerlegbar. Tafelbild Ausgangspunkt für die Behandlung der Welleneigenschaften von Licht ist eine bei Schallwellen herausgearbeitete Erkenntnis, die etwa folgendermaßen formuliert werden kann: Bei Wellen treten Beugung und Interferenz auf. Beides sind Eigenschaften, die charakteristisch für Wellen sind. Eine Folgerung daraus ist: Wenn bei einer Erscheinung (z. B. Licht) Beugung und Interferenz auftreten, dann hat diese Erscheinung Welleneigenschaften. Beugung an schmalen Spalten und Hindernissen sowie Interferenz an Gittern lassen sich in einem gut abgedun- kelten Raum problemlos experimentell nachweisen. Die Frage, warum Interferenz nicht überall in unserer Umgebung zu beobachten ist, führt unmittelbar zum Problem des kohärenten bzw. des inkohärenten Lichts. Die Tiefe der Behandlung dieses Problems sollte vom Leistungsvermögen der Schüler abhängig gemacht werden. Die Zusammenhänge zwischen den Modellen Lichtstrahl und Lichtwelle können an einigen Beispielen gut verdeutlicht werden. Die beiliegende Übersicht kann dabei als Kopiervorlage genutzt werden. Eigenschaften von Licht An schmalen Spalten und Hindernissen wird Licht gebeugt. Hinter optischen Gittern überlagert sich das gebeugte Licht. Es tritt Interferenz auf. Schirm Die Intensität des gebeugten Lichts ist gering. Auf einem Schirm sind Bereiche der Verstärkung (helle Streifen, Aufhellung) und Auslöschung (dunkle Bereiche) zu beobachten. Aus dem Auftreten der Welleneigenschaften Beugung und Interferenz bei Licht kann gefolgert werden: Licht hat Welleneigenschaften. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 66 28.08.2007 11:56:04 Uhr 67 Arbeitsblatt Lernbereich 3: Licht als Strahl und Welle Interferenz am Doppelspalt 1. Unter welchen Bedingungen treten bei Licht zeitlich stabile Bereiche der Verstärkung bzw. der Auslöschung auf? 2. Zeichne für Licht einer Wellenlänge die von zwei Spalten (Doppelspalt) ausgehenden Wellen! Markiere im Bereich der Überlagerung der Wellen und auf dem Schirm die Bereiche der maximalen Verstärkung und der Auslöschung! Wähle als Abstand der Wellenfronten 1 cm! Schirm 3. Wie verändert sich die Lage der hellen Streifen auf dem Schirm, wenn man die Wellenlänge größer wählt? Begründe! © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 67 28.08.2007 11:56:04 Uhr Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Folie 68 Lichtstrahl und Lichtwelle In der Physik werden Modelle genutzt, um physikalische Erscheinungen beschreiben, erklären und voraussagen zu können. Für ein Modell gilt: − Es stimmt in einigen Merkmalen oder Eigenschaften mit dem Original überein, in anderen nicht. − Es ist nur innerhalb bestimmter Grenzen gültig und sinnvoll anwendbar. − Es ist weder richtig noch falsch, sondern zweckmäßig und geeignet oder unzweckmäßig und nicht geeignet. Für ein und dasselbe Original können verschiedene Modelle genutzt werden. Licht kann beschrieben werden mit den Modellen Lichtstrahl Ein Lichtstrahl veranschaulicht den Weg des Lichts. Das Modell eignet sich gut zur Beschreibung − der geradlinigen Lichtausbreitung, − der Schattenbildung, − der Reflexion und Brechung. Lichtwelle Eine Lichtwelle veranschaulicht den Charakter von Licht als elektromagnetische Welle. Das Modell eignet sich gut zur Beschreibung − der Beugung, − der Interferenz. Zwischen den beiden Modellen für das Licht gibt es Zusammenhänge: Stoff 1 L Stoff 2 Die Lichtstrahlen stehen senkrecht auf den Wellenfronten. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 68 28.08.2007 11:56:05 Uhr 69 Lernbereich 4: Hertzsche Wellen Im Abschnitt Hertzsche Wellen sollen die Schüler Einblicke in die Geschichte der Entdeckung und Nutzung hertzscher Wellen sowie in das Wirkprinzip technischer Anwendungen hertzscher Wellen gewinnen, wesentliche Eigenschaften von hertzschen Wellen kennen und ihre Kenntnisse über Licht auf das elektromagnetische Spektrum übertragen können. Die Schüler − wissen, dass elektromagnetische Schwingungen in Schwingkreisen erzeugt werden können und dabei eine ständige Umwandlung von Energie des elektrischen Felds in die des magnetischen Felds und umgekehrt erfolgt, − verstehen hertzsche Wellen als Ausbreitung hochfrequenter elektromagnetischer Schwingungen im Raum, − kennen die Eigenschaften hertzscher Wellen und können sie nachweisen, − verstehen aus dem Vergleich der Eigenschaften von Licht und hertzschen Wellen, dass Licht ein elektromagnetischer Sachverhalt ist, − lernen das Wirkprinzip technischer Anwendungen wie Handynetze, Radartechnik und Radioteleskopen kennen. Die Darstellung zu diesem Abschnitt ist im LB bewusst relativ ausführlich, die Abfolge der Themen könnte auch die Abfolge im Unterricht sein. Eine Ergänzung des Themas erfolgt im Wahlpflichtbereich „Kommunikation mit elektronischen Medien“, in dem auf Probleme der Digitaltechnik und der Informationsübertragung mit hertzschen Wellen eingegangen wird. Nachfolgend wird deshalb auf weitere Hinweise verzichtet. Es sind lediglich einige Vorschläge für TB und Arbeitsblätter angegeben. Tafelbild 4.4 Lernbereich 4: Hertzsche Wellen Der Schwingkreis Kondensator Spule Ein Schwingkreis ist ein geschlossener Stromkreis mit Kondensator und Spule. Wird der Kondensator aufgeladen und der Stromkreis geschlossen, so entstehen elektromagnetische Schwingungen. Energie des elektrischen Felds im Kondensator wird in Energie des magnetischen Felds der Spule umgewandelt und umgekehrt. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 69 28.08.2007 11:56:05 Uhr Arbeitsblatt 70 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Eigenschaften und Ausbreitung hertzscher Wellen 1. Zeichne in die folgenden Skizzen den weiteren Verlauf der Ausbreitung hertzscher Wellen ein! a) b) Metall Isolator s s Metall c) d) s Metall s 2. Hertzsche Wellen werden von einem Sender abgestrahlt. Zeichne mögliche Wege der hertzschen Wellen vom Sender zum Empfänger ein! Nachrichtensatellit reflektierende Schicht Empfänger 1 Sender Empfänger 2 © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 70 28.08.2007 11:56:06 Uhr 71 Folie Lernbereich 4: Hertzsche Wellen Sendung und Empfang hertzscher Wellen Blockschaltbild eines Senders NF-Schwingung modulierte HF-Schwingung Mischkreis Mikrofon HFGenerator modulierte HF-Wellen Verstärker HF-Schwingung Schwingkreis Antenne Blockschaltbild eines Empfängers HF-Schwingung NF-Schwingung ankommende modulierte HF-Wellen Antenne Demodulator Abstimmkreis verstärkte NF-Schwingung Verstärker Schallwellen Lautsprecher © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 71 28.08.2007 11:56:06 Uhr 72 Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung 4.5 Lernbereich 5: Physikalisches Praktikum Die für das physikalische Praktikum vorgesehenen 8 Stunden sollen der Wiederholung, Systematisierung, Vertiefung und Anwendung des bisher erworbenen Wissens und Könnens dienen. Vertieft wird dabei auch die Methodenkompetenz der Schüler und ihre Sozialkompetenz, indem sie in Gruppen arbeiten und damit jeder für den Erfolg der Arbeit mitverantwortlich ist. Die Schüler sollen im Praktikum vor allem ihre Kenntnisse über die experimentelle Methode in der Physik beim selbstständigen Erarbeiten neuen Wissens anwenden und Probleme bei komplexen Anforderungen lösen können. Das Lehrbuch enthält Anleitungen zu folgenden Themen: − Bilder an Sammellinsen (Anwendung der experimentellen Methode) − Linsengleichung (Experiment dient der Bestätigung eines theoretisch hergeleiteten Gesetzes) − Hemmungspendel (Problemlösen mithilfe eines Vorversuchs) − Resonanz von gekoppelten Pendeln (Erarbeitung neuen Wissens) − Wellenlänge von Schallwellen (Verstehen eines Messprinzips) − das hookesche Gesetz (Anwendung der experimentellen Methode, Zusatzaufgabe) Eine mögliche Aufgliederung der Stundenzahl ist die Folgende: 1 Stunde Einführung in das Praktikum 6 Stunden experimentelle Arbeit 1 Stunde Auswertung des Praktikums Sehr zu empfehlen ist eine Einführung in das Praktikum. Bestandteile dieser Einführung sollten sein: − Bekanntmachen der Schüler mit den Zielen und Inhalten; − Erläuterung und Festlegung der Organisationsformen (Arbeit in Zweiergruppen, Ablaufplan, Doppelstunden mit Auswertung des Experiments oder Einzelstunden mit häuslicher Auswertung); − Festlegung zum Protokoll (Anforderungen an Inhalt und Form; ein Protokoll pro Gruppe, Nutzung von mm-Papier usw.). Als sinnvoll hat es sich erwiesen, den Schülern ein Muster wie im LB in die Hand zu geben. Es sollte der Gliederung der Experimentieranleitung entsprechen; − Belehrung über das Verhalten im Praktikumsraum und beim Experimentieren (Arbeits- und Brandschutzbelehrung); − Erläuterung von Festlegungen zur Kontrolle und Bewertung (Kontrollgespräche, Bewertung mit Punkten). Für die Bewertung hat es sich bewährt, die unterschiedlichen Aspekte, die bei einem Experiment eine Rolle spielen, mit Punkten zu bewerten, z. B. in folgender Weise: 3 Punkte: selbstständig und richtig 2 Punkte: kleine Hilfen des Lehrers, geringe Fehler 1 Punkt: erhebliche Hilfe des Lehrers, größere Fehler. In der nachfolgenden Übersicht sind Kriterien genannt, die für ein Experiment in der Regel bewertet werden können. Den Schülern kann auch Material in die Hand gegeben werden, in dem wichtige inhaltliche und organisatorische Hinweise zusammengestellt sind. Nachfolgend ist ein Beispiel für ein solches Material angegeben. Gruppe Nr. des Experiments Aufbau des Experiments Experimentelle Handlungen Messwerte Antworten im Kontrollgespräch Antworten zu den Vorbetrachtungen Berechnungen grafische Darstellung Formulierung des Ergebnisses Gesamtpunktzahl Zensur © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 72 28.08.2007 11:56:07 Uhr 73 Folie Lernbereich 5: Physikalisches Praktikum Hinweise zum physikalischen Praktikum Ziele des Praktikums Mit dem physikalischen Praktikum sollst du deine bisher erworbenen Kenntnisse und dein experimentelles Können für die Lösung einer Aufgabenstellung anwenden. Dazu ist auch Wissen aus früheren Schuljahren zu wiederholen und für die jeweilige Aufgabenstellung aufzubereiten. Kenntnisse, Fähigkeiten und Verhaltensregeln, die du beim Experimentieren im Unterricht erworben hast, sind anzuwenden bzw. zu beachten. Ein Schwerpunkt der Experimente liegt bei diesem Praktikum neben der Vertiefung des Wissens vor allem auf der Untersuchung von Zusammenhängen zwischen physikalischen Größen und der möglichst genauen Bestimmung von Werten physikalischer Größen. Dabei kann die Auswertung der in einer Tabelle erfassten Menge von Messwertepaaren grafisch und rechnerisch vorgenommen werden. In der nachfolgenden Übersicht findest du Hinweise, woran sich typische Abhängigkeiten erkennen lassen. Grafische Darstellung der Abhängigkeit (y-x-Diagramm) y x Vermutlich vor- y ~ x liegende Proportionalität Rechnerische Bestätigung der Proportionalität y y y } x = konst. y x x x y ~ x2 y~} 1x } y ~ √ x y2 = konst. } y · x = konstant y = konst. } } x √ x Bei der Bestimmung von Werten physikalischer Größen ist auf Fehlerquellen zu achten; sie sind bewusst durch entsprechende Maßnahmen zu minimieren. Der Einfluss zufälliger Fehler ist z. B. durch Mittelwertbildung aus einer hinreichenden Zahl von Messungen zu verringern. Beachte dabei: Um unvermeidliche Messfehler klein zu halten, muss man sich vor der Messung überlegen, welche Fehler auftreten können und wie man sie verringern kann. Nach einer Messung kann man nur noch abschätzen, wie groß der Fehler sein könnte. Er lässt sich aber nicht mehr beeinflussen. