Nr. 90 1/2014 Mitteilungen des Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck e.V. Terminkalender April Mittwoch, 02.04. Sonnabend, 05.04. Freitag, 11.04. 19:00 Uhr ab 18:00 Uhr 21:00 Sonnabend, 12.04. 16:00 Uhr Donnerstag, 17.04. 19:00 Uhr Fr., 25.-So., 27.04. Mai Mittwoch, 07.05. Freitag, 09.05. Sonnabend, 10.05. Donnerstag, 15.05. Juni Mittwoch, 04.06. Freitag, 06.06. Donnerstag, 19.06. Juli Mittwoch, 02.07. Freitag, 04.07. Donnerstag, 17.07. August Freitag, 01.08. Mittwoch, 06.08. Donnerstag, 21.04. 19:00 Uhr 21:00 Uhr 10:00 Uhr 19:00 Uhr ASL Astro-Abend öffentliche Himmelsbeobachtung in der Sternwarte ATT – Astronomischer Tausch- und Trödeltreff in Essen ASL-Fachgruppe „Digitale Astrofotografie“ 19:00 Uhr 16:00 Uhr 19:00 Uhr ASL Astro-Abend öffentliche Sonnenbeobachtung in der Sternwarte ASL-Fachgruppe „Digitale Astrofotografie“ 19:00 Uhr 16:00 Uhr 19:00 Uhr ASL Astro-Abend / Redaktionsschluss für die POLARIS Nr. 91 öffentliche Sonnenbeobachtung in der Sternwarte ASL-Fachgruppe „Digitale Astrofotografie“ 21:00 Uhr 19:00 Uhr 19:00 Uhr öffentliche Himmelsbeobachtung in der Sternwarte ASL Astro-Abend ASL-Fachgruppe „Digitale Astrofotografie“ STATT – St. Andreasberger Telekoptreffen, Oberharz mit Einweihung der Sternwarte und dem 4. Norddeutschen Sternwartentreffen (23.08.) 5. Mecklenburger Teleskoptreffen in Lohmen Do.,21.-So.,24.08. Do, 28.-So, 31.08. September 03.09. 06.09. 13.09. 18.09. 19.09. Oktober Mittwoch, 01.10. Donnerstag, 10.10. November 05.11. 20.11. Dezember 03.12. 18.12. 21.12. ASL Astro-Abend Astronomietag öffentliche Himmelsbeobachtung in der Sternwarte ASL-Fachgruppe „Visuelle Beobachtung“ (Nachfolgetermine werden beim Treffen festgelegt, siehe Homepage) ASL-Fachgruppe „Digitale Astrofotografie“ SHT – Schleswig-Holsteiner Teleskoptreffen am Hof Viehbrook bei Rendswühren 19:00 Uhr ab 18:00 Uhr 19:00 Uhr ASL Astro-Abend ASL Sommerfest Tag der offenen Tür in der Sternwarte ASL-Fachgruppe „Digitale Astrofotografie“ Beginn der Vortragssaison 2014/15 19:00 Uhr 19:00 Uhr ASL Astro-Abend ASL-Fachgruppe „Digitale Astrofotografie“ 19:00 Uhr 19:00 Uhr ASL Astro-Abend / Redaktionsschluss für die POLARIS Nr. 92 ASL-Fachgruppe „Digitale Astrofotografie“ 19:00 Uhr 19:00 Uhr 16:00 Uhr ASL Astro-Abend ASL-Fachgruppe „Digitale Astrofotografie“ ASL Advents-Kaffee Titelbild und Rückseite Am 27.02.2014 konnten wir nach vielen Jahren wieder ein Polarlicht in Deutschland sehen. Sogar visuell war es deutlich rötlich zu sehen. Diese Aufnahme gelang Ralf Biegel in Utecht. Die Rückseite dieser POLARIS ziert diesmal keine Aufnahme, sondern eine Zeichnung. Bastian Leppin gelang die Zeichnung des Sonnenfleckes AR1976, der sieht ein wenig aus wie ein Seepferdchen. An dieser POLARIS haben mitgewirkt Ralf Biegel, E.-Günter Bröckels, Bastian Leppin, Christoph Quandt, Frank Szemkus und Ulrich Steinmann Herzlichen Dank! Inhaltsverzeichnis S. 2 S. 3 S. 3 S. 4 S. 4 S. 4 S. 4 S. 4 S. 4 S. 8 S. 8 S. 12 S. 14 S. 17 S. 17 S. 23 S. 34 S. 34 S. 41 S. 43 S. 44 Terminkalender Titelbild und Rückseite Inhaltsverzeichnis Weihnachts- und Neujahrsgrüße Aus dem Verein Astro-Abende in der Sternwarte Neue Mitglieder Vereinsjubiläen Protokoll der ordentlichen Mitgliederversammlung Geschäftsbericht 2013 Jahresberichte 2013 Jupiter-Zeichnungen Astro Aktuell (Mai-August 2014) Berichte Wir fahren raus: Achtundvierzig Zoll und ein First Light Auf der Suche nach einer neuen Montierung (iEQ45AZ) Serien Das Sternbild Libra (Waage) Gründung einer neuen Fachgruppe Impressum Zeichnung der Sonne –– Aus dem Verein Astro-Abende in der Sternwarte Der Verein trifft sich regelmäßig an den Astro-Abenden, die immer am ersten Mittwoch eines Monats (außer an Feiertagen) um 19:00 Uhr im Seminarraum der Sternwarte Lübeck beginnen. Die nächsten 4 Termine lauten: 7. Mai, 4. Juni, 2. Juli und 6. August 2014 Neue Mitglieder Als neue Mitglieder begrüßen wir recht herzlich: Johannes Brütt, Helga Gottfriedsen und Peter Lüneburg Vereinsjubiläen 5 Jahre: 10 Jahre: 15 Jahre: 20 Jahre: 30 Jahre: Jens Claßen, Brigitte Huppermann, Jens Ingwersen, Thomas Klein, Dr. Kristian Lettau, Dr. Radoslaw Mazur, Tobias Meyer und Friedrich Schrader Sebastian Becker und Dennis Wilken Carsten Musa Klaudia Siegelkow Rüdiger Buggenthien Protokoll der ordentlichen Mitgliederversammlung vom 22.02.2014 Die Versammlung fand am 22.02.2014 um 16:00 Uhr im Vortragssaal der Sternwarte Lübeck, Am Ährenfeld 2, 23564 Lübeck, statt. Tagesordnung: 1.Begrüßung der Mitglieder und Feststellung der Beschlußfähigkeit 2.Verlesung und Genehmigung des Protokolls vom 23.02.2013 3.Jahresberichte 3.1. Bericht der Sternwartenleitung 3.2. Vereinsbericht 3.3. Bericht der FG Digitale Astrofotografie 3.4. Bericht der POLARIS-Redaktion 3.5. Bericht über die Internet-Präsentation 3.6. Bericht des Pressereferenten 3.7. Bericht des Gerätewartes 3.8. Geschäftsbericht inkl. Jahresabschluß 2013 4.Kassenbericht durch die Kassenprüfer 5.Entlastung des Vorstandes 6.Wahlen 6.1. Vorstand 6.2. Kassenprüfer 7.Haushaltsplan 2014 8.Zukunft der Sternwarte Lübeck 9.Verschiedenes –– TOP 1 Der Vorsitzende Oliver Paulien eröffnete die ordentliche Mitgliederversammlung um 16:06 Uhr und begrüßte 32 anwesende Mitglieder, die alle stimmberechtigt waren. Er begrüßte besonders Silke Moll, Erika Rieck, Peter Lüneburg, Thomas Rieck und Frank Szemkus als neue Mitglieder im Verein. Der Vorstand hat form- und fristgerecht durch Abdruck in der Vereinszeitschrift POLARIS Nr. 89 zur Mitgliederversammlung eingeladen. Die Versammlung war somit beschlußfähig. TOP 2 Das Protokoll der Mitgliederversammlung vom 23.02.2013 war durch Abdruck in POLARIS 87 allen Mitgliedern bekannt und lag schriftlich vor. Reinhard Albert stellte den Antrag, auf die Verlesung des Protokolls zu verzichten; der Antrag wurde mit 31 Ja-Stimmen und 1 Nein-Stimme angenommen. Das Protokoll wurde ohne Einwände als sachlich und inhaltlich richtig mit 30 Ja-Stimmen bei 2 Enthaltungen genehmigt. Nach dem TOP 2 erschienen zwei weitere Vereinsmitglieder. TOP 3 3.1. Dr. David Walker, der wissenschaftliche Leiter der Sternwarte, trug den Bericht der Sternwartenleitung vor. 3.2. Über die Vereins-Aktivitäten und Veranstaltungen des ASL in 2013 informierte der Vorsitzende Oliver Paulien in seinem Vereinsbericht. 3.3. Torsten Brinker verlas den Jahresbericht der FG Astrofotografie. 3.4. Den Bericht der POLARIS-Redaktion trug Felicitas Rose vor. 3.5. Über die Internet-Präsentation von ASL und Sternwarte berichtete Stephan Brügger. Der Vorschlag eines Mitglieds, einen „barrierefreien“ Zugang – z. B. für Sehbehinderte – einzurichten, wurde dankend angenommen. 3.6. In Vertretung für den abwesenden Pressereferenten Dr. Ulrich Bayer verlas Felicitas Rose den entsprechenden Jahresbericht. 3.7. Über die Tätigkeit des Gerätewartes im vergangenen Jahr informierte Christoph Quandt. 3.8. Den Geschäftsbericht für das Jahr 2013 trug der Geschäftsführer Michael Kremin vor. Die hier nur kurz erwähnten Jahresberichte werden in der nächsten Ausgabe der Vereinszeitschrift POLARIS als Teil des Protokolls abgedruckt. TOP 4 Der Kassenprüfer Dennis Wilken verlas den Kassenprüfungsbericht. Die Kassenprüfung erfolgte krankheitsbedingt an zwei Tagen: am 12. und 18. Februar 2014. Die Kassenprüfer stellten fest, daß alle Kassen und Konten mit großer Sorgfalt geführt wurden. Alle Belege waren vollständig, Einnahmen und Ausgaben ordentlich verbucht. Es gab keinerlei Anlaß für Beanstandungen. TOP 5 Der Kassenprüfer Fabian Rose stellte den Antrag, dem Vorstand Entlastung zu erteilen. Der Antrag wurde mit 31 Ja-Stimmen bei 3 Enthaltungen angenommen. TOP 6 6.1. Reinhard Albert stellte den Antrag, den amtierenden Vorstand geschlossen wiederzuwählen. Weitere Kandidaten für einen der Vorstandsposten gab es nicht. Nach kurzer Aussprache beschloß die Mitgliederversammlung, über die derzeitigen Vorstandsmitglieder einzeln per Handzeichen abzustimmen. Der Vorsitzende Oliver Paulien und die Schriftführerin Felicitas Rose wurden 1-stimmig wiedergewählt, der Geschäftsführer Michael Kremin 1-stimmig bei einer Enthaltung. Alle drei nahmen die Wahl an und bedankten sich für das ihnen entgegengebrachte Vertrauen. 6.2. Als Kassenprüfer stellten sich erneut Fabian Rose und Dennis Wilken zur Wahl. –– Weitere Kandidaten gab es nicht. Herr Rose und Herr Wilken wurden einstimmig wiedergewählt und nahmen die Wahl an. TOP 7 Der Geschäftsführer Michael Kremin stellte den Haushaltsplan für das Geschäftsjahr 2014 vor und erläuterte die zu erwartenden Einnahmen und die geplanten Ausgaben. Nach kurzer Aussprache stellte Herr Kremin den Antrag, dem vorliegenden Haushaltsplan zuzustimmen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Nach TOP 7 wurde von 17:14 Uhr bis 17:32 Uhr eine Pause eingelegt, während der ein weiteres Vereinsmitglied erschien. TOP 8 Seitens des Vorstandes gab es seit einiger Zeit Überlegungen, diesen Punkt in die Tagesordnung aufzunehmen. Am 8. Februar 2014 stellte Friedrich Schrader dann einen entsprechenden Antrag. Vor der Verlesung und Behandlung dieses Antrags erläuterte Herr Kremin – insbesondere für die neuen Mitglieder – die jüngere Geschichte des ASL und der Sternwarte sowie ihre Verknüpfung und äußerte sich dann zur derzeitigen Sachlage. Insbesondere durch entsprechende Berichte in der Presse sei allen bekannt, daß der Schulstandort Johannes-Kepler-Schule aufgegeben und das Gelände als Bauland ausgewiesen werde. Vorstand und Sternwartenleitung seien aber u. a. mit Mitarbeitern des städtischen Bauamtes im Gespräch. Wann eine Entscheidung durch die Bürgerschaft getroffen werde, sei ungewiß. Es folgte eine kurze Aussprache, dann wurde Herrn Schrader das Wort erteilt. Herr Schrader dankte zunächst dem ASLVorstand und der Sternwartenleitung sowie den Mitarbeitern für ihre gute bisher geleistete Arbeit und verlas dann seinen folgenden Antrag: „Somit beantrage ich frist- und formgerecht gemäß §8 Absatz 7a der mir vorliegenden Vereinssatzung vom 06.01.2007 die Aufnahme der folgenden Diskussionspunkte und Fragen in die Tagesordnung: 1. Besteht Aussicht, dass die Stadt uns neue Vereinsräume inklusive Kuppel baut? Wenn ja wo, wann und wie sind die Chancen zur Realisierung zu bewerten? 1.1 Wo werden während der Bauzeit das Teleskop inklusive Montierung, die Beamer, PCs, Laptops, Astrokameras u. a. sachgerecht gelagert? Wie sind die klimatischen Bedingungen im Lager? Können gelegentlich Kontrollbesuche durchgeführt werden? 1.2 Ist Geld für einen Autokran zur sachgerechten Demontage des Teleskops vorhanden? 1.3 Besteht die Möglichkeit eines mobilen Ersatzbeobachtungsortes (ähnlich Fliegenfelde)? Wie einbruchsicher ist so ein Standort? Was kann dort gelagert werden? 2. Kann uns die Possehlstiftung Räumlichkeiten zu Versammlungen und /oder zu Lager zwecken zur Verfügung stellen? 3. Wo finden zukünftig unsere Vereinstreffen statt (Mittwoch-Kaffeekränzchen)? Kann man Räumlichkeiten in anderen Vereinen anmieten? Bietet die VHS Lübeck Möglich keiten? Können Beamer und Leinwände dort verwendet werden? 4. Ist eine Vortragsreihe für Winter 2014/2015 überhaupt noch geplant? Können Vorträge nötigenfalls kurzfristig abgesagt werden, wenn unsere Räumlichkeiten „ad hoc“ nicht mehr zur Verfügung stehen? Wird der Verein mit Wegfall der Räumlichkeiten aufgelöst? Was passiert mit den zu künftigen Mitgliedsbeiträgen?