forschend lernen - Science Center Netzwerk

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FORSCHEND
LERNEN
Partnerschaften zwischen Volksschulen und
Science Center Einrichtungen
MATERIALBAND
Projektleitung und Koordination
www.science-center-net.at
Ein Leuchtturmprojekt der bmvit-Initiative:
Generation Innovation
Gefördert durch das Bundesministerium für Verkehr,
Innovation und Technologie
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MATERIALIENBAND
Wien, im April 2010
Forschend lernen:
Partnerschaften zwischen Volksschulen
und Science Center Einrichtungen
Ein Leuchtturmprojekt der BMVIT-Initiative: generation innovation
BMVIT-621.103/0004-III/Stabst.H/2008
Projektleitung:
Verein ScienceCenter-Netzwerk
Otto Schütz
Sara Hossein
Barbara Streicher
Projektpartner:
Grüne Schule, Botanischer Garten,
Universität Innsbruck
Suzanne Kapelari
Angelika Hintner
Sabine Sladky-Meraner
Daniela Pistrich
Schulbiologiezentrum Naturerlebnispark, Graz
Silvia Grabner
Andrea Frantz-Pittner
Thomas Kern
Naturkundemuseum Haus der Natur, Salzburg
Christine Molnar
Markus Prötsch
Barbara Artesberger
Technisches Museum, Wien
Ingrid Prucha
Peter Donhauser
Experimentierwerkstatt, Wien
Eleonore Fischer
Josef Greiner
Institut für Angewandte Umweltbildung IFAU, Steyr Andreas Kupfer
Pili Cela
Susanne Oyrer
In Kooperation mit:
Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems
Brigitte Pokorny
Institut für Erziehungs- Bildungswissenschaft
der Universität Graz
Gerhild Bachmann
Materialienband im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation
und Technologie
2
INHALTSVERZEICHNIS:
Baumwachstum
Tintenversuch
Versuch mit einem Nylonsack
Wundersame Wasserwelt
So arbeitet die Naturwissenschaft (Methodenset)
Versuche zu Aggregatzuständen des Wassers
Das Auge – Sehen, Licht und Farben
Wie entsteht im Auge ein Bild?
So sieht dein Auge von innen aus!
Abenteuer Forschung – Forschen mit allen Sinnen
Wie kann man Öl von Wasser unterscheiden?
Wie hoch springt der Ball?
Wir bauen eine Lochkamera!
Physik der Schwingungen
Tropfenmetamorphose
Schallwelle
Sonoskop
Den Steinen auf der Spur
Wir bauen einen Kompass!
Mineralien bestimmen
3
VORWORT
Interesse wecken, Kompetenzen fördern und Naturwissenschaften vermitteln.
Mit diesem Ziel entwickelten Expertinnen und Experten von 6 Science Center
Einrichtungen in Österreich unter der Leitung des Vereins ScienceCenter-Netzwerks
gemeinsam mit 36 Volksschulklassen und deren Lehrkräften sowie 1.000
Schülerinnen und Schülern innovative didaktische Modelle für die Grundschule.
Das Projekt „Forschend Lernen“, ein Leuchtturmprojekt der bmvit-Initiative
generation innovation, wurde vom Verein ScienceCenter-Netzwerk koordiniert und
gemeinsam mit den Science Center Einrichtungen Grüne Schule Botanischer
Garten Innsbruck, Schulbiologiezentrum NaturErlebnisPark Graz, Naturkundemuseum Haus der Natur Salzburg, Technisches Museum Wien, Experimentierwerkstatt Wien und dem Institut für Angewandte Umweltbildung Steyr ausgeführt.
Diese sechs Science Center Einrichtungen unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich
ihrer institutionellen Struktur, sondern auch in den inhaltlichen Schwerpunkten
ihrer Angebote sowie bezüglich der jeweils angewandten didaktischen Methoden.
Gemeinsam haben sie jedoch die folgenden Eigenschaften:
Sie sind Orte der interaktiven Begegnung mit Naturwissenschaft und Technik, sie
ermöglichen informelles Lernen und ermuntern dazu, sich spielerisch und zugleich
kritisch mit wissenschaftlichen und technologischen Themen und mit Methoden der
Forschung auseinanderzusetzen, sie haben Erfahrung mit innovativen didaktischen
Methoden, insbesondere in Zusammenarbeit mit Schulen.
Von März 2008 bis Februar 2010 arbeiteten diese sechs Einrichtungen mit jeweils
sechs Volksschulklassen der 3. und 4. Klasse, den regionalen Schulbehörden, den
Lehrerbildungseinrichtungen in Wien, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und
Tirol in Modellpartnerschaften intensiv zusammen und entwickelten im Schuljahr
2008/2009 gemeinsam insgesamt 18 Vermittlungsmodule zu konkreten naturwissenschaftlichen Themen.
Zentrales Anliegen des Projekts war die Entwicklung von Angeboten für Forschendes
Lernen für den Grundschulbereich mit den folgenden Zielen:
Naturwissenschaftliche Inhalte zu vermitteln und Kompetenzen zu fördern,
Interesse an naturwissenschaftlichen Konzepten sowie deren Denk- und
Arbeitsweisen bei den Schüler/innen zu wecken,
innovative Lehr- und Lernmethoden in der Praxis zu erproben und
zu etablieren,
4
die Lehrkräfte bei der Vermittlung von naturwissenschaftlichen Themen zu
unterstützen,
Partnerschaften zwischen Volksschulen und Science Center Einrichtungen zu
etablieren und diesen Prozess begleitend zu erforschen und zu evaluieren,
die Ergebnisse und deren Übertragbarkeit auf andere Akteure im Innovationssystem zusammenfassend darzustellen.
Das Projekt „Forschend Lernen“ und der Aufbau der regionalen Partnerschaften
durch die sechs Science Center Einrichtungen im Rahmen dieses Projekts hat es
somit ermöglicht:
Insgesamt etwa 1.000 Schüler/innen ein innovatives Angebot zur Verfügung zu
stellen, und zwar durch interaktive Hands-on-Methoden des Forschenden
Lernens, vermittelt durch die regionale Science Center Einrichtung.
Den beteiligten Lehrer/innen eine praxisorientierte Auseinandersetzung mit
erprobten innovativen, didaktischen Methoden zu bieten, bzw. diese im
Unterricht ergänzend einzusetzen sowie bei Bedarf fachlichen Support zu
Verfügung zu stellen.
Die Science Center Einrichtungen durch den gegenseitigen Erfahrungsaustausch
bei den didaktischen Methoden, die gemeinsamen Entwicklung von
Vermittlungsmodulen in Zusammenarbeit mit den Volksschulen und der
Bearbeitung von Begleitforschung und Evaluierung für die zukünftige Arbeit
zu unterstützen.
Der hier vorliegende Materialienband enthält eine repräsentative Auswahl an
Anleitungen für Experimente und Hands-on-Didaktik aus den insgesamt 18
Vermittlungsmodulen, die in den jeweiligen regionalen Modellpartnerschaften
zwischen Science Center Einrichtungen und Volksschulen entwickelt wurden.
Diese Anleitungen sind als erste Anregung für die Auseinandersetzung mit dem
entsprechenden Thema und der didaktischen Methode des Forschenden Lernens
gedacht und sollen Lehrkräften dazu dienen, verschiedene Aspekte des
Forschenden Lernens in der Praxis ausprobieren zu können.
Für eine intensivere und längerfristige Auseinandersetzung mit der praktischen
Anwendung von Forschendem Lernen in der Grundschule empfehlen wir die
Zusammenarbeit mit einer der sechs Science Center Einrichtungen.
Verein ScienceCenter-Netzwerk
5
GRÜNE SCHULE BOTANISCHER
GARTEN INNSBRUCK
Das geheime Leben der Pflanzen Kindern und Jugendlichen näher zu
bringen, ist erklärtes Ziel der Grünen Schule des Botanischen
Gartens der Universität Innsbruck. Im Rahmen der Aktivprogramme
lernen junge Menschen die faszinierende Pflanzenwelt aus unterschiedlichsten Perspektiven kennen. Von 2004 - 2007 entwickelte und
koordinierte die Grüne Schule das EU-Projekt „Plant Science Gardens“,
das sich umfassend mit forschend-entwickelnden Lehr- und Lernmethoden in schulischen und außerschulischen Lernumgebungen auseinandersetzt.
Auf www.plantscafe.net sind dazu umfangreiche Materialien zu finden.
Im Rahmen der Modellpartnerschaft von Forschend Lernen
wurden drei Module zu den Themenbereichen Blattfall im Herbst,
Baumwachstum sowie Blütenökologie/Bestäuber entwickelt
und angeboten. Die Module sind so aufgebaut, dass die Schüler/innen
schrittweise bereits bestehende Vorstellungen zu den einzelnen Fragestellungen weiterentwickeln können. Experimente und Diskussionen
in der Kleingruppe und im Klassenverband dienen dazu, Denkprozesse
anzuregen, zu strukturieren und einzelne Wissensbausteine zu einem
Gesamtbild zusammenzuführen. Die zentrale Aufgabe des/der
Lehrenden besteht darin, einzelne Lernschritte sichtbar zu machen und
so die Lernenden darin zu unterstützen, ihre Vorstellungen mit aktuell
anerkannten, naturwissenschaftlichen Erklärungen abzugleichen.
Kontakt:
Grüne Schule Botanischer Garten der Universität Innsbruck
Sternwartestr.15, 6020 Innsbruck
Dr. Suzanne Kapelari
[email protected]
www.uibk.ac.at/botany/grueneschule/
6
Projekt: Blattfall im Herbst
Die folgenden zwei Unterrichtseinheiten sind Teil des Moduls Blattfall. Hier werden die Grundlagen erarbeitet, die nötig sind, um Transportprozesse in der Pflanze zu verstehen. Das für den
Unterricht benötigte Material wird vom Botanischen Garten Innsbruck in Klassenstärke
bereitgestellt.
