Denkmalpflegerische Dokumentation der ehemaligen

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Dokumentation
der ehemaligen
Französischen Botschaft
in Bonn
Dezember 2010
Auftraggeber:
Verfasser:
Interboden Innovative
Lebenswelten GmbH &
Co. KG Ratingen
STÄDTEBAULICHE ARBEITSGEMEINSCHAFT
BÜRO FÜR STÄDTEBAU UND SIEDLUNGSWESEN
Thomas- Mann- Straße 41 · 53111 Bonn
Luftbild 1956, Geodatenserver der Stadt Bonn
2
Denkmalpflegerische Dokumentation
der ehemaligen Französischen Botschaft in Bonn
Objektidentifikation:
Französische Botschaft
Abbildungen und Anlage
Standort:
An der Marienkapelle 3
A
Fassaden
11
53179 Bonn
B
Fenster
17
23. September 2010
C
Türen
23
D
Treppen
27
E
Konstruktion
31
F
Balkone
33
G
Einzelelemente
37
H
Luftbilder
41
J
Baupläne
47
K
Denkmalpflegerische
Einordnung (1)
51
Aufnahmedatum:
Quellen:
Schyma, Angelika (1)
Die ehemalige Französische Botschaft
im Dornröschenschlaf,
erschienen in
Denkmalpflege im Rheinland,ISSN: 0177-2619
Jg.: 21, Nr.3, 2004 Seite 121-124, Abb
Miksch, Rücker, Architekten (2) Gutachterliche
Untersuchung Ehemalige Französische Botschaft
Sanierung und Modernisierung,
Schlussbericht 31.08.05
unveröffentlicht, Denkmalakte der Stadt Bonn
Lubitz, Jan (3)
Architekten-Portrait
http://www.architekten-portrait.de/johannes_krahn/
index.html
3
Berlin/ Bonn- Gesetz 1994
Im Rahmen der Umsetzung des Berlin/Bonn – Gesetzes (Umzug
von Parlament und Regierung von Bonn nach Berlin) verlegte
die Französische Botschaft in Deutschland im Jahre 1998 ihren
Standort von Bonn-Bad Godesberg nach Berlin. Seit dieser Zeit
blieben die Gebäude ungenutzt.
Privatisierung der Gebäude
Die Interboden Innovative Lebenswelten GmbH & Co. KG Ratingen, welche das Gelände von der Republik Frankreich erworben
hat, beabsichtigt hier eine Wohnbebauung mit zehn Stadtvillen
zu realisieren.
UntersuchungSanierung 2005
Im August 2005 wurde durch Miksch, Rücker, Architekten untersucht, in wie weit eine Sanierung und Modernisierung der
Botschaftsgebäude wirtschaftlich tragbar sei. Eine wirtschaftliche Tragfähigkeit wäre Voraussetzung für eine Unterschutzstellung der Botschaftsgebäude als Kulturdenkmal gewesen.
Wirtschaftliche Unzumutbarkeit
In ihrem Schlussbericht (2) stellen die Gutachter fest, dass
das Erscheinungsbild der Gebäude aufgrund erforderlicher
Wärmedämm- Maßnahmen an allen Fassaden, verbunden mit
dem Austausch aller Fenster- und Türanlagen sowie der Anpassung der Balkone an die Bauvorschriften völlig verändert würde.
Eine Instandsetzung der Fassaden unter Beachtung denkmalpflegerischer Aspekte wäre den Gutachtern zufolge mit unzumutbarem wirtschaftlichem Aufwand verbunden. Aber auch für die
aufwendige Sanierung des Gebäudeinneren ergab die Kostenrechnung keine Möglichkeit der Refinanzierung.
Abbruchgenehmigung 2006
Im Mai 2006 wurde die Abbruchgenehmigung für die beiden
ehemaligen Botschaftsgebäude erteilt. Vor Beginn der Abbrucharbeiten ist entsprechend der Auflage in der Abrruchgenehmigung eine Dokumentation der Gebäude unter denkmalpflegerischen Aspekten vorzulegen.
