MITTEILUNGSBLATT DES RICHARD WAGNER–VERBANDES WIEN vormals akademischer Wagner Verein gegr. 1872 Postanschrift: c/o Prof. Dr. Heinrich Tettinek, Praterstraße 50, 1020 Wien e–mail: [email protected], internet: www.richardwagnerverband.at Anmeldungen und Auskünfte bei Frau Dkfm. Liane Bermann Telefon und Fax: 470 25 08 Montag und Mittwoch von 8 bis 13 Uhr September/Oktober 2010 Sehr verehrte Mitglieder! Bitte verzeihen Sie, dass unser Mitteilungsblatt diesmal etwas verspätet in Ihre Hände gelangt! Die erst vor kurzem zu Ende gegangene Urlauszeit sowie einige unvorhergesehene Hindernisse mögen zur Entschuldigung dienen. Betroffen gemacht hat uns der zwar nicht unerwartete, jedoch so plötzliche Tod von Christoph Schlingensief. Noch im Mitteilungsblatt vom Mai/Juni dieses Jahres durften wir uns an seinen warmherzigen Gedenkworten für Wolfgang Wagner erfreuen. Friede seiner Asche! Was die aktuellen Berichte anlangt, so dürften diesmal wohl primär die Reaktionen auf den neuen Bayreuther „Lohengrin“ interessieren. Mindestens ebenso spannend ist aber, was Gustav Kuhn heuer in seinem „Bayreuth am grünen Inn“ zu bieten hatte. Zudem gewährt ein ausführliches Interview mit dem Dirigenten und Regisseur tiefere Einblicke in seine Arbeit und seine Intensionen. Nicht fehlen darf auch der traditionelle Bericht über die Vereinsreise nach Pesaro. Besonders reichhaltig ist diesmal – neben den Veranstaltungen in Wien – das Reiseprogramm des Richard Wagner–Verbandes ausgefallen. Wir hoffen auf Ihre zahlreiche Teilnahme! ghjk ZITIERT „Der Herr der Ratten und der Mäuse, Der Fliegen, Frösche, Wanzen, Läuse, Befiehlt dir, dich hervorzuwagen Und diese Schwelle zu benagen, Sowie er sie mit Öl betupft – Da kommst du schon hervorgehupft!“ Johann Wolfgang von Goethe, „Faust“ Erster Teil, Szene III „Fledermaus“ die Salzach (oder auch den Roten Main) hinuntergeflossen, um ihn an prominenter Stelle neuerlich auf die Menschheit loslassen zu können. An „prominenter Stelle“: Das waren die Bayreuther Festspiele 2010 mit seiner Neuinszenierung eines Werkes, das ebenso voreilig wie unvorsichtig als Richard Wagners „Lohengrin“ angekündigt wurde. Richard Wagners „Lohengrin“ als Neuinszenierung der Bayreuther Festspiele 2010 Denn anstatt der mit Recht zu erwartenden „lieben Männer von Brabant“ bevölkerten zur allgemeinen Überraschung Ratten und Mäuse die Bühne des Festspielhauses. Wohlmeinende Beobachter glaubten den Regisseur und seinen Ausstatter Reinhard von der Thannen dahin zu verstehen, dass sie ein „Experiment um Vertrauen, Macht und neue Ordnung“ im Auge gehabt hätten. Andere erblickten darin allerdings – vermutlich auf zutreffendere Weise – nichts als sinnentleerten Nonsens bzw. einen ausgewalzten Dauergang; offenbar bestärkt durch mancherlei heitere, als solche vom Publikum prompt belachte Einlagen. Hans Neuenfels hat endlich wieder zugeschlagen. Genug Wasser ist ja seit seiner desaströsen Salzburger Gerne kolportiert wurden auch Details wie die Metamorphosen des Schwans – ausgestopft, als Keramikskulptur AKTUELLE BERICHTE Der Herr der Ratten und der Mäuse Rote Regatta am grünen Inn oder gerupft und federnlos; oder, im Finale, der „Herzog von Brabant“ als hässliches Neugeborenes samt Nabelschnur. Eine schreckliche Vermutung wurde freilich noch nicht geäußert: Wollte sich Neuenfels gar im Sinne des Zeitgeistes über Richard Wagner lustig machen? Seine handwerklich durchaus gekonnte Personenführung spräche freilich dagegen. „Der fliegende Holländer“, Neuinszenierung der Tiroler Festspiele Erl im Juli 2010 Nach dem kompletten Ring, Tristan, Parsifal und den Meistersingern der vergangenen Jahre nimmt sich Intendant, Dirigent und Regisseur Gustav Kuhn nun der frühen Meisterwerke Richard Wagners an. Tannhäuser kommt 2011, Lohengrin 2012; heuer hatte der Holländer Premiere. Noch vor dem Jubiläumsjahr 2013, wo Erl 400 Jahre Passionsspiele zelebriert, wird in der dörflich grünen Inngemeinde der volle Bayreuther Wagner–Kanon erarbeitet sein: kostengünstig, in realistischer Ausdeutung ohne Schnörkel, in zeitgemäßer Ausstattung sowie stimmlichem und orchestralem Glanz, der allmählich Bayreuth–ebenbürtig geworden ist. Sollte Kuhn den eingeschlagenen Weg konsequent beibehalten, wird Erl bald das erfüllen, was Bayreuth bislang vergebens verspricht: zugkräftige, modernen Erwartungen und hohen künstlerischen Ansprüchen voll gerecht werdende, inhaltlich stimmige Ausdeutungen des Opernwerks Richard Wagners, dessen Geburtstag sich 2013 zum 200sten Mal jähren wird. Zwiespältige Eindrücke hinterließ leider auch Andris Nelsons am Pult. Dem 31 jährigen Senkrechtstarter aus Lettland wurden zwar flotte Tempi, differenzierte Gestaltung mit manch’ berückenden Momenten und eindrucksvolle Akzentsetzung nachgesagt. Doch man registrierte andererseits seine deutlichen Probleme mit der bekannt heiklen Bayreuther Akustik; da wurde moniert, dass Sänger „zugedeckt“, Ensembleszenen schlecht durchhörbar waren oder dass orchestrale Melodienstimmen in den Hintergrund gedrängt wurden. Und „durchwachsen“ präsentierte sich auch die Besetzung. Dass Annette Dasch mit der Elsa überfordert sein würde, war ohne viel Mühe vorherzusehen. Ihr leichter, anmutiger Sopran konnte zwar in lyrisch–verhaltenen Passagen gefallen, die nur mit Schwierigkeit bewältigten dramatischen Höhen wirkten jedoch gepresst und mit viel Abstrichen am gewünschten Schönklang. Evelyn Herlitzius wiederum sang eine imposante Ortrud, jedoch mit bereits allzu großen Schärfen im schrillen Timbre. Erst drei Tage vor der Premiere war Hans Joachim Ketelsen als Telramund eingesprungen, ein altgedienter Routinier ohne stimmlichen Glanz, der immerhin mit hoher Wortdeutlichkeit punkten konnte. Verlässlich: Der Heerrufer von Samuel Youns. Barocke Allüren oder aufwendig–aufgeplustertes Regietheater kann sich Erl–König Gustav Kuhn nach wie vor nicht leisten. Trotzdem fehlt es seinem „Fliegenden Holländer“ weder an optischer Wirkung noch an orchestraler Qualität oder Stimmgewalt. Eine auf gleichem Niveau singende und spielende Besetzung ist rar. Kuhn legt auf perfekten Zusammenklang der Stimmen hohen Wert und erzielt damit auf einem simplen Dorftheater mit einfacher