Wie kommt das Wasser in die Blätter der Bäume?
In allen grünen Blättern findet Fotosynthese statt d.h. Pflanzen bauen mit Hilfe von Blattgrün aus
Kohlendioxid und Wasser, Kohlenhydrate, sprich Zucker, auf: dazu brauchen sie Sonnenenergie
und produzieren zusätzlich Sauerstoff.
Wie das Wasser nun vom Boden in die Blätter kommt, finden die SchülerInnen in dieser Unterrichtssequenz heraus. Das Verstehen dieses Transportprozesses ist die Grundlage dafür, die übergeordnete Frage „Warum verlieren manche Bäume im Herbst die Blätter“ beantworten zu können.
Die Versuche werden in den einzelnen Gruppen soweit als möglich selbständig durchgeführt und
Fragen entsprechend beantwortet (s. Hintergrundinformation) bzw. zusätzliche Informationen
(z.B. dass Blätter Spaltöffnungen haben) angeboten.
Lerninhalte
Die Schüler/innen lernen den Aufbau eines Blattes und das
Wassertransportsystem in der Pflanze kennen.
Details der Blattstruktur, wie Farbe, Form, Textur und Blattnerven (Transportsystem) wird durch genaues Beobachten und
Tasten erfasst.
Die beiden Versuche mit Tinte und Nylonsack helfen, den
grundlegenden Mechanismus des Wassertransportes sowie die
Transportwege in der Pflanze vom Blattstiel bis zu den Spaltöffnungen sichtbar zu machen.
Vorbereitung für die Stunde
1. Tintenversuch: Für jede Gruppe wird eine Plastikwanne
vorbereitet die folgendes enthält: 1 Selleriestängel, 1 rote und
1 blaue Tinte, Schneidbrett mit Messer, 2 Plastikgefäße klein, 1
Plastikgefäß groß, 2 Blatt Küchenrollen.
2.Versuch mit dem Nylonsack: Da die Wassertröpfchen
frühestens zwei Stunden nach dem Verpacken mit dem
Nylonsack sichtbar sind, kann eine Pflanze bereits einen Tag
bzw. mindestens 2 Stunden vor dem Versuch vorbereitet
werden.
3. Die Pflanze ausreichend gießen
7
Zeit
60-120 Min.
Arbeitsblatt 1 oder zur
Verringerung der Kopierkosten Arbeitsauftrag an die
Tafel schreiben und Blatt in
die Forschermappe zeichnen
Material
Baumbestimmungskarten
verschiedene Blätter
Lupen
Arbeitsblatt 2
Unterricht
1. Blattbestimmung
1. Jede 4er Gruppe bekommt vier gleiche oder verschiedene
Blätter, Baumbestimmungskarten, Lupen und das AB 1
2. Die Schüler/innen bestimmen ihr Blatt/ihre Blätter mit Hilfe
der Baumbestimmungskarten.
3. Sie verwenden die Lupen, um das Blatt genau zu untersuchen.
Beobachtungen werden in der Gruppe besprochen und die
Ergebnisse in das AB1 oder in ein „Forschertagebuch“ (Sachkundeheft o.ä.) eingetragen.
2. Das Wassertransportsystem wird sichtbar
Tintenversuch
1. Jede Gruppe erhält einen Becher mit Wasser, ein leeres Gefäß
und mehrere Pipetten. Vorab sollen die Kinder das Hantieren
mit der Pipette so lange üben, bis sie Wasser tropfenweise in
das leere Gefäß pipettieren können.
2. Jede/Jeder Schüler/in erhält nun das AB2. Gemeinsam wird
die Versuchsanleitung gelesen bzw. besprochen.
3. Teile das vorbereitete Versuchsset aus. Ist der Raum nicht
genug beleuchtet, benötigt jede Gruppe eine Lampe. An
einem sonnigen Tag wird der Sellerie an das Fenster gestellt.
Der Versuch wird nach Anleitung (AB2) durchgeführt und die
Überlegungen der SchülerInnen anschließend besprochen.
4. Nach 10 min. sind sicherlich erste Ergebnisse sichtbar. Die
Schüler/innen können die Fragen im AB2, beantworten.
5. Um die Wartezeiten zu nutzen, kann der nächste Versuch zur
Wasserverdunstung angesetzt werden (AB3).
3. Transpiration ist der Motor des Wassertransportes
Blätter unter dem Nylonsack
1.Jede Gruppe erhält das AB 3, eine Pflanze mit Untersetzer,
einen Nylonsack, eine Gießkanne und Klammern.
2.Die Schüler/innen befestigen den Nylonsack nach Anleitung
(AB 3).
3.Die Schüler/innen sollen vor Versuchsbeginn ihre
Überlegungen (Hypothesen) auf dem AB3 notieren.
8
Material
Arbeitsblatt 3
6 Selleriestängel mit
Blättern – unbedingt an der
Schnittstelle auf ca. 15 cm
kürzen und in Wasser einfrischen
12 Plastikgefäße klein
6 Plastikgefäße groß
25 Pipetten
6 Wasserbecher
6 Tinten rot
6 Tinten blau
6 Schneidbretter
6 Messer
Küchenrolle
6 Plastikwannen
4. Nach 1 - 2 Stunden, werden erste Ergebnisse sichtbar.
Arbeitsblatt 4
5. Manchmal wird es sinnvoll sein, die Lerneinheit jetzt abzuschließen und am nächsten Tag mit der Auswertung des Versuches zu beginnen. Die Pflanzen ausreichend gießen!
7 Blumenstöcke
7 Nylonsäcke
12 Wäscheklammern
7 Untersetzer
6 Lampen
6 Gießkannen
6. Auswertung: Die SchülerInnen holen ihre Versuchspflanze
vom Fensterbrett und überlegen, was geschehen ist. Der
Nylonsack kann auch abgenommen werden, damit die
Schüler/innen fühlen können, dass sich Wasserdampf im Sack
angesammelt hat.
6 Fotos Spaltöffnungen
7. Die Schüler/innen diskutieren zuerst in der Gruppe, dann im
Klassenverband, was passiert ist.
8. Erkläre den Schüler/innen, dass sich an der Blattunterseite
tausende Spaltöffnungen befinden, die so klein sind, dass
sie nur mit dem Mikroskop zu sehen sind. Teile ein Bild der
Spaltöffnungen pro Gruppe aus.
9. Nun kann der Weg des Wassers in der Pflanze nachvollzogen werden: Vom Blattstängel über die Blattadern bis zu
den Spaltöffnungen. Die Begriffe Blattadern und Spaltöffnungen werden erklärt.
10. Die Pflanze kann die Spaltöffnungen je nach Bedarf öffnen
und schließen.
Hintergrundinformation
Die Verdunstung an den Spaltöffnungen ist der Motor des Wassertransports.
Die Blätter verlieren über die Spaltöffnungen Wasserdampf, der am Nylonsack kondensiert und
in Form von kleinen Wassertropfen sichtbar wird.
Hat die Pflanze zuwenig Wasser zur Verfügung, kann sie die Spaltöffnungen schließen und so
Wasser sparen, damit sie nicht vertrocknet.
Im Botanischen Garten können Spaltöffnungen unter dem Mikroskop beobachtet werden.
9
AB 1 Warum hat ein Baum Blätter?
1. Wie schaut mein Blatt aus.
Mein Blatt stammt von ………………………………………………………………... .
(Name des Baumes)
Zeichne die Umrisse deines Blattes.
Was kannst du noch erkennen? Zeichne so genau wie möglich, alles was du siehst!
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AB 2 Warum hat ein Baum Blätter?
Tintenversuch
1.Lege als Unterlage die Küchenrolle auf.
2.Fülle in eines der kleinen Plastikgefäße 5 ml (1. Strich) blaue Tinte ein.
3.Fülle mit der Pipette tropfenweise Wasser dazu bis du 15 ml Flüssigkeit im Becher
hast (3. Strich).
4.In das andere kleine Plastikgefäß füllst du 5 ml rote Tinte ein (1.Strich).
5.Mit der Pipette tropfst du Wasser hinzu bis du 10 ml Flüssigkeit im Becher hast.
6.Stelle beide Gefäße in das große Plastikgefäß.
7.Schneide den Selleriestängel am unteren angeschnittenen Ende ca. 1 cm ab.
8.Schneide nun den Stängel der Länge nach in der Mitte ca. 7 cm ein.
9.Stelle ein Ende in das rote, das andere Ende in das blaue Gefäß mit Tinte.
10. Stelle an einem sonnigen Tag den Sellerie an das Fenster. An einem bewölkten
Tag schalte die Lampe ein und stelle den Sellerie darunter.
Was kannst du beobachten?
Was könnt ihr mit diesem Experiment beweisen?
11
AB 3 Warum hat ein Baum Blätter:
Blätter unter dem Nylonsack
Befestige den Nylonsack über einen Zweig (einige Blätter) der Pflanze. Verschließe
den Nylonsack mit den Klammern. Gieße die Pflanze und stelle sie in die Sonne oder
unter die Lampe.
Was wird passieren? Schreibe deine Überlegungen auf.
Was konnten wir mit diesem Experiment beweisen?
12
Fotos Spaltöffnungen
So sehen Spaltöffnungen aus, wenn du sie im Lichtmikroskop betrachtest. Meistens
befinden sie sich auf der Blattunterseite. Die Pflanze kann die Spaltöffnungen öffnen,
wenn die Sonne scheint und genügend Wasser im Boden vorhanden ist (hier am Bild
sind sie offen). Wenn der Boden zu trocken wird, macht die Pflanze die Spaltöffnungen
wieder zu.
