EXEMPLUM16 Plastische Fassadengestaltung eines Einfamilienhauses in Amsterdam. Röben Keramik-Klinker FARO, schwarz-nuanciert. 1 2 Zu diesem Heft Durch Ihre Reaktionen wissen wir, dass unser Exemplum seit Jahren auf positive Resonanz bei Ihnen stößt. Vielen Dank für dieses große Interesse! Um Ihnen künftig noch mehr Informationen und Details zu moderner Ziegelarchitektur zu bieten, haben wir den Umfang unseres Magazins erweitert und zeigen Ihnen jetzt auf jeweils mindestens zwei Doppelseiten Fotos der ausgewählten Projekte. Denn hochwertige Ziegelarchitektur verdient auch einen entsprechenden Rahmen! Ebenfalls neu ist das Archiv im hinteren Teil des Heftes. So erhalten Sie jederzeit einen schnellen Überblick über unterschiedlichste gestalterische Lösungen mit Ziegeln. Bei der Auswahl haben wir uns erneut gelungenen Beispielen aus dem In- und Ausland zugewandt. Eine sehr ungewöhnliche Gestaltung mit mosaikartig angeordneten Klinkern wurde beim Hotel am Zoo in Berlin realisiert. Die Lösung mit unterschiedlich grauen sowie türkisblau-, weiß- und rot-glasierten Röben Keramik-Klinkern ermöglicht nicht nur eine interessante Untergliederung der großen Fassadenfläche, sondern schafft auch eine modern interpretierte 50er-Jahre-Anmutung. Die zeitlose Wirkung des Klassikers Rot zeigt der Neubau der altehrwürdigen Universität Krakau, der durchgehend mit dem Röben Klinker NEUMARKT herbstlaub realisiert wurde. Die Mehrfamilienhäuser in Hamburg erhalten ihre freundliche Ausstrahlung durch den Verblender GREETSIEL friesisch-bunt. Beim Erweiterungsbau der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen im pfälzischen Oggersheim kam der dunkle Röben Klinker NEUMARKT blaurot-geflammt zum Einsatz. Auf Wunsch realisieren wir für unsere Kunden aber auch individuelle Mischungen. Ein schönes Beispiel dafür sind die Stadtvillen am Alten Handelshafen in Leer-Nesse, bei denen der speziell für dieses Projekt zusammengestellte Handstrich-Verblender NESSE einen gelungen Spagat zwischen traditionellem Baustoff und zeitgemäßer Gestaltung schafft. Dass sich auch mit rustikalen Handform-Verblendern hochmoderne Ziegelarchitektur realisieren lässt, zeigt das Architekten-Wohnhaus in Winsum, das mit dem dunkelroten Röben Verblender WASSERSTRICH buntgeflammt gemauert wurde. Aber sehen Sie selbst; wir hoffen, dass die Projektauswahl unseres Exemplums Ihnen gefällt und sind gespannt auf Ihre Meinung. Schreiben Sie uns doch einfach und stellen Sie uns für unsere nächste Ausgabe gerne auch interessante Projekte aus Ihrem Büro vor. Wilhelm-Renke Röben Ein markanter Blickfang sind Gebäude mit schwarzen Fassaden. Wie bei der Villa in der Nähe von Eindhoven, wo der Röben Keramik-Klinker FARO schwarz-nuanciert einen gelungenen Kontrast zur umliegenden Landschaft ermöglicht. Bei dem Haus in Amsterdam betont der gleiche Stein die eigenwillige Ausstrahlung und die hohe handwerkliche Qualität der Fassaden. Ein Teil der schwarzen Klinker ragt dabei aus der übrigen Fläche hervor. Zur Untergliederung des Mauerwerks und um an mehreren Stellen Pflanzen aufnehmen zu können! 