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 73 28.08.2007 11:56:08 Uhr Empfehlungen und Materialien zur Unterrichtsgestaltung Folie 74 Hinweise zur Organisation 1. Im Praktikum arbeitet ihr in Zweiergruppen, wobei ihr auch die Organisation der gemeinsamen Arbeit selbstständig absprecht. 2. Die Anleitung zum jeweiligen Experiment forderst du eine Unterrichtswoche vor der Durchführung des Experiments vom Lehrer an. Anhand dieser Anleitung bereitest du dich gedanklich auf das Experiment vor. Zum Experiment ist ein ausführliches Protokoll anzufertigen, das in der Regel als Hausarbeit vorzubereiten und am Ende der Experimentierstunde (eine Doppelstunde) fertiggestellt zur Bewertung abzugeben ist. Beide Partner müssen zum Experiment vorbereitet sein und sind für den fachlichen Inhalt des Protokolls gemeinsam verantwortlich. Für die Ausfertigung des Protokolls soll abwechselnd jeweils ein Partner Verantwortung übernehmen. 3. Jede Experimentieranordnung darf erst in Gang gesetzt werden, wenn vom Lehrer oder Fachhelfer die Erlaubnis erteilt wurde. 4. Alle Geräte sind sorgfältig zu behandeln. Überprüfe zu Beginn anhand der ausliegenden Karteikarte die Vollständigkeit der Geräte und stelle noch fehlende bereit. Sorge dafür, dass alle Geräte genügend Standfestigkeit besitzen, dass keine Beschädigung durch Stöße, durch Berührung mit Wärmequellen oder durch Überlastung eintreten. 5. Für die Messung elektrischer Größen gilt: – Bei Einzelmessungen wird auf den günstigsten Messbereich heruntergeschaltet, um den Gerätefehler möglichst klein zu halten. – Bei der Untersuchung einer Abhängigkeit von Größen wird nach Möglichkeit der Messbereich nicht gewechselt. 6. Bemerkte Schäden, beobachtete Unregelmäßigkeiten (Ausschalten!) und Verletzungen sind dem Lehrer sofort zu melden. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 74 28.08.2007 11:56:08 Uhr 75 Hinweise zu den Experimenten und Beobachtungen des Lehrbuchs 5 Hinweise zu den Experimenten und Beobachtungen des Lehrbuchs Mechanische Schwingungen und Wellen Mechanische Schwingungen (LB S. 24) 1. Bei der Interpretation der Gleichung für die Schwingungsdauer ist besonders auch die Größe zu benennen, die konstant gehalten werden muss. Beim Ermitteln der Pendellänge ist darauf zu achten, dass vom Aufhängungspunkt bis zum geschätzten Schwerpunkt des Pendelkörpers gemessen wird. Die Pendellänge sollte in Zehnerschritten zwischen 10 cm und 50 cm variiert werden. Dann ergeben sich folgende Messergebnisse: l in cm 10 20 30 40 50 T in s 0,63 0,9 1,1 1,26 1,42 Die Schüler sollten für zwei Pendellängen die Erdbeschleunigung berechnen. Für 20 cm ergibt sich g = 9,74 m/s2 und für 50 cm g = 9,79 m/s2. Die Abweichungen ergeben sich aus den Messfehlern für die Pendellänge und die Zeit. Ein Sekundenpendel müsste ca. 1 m lang sein. 2. Das Experiment eignet sich auch als Hausexperiment. Beim Vergleich der Ergebnisse der Schüler wird deutlich, dass der Pulsschlag nicht nur von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, sondern auch von der momentanen physischen und psychischen Belastung abhängt. Der Pulsschlag ist daher für eine Zeitmessung ungeeignet. 3. Mit dem Experiment vertiefen die Schüler ihre Kenntnisse über den Zusammenhang von m, D und T. Für leistungsstärkere Schüler kann eine Darstellung der Messwerte mithilfe eines Computers in einem T-mDiagramm gefordert werden. Sie können sich dabei an der Rubrik „Physik-Klick“ im LB S. 14/15 orientieren. Erhalten alle Schüler bzw. alle Schülergruppen möglichst verschiedene Federn, kann der Zusammenhang T~ 1/D bei m = konstant überprüft werden. Mechanische Wellen (LB S. 42) 1. b) Je nachdem, wie die Fadenpendel zum Schwingen gebracht werden, kann man Längswellen bzw. Querwellen beobachten. Im Falle der Federschwinger wird der erste zu Auf- und Abbewägungen angeregt. Wird das erste Pendel bzw. der erste Federschwinger angestoßen, so nimmt die Amplitude des angestoßenen Pendels (Federschwingers) zunächst ab, die des anderen dagegen zu. Haben beide Pendel (Federschwinger) die gleiche Schwingungsdauer, so kommt das erste Pendel (der erste Federschwinger) nach einiger Zeit ganz zur Ruhe. Das zweite hat seine größte Auslenkung erreicht. Der Vorgang wiederholt sich in umgekehrter Richtung. c) Je größer die Masse ist, desto schneller hat das erste Pendel bzw. der erste Federschwinger seine Energie vollständig an das zweite Pendel bzw. den zweiten Federschwinger übertragen. d) Je größer die Masse, desto stärker die Kopplung. 2. Die markierte Stelle führt eine Hin- und Herbewegung aus, wenn eine Welle durch das Seil „entlangläuft“. 3. Allgemein kann die Geschwindigkeit über Weg- und Zeitmessungen ermittelt werden. Für Wasserwellen kann man z. B. folgendermaßen vorgehen: Es wird die Entfernung zwischen zwei markanten Punkten (z. B. Pfahl im Wasser und Punkt in Ufernähe) bestimmt (direkte Messung, trigonometrische Bestimmung). Dann wird die Zeit gemessen, in der sich ein Wellenberg von Punkt zu Punkt bewegt. Hinweis: Die Verbindungslinie der beiden Punkte muss näherungsweise senkrecht zur Ausbreitungsrichtung der Wellen sein. 4. Dieses Experiment ist auch als Hausexperiment geeignet. In Abhängigkeit vom Material der Tischplatte werden die Schüler das Ticken unterschiedlich laut hören. Erklärung: Die schwingungsfähigen Teilchen der Tischplatte erhalten von der tickenden Uhr Energie und werden so selbst zu Schwingungen angeregt. Dadurch breitet sich die Schwingung durch die Tischplatte hindurch aus. Stoff wird dabei nicht transportiert, sondern nur Energie. 5. Mithilfe eines Fadentelefons werden Sprachschwingungen (Schall) übertragen. Der Bindfaden ist der Schallträger. Die Verständigung verbessert sich bei einem Metalldraht, da dieser den Schall besser überträgt. 6. Die Musik wird lauter. Erklärung: Ein Hörrohr ist wie ein Trichter aufgebaut. Der Schall (Musik) gelangt aus Richtung der Schallquelle in den Trichter, wird an der Innenwand reflektiert und gelangt direkt ins Ohr. Damit werden Schallwellen gebündelt, der Ton wird lauter. Die Skizze zeigt vereinfacht Aufbau und Wirkungsweise. Ohr © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 75 28.08.2007 11:56:09 Uhr 76 Hinweise zu den Experimenten und Beobachtungen des Lehrbuchs Kosmos, Erde und Mensch Beobachtungen von Sternen und Planeten (LB S. 93) Beobachtungsaufgabe 1: a) – e) Das Hauptziel dieser Aufgabe besteht darin, den Schülern die jährliche Lageänderung der Sterne zu verdeutlichen. Beobachtet man den Großen Wagen stets zur gleichen Tageszeit, dann führt er im Laufe eines Jahrs scheinbar eine Volldrehung um den Polarstern aus. Nach drei Monaten sollte für den durch Beobachtung geschätzten Drehwinkel x also rund x/360° = 3 Monate/12 Monate = 0,25, also x = 90° gelten. Im Beobachtungsprotokoll muss neben dem geschätzten Winkel von ca. 90° auch die scheinbare Drehrichtung des Großen Wagens bezüglich des Polarsterns – „entgegen dem Uhrzeigersinn“ – beschrieben sein. Polarstern x N x = 90° 3 Monate später (hier Herbst und Winter) f) Die korrekte Erklärung der beobachteten Lageänderung fällt den Schülern erfahrungsgemäß nicht leicht und sollte daher bei der Bewertung der Beobachtungsaufgabe nicht zu stark gewichtet werden. Als relativ einfache Lösungsvariante ist eine Antwort auf der Grundlage der drehbaren Sternkarte denkbar: Man stellt für zwei Beobachtungstermine Azimut und Höhe des Großen Wagens fest und ermittelt daraus die Lageänderung. Eine Variante für eine sehr umfassende Erklärung wird mithilfe der Abbildung unten gegeben. Sie zeigt die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne an zwei Beobachtungsterminen, hier beispielhaft (und um den Effekt möglichst deutlich zu präsentieren) sogar mit einem zeitlichen Abstand von sechs Monaten – nicht nur drei Monaten, wie in der Aufgabe gefordert. In den Bahnpositionen 1 und 2 betrachtet ein irdischer Beobachter um die Mitternachtszeit sowohl den Himmelspol als auch das Sternbild Großer Wagen. Da die Sterne und der Pol praktisch unendlich weit entfernt sind, ändert sich die absolute Blickrichtung des Beobachters zu diesen Objekten natürlich im Laufe der Zeit nicht. Allerdings hat sich infolge der Bahnbewegung und der Erddrehung die Lage des Beobachterhorizonts gegenüber den unveränderlichen Blickrichtungen geändert. In der Erdbahnstellung 1 liegt der Große Wagen zwischen Himmelspol und Zenit, in der Position 2 befindet sich der Himmelspol zwischen Zenit und dem Sternbild. Von der Erde aus gesehen gewinnt man insgesamt im Laufe eines Jahrs den scheinbaren Eindruck, als hätte sich das Sternbild entgegen dem Uhrzeigersinn um den Pol gedreht. Beobachtungsaufgabe 2: Vor der Durchführung der Schülerbeobachtung beachte man unbedingt die folgenden Hinweise! − Die Schüler sind unter allen Umständen zu belehren und