Bühnenmaschinerie beispielgebende Effekte, die jeder professionellen Bühne zur Ehre gereichten. Auf der Positivseite der Bilanz stand Georg Zeppenfelds ausgezeichneter König Heinrich mit wunderbarer Tiefe. Und vor allem war da Jonas Kaufmann in der Titelpartie: Faszinierend, mit welcher Selbstverständlichkeit er in jüngerer Vergangenheit zwischen dem französischen (Des Grieux), italienischen (Cavaradossi) und jetzt dem deutschen Fach wechselte. Seinen Lohengrin sang er elegant, kultiviert, mit notorischer Pianokultur, aber auch, wenn’s Not tat, mit heldischer Kraft in den Spitzentönen. Als überwältigendes „Wunder an Nuancen und Zwischentönen“ rühmte man insbesondere seine Gralserzählung. So wurde dieser „Lohengrin“ zum Triumph für Jonas Kaufmann, während Neuenfels die erwarteten Buhrufe erntete. In Erl wird der Holländer aus technischen Gründen in der letzten Wagner–Fassung von 1843 mit drei Pausen gegeben. Dirigent und Regie: Gustav Kuhn, Orchester und Chorakademie der Tiroler Festspiele. Kuhn reduziert das Bild des ersten Holländer–Aktes auf herkömmliche Bootsanlegestellen, wie sie für jede Regatta nötig sind, am linken bzw. rechten Bühnenrand. Dalands Matrosen erscheinen immer links in aktuell rot–schwarzer Marine–Ausstaffierung, die jedem Regattateilnehmer Neid und Bewunderung abringt. Nachdem Dalands Steuermann (der Niederösterreicher Andreas Schager) nach hell timbriertem Südwindlied auf seinem roten Regattagepäck friedlich einnickt, erhebt sich an der rechten Bühnenseite ein blutrotes Mammutsegel nach Zuschnitt von Olympiasieger Hubert Raudaschl. Dahinter tritt der Holländer (Oskar Hillebrandt) in elegantem Zweiteiler auf. Er strahlt weder Mystik noch Grauen aus, sondern schildert verhalten das ewige Umherirren auf den Meeren und seine Einsamkeit, die nur durch unbedingte Treue einer standhaften Frau beendet werden kann. Darum überzeugt Daland (der Chinese Liang Li) seinen Kapitänskollegen erfolgreich, dass er eine hübsche und treue Tochter besitzt, die er gern einem wohlhabenden Nur am Rande: Dass die Bayreuther Festspiele nach wie vor achtfach überbucht, jahrelange Wartezeiten deshalb die Regel seien, mutiert allmählich zum bloßen Werbeslogan. Karten für Katharina Wagners gleichfalls „umbuhte“ Meistersinger–Inszenierung wurden heuer von ganz kommunen Reisebüros im Package angeboten... ghjk 2 Anders als die anderen Bewerber anvertrauen würde. Das Duett der beiden entwickelt sich dank dem idealen Zusammenklang der Stimmen zum ersten Höhepunkt des Abends. Dann ein winziger, aber intime Kenner störender Regie–Ausrutscher: Während Daland bei auffrischendem Südwind samt Matrosen rasch heimsegelt, wird das rote Segel des Holländers, der sich vorgenommen hat, mit seinem schnelleren Schiff später zu folgen, schnell eingezogen. Für inhaltlich unzureichend Informierte verwirrend. Doch wäre es wohl um den optischen Effekt des Segel–Streichens schade. Interview mit dem Intendanten der Tiroler Festspiele Erl, Gustav Kuhn, von Ernst A. Swietly Gustav Kuhn (64), ehemals Amateursegler, weiterhin Fan schwerer Motorräder, ist im steirischen Turrach geboren und wirkt seit Gründung der Tiroler Festspiele im Passionsspielort Erl bei Kufstein im Jahr 1997 als Intendant, Dirigent und Regisseur. Kuhn hat 1987 die Accademia di Montegral gegründet, die seit 2000 im italienischen Lucca angesiedelt ist. Dort sorgt er für die berufliche Aus– und Weiterbildung von Sängern, Musikern, Komponisten, Regisseuren, Dirigenten und berät diese in ihrer weiteren Künstlerkarriere bezüglich Rollenauswahl oder Gagenvereinbarungen. Kuhn hat in Salzburg und Wien Komposition und Dirigieren sowie Philosophie, Psychologie und Psychopathologie studiert, 1979 promoviert und mit Bruno Maderna sowie Herbert von Karajan zusammengearbeitet. Er ist auch als Komponist tätig. Seit 2003 ist Kuhn auch künstlerischer Leiter des Haydn Orchesters von Bozen und Trient. Mitte September 2010 leitet Kuhn die Festspiele Südtirol in Toblach mit dem Schwerpunkt Gustav Mahler. Die Spinnstube im Haus Daland ist eine Nähwerkstatt. Der Damenchor flickt an einem blauen Segeltuch, ebenfalls im Raudaschl–Format. Herausragend an Stimme und Aktion die sonst meist unterbelichtete Rolle der Mary (Ekaterina Sergeeva). Man bedauert angesichts ihres wunderschön dunklen, kräftigen Mezzos und ihrer ranken Figur, dass Wagner die Rolle nicht breiter angelegt hat. Zu stark aufgetragen sind hingegen die hüftschwingenden Näherinnen, die in Sehnsucht nach den ankommenden Seeleuten die Spinnstube eilig verlassen. Eigentliche Überraschung ist die Senta (Anna–Katharina Behnke). Vom leise einsetzenden „Johohohee“ bis zum jubelnden Fortissimo beherrscht sie sämtliche Stimmstärken und –höhen aus dem Effeff. Hier steht ein hoffnungsvoller Wagner–Sopran vor einer viel versprechenden Karriere. Auch im Liebesduett mit dem Holländer beweist sich die Kunst Gustav Kuhns, zwei einander ergänzende Stimmen zum idealen Zusammenklang zu bringen. Ähnliches ist ihm bei Erik (dem Mexikaner Luis Chapa) nicht ganz gelungen. Der vorgebliche Jäger ist mit Seidenkrawatte und –weste nicht nur overdressed; weniger gespielter Zorn und mehr Belcanto wären zu wünschen. Swietly: Welche Rolle spielt Erl in der immer üppiger werdenden sommerlichen Festspiellandschaft in und um Österreich? Wo ordnen Sie die Tiroler Festspiele ein? Kuhn: Wir haben von vornherein einen komplett anderen Anspruch als die anderen. Wir wollen nicht ein Festival machen, weil wir ein Festival wollen, sondern wir haben von Anfang an gesagt: Der Kulturbetrieb allgemein eckt an; er bekommt einen großen Teil seiner Nährstoffe aus der Wirtschaft und diese Wirtschaft ist mit der Politik verbunden. Dieses Dreieck Politik, Wirtschaft, Kulturbetrieb hat mich gestört. Die Tiroler Festspiele sollten ursprünglich zeigen, wie ein anderer Kulturbetrieb ausschauen könnte. Wir haben nie einen programmatischen Anspruch im Sinne des Inhaltlichen gehabt, sondern einen Darstellungsanspruch: Was müsste auf einer Bühne anders aussehen, wie anders müsste eine gute Organisation aussehen, wie müsste die Wirtschaft eines Kulturbetriebs sein? Dafür trumpfen im dritten Akt breitkarierte Sportsakkos der