KuS-01-2010:KuS-2010 09.02.10 08:50 Seite 33 Der Einstieg EINFACH ONLINE ne iie Das Web ändert sich zu rasant, als dass gedruckte Medien mithalten könnten. Alle Ressourcen, Downloads und Links zu diesem Artikel finden Sie hier: www.maulco.de/ks2010 Der Einstieg it een ie er rrt. en ne er eä- ch or in er fie iie so ie ns nr- am in te mt gin ne Von Mathias Maul Die drei Elemente eines wirkungsvollen Online-Auftritts für Coaches, Trainer, Therapeuten und alle anderen. W er kennt sie nicht, den Kumpel oder Nachbarn oder die beste Freundin des Cousins, die nebenbei Websites bastelt? Es kann doch nicht so schwer sein: Ein paar Texte, Grafiken, ein Menü und eine coole Domain, und – schwupps – fließen die Klienten in Ihre Praxis. Nicht? Nein, natürlich nicht. Eine Website ist nichts weiter als ein winzig kleiner Punkt in den nahezu unendlichen Weiten des WWW. Die Kunst im Online-Marketing ist, diesem winzigen Punkt so viel Anziehungskraft zu verleihen, dass die Zielgruppe nicht anders kann, als immer und immer wieder dort zu landen. Um dies zu bewirken, müssen Sie drei Elemente beachten: Haben, Wissen und Messen. Es gibt Coaches (ebenso wie Ärzte, Therapeuten, Trainer, Bäcker), die haben eine Website. Ebenso gibt es Anbieter, die über die Ziele ihrer Website genau Bescheid wissen, und eine (wenn auch kleine) Menge von WebsiteBetreibern, die messen, ob diese Ziele erreicht werden. Betrachten Sie das nebenstehende Diagramm: Alle Kombinationen sind möglich, doch nur Websites in der Schnittmenge aller drei Elemente sind tatsächlich wirkungsvoll. Alle anderen sind Kompromisse: Eine Website zu haben und die Ziele zu kennen führt zu einem RobinsonDasein, denn nie wird gemessen, ob die Wirkung erreicht wird. Die ewigen Planer wissen zwar, was sie wollen und wie sie es messen würden, doch zur konkreten Umsetzung sind sie „irgendwie noch nicht gekommen.“ Schließlich gibt es die blinden Hühner, die, wie wir alle wissen, ab und an ein Korn finden, dennoch planlos durchs Web eiern. Viele meiner Kunden waren in einer dieser KompromissSchnittmengen gefangen, manchmal für Jahre. Sie wunderten sich, wieso ihre Website „nicht funktionierte“ und bemerkten nicht, dass sie eines der drei Elemente vernachlässigt hatten. Die Lösung ist einfach: Starten Sie von vorn und ziehen Sie alle Elemente gleichzeitig in kleinen Schritten nach oben, ähnlich wie die Regler an einem Mischpult. Wenn Sie mich durch diese Serie begleiten und eine tatsächlich wirkungs- und erfolgreiche Website haben wollen, habe ich nun drei Aufgaben für Sie: 1. Wählen Sie genau ein Angebot oder Produkt aus Ihrem Portfolio, das Sie sortiert und effektiv online bewerben wollen. Fassen Sie den Hauptnutzen für Ihre Kunden in einem Satz zusammen. 2. Wenn Sie noch keine Website haben, legen Sie sich eine zu. Das kostet nichts außer ein paar Klicks. (Wie? Siehe Kasten oben.) Hinterlegen Sie auf dieser Website einen Verkaufstext, den Sie in dieser Form auch im Akquisegespräch sagen würden. Attraktive Überschrift, passendes Foto, Kontaktdaten, Impressum, fertig. Wenn Sie bereits eine Website haben, tun Sie dasselbe: Legen Sie eine neue Website an und beschränken sich auf ein Angebot. 