insbesondere auf die großen Gefahren hinzuweisen, die beim direkten Fernrohrblick auf die Sonne für das Augenlicht drohen. Selbst kürzeste Beobachtungszeiten durch das Okular schädigen das Sehvermögen irreparabel! Die indirekte Beobachtungsmethode der Sonnenprojektion ist ein absolut sicheres Verfahren. − Wer gänzlich auf den Einsatz des Fernrohrs verzichten möchte, kann ebenso erfolgreich das Prinzip der Lochkamera für die Sonnenbeobachtung nutzen. Eventuell reicht hierfür ein in Südrichtung gelegener Klassenraum mit guter Verdunklungsmöglichkeit aus. Der Lochdurchmesser reguliert die Helligkeit des Sonnenbilds, dessen geeignete Größe ist in Abhängigkeit von den Beobachtungsverhältnissen empirisch zu ermitteln. − Man achte sorgfältig darauf, nur geschraubte und nicht geklebte Okulare zu verwenden. Bei Letzteren schmilzt infolge der Sonnenhitze die Klebeverbindung, das Okular wird zerstört! zum Himmelspol zum Himmelspol zum Sternbild zum Sternbild Zenit Zenit Horizont Sonne 2 Horizont 1 © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 76 28.08.2007 11:56:09 Uhr 77 Hinweise zu den Experimenten und Beobachtungen des Lehrbuchs a) Das Sonnenbild sollte den scharfen Sonnenrand wiedergeben. Man kann die Schüler auf die Helligkeitsabnahme zum Sonnenrand hinweisen, die lt. Lehrplan jedoch nicht weitergehend erklärt wird. Grundsätzlich erscheint die Mitte der „Sonnenscheibe“ etwas heller als der Rand, weil man dort senkrecht auf tiefere Sonnenregionen schaut, die relativ heiß sind. b) Sonnenflecken sind sporadisch entstehende und wieder vergehende Gebilde. Man sollte die Schüler auf die innere Struktur der Flecken hinweisen: dunkle Mitte und etwas aufgehellter Rand (Umbra, Penumbra). Flecken oder Fleckengruppen treten zumeist paarweise auf – ein Hinweis auf den magnetischen Ursprung der Fleckenentstehung. (Man denke an den Feldlinienverlauf (magnetischer Nord- und Südpol) in der Umgebung eines Hufeisenmagneten!) c), d) Diese Teilaufgaben zielen darauf ab, die Lageänderung der Sonnenflecken im Laufe der Zeit wahrzunehmen. Diese resultiert kaum aus einer Lageänderung der Flecken relativ zur Sonnenoberfläche, sondern ist im Wesentlichen die Folge der Sonnenrotation. Da sich im Laufe eines Jahrs die Stellung der Sonnenrotationsachse bezüglich des irdischen Beobachters ändert, kann man aus einer bloßen, hier angestrebten Feststellung der Positionsverschiebung keine weiteren Aussagen zu einer absoluten Ortsänderung treffen. Sicher kann man aber z. B. beobachten, dass im Laufe der Zeit Flecken „hinter“ der „Sonnenscheibe“ verschwinden (eine Folge der Sonnendrehung) und dass die Flecken ihre Ausdehnung und Gestalt ändern, sich also entwickeln (Flecken entstehen und vergehen). Beobachtungsaufgabe 3 a) Mit Taschenspektroskopen wird – wie allgemein in Spektralapparaten – die Zusammensetzung des Sternlichts untersucht. Joseph von Fraunhofer entdeckte 1814 bei der Untersuchung des Sonnenlichts zahlreiche dunkle Linien, die heute als fraunhofersche Linien bezeichnet werden. Diese fraunhoferschen Linien kommen überwiegend durch Absorption des Lichts in der Sonnenatmosphäre zustande und geben uns Auskunft über die dort vorhandenen Elemente. Die Linien sind jedoch nicht absolut dunkel, sondern in Abhängigkeit von der chemischen Zusammensetzung des absorbierenden Gasgemischs, in ihrer Intensität reduziert. Ein Spektroskop besteht im Wesentlichen aus einem Spalt, durch den das weiße Licht von der Sonne über eine Linse auf ein Prisma gelenkt wird. Das Prisma bewirkt die Zerlegung des Lichts in einzelne Wellenlängen, die man als Farben wahrnehmen kann. Neben diesen Spektralfarben erkennt man auch noch dunkle Linien, aus deren Lage man auf die Anwesenheit bestimmter chemischer Elemente in einer Sternfotosphäre schließen kann. b) Die zu beobachtenden Spektrallinien sind im LB, S. 89, für einige Sterne, so auch die Sonne, dargestellt. Vorbemerkung zur Beobachtungsaufgabe 4: Die Lösung der Beobachtungsaufgaben 4 erfordert den Einsatz eines Schulfernrohrs. Erfahrungsgemäß wirken die ersten Schülerzeichnungen von Himmelsobjekten unbeholfen, da die Lernenden größere Probleme bei der Einschätzung der relativen Größe und der räumlichen Lageverhältnisse haben. Die Schüler benötigen also Beobachtungszeit am Fernrohr, pro Schüler wenigstens 5 Minuten als absolutes Minimum. Viele Schüler müssen sich erst an den Blick durch ein Fernrohr gewöhnen. Da man im Regelfall nur über ein Teleskop verfügt, sollte man einen Stationsbetrieb etablieren. Beobachtungsaufgabe 4 Für Planetenbeobachtungen gilt grundsätzlich: Wähle möglichst eine sehr hohe Fernrohrvergrößerung! a) Auf der Venus kann man lediglich die Leuchtgestalt (Phasengestalt) erkennen. b) Bei Jupiter sollten die Schüler dunkle Wolkenbänder wahrnehmen und die vier, fast genau in seiner Linie stehenden galileischen Jupitermonde. Durchaus kann man zufällig auch weniger als vier Monde sehen – nämlich genau dann, wenn ein Mond genau vor oder hinter Jupiter steht. Vor einer Benotung der Schülerbeobachtung sollte man sich also über die gerade aktuelle Mondkonstellation vergewissern! c) Der Planet und sein Ring, eventuell auch Wolkenstrukturen, sollten deutlich erkannt werden. Zu gewissen Zeiten, blickt man von der Erde genau auf die Kante des Saturnrings. Da der Ring nur eine geringe Dicke besitzt, kann man ihn dann im Schulfernrohr nicht wahrnehmen. Licht als Strahl und Welle Eigenschaften des Lichts (LB S. 111) 1. Die Schüler können an ihre Kenntnisse aus dem Physikunterricht der Klasse 6 anknüpfen. Die erhöhten Anforderungen in Klasse 10 ergeben sich durch die quantitative Beschreibung des Brechungsgesetzes. Es ist zweckmäßig, für sechs verschiedene Einfallswinkel zwischen 0° und 90° die zugehörigen Brechungswinkel zu messen. Prinzipiell ist es ausreichend, die Auswertung für den Übergang von Luft in Glas vornehmen zu lassen, um die Gleichung für das Brechungsgesetz aufzufinden. Die Überprüfung der Gültigkeit des Gesetzes für den Übergang von Glas in Luft kann auch in einer Hausaufgabe erfolgen. Einige Schüler erkennen erfahrungsgemäß den Qualitätsumschlag zur Totalreflexion nicht selbstständig. Die bewusste Beobachtung dieser Erscheinung sollte aber Grundlage für die unterrichtliche Behandlung der Totalreflexion sein, bevor der 2. Teil der Aufgabe © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 77 28.08.2007 11:56:10 Uhr 78 Hinweise zu den Experimenten und Beobachtungen des Lehrbuchs bearbeitet wird. Zur Berechnung des Grenzwinkels müssen die Schüler die Bedingung β = 90° erkannt haben. Das Experiment lässt sich auch mit einer Küvette oder einer planparallelen Platte ausführen, wenn einfallender und gebrochener Strahl auf untergelegtem Papier gekennzeichnet werden. Die Winkel können danach ausgemessen werden. 2. Zu beobachten sind typische Interferenzerscheinungen. Feines Gewebe oder Vogelfedern wirken wie ein optisches Gitter. Hinweis: Bei Gewebe handelt es sich um ein Kreuzgitter, auf das im Unterricht in der Regel nicht näher eingegangen wird. 3. Erfahrungsgemäß benötigen die Schüler geraume Zeit, bis sie herausgefunden haben, in welcher Position und in welchem Abstand das Prisma zu halten ist und was die eigentliche Beobachtung ausmacht. Beim weißen Papierstreifen erscheinen alle Spektralfarben. Das Farbspektrum bei andersfarbigen Papierstreifen variiert in Abhängigkeit der Farbe des Streifens. 4. Durch das Prisma kann man verschiedenfarbige Streifen beobachten. Das von der Leuchtstofflampe kommende Licht wird durch das Prisma in verschiedenfarbiges Licht zerlegt. Während bei einer Leuchtstofflampe verschiedenartige Streifen zu beobachten sind, sieht man bei Verwendung einer Glühlampe keine Streifen, sondern ein kontinuierliches Farbband von Rot bis Violett. 5. Das Experiment ist für die Vertiefung wellencharakteristischer Eigenschaften des Lichts geeignet. Es erfordert hinreichende Fertigkeiten zur Justierung der Experimentiereinrichtung. Die Berechnung kann in Anlehnung an die Bestimmung der Wellenlänge von rotem Licht erfolgen, wie sie im LB, S. 110 dargestellt wurde. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 78 28.08.2007 11:56:10 Uhr 79 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuchs 6 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuchs Mechanische Schwingungen (LB S. 25 – 26) 1. a) Die Zeiger der Uhr rotieren um den Mittelpunkt. Sie führen keine Schwingung aus, da sie sich nicht zwischen zwei Punkten um eine Ruhelage hin und her bewegen. b) Die Ruder bewegen sich um eine Ruhelage und führen damit eine Schwingung aus. c) Der Klöppel und die Glocke bewegen sich beim Läuten um eine Ruhelage und führen damit eine Schwingung aus. d) Die Windräder rotieren um den Mittelpunkt. Sie führen keine Schwingung aus, da sie sich nicht zwischen zwei Punkten um eine Ruhelage hin und her bewegen. 2. a) f = n/t f = 120/60 s f = 2 Hz b) Der Sekundenzeiger rückt nach jeweils 2 Schwingungen weiter. 3. ymax = 1,6 mm T = 0,0 025 s f = 400 Hz 2 gPol = 9,83 m/s2 6. Es liegt eine ungedämpfte harmonische Schwingung vor. Die Frequenz beträgt f = 1/T = 1/0,01 s = 100 Hz. 7. Aufbau: siehe Abbildungen Wirkungsweise: Wenn das Auto auf einer unebenen Straße fährt, wird die Aufhängung an der Karosserie bei einer Erhebung mit der Dichtung ins Innere des Zylinders gedrückt. Das Öl, das den Kolben der Aufhängung umgibt, stellt hierbei einen Widerstand dar, durch den Reibung entsteht. Das Öl durchfließt die Ventile, sodass sich der Kolben ins Innere hinein bewegt. Im Zylinder selbst wird das Öl und ein Gas durch die flexible Trennwand getrennt. Wenn der Kolben durch einen Stoß in den Zylinder hineindrückt, wird das Gas hinter der Trennwand zusammengedrückt. Lässt der Druck auf das Gas nach, dehnt es sich aus und schiebt so die Trennwand und damit auch den Kolben mit der Karosserieaufhängung nach oben. Dabei muss das Öl wieder durch die Ventile. Der Kolben schwingt in dem Öl hin und her und wird dabei stark gedämpft. } m , T = 0,397 s, f = 2,5 Hz 8. a) T = 2π ∙ √ } D 10.Durch den Wind wird der Brücke Energie zugeführt. Die Brücke beginnt zu schwingen. Wind tritt nicht als gleichmäßiger Luftstrom auf, sondern in Böen. Wenn die Windböen in annähernd denselben Abständen auftreten, entspricht dies einer Erregerschwingung mit einer fast konstanten Erregerfrequenz. Ist diese Erregerfrequenz gleich der Eigenfrequenz der Brücke und erfolgt die Energiezufuhr im richtigen Rhythmus, so kann es zu einer Resonanzkatastrophe (Zerstörung der Brücke) kommen. Das war bei dieser Brücke der Fall. 11.Durch das Ziehen am Seil wird der Glocke Energie zugeführt. Die Glocke beginnt zu schwingen. Wird ihr in der Eigenfrequenz und im richtigen Rhythmus Energie zugeführt, so vergrößert sich aufgrund von Resonanz die Amplitude. Sie wird schließlich so groß, dass der Klöppel an den Rand der Glocke trifft. Die Glocke beginnt zu läuten. 