Regatta–Segler Dalands auf. Ihre vereinten Stimmen passen sich dem Damenchor, der üppiges Essen und Trinken in duftigen Sommerkostümen offeriert, geschmeidig an. Drastischer Gegensatz dazu die in schwarze Burkas gehüllten Holländer–Matrosen, deren rote Augen herausstechen und deren Stimmen akustisch verzerrt werden. Dann eine radikale Umdeutung der Schlussszene: Anstelle der von Wagner konzipierten Selbstaufopferung Sentas durch Sprung von einer Klippe ins Meer und anschließender Verklärung des erlösten Paares gestaltet Regisseur Kuhn eine innige Pieta: Der Holländer kniet dankbar für seine Erlösung in der Bühnenmitte und Senta sinkt entseelt in seinen Schoß. Blackout statt Himmelfahrt – eine Realität der aufgeklärten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Ein bejubelter Abend, anders als gewohnt, dennoch zufrieden stellend. Swietly: Wenn man Organisatoren, Financiers, das Drumherum in Erl betrachtet, ist die Dreieinigkeit Politik, Wirtschaft und Kunst auch hier vertreten. Inwiefern ist es hier anders? Kuhn: Wir verwenden das Geld ganz anders, nämlich direkt für die Kunst und nicht für andere administrative Zweigunternehmen. Wir haben ein Orchester, das ohne Probenlimit arbeiten kann, wir haben eine Technik, die in der Nacht umbauen kann, wir sind ein freier Kunstbetrieb, genau das, worum es mir gegangen ist. Freiheit und soziale Bindung schließen einander nicht aus, müssen aber vernünftig miteinander umgehen. Ich kann nicht sagen, ich bin ein freier Künstler und möchte sozial Ernst A. Swietly 3 zu 100 Prozent abgesichert sein. Unsere ganze Struktur ist anders, auch die Struktur der Sänger. Wir zahlen nicht einfach Gagen, sondern sagen, sie müssen uns das ganze Jahr über zur Verfügung stehen. Wir haben Probeeinheiten, langfristige Konzeptbesprechungen, die beginnen für ein Stück, das im Sommer aufgeführt wird, irgendwann im Oktober des Vorjahres. Da treffen wir einander alle in der Accademia di Montegral in Lucca. Die Zeitläufe bei uns sind völlig anders. Wir verwenden das Geld anders, aber wir bekommen es sowohl vom Staat als auch vom Land und von Privaten. wichtig noch 10 Minuten lang probieren müssen; Sie haben aber diese 10 Minuten so nicht zur Verfügung, weil die Probe exakt von 10 bis 13 Uhr angeschrieben ist. Wenn sie 10 Minuten länger probieren, müssen Sie das gesamte Orchester, die gesamte Technik, alle Sänger um eine Viertel– bis halbe Stunde länger bezahlen. Haben Sie aber schon z. B. vier Stunden lang probiert, dann können Sie auch diese 10 Minuten mehr nicht machen. Ein Teil der Festspielgründung hier kam aus einem Erlebnis in San Francisco: Dort ist ein Dirigent beinahe zusammengebrochen, als nach sechs Stunden Wagner– Generalprobe irgendetwas in der Technik nicht geklappt hat. Es ist rund 30 Sekunden bis zum Schluss gewesen, da ist das Orchester mit den Worten „sorry it is overtime“ aufgestanden und hat Schluss gemacht. Ich habe mir damals gesagt: Wenn der Dirigent nicht mindestens drei Leute ermordet oder sich selbst entleibt, ist das Stück nicht mehr zu machen. So etwas ist menschlich nicht auszuhalten. Darum sind die Menschen hier begeistert, weil wir alle zu 100 % in den Stücken drinnen sind, alle alles geben, deswegen sagt man unserem Orchester dieses Feuer nach, man sagt den Sängern bis zur Pressearbeit hin die Begeisterungsfähigkeit nach, weil es bei uns diese Grenzen von anderswo nicht gibt. Es würde kein menschlicher Defekt entstehen, wenn dieses Orchester die restlichen 30 Sekunden spielen würde. Es geht um einen Willkür–Standpunkt, der den künstlerischen Ansatz zerstört. Das gibt es in Erl nicht; darum musste ich Festspiele gründen zunächst mit dem Anspruch, dass ich vor 12 Leuten Orgel spiele. Ich spiele schlecht Orgel, aber das wäre mir immer noch lieber als dass ich einen Schwachsinn, wie er heute üblich geworden ist, mitmache. Swietly: In professionellen Konzert– und Opernbetrieben gibt es Ensemblevertreter, Betriebsräte und Gewerkschaften, die darauf achten, dass die Mitarbeiter nicht ausgenutzt, die vereinbarten Probezeiten eingehalten werden. Das gibt es bei Ihnen nicht? Kuhn: So etwas gibt es bei uns nicht. Ich habe nichts gegen Betriebsräte, nichts gegen Gewerkschaften. Die Frage ist, wie sinnvoll diese eingesetzt werden. Ich habe in Südtirol ein Orchester, das sehr sinnvolle gewerkschaftliche Bedingungen einsetzt. Nicht zuletzt kann ich mit dem Beispiel Tiroler Festspiele warnen. Ich habe seinerzeit Gewerkschaftsvertreter von RAI Milano gewarnt: Macht nicht so weiter. Wenn Ihr die Hintergründe genau kennt, wird dieses Orchester aufgelassen. Da haben sie mich ausgelacht, und zwei Jahre später hat es dieses Orchester nicht mehr gegeben. RAI Roma und RAI Milano wurden nach Turin verlegt. Das war dann nicht mehr so lustig. Swietly: Sie haben in Erl ein Orchester mit vielen jungen, in Ausbildung stehenden Musikern, Sie haben Bühnenarbeiter, die widerspruchslos auch in der Nacht arbeiten. Wie gewinnen Sie diese Leute? Setzen Sie die Ehrfurcht vor der Kunst ein, Ihre Begeisterungsfähigkeit oder haben Sie andere Motivationsgeheimnisse? Swietly: Sie haben also in Erl einen Kunstbetrieb, den Sie nicht an einen anderen Standort verlegen können, weil dann die Rahmenbedingungen nicht mit den Ihren übereinstimmen? Kuhn: Klar. Deswegen mussten wir eigene Festspiele gründen. Wir sind auch nicht mehr so kostengünstig wie am Beginn. Denn auch an uns steigen die Ansprüche. Als wir begonnen haben, hat niemand gesagt, unser Orchester sei besser als jenes in Bayreuth, sondern wir haben einfach drauflos gespielt. Es waren alle sehr überrascht, dass das Orchester so gut ist. Nach vier Jahren war aber niemand mehr überrascht, sondern man begann bereits Ansprüche zu stellen. Wenn bei uns ein erstes Horn krank wird, müssen wir als Ersatz ein Luxus–erstes– Horn besorgen. Aber immer noch kosten wir ein Viertel, nur 25 Prozent, des normalen Opernbetriebes. Früher kosteten wir ein Achtel davon. Das war mein besonderer Stolz. Das bekomme ich jetzt nicht mehr hin, aber ein Viertel ist ja auch nicht schlecht. Als uns dann eine Münchener Zeitung sagte, wir seien genau eine Klasse besser als die Münchner Staatsoper, hat uns das