3. Installieren Sie Google Analytics oder einen vergleichbaren Statistikdienst auf der neuen Website. Einfachheit siegt, und dies ist der erste Schritt zu einer einfachen und wirkungsvollen Website. Lesen Sie in Teil 2 dieser Serie, wie Sie auf dieser Basis beginnen, Gewinn zu erwirtschaften. Bis dahin: Viel Spaß! Was Sie in diesem Jahr in KS unter dieser Rubrik weiter erwartet: Heft 2: Der Produkt-Trichter: Schritt für Schritt zum Premium-Angebot Heft 3: Audio und Video: Alle Kanäle nutzen Heft 4: Social Marketing: Der Markt ist Konversation Heft 5: Traffic, Traffic, Traffic: Verkehrsberuhigung war gestern Heft 6: Selbstoptimierung: Wenn Websites „denken“ lernen Mathias Maul, Linguist, Informatiker, Experte für Nischen- und Online-Marketing für Mediziner, Coaches und Trainer, [email protected]. 1/2010 Kommunikation & Seminar 33 KuS-02-2010:KuS-2010 08.04.10 14:35 Seite 33 Der Produkt-Trichter Von Mathias Maul Teil 2: Schritt für Schritt zum Premium-Angebot C oaches, Trainer und Therapeuten reden oft davon, ihre Klienten zu „transformieren“. Wie wäre es, wenn Sie Ihre Dienstleistungen derart anbieten könnten, dass auch Besucher Ihrer Website eine Transformation durchlaufen – vom beiläufigen Spaziergänger zum begeistert wiederkehrenden Kunden? Stellen Sie sich vor: Ein Straßenverkäufer steht in einer vollen Einkaufsstraße. Jedem Passanten, der seinen Stand betrachtet, bietet er eine handgeschöpfte Praline aus feinster Schokolade an. Sobald der Passant beherzt zugreift, zieht der Verkäufer seine Hand zurück und sagt: „Das Passanten macht dann 1.000 Euro bitte.“ Er wird auf seinen Pralinen sitzenbleiben. gratis Einem Passanten, der ohne direkte EmpfehTheaterkarte lung auf Ihre Website gelangt, werden Sie nicht Kurzurlaub ohne weiteres eine Ausbildung oder Coaching-SesPremium-Kunden sion für 1.000 Euro verkaufen können. Mit einem Produkt-Trichter hingegen bringen Sie auch zufällige Besucher Schritt für Schritt „auf den Geschmack“ und machen sie zu treuen Kunden. Als ich noch Coaching-Ausbildungen leitete, bot ich einige Seminarskripte vollständig zum kostenlosen Download an. Kein Passant kauft im Vorbeigehen eine Ausbildung, aber ein Skript mit echtem Mehrwert zum kostenlosen Download? Wer könnte einer kostenlosen Praline widerstehen? Produkt zu einem relativ niedrigen Preis an, sagen wir zum Preis einer Tasse Kaffee. Nach und nach steigt der Preis und damit steigen Vertrauen und Kundenbindung. Dabei werden von Ebene zu Ebene Kunden „aussteigen,“ wenn ihnen zum Beispiel der Preis zu hoch wird oder das Produkt nicht ausreichend attraktiv erscheint, und am Ende des Trichters warten dann Ihre Traumkunden auf Sie. Rückwärtsplanung l l Tasse Kaffee ! Kunden binden sich liebend gern an Sie, wenn ihnen die Bindung einen echten Vorteil bringt. Wenn Sie einem Besucher Ihrer Website ein wertvolles Produkt gratis anbieten, werden Ihnen die meisten Beschenkten freudig und freiwillig ihre EMail-Adresse verraten, um auf dem Laufenden gehalten zu werden: Der Passant hat die erste Schwelle überschritten. Von diesem Zeitpunkt an können Sie die Interaktion mit Ihren „Gratis-Kunden“ Schritt für Schritt intensivieren. Was mit einem kostenlosen Download begann, setzt sich vielleicht mit einem ebenso kostenlosen vierteiligen Coaching-Kurs