“ Herr Kremin nahm zu den angesprochenen Fragen Stellung, und es entwickelte sich eine Diskussion, während der einige Punkte geklärt werden konnten. Andere Fragen konnten beim derzeitigen Stand der Dinge noch nicht beantwortet werden. ASL-Vorstand und Sternwartenleitung werden jedoch „am Ball bleiben“. –– Zusammenfassend sagte Herr Kremin, daß der Antrag von Herrn Schrader auf jeden Fall Denkanstöße gegeben und die Sorgen aller Mitglieder ausgedrückt habe. Hierzu in irgendeiner Weise einen Beschluß zu fassen, sei derzeit jedoch nicht möglich. Herr Schrader bestätigte auf Anfrage, daß die in seinem Antrag genannten Punkte – soweit im Moment möglich – ausführlich und zufriedenstellend behandelt wurden. Während des TOP 8 verließen drei Mitglieder die Versammlung. TOP 9 • Oliver Paulien wies auf den Astronomietag am Sonnabend, dem 5. April 2014 hin. Im Hinblick auf die noch ungeklärte Zukunft der Sternwarte sei diese Veranstaltung in diesem Jahr besonders wichtig. Von sechs geplanten Kurzvorträgen seien erst drei vergeben. Daraufhin stellte sich Günter Bröckels als weiterer Referent zur Verfügung. • Am 11. Januar 2014 wurde von Christoph Quandt die Fachgruppe „Visuelle Beobachtung“ mit 10 interessierten Mitgliedern gegründet, die seitdem sehr aktiv war. Der Vorsitzende Herr Paulien dankte ihm für sein Engagement und überreichte ihm ein kleines Geschenk für die Arbeit in der Fachgruppe. • Uwe Freitag sprach die Weitergabe von Bildmaterial an und führte aus, daß er in einem Fall nicht gefragt worden sei, ob eines seiner Fotos, das nur für die Fotoausstellung in 2012 verwendet werden sollte, anderweitig veröffentlicht werden darf. Herr Paulien hat mit der betreffenden Person bereits gesprochen und versicherte, daß die Weitergabe des Fotos nicht in böser Absicht geschehen sei. Darauf folgte eine Diskussion über das Urheberrecht im Allgemeinen. • Isabel Möllner regte nach einem Hinweis auf die exzellenten Referenten aus Hamburg (Sternwarte und Uni) an, auch Kontakte zu Referenten der Lübecker Uni zu knüpfen. Herr Dr. Walker bemerkte hierzu, daß uns die Hamburger Referenten thematisch näher stünden. Allerdings spräche nichts dagegen, mit Mitarbeitern der Lübecker Uni Kontakt aufzunehmen, um sie evtl. als Referenten für die Sternwarte zu gewinnen. • Es wurde angeregt, einen Pool von Aufnahmen der ASL-Mitglieder zu schaffen, bei denen eine Genehmigung der jeweiligen Fotografen vorliege. So könnten die internen Referenten bei ihren Vorträgen oder sonstigen Veranstaltungen der Sternwarte auf gutes „eigenes“ Bildmaterial zurückgreifen. Torsten Brinker teilte mit, daß dies in der FG Digitale Astrofotografie bereits angedacht sei. Die Bilder sollten dann auf dem Sternwarten-Rechner gespeichert werden, zu dem jeder Referent Zugang hat. • Herr Paulien rief aus gegebenem Anlaß zu mehr Disziplin im E-Mail-Verkehr auf, insbesondere da die betreffenden Mails an den Vereins-Verteiler geschickt wurden. Nachrichten an alle Mitglieder sollten ausschließlich astronomische Themen oder Vereinsbelange zum Inhalt haben. • Herr Paulien sprach das diesjährige Sommerfest an und bat die Mitglieder um Meldungen, wer die Organisation übernehmen möchte. Spontan erklärte sich niemand dazu bereit. • Herr Dr. Walker richtete einen Appell an alle Astrofotografen im Verein, mit ihren Aufnahmen die Fotogalerie auf der Homepage zu vergrößern. Torsten Brinker bemerkte, daß auch dies bereits in der FG Digitale Astrofotografie angesprochen worden sei. Während des TOP 9 verließen zwei Mitglieder die Versammlung. Da keine weiteren Wortmeldungen, Anträge oder Eingaben vorlagen, wurde die Mitgliederversammlung um 19:05 Uhr vom Vorsitzenden geschlossen. Für die Richtigkeit: Felicitas Rose, Schriftführerin –– Geschäftsbericht 2013 Im Jahre 2013 konnten wir 13 neue Mitglieder für unseren Verein gewinnen. Das übertrifft den Rekordzuwachs aus dem Jahre 2012 um 2 Mitglieder. Im Folgenden die Mitgliederentwicklung: Anzahl der Vereinsmitglieder am 01.01.2013: 93 + Eintritte in 2013: 13 – Austritte in 2013: 2 Anzahl der Vereinsmitglieder am 01.01.2014: 104 Von den insgesamt 104 Vereinsmitgliedern sind 88 männlichen und 16 weiblichen Geschlechts. Wir haben ein Ehrenmitglied und ein Fördermitglieder in unserem Verein. Im vergangenen Jahr wurden 3 Ausgaben der Vereinszeitschrift POLARIS verteilt bzw. versandt. Im Austausch mit unserer Vereinszeitschrift erhalten wir von anderen astronomischen Vereinigungen folgende Zeitschriften: „Andromeda“, „Nachrichten der Olbers-Gesellschaft“ und den „Sternkieker“. Darüber hinaus erhalten wir von der ESO den „Messenger“. Desweiteren hat der ASL folgende Zeitschriften abonniert: „interstellarum“ inklusive der Sonderhefte und „SONNE“. Die Zeitschrift „SuW“ wird uns dankenswerterweise von unserem Vereinsmitglied Herrn Dr. Rothballer gesponsert. Unsere Bibliothek wurde um die Bücher „Fernrohrführerschein“, „Meteore“, „Galaxien“ und „Kometen“, alle aus dem Oculum-Verlag, sowie das „Kosmos Himmelsjahr 2014“ und um die DVDs „Astro-Bildbearbeitung“ und „Orbit“ erweitert. Das Geschäftsjahr 2013 ist für den ASL e.V. finanziell gesehen trotz rückläufiger Einnahmen und gestiegener Ausgaben gut verlaufen. An die sehr guten Ergebnisse der letzten 5 Jahre konnte aber nicht angeknüpft werden. Ich möchte an dieser Stelle allen danken, die unseren gemeinnützigen Verein bzw. die Sternwarte Lübeck durch ihr großes Engagement und durch Spenden unterstützt haben. Im Übrigen verweise ich auf die anderen Jahresberichte. (Der detaillierte Jahresabschluß wurde den Vereinsmitgliedern auf der Mitglieder-versammlung vorgestellt. Da es sich um Vereinsinterna handelt, werden an dieser Stelle keinerlei weiteren Zahlen veröffentlicht.) Michael Kremin, Geschäftsführer Jahresberichte 2013 Sternwartenleitung Das Teleskop in der Kuppel befindet sich in einem einsatzbereiten Zustand. Zu erwähnenswerten Reparaturen oder Ausfällen kam es nicht. Lediglich ein kleiner Defekt, der auf einen Bedienungsfehler zurückzuführen war, trat auf. Er konnte mit wenigen Handgriffen mit „Bordmitteln“ behoben werden. Seit einigen Wochen macht jedoch der Celestron Handcontroler zusehends Pro- –– bleme. Da das Teil auf dem Markt nicht mehr zu bekommen ist, wird in den nächsten Tagen eine Reparatur durch uns versucht, die jedoch auch zu einem Totalausfall führen könnte. Wir müßten uns dann mit einer einfacheren Handbox zufrieden geben, die dann noch gekauft werden müßte. Der Zustand der Kuppel selbst gibt dem technischen Leiter jedoch zu denken. Nach über 60 Betriebsjahren ist die Mechanik abgenutzt und verschlissen. Rollen, Gleitschienen und ähnliches sehen nicht mehr gut aus. Persönlich gibt er der Kuppel noch höchstens 5 Jahre. Bei einem eventuellen Neubau wäre sie nicht weiter zu nutzen, das sieht auch die Bauverwaltung so. Die Vorträge wurden sehr gut besucht: besonders gilt dies für die Kindervorträge. Mit Frau Prof. Wolfschmidt, den Profs. Banerjee und Brüggen sowie Dipl.-Phys. Carsten Busch (inzwischen auch ASL-Mitglied) konnten aus dem Umfeld der Bergedorfer Sternwarte neue Referenten gewonnen werden. Dies war wünschenswert, da unser Vortragsprogramm, neben ästhetischen Vorträgen, die meist die Astrophotographie zum Inhalt haben, auch Aktuelles aus Wissenschaft und Forschung enthalten soll. Andreas Goerigk Dr. David Walker Vereinsbericht Das Jahr 2013 war und ist historisch für den Verein gewesen. Noch nie seit seiner Gründung im April 1977 hatte der Verein die Mitgliederzahl von 100 Mitgliedern überschritten. Am 4. September 2013 war dieses geschehen. Auf diesem Astroabend stieg die Mitgliederzahl von 98 auf 103 Mitglieder. Insgesamt traten 13 Mitglieder 2013 dem Verein bei. Ein wahrlich historisches Ereignis. Zum Jahreswechsel 2013/2014 waren 104 Mitglieder im Verein. Das Miteinander im Verein steht und stand auch letztes Jahr hoch im Kurs. An dieser Stelle möchte der Vorstand des ASL allen Mitgliedern danken, die sich im hohen Maße und mit viel Engagement für den Verein in der Vergangenheit eingesetzt haben und hatten. Viele verschiedene Aufgaben werden von Mitgliedern selbstständig geplant und durchgeführt. Gerade die aktuelle Medienpräsens des Vereines auf Facebook, Google Plus und die neue Homepage machen den ASL und die Sternwarte Lübeck zu einer wahrnehmbaren Institution hier im Norden. Auch das Verteilen der Vortragsflyer an viele verschiedene Stellen im Stadtgebiet hat einen positiven Einfluss auf unseren Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung und die Besucherzahlen gehabt. 2013 fanden insgesamt 28 Freitagsvorträge in der Sternwarte statt: 21 Erwachsenen- und 7 Kindervorträge. Viele Mitglieder nutzten diese Vorträge zur eigenen Weiterbildung. Durch die hohe Anzahl interner Mitglieder war der Vortragssaal immer extrem voll, zur Freude der externen Referenten aus Hamburg. An dieser Stelle ein besonderer Dank an die Mitglieder, die jeden Freitag helfen, den Musiksaal der Schule für die Veranstaltungen der Sternwarte vorzubereiten. Der Astroabend am 1. Mittwoch eines Monats ist nach wie vor beliebt bei den Mitgliedern. Im Durchschnitt kamen zu den 12 Astroabenden 27 Teilnehmer. Insgesamt wurden 35 Beiträge vorgetragen. Die Themen umfassten u.a. die Gebiete der Astrofotografie, Beobachtungsberichte und Reiseberichte zu Teleskoptreffen. Außerdem wurden wieder viele neue Teleskope und Zubehör vorgestellt. Das „First-Light-Ritual“ hatte wieder für viele nette und gesellige Sternstunden auf den Astroabenden gesorgt. Folgende Veranstaltungen führten unsere Mitglieder im vergangenen Jahr 2013 durch: • Am 23. Februar fand die ordentliche Mitgliederversammlung statt. –– • Am 16. März von 18:00 - 24:00 Uhr wurde der Astronomie Tag durchgeführt. Trotz schlechten Wetters kamen über 100 Besucher in die Sternwarte. • Am 27. April war das NAFT (Norddeutsches Astrofototreffen) zu Gast in der Sternwarte Lübeck. 60 Astrofotografen nahmen teil. • Am 15. Juni fuhren 10 Mitglieder zum 3. Sternwarten Treffen nach Braunschweig. Dort wurde den Teilnehmern des Treffens unser Konzept der Kindervorträge vorgestellt. • Am 24. August war das Sommerfest des Vereins. 42 Mitglieder und Freunde des ASL nahmen teil. • Der Vereinsausflug zum Teleskoptreffen nach Lohmen fand vom 6.-8. September statt. 11 Mitglieder nahmen teil und wurden mit einem traumhaft, dunklen Himmel belohnt. Einige neue Kontakte zu den Sternfreunden aus Rostock konnten dabei geknüpft werden. • Am 14. September fand der 2. Lübecker Sternabend statt. Diese Veranstaltung vor dem Beginn der neuen Vortragssaison im Herbst hat sich sehr bewährt und wird sehr gut von den Besuchern angenommen. • Am 20. Oktober nahm der Verein mit seiner Läufermannschaft wieder am Lübecker Staffelmarathon teil. 123 Mannschaften gingen an den Start. Das Lauf-Team erkämpfte immerhin den 99. Platz. Zum Vorjahr hatte sich die Staffel um 1 Minute und 21 Sekunden verbessert. • In der vortragsfreien Zeit wurden 6 öffentliche Beobachtungen in der Sternwarte durchgeführt. 4 Abendbeobachtungen und zwei Sonnenbeobachtungen wurden von Mitgliedern durchgeführt. Die Resonanz der Besucher war sehr gut. • Am 20. Dezember besuchte eine Gruppe von 12 Mitgliedern des Vereins den Lübecker Weihnachtsmarkt. In geselliger Runde wurde über die Astronomie gesprochen und Zukunftspläne geschmiedet. • Als letzte Veranstaltung des Vereins fand am 22. Dezember das Adventskaffeetrinken in der Sternwarte statt. In gemütlicher Runde ließen 41 Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen das erfolgreiche Jahr 2013 ausklingen. Oliver Paulien, Vorsitzender ASL e.V. Fachgruppe Digitale Astrofotografie Auch im dritten Jahr seit Bestehen der Fachgruppe gab es ein monatliches Treffen. In der Regel jeweils donnerstags zwei Wochen nach dem Astroabend trafen sich Interessierte in der Sternwarte, um sich über Astrofotografie auszutauschen. Die Treffen waren durchweg gut besucht. Viele Mitglieder kommen regelmäßig oder schauen immer wieder mal vorbei. Ebenso konnten wir eine Reihe von Gästen begrüßen, die über unsere Homepage auf uns aufmerksam geworden waren. Abgerundet wurden die Besuche durch einen Fachvortrag zur Barndoor-Nachführung von Ralf Pagenkopp aus Hamburg. Wieder wurden in lockerer Runde viele Bilder vorgestellt, deren Bearbeitung besprochen und Tipps und Tricks ausgetauscht. Autoguiding war ein weiterer Schwerpunkt an den Abenden. Es ist wie immer jeder gerne willkommen, der Interesse hat. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Alle Termine sind auf unserer Homepage veröffentlicht. Jeder darf auch gerne einfach mal „reinschnuppern“ oder bei Fragen zu Fotografie und Bildern Rat einholen. Torsten Brinker POLARIS-Redaktion Seit Anfang 2013 gehört Torsten Lohf der POLARIS-Redaktion an und komplettiert so wieder unser Dreier-Team. Mit der Gestal- – 10 – tung der POLARIS (Satz und Layout) leistet er die Hauptarbeit. Ebenfalls seit Anfang 2013 erscheint unsere Vereinszeitschrift nun komplett in Farbe und noch besserer Qualität. Sie ist zwar dadurch teurer, aber dafür auch noch sehens- und lesenswerter geworden. Alle drei Ausgaben des vergangenen Jahres, die eine Auflage von jeweils 125 Stück hatten, wurden bei „wirmachendruck.de“ in Auftrag gegeben. Die Kosten einer Ausgabe lagen im vergangenen Jahr im Schnitt bei rund 218,-- € (einschl. Versandkosten), ein einzelnes Heft kostete durchschnittlich 1,75 € – das ist m. E. nicht zuviel für diese Qualität. Die POLARIS-Ausgaben 87 und 88 hatten je 44 Seiten, Ausgabe 89 leider nur 36 Seiten. Der Anteil der Text- und Bildbeiträge lag bei 52% in Nr. 87, die auch das Protokoll und die Jahresberichte enthält, 80% in Nr. 88 und 64% in Nr. 89, also etwas niedriger als in 2012 (50%, 85%, 72%). An den drei Ausgaben waren im Schnitt 8 Autoren beteiligt. Felicitas Rose Internetpräsentation Im Jahre 2013 wurde die Internetpräsentation rund 12.000 Mal aufgerufen, das ist eine Steigerung um 13% gegenüber dem Vorjahr. Pro Tag sind es also rund 33 Besuche. Dabei wurden insgesamt etwa 44.000 Einzelseiten übertragen. Die meisten Besucher fanden im März rund um den Kometen PanStarrs und den Astronomietag zu uns. Ansonsten wurden vor allem die Seiten über Veranstaltungen, die Fotogalerie und „Über uns“ besucht. Die allermeisten Besucher, rund 80%, rufen unsere Seite direkt auf. Kamen sie von anderen Seiten, dann von Facebook mit 4% und, mit jeweils einprozentigen Anteilen, von astronomie-nord.de, meine-stadt.de und hl-live.de. Zum Jahresende hin wechselte die technische Plattform. Seitdem wird die Internetpräsentation mit dem Blogsystem Wordpress betrieben. Die Homepage ist jetzt „responsive“, das bedeutet, dass sie auf die verschiedenen Geräte, die man heutzutage zur Anzeige verwendet, reagiert und die Inhalte in sinnvoller Weise zur Verfügung stellt. So ist sie also auch z.B. mit Smartphones gut bedienbar. Darüber hinaus wurden integriert: • Attraktive Eventübersichten mit Filtermöglichkeiten für den Besucher, inklusive Integrationsmöglichkeit in den persönlichen Googlekalender • Neue Fotogalerie mit großen Bildern • Integration des aktuellen Sternenhimmels von Frank Thannhäuser • Buttons zum Teilen von Inhalten auf Twitter, Facebook, Google Plus und Linked-In • RSS-Feeds • Kontaktformulare für Nachrichten an die Vereinsführung und die Fachgruppenleiter • Kommentarmöglichkeiten auf den meisten Seiten mit der Möglichkeit, sich über Antworten automatisch informieren zu lassen, inklusive dem in Deutschland vorgeschriebenen Double-Opt-In-Verfahren • Professioneller Downloadbereich für Polaris und Presse • Neu gestaltetes Beitrittsformular mit Onscreen Ausfüllmöglichkeit • Modernes, luftiges Design Auf Facebook hat die Sternwarte mittlerweile fast 180 Fans, die sich über unsere Veranstaltungen und aktuelle Himmelsereignisse informierden. Die Facebookseite der Sternwarte und auch die Präsenz auf Google-Plus werden weiterhin von Frank Thannhäuser betreut. Stephan Brügger Pressereferent Die Hauptarbeit im zurückliegenden Jahr bestand einmal im „Einpflegen“ unserer Ter- – 11 – mine (Vorträge und Sondertermine) in die Broschüre der Bürgerakademie. Die Broschüre erscheint vierteljährlich. Die Vortragstermine und die Sondertermine werden rechtzeitig an einen festen Verteiler geschickt. Dieser Verteiler besteht aus den Lübecker Nachrichten, HL-live, Offener Kanal und NDR. Frau Dinges-Dierig wurde für die CDU in den Bundestag gewählte. Sie ist ordentliches Mitglied im Ausschuß für Bildung, Forschung und Technologieanschätzung. Ich habe deshalb Kontakt zu ihr aufgenommen und sie einmal zum Tag der Astronomie im April eingeladen. Zum anderen habe ich sie einge- laden, sich die Sternwarte anzuschauen und sich über unsere Arbeit zu informieren. Sie hat zugesagt. Der Termin ist noch offen. Ich habe Kontakt aufgenommen zu eine neuen Zeitschrift „Lüttbecker“. Nachdem „Schabernack“ nicht mehr existiert füllt diese Zeitschrift diese Nische aus. Die laufenden Termine liegen der Redaktion vor. Das erste Heft wird im März erscheinen. Ausserdem spreche ich bei jeder Gelegenheit unterschiedliche Personen des öffentlichen Lebens an und informiere sie über die Sternwarte. Ulrich Bayer Pressereferent der Sternwarte Lübeck Jupiter-Zeichnungen von Bastian Leppin – 12 – Gerätewart Im Jahr 2013 gab es einige Punkte, die angegangen wurden. So wurde der Arbeitsraum aufgeräumt, um dort wieder mehr Platz zum Arbeiten zu haben. Die Rechner und alten Monitore wichen dem alten Sternwartenlaptop, welcher zu diesem Zweck neu aufgesetzt wurde. Dann haben Torsten Lohf und ich den Stahlschrank komplett ausgemistet und die Fächer mit Beschriftungen versehen, damit die Ordnung erhalten bleibt. Der 12“ Dobson hat einen besseren Okularauszug bekommen. Es handelt sich dabei um GSO Crayford OAZ. Dazu gibt es auch ein neues 25mm Erfle Okular, welches wir im Zuge der Kometenaktion von Meade erwerben konnten. Auch liegt schon Teflon bereit, um die Gleitlager zu verbessern. Im Flur wurden einige schadhafte Putzstellen beseitigt und neu übergestrichen. Es wurde festgestellt, dass das PST wohl nicht mehr den Sicherheitsstandards entspricht, da entweder sich Glaspilz bildet oder die Bedampfung anfängt sich aufzulösen, wie es auch bei alten Lumiconfiltern passieren kann. Christoph Quandt – 13 – Astro Aktuell Auf- und Untergangszeiten für Sonne und Mond sind für Lübeck gerechnet. Internet: www.sternwarte-luebeck.de/himmel/auf-und-untergang.html Die Kürzel hinter den Planetennamen beziehen sich auf die angegebene Uhrzeit: Aufgang – Planet im Osten; Kulmination – Planet im Süden; Untergang – Planet im Westen Alle Uhrzeiten beziehen sich auf die aktuell gültige Ortszeit. Mai 2014 Mai 2014 10.05. 20.05. 31.05. Aufgang 05:24 05:07 04:54 Sonne und Mond Mittag Untergang Zeit 21:04 13:14 21:21 13:14 21:36 13:15 Mond 07.05. 14.05. 21.05. 28.05. Aufgang 12:45 20:52 01:50 05:04 Untergang 02:26 05:14 12:36 21:04 Sonne Merkur Venus Mars Jupiter Saturn U A U U U am 07.05. 15.05. 15.05. 15.05. 10.05. Höhe 53,8° 56,2° 58,1° Transit 19:53 Höhe 45,2° 07:08 13:01 27,6° 54,0° Planetensichtbarkeit um am 22:08 19.05. 04:20 31.05. 04:15 31.05. 01:08 31.05. 06:05 31.05. um 23:11 03:55 03:09 00:12 04:42 Dämmerung Morgen 01:56 immer immer Abend 00:41 immer immer Phase erstes Viertel Vollmond letztes Viertel Neumond Helligkeit (Mag) - 1,1 , abnehmend auf -0,1 - 4,0 - 0,5 - 1,9 0,1 Uranus und Neptun sind den Monat hindurch unbeobachtbar 06.05. 08.05. 10.05. 11.05. 14.05. 16.05. 20.05. 25.05. 25.05. Ereignisse, Meteorströme Maximum der Eta-Aquariden, es werden ca. 60 Objekte pro Stunde erwartet, sehr schnelle Meteore (ca. 60 km/s) mit auffallend langen Leuchtspuren. Der Radiant liegt horizontnah, daher schwierig zu beobachten. Maximum der Eta-Lyriden mit ca. 10 Sternschnuppen pro Stunde mit einer Geschwindigkeit von ca. 45 km/s. Saturn in Opposition zur Sonne 21:00 Mond 5,6° südlich von Mars 22:00 Mond 5,4° südlich von Saturn 10:00 Venus im Aphel, Entfernung zur Sonne ca. 109 Millionen km. 1. Maximum der Scorpius-Sagittarius-Meteore, mittelschnelle Objekt (ca.30 km/s) beste Beobachtungszeit von Mitternacht bis gegen 05:00 Uhr. 05:00 Mond 5,7° nördlich von Venus 09:00 Merkur mit 23° in größter östlicher Elongation – 14 – Juni 2014 Juni 2014 Sonne 10.06. 20.06. 30.06. Mond 05.06. 13.06. 19.06. 27.06. Venus Mars Jupiter Saturn Uranus Neptun Aufgang 04:47 04:45 04:43 Aufgang 12:41 21:48 05:20 A U U U A A am 15.06. 15.06. 15.06. 15.06. 15.06. 15.06. Sonne und Mond Mittag Untergang Zeit 21:47 13:17 21:52 13:19 21:46 13:14 Höhe 59,2° 59,6° 59,0° Dämmerung Morgen immer immer immer Untergang 01:15 05:22 13:00 21:26 Höhe 39,4° 17,2° 35,1° 54,6° Phase erstes Viertel Vollmond leztes Viertel Neumond Transit 19:14 01:06 06:48 13:26 Planetensichtbarkeit um am 03:36 30.06. 02:13 30.06. 23:23 30.06. 03:41 30.06. 02:16 30.06. 01:07 30.06. um 03:25 01:21 22:34 02:41 01:18 00:04 Abend immer immer immer Helligkeit (Mag) abnehmend auf - 3,9 abnehmend auf 0,0 - 1,8 0,1 5,9 7,9 Merkur bleibt im Juni unbeobachtbar. 08.06. 10.06. 14.06. 21.06. 21.06. 24.06. 27.06. Ereignisse, Meteorströme 02:00 Mond 2,4° südlich von Mars 22:00 Mond 1,9° südlich von Saturn 2. Maximum der Scorpius-Sagittarius-Meteore, beste Beobachtungszeit sind die Stunden um Mitternacht. Relativ langsame Objekte mit ca.26 km/s. 03:00 Mond 0,8° südlich von Uranus 12:51 Sommeranfang; Sonne im Sommerpunkt; Sommersonnenwende 05:00 Mond 4,9° südlich von Venus Maximum der Juni-Bootiden, das eine von Jahr zu Jahr stark schwankende Frequenz hat. Es handelt sich um langsame Objekte mit 15 - 20 km/s. Juli 2014 Juli 2014 Sonne 10.07. 20.07. 31.07. Mond 05.07. 12.07. 19.07. 26.07. Merkur Aufgang 04:59 05:12 05:29 Sonne und Mond Mittag Untergang Zeit 21:45 13:23 21:34 13:23 21:17 13:24 Aufgang 13:46 21:13 00:37 05:09 Untergang 00:46 05:15 14:33 20:36 A am 20.07. Höhe 58,3° 56,8° 54,3° Transit 19:21 Höhe 29,1° 07:14 12:57 46,6° 51,8° Planetensichtbarkeit – am 15 – um 04:06 26.07. um 04:59 Dämmerung Morgen immer immer immer Abend immer immer immer Phase erstes Viertel Vollmond letztes Viertel Neumond Helligkeit (Mag) zunehmend auf - 0,1 19.07. 26.07. 00:37 05:09 14:33 20:36 07:14 12:57 46,6° 51,8° Planetensichtbarkeit am um am Merkur A 20.07. 04:06 26.07. Venus A 01.07. 03:24 31.07. Mars U 15.07. 00:30 31.07. Saturn U 15.07. 01:40 31.07. Uranus A 15.07. 00:15 31.07. Neptun A 15.07. 23:05 31.07. Jupiter bleibt nachts unbeobachtbar 04.07. 04.07. 06.07. 08.07. 12.07. 24.07. 24.07. 28.07. 30.07. um 04:59 03:49 23:42 00:33 23:17 22:01 letztes Viertel Neumond Helligkeit (Mag) zunehmend auf - 0,1 - 3,9 0,0 leicht abnehmend auf 0,5 5,8 zunehmend auf 7,8 Ereignisse, Meteorströme 02:00 Erde im Aphel, Abstand von der Sonne ca. 152 Millionen Kilometer 10:00 Pluto in Opposition zur Sonne 03:00 Mond 0,2° nördlich von Mars 04:00 Mond 0,4° südlich von Saturn 20:00 Merkur mit 21° in größter westlicher Elongation 20:00 Mond 4,4° südlich von Venus 23:00 Jupiter in Konjunktion mit der Sonne Maximum der Delta-Aquariden, ca 20 Sternschnuppen pro Stunde Maximum der Alpha-Capricorniden, nur ca. 10 Objekte pro Stunde, relativ langsam mit 25 km/s August 2014 August 2014 Sonne 10.08. 20.08. 31.08. Mond 04.08. 10.08. 17.08. 25.08. Aufgang 05:46 06:04 06:24 Sonne und Mond Mittag Untergang Zeit 20:58 13:22 20:36 13:21 20:10 13:17 Aufgang 14:58 20:21 23:47 06:10 Untergang 00:16 05:24 14:39 19:55 Höhe 51,6° 48,5° 44,7° Transit 19:40 Höhe 20,6° 06:50 13:09 51,6° 33,4° Planetensichtbarkeit am um am Venus A 15.08. 04:23 31.08. Mars U 15.08. 23:00 31.08. Jupiter A 10.08. 04:55 31.08. Saturn U 15.08. 23:35 31.08. Uranus A 15.08. 22:13 15.08. Neptun A 01.08. 21:57 29.08. Merkur ist den Monat hindurch unbeobachtbar. 03.08. 04.08. 08.08. 12./13.08. um 05:09 22:20 03:57 22:33 21:10 20:06 Dämmerung Morgen 02:51 03:31 04:07 Abend 23:50 23:06 22:26 Phase erstes Viertel Vollmond letztes Viertel Neumond Helligkeit (Mag) - 3,9 zurückgehend auf 0,6 - 1,8 0,6 zunehmend auf 5,7 7,8 Ereignisse, Meteorströme Redaktionsschluss 22:00 Mond 4,5° nördlich von Marsfür die POLARIS 91 22:00 Mond 5,1° südlich von Saturn 18:00 Merkur in oberer Konjunktion mit der Sonne Maximum der Perseiden, bis zu 100 Meteore pro Stunde, auch helle Objekt mit 0,0 mag und heller, sogenannte Feuerkugeln oder Boliden können erwartet werden. – 16 – Ursprungskomet ist 109P/Swift-Tuttle. Recht schnelle Objekte mit ca. 60 km/s. Beste Beobachtungszeit zwischen 23:00 und 05:00 ist beim Astro-Abend am 2. Juli 2014 Neptun A 01.08. 