3 Attraktive Lage am Wasser: sieben Stadtvillen als kraftvolle Klinkerbauten mit PenthouseWohnungen und großzügigen Balkonen und Terrassen. Seite 7 Markanter Hotel-Neubau mit eigenwilligem Klinker-Mosaik: Fassadenflächen aus unterschiedlich grauen Röben Keramik-Klinkern mit eingearbeiteten, farbig glasierten Ziegeln. Seite 30 Kraftvolles Statement: Zweigeschossiges Einfamilienhaus mit markanter Fassade aus schwarzen Röben Keramik-Klinkern FARO und elegant profilierten Glasflächen. Seite 46 4 Inhalt EXEMPLUM16 Neue Hochschule hochwertigen Röben in Krakau: Klare Klinkern. Seite 12 Formensprache mit Attraktive Lage am Wasser Stadtvillen am Alten Hafen in Leer Neuer Campus am Weichsel-Boulevard Hochschule in Krakau 7 12 Der Kouershof in Jesteburg Anspruchsvolle Wohnanlage im Grünen 18 Weite Aussicht über's flache Land Einfamilienhaus in Winsum, NL 22 Kantig geschnittenes Verblendern WASSER- Einfamilienhaus aus STRICH. Seite 22 Röben Handform- Kompakter Flachdach- Tiefschwarz und lichtdurchflutet Außergewöhnliches Einfamilienhaus in Amsterdam bau mit plastisch 26 gestalteter Fassade aus schwarzen Röben Keramik-Klinkern Markanter Bau mit eigenwilligem Klinker-Mosaik "Motel One Berlin Ku´damm" 30 FARO. Seite 26 Besondere Ziegellösungen am Bau des "Motel One Berlin Ku´damm" Interview mit Dipl.-Ing. Horst Klockgether, Leiter des Röben Planungs-Service 35 Moderne Wohnanlage aus Röben Verblendern GREETSIEL. Seite 38 Modernes Wohnen - hanseatisch gediegen: Wohnanlage am Volksdorfer Damm in Hamburg 38 Gelungenes Facelifting Werkstätten in Oggersheim für Menschen mit Behinderungen 42 Kraftvolles Statement Einfamilienhaus in Steensel, NL 46 Impressum 61 Attrakti STADT VILLEN IN LEER Röben Klinker NESSE, Architekten-Sor tierung Röben Keramik-Klinker BERGEN, silber weiß Planung: Architektenbüro Eden, Leer In zahlreichen europäischen Städten wurden in den vergangenen Jahren ehemalige Hafengebiete zu modernen Wohn- und Dienstleistungsvierteln umgewandelt - angefangen von den Londoner Docklands über die Amsterdamer Osthäfen bis hin zur Hamburger Hafencity und der Bremer Überseestadt. Mit großem Erfolg. Denn in den neu geschaffenen Quartieren verbinden sich die attraktive Lage am Wasser und die faszinierende ehemalige Hafenatmosphäre mit der inzwischen immer stärker nachgefragten innenstadtnahen Lage. Ein ähnliches Konzept wird seit einigen Jahren auch im ostfriesischen Leer verfolgt. In direkter Nähe zur historischen Innenstadt mit ihren engen Gassen und pittoresken Häuserzeilen werden dort zahlreiche ehemalige Industrie-, Verkehrs- und Brachflächen rund um den ehemaligen Handelshafen umgenutzt und an die Altstadt angebunden. ve Lage am Wasser 7 Sieben Stadtvillen freier Blick über das direkt am Wasser. In Hafenbecken auf die zwei Reihen versetzt gegenüber liegende angeordnet, ist von Altstadt möglich. jedem Balkon ein Schwerpunkt der umfangreichen städtebaulichen Planung ist die Neubebauung der südlich vom Hafenbecken gelegenen „Nesse-Halbinsel“, die inzwischen durch eine moderne Fußgängerbrücke mit der Altstadt verbunden wird. Direkt am Ufer wurde hier das Projekt "Wohnen am Alten Handelshafen" mit insgesamt sieben Stadtvillen in moderner Ziegelarchitektur realisiert. Die durch den vor Ort ansässigen Architekten Gerhard Eden geplanten Häuser bieten auf jeweils vier Geschossen insgesamt 38 innenstadtnahe Eigentumswohnungen mit variablen Wohnflächen zwischen 85 und 160 Quadratmetern - einige doppelge- 8 schossige Appartements bieten sogar eine Grundfläche von bis zu 270 Quadratmetern. Sämtliche Wohnungen haben entweder einen Balkon oder eine Terrasse zur Wasserseite mit Aussicht auf die Altstadt und über das Hafenbecken hinweg auf die gegenüberliegende Promenade mit den dort liegenden Freizeitbooten. Trotz der engen Vorgaben des Bebauungsplans ist es Gerhard Eden gelungen, die einzelnen Stadtvillen interessant und zeitgemäß zu gestalten. Sämtliche Häuser wurden als kraftvolle Klinkerbauten mit drei Vollgeschossen sowie einem Dachgeschoss mit Penthouse-Wohnungen und großzügigen Dachterrassen er- richtet. Die Erschließung