12.Die Schwingungsenergie der Stimmgabel wird auch auf den Holzkasten übertragen. Dadurch beginnt der Holzkasten zu schwingen. Diese Erregung erfolgt aber nicht nur einmalig, sondern so lange, wie die Stimmgabel schwingt. Die Amplitude der Schwingung wird größer und der Ton dadurch lauter und besser hörbar. Der Holzkasten wirkt als Resonanzkörper. 4. T = 16,4 s f = 0,06 Hz · l 4 π 5. g = } T 2 gÄquator = 9,78 m/s2 9. T = 1/f T = 1 · s/440 T = 0,0 023 s 13.Wenn das Auto durch das Anschieben zu schaukeln anfängt, geschieht dies mit einer bestimmten Frequenz. Wenn es immer weiter mit annähernd der gleichen Frequenz angeregt wird, so kann die Schwingungsamplitude schließlich so groß werden, dass das Auto bei einer in Fahrtrichtung gerichteten Kraft aus der Kuhle herauskommt. 14.a) b) c) d) Stimmgabeln Glocke Saite, Holzkörper mit darin befindlicher Luft Verbrennungsmotor, Auspuffanlagen, Karosserieteile 15.Beispiele: Schallquellen Was schwingt? Gitarre Saiten Trompete Luftsäule Klavier Saiten Mensch Stimmbänder Auto Teile des Motors © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 79 28.08.2007 11:56:10 Uhr 80 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuchs 16.a) ist leiser als b, weil bei a) die Schwingungen nicht so heftig sind. a) ist tiefer als b), weil bei a) weniger Schwingungen pro Zeiteinheit erfolgen. Projekt: Lärm und Lärmschutz (LB S. 40 – 41) 1. Gruppenarbeit 2. Antwort ortsabhängig 3. Beachtet werden sollte: Obwohl es durch Maßnahmen zur Lärmdämmung von Pkw (Motor- und Reifengeräusche) in den letzten Jahren gelungen ist, die Lautstärke je Pkw im Durchschnitt um 3 dB zu senken, hat sich gleichzeitig die Anzahl der Pkw und die Verkehrsdichte verdoppelt. Das bedeutet, dass die Lärmbelastung annähernd gleich geblieben ist. 4. Maßnahmen zur Schalldämmung bei Häusern: − Dämmung des von außen kommenden Schalls durch glatte Außenwände, Schallschutzfenster, schallabsorbierende Schichten − Dämmung innerhalb des Hauses durch schallabsorbierende Schichten in Fußböden und Wänden, Teppiche und Auslegeware Dabei wird genutzt, dass Schall von bestimmten Materialien − gut absorbiert wird, − reflektiert wird und − sich nur in Stoffen ausbreitet. 5. Außer einer anhaltenden Schädigung des Gehörs können andere gesundheitliche Schäden auftreten: Erhöhung des Blutdrucks, Beschleunigung der Atmung, Schlafstörungen, Kopf- und Magenschmerzen. Mechanische Wellen (LB S. 43 – 44) 1. a) Bild a: Wasserwellen laufen auf den Strand zu. Räumlich und zeitlich periodisch ändert sich z. B. die Auslenkung. Es liegen mechanische Wellen vor. Bild b: Die Unruh einer Uhr schwingt hin und her. Es findet keine räumliche Ausbreitung dieser Schwingung statt. Es handelt sich somit nicht um eine Welle. Bild c: Ein Mann spricht in ein Telefon. Die Töne breiten sich als Schall aus und werden so übertragen. Diese Ausbreitung erfolgt räumlich und es wird kein Stoff übertragen. Es handelt sich somit um eine Welle. Bild d: Auf dem Wasser sind Wellen zu sehen. Es handelt sich um eine mechanische Welle, speziell um eine Kreiswelle. 1b)Bei den Schallwellen von Bild c handelt es sich um Längswellen, da die Druckschwankungen in Ausbreitungsrichtung erfolgen. Bei den Wasserwellen im Bild a und d handelt es sich um Querwellen. Die Schwingungsrichtung ist senkrecht zur Ausbreitungsrichtung. c) Bei den Schallwellen in Bild c ändert sich der Luftdruck. Bei den Wasserwellen in Bild a und d ändert sich die Auslenkung. 2. Längswellen Der erste Pendelkörper wird in der Ebene, in der die gekoppelten Fadenpendel hängen, zur Seite ausgelenkt und losgelassen. Er beginnt zu den anderen Pendeln hin und wieder weg zu schwingen. Durch die Kopplung wird diese Bewegung auf das zweite Pendel übertragen, das sich dieser Bewegung anschließt. Von hier aus wird die Schwingung in dieser Ebene auf das dritte Pendel übertragen usw. Die Pendel schwingen in der Richtung, in der die Reihe der Pendel aufgebaut ist, also längs dieser Richtung und somit längs der Ausbreitungsrichtung. Querwellen Der erste Pendelkörper wird senkrecht zur Ebene, in der die gekoppelten Fadenpendel hängen, zur Seite ausgelenkt und losgelassen. Er beginnt seitlich zu schwingen. Durch die Kopplung wird diese Bewegung auf das zweite Pendel übertragen, das sich dieser Bewegung anschließt. Von hier aus wird die Schwingung in dieser Ebene auf das dritte Pendel übertragen usw. Die Pendel schwingen senkrecht zu der Richtung, in der die Reihe der Pendel aufgebaut ist, also quer zur der Ausbreitungsrichtung. 3. Wenn man z. B. einen Wasserball auf die Wasseroberfläche legt, wird er durch die Wellen angehoben und wieder gesenkt. Der Wasserball bewegt sich aber nicht von der Stelle. Es wird somit kein Stoff transportiert. Die Energie von Wellen zeigt sich vor allem beim Auftreffen auf Hindernisse. Es kann sogar zu Zerstörungen kommen. Es handelt sich um Querwellen. 4. ymax = 1,7 mm T = 0,002 s λ = 0,6 m f = 1/T = 500 Hz v = λ · f v = 0,6 m · 500 Hz v = 300 m/s 5. T = 1/f T = 1/523 Hz T = 0,0 091 s λ = v/f λ = (344 m/s)/(523 Hz) λ = 0,66 m © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 80 28.08.2007 11:56:10 Uhr 81 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuchs 6. Aus den gegebenen Daten können Schwingungsdauer und Wellenlänge berechnet werden: T = 1/f T = 1/400 Hz = 0,0 025 s λ = v/f λ = (344 m/s)/400 Hz = 0,86 m y in mm 2 1 0 –1 0,0005 0,001 0,0015 0,002 0,0025 t in s –2 y in mm 2 1 0 –1 0,15 0,3 0,45 0,6 0,75 0,9 s in m Die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Welle beträgt c = λ · f c = 6 m · 0,5 s–1 c = 3 m · s–1 10.s = 1450 m/s · 3 s = 4 350 m 11.Der Schall wird an den Wänden bzw. an der Decke reflektiert. Hinweis: Schallquelle und Schallempfänger befinden sich im Idealfall in den Brennpunkten einer Ellipse. Die Decke solcher „Flüstergewölbe“ hat in der Regel eine elliptische Form. 12.Informationen findet man im Internet, u. a. unter folgenden Adressen: − www.deutsches-museum.de/bildung/schul/img/ akustik.pdf − http://de.wikipedia.org/wiki/Gesang –2 7. a) Wellen treffen auf ein Hindernis und werden reflektiert. b) Wellen treffen auf ein Hindernis und werden gebeugt. c) Wellen treffen auf einen Doppelspalt. Sie werden an jedem der beiden Spalten gebeugt und überlagern sich hinter den Spalten. Es tritt Interferenz auf. 13.Informationen findet man unter: − http://de.wikipedia.org/wiki/Echoortung 14.Antwort ortsabhängig Die Himmelskörper und ihre Eigenschaften (LB S. 65) 1. Das Poster sollte Informationen zu folgenden Aspekten enthalten: − Die räumliche Anordnung der Himmelskörper mit der Sonne im Zentrum, den sich anschließenden erdähnlichen Planeten, dem Planetoidengürtel, den darauf folgenden jupiterähnlichen Planeten und dem äußeren Abschluss durch Kuiper-Gürtel und oortsche Kometenwolke. − Die Massenverteilung im Sonnensystem mit ihrer Hauptkonzentration im Zentralgestirn, gefolgt von den jupiterähnlichen Planten. Die erdähnlichen Planeten machen nur eine verschwindend kleine Masse des Sonnensystems aus. − Aussagen zu maßstäblichen Größen und Entfernungsvergleichen im Sonnensystem. 8. Konstruktion eines Interferenzbilds: 5 cm 2. a) Berechnung der mittleren Dichte entsprechend der Gleichung: 9. y-s-Diagramm: 2 } M ρ =} 3 4 y in m 3 · π ∙ R } 1 1 –1 –2 2 3 4 5 6 s in m b) Mars: 3,9 g · cm–3 Saturn: 0,7 g · cm–3 Neptun: 1,6 g · cm–3 Mars: erdähnlich; Saturn, Neptun: jupiterähnlich Hinweis: Als Hilfe kann man die Schüler an die Dichte von Wasser (1 g · cm–3) erinnern, die als Vergleichswert bei der Entscheidung helfen kann, ob ein Himmelskörper hauptsächlich aus Gesteinsmaterie oder aus komprimiertem Gas besteht. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 81 28.08.2007 11:56:11 Uhr 82 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuchs c) Die erdähnlichen Planeten bestehen hauptsächlich aus Gestein und Metallen. Diese Stoffe haben bereits an der Oberfläche (der Planetenkruste) relativ hohe Dichtewerte, d. h. im Inneren wird der betreffende Himmelskörper noch weiter verdichtet sein. Wir erwarten insgesamt also hohe mittlere Dichten. Bei den hauptsächlich aus gasförmigen Stoffen bestehenden jupiterähnlichen Planeten sind die Dichtewerte nahe der äußeren Hüllen natürlich sehr klein. Allerdings wird die Materie mit zunehmender Tiefe deutlich verdichtet. Wir erwarten deshalb zwar höhere mittlere Dichtewerte als bei Gasen unter Normaldruck, aber dennoch niedrigere als bei den erdähnlichen Planeten. Bewegung und Ordnung im Kosmos (LB S. 82) 1. Für das geozentrische Weltbild spricht eine einfache Beobachtung: Wenn man Sonne, Mond und Sterne über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtet, dann scheinen sich diese Himmelskörper um uns zu bewegen. Es lassen sich dafür auch gesetzmäßige Zusammenhänge aufstellen. Das geozentrische Weltbild ermöglicht die Vorhersage des Verlaufs eines Sterns. Das zeigen z. B. die Darstellungen von Astronomen des Mittelalters. Die folgende Tabelle stellt noch einmal das geozentrische dem heliozentrischen Weltbild gegenüber: 3. Das Zentralgebiet befindet sich in der Mitte der Galaxie und hat eine Ausdehnung, die sich über die an den Scheibenrändern flachere Scheibe erhebt. Die Scheibe ist der bräunliche Bereich, in dem sich außer den Sternen auch die Gas- und Staubwolken konzentrieren. 4. Lösung nach der Gleichung v = s/T = 2πr/T. Da man eine Geschwindigkeitsangabe in km/s oder m/s erwartet, müssen die Schüler die Zeiteinheit Jahr in Sekunden umwandeln und die Einheit 1AE in km oder m umrechnen. v = 29,8 km · s–1. 