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Hintergrundiformation für die Lehrperson
Teile eines Baumes und ihre Aufgaben
Wurzel
1. Wasseraufnahme: Die Wurzel dient der Wasser- und Mineralstoffaufnahme. Alle
Pflanzen benötigen für ein normales Wachstum bis zu 17 verschiedene Mineralstoffe, die
sie vor allem aus dem Boden als Ionen anorganischer Salze aufnehmen, wie zum Beispiel
Stickstoff, Phosphor, Magnesium, Kalzium, Eisen, Kupfer…….
2. Verankerung: Die Wurzeln verankern den Baum fest im Erdreich.
Stängel/Stamm/Blattstiel
1. Wasserleitung: Der Wassertransport ist passiv, das heißt der Wassersog von der
Wurzel zu den Blättern erfolgt nur über den Vorgang der Verdunstung des Wassers an den
Spaltöffnungen. Der Transport des Wasser erfolgt ins speziellen Leitegefäßen (X = Xylem)
Abb1. zeigt zwei Leitbündel des Ampfers, in denen sich Gefäße für
den Wassertransport X und den Zuckertransport P befinden
14
2. Stofftransport: Zucker = Assimilate, die bei der Fotosynthese im Blatt hergestellt
werden, werden über Leitungsbahnen, die nur dem Stofftransport dienen, zu ihrem
Bestimmungsort z.B. der Wurzel transportiert. Diese Leitungsbahnen werden als
Bastteil bezeichnet (s. Abb. 1: P=Phloem).
3. Stützfunktion und Stabilität: Der Stamm ist für Äste, Blätter und Blüten eine
Stütze. Eine weitere wichtige Funktion des Stammes ist die Stabilität, damit Bäume hoch
wachsen können (bis zu 110 m hoch sind die Küstenmammutbäume in Kalifornien).
Blätter
Blätter sind der Ort der Fotosynthese und der Wasserverdunstung (Transpiration).
Sie sind an der Ober- und Unterseite von einer wasserundurchlässigen Schicht (Abschlussgewebe = Kutikula) begrenzt. Dazwischen befinden sich zwei Gewebsschichten,
die obere = Palisadengewebe, enthält vornämlich Chloroplasten (Blattgrün),
die untere = Schwammgewebe, ist für den Gasaustausch innerhalb des Blattes zuständig.
Die Spaltöffnungen (Stomata) befinden sich meistens auf der Blattunterseite, können aber
auch auf der Oberseite zu finden sein.
Eine Spaltöffnung besteht aus zwei bohnenartig geformten Schließzellen (S), die an den
Enden aneinander haften. Die Öffnungsweite des Spaltes ist regulierbar: Bei Sonnenlicht
und ausreichender Wasserversorgung ist er geöffnet, bei Wassermangel oder während der
Nacht ist er geschlossen.
Abb.2. zeigt Spaltöffnungen an der Blattunterseite von
Rhoeo. Mit (S) ist eine der beiden Schließzellen markiert.
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SCHULBIOLOGIEZENTRUM
„NaturErlebnisPark“
Das Schulbiologiezentrum NaturErlebnisPark Graz unterstützt die
naturwissenschaftliche Früherziehung in Kindergärten sowie den
Unterricht in Schulen.
Auf einem 5,5 ha großen Areal finden Kinder durch selbständiges,
aktives Handeln einen spannenden und abenteuerbetonten Einstieg
und persönliche Anknüpfungspunkte zu naturwissenschaftlichen
Themen. Mit einer Kombination von Unterrichtsmethoden und Unterrichtstechniken, Lernmaterialien und Medien werden Lernumgebungen
gestaltet, in denen Kinder spielerisch Erfahrungen mit naturwissenschaftlichen Arbeitstechniken, Argumenten und Denkmustern machen
können und Interessen geweckt werden.
In diesem Projekt wurden mit den regionalen Volksschulen zwei
Module entwickelt, die fächerübergreifend naturwissenschaftliche
Kompetenzen und Interessen fördern:
Was das Wasser alles kann – Physik des Wassers sowie Lebensraum und Lebensmittel Wasser. Dafür wurde das Unterrichtsmodell des Schulbiologiezentrums „Fridolins Naturgeschichten“
adaptiert und ergänzt. Dieses Modell stellt eine Grundstruktur für
problemlösendes Vorgehen dar und ist durch einen wiederholten strukturierten Ablauf aufeinander abgestimmter Erkenntnisschritte gekennzeichnet. Ausschlaggebend für „Forschendes Lernen“ sind in diesem
Unterrichtsansatz nicht die einzelnen Materialien an sich, sondern
deren Einbindung in einen zusammenhängenden Prozess der Erkenntnisgewinnung. Die von uns entwickelten Tools werden gezielt an
zentralen Punkten im Problemlöseprozess eingesetzt um den jeweiligen
Gedankenschritt zu unterstützen, wie an den folgenden Beispielen ersichtlich wird.
Kontakt:
Schulbiologiezentrum NaturErlebnisPark, Graz
Statteggerstraße 38, 8045 Graz
Mag. Silvia Grabner, Mag. Andrea Frantz-Pittner
[email protected]
www.naturerlebnispark.at
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Impulsphase:
Ein möglicher Einstieg in ein Thema ist die Gestaltung einer Lernwerkstatt.
Im Stationenbetrieb werden Hands-on Aktivitäten mit rasch erzielbaren
Effekten angeboten, die das Thema von unterschiedlichen Seiten beleuchten.
Die Kinder erhalten Anregungen zu den vorhandenen Materialien und
werden dazu angehalten, Phänomene bewusst wahrzunehmen.
Beispiel: Temperaturstation aus „Fridolins Wasserlabor“
(siehe Arbeitsblätter)
Die Kinder versetzen Wasser in
verschiedene Aggregatzustände
und beobachten die Übergänge
zwischen diesen Zuständen.
Informationsgewinnung durch Texte und Bilder:
Literaturarbeit ist eine zentrale Methode wissenschaftlichen Arbeitens.
Den Einstieg dafür bilden Aktivitäten, bei denen Kinder aus Texten und
Bildern Informationen entnehmen und abschätzen, was davon für die
jeweilige Fragestellung relevant ist.
Beispiel: Das Amphibienrad
Dieses Exhibit befindet sich im Unterrichtsareal
des Schulbiologiezentrums und wird im Freilandunterricht eingesetzt.
Durch Drehen können Informationen zu den
verschiedenen Amphibienarten im Rielteich und
deren Entwicklung im Verlauf des Jahres entnommen werden.
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Informationsgewinnung durch Kommunikation
mit anderen Kindern:
Der Meinungsaustausch mit anderen, das Auseinandersetzen mit
anderen Standpunkten und das Argumentieren eigener Überzeugungen
sind wichtige Schritte im Erkenntnisprozess. Mit methodischer
Unterstützung gelingt es vielen Kindern leichter, in ein Gespräch
einzusteigen und sich zu äußern. Entsprechend gestaltete Spiele können
hier den Gesprächsanlass und Gesprächsrahmen herstellen.
Beispiel: Wasserstandsmemory:
Das Memory zum Thema „kommunizierende Gefäße“ beinhaltet Bilder von Rohren
mit verschienen Wasserständen. Ein Teil
der Bilder ist physikalisch korrekt, ein Teil
nicht. Deckt ein Kind ein Bilderpaar auf,
entscheidet es, ob seiner Meinung nach der
Wasserstand korrekt eingezeichnet ist. Die
Gruppe diskutiert dann, ob dieser Einschätzung zugestimmt werden kann.
Informationsgewinnung durch Hervorrufen, Wahrnehmen
und Einordnen von Phänomenen:
Das bewusste Wahrnehmen von Phänomenen, das Sammeln, Sortieren und Dokumentieren von Naturobjekten und die Betrachtung von
Prozessen sind zentrale Schritte naturwissenschaftlicher Forschung.
Den Kindern werden Materialien zur Verfügung gestellt, die eine entdeckende Annäherung an das Phänomen mit vielen Freiheitsgraden und
individuellen Zugangsweisen ermöglichen.
Beispiel: Wasser leiten
Die Kinder erhalten Trinkhalme, Dicht- und
Klebebänder, Trichter, Krüge und Pumpen
(z.B. Spender für Flüssigseife). Damit sollen
sie eine Vorrichtung konstruieren, um Wasser von einem am Boden stehenden Behälter in ein höher stehendes Gefäß zu leiten.
Auf diese Weise können sie vielfältige physikalische Prinzipien zum Thema Wasserleitung entdecken.
18
Informationsgewinnung durch hypothesengeleitetes
Experimentieren:
„Experimentieren“ im naturwissenschaftlichen Sinn ist die Bezeichnung
für die systematische Überprüfung einer Hypothese durch kontrollierte
Veränderung einzelner Variablen in einem Prozess. Auf diese Weise
können Erkenntnisse zu Wirkungszusammenhängen gewonnen werden.
Wichtige Kennzeichen korrekten Experimentierens sind Vergleichsanordnung, Variablenkonstanz und logische Schlussfolgerung.
Beispiel: Flusslandschaftsmodell
Anhand des Flusslandschaftsmodells
kann überprüft werden, inwiefern sich
die Begradigung des Bachbetts auf die
Fließgeschwindigkeit auswirkt. Das
Modell besteht aus einer Platte mit
Plastikschläuchen, durch die Wasser
gegossen werden kann. Die Kinder
führen alle Schritte des Experiments
durch: Versuchsplanung, Durchführung, Interpretation der Ergebnisse.
Dafür ist unter anderem die Entscheidung nötig, welche Variablen
(z.B. Schlauchdicke, Wassermenge,
Fließstrecke,…) konstant gehalten
werden.