sämtlicher Einheiten erfolgt jeweils über ein zentrales Treppenhaus, das nach außen hin in Form eines großzügig verglasten Risaliten gestaltet wurde. Ein weiterer Blickfang sind die Stützen für die Balkone, die mit ihrer schräg gestellten Ausrichtung die Form des Pylons der angrenzenden Brücke in die Altstadt aufgreifen. Abgesehen von diesen wiederkehrenden Gestaltungsmerkmalen unterscheiden sich die einzelnen Stadtvillen jedoch durch zahlreiche Details sowie durch die individuellen Grundrisse voneinander, so dass jedes Haus eine ganz eigene Identität erhalten hat. Rechts oben: Alle Häuser wurden als kraftvolle Klinkerbauten mit drei Vollgeschossen sowie einem Dachgeschoss mit Penthouse-Wohnungen und großzügigen Dachterrassen errichtet. Rechts: Ein Blickfang sind die Stützen für die Balkone, die die Form des Pylons der angrenzenden Brücke in die Altstadt aufgreifen. 9 Zierleisten, teilweise aus Formziegeln, und zurückgesetzte Ziegelreihen stellen einen Bezug her zur regional verwurzelten, handwerklichen Mauerwerkstechnik. 10 Im ersten Bauabschnitt wurden zunächst die drei direkt am Wasser gelegenen Stadtvillen mit Garagen im Erdgeschoss fertiggestellt. Nachdem sämtliche der hier gelegenen 16 Eigentumswohnungen bereits nach kürzester Zeit verkauft waren, wurden kurz darauf eine vierte Villa am Ufer sowie drei rückwärtig gelegene Häuser mit einer darunter liegenden Tiefgarage in Auftrag gegeben. „Wir waren selber überrascht, wie gut unser Konzept ange- nommen wurde“, berichtet Ingo Prinz von der Immo Wohnbau GmbH, die zusammen mit der Wolfgang Paul Projektentwicklung hinter dem Unternehmen Wohnen am Alten Handelshafen GmbH & Co. KG steht. Ein zentraler Aspekt der Planung war die Integration der Stadtvillen in das vorhandene städtebauliche Umfeld: “Hier in Leer sind über die Jahrhunderte hinweg fast ausschließlich Ziegelhäuser errichtet worden“, so Architekt Gerhard Eden. „Das gilt insbesondere für den Bereich der historischen Altstadt, der ganz stark durch seine charakteristische Backsteinarchitektur geprägt wird. Um hier einen sensiblen Übergang zu schaffen, stand das Material Klinker für unsere Stadtvillen also von vorn herein fest.“ In enger Zusammenarbeit mit den Röben Keramikern wurde schließlich eigens für dieses Projekt der Handstrich-Verblender NESSE Handwerkliche Mauerwerkstechniken kreiert. „Der Stein entsprach genau unseren Vorstellungen“, so Gerhard Eden. „Denn mit seiner relativ glatten, aber dennoch rustikalen Backsteinoptik fügt er sich hervorragend in das historische Stadtbild ein. Gleichzeitig wirkt er durch das kräftige, blau-silberne Flammenspiel aber auch sehr modern und lebendig.“ Für die Fassaden der Dachgeschosse wurden im Kontrast silberweiße Klinker BERGEN eingesetzt, die geradezu einen fließenden Über- gang zum Himmel schaffen. Um den Bezug zur Stadt Leer zusätzlich zu betonen und die im Wilden Verband gemauerten und anschließend hellgrau verfugten Fassaden optisch zu gliedern, griff Gerhard Eden an verschiedenen Stellen auf die regional verwurzelte, handwerkliche Mauerwerkstechnik mit vorstehenden Zierleisten zurück. Sie wurden zum Teil mit Formziegeln ausgebildet. Aber auch das einfache Zurücksetzen einzelner Ziegelreihen im Erdgeschoss ruft ein feines Linienraster hervor. Auf der anderen Seite wurden in Zusammenarbeit mit dem Röben-Planungs-Service zahlreiche Fertigteile wie Gesimse oder Stürze integriert. Ein überzeugender Spagat zwischen alten und neuen Techniken, der letztlich auch die Philosophie des ganzen Projektes beschreibt: Historisch und regional verwurzelt, aber gleichzeitig