per E-Mail fort, der mit einem Fragebogen endet. Danach bieten Sie all jenen, die den Kurs in Anspruch genommen und den Fragebogen ausgefüllt haben, ein erstes l Beginnen Sie mit der Planung von hinten nach vorn beim Premium-Angebot und finden zunächst das Angebot, das Sie am Ende des Trichters plazieren möchten. Planen Sie dann Schritt für Schritt in Richtung der kostenlosen Praline, die am oberen, breiten Ende des Trichters auf Passanten wartet. Eine Anzahl von drei bis fünf Ebenen hat sich gut bewährt. Machen Sie Ihr Pralinen-Produkt so verlockend wie möglich und zielen Sie auf eine möglichst breite Masse ab. Damit am Ende genügend Kunden Ihr Premium-Produkt kaufen, muss der Trichter oben sehr breit sein. Plazieren Sie dann das kostenlose Produkt so deutlich auf Ihrer Website, dass auch ein zufälliger Passant es findet ... ... und lesen Sie in den nächsten Folgen dieser Serie, wie Sie sehr viele Menschen dazu bewegen, Ihre Website zu finden und die erste Schwelle in den Trichter zu überschreiten. Bis dahin: Viel Erfolg! Was Sie in diesem Jahr in dieser Rubrik weiter erwartet: Heft 3: Hören, Sehen, Fühlen: Alle Kanäle nutzen Heft 4: Social Marketing: Der Markt ist Konversation Heft 5: Traffic, Traffic, Traffic: Verkehrsberuhigung war gestern Heft 6: Selbstoptimierung: Wenn Websites „denken“ lernen Bisherige Folgen: Heft 1: Der Einstieg: Die drei Elemente eines wirkungsvollen Online-Auftritts. Mathias Maul, Linguist, Informatiker, Experte für Nischen- und Online-Marketing für Mediziner, Coaches und Trainer, [email protected]. 2/2010 Kommunikation & Seminar 33 Das Web ändert sich zu rasant, als dass gedruckte Medien mithalten könnten. Hinweise zu passender Software, die vieles aus dieser Folge automatisch für Sie erledigen kann, sowie Produkt-Ideen finden Sie wie immer online bei www.maulco.de/ks2010 Der Produkt-Trichter EINFACH EINFACH ONLINE ONLINE Test01_KuS-03-2010:KuS-2010 08.06.10 13:56 Seite 29 Hören, Sehen, Fühlen Von Mathias Maul Teil 3: Alle Kanäle nutzen K anäle? Keine Angst, liebe Leser: Ich will hier nicht die tausendste theoretische Abhandlung über Sinneskanäle halten. Ich möchte Ihnen von einem meiner Kunden berichten, der im wahrsten Sinne des Wortes auf vielen Kanälen präsent ist, und Ihnen dann erklären, wie Sie Ihre Angebote so aufbereiten, dass Ihre Botschaft sich fast automatisch verbreitet und en passant Kunden aufsammelt. Dieser Kunde ist im Schnitt ein Jahr im Voraus voll gebucht, mit bis zu 50 Teilnehmern je Seminar, an fast jedem zweiten Wochenende. Sein Gewinn ist entsprechend gut, doch könnte er auch von den Einnahmen seines Produkts bequem leben, das auf einem der Seminare basiert und automatisiert verkauft wird. Wie hat er das geschafft, und wie können Sie ähnliches vollbringen? Das Grundrezept ist, wie immer, einfach. Erinnern Sie sich an die Praline aus Folge 2? Sorgen Sie dafür, dass so viele Menschen wie möglich diese Praline angeboten bekommen! Das schaffen Sie, indem Sie Ihre Angebote so präsentieren, dass sie möglichst viele „Input-Kanäle“ Ihrer potenziellen Kunden belegen und über viele „Output-Kanäle“ verbreitet werden. Eine kleine Auswahl von Input-Kanälen (d.h. Kanäle, über die Ihre Angebote die Kunden erreichen) sind