schon sehr gefreut. Der Autor ist übrigens ein Mann, der über uns auch recht kritisch schreibt und nicht alles gut findet. Im Journalismus gibt es viele, die unser Projekt begriffen haben und uns unterstützen. Ich dachte, dass die Politi- Kuhn: Ehrfurcht vor der Kunst ist schon ganz gut (lacht) und Begeisterungsfähigkeit auch ein bisschen. Es ist alles zusammen, auch die Atmosphäre hier in Erl. Die Leute kommen wahnsinnig gern hierher, obwohl sie sehr viel arbeiten müssen. Da jeder nach der Sinnhaftigkeit seiner Arbeit gefragt wird, ist hier eine andere Atmosphäre. Oft wird auch hart diskutiert, weil die Sinnhaftigkeit der Arbeit nicht immer einfach zu finden ist. Es geht aber in keiner Phase darum, ob man um fünf fertig ist oder um neun beginnt: Das ist im administrativen und im künstlerischen Bereich das Tolle. Swietly: Man sagt, zu jenen Kosten, wie Sie hier Oper oder Konzert produzieren, könnte das kein anderer Betrieb machen. Welche Tricks wenden Sie an, um jene Ökonomie des künstlerischen Betriebs zu erzielen, die man Ihnen nachsagt? Kuhn: Es sind keine Tricks. Wenn Sie sich vorstellen, dass Sie z. B. aus künstlerischen Gründen heraus ganz 4 ker zu mir kommen werden, um eine Erklärung meines Modells zu bekommen. Aber die Frau Unterrichtsminister war noch nie bei uns da; sie interessiert sich auch nicht für unser Modell. Wahrscheinlich ist die Wiener Staatsoper ohnehin so billig und so gut. Kuhn: Ich bin ein Wagner–Fan, weil ich ihn für ein unglaubliches Genie halte. Jetzt nach der vielen Arbeit an den späteren Stücken – der Holländer verfolgt mich seit meiner Jugend, weil ich damals auch Flying Dutchman gesegelt bin – bin ich ein noch größerer Bewunderer des Komponisten Wagner geworden, dass ein junger Mann eine solche Oper musiktechnisch schreiben kann. Ich bin aber auch der Meinung Richard Wagners selbst, dass die frühen Opern zwar sehr gute Musik sind, aber nicht das Eigentliche, worum es Wagner ging; dass er persönliche Erlebnisse hatte, sie transponierte und in einem allgemeinen Kanon modellierte. Das ist eine sensationelle Leistung, ob das die Wesendonk im Tristan ist, ob es die Seefahrt und die Untreue seiner Minna im fliegenden Holländer ist, ob das seine Problematik in der Auseinandersetzung mit der Gesellschaft im Lohengrin ist. Wir bleiben bei den 10 Wagners. Irgendwann muss ich das Ganze dann den jungen Leuten übergeben. Ich möchte hier nicht ewig der alleinige Fuchtler bleiben. Swietly: Ein Spitzenfunktionär der österreichischen Staatsbühnen, der über die steigenden Kosten bei stagnierenden Budgetansätzen klagte, hat zum Hinweis, wie kostengünstig die Tiroler Festspiele bei guter Leistung seien, erklärt: Sommerfestspiele seien etwas völlig anderes als professioneller Ganzjahresbetrieb; Festspiele könnten sich auf fertige Musiker und Darsteller stützen, die von Profibühnen gestellt werden, daher könnten sie so kostengünstig wirtschaften. Was sagen Sie dazu? Kuhn: Es ist genau umgekehrt. Wir bilden Künstler aus im Jahresbetrieb der Accademia di Montegral in Lucca. Der Unterschied liegt woanders. Es handelt sich um ein Strukturprinzip. Es ist bei der Oper wie bei der jetzigen Finanzkrise. Alle wissen, so wie bisher kann es nicht weitergehen. Aber wie es wirklich weitergeht weiß niemand. Und wie lange das gegenwärtige System hält, kann keiner sagen. Auch in der Kunst kann es so nicht weitergehen. Alle italienischen Häuser müssen schließen, weil die Regierung Berlusconi nicht wie bisher weitermachen kann, auf der anderen Seite können nicht 13 Opernhäuser sinnlos mit Wahnsinnskosten unterhalten werden. Das System ist am Ende. Wir zeigen in Erl ein alternatives System vor. E. Swietly: Sie haben zuletzt andere deutsche Opern dem Erler Wagner–Programm zugemischt, 2009 Fidelio, heuer die Zauberflöte. Werden hier künftig andere romantische deutsche Opern Wagner gegenübergestellt werden? Kuhn: Wir haben noch eine tolle deutsch–italienische Fledermaus, die viele vergessen, die wir aber besonders lieben; wir glauben, dass die Zauberflöte das erste große deutsche Opernstück ist; es geht weiter mit Fidelio, den ich für besonders wichtig halte; und dann springen wir auf die Elektra, die ich für das Nonplusultra dieser Richtung halte. Damit haben wir insgesamt 15 Stücke erarbeitet. Wenn wir das kleine Winterhaus haben, wird sicher Capriccio dazukommen, ein ideales Stück für ein kleines Haus. Außerdem spielt unser Orchester wahnsinnig gern Richard Strauss; es spielt übrigens mittlerweile Elektra wie Hänschenklein. Swietly: Was kommt nach den Neuinszenierungen der frühen Wagner–Opern aus dem Bayreuther Kanon bis 2012? Kommen die späteren Wagner–Opern zurück oder wollen Sie von Wagner einmal ganz weggehen? Kuhn: Das wäre von uns ungeschickt, denn wir haben ein unglaublich treues Wagner–Publikum, das enorm das schätzt, was wir machen. Das spüren wir bei jeder Aufführung. Wir haben jetzt bewusst die drei Vor–Ring– Opern gewählt, weil wir 1998 mit dem Rheingold begonnen haben. Wir werden 2012, wenn alles klappt, mit den zehn Wagner–Opern fertig sein. Dann werden wir zusätzlich für den Winter ein neues Haus dazu bekommen. Damit können wir uns dann dem Belcanto und Ähnlichem zuwenden, was bei der künstlerischen Erarbeitung unsere Ausgangslage gewesen ist. Wir hätten 2014 die Möglichkeit, unseren Ring neu auf die Beine zu stellen. Jene Teile, die uns perfekt gefallen haben, kommen einfach wieder, die Teile, die uns nicht perfekt gefallen haben, werden erneuert. Das hat viel mit dem Bühnenbild zu tun, wo wir 1998 sehr einfach begonnen haben. Im Jahr 2013 wird sowieso jeder den ganzen Wagner spielen wollen. Wir haben für 2015 das Fernziel, alle 10 Bayreuther Wagneropern hintereinander zu spielen. Swietly: Zu den Krisenzeichen der Oper zählt wohl auch, dass es wenige attraktive neue Opern gibt und das alte Wagner–Publikum ausstirbt, ohne dass ein junges nachwächst? Kuhn: Für uns ist das kein Problem; denn viele schreiben uns begeistert, sagen aber gleichzeitig, dass sie Wagner nicht leiden können. Dann stellt sich oft heraus, dass sie bei irgendeiner verunglückten Wagner–Aufführung waren, wo sie mit steifem Kragen drin saßen und die Aufführung unspannend erlebt haben. Bei uns wurde der normale Wagner–Ring unglaublich gern von Kindern gesehen. Wir haben eine Doppelveranstaltung mit je 1.500 Kindern von sechs bis zehn, die zu unseren Spezialproben für Kinder kommen; das sind 3.000 junge Leute, die noch nie in so etwas gewesen sind. Wir haben den Kindern gesagt, sie können ihre Eltern mitbringen, die preisgünstige Karten bekommen, dadurch waren wir so rappelvoll, dass wir die Aktion abbrechen wollten. Es ist sich schließlich knapp ausge- Swietly: An Wagner–Werke außerhalb des Bayreuther Kanons denken Sie nicht, etwa an Rienzi oder das Liebesverbot? 