Lage
Das ehemalige Botschaftsgebäude liegt im Stadtbezirk Bad
Godesberg in der Gemarkung Rüngsdorf zwischen der “Rheinstraße” und der Straße “An der Marienkapelle” etwa 90 m vom
Ufer des Rheins entfernt. Das Grundstück der ehemaligen Französische Botschaft umfasst rund 8.950 m². Auf diesem Grundstück befinden sich neben zwei Botschaftsgebäuden inmitten
einer Grünanlage eine Lkw-Halle, acht Fertig-Garagen und eine
Conciergerie sowie eine größere Stellplatzanlage. Bestandteil
dieser Dokumentation sind jedoch ausschließlich die Botschaftsgebäude.
Errichtung 1950 und 1952
Die ehemalige französische Botschaft wurde in den Jahren 1950
und 1952 nach den Plänen des Architekten Johannes Krahn unter Mitarbeit von Bernard Layerer und Rudolf Stöhr errichtet und
diente seither den französischen Hochkommissaren bzw. nach
Aufhebung des Besatzungsstatus am 5. Mai 1955 den späteren
Botschaftern als Verwaltungsgebäude. Mit dem anfänglichen
Sitz der Hohen Kommission im Hotel Dreesen und dem Bau des
ersten Botschaftsgebäudes 1950 wurde gleichzeitig der Auftakt
für die Entwicklung Godesbergs zur “Diplomatenstadt” gegeben.
Somit ist das französische Botschaftsgebäude auch bauliches
Zeugnis der deutsch-internationalen Beziehungen.(1)
4
Johannes Krahn erhielt eine Reihe von Aufträgen der französischen Besatzungsmacht, auch für bundesdeutsche Bauten
im Ausland, die mit der Vermeidung repräsentativer Gestik und
überkommener Würdeformen zum baulichen Ausdruck architektonischer Selbstbescheidung wurden(3).
Architekt Johannes Krahn
Bild: (3)
Mit dem Wiederaufbau nach 1945 ist die Architektur der Nachkriegszeit in den von starken Kriegszerstörungen betroffenen
Bereichen zur prägenden Bauform geworden. Die 50er Jahre
bilden mit den oft strengen und sparsamen, manchmal auch mit
einem zögerlichen Schwung versehenen Bauten einen Schwerpunkt. Materielle wie finanzielle Ressourcen sind begrenzt.
Mit den wenig vorhandenen Mitteln wird eine eigene Ästhetik
geschaffen, die mit einer fein abgestimmten Gesamtheit von
Architektur, Innengestaltung und Design imponiert. Sowohl im
Gebäudeinneren als auch im Bereich der Fassaden legte man
besonderen Wert auf Details und die Zusammenarbeit mit dem
Kunsthandwerk, insbesondere auf die Durchformung der Treppenhäuser.
Bauform und Ästhetik
Inspiriert durch die klassische Moderne der 20er-Jahre mit ihrer
Schlichtheit durch rein funktionale, geometrische Bauten in
Skelettbauweise wurde mit der entstehenden Baukultur auch
Zeugnis eines neuen demokratischen Bewusstseins geschaffen.
Die Bauweise ist durch Rechtwinkligkeit und Symmetrie geprägt. Andererseits wurden zum Ausgleich der entbehrungsreichen Kriegsjahre auch die geschwungenen, runden Formen
immer beliebter. Bauten sollten funktionell, sonnig und luftig
sein, womit dem neuen Lebensgefühl von Offenheit und Heiterkeit entsprochen werden sollte. Begriffe wie Bescheidenheit,
Leichtigkeit und Unaufdringlichkeit und der Wunsch nach viel
Licht und Helligkeit in den Gebäuden charakterisieren daher
viele Bauwerke im ersten Nachkriegsjahrzehnt.
Bezüge und Ziele
Die Architektur dieser Zeit stellt sich oftmals mit schlanken Konstruktionen, frei schwingenden Treppen oder großen Fensterfronten mit zarten Fensterprofilen dar. Vorherrschende Baumaterialien sind Stahl, Beton und Glas, wobei die Sparsamkeit als
erste Regel der Bauausführung stand.