5. Riesenstern: geg.:m = 15 · 1,99 · 1030 kg ≈ 3 · 1034 g r = 227,9 · 106 km ≈ 2 · 1013 cm } ges.:ρ Lösung: } ρ = m/V ≈ 3 · 1034 g/(4 π/3 · 8 · 1039 cm3) } –6 –3 ρ ≈ 10 g · cm geozentrisch heliozentrisch Erde im Zentrum Sonne im Zentrum der Mond befindet sich nahe am Zentrum der Planet Merkur befindet sich nahe am Zentrum Sonne bewegt sich um die Erde Erde bewegt sich um die Sonne Alle Himmelskörper bewegen sich auf Kreisbahnen. Die Weltbilder besitzen als äußeren Abschluss eine Fixsternsphäre. 2. Die Frage bezieht sich insbesondere auf die Angaben im LB S. 70 und die dortige Abbildung 1. Die beiden Punkte auf der Erdoberfläche sind der Nord- und der Südpol. Der Zenit befindet sich senkrecht über dem Beobachter. Nur an den Polen verläuft die gedachte Himmelsachse (die Erdachse) exakt senkrecht zum Horizont des Beobachters und fällt deshalb mit dem Zenit zusammen. Weißer Zwerg: geg.:m = 1,99 · 1030 kg ≈ 2 · 1033 g r = 6 278 km ≈ 6 · 108 cm } ges.:ρ Lösung: } ρ = m/V ≈ 2 · 1033 g/ (4 π/3 · 216 · 1024 cm3) } 6 ρ ≈ 2 · 10 g · cm–3 3. a) Die Bahnhalbachse a der Raumsonde kann mithilfe der großen Bahnhalbachse aE der Erdbahn und der großen Bahnhalbachse aM der Marsbahn berechnet werden: 6. 0,00 081 kg · m–3 7. Internetrecherche und Schülervortrag 8. Bezeichnet x die Entfernung vom Erdmittelpunkt bis zum Endpunkt des Kernschattens, dann lässt sich mithilfe des Strahlensatzes folgende Gleichung formulieren: (1AE + x)/rs = x/rE. Daraus folgt: x=} r1 AE = 0,0 092 AE = 1 374 080 km. s r – 1 } E Bei Angabe dieser Zahl sollte die Lösung als erbracht angesehen werden. Eventuell subtrahiert ein Schüler – völlig korrekt – von der Lösung noch den Erdradius. a +a E a = } M 2 b) Das Raumschiff stellt einen Himmelskörper dar, der sich wie die Erde oder der Mars im Gravitationsfeld der Sonne bewegt. Daher kann des 3. keplersche Gesetz angewendet werden. Die Flugdauer des Raumschiffs zum Mars entspricht seiner halben Umlaufzeit T/2 um die Sonne. T/2 ges.: geg.: aE = 1 AE aM = 1,54 AE TE = 1 a Lösung: a +a 3 3 e M a (} ) }E2 = } 2 2 T E T © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 82 28.08.2007 11:56:12 Uhr 83 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuchs Umformen nach T/2 ergibt: } a +a 3 (} ) T=} 12 TE } 2 T = 0,71 a Die Flugdauer der Raumsonde zum Mars beträgt mehr als ein halbes Jahr, exakt 0,71 Jahre. √ E M 3 aE F Deren Enden werden mit dem Drehzentrum verbunden und der Drehwinkel wird gemessen. Er beträgt ca. 15° (siehe Abb.). ≈15° EM 4. ges.: } F 2K geg.: mK = 100 kg rKK = 100 m mE = 5,97 · 1024 kg mM = 7,35 · 1022 kg rEM = 3,84 · 108 m F m · m 2 r mE · mM · r 2 rEM mK rEM · m K 1 KK EM E = G · } M · } · }2 = } 2 KK Lösung: } 2 F G 2 2K 24 · 1022 · 104 m FEM } = }}} 5,97 kg · 7,35 kg · 10 = 3 · 1030 F2K (3,84)2m2 · 108 · 108 · 104 kg2 Die Gravitationskraft zwischen Erde und Mond ist 3 · 1030 mal größer als die Gravitationskraft zwischen den beiden Kugeln der Masse 100 kg. Die Schüler könnten die Vermutung äußern, dass die Gravitationskräfte zwischen massearmen Körpern zu klein wären und sich demzufolge keine stabilen Systeme bilden könnten. Masseärmere Körper wie die Erde werden erst durch die Gravitationskraft massereicher Körper wie der Sonne auf eine Bahn um diesen massereicheren Körper gezwungen. 5. a) Falsch, Widerspruch zum 2 keplerschen Gesetz b) Richtig, Antwortmöglichkeiten: stimmt mit 3. keplerschen Gesetz überein Die Schüler könnten auch die mittlere Bahngeschwindigkeit der Venus ausrechnen, vgl. Aufgabe 4, LB S. 65. c) Falsch, Widerspruch zum 3. keplerschen Gesetz oder Berechnung der mittleren Bahngeschwindigkeit Anmerkung: Bei den Aufgaben b) und c) könnte den Schülern eventuell die Übereinstimmung bzw. der Widerspruch zum 3. keplerschen Gesetz nicht unmittelbar einsichtig sein. In diesem Fall müsste man ausführlich über die Gleichung des 3. keplerschen Gesetzes argumentieren: Das 3. keplersche Gesetz lautet: konst. = r 3/T 2. Da für die Bahngeschwindigkeit gilt: v = 2 πr/T könnte man das 3. keplersche Gesetz auch schreiben als: konst. = v 2 · r oder v 2 ~ 1/r. Je größer der Bahnradius r, desto kleiner ist die Bahngeschwindigkeit v. 6. a) Die Sternspuren hätten die Gestalt eines Halbkreises. b) Man zeichnet freihändig das gut auffindbare Drehzentrum in die Abbildung und sucht eine deutlich erkennbare und möglichst weit vom Drehzentrum entfernte Sternspur. c) Zur Ermittlung der Belichtungszeit in Stunden t(h) kann eine Verhältnisgleichung formuliert werden: 15° t(h) } = } 24 h 360° 24 h · 15° = 1 h Es folgt: t(h) = } 360° Methoden der astronomischen Erkenntnisgewinnung (LB S. 94) 1. Erkundungsaufgabe Die Antwort muss aktuell erfolgen. Die vor Drucklegung dieses Handbuchs gestartete Sonde war New Horizons (Januar 2006). Das Ziel dieser Sonde ist Pluto und der Kuiper-Gürtel. Im Jahre 2015 (!) wird die Sonde dort ankommen. 2. r = 2,55 pc g p = 1/r = 1/2,55 pc = 0,392“ 3. r = 11 pc, r = 11 · 3,36 Lichtjahre = 36,96 Lichtjahre Das Licht benötigt bis zur Erde 36,96 Jahre. 4. 0,00 081 kg · m–3 5. In der Reihenfolge der Aufgabenstellung: Hauptreihenstern, Riese, Hauptreihenstern, Riese, weißer Zwerg. 6. Die Zahlenwerte sind grob geschätzt: L1 = 0,1 LS L2 = 0,95 LS L3 = 5 · 103 LS L4 = 10 LS 7. Alle dargestellten Sterne gehören wie die Sonne zu den Hauptreihensternen. Riesenplaneten können ihrer Sonne sehr viel näher kommen als die Planeten in unserem Planetensystem. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 83 28.08.2007 11:56:13 Uhr 84 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuchs k · λ · e Eigenschaften des Lichts (LB S. 112) b=} s k = }} 1 · 546,01 nm · 2,80 m 0,5 · 17,6 cm 1. Licht, das durch eine Lochblende trifft, wird gebeugt. Diese Beugung kann man bei günstigen Bedingungen (gut abgedunkelter Raum) beobachten. b = 1,7 · 10–5 m k 2. λ = c/f a) 714 nm b) 435 nm c) 417 nm Hertzsche Wellen (LB S. 130) 3. a) b) λ = c /f λ = (300 000 · 103 m/s)/(4,0 · 1014 Hz) λ = 750 nm Wegen cGlas < cLuft und λ ~ c bei f = konstant gilt: Die Wellenlänge wird kleiner. 4. a) b) ebenfalls 5,5 · 1014 Hz λ = c/f λ = 545 nm Es handelt sich um grünes Licht. 5. sin αk = (k · λ)/b k 390 nm 780 nm 1 17,0° 35,8° 2 35,8° – Hinweis: Für k = 2 und λ = 780 nm existiert keine Lösung, da b < 2 λ. 6. Erarbeiten eines Posters 7. a) Nachweis des infraroten Lichts: Thermometer zeigt außerhalb des sichtbaren roten Bereichs eine höhere Temperatur an. Nachweis des ultravioletten Lichts: Fluoreszenzschirm leuchtet beim Auftreffen von ultraviolettem Licht auf. b) Wirkungen des ultravioletten Lichts: Sonnenbrand, Bindehautentzündung, vermutlich Hautkrebs, Sonnenkrems mit hohem Lichtschutzfaktor nutzen, nur kurze Zeit der direkten Sonneneinstrahlung aussetzen, helle Kleidung zum Schutz tragen 8. Die Lage der Interferenzmaxima ist von der Wellenlänge abhängig. Bei kleiner Wellenlänge (blaues Licht) liegen die Maxima enger zusammen als bei großer Wellenlänge (rotes Licht). 9. Ein Vergleich mit Tabellenwerten ergibt: Es könnte sich um Quecksilber handeln. s k · λ =} k 10. } b e k b=} k · λ · e s k Die Gitterkonstante beträgt 1,7 · 10–5 m. 1. Ein Schwingkreis besteht aus einem Kondensator und einer Spule. Bei der Entladung des Kondensators über eine Spule wird in der Spule ein Magnetfeld aufgebaut. Diese Magnetfeldänderung ruft eine Induktionsspannung hervor, die mit einem Induktionsstrom verbunden ist. Nach dem lenzschen Gesetz ist dieser Induktionsstrom seiner Ursache entgegengerichtet. Aufgrund dieses Induktionsstroms wird die Entladung des Kondensators verlangsamt. Erst wenn die Spannung am Kondensator null ist, nimmt die Entladestromstärke ab, wodurch wiederum in der Spule eine Spannung induziert wird. Diese Induktionsspannung ist mit einem Induktionsstrom verbunden, der nach dem lenzschen Gesetz seiner Ursache entgegen gerichtet ist. Dieser Induktionsstrom bewirkt eine entgegengesetzte Aufladung am Kondensator. Die im magnetischen Feld der Spule gespeicherte Energie wird somit wieder in die Feldenergie des Kondensators umgewandelt. Wenn in der Spule keine magnetische Energie mehr gespeichert ist und kein Strom mehr fließt, beginnt der Vorgang von Neuem. Er wiederholt sich, solange noch Energie in diesem System gespeichert ist. Der Vorgang endet, wenn die gesamte ursprüngliche im Kondensator gespeicherte elektrische Energie in thermische Energie umgewandelt wurde. 2. a) b) umax = 5 V T = 0,02 s f = 50 Hz Der Kondensator wurde von außen auf eine Spannung von 5 V aufgeladen. Er wird dann entladen und mit umgekehrter Polung wieder aufgeladen. Dieser Vorgang wiederholt sich ständig. 3. a) s = v · t s = 300 000 km/s · 1,35 s = 405 000 km b) Die Entfernung von 405 000 km entspricht dem 1,05fachen der mittleren Entfernung Erde – Mond. 4. Anzuwenden ist die Gleichung λ = c/f. 5. Schülerauftrag 6. a) Beim ersten Experiment werden hertzsche Wellen von einem Sender aus unter einem bestimmten Winkel auf eine Metallplatte gerichtet. Der Empfänger wird solange bewegt, bis er das Signal unter einem bestimmten Winkel empfängt. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 84 28.08.2007 11:56:13 Uhr 85 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuchs Hertzsche Wellen werden von Leitern reflektiert. Es gilt das Reflexionsgesetz. b) Im zweiten Experiment werden hertzsche Wellen von einem Sender auf einen Isolator gerichtet. Der Empfänger befindet sich hinter dem Isolator und wird dort bewegt. Hinter dem Isolator wird das Signal vom Empfänger aufgenommen. Isolatoren werden von hertzschen Wellen durchdrungen. 7. Für das Senden und Empfangen auf Richtfunkstrecken werden als Antennen Parabolspiegel benutzt. Diese Spiegel bestehen aus Metall. Bei Empfangsantennen werden durch den Spiegel die ankommenden hertzschen Wellen gebündelt und auf den Empfänger fokussiert. Bei Sendeantennen befindet sich der Sender im Brennpunkt. Die vom Spiegel reflektierten Wellen werden näherungsweise parallel abgestrahlt. − − − 8. Hertzsche Wellen im UKW-Bereich werden kaum gebeugt und auch nicht wie Kurzwellen an der Ionosphäre reflektiert. Sie können daher nur in gerader Linie vom Sender empfangen werden. 