5 gangen. Wenn man so wie wir viel für die jungen Leute tut, dann kommen die auch. Wenn man nur sehr hohe Kartenpreise hat und auf eine Schicki–Micki–Reputation Wert legt, soll man nicht erwarten, dass davon junge Leute enthusiasmiert werden. Wagnerianer im Rossinitaumel in die Geburtsstadt des Altmeisters nach Pesaro. Quartier wurde, wie im Vorjahr, im deutschsprachigen Familienhotel Augustus in Fano, 10 Kilometer entfernt, bezogen: der Pflanzstadt des Augustus, wo die Via Flaminia ans Meer kam, und die Stadt der Göttin Fortuna. Viel mehr als Pesaro hat sie, trotz der Schäden durch den zweiten Weltkrieg, ihren antiken Charakter bewahrt. Doch blieb wenig Zeit für Sightseeing. Nur drei große Opern konnte das durch Berlusconi–Sparmaßnahmen geschrumpfte Festival, wenn auch in alter Qualität, bieten. Die legendäre „Cenerentola“ –Inszenierung von Luca Ronconi war in die Adriatic Arena übersiedelt, da der alte Sportpalast einsturzgefährdet ist. Das beschwingte Dirigat des in die Jahre gekommenen Jungmaestros Yve Abel konnte über eine unausgewogene Besetzung nicht hinwegtäuschen: Vor allem Marianna Pizzolato als Titelheldin schien weder optisch noch gesanglich den hohen Ansprüchen zu genügen. Demgegenüber überraschte der überbesetzte Don Magnifico des Paolo Bordogna und der stupende Singschauspieler Alex Esposito als Zauberer Alidoro, während das Double des Prinzen, Nicola Alaimo (Dandini), gestaltlich und stimmlich völlig fehlbesetzt schien. Die Rolle sollte kein tonnenförmiger (auch stimmlicher) Kasperl sein. Und der Prinz? Lawrence Brownlee sang ihn mit einer interessanten Stimme. Leichte, strahlende Höhe, gute Technik aber fahle Mittellage. Das Niveau der seinerzeitigen Erstaufführung mit Flòrez / Kasarova konnte so nicht erreicht werden, noch dazu wo die doch passendere Intimität des alten Palastes dem nunmehrigen riesigen kalten Zuschauerraum gewichen war. Swietly: Sie haben das geplante neue, wintertaugliche Haus in Erl neben dem bestehenden Passionsspielhaus erwähnt. Was soll sein Zweck sein? Kuhn: Es ist für den Ganzjahresbetrieb vorgesehen. Es geht vor allem darum, dass man im bestehenden Passionsspielhaus nur im Sommer spielen und das gesamte italienische Belcanto–Repertoire bis zur Hochzeit des Figaro oder Cosi fan tutte hier nicht aufführen kann. Unsere Sänger sind alle Belkantisten, kommen aus dem Repertoire von Rossini, Donizetti, frühem und mittlerem Verdi. Für dieses Repertoire ist das neue Haus vorgesehen. Das neue Haus ist besser wärmegedämmt als das bestehende, sein Fassungsvermögen wird genau halb so groß sein, also ideal für die Musik der genannten Komponisten. Es wird eine ebenso große Bühne haben wie das bestehende Haus, so dass wir eins zu eins proben können. Wir können dort für die Sommerspiele proben, weil es im Mai im Passionsspielhaus oft noch sehr kalt ist und Wärmekanonen nötig sind, damit wir arbeiten können. Das neue Haus wird demnach eine Multifunktion haben, als Probenhaus, vor allem aber als Aufführungsort von Monteverdi über Bach, Händel, Haydn, Mozart und die frühen Italiener. Ich hoffe, dass auch die Akustik des neuen Hauses jener des Passionsspielhauses entsprechen wird. Dafür hatte die als Abschlussprüfung des spezialisierten Rossini–Konservatoriums geltende „Viaggio a Reims“ um 11 Uhr in der alten Oper mit geringen Mitteln die hohe Qualität der Partitur und ein beglückendes Ensemble junger Stimmen gebracht. Swietly: Sie haben vorhin eine Hofübergabe an Jüngere angedeutet. Fühlen Sie sich alt oder verbraucht? Wollen Sie sich aufs Altenteil zurückziehen? Kuhn: Ich habe keine Pläne, mich zurückzuziehen. Aber ich habe Pläne, dass die jungen Leute, die zum Teil schon 12 oder 15 Jahre bei mir sind, etwa Tito Ceccherini oder William Lacey, aber auch neue Riesentalente, etwa Peter Valentovic, ein hoch begabter junger Mann aus Preßburg, zum Dirigieren kommen. Auch unsere jungen Regisseure warten darauf, zum Einsatz zu kommen. Ich werde weiter die Festspiele leiten, aber ich muss nicht mehr alles selbst dirigieren, wenn die Jungen dafür sorgen können, dass unsere Idee gewahrt bleibt. Davon träumt auch Dr. Hans–Peter Haselsteiner, aber bisher ist er auch noch immer dabei. Der nächste Abend galt der polnischen Oper „Sigismondo“: selten gespielt, nun wissenschaftlich rekonstruiert, seinerzeit bei der Uraufführung im Teatro Fenice (Venedig) ein Fiasko. Die aus polnischer Historie und italienischen Opernstereotypen nicht glücklich gewobene Handlung animierte Rossini für dieses Nobeltheater zu einer brillanten, einfallsreichen und wunderbar orchestrierten Partitur voller schöner Orchestersoli. Dem wurde der sehr talentierte Rossinidirigent Michele Mariotti voll gerecht. Die Besetzung war der qualitative Gipfel dieser Saison: Daniela Barcellona in der Hosen–Titilrolle, Olga Peretyatko als dessen verstoßene Gattin Aldimira und Antonio Siragusa als intriganter Gegenspieler Ladislao rissen das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin, trotz der Inszenierung, die ein Beispiel kontraproduktiven Regietheaters ist. Hatte der hochgeschätzte Zedda, quasi Initiator des wissenschaftlichen und theatralischen Unternehmens des ROF, nach solchen Regien verlangt, um die alten Libretti auch für das heutige Publikum schmackhaft zu machen? Hier spielt alles in einem Irrenhaus brutalster und störendster Art, so, wie es in einer Psychiatrie nie aussieht. Der anwidernde, vom Regisseur Damiano Mi- Ernst A. Swietly Fünfzehnte Vereinsreise zum ROF (Rossini Opera Festival) nach Pesaro Erstmals im fünfzehnten Jahr in kleinerer Runde, fuhr