Gestaltungsmittel
5
Gebäudestellung
Das Botschaftsgebäude besteht aus zwei nahezu rechtwinklig
zueinander gestellten Büro- und Verwaltungsgebäuden welche
mit einem zweigeschossigen verglasten Gang miteinander
verbunden sind. Da sich zwischen der Straße An der Marienkapelle und der Rheinstraße ein geschosshoher Höhenunterschied
ergibt, steht dass Gebäude an der Rheinstraße ein Geschoss
tiefer, als das spätere Hauptgebäude An der Marienkapelle. Auf
die Garagenanlage an der Rheinstraße wird in den vorliegenden
Quellen nicht näher eingegangen. Sie dienten zur Bauzeit der
Botschaft als Werkstatt und Wagenhalle. Ihr Baujahr ist nicht
bekannt. Konstruktiv und in der Auswahl der verwendeten
Materialien lehnt sich aber auch dieses Nebengebäude an die
Architektur der Hauptgebäude an.
1950 - Gebäude I
Das Gebäude I (Annex/Nebengebäude) wurde im Jahre 1950 als
Eilbau parallel zur “Rheinstrasse” viergeschossig errichtet. Der
rechteckige Baukörper bemisst sich auf ca. 11,70 m x 52,00 m.
Aufgrund des Geländegefälles liegt das Erdgeschoss (Souterrain) rückseitig unter Geländehöhe. Eine Unterkellerung ist nicht
vorhanden.
Erster Haupteingang
Bis zur Errichtung des zweiten Gebäudes befand sich der Haupteingang in der Mittelachse der Nordostfassade (Rheinstraße),
welcher später verschlossen wurde. Hierbei wurde das ursprünglich zurückversetzte Haupteingangsgeschoss bis kurz vor
die obere Gebäudeflucht an die heute noch sichtbaren tragenden Stahlsäulen vorgezogen.
1952 - Gebäude II
Nach der Beschlagnahme eines weiteren Grundstücks der
Familie Dreesen wurde das neue Hauptgebäude II (Chancellerie/
Staatskanzlei) im Jahr 1952 errichtet. Das Gebäude ist gleichfalls viergeschossig, vollständig unterkellert und besitzt am
nordöstlichen Kopfende aufgrund des Geländegefälles einen
zusätzlichen Tiefkeller.
Auch diesem Gebäude liegt die einfache Geometrie des Rechtecks zu Grunde welches sich auf ca. 11,00 m x 43,70 m bemisst.
Lediglich ein in den Außenraum zurückversetztes Treppenhaus
unterbricht diese Grundrissform und eine über die Gebäudeflucht herausgezogene Fensterfront im obersten Geschoss der
nordöstlichen Stirnwand.
Umgestaltung Außenanlagen
Mit der Erweiterung des Botschaftsgeländes und der nunmehr
gegebenen Möglichkeit zur Anlage einer großzügigen Grünanlage erhielt die Botschaft ein neues Gesicht. Der Eingangsbereich, markiert durch eine weit auskragende Überdachung,
wurde auf die helle Südostseite verlegt, so dass die Erschließung
nunmehr über die Straße “An der Marienkapelle” erfolgte. Von
hier wurde auch die Stellplatzanlage der Botschaft angefahren.
Walmdächer
Sowohl Bau I als auch Bau II haben einen begehbaren, nicht ausgebauten Dachraum unter einem flach geneigten Walmdach.
6
Die beiden Gebäude sind als klassischer zweihüftiger Bürobau erstellt. Ausgehend von einem Mittelflur wurden unterschiedlich große Büroräume, bzw. die Repräsentationsbereiche
des Botschafters aber auch Technikräume und Archivräume
erschlossen. Die Kopfseiten der Flure werden von großen Fenstern zur Belichtung abgeschlossen. Die zweiflügeligen Zwischentüren zum mittig angelegten Treppenhaus sind verglast.
Fassadenkonstruktion
Bis auf den verputzten Sockelbereich des ehemaligen Eingangsgeschosses von Bau I und des Kellers von Bau II sind alle
Fassaden mit hellem Travertin versehen, welche auf nichttragendem Mauerwerk aufgemörtelt wurden. Wärmedämmungen oder Luftschichten sind nicht vorhanden. Stahlstützen
bilden die tragende Konstruktion. Die nach wie vor cremeweiße
Natursteinverkleidung mit Travertin und die offenen Rasterfassaden geben dem Gebäude Leichtigkeit.