21:57 29.08. Merkur ist den Monat hindurch unbeobachtbar. 03.08. 04.08. 08.08. 12./13.08. 18.08. 25.08. 29.08. 31.08. 20:06 7,8 Ereignisse, Meteorströme 22:00 Mond 4,5° nördlich von Mars 22:00 Mond 5,1° südlich von Saturn 18:00 Merkur in oberer Konjunktion mit der Sonne Maximum der Perseiden, bis zu 100 Meteore pro Stunde, auch helle Objekt mit 0,0 mag und heller, sogenannte Feuerkugeln oder Boliden können erwartet werden. Recht schnelle Objekte mit ca. 60 km/s. Ursprungskomet ist 109P/Swift-Tuttle. Beste Beobachtungszeit zwischen 23:00 und 05:00 06:00 Venus 0,2° nördlich von Jupiter 21:00 Mars 3,4° südlich von Saturn 17:00 Neptun in Opposition zur Sonne 22:00 Mond 0,5° südlich von Saturn ASL Sommerfest am 6. September Berichte Wir fahren raus: Achtundvierzig Zoll und ein First Light von Christoph Quandt Nach wochenlangem Westwetter bahnt sich doch tatsächlich eine Schönwetterkatastrophe an. Schon die Nacht vom Freitag dem 21. Februar ist mal wieder durchgehend klar. Der Sternwartenbetrieb und die Müdigkeit hindern uns aber am Rausfahren. Um so mehr freuen wir uns, dass das Satellitenbild zum Abend hin klaren Himmel verspricht. So telefoniere ich herum, um die Beobachtung zu organisieren. Oliver ist natürlich dabei. Malin und Silke willigen sofort ein zu kommen. Thanni und Torsten fahren auch mit raus. Und schließlich noch unser Fotograf Ralf. Aber halt, da war doch noch was. Frank Thannhäuser hat heute Nacht First Light mit seinem neuen 12 Zoll Dobson. So sind wir noch gespannter und können es gar nicht erwarten. Vorher findet aber noch die Jahreshauptversammlung statt. Die Versammlung scheint gar nicht enden zu wollen. Pausenlos gebe ich irgendwelche Handzeichen, die Sache zu verkürzen. Endlich ist es dann geschafft. Ralf hat als einziger schon alles dabei und fährt direkt nach Utecht. Wir anderen laden erst noch unsere Gerätschaften ein. Ich werde diesmal von Thanni mitgenommen. Um halb Neun sind wir dann auf der Autobahn. So langsam müsste es doch aufklaren. Tut es aber nicht. Als wir ankommen, geht Ralf schon ganz frustriert auf und ab, aber bis auf beißend kalten Wind tut sich nicht viel. Wenig später trifft auch Olli ein. Diesmal ganz ohne Astroequipment. Nur Stativ und Kamera sind dabei. Inzwischen warten wir fast eine Stunde, bis Torsten eintrifft. Den klaren Himmel hat er aber nicht mitgebracht. Egal, dann wird eben erst einmal das First-Light-Bier getrun- – 17 – ken. Währenddessen machen wir uns Gedanken über einen Alternativplan, der so Sachen wie in eine Kneipe einkehren beinhaltet. Ein kurzer Blick auf Torstens Smartphone verrät aber, dass der Himmel nach wie vor noch aufklaren soll. Also wird munter weiter gewartet. Malin und Silke sind schließlich auch eingetroffen. Um halb Elf sieht der Himmel immer noch nicht besser aus und wir beschließen noch bis um 23:00 Uhr zu warten und dann die Zelte abzubrechen. Währenddessen ruft Oliver einen Preis für denjenigen aus, der zu erst einen Stern sieht. Nur kurze Zeit später gelingt dies dann Malin und ein nahezu kindlicher Freudentaumel bricht aus. Noch ein wenig skeptisch beginnen wir mit dem Aufbau unserer Gerätschaften. Nur Ralf zögert noch ein wenig. Schließlich fängt aber auch er an aufzubauen. Als die Geräte stehen, zeigt sich doch tatsächlich ein wunderschöner 6m2 Sternhimmel. Bevor es mit der Beobachtung los geht wird noch das obligatorische Gruppenfoto gemacht. Der Winterhimmel geht schon unter und so widmen wir uns voll dem Frühlingshimmel. Ich richte meinen 16er zuerst auf M51, denn nach fast einjähriger Galaxiendurststrecke brauche ich mal wieder Spiralarme. Boah, welch ein Anblick. Das habe ich echt vermisst! Nachdem ich mich satt gesehen habe, gehe ich aber erst mal zu Malin, da sie Probleme mit der Sucherjustage hat. Nachdem das behoben ist, stellen wir auch in Ihrem 10er Dobs die Whirlpoolgalaxie ein. Der Anblick fesselt Malin so sehr, dass Sie beschließt eine Zeichnung zu beginnen. Währenddessen gehe ich zu Thanni, um beim Aufbau des neuen Gerätes zu helfen. Die noch nicht optimale Mechanik und die fehlende Übung lassen dies zur langwierigen Aufgabe werden. Der Sucher will überhaupt nicht. Doch schließlich ist es vollbracht und das erste Sternlicht kann eingefangen werden. Wahllos auf irgendeinen Stern gehalten, zeigt der Spiegel schön gleichmäßige Beugungsbilder. Das schließt auf eine gute Das obligatorische Gruppenfoto: v.l.n.r.: Frank Thannhäuser, Ralf Biegel, Torsten Lohf, Christoph Quandt (liegend), Malin und Silke Moll, Oliver Paulien – 18 – Optik. Das erste richtige Objekt ist dann der Jupiter. Auch hier noch mal herzlichen Glückwunsch zur tollen Optik! Schnell stellt auch Thanni fest, dass die Hyperionokulare, milde ausgedrückt, nicht ganz mit der Optik harmonieren. Also entschließt er sich gleich am nächsten Tag Abhilfe zu schaffen. Ich widme mich dann an meinem Teleskop M101 im Großen Wagen. Die Spirale füllt fast das ganze Gesichtsfeld aus. So verliere ich mich bestimmt eine Viertelstunde in den Weiten der Feuerradgalaxie, bis schließlich die anderen auch mal gucken wollen. Nach diesem Trip in ferne Sternwel­ten möchte Oliver mal ein Objekt für Silke einstellen und landet bei dem KugelsternOrion – Der Winterhimmel geht unter, haufen M3. Als ich dann an der gzeichnet von Silke Moll Reihe bin mit der Beobachtung komme ich aus dem Staunen gar nicht mehr Um auf Einblickposition zu kommen wird heraus, wie fein die Sternchen gezeichnet die Bierkiste zweckentfremdet. sind. Der Umtausch des Spiegels hat sich voll Nun habe ich mal Zeit um nach Silke zu und ganz gelohnt! Der alte Spiegel zeigte schauen. Sie überlegt gerade, was sie zeichnen dort eher eine körnige Masse, aber jetzt: könnte. Da gerade Zirren durch den FrühlingsEinfach nur toll!!! himmel ziehen wählt sie M36 im Fuhrmann. Inzwischen ist Malin mit ihrer Zeichnung Jetzt habe ich mal Zeit zu gucken, was fertig und präsentiert sie. Dann machen wir Ralf so macht. Er ist diesmal auch unter gemeinsam einen kleinen Abstecher zum den Visuellen und beobachtet mit seinem 6 Triplett, welches sich sehr detailliert zeigt. Zoll Refraktor inklusive Großfeldbino. Auch Denke ich erst noch an eine Zeichnung, wenn so ein Bino sicherlich nett ist, komme ziehen Leider ein paar Zirren durch den ich damit nicht zurecht. Aber auch an perLöwen. fekt justierten Ferngläsern, wo keiner ein Olli möchte gerne mal die Supernova in Problem hat, bekomme ich kein DeckungsM82 sehen, also stelle ich die Galaxie ein. gleiches Bild. Ausnahme ist hier einzig das Bei 200facher Vergrößerung sehr detailreich. Zeissglas der Sternwarte. Malin ist so begeistert, dass Sie eine ZeichZurück an meinem Dobson ist Malin nung an meinem 16er anfertigen möchte. gerade mit der Zeichnung von M82 fertig – 19 – M 51, gezeichnet von Malin Moll am 10 Zoll Dobson geworden und stolpert von der Bierkiste herunter. Die Zeichnung kann sich wirklich sehen lassen. So langsam bekomme ich auch Lust etwas zu zeichnen. Nach einigem Überlegen entscheide ich mich für HCG 44. Dies ist eine der bekannteren und helleren Hickson Galaxiengruppen. Sie befindet sich im Hals des Löwen. Schon im Übersichtsokular bei 100facher Vergrößerung ist die Gruppe gut zu sehen. Allerdings nur drei der eigentlich vier Mitglieder. Trotzdem beginne ich erst einmal mit der Zeichnung. Schnell sind die markantesten Sterngruppen zu Papier gebracht. Dann entscheide ich mich doch für eine höhere Vergrößerung und gehe auf 200fach. Den Eindruck lasse ich wirken. Es ist eine Kette von 3 Galaxien zu sehen. Direkt neben der rechten Galaxie, NGC 3193, steht ein Stern. Die Galaxie selbst erscheint kreisförmig mit stellarem Kern, wobei hier laut Guide 9 wirklich ein 13m0 Stern steht. Die mittlere Galaxie, NGC 3190, weist auch eine hellere Kernregion auf und hat in etwa ein Achsverhältnis von 1:3. Die rechte Gala- M82 SN2014J gezeichnet von Malin Moll am 16 Zoll Dobson – 20 – xie, NGC 3185, erscheint Oval, zeigt aber keine Struktur. Nun fehlt aber noch die vierte Galaxie. Ich versuche krampfhaft sie zu erhaschen. Es tut sich aber nichts. Es ist zwar nicht das optimale Galaxienwetter, aber eigentlich müsste doch... . Und so starte ich einen weiteren Anlauf. Nach einiger Zeit ist mir so, als würde unter der mittleren Galaxie auch etwas sein. M3, gezeichnet von Silke Moll am 10 Zoll Dobson Ein leichter Schimmer mit der gleichen Ausrichtung wie die helNachdem ich die Zeichnung beendet le Galaxie darüber. Gefunden!!! Trotzdem habe, bricht Thanni auf. Er ist mit seinem bitte ich Olli noch einmal das schwächste neuen Gerät überglücklich und prophezeit, Mitglied, NGC 3187, zu bestätigen. Was er dass er jetzt öfter mit uns raus fahre. auch dann tut. Eigentlich sieht die Galaxie SBevor auch Malin und Silke die Zelte abförmig aus. Ich erkenne aber nur den hellen brechen stellen wir noch einmal M 51 und mittleren Teil. NGC 4565 ein. Hier zeigt sich ein gewohnt schöner Anblick, aber auch wieder das nicht optimale Galaxienwetter. Nun sind auch die beiden Mädels weg und wir nur noch zu viert. Nachdem Oliver Paulien Ralf genug „belatschert“ hat, fängt dieser doch tatsächlich an die Ehre der digitalen Photonensammler zu retten und baut sein Fotoequipment auf. Währenddessen streife ich ziellos im Virgohaufen umher. HCG 44, gezeichnet von Christoph Quandt am 16 Zoll Dobson Ich weiß gar nicht – 21 – NGC 4565, gezeichnet von Christoph Quandt am 16 Zoll Dobson mehr was Sache ist. Alles übersät mit Wattebauschen. Einfach unglaublich. Alle Galaxien zu identifizieren wäre ein Mammutprojekt! Zwischendurch wirft auch Torsten immer wieder ein Blick durchs Okular, bis auch er beschließt gen Heimat zu fahren. Als Torsten weg ist, möchte Oliver noch einmal seine Lieblingsgalaxie NGC 4565 sehen. Als ich dran bin mit dem Beobachten entschließe ich mich diese Galaxie auch zu zeichnen. Hier fange ich genauso mit 100facher Vergrößerung an und verschaffe mir einen Überblick. Zuerst zeichne ich die den Galaxienkern und die beiden Sterne links und rechts daneben. Dann folgt die Sternkette links unterhalb der Galaxie. Zum Schluss kommen noch 2 Sterne links oberhalb der Spindel. Nun ist es Zeit für eine höhere Vergrößerung, also gehe ich mit dem 10mm Okular auf 200fach. Ein wunderschöner Anblick. Für bestimmt 20 Minuten beobachte und genieße ich nur. Richtig deutlich ist das Staubband zu erkennen und darüber auch der nordöstliche Teil der Bulge. Als ich dies zu Papier gebracht habe, zeigt die Uhr schon 03:00 an. Oliver hat sich ins Auto zurückgezogen und schläft eine Runde. Ralf ist am abbauen. Und so entschließe ich mich auch die Nacht mit dieser Galaxie ausklingen zu lassen und fange langsam an abzubauen. Gegen 03:30 Uhr brechen dann auch Olli, welcher mich mit nach Hause nimmt, und ich in Richtung Heimat auf. Dies war also seit langem mal wieder eine schöne Nacht in Utecht. Wir kommen bestimmt wieder! Christoph Quandt – 22 – Auf der Suche nach einer neuen Montierung Die neue iEQ45AZ Montierung von iOptron von Ralf Biegel Seit einigen Jahren bin ich nun schon Hobbyastronom und konnte sehr viel in unserem Verein, besonders in der Fachgruppe digitale Astrofotografie, dazulernen. Im Laufe der Zeit habe ich mich der Astrofotografie verschrieben. Mit meiner LXD 75 Montierung und dem kleinen 80mm und großen 152mm Refraktor habe ich schon so einige, nicht allzu schlechte, Bilder zustande gebracht. Leider kann ich mit der Montierung nur immer ein Teleskop nutzen und mit dem großen Refraktor ist die Montierung fotografisch überfordert. Daher kam der Wunsch nach einer leistungsfähigeren Montierung auf. Eine