unser bewährter Bus der Firma Mayer vom Semmering unsere 6 chielotto erwartete Effekt (durchgehalten und daher oft gegen den Text, sodass sowohl die Handlung als auch seine Idee unverständlich wurden) musste zwangsläufig die hohe Qualität der Partitur verdunkeln. Wenn Sänger in einem Affektentheater andere Affekte (Irrsinn, Vergewaltigung usw.) spielen müssen, als sie singen, so muss dies zwangsläufig die Artikulation trüben; eine jubelnde Arie gespielt von einem gehemmten und delirierenden Sigismondo kommt nur grau durch ans Publikum. Wieso das alte Werk in dieser Szene dem Publikum nahe gebracht werden soll, ist schleierhaft. Der Regisseur verweist die Musik zur Kaufhausmusik. Hut ab vor den Sangesgrößen, die dennoch – soweit möglich – der Musik zu Wirkung verhalfen. bei Pendelfahrten, wo nur unsere Teilnehmer (z.B. bei der Hummel–Oper) Handlung und Einführung hatten. Dabei müssen wir, die wir 1:1 die möglichst niedrigen Preise an unsere Teilnehmer weitergeben, uns den Gegebenheiten stellen. Nicht nur Bayreuth und Salzburg wollen ihre Karten ein Jahr vorher verkaufen: In Monaco hält man ein Kontingent nur bis Anfang September offen, dann muss entschieden werden, wie viel wir definitiv kaufen. Wir können bei sehr unterschiedlicher Nachfrage nicht auf Verdacht zwanzig Karten à Euro 100,– kaufen und dann 10 wegwerfen und damit die Vereinskasse belasten. Das Hotel in Monaco hat aber noch keine Preise für 2011. Es ist uns daher oft unmöglich, genaue Preisangaben zu machen, wir sehen aber ein, dass für Ihre privaten Planung Preisangaben erforderlich wären. Über Anfrage geben wir gerne die Parameter durch, um Vorstellungen des Kommenden zu ermöglichen. Leichter haben es Reisebüros und andere Vereine, die 30 – 100 % ohnedies draufschlagen und daher von geschätzten Eigenkosten ausgehen können. Wenn diese dann etwas höher werden, mindern sie die Gewinnspanne nur marginal. Ein zweiter Höhepunkt folgte gleich tags darauf um 11 Uhr in einem Konzert, in dem die „Dido“ und „Thetis“ – Kantaten Rossinis in fulminanter Qualität gebracht wurden. Jubel im Publikum, Wiederholung der Sopranarie (Olga Peretyatko). Musikalisch viel Einfühlungsvermögen verlangte der letzte Abend mit der ersten Oper des erst dreizehnjährigen Rossini „Demetrio e Polibio“. Nach der Uraufführung in Rom wurde das Jugendwerk in Wien und anderen Metropolen nur fragmentarisch aufgeführt, die „übliche“ CD–Fassung ist nicht original. Die originale Partitur (soweit von Rossini gesichert, also nicht etwa die Ouvertüre) zeigt eine erstaunliche handwerkliche Sicherheit etwa im Stile Paisiellos mit Vorahnungen des Kommenden. Die mit dem italienischen „Reinhardt–Seminar“ in Urbino erarbeitete Inszenierung bemüht die Puppenfee–Idee mit viel kaltem Feuer, um das kindliche Libretto interessant zu machen. Gute sängerische Leistungen in der Vier–Personenoper mit eineinhalb Stunden Spieldauer und eine etwas zu agile Inszenierung konnten nicht die Schwächen übertünchen, unüblicherweise von Rossinis Werk. Eine sehr interessante Begegnung, die keiner Wiederholung bedarf. Die Sänger: Maria José Moreno als Lisigna, Victoria Zaytseva, Demetrio – Siveno, Yijie Shi Demetrio – Eumene und Mirco Palazzi als Polibio. „Diese Reise ist ausgebucht“ heißt vor allem, dass Teilleistungen nicht mehr sicher zur Verfügung stehen also z.B. Karten für Budapest Juni 2011 (Wagnerfestival Adam Fischer) ab September 2010. Wir können aber versuchen, obwohl die Kontingente schon im September ausgelaufen sind, dort anzufragen, ob noch im freien Verkauf Karten übrig sind. Es lohnt sich daher in Einzelfällen auch eine spätere Nachrage, nur eben ohne Garantie, ob es glückt. Ähnliches gilt für unsere Pendelfahrten, wo wir meist 14 Tage vorher die Kontingente zurückgeben müssen. Spätere Interessenten müssen dann (vor allem bei Premieren) enttäuscht werden. In Einzelfällen – wenn nicht ausverkauft – gelingt es aber doch noch, Karten nachzubekommen. Da wir hunderte Stunden mit der Vorbereitung und Evidenzhaltung der Detailtermine pro Reise (ohne Entgelt) beschäftigt sind, laden wir Sie ein, sich doch längerfristig zu binden – bei den schriftlichen Bestellungen der Wiener Staatsoper, Bayreuths oder Salzburgs ist dies ja auch möglich – und gegebenenfalls eine Stornoversicherung abzuschließen. Sie erleichtern dann auch uns die Abwicklung der Reisen. Eine erhöhte Teilnahme verbilligt dann auch die Reise für alle, speziell bei Busreisen, da der Buspreis auf die Teilnehmerzahl umgelegt wird. Heinrich Tettinek INTERNA Zu unseren Reisen Prof. Dr. Heinrich Tettinek / Präsident Oft gefragt seien einige Hintergründe unseres Reiseprogramms mitgeteilt: Wie Sie wissen, sind wir heute (anders als vor zwanzig Jahren, als es nicht viel gab am Markt) vor allem bemüht, hochinteressante aber am Markt nicht überall angebotene Reisetermine und –Destinationen zu erarbeiten. Auch 7 VERANSTALTUNGSHINWEISE Moderation: Prof. Dr. Gerhard Kramer. Termin: 28.10.2010, 18 Uhr 30 Uhr; Einlass ab 18 Uhr Zu allen unseren Veranstaltungen laden wir besonders herzlich auch unsere Stipendiaten ein! Ort: Clubraum des Café Imperial, 1010 Wien, Kärntner Ring 16, Tel.: 501 10 389. Jour–fixe neu Vortrag für kommunikative Mitglieder jeden letzten Dienstag im Monat ab 16 Uhr. HR Dr. Stoy gemeinsam mit rism–Österreich: „ Aus den Akten zur Geschichte der Wiener Staatsoper von 1938 bis 1945“. Nächster Termin: 28.09.2010 (Der Termin 26.10. entfällt wegen des Nationalfeiertages). Ort: Café Mozart Clubraum, 1010 Wien, Albertina Platz 12, Tel.: 01/241 00. Nach der Durchsicht des größten Teiles an Archivmaterial zur Geschichte der Wiener Staatsoper im genannten Zeitraum wird versucht, auf verschiedene Aspekte des Staatsopernbetriebes einzugehen. Dabei werden das politische Umfeld, die verschiedenen Direktionen, die Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges und auch einige der wichtigsten musikalischen Protagonisten behandelt. Insgesamt ergeben sich dabei einerseits eine Bestätigung bisheriger Forschungsergebnisse und Ansichten, andererseits auch Verschiebungen in der Bewertung einzelner Fakten und bei den behandelten Personen. zum Plaudern über Gott, Richard Wagner und die