Die Fenster – auch die großen Fensteranlagen der Treppenhäuser - liegen ohne Anschlag in der nur 21 cm starken Fassade.
Eine strenge Symmetrie der Fensteranordnung zeichnet die
Fassaden aus. In Bau I alternieren, ausgehend von einer breit
verglasten Mittelachse, Einzel- und Doppelachsen, wohingegen
in Bau II die Einzelachse dominiert.
Im Bau I werden in den Obergeschossen, mit Ausnahme der
rückwärtigen Südwestfront, die Fenster von der Decke bis
zum Fußboden, in Bau II bis auf niedrige Brüstungen heruntergeführt. Hierdurch wirken alle Räume hell und freundlich.
Großflächige Verglasungen im Bereich der Treppenhausachsen
belichten die Treppenräume und den gegenüberliegenden
Eingangsbereich im Bau II bzw. die Büroräume in Bau I und die
jeweils darüber liegenden Räume großzügig.
Alle Fenster sind aus Stahl, sehr schlank profiliert und umfassen
die seinerzeit übliche Einfachverglasung. Die geschosshohen
Fenster der ursprünglichen Eingangsfassade des Baus I sind mit
kleinen Schmuckbalkonen aus Naturstein versehen. Die auskragende Überdachung des ehemaligen Eingangs ist gleichsam als
Balkon ausgebildet. Die filigranen, schmuckvoll gestalteten Ornamente der Balkonbrüstungen aus Rundstahl erinnern an den
Charme französischer Architektur und stehen im Kontrast zu der
sonst streng geometrischen Schlichtheit der Fassade. Auch im
Gebäudeinnern erinnern die in wenigen Räumen vorhandenen
Schiebejalousinen an französisches Interieur.
Im Bau II wird auf Balkone fast gänzlich verzichtet. Lediglich
im obersten Geschoss sind an der südwestlichen Kopfwand im
Bereich des Konferenzzimmers filigran gestaltete Balkone angebracht. Gleich einem Gegengewicht des plastisch herausgezogenen Fensterbandes an der gegenüberliegenden Stirnseite im
Büro des Botschafters. Hier wiederum entsteht im Innenraum
durch die vorgehangene Fensterfront und der Verwendung verschiedener Materialien ein detailliert gestaltetes Panoramafenster mit Individualität. Die für die Statik erforderlichen Stützen
sind dem Fensterband vorgelagert. Im Deckenbereich wird die
7
Großflächige Verglasung in
schmalen Stahlprofilen
in diesem Gebäude einmalig vorhandene Holzvertäfelung des
Büroraums aufgenommen. Die leicht gerundete Fensterbank ist
aus dunklem Naturstein gefertigt. Im Übrigen wurden die Fenster der beiden obersten Geschosse mit dekorativ gestalteten
Brüstungselementen ausgestattet.
Handläufe
Der Handlauf der Balkongeländer bildet sowohl in Bau I als
auch in Bau II ein an den Enden ausgezogener halbrunder
Holzstab. Die detaillierte Ausarbeitung der Formen und die hier
gewählten unterschiedlichen Materialien bilden einen besonderen Blickfang.
Der im Fensterbereich vorgenommene Detaillierungsgrad setzt
sich im Inneren des Gebäudes, insbesondere in den Treppenhäusern und im Verbindungsgebäude fort
Treppe Gebäude 1
Die Treppe in Bau I ist massiv hergestellt und steht als halbkreisförmig gewendelte Treppe frei im durchgängig verglasten
Treppenraum. Die Treppe wird durch insgesamt vier sehr
schlanke Stahlstützen getragen, welche bis zum obersten Geschoss durchgezogen sind. Zwei Stützen stehen wandseits, zwei
inmitten des Treppenauges. Ein filigran gestaltetes Stahlgeländer aus Rundstäben und einer Drahtseil-Abspannung sowie
einem Handlauf aus rundem Holz stellte die Absturzsicherung
dar. Die Treppenstufen aus Werkstein waren mit einem roten
Teppichläufer bespannt.