größere Montierung bedeutet aber auch mehr Gewicht und da ich immer mit dem Auto zum Beobachtungsplatz unterwegs bin, soll alles auch noch handhabbar sein. Die EQ 6 ist doch schon ein großer Brocken und die Celestron CGEM ist auch nicht leichter. Die neue AZ EQ 6 von Skywatcher gefiel mir, we- gen der Möglichkeit sie auch als azimutalen Montierung mit zwei Optiken zu verwenden, sehr gut. Doch dann bin ich auf eine andere Montierung aufmerksam geworden. Die Firma iOptron hat schon seit längerem eine parallaktische Montierung mit einer Tragkraft von 20kg im Programm. Die iEQ45 Montierung. Bei uns wenig bekannt, hat sie unter den Astrofotografen der USA einen guten Ruf. Auf Grund des bis jetzt hohen Preises, hatte ich sie noch nicht in Betracht gezogen. Vor kurzem lag der Preis noch deutlich über dem einer Celestron CGEM und der neuen Skywatcher AZ EQ 6. Durch eine deutliche Preissenkung des neuen Modells liegt der Preis jetzt aber auf gleichem Niveau (Tabelle Montierungsübersicht). Die iEQ45 ist vom Grundmodell her eine deutsche äquatoriale GOTO Montierung mit einer Tragkraft von 20kg. Die aktuelle Version 2013 kann aber mit einer AZ Basis in eine azimutale Montierung umgebaut Tabelle Montierungsübersicht Gewicht Tragkraft (Herstellerangaben) Rektaszension Schneckenrad Rektaszensionsachse Welle Motorantrieb Auflösung Stromaufnahme GPS Polsucher Stativ Handsteuerung Nachführung Preis iEQ45AZ 11,4kg 20kg im äquatorialen Betrieb 25kg +15kg im azimutalen Berieb AZEQ6 15,4kg 20kg im äquatorialen Betrieb 20kg +20kg im azimutalen Berieb Ø130mm 216 Zähne Ø92,5mm 180 Zähne Ø50mm Ø40mm Servomotor 32bit, 0.09´´ 0,25A Nachführung 1,2A GOTO 32Kanal Beleuchteter Polsucher 42 Zoll Säule 8 Zeilen mit je 21 Zeichen 358.000 Objekte Siderisch, Solar, Lunar, König und Benutzerdefiniert 1678€ (alter Preis 1978€) Hybrid-Schrittmotor 1,8 ° 0,14´´ 18kg im äquatorialen Betrieb Ø90mm 180 Zähne Ø40mm Servomotor 24bit, 0.08´´ 3A 1,5A Optional (116€) Beleuchteter Polsucher 2 Zoll Stahlrohrstativ 2 Zeilen mit je 16Zeichen 42.900 Objekte Optional (188€) Optional (46€) 2 Zoll Stahlrohrstativ 2Zeilen mit je 16-Zeichen 40.000 Objekte Siderisch, Solar und Lunar Siderisch, Solar und Lunar 1699€ 1645€ – 23 – 1 CGEM 18,6kg werden. Die Montierung trägt dann sogar 25kg. Anstelle der Gegengewichte kann eine zweite Teleskophalterung montiert werden. Die zweite Halterung kann mit bis zu 15kg beladen werden. Das macht die Montierung sehr vielseitig, sowohl für die Astrofotografie im äquatorialen Betrieb, als auch für die visuelle Beobachtung und Planeten und Mondaufnahmen im azimutalen Berieb (Bild 1 und 2). Gegenüber der AZ EQ 6 hat die iEQ45AZ aber keine Encoder zur manuellen Verstellung und auch keinen Kameraanschluss für eine DSLR. Die zweite Teleskopaufnahme muss extra gekauft werden und der Umbau in den AZ Betrieb ist umständlicher und muss vor der Beobachtung erfolgen. Wieso aber nun diese Montierung? Das Achsenkreuz mit EQ Basis wiegt nur 11,4kg. Damit hat sie das beste Nutzlast / Masseverhältnis (1,75) in ihrer Klasse. Das schont den Rücken und macht sie sehr mobil! Der für mich wichtigste Grund. Die Montierung wurde ständig weiterentwickelt und verbessert. Das neue Modell 2013 (Version D) ist die vierte Ausführung der iEQ45. Gegenüber der ersten Version hat das Modell 2013 folgende Verbesserungen. Die Deklinationsachse und die beiden Antriebe wurde überarbeitet. Die Rektaszensionsachse hat eine Präzisionsschneckenwelle bekommen. Auch die Steuerungselektronik ist überarbeitet worden und die Handsteuerung 8406 wurde durch eine neue 8407 mit neuen Funktionen ersetzt. Zahlreiche Firmwareupdates für die Handsteuerung, die Hauptplatine und die beiden Motorplatinen fügten neue Funktionen hinzu. Eine Bild 1 und 2: Die iEQ45 AZ als äquatoriale Montierung (links) und als azimutale Montierung (rechts) mit langem 6“ Refraktor und 3x5kg Gegengewichten – 24 – Bild 3: Feststellschraube an der äquatorialen Basis mit alter Unterlegscheibe (links) und mit neuer Unterlegscheibe (rechts) Dualprismenklemme für Losmandy und GP Prismenschienen kam hinzu und durch die AZ Basis ist nun auch ein Betrieb als Azimutalmontierung möglich. Die Vorgängermodelle ab der zweiten Ausführung (Version V2) können zum aktuellen Modell ausgebaut werden (die Schneckenwelle, die neue Handsteuerung und die AZ Basis gibt es beim Hersteller zu bestellen). Man ist auf dem neusten Stand ohne gleich ein neues Modell kaufen zu müssen. Das war auch ein Grund mich für diese Montierung zu entscheiden. Als ich dann noch die Bedienungsanleitungen der AZ EQ 6 und der CGEM mit der der iEQ45AZ verglichen habe, bin ich vom Bedienkonzept der iEQ45AZ überzeugt worden. Hier hat der Hersteller sich mal Gedanken gemacht, die Bedienung zu erleichtern. Wo nun aber Kaufen? Bis auf einen Händler kennen alle Händler in Deutsch- land das neue Modell nicht oder wollen es nicht kennen. Leider sieht es so aus, dass die Händler die alten iEQ45 Modelle noch teuer verkaufen wollen. Also bin ich am Ende beim Teleskopservice Ransburg gelandet. Er ist der einzige Händler in Deutschland, der das aktuelle Modell im Angebot hat. Zum Vergleich beim Astroshop, gibt es nur das alte Modell Version C. Diese Ausführung (8000CP) hat auch eine Säule ist aber deutlich teurer (2175€). Dazu kommen noch mal die Kosten für die Umrüstung auf das neue Modell (Schneckenwelle und AZ Basis). Rund 700€, das sind 41% mehr, da Lohnt sich schon mal der Vergleich. Nun aber wieder zur Montierung. Fangen wir mal mit dem was nicht so gut ist an. Einige Besitzer der Montierung berichteten darüber, dass die Polhöhenverstellung der äquatorialen Basis sich unter der Teleskoplast etwas verstellt und die Ausrichtung dadurch – 25 – nicht mehr stimmt. Das ist sehr ärgerlich, besonders beim Fotografieren. Ebenfalls wurde von einer ruckelnden Azimutverstellung, beim Einnorden, berichtet. Wenn man weiß, wo der Fehler liegt, eine ganz einfache zu behebende Sache. Zuerst mal zur Azimutverstellung. Die Verstellung erfolgt durch zwei Stellschrauben die von gegenüberliegenden Seiten auf einen Zapfen drücken. Diese Schrauben sind gewalzt hergestellt und haben an den Schraubenspitzen einen trichterförmigen Grad. Sie können so nicht gleichmäßig auf den Zapfen drücken. Wird dieser Grad entfernt ist das erste Problem gelöst. Noch etwas Fett und die Azimutverstellung funktioniert einwandfrei. Das Problem der Polhöhenverstellung ist auch ganz einfach zu lösen. Bei der Polhöhe hat der Hersteller ab Modell 2013 mit breiteren Feststellschrauben nachgebessert. Die verwendeten Unterlegscheiben der oberen seit- lichen Klemmschrauben sind aber immer noch zu dünn und zu klein. Beim Anziehen der Feststellschrauben verformen sie sich und geben nach. Ich habe sie durch größere und dickere Scheiben ersetzt (Bild 3). Die Polhöhe lässt sich nun gut feststellen und gibt auch unter Last nicht nach. Die Polsucherbeleuchtung ist etwas unglücklich konstruiert und muss vor dem aufschrauben des Schutzdeckels immer demontiert werden. Mit einem Durchmesser von 28mm ist die Gegengewichtsstange sehr stabil. Die Hebellänge von 255mm ist aber sehr kurz. Im Lieferumfang sind zwei 5kg Gewichte enthalten. Für meinen schweren Refraktor musste ich aber noch ein drittes 5kg Gewicht dazukaufen. Es besteht auch die Möglichkeit mit einer zweiten Gegengewichtsstange die Erste zu verlängern. Obwohl die Montierung in China gefertigt wird, ist sie doch überraschend gut verarbeitet. Bild 4: Säulenstativ zerlegt Teile können in der Säule verstaut werden – 26 – Alle relevanten Teile sind aus Metall und solide gefertigt. Der Aufbau ist gut durchdacht, der Hersteller hat sich große Mühe gegeben. Nur die Farbbeschichtung des Säulenfußes hätte besser verarbeitet sein können und statt einer Schlaufe an der Handsteuerung wäre eine Halterung besser gewesen. Die Bedienungsanleitung ist nur in Englisch und die ausführliche Anleitung muss man sich von der Herstellerseite herunterladen. Noch etwas zur englischen Bedienungsanleitung. Hier geht der Händler ein großes Risiko ein! Sollte mir ein Gegengewicht auf den Fuß fallen weil ich die englische Beschreibung nicht richtig verstanden habe, haftet der Händler nach dem Produkthaftungsgesetz und Produktsicherheitsgesetz. Das war´s aber schon mit Gemecker. Die AZ Version der iEQ45 wird nicht mit einem Stahlrohrdreibeinstativ sondern mit einem transportablen Säulenstativ geliefert (Bild4). Alle Teile können platzsparend für den Transport in der Säule untergebracht werden. Durch drei Edelstahlspannschrauben an den Seiten wird die Säule auf dem dreibeinigen Säulenfuß befestigt. Eine sehr Stabile und leichte Konstruktion mit einer Tragkraft von 60kg. Der Aufbau des Säulenstativs dauert nur eine Kleinigkeit länger als beim Dreibeinstativ. Dafür spielt das Säulenstativ im EQ Betrieb mit einem Refraktor seine Vorteile aus (da macht das Beobachten mit einem langen Refraktor Spaß). In AZ Betrieb sowieso, da stößt nichts ans Stativbein. Für das Achsenkreuz der Montierung stehen in der AZ Version zwei Basiskörper zur Verfügung (Bild 5). Eine Basis für den Betrieb als parallaktische Montierung und eine Basis für den Betrieb als Azimutalmontierung. Beide Varianten halten das Achsenkreuz sehr zuverlässig. Die Auswahl der Basis Bild 5: Achsenkreuz mit EQ(links unten) und AZ Basis(links oben) – 27 – Bild 6: Spindel zur Höhenverstellung der EQ Basis Bild 7: alle Informationen befinden sich auf dem großen Display Bild 8: Polsucher mit Wasserwaage sollte vor der Beobachtung erfolgen da doch einige Teile umgeschaut werden müssen. Bei der Benutzung der azimutalen Basis muss der Polsucher herausgeschraubt und die Breitengradskala abgeschraubt werden. Der Umbau geht aber sehr einfach und ist eine Sache von Minuten. Die Höhenverstellung des Achsenkreuzes an der äquatorialen Basis ist mit der mittig montierten Spindel und den vier seitlichen Feststellschrauben gut gelöst (Bild 6). Wird die Spindel an den unteren beiden Montagebohrungen montiert kann bis zum einer Breite von 5°gearbeitet werden. Die Köpfe der Feststellschrauben sind so gearbeitet, dass sie von Hand oder mit einem der mitgelieferten Inbusschlüssel, bedient werden können. Für die Befestigung der Montierung auf der Säule, kann man zwischen Sterngrifffeststellschrauben oder zusätzlich mitgelieferten Knebelschrauben wählen. Beide Basiskörper haben eine Libelle zur waggerechten Ausrichtung. Die verwendete Optik wird durch eine 6 Zoll lange Dualprismenklemme für Losmandy und GP Prismenschienen am Montierungskopf befestigt Es gibt keine Markierungen für eine Nullstellung der Montierung. Die iEQ45 muss nur grob in die Ausgangsstellung gebracht werden. Im äquatorialen Betrieb: Teleskop oben und Gewichte senkrecht nach unten. Die Teleskopöffnung zeigt nach Norden. Im azimutalen Betrieb: Teleskopöffnung senkrecht nach oben Richtung Zenit und Gegengewichte nach Osten. Beim Einschalten der Montierung wird dann automatisch auf Nullposition gestellt. Am Achsenkreuz der Montierung wird man eben-falls vergebens nach Skalen für die Rektaszensionsachse und die Deklinationsachse suchen. Dafür gibt es auf der Handsteuerung ein großes achtzeiliges Display (Bild 7). Dort werden die Zielkoor- – 28 – dinaten in Rektaszension und Deklination angezeigt. Weiterhin werden die aktuellen Koordinaten an der sich grade das Teleskop befindet, in Rektaszension und Deklination sowie Altitude (Höhe) und Azimut angezeigt. Zusätzlich werden noch der Zielname, Datum und Uhrzeit, Nord oder Südhemisphäre, Staus der Monierung, EQ oder AZ Betrieb, Nachführgeschwindigkeit, GOTO Geschwindigkeit, PEC Korrektur und GPS Status angezeigt. Mit der Handsteuerung Go2Nova 8407+ verfügt die Montierung über eine sehr fortschrittliche und sehr einfach zu bedienende Steuerung. Am Polsucher gibt es ebenfalls keine Einstellskalen mehr, sie werden