Welt. Vortrag Dr. Michael Jahn gemeinsam mit rism–Österreich: Donizettis „Lucrezia Borgia“ und Verdis „I due Foscari“ – Zwischen Triumph und Fiasko (mit Musikbeispielen). Termin: 18.11.2010, 18 Uhr 30 Uhr; Einlass ab 18 Uhr. Mehr als 100 bzw. 150 Jahre ist es her, dass die beiden Werke in Wien erklungen sind. Während Donizetti, Wiens „Kammerkapellmeister und Hofkomponist“, mit vielen Opern, und gerade auch mit „Lucrezia Borgia“, in Wien veritable Triumphe feierte, war der junge Verdi (für den sich Donizetti sehr einsetze) hier mit Erfolgen kaum verwöhnt – „I due Foscari“ erhielten in Wien sogar den wenig schmeichelhaften Spitznamen „I due Fiaschi“. Ort: Clubraum des Café Imperial, 1010 Wien, Kärntner Ring 16, Tel.: 501 10 389. Internationaler Richard Wagner – Kongress 2011 Termin: 29.09.2010, 18 Uhr 30 Uhr; Einlass ab 18 Uhr. Termin: 02. – 05.06.2011 in Breslau. Ort: Clubraum des Café Imperial, 1010 Wien, Kärntner Ring 16, Tel.: 501 10 389. HINWEISE AUF GEPLANTE REISEN Künstlergespräch Reisen des Richard Wagner–Verbandes Wien Zu Gast ist diesmal KS Ildikó Raimondi. Die beliebte Sopranistin, seit 1991 Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, ist dort in zahlreichen Partien ihres Faches hervorgetreten, zuletzt etwa als Pamina, Rosalinde, Musetta oder in der Uraufführung der Kinderoper „Pünktchen und Anton“. Gerne absolviert sie auch Liederabende mit literarisch kenntnisreich zusammengestelltem Programm; dies oft auch mit ihrem Mann, dem bekannten Librettoforscher Univ. Prof. Herbert Zeman. Ihre Anmeldung ist verbindlich. Bitte haben Sie dafür Verständnis. dass wir keine Stornierungen vornehmen können. Eine Rückerstattung der Kosten ist ausgeschlossen. Prüfen Sie daher Ihre Termine genau, bevor Sie eine Buchung vornehmen. Sollten Sie aus dringenden Gründen an der Reise nicht teilnehmen können, geben wir Ihnen gern Adressen (bei Vorhandensein einer Warteliste) noch interessierter Mitglieder bekannt. 8 Wir laden alle interessierten Mitglieder ein an unseren Reisen teilzunehmen. Wir sind kein Reisebüro sondern bestrebt, für unsere hochgebildeten und an Kultur interessierten Mitgliedern in Gesellschaft lieber Gleichgestimmter einen Rahmen zu erstellen, der Ihnen die Organisation einer Einzelreise abnimmt, möglichst günstig und ohne übliche Agentur–Aufschläge weitergegeben wird, und doch einen Freiraum für den individualistischen Teilnehmer bietet, vor Ort seinen speziellen Interessen zu frönen, ohne durch ein mehr oder minder seichtes, vorgesehenes Programm eingeschränkt zu sein. Busreisen (die außer für die Pendelfahrten und Pesaro derzeit nicht angeboten werden) bedingen naturgemäß mehr gemeinsame Vorgaben, doch wird auch hier bei der Planung auf möglichst viel Freiraum für Eigeninitiative geachtet. Natürlich geben wir auch Hinweise für weniger Entschlossene, wie diese zu nutzen sind. liebgewonnenen Orte möglich. Wir weichen in unsere Traumstadt Innsbruck und in die gefeierte Oper, die von KS Brigitte Fassbaender geleitet wird, aus und finden Gelegenheit den romantischen Christkindlmarkt in Bozen (Bahnfahrt) zu besuchen. Termin: 26. – 29.11.2010. Aufführungen: „Andrea Chenier“ und „Cenerentola“. Bahnreise unter Führung von Prof. Dr. Heinrich Tettinek. Vorfrühling in Monaco Termin: 29.03. – 02.04.2011. Aufführungen: „Rigoletto“ (Verdi) und „Orlando furioso“ (Vivaldi) in Nizza. „Der Ring des Nibelungen“ im Zyklus am Theater Freiburg Flugreise: 29.03.2011 Frühflug nach Nizza; Retourflug von Nizza in den Abendstunden (somit stehen 5 Tage für das Besichtigungsprogramm zur Verfügung). Wir ersuchen alle Teilnehmer ein gültiges Reisedokument mitzunehmen. Die alte österreichische Metropole der Vorlande Österreichs an der französischen Grenze lädt mit Landschaft und Wein immer wieder ein. Seine interessante Oper hat einen Ring vollendet und erlaubt Abstecher in den Elsass zu machen, so z.B. nach Colmar, um den Isenheimer Altar zu sehen. Diese Reise ist ausgebucht. Termin: 21. – 27.09.2010. Ostern 2011: „Der Ring“ in Karlsruhe Bahnreise (oder individuell: Flug bis Basel oder Straßburg) unter Leitung von Prof. Dr. H. Tettinek, Stadtführungen, Ausflugsmanagement, Unterbringung im Intercity–Hotel Freiburg (ca Euro 300,– im DZ mit Frühstück für 6 Nächte). Der allgemein gut kritisierte „Ring“ in Karlsruhe gibt die Möglichkeit, an den spielfreien Tagen Ausflüge nach Elsass–Lothringen zu machen: In Metz wurde die Filiale des berühmten Pariser Museums Centre Pompidou eröffnet; Nancy verfügt nicht nur über eine schöne Rokkokooper, sondern auch über ein wunderbares historisches Stadtbild. Aufgrund der Erkrankung eines Mitglieds steht ein Platz zur Verfügung. Termin: Ostern 2011. 100–Jahrfeier des RWV – Frankfurt Bahnreise unter Leitung von Prof. Dr. Heinrich Tettinek. Termin: 05. – 08.11.2010. Anmeldeschluss: 30.09.2010. Abfahrt: 05.11.2010, 6 Uhr 40 Uhr Wien–Westbahnhof. Breslau im Mai 2011 Diese Reise ist ausgebucht. Breslau (Wroclav) die alte deutsche Universitätsstadt liegt für uns heute im Abseits, zu Unrecht, weil sie auch eine der wichtigsten Opernhäuser Polens beherbergt. Diese wird vom Assistenten des legendären Wieland Wagner geleitet. Historisches Stadtbild, Kunstschätze und Kirchen laden zur Besichtigung ein. Auch ist die lokale Küche Adventreise nach Innsbruck Heuer ist aufgrund ausgedünnter Spielpläne im Advent weder in München noch Nürnberg eine Reise an diese 9 Reise zum ROF Rossini Opera Festival Pesaro vorzüglich. 