19
Reflexion:
Die abschließende Reflexion erfüllt mehrere Zwecke: sie ruft in
Erinnerung, welche Arbeitsschritte Freude bereitet haben und verstärkt
den emotionalen Bezug zum Thema; sie macht bewusst, welche
Fähigkeiten die Kinder erworben und eingesetzt haben und verstärkt so
das Vertrauen in die eigenen Kompetenzen; sie fasst die gewonnenen
Erkenntnisse zusammen.
Beispiel: Die Schatzkiste
(siehe Arbeitsblätter)
Durch Forschen erwirbt man sich
einen Schatz an Erfahrungen,
Erlebnissen und Erkenntnissen.
Die Kinder falten anhand der
Vorlage eine Schatzkiste und
gestalten sie individuell.
In diese werden nach jeder Aktivität
Notizen zu folgenden Fragen
eingelegt: Was hat mir Spaß
gemacht? Was kann ich jetzt?
Was weiß ich jetzt?
20
Arbeitsanleitungen 1
FRIEREN
Du brauchst:
2 Petrischalen, Pipette, Gefrierschrank, Leitungswasser, Stereolupe
Durchführung:
Gib mit der Pipette auf jede Petrischale einen
Tropfen Wasser. Stell eine Schale für ca. fünf
Minuten in den Gefrierschrank.
Betrachte die beiden Wassertropfen unter der
Stereolupe.
Was kannst du beobachten?
VERDAMPFEN
Du brauchst:
Stövchen mit Gefäßen, Leitungswasser, Pipette, Kerze,
Streichhölzer, Spiegel
Durchführung:
Gib mit der Pipette ein paar Tropfen Leitungswasser
in das Gefäß des Stövchens und stelle das Gefäß auf
das Stövchen. Zünde die Kerze an und halte den
Spiegel über das Gefäß.
Was kannst du beobachten?
21
SCHMELZEN
Du brauchst:
Gefrierschrank, Eiskristalle, Spatel, Objektträger,
Flexcam, Bildschirm
Durchführung:
Lege mit dem Spatel vorsichtig ein paar Eiskristalle
auf den Objektträger. Leg den Objektträger unter die
Linse der Flexcam.
Was kannst du beobachten?
KONDENSIEREN
Du brauchst:
Taschenspiegel, Gefrierschrank, Kühlschrank
Durchführung:
Lege den Spiegel 10 Minuten lang in den Gefrierschrank. Nimm ihn dann heraus und beobachte ihn.
Was kannst du beobachten?
22
BAUANLEITUNG SCHATZKISTE
Du brauchst:
Falte das Papier entlang der strichlierten Linien zu deiner Schatzkiste.
Verziere sie und sammle darin deine Schätze und Erfahrungen, die du
beim Forschen gewinnst.
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HAUS DER NATUR SALZBURG
Das Haus der Natur – Museum für Natur und Technik, ist sowohl
Schau-Museum als auch vielseitiges Forschungszentrum für Stadt
und Land Salzburg. Daher gehören sowohl die naturwissenschaftliche
Forschung als auch die Vermittlung der Ergebnisse zu seinen Aufgaben.
Neben Führungen zu über 35 Ausstellungen gibt es eine Vielzahl von
attraktiven Programmen für Schulen, in denen das selbsttätige Lernen
eine zentrale Rolle spielt. Im neu eröffneten Erweiterungsbereich
„Science Center Haus der Natur“ haben die Besucher/innen die
Möglichkeit, durch interaktive Hands-on Aktivitäten Lernerfahrungen
im Bereich Natur und Technik zu machen.
Gemeinsam mit den Volksschulen wurden die Module
Unsere Sinnesorgane – Einstieg in das Thema Sinne
und Sinnesorgane, Das Auge – Sehen, Licht und Farben,
Das Ohr – Schall und Hören, Das Gehirn und seine
Sinnesorgane - ein tolles Team entwickelt und erprobt.
An dieser Stelle werden aus dem Modul „Das Auge – Sehen, Licht und
Farben“ Materialien zum Thema „Wie entsteht im Auge ein Bild“
präsentiert.
Kontakt:
Haus der Natur – Museum für Natur und Technik
Museumsplatz 5, 5020 Salzburg
Direktor Dr. Norbert Winding
Mag. Christine Molnar
[email protected]
[email protected]
www.hausdernatur.at
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Wie entsteht im Auge ein Bild?
Inhalt
Die Schüler/innen sehen anhand eines Modells, wie eine Lupe ein Bild von
zwei Kerzen auf ein Blatt Pergamentpapier wirft. Anhand dieses Modells wird
erarbeitet, wie das menschliche Auge gebaut ist und wie in diesem ein Bild
entsteht.
Dauer 80 Minuten
Lernziele
Die Schüler/innen kennen den inneren Aufbau des Auges.
Die Schüler/innen können im Experiment erkennen, wie das Bild aussieht,
das durch die Linse auf die Netzhaut geworfen wird.
Die Schüler/innen können beschreiben, wie das Bild aussieht, das durch die
Linse auf die Netzhaut geworfen wird.
Die Schüler/innen verstehen, welchen Bausteinen des Auges den Teile des
Modells entsprechen.
Die Schüler/innen überlegen und können erklären, weshalb wir die Welt
aufrecht und seitenrichtig sehen, obwohl das Bild auf der Netzhaut auf dem
Kopf steht und seitenverkehrt ist.
Material
Plastilinmodell des Auges
Overheadfolie zum Bau des Auges
Kopien der Lernblätter A1, A2, A3
Material/Gruppe
2-3 Blätter Pergamentpapier
Zwei oder drei Lupen
Zwei Kerzen (unterschiedlich
gefärbt)
ein Feuerzeug
ein Blatt Papier
Vorbereitung
Kopieren der Lernblätter
Bereitstellen der Materialien für das Experiment
zur Bildentstehung (im Auge).
Herstellen eines Plastilinmodells zum Auge.
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Unterrichtsverlauf
Die Schüler/innen werden in Gruppen geteilt und erhalten jeweils das
Lernblatt A1. Vor der tatsächlichen Durchführung des Versuchs geben
die Schüler/innen eine begründete Vermutung ab, wie das Bild auf dem
Blatt Pergamentpapier aussehen wird.
Die Schüler/innen sollen beobachten, wie das Bild auf dem Pergamentpapier aussieht und beschreiben dieses.
Die Kerzen sind auf dem Kopf stehend, seitenverkehrt und verkleinert
auf dem Papier zu sehen.
Nachdem der Raum wieder beleuchtet worden ist, füllen die
Schüler/innen das Arbeitsblatt A1 fertig aus.
Danach erhalten die SchülerInnen Arbeitsblatt A2 und vervollständigen
den Merksatz darauf.
In den Gruppen überlegen die Schüler/innen, weshalb das Bild der
Kerzen auf dem Kopf steht.
Die Lösungsvorschläge der Schüler/innen werden im Plenum diskutiert.
Der/Die Lehrer/in erläutert mit Hilfe des Plastilinmodells, wie man
von dem kugelförmigen Auge zu dem Querschnitt auf der Overheadfolie
bzw. dem Lernblatt kommt.
Anhand des aufgeschnittenen Plastilinmodells und der Overheadfolie
wird der innere Aufbau des Auges geschildert.
Die Schüler/innen beziffern die Bauteile des Auges auf Arbeitsblatt A2.
Nun erhalten die Schüler/innen Lernblatt A3 und ergänzen den Merktext zum inneren Aufbau des Auges.
Im Anschluss daran wird der Weg des Lichts in das Auge durch die
Linse bis zur Netzhaut wird auf der Overheadfolie gezeigt.
Die Schüler/innen wissen nun, dass das Licht durch die Pupille in das
Auge fällt.
26
Die Schüler/innen füllen auf Lernblatt A3 aus, wofür die Bauteile des
Modells stehen.
Hintergrundinformation
Mit den Schüler/innen sollen die Begriffe Lederhaut, Hornhaut, Regenbogenhaut oder Iris, Pupille oder Sehloch, Linse, Netzhaut und Sehnerv
geklärt werden.
6
8
1
4
5
3
7
2
1 Lederhaut
2 Hornhaut
3 Pupille oder Sehloch
4 Regenbogenhaut oder Iris
27
5 Linse
6 Netzhaut
7 Sehnerv
8 Aderhaut
Die unten angegebenen Informationen dienen der Lehrperson zum
Überblick.
Von außen nach innen ist das Auge aus folgenden Teilen
aufgebaut:
Die Lederhaut:
Sie ist eine zähe und sehr widerstandfähige Haut. Sie schützt den
Augapfel von außen, an der Vorderseite des Auges ist sie durchsichtig
und wird bezeichnet als
Hornhaut: Sie wölbt sich wie ein Fenster über das Sehloch (die
Pupille). Neben dieser Schutzfunktion wird das Licht durch ihre
gewölbte Form an der Hornhaut gebrochen.
Die Pupille:
Die Pupille ist das Sehloch. Durch das Sehloch fällt das Licht in das
Auge ein.
Die Regenbogenhaut:
Sie wird auch Iris genannt. Sie kann unterschiedlich gefärbt sein und
verändert je nach Lichtintensität den Durchmesser der Pupille. Die
Fähigkeit des Auges, sich an unterschiedliche Lichtintensität anzupassen, bezeichnet man als Adaptionsfähigkeit.
Die Linse:
Sie liegt hinter der Pupille. Hier wird das einfallende Licht gebrochen.
Die Linse wirft ein auf dem Kopf stehendes, seitenverkehrtes und
verkleinertes Bild auf die Netzhaut.
Die Aderhaut:
Sie liegt zwischen Lederhaut und Netzhaut und ist von zahlreichen Blutgefäßen durchzogen.
Der Glaskörper:
Dieser ist durchsichtig und trägt zur Erhaltung der Form des Augapfels
bei. Er besteht zum Großteil aus Wasser.