u.a.: l gedruckte (!) Broschüren, Newsletter und Magazine l kostenlose Info-CDs und -DVDs l Podcasts (d.h. regelmäßig erscheinende Audio- oder Video-Programme) l E-Mail-Kurse (mit Hilfe automatisch ausgehender EMails) und Webinare (Online-Seminare) Eine Auflistung der möglichen Output-Kanäle (die, die Ihre Medien verbreiten), würde den Umfang dieser Ausgabe sprengen. Etablierte Dienste wie YouTube, Vimeo und der Apple iTunes Store sind nur die oberste Spitze eines riesigen Eisbergs an Diensten. Einen Überblick finden Sie bei maulco.de/ks2010 das dem Zuschauer einen echten Nutzen zum Thema Ihrer „Praline“ bietet. Versehen Sie das Video mit relevanten Schlagwörtern, einer guten Beschreibung, dem Link auf Ihre Website, garniert mit einem Sonderangebot, und streuen Sie es weitläufig. Abhängig davon, wie einzigartig Ihr Angebot ist, wird sich das Video schneller oder langsamer verbreiten, doch eins ist sicher: Ist es einmal online, wird es sich verbreiten. Nach einiger Zeit erreicht es neben Ihren Kunden dann auch Redakteure, die gerade nach einem Experten für eine Radiooder Fernsehsendung suchen und über Ihr Video stolpern. Auf diese Weise kam mein oben genannter Kunde zu Sendungen in fast jedem großen deutschen Fernsehsender, im Hörfunk sowie zu Artikeln großer Zeitungen und Magazine. Wenn der Medien-Ball einmal rollt, können Sie ihm entspannt zuschauen, wie er weiter und weiter rollt und auf seinem Weg Interessenten aufsammelt, ähnlich wie im Videospiel-Klassiker Katamari Damacy. In Folge 4 dieser Serie betrachten wir den Lauf dieses Balls weiter und schauen, was wie wo hängen bleibt. Was Sie in diesem Jahr in dieser Rubrik weiter erwartet: Heft 4: Social Marketing: Der Markt ist Konversation Heft 5: Traffic, Traffic, Traffic: Verkehrsberuhigung war gestern Heft 6: Selbstoptimierung: Wenn Websites „denken“ lernen Bisherige Folgen: Heft 1: Der Einstieg: Die drei Elemente eines wirkungsvollen Online-Auftritts. Heft 2: Der Produkt-Trichter: Schritt für Schritt zum PremiumAngebot. Welche Angebote eignen sich? Coaching zur Gewichtsreduktion, Organisationsentwicklung in Banken, Coaching für Führungskräfte auf Vorstandsebene: In den Jahren meiner Arbeit ist mir noch kein Angebot begegnet, das sich nicht für eine multi-mediale Aufbereitung eignen würde. Beginnen Sie mit einem Video, Mathias Maul, Linguist, Informatiker, Experte für Nischen- und Online-Marketing für Mediziner, Coaches und Trainer, [email protected]. 3/2010 Kommunikation & Seminar 29 Schritt für Schritt: Eine Anleitung, wie Sie nach einem festen Schema Videos und andere Aussendungen so produzieren, dass Sie mit geringem Aufwand großen Nutzen erzielen, finden sie bei www.maulco.de/ks2010 Hören, Frederik, Sehen, der Fühlen Bär EINFACH EINFACH ONLINE ONLINE KuS-04-2010_KuS-2010 03.08.10 14:46 Seite 29 Social Marketing EINFACH ONLINE EINFACH ONLINE Social Marketing Von Mathias Maul Teil 4: Der Markt ist Konversation Schritt für Schritt: Wie genau Sie die Grundsätze dieses Artikels auf Ihr Geschäft als Coach oder Trainer anwenden, erfahren Sie wie immer im Begleitartikel bei www.maulco.de/ks2010 Vor zehn Jahren erschien das Cluetrain Manifesto und wurde zu einer der wichtigsten Publikationen der Marketing-Welt in den „Nuller-Jahren.