Treppe Gebäude 2
Im Bau II werden die einzelnen Etagen über eine zweiläufige
Treppe mit großem Zwischenpodest erschlossen. Das Treppenhaus ist im Grundriss aus der Gebäudeflucht herausgezogen.
Die Belichtung erfolgt seitlich über eine durchgängige Verglasung. Der an der rückwärtigen Innenwand befestigter polierter
Travertin spiegelt die Außenwandverkleidung wider. Die Treppenstufen sind, wie auch die Podeste, aus Werkstein hergestellt
und auf zwei Wangen aufgesattelt. Auch hier fanden rote Teppichläufer Verwendung. Wie in Bau I wurde ein filigran gestaltetes Stahlgeländer aus Rundstäben sowie ein Handlauf aus
rundem Holz gestaltet. Wenngleich Treppendetails in beiden Gebäuden wieder zu finden sind, variieren doch die Ausführungen
und Gestaltungselemente. So sind hier die Rundstäbe im unteren Bereich mit einer Edelstahlblech-Verkleidung miteinander
verbunden und nehmen somit das Material des im Treppenauge
stehenden Personenaufzugs auf. Die Aufzugsportale sind aus
Edelstahl, im Übrigen ist der Aufzug verglast.
8
Die zusätzlich vorhandene Nebentreppe, die vom Tiefkeller bis
zum 2. Obergeschoss führt, besteht ebenfalls aus einer aus massiven Fertigteilen zusammengesetzten Spindeltreppe, welche
mit einem filigran gezeichneten Stahlgeländer und einem Holz
handlauf versehen ist. Die Geländerstäbe sind alternierend als
Rundstab und Flachstab ausgeführt, was wiedreum eine feine,
zurückhaltende Detaillierung zeigt.
Gebäude 2 Nebentreppe
Der Verbindungsgang zwischen dem ersten und dem zweiten
Gebäude besteht aus einer Stahlkonstruktion mit acht schlanken Stützten mit vorgesetztem Draht-Strukturglas im Stahlrahmen. An den Stützen ist die Zwischendecke verankert, welche
als Gang mit einem Geländer aus leicht geschwungenen
Stahlelementen und einem hölzernen Handlauf gestaltet ist.
Verbindungsgang
Die Fußböden sind überwiegend mit Parkett im Fischgrätmuster
ausgelegt und mit Holzfußleisten eingerahmt. Lediglich in der
Eingangshalle des Gebäudes II wurde Naturstein verlegt.
Bodenbeläge
Die Türen sind in der Regel einfache Holztürblätter, teilweise bedingt durch die Stahlskelettkonstruktion des Gebäudes mit
heut nicht mehr zulässigen Türschwellen. In Empfangsbüros
wurden edlere Holztüren verwendet wobei Doppeltüren und
ihre Zargen vergleichsweise aufwendig gestaltet wurden. Die
Flure wurden durch Doppelglastüren mit Holzrahmen im typischen Stil der 50er Jahre getrennt. Die Türrahmen sind schlank
geformt, wobei das Glas als Trapez mit abgerundeten Ecken
eingesetzt wurde. Im Eingangsbereich des Baus II wurden später
Sicherheitstüren aus Alu-Glas eingebaut.
Innentüren
Undatiert, aber deutlich später, wurden etagenweise Roll- und
Schiebegitter zur Trennnung des Treppenhauses von den Bürofluren eingefügt.
Die Eingangshalle des Hauptgebäudes ist, passend zum Material
der Fassade, mit poliertem Traverin verkleidet. Es fallen zwei aus
Panzerglas gefertigte Bullaugen als dekoratives Ornament zum
Treppenhaus auf. Eine holzvertäfelte Pförtnerloge mit zusätzlicher Sicherheits-Durchreiche bildet noch heute den Einrichtungsstil der Bauzeit ab. Eine ähnliche gestaltete Pförtnerloge
befindet sich noch im ehemaligen Eingangsgebäude.