Die Netzhaut:
Sie enthält die Sehsinneszellen (Zapfen und Stäbchen) und ist der
lichtempfindliche Teil des Auges, auf den das Licht fällt. Sie wirkt im
Auge wie eine Leinwand. Die Mehrheit der Sinneszellen bilden die
Stäbchen. Sie dienen dem Dämmerungs- und dem Hell-Dunkel-Sehen.
28
Die Zapfen sind weniger lichtempfindlich und sprechen in der
Dämmerung nicht mehr an. Ihre Aufgabe ist das Tag- und Farbensehen.
In der Netzhaut sind zwei Stellen besonders hervorzuheben: Der gelbe
Fleck befindet sich als flache Einsenkung in der Mitte des Augenhintergrundes. An dieser Stelle stehen die Zapfen besonders dicht, somit ist
an dieser Stelle der Punkt des schärfsten Sehens lokalisiert. Der blinde
Fleck liegt an der Austrittsstelle des Sehnervs. Hier befinden sich keine
Sinneszellen. Den fehlenden Bildteil ergänzt das Gehirn aus den
Eindrücken der Umgebung.
Der Sehnerv:
In ihm münden die Nervenfasern der Netzhaut. Er bildet die Verbindung zwischen Netzhaut und Gehirn. Über den Sehnerv werden Bildinformationen in Form elektrischer Signale zum Gehirn geleitet. An der
Austrittsstelle des Sehnervs liegt der so genannte „blinde Fleck“. Hier ist
die Netzhaut nicht lichtempfindlich, da sich an dieser Stelle keine
Sinneszellen befinden.
Das Gehirn sieht mit:
Das Gehirn kehrt alle Bilder, die ihm von der Netzhaut übermittelt
werden, wieder um, sodass wir die Welt aufrecht und seitenrichtig
wahrnehmen.
Lösung für den Merktext zum inneren Aufbau des Auges:
(Worte, die eingesetzt werden müssen, sind fett gedruckt)
Das Auge hat die Form einer Kugel. Das Weiße im Auge ist seine Hülle,
die Lederhaut. Diese ist besonders zäh und fest und schützt das Auge
von außen. Die Lederhaut ist vorne durchsichtig und heißt an dieser
Stelle Hornhaut. Durch die Hornhaut hindurch kann man die Pupille erkennen. Wenn viel Licht ins Auge fällt, wird die Pupille kleiner.
Ob du blaue, braune oder grüne Augen hast, hängt davon ab, welche
Farbe deine Regenbogenhaut hat. Die Regenbogenhaut wird auch Iris
genannt.
Hinter der Pupille liegt die Linse. Sie lenkt das einfallende Licht ab.
Man sagt dazu auch, „die Linse bricht das Licht!“. Die Linse wirft ein
Bild auf die Netzhaut. Diese wirkt im Auge wie eine Leinwand im Kino.
Der Sehnerv schließt sich an die Netzhaut an und leitet das Bild weiter
an das Gehirn.
29
WIE IM AUGE EIN BILD ENSTEHT
Für dieses Experiment braucht ihr:
Ein Blatt Pergamentpapier
Eine Lupe
Zwei Kerzen
So wird der Versuch durchgeführt:
(arbeitet zu zweit)
Eine/einer von euch hält das Blatt Pergamentpapier.
Die/der andere nimmt die Lupe und bewegt diese zwischen Kerzen
und Papier vor und zurück bis ein scharfes Bild der Kerzen auf dem
Pergamentpapier erscheint.
Bevor ihr den Versuch macht:
Wie sieht das Bild auf dem Blatt Papier aus? Was
glaubt ihr?
A: verkleinert und aufrecht
B: vergrößert und aufrecht
C: verkleinert und seitenverkehrt
D: vergrößert und seitenverkehrt
Ich glaube, Antwort ........... ist richtig, weil
Macht nun den Versuch!
Zeichne in dieses Feld, was du siehst. Benutze Buntstifte.
Das Rechteck soll das Pergamentpapier sein.
30
WIE IM AUGE EIN BILD ENSTEHT
Die Lupe wirft ein ....................................... und ............................................
Bild auf das Pergamentpapier.
Warum ist das so?
Genau so wie auf dem Pergamentpapier entsteht in
deinem Auge ein Bild.
Wie ist das möglich?
So sieht dein Auge von innen aus
Ordne den Augenteilen die richtigen
Ziffern zu!
1 Lederhaut
2 Hornhaut
3 Pupille oder Sehloch
4 Regenbogenhaut oder Iris
5 Linse
6 Netzhaut
7 Sehnerv
8 Aderhaut
31
WIE IM AUGE EIN BILD ENSTEHT
Ergänze den Merktext zum inneren Aufbau des Auges:
Das Auge hat die Form einer Kugel. Das Weiße im Auge ist seine Hülle, die
………………………….. . Diese ist besonders zäh und fest und schützt das Auge von
außen. Die ………………………… ist vorne durchsichtig und heißt an dieser Stelle
Hornhaut. Durch die Hornhaut hindurch kann man die ……………….. erkennen. Wenn viel Licht ins Auge fällt, wird die ………………….. kleiner. Ob du blaue,
braune oder grüne Augen hast, hängt davon ab, welche Farbe deine Regenbogenhaut hat. Die Regenbogenhaut wird auch .......................... genannt. Hinter
der Pupille liegt die ………………. Sie lenkt das einfallende Licht ab. Man sagt
dazu auch, „die ……………… bricht das Licht!“. Die ………………. wirft ein Bild auf
die Netzhaut. Diese wirkt im Auge wie eine Leinwand im Kino. Der Sehnerv
schließt sich an die Netzhaut an und leitet das Bild weiter an das ....................... .
Lösungsworte
Iris
Linse
Lederhaut
Linse
Gehirn
Pupille
Leinwand
Lederhaut
Linse
Pupille
Die Bauteile des Versuches auf Lernblatt A5 stehen für
bestimmte Teile deines Auges.
Was glaubst du, wofür stehen sie?
Die Kerzen stehen für...............................................................................................
Die Lupe steht für.....................................................................................................
Das Papier steht für..................................................................................................
Einigt euch in der Gruppe auf die richtige Antwort! Schreibt sie auf einen Zettel.
Schreibt auch auf, warum diese Antwort richtig ist.
Warum sehen wir die Welt nicht kopfüber und
seitenverkehrt?
Zwei Dinge, die ich heute gelernt habe:
32
TECHNISCHES MUSEUM WIEN
Das Technische Museum Wien mit seinen bedeutenden
historischen Sammlungen hat sich im Zuge der Neuplanung der
Schausammlung besonders der Einbeziehung von Hands-on-Aktivitäten gewidmet. Seit der Wiedereröffnung 1999 richten sich die
didaktischen Ziele in besonderer Weise an Kinder und Jugendliche. Im Rahmen des Projekts „Forschen Lernen“ erfolgt die Entwicklung der Angebote in Kooperation mit der Sachunterrichtsdidaktik KPH Wien/Krems.
In den Modellpartnerschaften wurden Module zu den Themen
Musik liegt in der Luft, Schmeckt Erdbeerjoghurt nach
Erdbeeren? sowie Abenteuer Forschung – Forschen mit
allen Sinnen! entwickelt.
An dieser Stelle werden Materialien aus dem Modul Forschen
mit allen Sinnen sowie eine Bauanleitung für eine Lochkamera
präsentiert, welche von einer im Projekt eingebundenen
Studierenden stammt.
Kontakt:
Technisches Museum Wien:
Ingrid Prucha
Mariahilfer Strasse 212, 1140 Wien
[email protected]
www.tmw.at
KPH Wien Krems:
Mag. Brigitte Pokorny
Campus Strebersdorf
Mayerweckstraße 1, 1210 Wien
[email protected]
www.kphvie.at
33
Experimentieranleitung Lehrer/innen:
Wie kann man Öl von Wasser unterscheiden?
NAWI Sachunterricht
Fächerübergreifend Sachunterricht allgemein, Werken
Zeit: 1 UE
Erkenntnisziel: Nicht jede glasklare Flüssigkeit ist Wasser. Der Löschblatt-Test macht das Öl (und Fett) nachhaltig sichtbar.
Was brauchst Du?
2 Kaffeefilter oder 2 breite Streifen von einem Löschblatt
2 Pipetten, Wasser und farbloses Speiseöl
Kakaobohne
ev. Haarfön
Wie geht das?
Tropfe mit einer Pipette Wasser auf einen Kaffeefilter. Danach beträufle
das 2. Filterpapier mit dem Öl.
Jetzt lege die beiden Filter auf einen sonnigen Platz zum Trocknen
– und dann heißt es abwarten! (oder Du benützt den Fön).
Was kannst Du beobachten?
Der feuchte Wasserfleck auf dem Kaffeefilter trocknet vollständig - ohne
sichtbaren Rest. Der feuchte Ölfleck verschwindet nicht mehr.
Lege jetzt eine Kakaobohne auf das Löschblatt und zerdrücke
sie. Enthält sie Wasser oder Öl?
34
Experimentieranleitung Schüler/innen:
Frage: Wie kann man Öl von Wasser unterscheiden?
Was brauchst Du?
2 Kaffeefilter oder 2 breite Streifen von einem Löschblatt
2 Pipetten, Wasser und farbloses Speiseöl
Kakaobohne
ev. Haarfön
Wie geht das?
Tropfe mit einer Pipette Wasser auf einen Kaffeefilter. Danach beträufle
das 2. Filterpapier mit dem Öl.
Jetzt lege die beiden Filter auf einen sonnigen Platz zum Trocknen - und
dann heißt es abwarten! (oder Du benützt den Fön).
Was kannst Du beobachten? Schreibe auf!
Lege jetzt eine Kakaobohne auf das Löschblatt und zerdrücke
sie. Enthält sie Wasser oder Öl?
35
Experimentieranleitung Lehrer/innen:
Wie hoch springt der Ball?
