Gebrauchsinformation: Information für den Anwender Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml Infusionslösung Wirkstoff: Fluconazol Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses Arzneimittels beginnen. – Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. – Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. – Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. – Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Anwendung von Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml beachten? 3. Wie ist Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml anzuwenden? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. WAS IST Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET? Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml ist ein Breitspektrum-Antimykotikum. Fluconazol, der Wirkstoff von Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml, gehört zur Stoffgruppe der Triazolderivate. Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml wird angewendet bei Pilzerkrankungen, die durch Hefepilze (Candida und Kryptokokken) hervorgerufen werden, insbesondere: a) Durch Hefepilze der Gattung Candida hervorgerufene Pilzinfektion mit Befall der inneren Organe (Systemcandidosen), einschließlich Nachweis der Hefepilze im Blut (Candidämie), Candida-Erreger im Urin (Candidurie), über ein oder mehrere Organe verbreitete (disseminierte) Candida-Infektionen und andere in den Körper eindringende Candida-Infektionen möglicherweise lebensbedrohlich sein können, wie z. B. Infektionen des Bauchfells, der Lunge und des Harntraktes. Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml kann angewendet werden bei Patienten mit bösartigen Erkrankungen (Krebspatienten), bei Patienten auf Intensivstationen, unter Krebsbehandlung (Zytostatika) oder Behandlung zur künstlichen Unterdrückung der Abwehrkraft (Immunsuppression). b) Durch Hefepilze der Gattung Candida hervorgerufene schwere Pilzinfektion der oberflächlichen Schleimhäute wie – schwere, insbesondere wiederkehrende (rezidivierende) Hefepilzerkrankungen in Mund- und Rachenbereich sowie in der Speiseröhre, – schwere Krankheitsverläufe mit Hefepilzbefall der Schleimhaut der oberen Luftwege ohne Beteiligung der Lunge. c) Befall der Hirnhäute durch den Hefepilz Cryptococcus neoformans. Es können auch abwehrgeschwächte Patienten (z. B. bei AIDS oder nach Organtransplantationen) behandelt werden. Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml ist auch als Behandlungsversuch zur Vorbeugung der wiederkehrenden Kryptokokken-Meningitis (Rezidivprophylaxe) bei AIDS-Patienten angezeigt. 2. WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml BEACHTEN? Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml darf nicht angewendet werden – wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Fluconazol oder verwandte Azole (Stoffgruppe, zu der Fluconazol, der Wirkstoff in Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml gehört) sind. – zusammen mit Arzneimitteln, die zu Abweichungen des Herzrhythmus führen und ebenfalls über das Enzymsystem CYP3A4 abgebaut werden, wie z. B. Cisaprid, Astemizol, Terfenadin, Pimozid und Chinidin (siehe 2. unter “Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml ist erforderlich“ und „Bei Anwendung von Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml mit anderen Arzneimitteln“). Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml ist erforderlich – Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml kann selten schwere Hautreaktionen mit Blasenbildung und Hautablösung (StevensJohnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse) hervorrufen. Wenn Sie während der Behandlung mit Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml einen Hautausschlag entwickeln, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Arzt, der über das weitere Vorgehen entscheidet. AIDS-Patienten neigen bei Verabreichung vieler Arzneimittel zur Entwicklung von schweren Hautreaktionen. – wenn Sie gleichzeitig Fluconazol in Dosierungen unter 400 mg pro Tag und Terfenadin erhalten. Informieren Sie bitte vor Beginn der Therapie Ihren Arzt (siehe auch „Bei Anwendung von Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml mit anderen Arzneimitteln“). – wenn Sie gleichzeitig mit Halofantrin (Arzneimittel gegen Malaria) therapiert werden. Teilen Sie dies bitte vor Therapiebeginn Ihrem Arzt mit. – falls Sie gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die den Herzrhythmus beeinflussen, und wenn Sie zu Herzrhythmusstörungen neigen, muss Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml mit Vorsicht angewendet werden. – bei Störungen des Elektrolythaushaltes, wie zu niedrige Kalium-, Magnesium- oder Calciumspiegel im Blut, müssen vor der Behandlung mit Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml korrigiert werden. Bei einigen Patienten, besonders solchen mit schweren Grunderkrankungen wie AIDS und bösartigen Erkrankungen, wurden während der Behandlung mit Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml Veränderungen der Leber- und Nierenfunktionswerte sowie der zellulären Zusammensetzung des Blutes wie z. B. Verringerung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie) und Verringerung der Zahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie) beobachtet. Die entsprechenden Laborwerte sind engmaschig zu kontrollieren. In seltenen Fällen ging der Einsatz von Fluconazol mit einer Schädigung der Leber einher, die gelegentlich zum Tod geführt hat. Dies betraf insbesondere Patienten mit schweren Grunderkrankungen. Ein Zusammenhang mit der Tagesdosis, Therapiedauer sowie Alter und Geschlecht der Patienten ließ sich nicht herstellen. Nach Absetzen von Fluconazol waren die Hinweise auf eine Leberschädigung in der Regel reversibel. Patienten mit einer Verschlechterung der Leberfunktionswerte des Blutes unter Therapie mit Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml sollten zur Vermeidung schwererer Leberschädigungen sorgfältig überwacht werden. Fluconazol sollte abgesetzt werden, sobald Krankheitszeichen auftreten, die auf eine Einschränkung der Leberfunktion hinweisen (z. B. Gelbsucht). Kinder Die Verteilung und Ausscheidung des in Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml enthaltenen Wirkstoffs Fluconazol erfolgt bei Kindern anders als bei Erwachsenen (siehe 3. „Wie ist Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml anzuwenden?“). Ältere Menschen Bei älteren Patienten, bei denen sich kein Hinweis auf eine eingeschränkte Nierenfunktion ergibt, sollten die üblichen Dosisempfehlungen beachtet werden. Bei einer eingeschränkten Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 50 ml/min) sollte die Dosierung entsprechend den Richtlinien für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion angepasst werden. Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion Wenn Sie an schweren Leberfunktionsstörungen leiden, sollten Sie Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml bis zum Vorliegen umfangreicherer Erfahrungen nur unter geeigneten Vorsichtsmaßnahmen anwenden. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Wenn Sie an einer stark eingeschränkten Nierenfunktion leiden (Kreatinin-Clearance < 50 ml/min), sprechen Sie vor Behandlungsbeginn bitte mit Ihrem Arzt. Die Dosierung muss angepasst werden (siehe 3. „Wie ist Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml anzuwenden?“). Bei Anwendung von Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml darf nicht zusammen mit folgenden Arzneimitteln angewendet werden: – Astemizol (Arzneimittel gegen Allergien) – Cisaprid (Arzneimittel gegen Darmstörungen) – Terfenadin darf nicht mit Fluconazol 400 mg pro Tag oder höher angewendet werden. Bei einer gleichzeitigen Gabe von Terfenadin und Fluconazol in Dosierungen unter 400 mg pro Tag ist eine sorgfältige Überwachung notwendig. Die Wirkung von Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml kann bei gleichzeitiger Behandlung mit nachfolgend genannten Arzneistoffen bzw. Präparategruppen beeinflusst werden. Sprechen Sie vor einer gleichzeitigen Anwendung bitte mit Ihrem Arzt. – Hydrochlorothiazid (Arzneimittel zur vermehrten Wasserausscheidung) – Rifampicin (Arzneimittel gegen Tuberkulose) Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml kann bei gleichzeitiger Behandlung die Wirkung folgender Arzneistoffe beeinflussen: Bei gleichzeitiger Anwendung kann Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml den Abbau der folgenden Arzneimittel stark beeinflussen, wodurch es zur Beeinträchtigung der Wirkung oder zum verstärkten Auftreten von Nebenwirkungen kommen kann. Sprechen Sie vorher bitte mit Ihrem Arzt. – Alfentanil (Narkosemittel) – Amitriptylin (Arzneimittel gegen depressive Erkrankungen) – Orale Antidiabetika vom Sulfonylharnstoff-Typ (z. B. Glimepirid, Glibenclamid, Glipizid, Tolbutamid) – Blutgerinnungshemmende Arzneimittel vom Cumarin-Typ (z. B. Warfarin) – Kurz wirksame Benzodiazepine (z. B. Beruhigungsmittel wie Midazolam) – Calciumkanalblocker – Carbamazepin (Arzneimittel gegen Epilepsie) – Celecoxib (Arzneimittel gegen Entzündungen) – Chinidin (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen) – Didanosin (Virustatikum, Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen) – Ergotalkaloide (Arzneimittel zur Gefäßverengung) – Halofantrin (Arzneimittel gegen Malaria) – Arzneimittel zur Unterdrückung der Immunabwehr (Ciclosporin, Sirolimus, Tacrolimus) – Isoniazid (Arzneimittel gegen Tuberkulose) – Phenytoin (Arzneimittel gegen Epilepsie) – Rifabutin (Antibiotikum, Arzneimittel gegen Tuberkulose) – Theophyllin – Trimetrexat (Zytostatikum) – Xanthin-Basen, weitere Arzneimittel gegen epileptische Krampfanfälle – Zidovudin (Virustatikum, Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen) – HMG-CoA-Reduktasehemmer Wenn bei Ihnen unter gemeinsamer Anwendung von Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml und Arzneimitteln zur Senkung des Blutfettspiegels (HMG-CoA-Reduktasehemmer) wie Atorvastatin, Lovastatin, Simvastatin und Fluvastatin, Symptome wie Muskelschmerzen, Kraftlosigkeit oder Schwäche auftreten, sprechen Sie bitte umgehend mit Ihrem Arzt. Dies können Zeichen einer Veränderung der Skelettmuskulatur (Myopathie) oder des Zerfalls von Muskelzellen (Rhabdomyolyse) sein. Ihr Arzt wird entscheiden, ob eine gemeinsame Anwendung weiterhin möglich ist. – Orale Kontrazeptiva Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml hat wahrscheinlich keinen nachteiligen Einfluss auf die Wirksamkeit von oralen empfängnisverhütenden Arzneimitteln (Pille). – Losartan (Arzneimittel gegen Bluthochdruck) Bei gleichzeitiger Gabe von Losartan und Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml wird die Umwandlung von Losartan in seine aktive Form, die für die Wirkungen verantwortlich ist, gehemmt. Dadurch kann es zu einer verminderten Wirksamkeit von Losartan kommen. Sprechen Sie vor einer gemeinsamen Anwendung der Präparate bitte mit Ihrem Arzt. – Methadon Es liegen Berichte über eine Wechselwirkung bei gleichzeitiger Anwendung von Methadon und Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ ml vor. Wenn Sie Methadon einnehmen, teilen Sie dies bitte vor der Behandlung mit Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml Ihrem Arzt mit. – Prednison Fluconazol hemmt den Abbau von Glucocorticoiden. Nach Absetzen von Fluconazol kann es zu einem verstärkten Abbau von Prednison kommen, was zum Auslösen einer Nebennierenrinden-Insuffizienz (Addison-Krise) führt. Patienten, die eine Langzeittherapie mit Fluconazol erhalten, sollten beim Absetzen von Fluconazol hinsichtlich der Zeichen einer Nebennierenrinden-Insuffizienz engmaschig überwacht werden. Schwangerschaft und Stillzeit Frauen im gebärfähigen Alter müssen geeignete schwangerschaftsverhütende Maßnahmen anwenden, falls eine langfristige Behandlung angezeigt ist. Eine kurzfristige Behandlung mit Fluconazol in Standarddosierungen sollte während der Schwangerschaft nur erfolgen, wenn es unbedingt erforderlich ist. Fluconazol in hohen Dosierungen oder über längere Zeit darf während der Schwangerschaft nur bei lebensbedrohlichen Infektionen angewendet werden. Daten von mehreren hundert Schwangeren, die während des ersten Drittels der Schwangerschaft mit Standarddosierungen von Fluconazol behandelt wurden, weisen nicht auf unerwünschte Wirkungen auf das ungeborene Kind hin. Es gibt jedoch Berichte über angeborene Missbildungen bei Kindern, deren Mütter während der Schwangerschaft wegen einer Kokzidioidomykose (Pilzinfektion der oberen Atemwege) mit Fluconazol über längere Zeit oder in hohen Dosierungen behandelt wurden. Ob zwischen diesen Fällen und Fluconazol ein Zusammenhang besteht, ist nicht geklärt. Fluconazol geht in die Muttermilch über und erreicht dort niedrigere Konzentrationen als im Plasma. Nach einer Einzeldosis von 200 mg Fluconazol oder weniger kann das Stillen beibehalten werden. Bei wiederholter Anwendung oder Anwendung von Fluconazol in hohen Dosierungen wird das Stillen nicht empfohlen. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml hat keinen oder vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Es sollte dennoch berücksichtigt werden, dass Benommenheit oder Anfälle auftreten können (siehe 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml 10 ml enthalten 1,6 mmol (36 mg) Natrium. Dies ist bei Patienten unter einer kontrollierten natriumarmen /kochsalzarmen Diät zu berücksichtigen. 3. WIE IST Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml ANZUWENDEN? Ihr Arzt bestimmt die für Sie geeignete Dosis und die Dauer der Anwendung. Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml sollte nur unter Aufsicht eines Arztes angewendet werden, der Ihnen weitere Informationen geben kann. Dosierung bei Erwachsenen und Jugendlichen über 16 Jahren Die Dosierung ist abhängig von der Art, Schwere und Lokalisation der Pilzinfektion sowie den Pilzen, die die Infektion hervorrufen. Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml wird in eine Vene (intravenöse Anwendung) als Infusion verabreicht. Die Infusionsgeschwindigkeit sollte 10 ml/min nicht überschreiten. Die gesamte Tagesdosis Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml wird gewöhnlich 1-mal am Tag verabreicht. Dosierung bei älteren Patienten Bei älteren Patienten, bei denen sich kein Hinweis auf eine eingeschränkte Nierenfunktion ergibt, sollten die üblichen Dosisempfehlungen beachtet werden. Bei einer Kreatinin-Clearance < 50 ml/min sollte die Dosierung entsprechend den Richtlinien für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion angepasst werden. Dosierung bei Kindern Fluconazol kann bei Neugeborenen und Kindern angewendet werden. Die Dosierung richtet sich nach dem Alter (jünger und älter als 4 Wochen), dem Körpergewicht und nach Art, Schweregrad und Lokalisation der Pilzinfektion sowie nach den die Infektionen verursachenden Pilzen. Bei Kindern mit eingeschränkter Nierenfunktion sollte die Dosis entsprechend den Richtlinien für Erwachsene (siehe 3. unten „Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion“) – abhängig vom Grad der Nierenfunktionseinschränkung – angepasst werden. Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Fluconazol wird überwiegend unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Wenn Sie an einer eingeschränkten Nierenfunktion leiden, wird Ihr Arzt die Anfangsdosierung sowie die folgenden Dosierungsintervalle und die Dosis entsprechend Ihrer Nierenfunktion einstellen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml zu stark oder zu schwach ist. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. 4. WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH? Wie alle Arzneimittel kann Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: sehr häufig häufig gelegentlich selten sehr selten mehr als 1 von 10 Behandelten weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Gelegentlich: Blutarmut (Anämie) Selten: Veränderungen des Blutbildes, wie z. B. Verringerung der Anzahl der weißen Blutkörperchen (einschließlich Neutropenie und Agranulozytose) und Verringerung der Anzahl der weißen Blutplättchen (siehe auch „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml ist erforderlich“). Erkrankungen des Immunsystems Gelegentlich: Juckreiz Sehr selten: schwere Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen inklusive Schwellung von Haut und Schleimhaut [Angioödem], Gesichtsödem). Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen Selten: Erhöhung der Cholesterin- und Triglyceridkonzentration im Blut, Verminderung der Kaliumkonzentration im Blut. Psychiatrische Erkrankungen Gelegentlich: Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit mit Bewusstseinsstörungen (Somnolenz). Erkrankungen des Nervensystems Häufig: Kopfschmerzen Gelegentlich: Schwindel, periphere Nervenstörungen, Zittern (Tremor), Benommenheit, Störungen des Geschmackssinns, Mundtrockenheit, verstärktes Schwitzen. Selten: Krampfanfälle Erkrankungen des Magen-Darmtraktes Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall. Gelegentlich: Appetitlosigkeit, Verstopfung, Dyspepsie, Blähungen. Leber- und Gallenerkrankungen Häufig: Veränderungen der Serumaktivitäten der Leberenzyme (Erhöhung von alkalischer Phosphatase, ASAT und ALAT) Gelegentlich: Gallenstauung, klinisch relevanter Anstieg des Gesamtbilirubins des Serums, Gelbsucht, Leberzellschädigung. Selten: Hepatitis (Leberentzündung), Leberzellnekrose, Leberversagen mit vereinzelten Todesfällen (siehe 2. unter „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml ist erforderlich“). Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Häufig: Hautausschläge Selten: Haarausfall Sehr selten: schwere Hauterkrankungen mit Abschälung (Exfoliation), Ablösung der Haut (Stevens-Johnson-Syndrom und toxische epidermale Nekrolyse). AIDS-Patienten neigen bei Verabreichung vieler Arzneimittel zur Entwicklung von schweren Hautreaktionen (siehe 2. unter „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml ist erforderlich“). Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Gelegentlich: Muskelschmerzen Erkrankungen der Nieren und Harnwege Veränderungen bei den Blutuntersuchungen der Nierenfunktion wurden beobachtet (siehe 2. unter „Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml ist erforderlich“). Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Gelegentlich: Müdigkeit, Unwohlsein, Asthenie (Ermüdbarkeit, Schwäche, Kraftlosigkeit), Fieber. Bei HIV-infizierten Patienten wurden häufiger Nebenwirkungen beobachtet als bei nicht HIV-infizierten Patienten. Das Nebenwirkungsmuster war bei diesen Patienten aber ähnlich. Gegenmaßnahmen Die häufigsten Nebenwirkungen von Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml betreffen den Magen-Darm-Trakt und sind meist milder bis mäßiger Ausprägung. Nur selten war in Studien ein Therapieabbruch aufgrund von Nebenwirkungen notwendig. Bei stärkeren Beeinträchtigungen sollten Sie Ihren Arzt benachrichtigen, der über die weitere Anwendung oder gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheidet. Dies gilt insbesondere für Anzeichen von Überempfindlichkeitsreaktionen, bei denen Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml ohne ausdrückliche Zustimmung des Arztes nicht nochmals angewendet werden sollte. Wenn Sie während der Behandlung mit Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml einen Hautausschlag entwickeln, wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Arzt, der über das weitere Vorgehen entscheidet. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. WIE IST Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml AUFZUBEWAHREN? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und dem Behältnis angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Aufbewahrungsbedingungen Nicht einfrieren. Hinweis nach Anbruch oder Verdünnung Nach dem ersten Anbruch Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Präparat sofort verwendet werden. Wird es nicht sofort verwendet, ist der Anwender für Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung der gebrauchsfertigen Zubereitung vor der Anwendung verantwortlich. Die Aufbewahrung sollte normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei 2 bis 8 °C erfolgen, es sei denn, der erste Anbruch wurde unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen durchgeführt. Nach der Verdünnung Die chemische und physikalische Stabilität der gebrauchsfertigen Zubereitung wurde für 24 Stunden bei 25 °C nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Präparat sofort verwendet werden. Wird es nicht sofort verwendet, ist der Anwender für Dauer und Bedingungen der Aufbewahrung der gebrauchsfertigen Zubereitung vor der Anwendung verantwortlich. Die Aufbewahrung sollte normalerweise nicht länger als 24 Stunden bei 2 bis 8 °C erfolgen, es sei denn, die Verdünnung wurde unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen durchgeführt. Vor der Anwendung sollte das Arzneimittel visuell auf Verunreinigungen und Verfärbungen untersucht werden. Nur zur einmaligen Anwendung. Jede nicht verbrauchte Lösung ist zu verwerfen. 6. WEITERE INFORMATIONEN Was Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml enthält Der Wirkstoff ist Fluconazol. 50 ml Infusionslösung (1 Durchstechflasche) enthalten 100 mg Fluconazol in isotoner wässriger Lösung. 100 ml Infusionslösung (1 Durchstechflasche) enthalten 200 mg Fluconazol in isotoner wässriger Lösung. 200 ml Infusionslösung (1 Durchstechflasche) enthalten 400 mg Fluconazol in isotoner wässriger Lösung. Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid, Wasser für Injektionszwecke. Wie Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml aussieht und Inhalt der Packung Klare, farblose Infusionslösung. Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml ist in Packungen mit 5 Durchstechflaschen mit je 50 ml, 100 ml und 200 ml Infusionslösung erhältlich. Pharmazeutischer Unternehmer Hersteller ratiopharm GmbH Merckle GmbH Graf-Arco-Str. 3 Ludwig-Merckle-Str. 3 89079 Ulm 89143 Blaubeuren www.ratiopharm.de Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im März 2007 Versionscode: Z02 Die folgenden Informationen sind nur für Ärzte bzw. medizinisches Fachpersonal bestimmt: Kompatibilität Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml ist kompatibel mit den folgenden Lösungen: a) Glucose- Lösung 20 % (Dextrose 20 %) b) Ringer-Lösung c) Ringer-Lactat-Lösung d) Kaliumchlorid 1 % in Glucose-Lösung 5 % (Dextrose-Lösung 5 %) e) Natriumhydrogencarbonat-Lösung 4,2 % f) physiologische Kochsalzlösung. Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml kann durch ein Infusionssystem mit einer der oben angegebenen Lösungen infundiert werden. Obwohl keine spezifischen Inkompatibilitäten bekannt sind, sollte Fluconazol-ratiopharm® 2 mg/ml nicht mit anderen Medikamenten in einer Infusionslösung vermischt werden. N114709.02-Z02 N162855.01-Z02