9
Eingangshalle
A
Fassaden
Gebäude I
• Südost-/ Nordostfassade
Rheinseite und Siebengebirgsblick
Gebäude I
• Nordostfassade
Schmuckbalkone der
Rheinseite
Gebäude I
• Südwestfassade
• Hofseite
11
Gebäude I
• Südwestfassade
• Nordostfassade
Eckdetail Sockel
Nordostfassade
• Südostfassade
•
Sockel
Stahlstützen
Erdgeschoss
Sockelgeschoss
Südwestfassade
12
Gebäude II
• Nordostfassade
• Rheinseite mit dem Büro
des Botschafters im dritten Obergeschoss
Gebäude II
• Südostfassade
• Hofseite, Parkplatz
• Eingangsseite
• Kopfseite zur Straße
An der Marienkapelle
Gebäude II
• Südostfassade
• Breite Fensterachse über
dem Eingang
13
Gebäude II
• Nordwestfassade mit Treppenhaus
• Südostfassade, Nebentreppenhaus
Gebäude II
• Südostfassade, Nebentreppenhaus
• Südwestfassade, Mittelachse
Empfangssaal
innen
Südwestfassade
Empfangssal in der
Fassade
Südostfassade
Fensterbrüstung
14
Gebäude II
• Südost- und Südwestfassade
• Gebäudekopf zur Straße
An der Marienkapelle
15
B
Fenster
Gebäude I
Fensterprofile
Gebäude I
• Bündig angeschlagene
Fenster
• Nachträglich Außen angebrachter Sonnenschutz
Gebäude II
• Flurfenster an der
Kopfseite
17
Gebäude I
• Türe zum Balkon mit separat zu öffnendem
Fensterflügel
• Wandbreite Verglasung im großen Büroraum
zur Rheinstraße
Gebäude I
• Regelausführung Fenster: Einfach verglaster
Stahlrahmen mit Drehbeschlag
• Einzelbüro ohne Balkon. Einbruchshemmendes Gitter später ergänzt.
18
Gebäude II
• Fenster mit tiefer Brüstung und “Blumenbank”
• Innenliegender Stahlschiebeladen im EG
19
Gebäude II
• Gestaltete Brüstung statt Schmuckbalkon
• Anordnung der Fenstertypen, außenliegender
Schmuck im 2. und 3. OG
Gebäude II
• Verglasung des Büros des Botschafters
• Profillose Eckverbindung, gestoßen, unverklebt, darunter die Heizungsabdeckung
Gebäude II
• Verglasung des Büros des Botschafters
Nische für die Aufnahme der
Verdunkelungselemente
Das Botschafterbüro in der Fassade Rheinstraße
20
Gebäude I
• Treppenhausverglasung
Gebäude II
• Verglasung im Nebentreppenhaus
Gebäude II
• Seitliche Verglasung im
Haupttreppenhaus
21
C
Türen
Gebäude I
• Türdetail Glasleiste
Gebäude I
• Türschwelle
Gebäude II
• Korridortüre und seitlich
abgehende Bürotüren
23
Gebäude I
• Korridortüre
Gebäude II
• Durchgang von der Eingangshalle zum
Treppenhaus, Aluminium eloxiert
Gebäude I
• Türe vom Treppenpodest in einen Konferenzraum
• Zweiteilige, frei vor die Wand vorstehende
Zarge einer doppelflügeligen Türanlage.
24
Gebäude II
• Türanlage des Nebentreppenhauses
Gebäude II
• Detaillierung im Nebentreppenhaus
25
D
Treppen
Gebäude I
• Haupttreppenhaus,
Geländerstäbe gestohlen
Gebäude II
• Zweiläufiges Treppenhaus mit verglastem
Aufzug
Gebäude II
• Nebentreppenhaus
27
Gebäude II
• Nebentreppe, Untersicht der Stufen
• Aufsicht der unten profilierten Stufen
•
Verbindungsbau
• Brücke mit Stufen zum Höhenausgleich der
unterschiedlichen Geschosslagen
• Geschwungende Pfosten des Handlaufs
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Geländer mit wechselnden Stabformen
unterer Anschlag des
Handlaudpfostens
Oberer Abschluss
der Nebentreppe
Gebäude I
Oberer Abschluss
des Handlaufs
28
Gebäude II
• Treppenpodest, frei vor
der durchgehenden
Innenwand des Treppenhauses montiert
Gebäude II
• Treppenlauf, Untersicht
mit geschwungenen
Tragbalken
• Sturz nachträglich zur
Aufnahme eines Absperrgitters herunter gezogen.