9. Radarimpulse breiten sich mit Lichtgeschwindigkeit aus. Demzufolge gilt für die Entfernung s: s = c · t/2 s = 300 000 km/s · 1,15 · 10–3 s = 345 km − 10.Die hertzschen Wellen werden durch die Erd- bzw. Felsschichten abgeschirmt. − Wahlpflichtbereich: Fernrohre (LB S. 145 –148) 1. Es entsteht ein seitenvertauschtes, umgekehrtes, verkleinertes und virtuelles Bild. 2. Geeignet ist u. a. die Adresse www.schuelerlexikon. de, Suchwort Fernrohr 3. Experiment 4. Informationen findet man unter www.schuelerlexikon.de, u. a.: − 1609 erhielt Galilei Kunde vom Bau eines Fernrohrs in den Niederlanden. Er konstruierte sofort auch ein solches Instrument (galileisches Fernrohr) und berichtete davon in seinem ersten herausragenden Buch, der „Botschaft von den Sternen“ (1610): „Zunächst stellte ich mir ein Fernrohr aus Blei her, an dessen Ende ich zwei Glaslinsen anbrachte, beide auf der einen Seite eben, auf der anderen die eine kugelförmig konvex, die andere konkav. Als ich dann das Auge an das Hohlglas brachte, sah ich die Gegenstände beträchtlich groß und nahe …“ − Galilei erprobte und demonstrierte sein Fernrohr an irdischen Objekten, bevor er es als einer der ersten Naturforscher gegen den Himmel richtete. Er beschrieb die gebirgige Struktur der Mondoberfläche und schätzte aufgrund der durch das Sonnenlicht bedingten Schatten der Mondgebirge sogar deren Höhe. Galilei bestätigte auch die schon von Demokrit geäußerte Ansicht, dass die Milchstraße eine Anhäufung von Sternen sei. Eine der wichtigsten Entdeckungen Galileis auf astronomischem Gebiet war im Januar 1610 die Entdeckung von vier Jupitermonden. Er hielt sie zunächst für kleine Fixsterne. Dann bemerkte er ihre Ortsveränderung gegen den Jupiter und untereinander. Schließlich konnte er die Dauer ihrer Umläufe bestimmen. Galileis Entdeckungen zeigten die überragende Bedeutung des Fernrohrs für die Astronomie. Die in der „Botschaft von den Sternen“ vorgelegten astronomischen Erkenntnisse waren eine wichtige Stütze für das heliozentrische Weltbild. Dessen Gegner, die Anhänger von Aristoteles, misstrauten jedoch diesen Angaben. Sie waren im geozentrischen Weltbild so befangen, dass sie sich weigerten, durch das Fernrohr zu schauen und darin Gaukelei und optische Täuschung vermuteten. In Florenz setzte Galilei die astronomischen Beobachtungen fort. Das Ringsystem des Saturn konnte er mit seinem Fernrohr noch nicht auflösen. Er glaubte, drei nebeneinander stehende Himmelskörper zu sehen und sprach deshalb von der „Dreigestalt“ des Saturn. Galilei entdeckte die Venusphasen, die die Bewegung dieses Planeten um die Sonne bewiesen. Wie es zu seiner Zeit üblich war, unterrichtete Galilei Freunde und Fachkollegen, darunter auch Kepler, über diese Erkenntnisse in Form eines lateinischen Anagramms (Buchstabenrätsels), um sich die Priorität an seiner Entdeckung zu sichern. 5. Je näher das Objekt, desto größer der Sehwinkel. f ob 6. V = } f ok V=} 840 mm = 21; V = } 840 mm = 52,5; V = } 840 mm = 33,6 40 mm 16 mm 25 mm Mit diesem Fernrohrtyp kann man 21-fache, 34-fache und 53-fache Vergrößerungen erzielen. 7. Beim Newton-Fernrohr befindet sich kurz vor dem Brennpunkt des Hohlspiegels ein ebener Spiegel. Am Tubusausgang sind das Okular oder Registriergeräte angebracht. Das achsenparallele Licht wird am Hohlspiegel reflektiert, gebündelt und trifft dann auf den ebenen Spiegel, der das Licht aus dem Tubus herauslenkt. 8. Eine Liste von optischen Teleskopen findet sich unter http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C 3%9Ften_optischen_Teleskope. Aktuelle Informationen und Bilder zum VLT findet man unter www.eso.org. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 85 28.08.2007 11:56:13 Uhr 86 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuchs Wahlpflichtbereich: Kommunikation mit elektronischen Medien (LB S. 149 –151) 1. Wie die Informationen gespeichert werden, hängt vom Aufbau der betreffenden technischen Geräte ab. Fotoapparat: Auf Filmen werden analoge Signale (Helligkeitswerte) gespeichert, auf CCD-Chips bzw. auf Speicherkarten digitale Signale. 2. In einem Tonstudio soll Schall (Sprache, Musik) aufgenommen und gespeichert werden. Der Schall trifft auf ein Mikrofon. Im Mikrofon werden die Druckschwankungen der Luft in Spannungsschwankungen umgewandelt. Diese in der Regel sehr kleinen Spannungsschwankungen werden zunächst verstärkt. Die Form der Signale ändert sich dadurch nicht. Diese verstärkten analogen elektrischen Signale werden zu einem AD-Wandler geleitet und dort in digitale Signale umgewandelt. Die digitalen Signale können auf Magnetband, auf CD oder auf DVD gespeichert werden. 3. Es gibt dafür im Wesentlichen folgenden Grund: Sehr langwellige elektromagnetische Wellen lassen sich nicht von Antennen abstrahlen. Die optimale Länge einer Sende- oder Empfangsantenne ist gleich der halben Wellenlänge. Eine elektromagnetische Welle mit einer Frequenz von 20 kHz (vom Menschen maximal hörbare Frequenz) hat eine Wellenlänge von etwa 15 km. Es wären Antennen von 7,5 km Länge erforderlich. Das ist technisch nicht sinnvoll realisierbar. 4. Frequenzmodulation: Die Informationen werden der Frequenz aufgeprägt, d. h. die Frequenz ändert sich in Abhängigkeit von der niederfrequenten Schwingung (Sprache, Musik). Genutzt wird die Frequenzmodulation im UKW-Bereich und beim Fernsehen. Phasenmodulation: Die Informationen werden dem Phasenwinkel aufgeprägt, d. h., der Phasenwinkel ändert sich in Abhängigkeit von der niederfrequenten Schwingung (Sprache, Musik). Genutzt wird die Phasenmodulation im UKW-Bereich und beim Sprechfunk. Digitalsignal Amplitudenmodulation (AM) Frequenzmodulation (FM) Phasenmodulation (PM) „1“ sie noch an äußeren Schichten der Ionosphäre reflektiert. Solche Schichten befinden sich in 100 – 400 km Höhe über der Erdoberfläche. Die Bodewelle reicht einige hundert Kilometer weit. Die an der Ionosphäre reflektierten Raumwellen erlauben noch viel größere Reichweiten dieser Sender. Der Nachteil besteht in der geringen Qualität von Musiksendungen. Kurzwellen werden kaum gebeugt. Deshalb wird im Kurzwellenbereich vor allem mit Raumwellen gearbeitet, die an den leitenden Schichten der Ionosphäre reflektiert werden. Damit sind sehr große Reichweiten, z. T. rund um die Erde, erreichbar. Der Nachteil von Kurzwellen besteht darin, dass die Beschaffenheit der leitenden Schichten in der Ionosphäre von der Sonnenaktivität und damit von der Tages- und der Jahreszeit abhängig ist. Deshalb sind die Empfangsbedingungen von Kurzwellensendern sehr unterschiedlich. Ultrakurzwellen haben den Vorteil einer sehr hohen Übertragungsqualität. Sie werden deshalb für hochwertige Sendungen im UKW-Rundfunk und für das Fernsehen genutzt. Sie werden von den leitenden Schichten der Ionosphäre nicht reflektiert und sind damit nur im Sichtbereich von Sendern zu empfangen. 6. Experiment 7. Das D-Netz arbeitet mit 900 MHz, das E-Netz mit 1 800 MHz. Ein flächendeckendes Handynetz besteht aus Zellen (Groß-, Klein- oder Mikrozellen), die den gesamten Bereich überdecken (Wabenstruktur). Großzellen haben einen Radius von 10 – 30 km, Kleinzellen von 1– 3 km. Dadurch kommen die mobilen Telefone mit einer sehr geringen Sendeleistung von meist unter 1 W aus. 8. Die Datenübertragung beim Satellitenfernsehen ist in der folgenden Skizze dargestellt. Dabei werden sowohl analoge als auch digitale Signale genutzt. = digital = analog Amplitude t „0“ t t Encoder und Multiplex Decoder t 5. Lang- und Mittelwellen werden um die Erde stark gebeugt. Sie breiten sich deshalb als sogenannte Bodenwelle entlang der Erdoberfläche aus. Außerdem werden © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 86 28.08.2007 11:56:15 Uhr 87 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuchs Wahlpflichtbereich: Fernsehbildtechnik (LB S. 152 –154) 1. Der deutsche Techniker Paul Nipkow (1860 –1940) erfand im Jahr 1887 folgendes Verfahren: In einer Scheibe befanden sich spiralförmig angeordnete Löcher (s. Abb.). Fotozelle Glühlampe übertragenes Bild Bild Nipkowscheiben Das durch die Löcher fallende Licht traf auf eine Fotozelle und verursachte entsprechende Schwankungen der Stromstärke. Im Empfänger bewirkten diese Schwankungen der Stromstärke Veränderungen der Helligkeit einer Glühlampe, vor der ebenfalls eine Lochscheibe rotierte und dadurch das Bild auf einer Mattglasscheibe wieder zusammengesetzt wurde. 2. Ausführliche Informationen zum Leben und Wirken von Manfred von Ardenne sind im Internet unter www.schuelerlexikon.de zu finden. 3. Gestaltung eines Posters Als wichtige Etappen sollten genannt werden: − 1887: Erfindung der Nipkowscheibe − um 1925: erste Fernsehübertragungen im Labor − 1931: erste vollelektronische Fernsehübertragung (Manfred von Ardenne) − 1936: Fernsehübertragungen von den Olympischen Spielen in Berlin − 1949: Beginn des kommerziellen Fernsehens (USA) − 1954: Erste Farbfernsehübertragungen − 1963: erster Nachrichtensatellit auf einer geostationären Bahn (Syncom 1, USA) − 1967: Erste Farbfernsehsendungen in Deutschland (ZDF) − um 2000: Flachbildschirme beginnen die herkömmlichen Bildröhren abzulösen − 2005: Beginn der Einführung des digitalen Fernsehens und des hochauflösenden Fernsehens (HDTV). 4. Man kann in unterschiedlichen Farben leuchtende Bildpunkte feststellen. Bei vielen Bildschirmen sind sie stabförmig, bei gedruckten Bildern rund. 5. Bei Computerbildschirmen sind folgende Pixelzahlen üblich: 1024 x 768, 1280 x 1024, 1600 x 1200 Die digitale PAL-Norm hat eine Pixelzahl von 720 x 576, also weniger als eine herkömmliche Fernsehbildröhre. Beim hochauflösenden Fernsehen (HDTV) findet man gegenwärtig folgende Pixelzahlen: 1280 x 720, 1920 x 1080 Bei verschiedenen Herstellern findet man unterschiedliche Pixelzahlen. Die Entwicklungstendenz geht hin zu noch größeren Pixelzahlen. 6. Genutzt werden weltweit heute die folgenden drei Systeme: − NTSC (National Television System Comittee) in den USA − das von Walter Bruch entwickelte PAL (Phase Alternating Line) in Westeuropa außer in Frankreich − das von Anatole de France entwickelte SECAM (Système en couleur avec mémoire) in Frankreich und Osteuropa. 