nicht mehr benötigt. Die Einnorddung im äquatorialen Betrieb (für die Astrofotografie) ist sehr einfach durchzuführen. Die Rektaszensionsachse wird dazu mit der Handsteuerung so lange gedreht bis die Luftblase der Wasserwaage, die sich auf dem Polsucher befindet, zwischen den beiden Markierungen steht (Bild 8). Die aktuelle Position von Polaris wird von der Handsteuerung abgelesen (Bild 9). Nun wird Polaris im Polsucher durch verstellen der Azimut und Höheneinstellung mit den von der Handsteuerung abgelesenen Werte in Deckung gebracht (Bild 10). Das war´s schon, fertig! Das Polsucherfeld ist als Ziffernblatt mit 12 Stunden Einteilung gestaltet. Es gibt zwei Gruppen von konzentrischen Kreisen. Die inneren drei Kreise 36`bis 44`sind zur Ausrichtung mit Polaris in der nördlichen Hemisphäre vorgesehen. Die äußeren drei Kreise 60´bis 70´dienen zur Ausrichtung auf der südlichen Hemisphäre mit Sigma Octantis. Der Polsucher wurde im perfekt justierten Zustand geliefert was bei anderen Herstellern nicht immer selbstverständlich ist. Sollte Polaris nicht sichtbar sein steht eine GOTO unterstützte Einnorddung mit zwei Sternen, nach der Scheiner Methode, zur Verfügung. Bild 9: Anzeige der aktuellen Position von Polaris auf den Display Bild 10: Die Position von Polaris 6h 24,7 min und r 40,5 im Polsucher eingestellt Uhrzeit und Koordinaten des Standortes werden mit dem eingebauten 32Bit GPS ermittelt und eingestellt. Sie können natürlich auch manuell eingegeben werden. Zur Initialisierung der GOTO Funktion im äquatorialen und azimutalen Betrieb stehen eine Einsternausrichtung und eine Multisternausrichtung zur Verfügung. Ebenfalls kann nach Objekten des Sonnensystems ausgerichtet werden oder es kann ein beliebiges Objekt aus der Datenbank, das grade sichtbar ist, genutzt werden. Im laufenden Betrieb, kann bei möglichen Ungenauigkeiten, auch auf das Ziel Synchronisiert werden. Die Datenbank der Handsteuerung enthält mehr als 358000 Objekte. Es kann mit folgenden Katalogen gearbeitet werden: Solarsystemkatalog, Katalog mit 15 aktuellen Kometen, Katalog mit 116 Asteroiden, Ka- – 29 – talog mit 60 bekanten Deep Sky Objekten, Katalog mit 88 Sternbildern, Messierkatalog, NGC und IC Katalog, UGC Katalog, MGC Katalog, Caldwell Katalog, Herschel Katalog, Abell Katalog, Katalog mit 195 bekanten Sternnamen, Katalog mit 210 Doppelsternen, GCVS Katalog und SAO Katalog. Dazu kann noch ein Katalog mit 60 beliebigen Objekten durch den Benutzer erstellt werden. Zusätzlich können aktuelle Kometen über die Bahndaten selber eingegeben werden. Das sollte selbst für den anspruchsvollsten Beobachter ausreichen. Hier begrenzt natürlich die Leistung der eingesetzten Optik die Anzahl der sichtbaren Objekte. Bei den Nachführgeschwindigkeiten kann zwischen der siderischen, der lunaren, der solaren und der King Rate (berücksichtigt die Refraktion am Horizont) gewählt werden. Es kann auch eine Benutzerdefinierte Nachführgeschwindigkeit zwischen 0,99000x und1,0100x der siderischen Geschwindigkeit eingestellt werden. Eine weitere Funktion ist der Balancetest. Dazu fährt die Montierung Teleskop und Gewichte in die Waagerechte (T Stellung) und zeigt nach einem kurzen Test jeweils das Ergebnis für die RA und DEC Achse im Display der Handsteuerung an (Bild 11). Nun verschiebt man die Gewichte und das Bild 11: Ergebnis des Balancetests der Rektaszensionsachse mit einem gewollten kleinen Ungleichgewicht für die Astrofotografie (kleiner Punkt vor Balance Ok, Tubus ist etwas schwerer) Teleskop in die angezeigte Richtung und wiederholt den Test bis alles in Waage ist. Für die Astrofotografie kann das Getriebespiel über eine Anti- Spiel Funktion und der Schneckenfehler über eine P.E.C. Funktion korrigiert werden. Die Nachführgeschwindigkeit zur Korrektur durch einen Nachführsystem kann von 0,20x bis 1,00x der siderischen Geschwindigkeit eingestellt werden. Wenn die Montierung den Meridian im äquatorialen Nachführbetrieb erreicht hat, stehen folgende Optionen zur Auswahl. Die Nachführung wird gestoppt, es wird weiter nachgeführt (Astroaufnahme kann in Ruhe beendet werden) oder die Montierung führt einen Meridianumschlag durch und richtet sich wieder auf das nachgeführte Objekt aus. Die Montierung ist für einen Temperaturbereich von 40°C bis -20°C ausgelegt. Bei niedrigen Temperaturen sorgt eine kleine Heizung in der Handsteuerung dafür, dass das Display auch im unteren Temperaturbereich korrekt arbeitet. Obwohl die iEQ45 von den Abmessungen her deutlich kleiner ist als die CGEM oder die AZ EQ6 hat sie doch ein Rektaszensionsschneckenrad mit 130mm Durchmesser und 216 Zähnen. Das Deklinationsschneckenrad ist mit 115mm Durchmesser und 192 Zähnen etwas kleiner. Die Rektaszensionsachse hat einen Durchmesser von 50mm und die Deklinationsachse einen Durchmesser von 40mm. Die Schneckenwellen werden mit einem federbelasteten Wippmechanismus spielfrei gegen die Schneckenräder gedrückt. Den Antrieb übernehmen zwei Servomotoren über Planetengetriebe und Zahnriemen. Die Encoderauflösung der Servomotoren beträgt 0,09 Bogensekunden. Der Stromverbrauch ist mit 0,25A im Nachführbetrieb und 1,2A im GOTO Betrieb sehr niedrig. Ein wichtiger Punkt für den mobilen Einsatz. – 30 – Die iEQ45 hat einen RS232 Anschluss für die Steuerung über einen Computer mit ASCOM Protokoll. Weiterhin einen ST 4 Anschluss für Nachführsysteme und einen iOptron Anschluss (zur Zeit für einen Motorfokussierer programmiert). An der Handsteuerung gibt es eine serielle Schnittstelle für Updates. Was kann ich zum Abschluss sagen. Die Montierung trägt meinen langen 6 Zoll Refraktor ohne zu mucken im parallaktischen und azimutalen Modus. Bereits die Einsternausrichtung erreicht eine sehr hohe GOTO Genauigkeit. Die Nachführung verläuft ebenfalls sehr exakt. Nur durch die Ausrichtung mit dem Polsucher und ohne Kontrolle der Nachführung gelingen Aufnahmen mit bis zu vier Minuten Belichtungszeit. Die iEQ45AZ ist eine vielseitige und leichte Montierung, sowohl für die Astrofotografie als auch für die visuelle Beobachtung, mit einer sehr fortschrittlichen Steuerung. Sie ist sehr gut für den mobilen Einsatz geeignet Nun noch etwas Allgemeines. Einige visuelle Beobachter lehnen eine Goto Steuerung ab. Sie haben mit ihrer Aussage Recht, dass man mit der manueller Suche den Himmel schneller kennenlernt. Es gibt da aber Die iEQ45AZ wird mit folgender Ausstattung geliefert: • Montierung mit EQ Basis, Handsteuerung Go2Nova 8407+ und Polsucher • AZ Basis • Säulenstativ mit Adapter für verschiedene iOptron Montierungen • 2 x 5kg Gegengewichte • Stromversorgungskabel mit 12V Autostecker • 100-240V Netzteil 2A/12V • Inbusschlüssel und zusätzliche Knebelschrauben • RS 232 Kabel für Computer • Updatekabel für Handsteuerung • Kurzanleitung noch einen Punkt, der gerne vergessen wird: Eine Goto-Steuerung spart eine Menge kostbare Zeit ein. Das kostbarste Gut für einen Astronomen ist die Beobachtungszeit, und in unseren Breiten, ist sie durch das Wetter, oft knapp bemessen. Während andere Leute noch suchen kann ich schon die Schönheiten des Himmels genießen. Mir persönlich ist es lieber, ich habe ein Objekt gesehen, weiß aber noch nicht, wie ich es ohne Goto finden soll als ich kann es ohne Goto finden und habe es nicht gesehen. Die Zukunft sind nun mal Computer gesteuerte Teleskope. Warum soll man sie nicht nutzen? Vom Neujahrsspechteln 2014 von Frank Szemkus Das Neue Jahr beginnt mit einem Neumond – und klarem Himmel. Also beste Beobachtungsbedingungen! Denn gegen Nachmittag des 1. Januar 2014 zeigte sich auf den Satellitenbildern, dass es klar werden wird. Doch wie klar, war zunächst nicht ganz klar... Auf jeden Fall wurde zunächst einmal der ASL-E-Mailverteiler aktiviert: Gemeinsames Skopen in Utecht am 1. Januar um 17:00 Uhr. Auf meine Mail meldete sich kurze Zeit später Frank Thannhäuser – also flugs das Auto mit der Astroausrüstung beladen und nichts wie hin. Als ich um 17:00 Uhr dort eintraf, stellte ich freudig überrascht fest, dass auch Olli und Christoph die gleiche Idee hatten und sich bereits auf eine winterliche Beobachtungsnacht einrichteten. Auch Frank war schon mit seinem nagelneuen „Feldstecherchen“ da. Das imposante Ding erinnerte – 31 – Messier 31 – Der Andromedanebel mich allerdings mehr an zwei binokular verschaltete, ausgewachsene Fernrohre als an einen simplen Feldstecher... Olli hatte in der Zwischenzeit seinen 80mm-Refraktor aufgebaut und Christoph sein neues 16-Zoll-Dobson-Gerät temperiert. Eine interessante Nacht stand uns also bevor. Auch meinen Newton hatte ich etwa eine dreiviertel Stunde später gebändigt; so dass wir alle bereit waren zum Photonensaugen. Messier 1 – Der Krebsnebel (Stier) Früher Abend Da es bereits um 17:30 Uhr stockdunkel war, konnten wir noch schnell einen Blick gen Westen auf die Reste des Sommersternhimmels werfen – Schwan und Leier waren noch gut zu sehen. So ging uns denn noch der Cirrusnebel ins Netz; und das im tiefsten Winter! Auch mein Lieblingsdoppel ‚Albireo‘ stand noch gut sichtbar über dem westlichen Horizont. Die Herbststernbilder standen zu dieser Zeit hoch im Süden und der Andromedanebel hatte nun seine höchste Stellung erreicht. Das musste natürlich sofort ausgenutzt werden für ein Fotoshooting. Auch der Krebsnebel M1 im Stier stand günstig und wurde in einer Serie von 20 Bildern à 1 Minute Belichtung (sorry, noch habe ich kein Guiding) auf die Flashkarte gebannt; obwohl Olli Bedenken hatte, dass ich den Nebel wegen seiner rasanten Ausdehnungsgeschwindigkeit überhaupt scharf abbilden könne... – 32 – Die Nacht Ab 20:00 kühlte es merklich ab. Die uns umgebende Luftfeuchtigkeit gefror auf der Straße und auch unsere Autos bekamen einen weißen Frostüberzug. Es wurde richtig glatt! Aber dafür wurde das Seeing minütlich besser. Der Orion als Hauptuntersuchungsobjekt stieg höher und höher und mit jeder Minute wurden mehr Details sichtbar. Olli und Christoph begannen, sich auf den Orionnebel, den Flammennebel und den Pferdekopfnebel einzuschießen. Immer öfter hörte man aus der Dobson-Ecke ein ‚Oh..‘, ‚Ah..‘ oder auch nur ‚fantastisch!‘. Ich selbst trieb mich zunächst mit meinem ‚Astrographen‘ im Sternbild Einhorn herum, auf der Suche nach dem Christbaum- und Rosettennebel. Auf meinen einminütig belichteten Aufnahmen zeigten sich dezent bereits die H-Alpha-Wolken. Doch was wohl erst aus dem Stacking herauskommt? Auch der prächtige Orionnebel, Messier 42, wurde Rosettennebel (Einhorn) Christbaumnebel (Einhorn) Messier 42 - Der Orionnebel – 33 – eingefangen und auf die Flashkarte gebannt. Später erhob sich der mächtige Löwe mit seinem Hautpstern Regulus, dem Prinzen, über den Horizont; er ist ein Frühlingsvorbote. Wer hätte das gedacht: Man kann innerhalb einer einzigen Winternacht Sternbilder aller Jahreszeiten am Himmel beobachten - mit einer gigantischen Auswahl an Objekten! Doch langsam kroch die Kälte in unseren Beinen immer höher. Auch die Finger wurden klamm, so dass es recht schwierig wurde, die Fotoapparate und Okularauszüge zu bedienen. Noch waren wir offensichtlich nicht an die kalten Beobachtungsnächte gewöhnt. Frank, der noch von seinem Besuch eines griechischen Restaurants etwas angeschossen war (es war nicht der Ouzo!) verabschiedete sich mit seinem Feldstecherchen gegen 21:30 Uhr. Auch ich packte, nachdem mein Vorrat an heißem Tee zur Neige ging, gegen 22:30 Uhr meine sieben Sachen ins Auto und verabschiedete mich von Olli und Christoph, die noch etwas länger ausharrten wollten. Was ich bis dahin nicht wusste, war, dass die ursprüngliche Begeisterung über Christophs 16-Zoll-Spiegel in dieser Nacht einer gewissen Ernüchterung weichen sollte – aber das ist eine andere Geschichte. Serien Das Sternbild Libra (Waage) Herkunft, Mythologie, Beobachtungshinweise zusammengestellt von E.