Wüstenbussard

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Wüstenbussard | Tierlexikon für Kinder - Archiv | SWR Kindernetz OLI's Wilde Welt
Wüstenbussard
Harris Hawk, am erikanischer Habicht
Der Wüstenbussard wird auch Parabuteo genannt.
Ins Deutsche übersetzt bedeutet das: "dem Bussard ähnlich".
Aussehen
Wüstenbussarde sind typische Greifvögel mit großen Krallen und
dunklem Gefieder.
Wie bei den meisten Greifvögeln werden auch beim Wüstenbussard die
Weibchen größer als die Männchen.
Die Körperlänge des Wüstenbussards liegt zwischen 45 und 60
Zentimeter.
Seine Spannweite kann fast 1,20 Meter betragen.
Das Federkleid der Wüstenbussarde ist weitgehend dunkelbraun.
Auffallend ist das weiße Gefieder auf der Schwanzunterseite.
Der kräftige und lange Schnabel ist an der Spitze hellblau.
Heimat
Der Harris Hawk ist im Südwesten der USA und in Mittel- und Südamerika beheimatet. In den USA lebt
der Greifvogel in der kargen Landschaft der Sonora-Wüste und weiter südlich in Mexiko oder
Argentinien ist er an den großen Strömen der Urwälder zu Hause.
Lebensraum
Niemand wird sich darüber wundern, dass der Wüstenbussard in der Wüste lebt. Der Vogel liebt es
warm und mag offenes Gelände. Aber auch in den Plantagen des Südens findet er ausreichend
Nahrung und hat sich dort angesiedelt.
Rassen und Arten
Es sind drei Unterarten des Wüstenbussards bekannt. Sie unterscheiden sich hauptsächlich in der
Zeichnung ihres Gefieders.
Der "Superior", der in der Wüste Arizonas lebt, ist wie der Name schon sagt, der größte seiner Art.
An den Schultern ist er ockergelb gefärbt und an den Beinen rosarot. Der mexikanische "Harrisi" ist
kleiner und hat eine hellbraune Fleckenzeichnung an Brust und Bauch.
Lebenserwartung
Wüstenbussarde werden freilebend zwischen zehn und fünfzehn Jahre alt. In Gefangenschaft können
sie ein Alter von bis zu 20 Jahren erreichen.
Alltag
Wüstenbussarde sind sehr gesellige Tiere. Sie gehören zu den wenigen Greifvögeln, die im
Familienverband leben.
Wüstenbussarde gelten als klug und sind sehr beliebt bei Menschen, die
mit Hilfe von Greifvögeln auf die Jagd gehen. Denn die Tiere lernen
schnell. Und ihre Bindung an den Menschen ist sehr eng. So folgen sie
etwa dem Falkner, wenn dieser bei der Jagd durch die Steppe streift.
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Die Vögel fliegen dann von Baum zu Baum und warten immer, bis ihr
Frauchen oder Herrchen sie wieder ein- oder überholt hat.
Freunde und Feinde
Wüstenbussarde haben eine große Abneigung gegen ihre Konkurrenten im Jagdgebiet: die Kojoten. In
Europa gehalten wird diese Abneigung mitunter auf den Hund übertragen, der dem Kojoten ähnlich
sieht. Es ist aber möglich einen Wüstenbussard an den Hund zu gewöhnen, so dass beide
gemeinsam zur Jagd eingesetzt werden können.
Jagd
Wüstenbussarde jagen gemeinsam unter der Führung eines älteren,
erfahrenen Vogels. Dabei wenden sie auch Gruppenstrategien an. So teilt
sich eine Familie in kleine Gruppen auf. Diese können einzeln jagen. Doch
häufig scheucht eine Gruppe die Beutetiere auf, verfolgt sie und treibt sie
aufs offene Gelände.
Dort lauern die Mitglieder der anderen Gruppe im Hinterhalt und erlegen
schließlich die Beute.
Nachwuchs
Auch der Nestbau und die Aufzucht der Jungen sind Familiensache, um die sich alle gemeinsam
kümmern. Die Familiennester liegen meistens auf Kakteen, Pinien oder Palmen.
In guten Jagdgebieten können die Wüstenbussarde das ganz Jahr über Eier legen und Junge
ausbrüten. Meistens legt das Weibchen die ersten drei bis fünf Eier im März. Viereinhalb bis fünf
Wochen dauert es, bis die Jungvögel schlüpfen. Dann werden sie für weitere sechs Wochen gefüttert.
Rund 40 Tage nach dem Schlüpfen wagen sich die jungen Wüstenbussarde daran, zum ersten Mal
das Nest zu verlassen.
Ernährung
Die Wüstenbussarde ernähren sich von Eidechsen, Schlangen,
Eichhörnchen oder Ratten, greifen aber auch andere Vögel wie Uhus oder
Spechte an.
In Europa gehalten macht der Wüstenbussard auch Beute auf Kaninchen,
Hasen, Fasane, Tauben oder Krähen.
Die Ausscheidungen der Wüstenbussarde enthalten Knochenreste, Pelz
und andere nicht verdauliche Teile der Beute.
Haltung
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Wüstenbussarde werden auch in Europa gehalten und zur Jagd
eingesetzt.
Obwohl sie in ihrer Heimat eher ein heißes und trockenes Klima gewohnt
sind, scheinen ihnen die mitunter kalten Temperaturen hierzulande wenig
auszumachen.
Ihr Käfig kann im Freien stehen, sollte aber vor Wind und Schnee geschützt
sein.
© Südw estrundfunk 2016
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