2011 ist Breslau auch Schauplatz des Internationalen Richard Wagner Kongresses. Da ein solcher für uns meist wenig interessante Begegnungen mit nicht bekannten Mitgliedern anderer internationaler Wagnerverbände bringt, die Gemeinschaftsveranstaltungen und Musikvorträge wegen der hohen Organisationskosten mit starken Preisaufschlägen versehen werden, bieten wir die Reise daher zu einem anderen Zeitpunkt an. Im Sommer 2011 sollen folgende Werke Rossinis aufgeführt werden: „Mosè in Egitto“, „Adelaide di Borgogna“, „La scala di seta“, „La Viaggio a Reims“ und „Il barbiere di Siviglia“ (konzertant). Neben der obligatorischen Stadtrundführung sind Ausflüge nach Leubus und Schloss Klitschkow unter dem Titel: “Auf den Spuren der Zisterzienser“ sowie der Besuch der Friedenskirchen (größte polnische Holzkirchen) in Glogau, Schweidnitz und Jauer möglich. Die Aufführungstermine wurden noch nicht bekannt gegeben, es kann jedoch angenommen werden, dass sie um den 15.08.2011 liegen. Anmeldungsschluss: 31.12.2010. Termin: 19. – 23.05.2011. Aufführungen: „Parsifal“ und „König Roger“ (Karol Szymanowski) und „Die Frau ohne Schatten“. Pendelfahrten Bahnreise unter Leitung von Prof. Dr. Heinrich Tettinek. Termin: Freitag, 22.10.2010 Fahrt nach Bratislava (neues Gebäude) zur 1. Premiere von Giuseppe Verdis „I due Foscari“, eine der stärksten, bei uns unbekannten, Verdi–Oper aus seiner Galeerenzeit. Preis: ca. Euro 500,– im Doppelzimmer, Karten und Zugfahrt, jedoch ohne Ausflüge. Abfahrt: 15 Uhr ab Hotel Hilton – Landstraße – Hauptstraße schräg vis–à–vis der Haltestelle der U 4. Budapester Wagner–Tage 2011 unter dem Dirigat von Adam Fischer Preis: Euro 60,–. Bewegende Interpretationen im prunkvollen und akustisch phänomenalen Palast der Künste: Die unglaublich intensive Atmosphäre des Adam Fischer – Wagnerfestes in Budapest bietet im Jahr 2011, wie bereits erwähnt, die Neueinstudierung von „Lohengrin“, daneben werden Wiederaufnahmen von „Tristan“ und „Parsifal“ angeboten. Leider können Liebhaber der älteren Produktionen aufgrund der vorgegebenen Aufführungstermine nicht alle drei Abende en suite erleben. Besuchern, die aber zweimal anreisen und alle drei Opern buchen, bietet das Haus auf die Karten eine Preisermäßigung von 10 %. Termin: Samstag, 23.10.2010 zu den Liszt–Festspielen in Raiding. In Raiding wird auch heuer wieder des Geburtstages von Franz Liszt (22.10.1811) gedacht und dem großen Sohn ein Festival gewidmet. Der Richard Wagner Verband gedenkt seiner mit einer Reise zu den Liszt–Gedenkstätten um Raiding und nimmt am Abschlussfestkonzert teil. Es wird die selten gespielte „Dante Symphonie“ nach der „Divina Commedia“ (Dante Alighieri), eine Parallele zur bekannteren „Faust–Symphonie“, zu Gehör gebracht. Der Richard Wagner Verband Wien wird daher sowohl zu „Tristan und Isolde“ und „Lohengrin“ als auch nochmals zum mit Begeisterungsstürmen aufgenommenen „Parsifal“ reisen. Abfahrt: Busfahrt, Abfahrt 15 Uhr ab Hotel Hilton – Landstraße – Hauptstraße schräg vis–à–vis der Haltestelle der U 4. Termine: 12. – 14.06.2011 (Pfingsten) „Tristan“ und „Lohengrin“ und 17.06.2011 „Parsifal“. Preis: Euro 80,–. Bahnreisen unter Leitung von Prof. Dr. Tettinek, Unterbringung wie bisher im Hotel Ramada, Budapest. Brünn: Janáček – Musikfestspiele Wir besorgen auch gerne Karten zu anderen Vorstellungsterminen. Von Oktober bis Dezember 2010 finden in Brünn Janáček – Musikfestspiele statt. Der heurige Festival bietet unerhört Neues: Nämlich die Uraufführungen der Urfassungen seiner Opern; so seine erste „Šárka“ und den Anmeldefrist: 30.09.2010. 10 ersten Teil des Brouček–Diptychons: „Der Ausflug des Herrn Brouček auf den Mond“. Es sind das Muss–Termine für Liebhaber dieses Meisters und der slawischen Musik überhaupt. Termin: 04.12.2010 „Der Ausflug des Herrn Brouček auf den Mond“, Janáček–Theater; Beginn der Vorstellung 17 Uhr Abfahrt: 11 Uhr ab Hotel Hilton – Landstraße – Hauptstraße schräg vis–à–vis der Haltestelle der U 4. Termin: 16.11.2010 „Die Sache Makropulos“ Mahen–Theater; Gastspiel der Moskauer Oper. Preis: Euro 60,–. Abfahrt: 14 Uhr ab Hotel Hilton – Landstraße – Hauptstraße schräg vis–à–vis der Haltestelle der U 4. Interessenten mögen sich bitte umgehend melden! Preis: Euro 60,–. Noch ein Hinweis Termin: 25.11.2010 „Šárka“, selten aufgeführte szenische Vorstellung des Nationaltheaters Ostrava; Mahen–Theater. Bei der Firma „Primton“ (www.primton.de) ist eine CD des Bayreuther–Festival–Violinquartetts mit Bearbeitungen von Wagners „Tristan und Isolde“ sowie „Lohengrin“ erschienen. Abfahrt: 14 Uhr ab Hotel Hilton – Landstraße – Hauptstraße schräg vis–à–vis der Haltestelle der U 4. Preis: Euro 60,–. WAGNER INTENATIONAL Enschede Lübeck Wien Paris B Lübeck Lübeck Dortmund Konzerthaus Lübeck Mainz Linz Freiburg Freiburg Schwerin Freiburg Berlin KO Freiburg Bari Riga Berlin KO Paris B Zürich Hannover Leipzig Essen Lübeck Berlin Walküre Götterdämmerung Tannhäuser Holländer SEPTEMBER 2010 Spanjaard/Mc Donald Brogli-Sacher/Pilavachi Welser-Möst/Guth Schneider/Decker Rheingold Walküre Tristan Siegfried Tannhäuser Meistersinger Rheingold Walküre Holländer Siegfried Meistersinger Götterdämmerung Brogli-Sacher/Pilavachi Brogli-Sacher/Pilavachi Salonen/Sellars Brogli-Sacher/Pilavachi Rückwardt/Leupold Russel/Tambosi Bollon/Hilbrich Bollon/Hilbrich Foremny/Gama Bollon/Hilbrich Lange/Homoki Bollon/Hilbrich Siegfried Götterdämmerung Meistersinger Holländer Tristan Rheingold Meistersinger Götterdämmerung Götterdämmerung Rheingold OKTOBER 2010 Reck/Pagliaro Lange/Homoki Schneider/Decker Haitink/Guth Bozic/Kosky Kober/Biganzoli Soltesz/Kosky Brogli-Sacher/Pilavachi Barenboim/Cassiers 11 Neuinszenierung Première: - 5. - 19. - 5. - 8. - 11. - 15. - 9. - 14. - 21. - 24. - 27. - 30 - 10. - 12. - 17. - Halbszenisch mit Video - 17. Première: - 17. - 26. Première: - 19. - 21. - 22. - 23. - 24. - 26. - 26. Neuinszenierung Saison 2010 Neuinszenierung Saison 2010 - 2. - 9. - 3. - 6. - 9. - 5. - 9. - 13. - 17. - 7. - 17. - 27. Première: - 9. - 21. Première: - 10. - 23. - 10. - 17. - 20. - 23. - 27. - 31. Co-Produktion mit Mailand Scala Hamburg Düsseldorf / Duisburg Frankfurt Götterdämmerung Holländer Walküre Young/Guth Fritzsch/Dresen Weigle/Nemirova Première: - 17. - 21. - 27. - 31. - 23. - 29. Première: - 31. - ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR Richard Wagners Werke September 2010: in der Wiener Staatsoper Dirigent: Welser–Möst. „Tannhäuser“ Besetzung: Kampe, Schuster, Hulcup; Anger, Botha, Goerne, Németi, Moisuc, Jelosits, Pelz. Aufführungen: Sonntag, 05.09., Mittwoch, 08.09., Samstag, 11.09. und Mittwoch, 15.09.2010. Weder im Oktober noch im November 2010 gelangt ein Werk Richard Wagners zur Aufführung. Impressum: Richard Wagner–Verband, c/o Prof. Dr. Heinrich Tettinek, Praterstraße 50, 1020 Wien, ZVR–Zahl 518949282 Satz und Druck: Druckservice Langfelder, Franz Graßler–Gasse 8–10/E, 1230 Wien 12