-Günter Bröckels Unser heutiges Sternbild Libra = Waage gehört zu den 48 klassischen Sternbildern der Antike, welche von dem griechischen Mathematiker und Astronomen Claudius Ptolemäus um 140 unserer Zeit in seinem Handbuch „mathematikes syntaxeos biblia XIII“ beschrieben wurden. Dieses kurz „Syntaxis“ genannte Werk wurde von den Arabern als „Almagest“ übersetzt und unter diesem Namen dem Abendland bekannt. Schon bei den Sumerern welche vor 4000 Jahren lebten, hieß das Sternbild Zib-Ba Anna „die Waage des Himmels“, als Hinweis darauf, daß die Sonne zur Zeit der herbstlichen Tagundnachtgleiche dort stand. Die Jahreszeiten waren im Gleichgewicht und die Stunden des Tages und der Nacht hielten einander im Gleichgewicht. Vielleicht nannten die Sumerer diese Sternkonstellation aber auch so, weil zu dieser Zeit des Jahres die – 34 – Steuern eingetrieben wurden. Die Steuereintreiber wogen die fälligen Getreidemengen mit Balkenwaagen ab. Allerdings hat sich aufgrund der Präzessionsbewegung unserer Erdachse der Zeitpunkt des Sonnendurchgangs durch das Himmelsareal der Waage gegenüber der Antike verändert. Noch vor circa 2.000 Jahren überquerte in diesem Sternbild die Sonne den Himmelsäquator nach Süden, was dem astronomischen Herbstanfang auf der Nordhalbkugel entspricht. Dieser Schnittpunkt heißt daher auch Waagepunkt oder Herbstäquinoktium. Heute liegt er aufgrund seiner rückläufigen Wanderung auf der Ekliptik im Sternbild Jungfrau (Virgo). Die Sternbilder, welche von der Ekliptik traversiert werden, weisen zudem eine sehr unterschiedliche Länge auf der Ekliptik auf, ganz im Gegensatz zu den Tierkreiszeichen, welche alle eine gleiche Länge von 30° haben. Im Laufe der Zeit hat sich seit der Entstehung des Tierkreises im Rahmen der in Mesopotamien gepflegten Astrologie um 1600 vor Chr. und der Übernahme der von den Babyloniern mit vertikalen Schattenstäben bestimmten Äquinoktien und der heutigen wahren Position des Herbstpunktes eine Diskrepanz von rund 30° also einem ganzen Tierkreiszeichen erge- Anubis wiegt das Herz eines Verstorbenen ben. Die Sonne hält sich derzeit erst vom 30. Oktober bis zum 23. November im Sternbild der Waage auf. Astrologisch wirkt sich das so aus, daß es überhaupt keine echten astrologischen Waagegeborenen gibt – es sind alles Jungfrauen, weil sich die Sonne zu ihrem Geburtstermin real im Sternbild der Jungfrau befindet. Das indianische Tierkreiszeichen für den 7ten Abschnitt ist der Rabe. Auch die alten Ägypter kannten ein Bild der „Himmelswaage“. Es stand in Zusammenhang mit der Sonne und dem Gott Anubis. Aus den Totenbüchern, welche in früherer Zeit von den Ägyptern ihren Verstorbenen beigelegt wurden ist in Worten und Zeichnungen zu entnehmen, welche Bedeutung diese Waage hatte. Es war eine große kosmische „Gerechtigkeitswaage“, welche das Gleichgewicht zwischen dem Diesseits, der sichtbaren Welt und dem Jenseits, der unsichtbaren Welt herstellte. Jeder Verstorbene, der in die unsichtbare Welt hinüber ging, wurde vom Gott Anubis vor das himmlische Gericht geführt. Sein Herz kam auf die linke Schale der unbestechlichen Gerechtigkeitswaage, auf deren rechter Schale eine Feder, das Zeichen der Wahrheits- und Gerechtigkeitsgöttin Maat, lag. Nur wenn das Herz des Verstorbenen die Prüfung bestand, durfte er ins Jenseits, wo für ihn ein höheres Dasein in der Gerechtigkeitshalle begann. Das heutige Symbol für das Tierkreiszeichen Waage geht vermutlich auf diese Zeit zurück. Die Sonne steht am Horizont des Lebensweges / die beiden Linien symbolisieren zudem den Übergang über den Totenfluß vom Diesseits ins Jenseits / die Unterbrechung der oberen Linie weist auf die beiden Waagschalen hin. Bei den Babyloniern um 3000 vor Chr., bei den antiken Griechen und noch in der Anfangszeit der arabischen Astronomie wurden die Sterne der Waage einem riesigen Sternbild namens Scorpion zugeord- net. Dort bildete es die nördliche und die südliche Schere dieses Riesentieres. Daher rühren auch die zumeist arabischen Bezeichnungen der Hauptsterne des heutigen Sternbildes Waage. Das Bild der Waagschalen ist vermutlich mesopotamischen Ursprungs. Die Griechen nannten diese Sternenkonstellation Chelai = die Klauen. Somit ist es auch nicht verwunderlich, daß die alten Griechen dieses große Sternbild Scorpion auch in ihre Mythologie übernahmen und es für den Tod eines großen Helden, in diesem Fall für den Tod des Orion verantwortlich machten. Hierdurch hatten die Griechen aber kein Sternbild Waage und demzufolge gibt es auch keine Geschichte hierzu in der klassischen Mythologie. Andererseits finden sich bei Hesiod Hinweise, daß auch die Griechen schon an eine Änderung des Riesenscorpions gedacht ha- ben. Die jungfräuliche Göttin für Recht und Gerechtigkeit, die Zeustochter Dike trug als Symbol für das Abwägen von Argumenten eine Waage. Um selbst keinen Einfluss auf das Wägen auszuüben, trug sie zudem beim Wiegen eine Binde über beiden Augen. Sie ist eine der drei Hórai und Schwester der Eunomia und der Eiréne. Dike zeigte nach Hesiod ihrem Vater alle Untaten der Menschen, namentlich Rechtsverletzungen von Seiten der Richter, an und verfolgte bzw. bestrafte selbst die Missetäter mit dem Schwert, obschon in Nebel gehüllt und mit Tränen in den Augen. Dike wohnte, wie alle Götter, sowohl im Himmel als auch auf der Erde. Alle waren glücklich und zufrieden. Für die Gerechtigkeit unter ihnen sorgte Dike. Ihre Waagschalen symbolisieren den Ausgleich. Nachdem Prometheus, ein Bruder des Zeus und ebenfalls Sohn des Kronos das Menschengeschlecht erschaffen hatte, begann das Goldene Zeitalter. Alle Götter, Menschen, Tiere und Pflanzen lebten in Harmonie miteinander. Als sich im Silbernen Zeitalter Anzeichen von Pflichtvergessenheit mehrten, zogen sich die Götter nach und nach auf den Olymp zurück und Dike warnte die Menschen vor den Folgen ihres Fehlverhaltens. Noch waren keine Nationen miteinander im Krieg und es gab noch keine Flotte, denn noch konnte niemand segeln. Die Menschen bestellten ihre Felder. Im Bronzenen Zeitalter der Welt mehrten sich Missgunst, Neid und Habsucht und die Menschen fertigten erste Waffen, um sie gegeneinander anzuwenden. Nun vernachlässigten sie auch den Ackerbau. Da zog sich Dike, während sie auf der Erde weilte, in die unwegsamen Wälder zurück. Als sich die Menschen zu streiten begannen, läuteten sie das fünfte, das eherne Weltalter ein. Diese Ära, in der wir uns auch heute noch befinden, endet laut Prophe- zeiung in völliger Rechtlosigkeit. Anfangs versuchte Dike noch mäßigend zu wirken, doch ihre Worte fanden keine Beachtung mehr. Enttäuscht verließ Dike die Erde, und uns bleibt als Mahnung das Sternbild Waage am Firmament. Wir müssen die Schalen der Waage im Gleichgewicht halten. Die arabischen Astronomen sahen in dem Sternbild ebenfalls einen Teil des Skorpions. Die Sterne β und γ bildeten dabei die nördliche Schere, die Sterne α, υ und σ die südliche Schere des Skorpions. Spätestens bei den Römern wurden diesem Riesenscorpion die Scheren wieder verkleinert. Es heißt, daß noch zu Lebzeiten Julius Cäsars (100 – 44 vor Chr.) die Römer beide Sternbilder trennten und Libra bildeten, welche seither als Symbol der Rechtsprechung und der Gerechtigkeit angesehen und von Astraea – Justitia der römischen Göttin des Rechts, hochgehalten wird. Diese Göttin findet sich als Sternbild Jungfrau (Virgo) wieder. Wichtigste mythologische Quelle sind die Metamorphosen des Ovid. Der römische Dichter sammelte die griechischen Sagen und ordnete sie jeweils einem Sternbild zu. Frühchristlicher Zeit entstammende Sternatlanten aus zeigen Abbildungen, auf denen nicht nur eine Waage zu sehen ist, sondern einen geflügelten Engel oder Jüngling, einen so genannten „Waagemann“, der eine überdimensionale Waage hält. Im Mittelalter sah man hierin den Erzengel Michael, der die Seelen der Verstorbenen wiegt. Zitat: In einer hebräischen Legende mit dem Titel „Die Weltenschale“ heißt es: „Und ich sah, wie der Engelsfürst Michael eine gewaltig große Schale hielt, deren Tiefe so groß war wie vom Himmel bis zur Erde, und deren Breite so groß war wie vom Norden bis zum Süden. Und ich sprach: „Herr! Was ist das, was der Erzengel Michael hält?“ Und er sagte zu mir: „In diese Schale kommen alle die Tu- genden der Gerechten und die guten Werke, die sie tun, hinein, welche dann vor den himmlischen Gott hergebracht werden.“ Libra – Genitiv: Librae – Abk.: Lib – deutsch: Waage Das Sternbild Waage verdankt sein „Überleben“ bis in die heutige Zeit dem Umstand, daß Sonne, Mond und fast alle Planeten hier hindurch laufen, also seiner Lage auf der Ekliptik und somit seiner Zugehörigkeit zum Zodiak. Dort steht die Waage als siebentes Zeichen im Tierkreis. Ziemlich genau auf der Hälfte einer Linie vom hellen Stern Spica in der Jungfrau zum rötlichen Antares im Scorpion liegt das Areal des Sternbildes Waage. Dabei wird es von den Sternbildern Jungfrau (Virgo), Wasserschlange (Hydra), Kentaur (Centaurus), Wolf (Lupus), Skorpion (Scorpius), Schlangenträger (Ophiuchus) und Kopf der Schlange (Serpens Caput) umschlossen. – 37 – Bei der figuralen Darstellung der Sternbilder gingen die Autoren der alten Sternatlanten oftmals sehr eigenwillige Wege. Sie zogen die Sternbildgrenzen sehr willkürlich und so kam es nicht selten vor, daß die Darstellung, die oft nur nach einer mündlichen Absprache zwischen Astronom und Kupferstecher von letzterem in künstlerischer Eigenverant-wortung gefertigt wurde, weit über die Sternbildgrenzen hinaus reichten. Eingedenk der Qualität der damaligen Optiken, die den Astronomen zu ihrer Zeit zur Verfügung stand, sind hier jedoch beachtlich genaue Werke entstanden, zumindest, was die Positionen der helleren Sterne betraf. Ein Beispiel zeigt die Abbildung aus dem Jahre 1782 und entlehnt dem Sternatlas von J.E.Bode. Die IAU machte diesem Wirrwarr ein Ende. Auf der Versammlung von 1922 in Rom legte die IAU die heutige Anzahl von 88 Sternbildern fest. 1925 tagte man im englischen Cambridge und hier erhielt der belgische Astronom Eugène Delporte von ihr den Auftrag, die genauen Grenzen der Sternbilder zu ziehen. So entstanden Sternbildgrenzen nach einem rechtwin-keligen Koordinatensystem, welche 1928 auf der Versammlung in Leiden von ihr genehmigt wurden. Hierbei wurden alle unbekannten, überflüssigen Sternbilder, zum Beispiel „Vogel Einsiedler“ aus Abbildung 3, entfernt. So kam es aber auch, daß Sterne anderen Sternbildern zugeordnet wurden, als das bislang der Fall war. Seither gelten für das Sternbild Waage folgende maximale Ausdehnungen: in RA von 14h21m38s bis 16h02m17s und in Dec -29°59´42” bis 0°28´27”. Der wahre Flächeninhalt beträgt aber nur 538 Quadratgrad, weil die Areale der Sternbilder keine regelmäßigen Formen wie Quadrat oder Rechteck sondern Vor- und Rücksprünge aufweisen. Das Sternbild Waage steigt ab dem 15. März über den Horizont und geht zur Beo- bachtungszeit 22:00 UT vom 28. Mai bis zum 22. Juni durch den Meridian und erreicht dabei am 10. Juni, mit dem Durchgang des Sterns β Lib seine Kulmination. Am 30. August ist es für unsere Breiten wieder völlig unter dem Horizont verschwunden. Somit ist die Waage für uns Nordeuropäer kein zirkumpolares Sternbild. Das wird sie erst ab 60° N bis 90° Süd. Im Sternbild Waage erreichen nur 13 Sterne die 5te Größe oder heller. Nur die Sterne α, β, γ und der rötliche σ sind hier auffällig. α2 Lib – Zuben El Genubi ist ein bläulich-weißer A3-Stern von 2,8m in 78 LJ Entfernung. Der arabische Name bedeutet „Schere zur Linken“. Schon in einem Fernglas erkennt man bei diesem A3-Typ in 231“ Distanz α1 Lib, einen weißen F4-Begleiter von 5,2m. Sein weißgelbes Licht braucht 62 Jahre bis zu uns. Das ganze System steht ziemlich genau auf der Ekliptik und wird regelmäßig von Sonne und Mond bedeckt. Dieser Stern ist leicht auffindbar und bei schwacher Vergrößerung direkt einstellbar. β Lib – Zuben El Schamali ist ein grünlicher Stern des Spektraltyps B8V mit einer Sternhelligkeit von 2,6m in 160 LJ Entfernung. Seine Radialgeschwindigkeit beträgt -35 km/s. Der arabische Name bedeutet „Schere zur Rechten“. Dieser Stern ist heute der hellste im Sternbild und ebenfalls direkt einstellbar. Er steht als figuraler Stern an nördlichster Position und mit ihm kulminiert das ganze Sternbild. 