7. Präsentation zur additiven Farbmischung. Dazu gibt es in Lehrbüchern, Nachschlagewerken und im Internet umfangreiche Hinweise. 8. Bei einer Fernsehbildröhre befindet sich der Wehneltzylinder um die Katode herum (s. LB S. 153, Abb. 1). Er ist gegenüber der Katode negativ geladen. Verändert man die Spannung, die am Wehneltzylinder anliegt, dann ändert sich die Anzahl der Elektronen, die den Zylinder verlassen können. Damit ändert sich die Intensität des Elektronenstrahls und damit die Helligkeit des Bildpunkts. 9. Möglich ist aktuell die Herstellung von Flachbildschirmen mit einer Bilddiagonalen von bis zu etwa 3 m. 10.Man sollte sich vor allem nach folgenden Parametern erkundigen: − Anzahl der Bildpunkte (Pixel), weil sie entscheidend die Bildqualität bestimmt. − Lebensdauer des Bildschirms, weil man daraus ableiten kann, wie lange man das Gerät nutzen kann, − Bildfrequenz, weil aus ihr ableitbar ist, ob ein Bild flimmerfrei und bei der Darstellung von schnellen Bewegungen ohne Nachführeffekt arbeitet, − elektrische Leistung, weil sie Auskunft darüber gibt, ob das Gerät kostengünstig und umweltfreundlich arbeitet. 11.Internetrecherche: Es sollten aktuelle technische Entwicklungen mit einbezogen werden. 12.Internetrecherche: Es sollten aktuelle technische Entwicklungen mit einbezogen werden. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 87 28.08.2007 11:56:15 Uhr 88 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuchs Fächerverbindendes Thema: Unsere Welt ist bunt (LB S. 155 –159) 1. Durch einen Gelbfilter werden Gelb und Teile vom angrenzenden Grün und Orange hindurch gelassen. Absorbiert wird ein Teil des blauen Endes des Spektrums. 2. Bei Beleuchtung mit weißem Licht erscheint uns ein undurchsichtiger Körper schwarz, wenn er sämtliches Licht absorbiert, das auf ihn fällt. Ein Körper erscheint uns weiß, wenn er alle Spektralfarben näherungsweise gleich stark reflektiert. Ein Körper erscheint uns gelb, wenn er grün und rot gleich stark streut. Als Mischfarbe ergibt sich Gelb. 3. Bei Beleuchtung mit weißem Licht sehen in der Durchsicht und in der Draufsicht die blaue Tinte blau und die rote Tinte rot aus. Tinte wirkt wie eine Pigmentfarbe (und damit wie ein Farbfilter). Rote Tinte absorbiert die blauen Anteile des weißen Lichts; die nicht absorbierten Anteile des Lichts werden teilweise reflektiert und teilweise hindurch gelassen. Folglich sehen wir in Durchsicht und in Draufsicht die gleiche Farbe, nämlich Rot. Analoges gilt für die blaue Tinte; die roten Anteile des weißen Lichts werden absorbiert. 4. Leicht vergilbte Wäschestücke erscheinen uns z. B. gelblich. Da Weißmacher die Reflexion von bläulichem Licht bewirken, ergibt sich durch additive Farbmischung zusammen mit dem gelbem Licht der Farbeindruck Weiß. 5. Poster zur Dreifarbentheorie des Sehens: Unter dem Suchwort Dreifarbentheorie gibt es eine Fülle geeigneter Beiträge im Internet. 6. In einem abgedunkelten Raum sieht man die Körper nur in verschiedenen Grautönen. Mit zunehmender Helligkeit wird das Grau zunächst heller und bei ausreichender Lichtintensität sprechen die farbempfindlichen Zäpfchen an. Wir sehen die Körper in ihren Körperfarben. 7. Auf der Farbtafel ist ein Auto dargestellt. Die Tafeln sind so aufgebaut, dass man farbige Gegenstände vor einem farbigen Hintergrund erkennen muss. Menschen, die Rot und Grün nicht unterscheiden können, haben eine Rot - Grün - Blindheit. Werden auf Tafeln z. B. rote Gegenstände vor einem andersfarbigen Hintergrund (z. B. blauen Punkten) abgebildet, dann kann man mit diesen prüfen, ob eine Person die rote Farbe erkennen kann. 8. Man sieht anfangs ein orangefarbenes Quadrat mit einem etwas dunklerem (violettem) kleinen Quadrat in der Mitte. Danach verwischen sich die Konturen und die Quadrate gehen allmählich in Kreise über und verschwinden nach einiger Zeit wieder völlig. Nach- bilder entstehen durch Ermüdung der lichtempfindlichen Zellen. Nach etwa 30 Sekunden senden sie kein Signal mehr ans Gehirn. Die Zapfen für Blau sind unempfindlicher geworden, die für Orange nicht. Beim anschließenden Blick auf die weiße Fläche wird nach der additiven Farbmischung die Mischfarbe Orange wahrgenommen. Nicht jeder, der zum ersten Mal Nachbilder sehen „soll“, nimmt diese Einfärbung wahr. Es kann helfen, wenn man etwas länger starrt und die Augen dabei auf unendliche Sehweite einstellt. Nachbilder werden auch als Phantombilder bezeichnet. Man sieht sie auch als helle Flecken, wenn man versehentlich in die Sonne geschaut hat. 9. Evangelische Kirche: Es dominieren Violett und Weiß. Violett hat eine passive Ausstrahlung und soll Besinnung, Buße und Einkehr bewirken. Violett wird in der Vorbereitung auf große Feste (Adventszeit, Passionszeit) und am Bußtag zur Dekoration des Altars verwendet. Weiß symbolisiert Unschuld und Neubeginn und steht für Reinheit und Lichtglanz. Weiß wird zu Weihnachten und Ostern verwendet, aber auch bei Hochzeiten und Taufen. Buddhismus: Es dominieren Gelb, Orange und Rot als Farben der Sonne und des Lichts. Orange symbolisiert die höchste Stufe menschlicher Erleuchtung. 10.Die Empfindungen können nicht vorhergesagt werden. 11.Anregungen erhält man z. B. unter www.schuelerlexikon.de, Suchwort Farbenlehre 12.Das Ergebnis der Erhebung kann nicht vorhergesagt werden. U. a. können Alter, Mode und Beruf das Ergebnis beeinflussen. 13.Die Vorschläge werden stark variieren. Allgemein lässt sich sagen, dass ein Raum, auch ein Klassenraum, eher dann Ruhe und Wohlgefühl ausstrahlt, wenn eine farbliche Grundstimmung geschaffen wurde. Die Farben sollten in ihrem Farbton, der Farbsättigung und der Helligkeit aufeinander abgestimmt sein. 14.Er ist blau. – Er ist völlig betrunken. Er ist noch ein grüner Junge. – Er ist unerfahren und noch nicht erwachsen. Das kann man Schwarz auf Weiß nachlesen. – Es liegt geschrieben bzw. gedruckt vor. 15.Weitere Beispiele zu Arten der Tarnung Tarntracht: Mäuse, grau (mausgrau) der Farbe der Erde angepasst Rehkitz (gepunktet) und Frischling (gestreift), im Spiel von Licht und Schatten im Wald nicht gut zu sehen Nachahmungstracht: einige Spannerraupen (braun), Aussehen wie Ästchen © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 88 28.08.2007 11:56:16 Uhr 89 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuchs Krabbenspinnen, Färbung je nach Blüte, auf der sie lebt. Scheinwarntracht: Käfer, z. B. Wespenbock, leuchtend gelb - schwarzes Wanrsignal wie bei Wespen Warntracht: Wespen und Bienen (schwarz-gelb), Abschreckung von Feinden Feuerwanzen (rot), Abschreckung und Hinweis auf Ungenießbarkeit 16.Funktionen von Tarn- und Warnfarben im Tierreich Tarnfarben sollen bewirken, dass sich Tiere möglichst wenig von ihrer Umgebung abheben und damit Feinden oder Beutetieren nicht auffallen. Warnfarben sollen deutlich auf die betreffenden Tiere aufmerksam machen und Feinde abschrecken. Beispiele: Tierarten Färbung Funktion der Färbung Polarfuchs, Eisbär weiß der Umgebung angepasst (Schnee, Eis) Papageien, Schlangen häufig Grüntöne den Farben der Umgebung im Regenwald angepasst Löwen, Kamele, Antilopen gelb-braun den Farben der Umgebung in Wüste und Savanne angepasst Tarnfarben Warnfarben Feuersalamander schwarzgelb deutliches Abheben von der Umgebung Wespen, Hornissen schwarzgelb Signalisieren von Wehrhaftigkeit Marienkäfer, Feuerwanzen rot-schwarz Signalisieren von Ungenießbarkeit feinden. Auf hellem Untergrund ist die helle Mutante schwer auszumachen, während sie auf dunklem Untergrund leicht zu erkennen ist und für Feinde eine leichte Beute darstellt. In Gebieten mit hoher Industrialisierung und damit in der Regel stärkerer Luftverschmutzung findet man vorwiegend Bäume, die kaum oder keinen Flechtenbewuchs zeigen und darüber hinaus durch Ruß- und Staubablagerungen eher dunkel gefärbt sind. In solchen Gebieten fand man ein deutlich stärkeres Auftreten der dunkleren Form und ein geringeres Auftreten der hellen Form des Birkenspanners. Die hell gefärbten Flechten bedecken normalerweise die Baumrinde und sind ein sogenannter Bioindikator für saubere Luft. Demgegenüber ist die Verteilung in gering oder unbelasteten Gebieten eher umgekehrt. Offensichtlich wird jeweils die Mutante durch Fressfeinde, in der Regel Vögel, reduziert, die sich deutlich vom Untergrund abhebt, während die andere durch die gute Tarnung eher übersehen wird und somit überlebt. Die überlebenden Tiere können sich dann fortpflanzen. So kommt es dazu, dass in der nächsten Generation mehr Tiere der Form da sind, die sich besser an die Umwelt angepasst zeigt. 18.Präsentation 19.Krapprot und Indigoblau sind wasch- und lichtechte Naturfarbstoffe. Da sie ausreichend zur Verfügung standen, wurden sie bevorzugt in Staatsfahnen verwendet. Name von Naturfarb- stoffen/Farbe Herkunft Krapp/Rot Wurzel der Krapppflanze (Färberröte) Karmin/Rot getrocknete Weibchen einer amerikanischen Schildlausart Safran/Gelb getrocknete Blütenteile eines Krokus Indigo/Blau Blätter des Indigostrauchs Blauholz/Blau Holz eines südamerikanischen Baums ohne Farbe Grottenmolche, Zehnfußkrebse (Höhlenbewohner) farblos keine Tarnfarben erforderlich, weil in absoluter Dunkelheit keine optische Wahrnehmung möglich ist 17. Beide Schmetterlingsformen leben vor allem auf Birken, deren Stamm in der Regel hell gefärbt ist. Sie unterscheiden sich durch eine Mutation des Gens, welches für die Produktion des Farbstoffes Melanin zuständig ist. Je nachdem, welche Gebiete man untersuchte, wurden unterschiedlich viele Schmetterlinge der einen bzw. anderen Form gefunden. Für die beiden Formen ergeben sich unterschiedliche Möglichkeiten der Tarnung gegenüber ihren Fress- 20.Die Farbstoffe aus den pflanzlichen Produkten sind wasserlöslich und werden herausgelöst (extrahiert). Die Farbstoffe lagern sich entweder nur auf den Fasern ab und sind dann leicht wieder auszuwaschen oder sie gehen mit den Fasern chemische Verbindungen ein, die sich nicht wieder auswaschen lassen. Nach dem Ausspülen kann man Unterschiede in der Farbintensität der verschiedenen Färbemittel und ihre Wirkung auf die Textilproben feststellen. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 89 28.08.2007 11:56:16 Uhr 90 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuchs Ziel erreicht? (LB S. 162 –165) 1. a) Für die ersten 25 m folgt aus s = } a2 t 2 für die Zeit t: } √ t = } 2 s a √ } t = } 2 ∙ 25 m = 4,0 s m 3,13 }2 s Damit erhält man für die maximale Geschwindigkeit: 3. a) Die Schubkraft muss gleich der Gewichtskraft sein. Aus m = 770 t ergibt sich FG = 7 550 kN. b) Während der Zeit t = 129,3 s, in der die Rakete beschleunigt wird, bleibt die beschleunigende Kraft konstant. Aus F = m ∙ a erhält man die Beschleunigung a: v = a ∙ t v = 3,13 m ∙ s –2 ∙ 4,0 s = 12,5 m ∙ s –1 b) s-t-Diagramm: s in m 100 (13 000 kN – 7 550 kN) a = }aF =}} 770 000 kg a = 7,1 m ∙ s –2 80 60 Damit erhält man als Geschwindigkeit nach der Beschleunigungsphase: 40 20 v = a ∙ t 0 0 2 4 6 8 10 t in s v in m/s c) – Der Luftwiderstand hemmt die Bewegung, verringert also die unter b) berechnete Endgeschwindigkeit. – Durch den Treibstoffverbrauch verringert sich die Masse. Das führt bei konstanter Schubkraft zu einer Vergrößerung der Beschleunigung und damit zu einer höheren Endgeschwindigkeit. 16 12 8 4 0 0 2 4 6 8 10 t in s a-t-Diagramm: v = 7,1 m ∙ s –2 ∙ 129,7 s v = 920 m ∙ s –1 = 3 300 km ∙ s –1 v-t-Diagramm: a in m/s2 4,0 3,0 4. a) Die Temperatur steigt in den ersten 5 Minuten von 15 °C auf 100 °C in etwa gleichmäßig an. Danach bleibt sie konstant bei 100 °C. In Phase 1 wird die Energie zur Erwärmung des Wassers und der Kartoffeln verwendet. Danach wird in Phase 2 die Energie zum Verdampfen des Wassers genutzt. Während der ganzen Zeit wird ein Teil der Energie auch an die Umgebung abgegeben. b) Q = m · c · ΔT 2,0 Q = }} 0,5 kg · 4,19 kJ · 85 K kg · K 1,0 Q = 178 kJ 0 0 2. a) Es wird davon ausgegangen, dass der Stein frei fällt. Die Zeit, die der Schall für seine Ausbreitung braucht, wird vernachlässigt. Unter diesen Bedingungen kann man die Tiefe des Brunnens so ermitteln: Es wird die Fallzeit des Steins gemessen. Aus s = } a2 t 2 ergibt sich dann die Tiefe des Brunnens. b) Mögliche Lösungen sind z. B. die Nutzung einer Schnur, die am unteren Ende beschwert wird, oder die Nutzung eines elektrischen Entfernungsmessers. 2 4 6 8 10 t in s c) – Es kann die Beschleunigung auf den ersten 25 m erhöht werden. – Eine längere Strecke kann mit der konstanten Beschleunigung gelaufen werden. Damit erhöht sich die Spitzengeschwindigkeit. c) Nach 5 Minuten wird die Energie nur noch an die Umgebung abgegeben bzw. sie wird zum Verdampfen des Wassers benötigt. Der Wasserdampf entweicht jedoch und ist zum Kartoffelgaren nicht mehr nutzbar. Somit kann man die Energiezufuhr so drosseln, dass das Wasser gerade noch siedet und damit eine Temperatur von etwa 100 °C behält. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 90 28.08.2007 11:56:17 Uhr 91 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuchs d) Präsentation zum Schnellkochtopf, u. a. – Aufbau: Ventil 130 kPa 180 kPa 108 °C 117 °C – Wirkungsweise: In einem Schnellkochtopf kann der Dampf nicht entweichen. Dadurch steigen der Druck und die Temperatur. Das Wasser siedet erst bei über 100 °C. Dadurch werden die Speisen schneller gar. – Das spart Zeit. Außerdem wird weniger elektrische Energie bzw. Stadtgas benötigt. Das spart Geld. 5. a) Sonnenstrahlung setzt sich folgendermaßen zusammen: infrarotes Licht: 38 % sichtbares Licht: 48 % ultraviolettes Licht: 7 % langwelligere Strahlung: 6 % kurzwelligere Strahlung: 1 % b) Fotosynthese g sichtbares Licht Erwärmung g infrarotes Licht Sonnenbrand g ultraviolettes Licht c) Man müsste aus dem Sonnenlicht den UV-Anteil herausfiltern, z. B. durch einen speziellen Filter. Das Prinzip dabei ist: Mit UV-Licht werden die sonst unsichtbaren, fluoreszierenden Sicherheitsmerkmale sichtbar, die in Geldscheinen vorhanden sind. Einzelheiten dazu findet man unter www.bundesbank.de. 6. a) gibt sich aus s = } a2 ∙ t 2 die Gleichung a = } 2s . Zu messen t wäre die Zeit, die für einen bestimmten Beschleunigungsweg benötigt wird, z. B. für 10 m. 8. a) Der Fallschirmspringer bewegt sich die ersten 7,5 s gleichmäßig beschleunigt und anschließend nach Öffnen des Fallschirms gleichförmig weiter. b) Die Geschwindigkeit ist gleich dem Anstieg im s-tDiagramm. Eine Abschätzung ergibt: v=} 400 m = 80 m ∙ s–1 = 300 km ∙ h–1 5 s Dieser Wert liegt allerdings über dem Wert von 200 km ∙ h–1, der üblicherweise als maximale Geschwindigkeit angegeben wird. c) Die Sinkgeschwindigkeit ergibt sich aus v = } Δs . Die Δt Werte können – im Unterschied zu b) – relativ genau dem Diagramm entnommen werden. v=} 150 m = 8,6 m ∙ s–1 = 30 km ∙ h–1 17,5 s 9. a) Die Aufgabe kann grafisch gelöst werden. Als Alter erhält man 9 950 Jahre. b) 11 460 Jahre sind zwei Halbwertzeiten. Der C-14Anteil beträgt somit noch 25 %. 10.Experiment 11.Die von zwei Erregerzentren ausgehenden Wellen überlagern sich, sie interferieren. Es bildet sich ein typisches Frequenzmuster mit Bereichen der Verstärkung und Abschwächung. 12.Das Modell Lichtstrahl eignet sich besonders gut, die Ausbreitung von Licht zu beschreiben. Beispiel: Geht Licht von zwei punktförmigen Lichtquellen aus und trifft auf einen lichtundurchlässigen Körper, so bilden sich hinter dem Körper verschiedene Schattengebiete (Kernschatten, Halbschatten) aus. Spiegel 1 L1 45° L2 Spiegel 2 b) Für beliebige Lichtstrahlen ergibt sich bei 0° < α < 45°: Einfallender Lichtstrahl und zweimal reflektierter Lichtstrahl stehen immer senkrecht aufeinander. 7. Möglichkeit 1: Es wird die Definition der Beschleunigung genutzt: a = } Δv Δt Zu messen wären die Zeit und die Geschwindigkeit nach dieser Zeit. Möglichkeit 2: Geht man von einer näherungsweise gleichmäßig beschleunigten Bewegung aus, dann er- Die Grenzen des Modells zeigen sich überall dort, wo die Welleneigenschaften von Licht eine Rolle spielen. Beispiel: Licht fällt durch einen sehr schmalen Spalt. Dann breitet sich das Licht hinter dem Spalt in verschiedenen Richtungen aus. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 91 28.08.2007 11:56:18 Uhr 92 Lösungen der Aufgaben des Lehrbuchs 13.Eine Hypothese könnte lauten: Von den Bergen geht vorrangig blaues Licht aus. Diese Hypothese ist nicht richtig. Vielmehr gilt: Ursache für die Blaufärbung ist die Streuung von Licht in den Luftschichten zwischen Bergen und Beobachtern. Genauer: Zwischen den (relativ weit entfernten) Bergen und einem Beobachter entsteht wie überall in der Luft aufgrund der Streuung von Licht Himmelsblau. Da das Licht durch eine relativ dicke Luftschicht in unsere Augen gelangt, wird die Blaufärbung vor dem meist relativ dunklem Hintergrund der Berge sichtbar. 14.Erkundungsaufgabe 15.Erkundungsaufgabe Zu erwarten ist die Erläuterung der drei grundlegenden Verfahren (Durchstrahlungsverfahren, Bestrahlungsverfahren, Markierungsverfahren) an speziellen Beispielen. Der Bremsweg verlängert sich um etwa 13 m. Hinweis: Wenn man noch die Reaktionszeit (Schrecksekunde) berücksichtigt, dann sind die Anhaltewege erheblich länger als die berechneten Bremswege. 19.a) Bei der Mikrowelle ist der Wirkungsgrad am höchsten, weil die Energie direkt von der Strahlung auf die Wassermoleküle übergeht. b) Der Wirkungsgrad kann berechnet werden mit der Gleichung η=} c · m · ΔT P · t Damit erhält man folgende Werte: Mikrowelle: kJ 4,19 } · 0,4 kg · 58 K kg · K η = }} 160 s · 800 W = 0,76 Wasserkocher: kJ 4,19 } · 0,6 kg · 78 K kg · K 16.Ausführliche und aktuelle Informationen sind im Internet unter www.bfs.de/ion (Bundesamt für Strahlenschutz) zu finden. = 0,96 η = }} 170 s · 1 200 W 17. Es sollten nur die typischen Sehfehler Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit betrachtet werden. Die Korrektur kann erfolgen − durch Brillen, − durch Kontaktlinsen, − durch Veränderung der Krümmung der Hornhaut (Behandlung mit Laser). Vor- und Nachteile sollten zusammengestellt und bewertet werden. Bei der Bewertung spielen subjektive Empfindungen eine erhebliche Rolle. = 0,43 η = }} 120 s · 1 500 W 18.a) Entscheidend für auftretende Kräfte ist die Schnelligkeit einer Geschwindigkeitsänderung (Beschleunigung). Wenn sich z. B. bei einem Auffahrunfall die Geschwindigkeit innerhalb von 0,2 s von 30 km/h auf null ändert, dann beträgt die Beschleunigung m 8,3 } a=} 0,2 ss = 41,5 m ∙ s –2 Auf einen Fahrer von 70 kg würde folgende Kraft wirken: F = m ∙ a F = 70 kg ∙ 41,5 m ∙ s –2 = 2 900 N Das ist immerhin mehr als das Vierfache seiner Gewichtskraft. Das bedeutet: Auch bei geringen Geschwindigkeitsänderungen können erhebliche Kräfte auftreten. Tim unterliegt einem gefährlichen Irrtum. 2 v 2a b) s = } bei 50 km ∙ h –1: s = 13,8 m bei 70 km ∙ h –1: s = 27 m Kochplatte: kJ 4,19 } · 0,3 kg · 62 K kg · K Die Hypothese war falsch. Den größten Wirkungsgrad hat der Wasserkocher. c) Die Werte sind bemerkenswert unterschiedlich. Beim Topf auf der Kochplatte wird viel Wärme an die Umgebung abgegeben. Deshalb ist der Wirkungsgrad am niedrigsten. Beim Wasserkocher dürfte es kaum Steigerungsmöglichkeiten der Erhöhung des Wirkungsgrads. Bei der Kochplatte könnte schon ein Deckel auf dem Topf zu einer Verbesserung des Wirkungsgrads führen. 20.a) Geeignet ist Stoff C. Bei A ist die Reichweite zu gering, bei B und D ist die Halbwertszeit erheblich zu lang. Hinweis: Eigentlich müsste man die biologische Halbwertszeit einbeziehen, also auch beachten, wie schnell der betreffende Stoff ausgeschieden wird. Auf diesen Aspekt wird im Unterricht üblicherweise nicht eingegangen. b) Die Vorteile bestehen darin, dass bestimmte Organe wie die Schilddrüse sehr zielgerichtet und kaum belastend untersucht werden können. Gefahren bestehen durch eine leicht erhöhte Strahlenbelastung über einige Stunden hinweg. 21.Für ein Fernsehgerät sind es täglich: E = U · I · t = 230 V · 0,02 A · 8 · 3 600 s = 132 480 Ws Für 22,5 Mio. Haushalte und ein Jahr erhält man: E = 22,5 · 106 · 365 · 132 480 Ws E = 1,1 · 1015 Ws = 3,1 · 108 kWh Das entspricht dem Jahresenergiebedarf von 10 000 Haushalten. © DUDEN PAETEC GmbH, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. Internet: www.duden-paetec.de 9783898183567_Buch.indd 92 28.08.2007 11:56:19 Uhr