zeitlos modern mit Blick in die Zukunft. gliedern die Fassade 11 Neuer Campu Weichs HOCHSCHULE IN KRAKAU R ö b e n K l i n k e r N E U M A R K T, h e r b s t l a u b Architekt Krzysztof Kiendra, Architektenbüro DDJM, Krakau (PL) Seit Jahrhunderten ist Krakau eines der wichtigsten Bildungszentren Polens. In den elf Hochschulen der Stadt sind 51.000 Studenten eingeschrieben. An allen höheren Bildungseinrichtungen zusammen gibt es in Krakau rund 160.000 Studenten. Die jüngste Hochschule, die Krakauer Andrzej Frycz Modrzewski Hochschule, ist in den Jahren 2003 bis 2005 entstanden. Der imposante Komplex liegt am Weichselufer im bislang wenig attraktiven Krakauer Stadtviertel Zablocie, der vorwiegend von Industrie-, Lager- und Militärobjekten geprägt war. Das Krakauer Architektenbüro DDJM wurde von den Stadtbehörden beauftragt, die Qualität des öffentlichen Raumes und das Verkehrssystem an diesem Teil des Weichselufers zu verbessern. So soll entsprechend dem Nutzungsplan von Zablocie durch eine Revitalisierung des Gebietes letzlich dessen gesamter Charakter verändert werden. 12 s am el-Boulevard Die grafische Simulation zeigt den gesamten Hochschulkomplex. Im Vordergrund die bereits fertiggestellten Gebäude. Dahinter der dritte Bauabschnitt (wird zurzeit realisiert) mit Bibliothek, Studentenhotel und -restaurant. Der Hochschulkomplex umfasst eine Gesamtfläche von rund 18.500 m2. Die langgestreckten Gebäude der didaktischen Pavillons sind parallel zueinander angelegt. Auffällig die beiden Hörsäle mit ihrer elliptischen Form. 14 Horizontale und vertikale Linien bestimmen die Gestaltung der Fassaden und Säulengänge. Ein Bestandteil dieses Entwicklungsplanes ist der Neubau der Krakauer Hochschule. Der erste Bauabschnitt mit dem Hauptgebäude mit Hör- und Computersälen, Bibliothek, und Mensa wird seit 2003 genutzt, der zweite mit Rektorat und Hörsaal seit 2005. Der dritte Abschnitt wird zurzeit realisiert. Hier werden eine weitere Bibliothek, ein Studentenhotel und -restaurant sowie Verwaltungsräume gebaut. Noch ist der Komplex weitgehend isoliert von seiner Umgebung, doch mit dem letzten Abschnitt entsteht ein Gebäude mit einer Passage, die einen Zugang zum Uferboulevard ermöglicht. So hat die attraktive Lage des Campus im Bereich der Kotlarski-Brücke, den Weichsel-Boulevard entlang, bereits zu einer deutlichen Aufwertung des Stadtteils beigetragen. Im städtebaulichen Konzept des Architekten für die Hochschule sind drei Zonen vorgesehen: Im Süden zunächst die Verkehrs- zone mit einem Parkplatz und einer Grünfläche als Puffer zur viel befahrenen Straße, dann die sogenannte Lernzone mit den Kubatorobjekten und dem sie verbindenden Eingangsplatz und schließlich im Norden die Erholungszone mit einem Amphitheater, die über Grünflächen mit dem Weichselboulevard verbunden ist. Entstanden ist ein moderner Komplex mit einer Gesamtfläche von rund 18.500 m2. Dabei sind die Gebäude der didaktischen Pavillons horizontal streng gegliedert. Für die Fassadengestaltung waren von Anfang an Klinker vorgesehen; große Klinker- und Glasflächen wechseln sich in gleichen Abständen ab. Die geschwungenen, ellipsenförmigen Komplexe der Hörsäle bilden dazu einen gelungenen Kontrast. Beachtenswert sind einige dekorative Fassadendetails, z. B. Reliefs, die mit den Röben Klinkern gestaltet wurden. Diese Wände 15 16 Klare Formensprache, In der Gestaltung der ausgedrückt mit Fassaden finden sich hochwertigen Bau- Reminiszenzen an materialien: Klinker, die Architektur des Glas und Aluminium. Kollegiums Novum der Jagiellonski-Universität aus dem 19. Jahrhundert, einer