NAWI Sachunterricht
Fächerübergreifend: Turnunterricht
Zeit: 1 UE
Lernziel:
In jedem bewegten Körper steckt Energie. Er kann sie auf andere Körper
übertragen. Die Energie kann sich aber niemals vergrößern.
Was brauchst Du?
3 Bälle, unterschiedlich groß ( z.B. 1 Basketball, 1 Tennisball, 1 Flumi)
ev. einen unelastischen Ball
Großer Raum ohne Hindernisse (Schulgang, Turnsaal, Freier Platz im
Klassenzimmer)
Wie geht das?
Halte zuerst den größten Ball mit gestreckten Armen über den Boden,
auf ein Kommando lass den Ball zu Boden fallen.
Was kannst Du beobachten?
Der Ball springt nicht mehr so hoch zurück, auch nach einigen Wiederholungen.
Wie geht es weiter?
Halte nun den kleineren Ball mit der zweiten Hand auf den großen Ball,
Du kannst Dir auch helfen lassen. Lass beide gemeinsam auf
Kommando fallen. Versuche es auch mit dem zweiten kleinen Ball.
Was kannst Du nun beobachten?
Nun springt der kleinere Ball plötzlich viel höher als die Ausgangslage,
der große Ball nicht mehr so hoch wie zuerst.
Beim Aufprall auf den Boden verformt sich der Ball. Da er elastisch ist,
nimmt er seine ursprüngliche Gestalt wieder an und schnellt dabei in
die Höhe. Aufgrund der Reibung im Material geht aber Energie verloren
und er erreicht seine ursprüngliche Lage nicht mehr. Beim zweiten Versuch beschleunigt er nach dem Aufprall zusätzlich den kleinen Ball. Da
der viel kleiner ist, reicht die Kraft aus, ihn recht hoch zu treiben. Der
große Ball verliert aber dabei die entsprechende Energie und kommt
nicht mehr so hoch wie beim ersten Mal.
36
Experimentieranleitung Schüler/innen:
Frage: Wie hoch springt der Ball?
Was brauchst Du?
3 Bälle, unterschiedlich groß ( z.B. 1 Basketball, 1 Tennisball, 1 Flumi)
ev. einen unelastischen Ball
Großer Raum ohne Hindernisse (Schulgang, Turnsaal, Freier Platz im
Klassenzimmer)
Wie geht das?
Halte zuerst den größten Ball mit gestreckten Armen über den Boden,
auf ein Kommando lass den Ball zu Boden fallen.
Was kannst Du beobachten? Schreibe auf!
Wie geht es weiter?
Halte nun den kleineren Ball mit der zweiten Hand auf den großen Ball,
Du kannst Dir auch helfen lassen. Lass beide gemeinsam auf
Kommando fallen. Versuche es auch mit dem zweiten kleinen Ball.
Was kannst Du nun beobachten?
Versuche eine Erklärung zu finden!
37
Bastelanleitung Forschungsmappe
Du brauchst:
Papier (Naturpapier, Zeichenkarton) in der Größe A2
Bleistift, Lineal, Papierschere,
zum Verzieren: Farbstifte, Malfarben, Fotos, etc.
Wie geht das?
Übertrage die Vorlage der Mappe entsprechend dem Maßstab auf Dein
Papier.
Schneide zuerst entlang der schwarzen Linien (die grauen Flächen fallen
weg), nun falte entlang der punktierten Linien die so entstandenen
Klappen nach innen – Fertig!
Wenn Du eine fertige A4-Mappe besitzt, kannst Du sie natürlich auch
verwenden.
Wozu dient das?
Jetzt kannst Du Deine persönliche Forschungsmappe verzieren und
darin alle wertvollen Dinge sammeln und aufbewahren. Viel Erfolg!
Die Abbildung zeigt eine Bastelvorlage für eine „Forschermappe“.
38
Wenn Licht durch ein Loch fällt…
wir bauen eine Lochkamera
Im Technischen Museum kann man einige Lochkameras bestaunen. Für alle, die eine
besitzen möchten, hier eine:
Fotoanleitung
Material pro Kind:
1 neuer Film,
1 leere Filmdose,
1 Stückchen Alublech,
1 Zündholzschachtel
(„Lade“ und „Hülle“),
1 Holzstäbchen
(oder Eislöfferl),
ca. 5 cm2 Karton,
ein Stückchen schwarzer Karton
(ca. 2cm x 1 cm),
ev. 1 Klebepunkt für das
Eislöfferl
Material pro Gruppe:
2-3 Stanleymesser,
2-3 Rollen Klebeband,
2-3 Rollen Isolierband,
2 Nadeln,
1-2 schwarze Filzstifte
(besser: permanent Marker) mit
breiter Spitze,
etwas feines Schmirgelpapier,
1-2 Scheren
Achtung:
Die Arbeit mit dem
Papiercutter erfordert
Vorsicht und die
Anwesenheit einer
zweiten Lehrkraft!
Arbeitsschritt 1
„Lade“ der Zündholzschachtel
innen schwarz anmalen
Die Arbeitsschritte 1-3
können parallel zueinander durchgeführt
werden, da nur bei Arbeitsschritt 2 Werkzeug
verwendet wird, das
jedoch die besondere
Aufsicht einer Lehrperson erfordert.
Material:
permanent Marker, Zündholzschachtel
39
Arbeitsschritt 2
Loch in die „Hülle“ der Zündholzschachtel schneiden
Material:
Stanleymesser,
Hülle der Zündholzschachtel
Arbeitsschritt 3
Schuber (zum Auslösen) zuschneiden
Achtung:
Stanleymesser!
Die „Hülle“ der Zündholzschachtel hat zum
Schneiden mehr
Stabilität, wenn man die
„Lade“ in der „Hülle“
belässt.
Material:
Schere, Kartonstück
Arbeitsschritt 4
kleines Loch in das Metallplättchen stechen
(Pinhole)
Material:
Nadel, Metallplättchen
Die Arbeitsschritte 4-7
können wieder parallel
zueinander durchgeführt
werden, da nur in Arbeitsschritt 7 ein Werkzeug
verwendet wird, das die
besondere Aufsicht einer
Lehrperson erfordert.
Getränkedosen sind gute
Arbeitsschritt 5
„Metallplättchen –
Metallplättchen von beiden
Lieferanten“.
Seiten abschmirgeln (damit
wird der ausgefranste Rand vom
Durchstechen mit der Nadel glatt
gemacht)
Material:
Metallplättchen (mit Loch),
feines Schmirgelpapier
Arbeitsschritt 6
das abgeschmirgelte Metallplättchen schwarz anmalen
(permanent Marker verwenden)
Material:
permanent Marker, abgeschmirgeltes Metallplättchen
40
Arbeitsschritt 7
Achtung:
Loch („Maske“) in die „Lade“ der Stanleymesser!
Zündholzschachtel schneiden
Material:
Stanleymesser, „Lade“ der Zündholzschachtel
Arbeitsschritt 8
Metallplättchen mit schwarzem Isolierband
auf die Zündholzschachtel kleben, so, dass
das Loch im Metallplättchen über dem Loch
in der „Hülle“ sitzt.
Material:
Metallplättchen, „Hülle“ der Zündholzschachtel,
schwarzes Isolierband
Arbeitsschritt 9
Abdeckung aus schwarzem Karton
zuschneiden
Material:
schwarzer Karton, Schere
Arbeitsschritt 10
Schuber mit schwarzem Isolierband über
das zuvor (Arbeitschritt 8) befestigte Metallplättchen kleben
Material:
schwarzes Isolierband, Schuber, vorläufiges
Produkt von Arbeitsschritt 8
Arbeitsschritt 11
neuen Film aus der Plastikdose nehmen und
gerade abschneiden
Material:
neuer Film, Schere
41
Arbeitsschritt 12
den neuen Film ein Stückchen
herausziehen und durch die
„Hülle“ der Zündholzschachtel
stecken; die „Lade“ dazuschieben
Material:
neuer Film (abgeschnitten),
vorläufiges Produkt von
Arbeitsschritt 10
Arbeitsschritt 13
neuen Film mit dem Stückchen Film, das noch aus der
alten Filmdose schaut, mit Tixo
verbinden
Material:
alte Filmdose, Tixo, vorläufiges
Produkt von Arbeitsschritt 11
Arbeitsschritt 14
Holzstäbchen in die alte Filmdose stecken, den neuen Film in
die alte Filmdose hineinziehen,
bis beide Filmdosen ganz an der
Zündholzschachtel anliegen.
Holzstäbchen unbedingt von oben in die
alte Filmdose stecken, da
man sonst zum Auslösen
die Kamera nicht so gut
aufstützen kann.
Material:
Holzstäbchen,
vorläufiges Produkt von
Arbeitsschritt 12
Arbeitsschritt 15
mit schwarzem Isolierband
so verkleben, dass möglichst
nirgendwo Licht auf den Film
treffen kann (außer durch das
Loch im Metallplättchen)
Material:
schwarzes Isolierband,
vorläufiges Produkt von Arbeitsschritt 13
42
Rundherum kleben
(nicht einzelne Streifen)
Achtung: den Film
nicht unabsichtlich mitkleben !
Arbeitsschritt 16
Abdeckung aus schwarzem Karton in den Schuber schieben
Material:
Schwarze Abdeckung, vorläufiges
Produkt von Arbeitsschritt 14
Und bei jedem Filmwechsel:
die Schritte 11-16
wiederholen.
Arbeitsschritt 17
Das Holzstäbchen mit einem
farbigen Klebepunkt markieren
und anschließend 2x umdrehen,
und so das bei der Herstellung
belichtete Filmstückchen in die
alte Filmdose hineinziehen
Material:
farbiger Klebepunkt,
vorläufiges Produkt von
Arbeitsschritt 15
Fotos machen:
im Zimmer 3 Sekunden öffnen, im Freien reicht 1 Sekunde
besser „unbewegte Motive“ wählen
beim Auslösen möglichst nicht wackeln,
(Kamera an einem schweren Gegenstand befestigen und beim Auslösen nur den
schwarzen Karton heraus ziehen und dann wieder hinein schieben. Die restliche
Kamera so wenig wie möglich berühren!)