29
E
Konstruktion
Gebäude II
• Stützenkopf mit geöffneter Wand und Decke
Gebäude I
• Außenwand
Gebäude II
• Innenwand mit Träger,
Mörtel- und Holzausfachung, mit Weichfaserplatte beplankt.
31
F
Balkone
Gebäude I
• Schmuckbalkone zur
Rheinseite
Gebäude I
• Balkongeländer mit
hölzernem Handlauf
Gebäude I
• Konsolen und frei vor der
durchgehenden Fassade
platzierte Werksteinplatte
33
Gebäude I
• Balkone auf der Rheinseite
• Balkon über dem ersten Haupteingang
Gebäude I
• Balkon vor dem ersten Empfangssaal
• Einzelbalkon
Geländerdetail 1
Fassadenausschnitt
Rheinseite
Geländerdetail 2
Balkon und Eingangsüberdachung
34
Gebäude II
• Aufnahme des Balkonthemas aus dem Gebäude I in der Fassade
An der Marienkapelle
• Betonung des Konferenzsaales
Gebäude II
• Balkone gegenüber dem
Gebäude I tiefer und mit
Glas als Absturzsicherung
Gebäude II
• Balkone gegenüber dem
Gebäude I einfacher detaillierte Absturzsicherung
35
G
Einzelelemente
Wagenhalle
• Stahltore, Lichtband in
Drahtglas, dahinter Fachwerkträger in Stahl
• Pultdach aus Stahlträgern
mit Leichtbetonelementen ausgefacht
Gebäude II
• Dachtragwerk, Ableitung
der Dachlasten auf das
Stützenraster des darunter stehenden Stahlskeletts
Gebäude II
• Dachgaube mit der Seilführung des Aufzuges
37
Gebäude I
• Parkett, gebäudeweit
• Polygonbelag im Eingangsgeschoss
Gebäude I
• Fußleisten
• Stütz- und Einfriedungsmauern
Gebäude II
Treppenhausfenster
Fenstersicherung ErdErdgeschoss
Gebäude I
erste Pförtnerloge
Lampe Parkplatzeinfahrt
38
Verbindungsbau
• Blickrichtung Gebäude I
aus dem Untergeschoss
des Gebäudes II
• beidseitig zweigeschossige Vollverglasung
Gebäude II
• Aktenaufzug, Scherengitter ggf. als Ersatz der
stählernen Innenläden
39
H
Luftbilder
Luftbild 1956
Übernahmen vom Geodatenserver der Stadt Bonn
ebenso alle weiteren Aufnahmen
41
•
Luftbild 1963
•
Luftbild 1967
Luftbild 1977
•
Luftbild 1980
•
Luftbild 1986
42
Luftbild 1992
43
•
Luftbild 1997
•
Luftbild 2000
Luftbild 2003
•
Luftbild 2007
•
Lageskizze 2010
44
Luftbild 1992
45
•
Luftbild 1997
•
Luftbild 2000
J
Baupläne
Gebäude I
Eingangsgeschoss mit Eintrag
der rheinseitig zu ergänzenden
Räume nach Errichtung von
Gebäude II
Auch der Schnitt durch das
Gebäude I zeigt die Ergänzung
der rheinseitigen Raumtiefe,
wodurch der gesamte Bau ein
massives Untergeschoss erhielt,
währen der bis dahin über der
damaligen Vorfahrt schwebte.
Fassade im Originalentwurf
Grundriss des 3.OG mit Eintrag
der Sicherungsgitter zum Abschluss des Treppenhauses
47
Gebäude II
Eingangsgeschoss
Obergeschossse 1 bis 3
48
Gebäude II
Fluchtwegeplan für das
Untergeschoss
49
K
•
Denkmalpflegerische
Einordnung
Luftbild 1967
51
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