“ Inzwischen sind viele der 95 Thesen selbstverständlich geworden, und noch heute gibt dieser Satz aus der Einleitung die Richtung vor: A powerful global conversation has begun. Natürlich war der Markt schon immer von Konversation und Kommunikation zwischen Verkäufern und Käufern bestimmt, doch erst mit dem Einzug des Internet in die meisten Haushalte kann man sagen: Der Markt ist Konversation. Produktentscheidungen werden immer seltener über messbare Eigenschaften der Produkte gefällt; im Vordergrund der Kaufenscheidung steht die Kommunikation: Zwischen Kunde und Anbieter und vor allem zwischen den – vielleicht zukünftigen – Kunden. Doch so einfach die schöne neue Welt der Vernetzung auch scheint: Die Vielzahl der Angebote erschlägt jeden Newcomer. Zwischen Facebook, Twitter, LinkedIn und Tausenden (!) weiterer Angebote ist es leicht, den Überblick zu verlieren: Wo genau, fragen Sie zu Recht, soll sich ein Coach oder Trainer denn mit seinen (zukünftigen) Kunden unterhalten? Drei Grundregeln helfen Ihnen, den Überblick im Social Web zu bewahren: 1. Wo auch immer Sie über das Social Web mit dem Markt in Verbindung treten, stellen Sie nicht Ihr Produkt in den Vordergrund, sondern sich selbst. Nehmen Sie den Begriff „Social Web“ ernst und bedenken Sie: Am anderen Bildschirm sitzt ein Mensch, kein Computer. 2. Fokussieren Sie auf wenige, spezifische Plattformen. Finden Sie einige themenbezogene Plattformen, auf denen es meist leichter ist, gehört zu werden, als bei unspezifischen Großanbietern. 3. Seien Sie geduldig und geben Sie Wissen und Erfahrung freizügig weiter. Lesen Sie zunächst für einige Wochen und Monate mit, halten Sie sich im Hintergrund, verfolgen Sie den „Flow“ der Unterhaltungen und klinken sich genau dann ein, wenn Sie etwas beitragen können, das andere weiterbringt. In einem Satz: Marktschreier werden in Windeseile Opfer des „Ignorieren“-Knopfs, gute und freizügige Ratgeber können sich im Laufe der Zeit einen guten Ruf aufbauen: die Grundvoraussetzung, um aus Lesern und Kommentatoren treue Kunden zu machen. Legen Sie los, seien Sie Sie selbst und geben Sie sich Zeit! In der nächsten Folge dieser Rubrik geht es um das täglich Brot vieler Web-Worker: Wie schaffen Sie es, möglichst viele Menschen zu bewegen, ausgerechnet auf Ihre Site zu klicken? Was Sie in diesem Jahr in dieser Rubrik weiter erwartet: Heft 5: Traffic, Traffic, Traffic: Verkehrsberuhigung war gestern Heft 6: Selbstoptimierung: Wenn Websites „denken“ lernen Bisherige Folgen: Heft 1: Der Einstieg: Die drei Elemente eines wirkungsvollen Online-Auftritts. Heft 2: Der Produkt-Trichter: Schritt für Schritt zum PremiumAngebot. Heft 3: Hören, Sehen, Fühlen: Alle Kanäle nutzen Mathias Maul, Linguist, Informatiker, Experte für Nischen- und Online-Marketing für Coaches,Trainer und Mediziner. [email protected]. 