- vollen Film entwickeln lassen
Hier sieht man einige Fotos, die mit dieser Kamera gemacht wurden:
43
EXPERIMENTIER-WERKSTATT WIEN
Die Experimentierwerkstatt Wien ist Entwickler von Hands-on Exponaten
und Ausstellungen zum Thema Physik, die zum eigenen Erleben von
Phänomenen einladen. Dabei wird ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, bei
dem Alltagsbezug und ästhetische Komponenten eine große Rolle spielen.
Schüler/innen entdecken nicht nur Phänomene selbst sondern bilden auch
Begriffe, Analogien, Assoziationen, Hypothesen und Theorien, mit denen
sie diese Phänomene erklären und sich ein eigenes Bild davon machen. Seit
Herbst 2009 betreibt die Experimentierwerkstatt Wien einen
Ausstellungsraum an der Pädagogischen Hochschule Wien.
Kontakt:
Experimentierwerkstatt Wien
Ottakringerstraße 49/2, 1160 Wien
Mag. Eleonore Fischer, Dr. Josef Greiner
Vermittlungstermine:
nach Voranmeldung (Dauer 90 Minuten):
Mo-Fr, 9.00 und 11.00 Uhr
Adresse:
PH Wien, 1100, Grenzackerstraße 18,
Eingang Ettenreichgasse 45a
Haus 2, 2. Stock, Zimmer 2.2.035
[email protected]
[email protected]
www.experimentier.com
44
Ganz einfach:
Tropfenmetamorphose
Was wird benötigt?
1 Glas
Tinte oder Lebensmittelfarben
1 Kochlöffel
Nimm ein unverziertes, durchsichtiges, möglichst hohes Glas, fülle es mit
Wasser und lasse das Wasser ein wenig zur Ruhe kommen. Stelle das Glas
vor einen hellen Hintergrund (ein Fenster oder eine angeleuchtete Wand)
und lasse aus wenigen Zentimetern Höhe einen Tropfen Tinte ins Wasser
fallen. Du kannst dann das Schauspiel seines Absinkens und sich Entfaltens
genießen.
Variationen nach Farbe, Fallhöhe, Wasserbewegung ... sind möglich. Für ausführlichere Versuche ist es ratsam, Lebensmittelfarben, statt Tinte zu
verwenden.
Dazu noch eine Spezialität: Versetze das Wasser mit einem Sprudler oder
Kochlöffelstiel in eine schnelle Drehbewegung bis sich ein kleiner Wasserstrudel bildet. Die hineingetropfte Farbe macht dann den überraschenden
und interessanten Bewegungsverlauf im Strudel sichtbar.
45
Schon etwas mehr Aufwand:
Schallwelle
Was wird benötigt?
1 Lautsprecher
1 Zwirnfaden
1 Audiogerät
Ausgangspunkt für diese Installation ist ein Lautsprecher. Du kannst ihn neu
kaufen oder noch besser aus einem kaputten Radio, Fernseher oder einem
anderen Audiogerät ausbaut werden. (Wer noch keine Erfahrungen mit dem
Innenleben von elektrischen Geräten hat: Der Lautsprecher ist ein meist
kreisrundes Ding, vorne mit einer trichterförmigen Membran aus grauem
Papier und hinten mit einem starken Magneten. Er liegt hinter der
durchlöcherten Fläche des Gehäuses, beziehungsweise in den Boxen).
Vom Lautsprecher gehen zwei Drähte weg, die man beim LautsprecherAusgang eines Audiogerätes anschließen kann (mit einem entsprechenden
Stecker); man sollte dabei darauf achten, dass die sogenannte “Impedanz”
des Lautsprechers – sie steht meist hinten drauf: 4 Ohm oder 8 Ohm – mit
der Ausgangs-Impedanz des Gerätes übereinstimmt.
Spielt man ein Musikstück, so ist an der Lautsprechermembran ein deutliches
Vibrieren zu spüren; Staubkörner, die vielleicht darauf liegen fangen zu
hüpfen an.
Für unsere Installation befestigen wir nun in der Mitte des Trichters – meist
befindet sich dort eine leicht gewölbte, kleine Kreisfläche – eine kleine
Schleife aus dünnem, steifen Draht (Ankleben mit einem Tropfen aus einer
Heißklebepistole oder einem anderen Kleber).
An diese Schleife kann nun ein Zwirnfaden geknüpft werden. Der Lautsprecher wird aufgestellt: man kann ihn mit seiner magnetischen Hinterseite
an eine metallische Fläche heften, zum Beispiel die Seitenwand eines
E-Herdes (er hält dort durch seinen Magneten). Der Zwirnfaden wird waagrecht vom Lautsprecher weg ausgerollt und an seinem anderen Ende irgendwo befestigt, sodass er leicht spannt.
46
Der Zwirnfaden fängt nun im Rhythmus der Musik zu schwingen an und
bildet sogenannte “Stehende Wellen” aus, mit “Knoten”, an denen er ganz
ruhig ist und “Bäuchen”, an welchen er heftig hin und her schwingt. Nicht
bei jedem Ton ist etwas zu sehen; es muss “Resonanz” geben: das heißt, die
Länge der jeweiligen Welle muss mit der Länge des Fadens, seiner Spannung
und der Tonhöhe zusammenpassen.
Man kann nun die Spannung und die Länge des Fadens variieren. Interessant
ist es auch, mehrere Fäden strahlenförmig vom Lautsprecher weg zu
spannen, mit unterschiedlichen Längen, sodass man jeweils die Fäden mit
Resonanz anklingen sehen kann.
47
Noch etwas mehr Aufwand, aber keine Hexerei:
Sonoskop
Was wird benötigt?
1 Kartonrolle Durchmesser ca. 12 cm, Länge 15 cm
1 Kartonrolle Durchmesser ca. 12 cm, Länge 20 - 30 cm
1 Kartonrolle Durchmesser ca. 4-6 cm, Länge 10 cm
1 Karton
1 Gummimembran, Kautschukfolie
1 Gummiring
ausgesiebter Malzkaffee
Bohrmaschine mit Kreisschneideaufsatz
Man besorgt sich eine möglichst dicke Kartonrolle (von ca. 12 cm Durchmesser aufwärts, erhältlich als Abfall in Teppichgeschäften oder manchmal
in Abfallcontainern) und schneidet – am besten mit einer Gehrungssäge –
zwei Stücke davon herunter: eines mit einer Länge von ca. 15 Zentimeter, das
andere etwas länger (20 bis 30 cm). Achtung: die Schnitte sollen möglichst
senkrecht und glatt sein! Jetzt werden beide Rohrstücke nebeneinander
senkrecht aufgestellt – sie bilden die Hauptbestandteile des Sonoskops. In
das höhere Rohr wird man hineinsingen können, das niedrigere wird mit
einer Gummimembran bespannt werden.
Vorher müssen wir aber eine Verbindung zwischen beiden herstellen. Dazu
bohrt man mit dem Kreisschneide-Aufsatz einer Bohrmaschine in jedes
Rohrstück auf gleicher Höhe (ein paar Zentimeter von unten) ein Loch von
48
ca. 4 bis 6 cm Durchmesser. In diese Löcher wird ein ca. 10 cm langes Stück
eines Kartonrohrs gesteckt, das möglichst genau hineinpasst (Kartonrohr von
Poster-Rolle oder Stoffrolle).
Nun bekommen beide stehenden Rohre noch einen Boden aus Karton
(anzeichnen, ausschneiden, draufkleben) und dann wird das niedrigere Rohr
bespannt: aus einer weißen Gummi- bzw. Kautschukfolie (man erhält sie als
Betteinlage) wird ein Kreis ausgeschnitten, der rundherum um etwa 4 Zentimeter größer ist als die Rohröffnung und auf ebendiese gelegt. Jetzt wird ein
starker Gummiring – wie bei alten Marmeladegläsern – drübergespannt und
etwaige Falten in der Folie ausgezogen. Zu den Gummiringen gelangt man
am besten, wenn man von einen kaputten Moped- oder Autoschlauch (gratis erhältlich in Reparaturwerkstätten) Ringe herunterschneidet. Sinnvoll ist
es, sich ein paar unterschiedlich breite Ringe anzufertigen. Zuerst gibt man
einen schmäleren Ring (ca. 1 - 2 cm breit) drauf, spannt die Folie, dann einen
zweiten Gummiring, jetzt kann man schon etwas mehr spannen und dann
noch einen, und am Schluss einen breiten Ring (3 - 4 cm) unter den man die
überstehende Folie verstecken kann. Die gleichmäßige Spannung der Folie
lässt sich gut überprüfen durch Draufklopfen mit einem Finger: der hörbare
Ton soll rundherum gleich hoch klingen; je höher dieser Trommelklang,
desto höhere Stimmlagen werden dann sichtbar werden.
Jetzt ist das Gerät fertig. Man streut feines, dunkles Pulver (gut eignet sich
ausgesiebter Malzkaffe) – dünn und gleichmäßig verteilt – drauf und singt in
die Öffnung des hohen Rohres einen Vokal hinein: uuuuuu.... oder oooooo....
oder aaaaa... eignet sich gut. Am besten geht man von ganz tief bis ganz hoch
kontinuierlich alle Tonhöhen durch und verharrt an den Stellen, wo
“Resonanz” eintritt: die Pulverkörnchen beginnen zu vibrieren, zu wandern
und Linien zu bilden – Klangbilder entstehen.