38 γ Lib – Zuben El Akrab ist ein gelber Riese von 3,9m in 150 LJ Entfernung. Er gehört zum Spektraltyp G8IV mit gelblichem Licht und auffälligen Kohlenstofflinien. Der arabische Name bedeutet Schere des Scorpions. Er steht auf einer Linie von β Lib nach δ Sco etwa 3/7 der Strecke von β entfernt. δ Lib ist ein regelmäßiger Bedeckungsveränderlicher vom Typ Algol, der seine Helligkeit von 4m9 nach 5m9 mit einer Periode – 38 – von 2 Tagen und 8 Stunden. Die Verfinsterung selbst dauert 13 Stunden. Sein Licht verrät uns einen Spektraltyp B 9.5 V und braucht bis zu uns 304 Jahre. Sein arabischer Name ist Zuben el Akribi und markiert die nördliche Kralle. ε Lib steht ost-südöstlich von β Librae und ist nur 4m9 hell. Auch bei ihm fand ich einen Eintrag mit dem Eigennamen Zuben Hakrabi = Schere des Scorpion. Die gleiche Bezeichnung trägt auch Nü Librae. ι Lib stellt sich im Teleskop als Mehrfachstern dar, der in 300 LJ Entfernung steht. Der bläulich-weiße Hauptstern von 4,5m wird in einem Winkelabstand von 58 Bogensekunden von einer 9m4 Komponente B umkreist. Beide Sterne sind Doppelsterne. Komponente A hat in 0,1“ Abstand einen Begleiter. Jota B hat einen Begleiter von 11m0 in 1,9“ Abstand. µ Lib ist ein enger Doppelstern von 5,7m und 6,7m mit einer Distanz von nur 2,0“ in 230 Lichtjahren Entfernung. Er ist für Teleskope ab 75 mm Öffnung gut trennbar. ν Lib mit dem arabischen Namen Zuben Hakrabi „Schere des Scorpion“ wurde erst 1928 mit der Festlegung der Sternbildgrenzen durch die IAU der Waage zugeordnet. Gleiches geschah mit den Sternen 36 und τ Librae. ν Lib hat eine Sternhelligkeit von 3m6. Sein orangefarbenes Licht, von einer rund 4000 K heißen Sternoberfläche zeigt im K5-Spektrum nur schwache Wasserstofflinien, dafür aber sehr starke Metalllinien. σ Lib trägt heute die Bezeichnungen Brachium = Arm, Cornu = Horn oder Zuben al Gubi = südliche Klaue und ist ein 3m3 heller Stern der Spektralklasse M3 III. Sein orangerotes Licht kommt von einer etwa 4000 K heißen Oberfläche und weist im Spektrum viele Molekülbanden auf. Es braucht bis zu uns 292 Jahre. Auch σ Librae wurde 1928 der Waage zugeordnet und vorher als γ Scorpii bezeichnet. Kugelsternhaufen NGC 5897 48 Lib ist ein blauer Riese von 4,9m. Er ist ein Hüllenstern wie γ Cas und Pleione im Stier, dessen rasend schnelle Rotation am Äquator Materie in einem Gasring davontreiben lässt. NGC 5897 Wurde von William Herschel erstmals am 25. April 1784 mit einer ungenauen Position registriert, die er aber schon 1785 korrigierte. Seine wahre Position ist: RA 15h17m24.5s und Dec -21°00´37“. Nach Dreyer, dem Autor des NGC-Katalogs, ist NGC 5897 ein großer, schütterer und wenig heller Kugelhaufen, der bei einer unregelmäßig rundlichen Ausdehnung nur allmählich zur Mitte hin heller wird. Er vermisste den sonst bei derartigen Objekten üblichen dichten Kern. Mit einer Flächenhelligkeit von 8m6 bei einem Winkeldurchmesser von 12,6“ ist er für kleine Teleskope schon eine Herausforderung. Er steht in 23.800 LJ Entfernung zum galaktischen Zentrum. Von der Sonne ist er 38.500 und nach anderen Quellen sogar 45.000 Lichtjahre entfernt. In diesem Kugelsternhaufen wurden bislang 11 RR-Lyrae-Variable analysiert, wovon jedoch 2 als „Cepheiden“ klassifiziert werden. Dieses Objekt steht fast genau auf einer Linie von σ Lib nach γ Lib etwa bei 2/5 der Strecke. Zum Auffinden „ohne Goto“ stellt man zunächst den 3m3 hellen Stern σ Lib ein. – 39 – Jetzt entweder mittels schwacher Vergrößerung auf dieser Linie entlang führen und das neblige Fleckchen finden oder von σ Lib aus 13m20s entsprechend 3°20´oder 7 Vollmonddurchmesser nach Osten schwenken. Hier ist nichts Markantes am Haltepunkt. Nun geht es 4° 16´und 18“ oder 8 ½ Vollmonddurchmesser nach Norden. Jetzt sollte ein nebeliges Objekt im Bildfeld sein, welches sich beim Nachvergrößern als NGC5897 darstellt. Libriden – Dieser Meteorstrom ist in den Nächten vom 11.März – 05.Mai beobachtbar. Er hat keine gleichmäßige Fallrate sondern mehrere Maxima. Das Hauptmaxima sollte am 17./ 18. April zu sehen sein. Der Radiant dieses Stroms liegt bei RA15h12m und Dec−18°. Die Sternschnuppen haben eine Geschwindigkeit von 30 km/s. Die ZHR beträgt nur 5 und somit sind die Libriden nur gering aktiv. Mai-Libriden wird ein keiner Meteorstrom genannt, der zwischen 01.und 09.Mai mit einem Maximum am 06./ 07. Mai auftritt. Auch er ist nur gering aktiv. Leider ist für beide Meteorströme kein Ursprung, zum Beispiel Komet oder dergleichen angegeben. Besondere Sterne: Gliese 581 auf der Position RA 15h19m26.8s und Dec -07°43´20,1“ ist ein roter Zwerg. Mit einer visuellen Helligkeit von nur 10m56 ist er etwa 50-mal schwächer als unsere Sonne, gehört der Spektralklasse M 2.5V an, hat eine Radialgeschwindigkeit von -9,5 km/s und dürfte den meisten Einsteigerteleskopen nicht mehr erreichbar sein. Das Licht kommt zu uns aus 20,5 Lichtjahren Entfernung. Gliese 581 ist für große Teleskope problemlos beobachtbar und so wurde nach neuesten Forschungen bei ihm ein System von mindestens 4 planetaren Begleitern (Exoplaneten) entdeckt. Gliese 581 ist ein BY-Draconis-Veränderlicher. Das bedeutet, dass seine Helligkeit in unregelmäßigen Zeiträumen (zwischen Stunden und Monaten) um bis zu einer halben Magnitude schwankt (er strahlt bei größter Helligkeit – 40 – 50 % mehr Energie ab als bei geringster Helligkeit). Das Alter des Sterns Gliese 581 und seiner Planeten wird auf 4,3 Milliarden Jahre geschätzt. Zum Vergleich: Das Alter der Erde wird auf 4,57 Milliarden Jahre geschätzt. Planet Gliese 581b hat etwa die 17-fache Erdmasse und umrundet seine Sonne alle 5,366 Tage in einem Abstand von 6 Mio. km. Der Planet wurde 2005 von einer Forschergruppe von Astronomen aus der Schweiz, Frankreich und Portugal um Michel Mayor, Stéphane Udry und Xavier Delfosse entdeckt. Er ähnelt von der Masse her dem Neptun. Durch den geringen Abstand hat dieser Planet jedoch eine Oberflächentemperatur von geschätzt 150 °C und dürfte eher aus schwereren Elementen bestehen. Planet Gliese 581c Dieser 2007 entdeckte Planet zählt zu den kleinsten bekannten Exoplaneten. Er hat schätzungsweise den 1,5-fachen Erddurchmesser und etwa die fünffache Masse der Erde. Die Umlaufdauer bzw. Jahreslänge des Planeten Gliese 581 c beträgt 13 Tage. Er befindet sich möglicherweise dennoch in der bewohnbaren Zone seines Sonnensystems, das heißt in dem Be- reich, in dem Wasser aufgrund der vorherrschenden Temperaturen dauerhaft und in hinreichenden Mengen im flüssigen Zustand existieren kann. Planet Gliese 581d Die Daten, anhand derer Gliese 581 c entdeckt wurde, weisen außerdem stark auf einen dritten Planeten mit etwa 8 Erdmassen und einer Umlaufzeit von 84 Tagen hin. Dieser befindet sich am äußeren Rand der bewohnbaren Zone des Planetensystems. Planet Gliese 581e Mit ungefähr 1,9 Erdmassen ist Gliese 581 e der bis dato leichteste jemals gefundene Planet außerhalb unseres Sonnensystems (Stand: August 2009). Er umkreist sein Zentralgestirn alle 3,15 Tage und ist allem Anschein nach ein Gesteinsplanet. Und nun viel Erfolg beim Beobachten. Literatur-Quellenhinweise: • Guinness Buch der Sterne, Moore/Zimmer • PC-Programm Redshift 4, Ulstein Soft Media • Internet, div. Suchmaschinen • Bode´s Sternatlas von 1782, Bode, J.E. • Sternbilder, Perry, Werner • Lexikon der Mythologie, Bellinger, Gerhard J. Gründung einer neuen Fachgruppe Wenn es etwas gibt, was wirklich alle Mitglieder unseres Vereins in die Sternwarte lockt, dann ist es die Aussicht auf eine Tasse Kaffee. Da verwundert es geradezu, dass sich erst im Januar dieses Jahres eine Fachgruppe gegründet hat, die sich einzig dem Ziel widmet, die Kaffeekultur zu wahren und zu fördern, und störende Einflüsse, die nichts mit dem Kaffeetrinken zu tun haben, auf ein Minimum zu reduzieren. Um auszudrücken, dass auch Teetrinker willkommen sind, heißt die FG offiziell Fachgruppe koffeinhaltige Heißgetränke oder kurz FGkofHG. Wie die anderen Fachgr uppen will auch die FGkof HG auf der Homepage, des ASL, bei Fiesbook und Gockel+, etc., in den Lübecker Käseblättern und natürlich auch per Spam Rundmail an alle Vereinsmitglieder ihre Aktivitäten der interessierten Öffentlichkeit präsentieren. Da sich aktuell vor allem Backrezepte großer Beliebtheit er- Abwehrtraining gegen entkoffeinierten Kaffee Fachgruppen-Workshop freuen, ist eine Sonderausgabe der POLARIS zu diesem Thema bereits in Planung. Der Druck erfolgt selbstverständlich astronomenfreundlich um 180° gedreht, damit im Teleskop das Bild richtigrum zu sehen ist. Das erfolgreiche Wirken der neuen Fachgruppe wurde bereits an mehreren Stellen dokumentiert, beispielsweise hat ein Mitarbeiter im Januar in einem Rundmail lobend erwähnt, dass selbst hektisches Stühlerücken im Vortragssaal eine wachsende Zahl unserer Vereinsmitglieder nicht mehr vom Kaffeetrinken abhalten kann. Dies ist eine sehr erfreuliche Entwicklung und lässt darauf hoffen, dass in Kürze die Anschaffung weiterer Kaffeemaschinen für den Vortragssaal beschlossen wird. Auch auf der Hauptversammlung wurde hervorgehoben, dass der Verbrauch von Kaffee und Kaffeeweißer im Vorjahr erfolgreich gesteigert werden konnte. Dies sollten wir alle als Ansporn sehen, das laufende Jahr noch stärker dem gemeinsamen Kaffeetrinken zu widmen und die zurückliegende Erfolgsbilanz noch zu übertreffen. Größere Sorgen bereitet uns weiterhin die Situation in Utecht. Hier sucht die Fach- Für Fortgeschrittene: Kaffee und Kuchen gruppe noch einen großzügigen Sponsor, mit dessen Hilfe dort ein Münz-Kaffeeautomat installiert werden soll, der auch von Gästen, die unserem Verein nicht angehören, genutzt werden kann. Für welches Modell sich die Fachgruppe entscheiden wird ist noch offen, aber im Interesse der Hobbyastronomen in unserem Verein sollte es ein Kaffeeautomat sein, der mit einem integrierten Skybeamer auf seine Funktion hinweisen kann. Markus Gold – 42 – ASL – Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck e.V. Der Jahresbeitrag beträgt 30€. Schüler, Auszubildende, Studenten, Wehr- und Zivildienstleistende bis zum 25. Lebensjahr sowie Rentner zahlen einen ermäßigten Beitrag von 15€. Für Familien wird ein Familienrabatt gewährt. Eine Aufnahmegebühr wird nicht erhoben. Der Beitrag ist innerhalb der ersten zwei Monate eines Jahres unaufgefordert zu entrichten; eine Beitragsrechnung wird nicht zugesandt. Ein entsprechender Hinweis findet sich in der letzten POLARIS-Ausgabe des jeweiligen Vorjahres. Die Zahlung soll über das Vereinskonto erfolgen. Aber auch Barzahlung bei einem Vorstandsmitglied ist im Rahmen von Veranstaltungen des Vereins oder der Sternwarte Lübeck möglich. Mitglieder, die mit der Beitragszahlung in Verzug geraten sind, haben keinen Anspruch auf Leistungen des Vereins. Ein Austritt aus dem Verein ist nur zum Ende eines Kalenderjahres möglich und mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten schriftlich zu beantragen. Impressum POLARIS – Mitteilungen des Arbeitskreis Sternfreunde Lübeck e.V. ISSN 0930-4916 Redaktionsteam: E-Mail: Redaktion Felicitas Rose Reinhard Albert Torsten Lohf [email protected] Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Vorstandes bzw. der Redaktion wieder. Nachdruck, Vervielfältigung oder sonstige Verarbeitung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Vorstandes. Das Copyright verbleibt bei den einzelnen Autoren. 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