4/2010 Kommunikation & Seminar 29 KuS-05-2010_KuS-2010 04.10.10 10:36 Seite 37 Traffic! EINFACH ONLINE EINFACH ONLINE Traffic! Von Mathias Maul Teil 5: Verkehrsberuhigung war gestern Schritt für Schritt: W Wie genau Sie die Grundsätze dieses Artikels auf Ihr Geschäft als Coach oder Trainer anwenden, erfahren Sie wie immer im Begleitartikel bei www.maulco.de/ks2010 enn Sie die bisherigen Folgen dieser Rubrik verfolgt haben, verfügen Sie bereits über ein stattliches „Online-Arsenal“: Eine fokussierte Website, einen Prozess, der aus Interessenten zufriedene Käufer Ihrer Premium-Produkte macht, Werbevideos und Kunden, die begeistert von Ihnen reden. Schön und gut, mögen Sie sagen: Aber was nützt das alles, wenn täglich nur eine Handvoll Besucher auf die Website gelangen? Schließlich müssen viele Interessenten an die Einfüllöffnung Ihres Trichters gelangen, damit die Rechnung aufgeht. Wenn Sie Google befragen, wie Sie mehr Besucher auf Ihre Website lenken, oder in Web-Sprache: mehr „Traffic“ bekommen, dann schreit Sie das Web förmlich an: Es gibt unzählig viele Websites, die mehr Traffic versprechen: Tausende, ja sogar Zehntausende Klicks pro Tag „ohne einen Finger zu rühren“, ganz automatisch. Leider ist der Nutzen der meisten dieser Angebote etwa derselbe wie der von Wunderwässerchen gegen Haarausfall oder Videos, die schon durchs Anschauen schlank machen sollen. Tatsächlich ist es im Grunde einfach, nachhaltig stabilen, hohen Traffic auf Ihre Website zu bekommen: Bieten Sie Inhalte, die Ihre Kunden gerne lesen und gerne weitergeben. Das ist die einzige goldene Regel, der kein OnlineMarketing-Experte widerspricht. Das ist alles, tatsächlich. Ihre „Praline“ schmackhaft genug ist, erreichen Sie schon mit kleinem Budget Ihre Lieblingskunden mit Diensten wie Google AdWords und vermögen so die Zeit bis zum großen Kundenansturm zu überbrücken. Lesen Sie bei www.maulco.de/ks2010, worauf es dabei ankommt. Nun aber keine Zeit verschwenden: Ihr nächster Blog-Eintrag auf der Website wartet schon. Fangen Sie an! Was Sie in diesem Jahr in dieser Rubrik weiter erwartet: Heft 6: Selbstoptimierung: Wenn Websites „denken“ lernen Bisherige Folgen: Heft 1: Der Einstieg: Die drei Elemente eines wirkungsvollen Online-Auftritts. Heft 2: Der Produkt-Trichter: Schritt für Schritt zum PremiumAngebot. Heft 3: Hören, Sehen, Fühlen: Alle Kanäle nutzen Heft 4: Social Marketing: Der Markt ist Konversation Bedenken Sie jedoch: Sie brauchen Durchhaltevermögen und, manchmal, einen Dickkopf. Jeden Tag ein neuer BlogEintrag. Jede Woche ein neuer Artikel. Jeden Monat ein neues Video. Wenn Sie dies ein, zwei Jahre durchhalten und Spaß dabei haben, wird Ihre Website viele, viele Besucher haben. Ganz ohne Wunderpillen. Schön und gut, sagen Sie nun vielleicht schon wieder: Aber ich brauche doch jetzt Besucher auf der Website und nicht erst in einem Jahr! Nun, wenn Ihre Nische gut definiert und Mathias Maul, Coach, Linguist, Informatiker; Experte für Nischen- und OnlineMarketing; [email protected]. 5/2010 Kommunikation & Seminar 37 KuS-06-2010_KuS-2010 06.12.10 14:33 Seite 19 Selbstoptimierung EINFACH ONLINE Selbstoptimierung Von Mathias Maul Teil 6: Auf zum Optimum – Wenn Websites „denken“ lernen S o viel vorab: Wenn Sie diesen Artikel gelesen haben, wird Ihre Website oder Ihr Server natürlich nicht selbsttätig denken können wie es einige prominente Computer aus der Science-Fiction-Szene taten. Dennoch wird eines einfacher werden: Entscheidungen. Im Online-Marketing stellen sich Auftraggeber, Consultant, Designer, Entwickler und andere Beteiligte wiederholt die Frage: Wie können wir mit möglichst wenig Aufwand möglichst viele Kunden glücklich(er) machen? Was genau können wir auf der Website ändern, damit mehr Besucher zu Kunden werden, oder wie können wir dafür sorgen, dass der Newsletter häufiger weiterempfohlen wird? Wenn Sie wollen, dass Ihre Badewanne schnell voll wird, gibt es zwei Parameter, die Sie ändern können: Der Grad, mit dem der Wasserhahn aufgedreht ist, und die Kraft, mit der Sie den Stöpsel in den Abfluss stecken. Bei zwei Parametern, die nur wenige Werte annehmen können, ist die Lösung einfach: Wasserhahn voll aufdrehen, Stöpsel fest in den Abfluss, fertig ist das rasche Vollbad. Jedoch hat schon eine einfache Website hunderte Parameter, die teils unermesslich viele Werte annehmen können: Die Formulierung der Texte, die Position der Elemente auf der Website, die Farben, Bilder, und viele, viele „Stellschrauben“ mehr machen eine gezielte Optimierung unmöglich. Deshalb ist eine erfolgreiche Website auch niemals das Resultat einer guten Planung (denn diese ist, genau genommen, unmöglich), sondern ein lokales Optimum, das sich aufgrund der bisherigen Ergebnisse immer genauer herausgebildet hat. „Lokales Optimum“ bedeutet: So wie es ist, ist’s schon ganz ok, aber es könnte – vermutlich – auch besser sein. Die schlechte Nachricht: Niemand kann wissen, wo das nächste, bessere lokale Optimum lauert. Die gute Nachricht: Sie können die Suche zum großen Teil automatisieren, und zwar so: Wenn Sie die Vorschläge der vergangenen Folge beherzigt haben und Ihre Website viel Traffic anlockt, verwenden Sie den Google Site Optimizer (oder einen vergleichbaren Dienst), dem Sie im Prinzip sagen: Nimm diese und jene Parameter der Website, und verändere sie so lange, bis die Schritt für Schritt: Wie genau Sie die Grundsätze dieses Artikels auf Ihr Geschäft als Coach oder Trainer anwenden, erfahren Sie wie immer im Begleitartikel bei www.maulco.de/ks2010 Verkaufszahlen besser werden. Der Optimizer erledigt den Rest für Sie und bastelt im Hintergrund, bis ein neues Optimum gefunden ist. Finden Sie mit der Split-Test-Funktion Ihres NewsletterProviders schrittweise heraus, welches Segment Ihrer Kundschaft welche Formulierungen toll findet. Schon minimale Variationen der Betreffzeile können die Öffnungsrate massiv verbessern! Trösten Sie sich: Eine beste, perfekte Lösung kann es nicht geben, doch auch in einem lokalen Optimum lebt sich’s gut. Und wenn der Computer die oft nervige Entscheidungfindung übernimmt, umso besser. Ich hoffe, Sie hatten mit meiner Rubrik viel Spaß und Erfolg, und ich freue mich, wenn Sie auch im nächsten Jahr wieder reinschauen! Was Sie im nächsten Jahr in der K&S erwartet: Marketing-Rubrik 2011: Erfolgreich gründen als Coach. In einem Jahr von Null auf Vollbeschäftigung. Bisherige Folgen: Heft 1: Der Einstieg: Die drei Elemente eines wirkungsvollen Online-Auftritts. Heft 2: Der Produkt-Trichter: Schritt für Schritt zum PremiumAngebot. Heft 3: Hören, Sehen, Fühlen: Alle Kanäle nutzen Heft 4: Social Marketing: Der Markt ist Konversation Heft 5: Traffic! Verkehrsberuhigung war gestern Mathias Maul, Linguist, Informatiker; Experte für Nischen- und Online-Marketing; [email protected]. 6/2010 Kommunikation & Seminar 19