49
INSTITUT FÜR ANGEWANDTE
UMWELTBILDUNG, IFAU STEYR
Science Center Einrichtung: Institut für angewandte Umweltbildung
IFAU Steyr
Das Institut für angewandte Umweltbildung IFAU Steyr ist eine außerschulische
Bildungseinrichtung, deren Tätigkeitsportfolio die folgenden Punkte umfasst:
natur- und erlebnispädagogische Schulprojektwochen, ein jährliches Bildungsprogramm für MultiplikatorInnen, Bildungsprojekte zu unterschiedlichen
thematischen Schwerpunkten, Schlau Fuchs Projekte für Kinder von 7-14 im
Rahmen von Sommerakademien sowie die Kinder-Uni Steyr.
In diesem Projekt wurden in Partnerschaft mit Volksschulen für das Fachgebiet
Erdwissenschaft / Geologie Module Fossilien, Entstehung und Erkennen von
Gesteinen, Lagerstätten, Fossile Rohstoffe sowie Plattentektonik entwickelt und
ausgeführt.
Kontakt:
Institut für angewandte Umweltbildung IFAU
Andreas Bramberger, Dr. Susanne Oyrer, Pili Cela
Wieserfeldplatz 22, 4400 Steyr
[email protected]
www.ifau.at
50
Forschendes Lernen – Den Steinen auf der Spur!
Beispiele des IFAU für die Arbeit am Mikroskop in Kleingruppen
Wozu die Arbeit am Mikroskop?
Das Eintauchen in die Mikrowelt der Gesteine mit Hilfe des Mikroskops soll
ermöglichen, dass der Erkenntnisantrieb von den Lernenden ausgeht und diese
Lernumgebung zur Neukonstruktion anregt (Akkomodation nach Piaget).
Der Lernvorgang ist als eigenständiger Konstruktionsvorgang geplant, der
zunächst in der Kleingruppe stattfinden kann und dann im Plenum der Klasse
auf seine Viabilität mit den Konstruktionsvorgängen der anderen Gruppen
geprüft wird.
Pädagogische Zielsetzungen:
Folgende Kompetenzen der naturwissenschaftlichen Forschung sollen geübt
werden:
Gesteine eigenständig im Mikroskop beobachten
SchülerInnen können selbst die Forschungsmethode „etwas Beobachten
und daraus Schlüsse ziehen“ anwenden
Gesteine erkennen, zuordnen
Praktische Fertigkeiten der erdwissenschaftlichen Forschung werden ebenfalls
geübt:
Eigenständiges Hantieren mit dem Mikroskop
Forschungsergebnisse vor anderen präsentieren und mit anderen
besprechen können
Didaktische Umsetzung:
Rätselrallye mit Stationsbetrieb – „Den Steinen auf der Spur!“
In Kleingruppen werden insgesamt 6 Stationen durchlaufen, von welchen 5 mit
einem Mikroskop ausgestattet sind. Sind solche in Schulen nicht vorhanden,
können alternativ auch große Lupen verwendet werden. Es tritt dann allerdings
der entscheidende Faktor des „Eintauchens in eine andere Welt“ in den Hintergrund. Jede/r Schüler/in erhält ein Rätselblatt, in dem die Ergebnisse eingetragen werden können.
Dauer:
ca. 15 min vorausgehende Erklärungen, 5 min Gruppeneinteilung, 60 Minuten
arbeiten am Mikroskop, 30 min Präsentation und Diskussion im Plenium
51
Material
Mikroskope oder sehr gute Lupen; verschiedene Mineralien und Gesteinstypen (siehe Stationen); Gegenstände der Mohs´schen Härteskala (Bronzemünze, Eisennagel, Glas, Taschenmesser, Stahlfeile, Sandpapier); große Nadel,
Schaumgummi oder Blatt, Wasserschüssel, Wasser, Kühlschrankmagnet zum
Magnetisieren der Nadel, Kompass; 2 Vulkangesteine aus dem Mineralienhandel, 1 Granit (z.B. aus dem Mühlviertel oder Waldviertel oder ein kleiner
Pflasterstein), 1 Ablagerungsgestein z. B. Sandstein oder Kalk; Säckchen mit
Halbedelsteinen aus dem Mineralienhandel (z.B. Disthen, Smaragd, Buntkies);
Säckchen mit Pyrit aus dem Mineralienhandel, Pyritstufe mit kleinen
Pyritwürfeln (Pyrit im Wirtgestein) aus dem Mineralienhandel;
Umsetzung 1 - Rätselrallye
Station 1: Denk scharf nach!
Vor Dir liegen 3 Steine:
A Granit; B Kalk; C Schiefer
Ritze nacheinander mit folgenden der Härte nach geordneten
Gegenständen (Härteskala nach Mohs 1-10):
Fingernagel (Härte 2), Bronzemünze (Härte 3), Eisennagel (Härte 4), Glas
(Härte 5), Taschenmesser (Härte 6), Stahlfeile (Härte 7), Sandpapier (Härte 8),
Diamant(Härte 10) habe ich leider nicht dabei!
Welches Gestein ist am weichsten?
1. Trage den Namen in der Rätselrallye ein! (Schiefer)
2. Welche Eigenschaft der Minerale und Gesteine kann man mit der Skala
nach Mohs messen? (Härte)
Abb. 1: Drei Gesteine – welcher ist am weichsten?
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Station 2: Baue einen Kompass!
Magnetisiere die Nadel, indem Du mit dem Magneten immer in dieselbe
Richtung streichst.
Lege die Nadel mitten auf den Schaumgummi bzw. das Blatt.
Fülle eine Schale mit Wasser und lege den Schaumgummi (das Blatt)
auf die Wasseroberfläche und warte, in welche Richtung die Nadel zeigt.
Vergleiche mit dem Kompass!
Trage im Rätselrallye-Blatt ein: Die Nadel ist nun ein ……….
(Magnet)
Abb. 2: Baue einen Kompass! Achtung den Magneten (re oben) nicht
so nahe wie abgebildet aufbewahren, da er den Kompass und die Nadel
beeinflusst! Die Nadel braucht im Wasser ca. 3-5 Minuten, bis sie sich
nicht mehr bewegt.
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Station 3: Sei schlau und schau genau!!!
Du hast einen Stein vor dir liegen. Das ist deine Probe.
Weißt Du was das für ein Gesteinstyp ist?
Glaubst du ist es ein Ablagerungsgestein oder ein magmatisches Gestein
(das heißt es stammt aus einer Magmenkammer)?
Wenn Du es nicht weißt, dann vergleiche Deinen Stein mit den 3 anderen Steinen, die hier liegen:
A Ablagerungsgestein
B Vulkangestein
C Granit
Welcher Stein schaut deiner „Probe“ am ähnlichsten?
Was für ein Gestein könnte deine Probe also sein?
Trage im Rätselrallye–Blatt ein:
Die Probe ist ein ………. . (Vulkangestein)
Abb. 3: Vergleichen der Probe (Vulkangestein) mit den drei bekannten Gesteinen – eine in der Naturwissenschaft gängige Methode: vergleichen und zuordnen. Hier ist das Vulkangestein in beiden Fällen fast schwarz.
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Station 4: Sei schlau und denk´ genau!
In diesem Säcken findest Du verschiedene Mineralien.
Schau sie Dir mal in Ruhe an!
Siehst Du die blaue Farbe des Disthen, den grünen Smaragd, das bunte
Erz namens Buntkies, das goldfarbene Erz namens Pyrit oder die
Kristallspitzen des Bergkristalls?
Wie nennt man Steine/Mineralien die sehr wertvoll und edel
sind?
Trage den Namen in der Rätselrallye ein! (Edelsteine)
Abb.4: li oben Bergkristall (weiß), re oben Disthen (blau, flach, länglich), li
unten Pyrit (goldfarben), Mitte unten Buntkies (Metall oxidiert z.T lila!), re
unten Smaragd auf Gestein (grün, säulig, länglich)
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Station 5 : Schau sehr sehr genau!
Vor Dir liegt ein Stein und ein rotes Sackerl. Öffne das rote Sackerl und
schau dir den Inhalt genau an.
Findest Du das würfelförmige goldfarbene Mineral im Gestein wieder?
Schau ganz genau mit der Lupe!
Wieso könnte das goldfarbene Mineral und die kleinen
Minerale im Gestein das gleiche Mineral sein? (gleiche KristallForm und Farbe!)
Nenne eine auffällige Eigenschaft (z.B. Form, Farbe, Größe, Gewicht)
und trage sie im Rätselrallye-Blatt ein! (Farbe)
Abb. 5: Auf dem roten Sackerl liegt der Pyrit in seiner kubischen (würfeligen)
Kristallform. Daneben liegt ein Kalkgestein, in welchem winzige kleine Würfel
mit der Lupe oder dem Mikroskop sichtbar sind (hier im Bild nicht zu erkennen, durch Kreise gekennzeichnet).
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Umsetzung 2 : Präsentation und Diskussion
Alle Schüler/innen werden als „richtige Forscher“ ausgestattet und
erhalten ein „SchlauFuchs T-Shirt“ und eine Forschermappe.
Man könnte auch stattdessen ein weißes T-Shirt mit einem Forscherlogo
bemalen und dann verwenden.
Jede Gruppe denkt sich einen Gruppennamen aus, z.B. „Die Spurensucherinnen!“ und erzählt dann vor den anderen Gruppen, d.h. die
Auswertungen
(Forschungsergebnisse) werden vor der Klasse vortragen.
Als Rollenspiel: Geo-Kongress in z.B. Gaflenz /OÖ.
Die Forschergruppen berichten ….
Die Ergebnisse der Gruppen werden mit Hilfe des Rallyeblattes
verglichen.
Schüler/innen der VS Gaflenz/OÖ mit Schlaufuchs Forscher T-Shirts
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SCHLAUFUCHSRALLYE BLATT
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