der bekanntesten Hochschulen in Krakau. dringen zum Teil in das Innere des Gebäudes ein und arrangieren so den funktionalen Raum. Die Wände der Hörsäle im Inneren der ellipsenförmigen Gebäude wurden ebenfalls teilweise verklinkert. Die Architektur des Komplexes ist eindeutig durch die Funktion definiert und deshalb bewusst sparsam an Formen und Details. Für die Fassade wurden im Wesentlichen nur drei Materialien verwendet: Röben Klinker NEUMARKT herbstlaub, Alu-Elemente im Bereich der Fenster und des Daches sowie Sandstein aus Mucharz für den Sockel. Bei der Gestaltung des Baukörpers finden sich Reminiszenzen an die Architektur des Kollegium Novum der Jagiellonski-Universität aus dem 19. Jahrhundert, einem der bekanntesten Hochschulobjekte in Krakau. Dies gilt sowohl für die Form des Haupteinganges, als auch für die Verwendung der Ziegel für die Fassaden. Sie bilden damit das für diese Hochschule typisches Merkmal. „Ich habe festgestellt, dass gerade der Röben Klinker mit seiner ungleichmäßigen, edlen Färbung den Charakter der Hochschule wiedergibt,“ erläutert der Architekt Krzysztof Kiendra. „Ich habe dabei sowohl die Qualität der Ziegel als auch die Referenzen der bisher mit Röben-Klinkern erstellten Objekte berücksichtigt.“ Das architektonische Gesamtkonzept ist insgesamt ein großer Erfolg. So wurde das Objekt in Polen 2004 als „Bau des Jahres“ und 2005 als „Beste Realisierung des Jahres in Krakau“ ausgezeichnet. 17 Der WOHNANLAGE Röb e n H a n d s t r i c h -Ve r b l e n d e r W I E S M O O R , ko h l e - r o t Architekten O l o f s s o n , We s s l i n g u n d Pa r t n e r, H a m b u r g „Kouershof 2007“ steht auf der Bodenplatte links neben dem Eingang des Mehrfamilienhauses in der idyllischen Kleinstadt Jesteburg südlich von Hamburg. Hier, wo jetzt zwei Häuser mit je 8 Wohnungen mit Blick auf einen kleinen Teich und Wiesen liegen, stand bis zum letzten Jahr die große Scheune des gleichnamigen Hofes. Bauherr Hermann Kröger hat ihn bis vor sieben Jahren selbst bewirtschaftet. Als Niedersachse ist er bodenständig, aber Neuem 18 gegenüber durchaus aufgeschlossen. Und so haben Kouershof in Jesteburg seine beiden Gebäude für Diskussionen gesorgt im Ort, denn sie sind anders als die Häuser drum herum, die mit Krüppelwalmdächern und Fachwerk den typischen Baustil der Gegend unterstreichen. Die „Mittelmeer-Villen“ werden sie von vielen Jesteburgern genannt. Mit ihrem flachen, um 8° geneigten Dach aus Zinkblech, den zum überwiegenden Teil raumhohen Fenstern, den großzügigen, sonnigen Terrassen und Balkonen würden sie auch im Süden einen guten Eindruck machen. 19 Bis zu acht Meter lange Öffnungen wurden mit Röben Fertigstürzen im Läuferverband überbrückt. Nur eines lässt sich Hermann Kröger nicht nehmen - seinen Klinker. In den Plänen der Hamburger Architekten Olofsson, Wessling und Partner, die für den Entwurf verantwortlich zeichneten, ist die Fassade noch in Putz ausgeführt, so wie im Süden Europas durchaus üblich. Das änderte sich schnell, als die Buchholzer Groth-Bau GmbH den Auftrag als Generalunternehmen übernahm und an die Umsetzung der Pläne ging. Der dichte, alte Baumbestand auf dem Grundstück und das eher raue Klima - rund 1.500 km nördlich des Mittelmeeres - sprachen für die Alternative aus gebranntem Ton. Kröger ließ sich schnell umstimmen und auch die Bedenken wegen der zunächst geringfügig höheren Investition in das zweischalige Mauerwerk waren mit Blick auf die zu erwartenden Folgekosten für eine Putzfassade schnell vom Tisch. Die Entscheidung fiel nach der Begutachtung diverser Muster und einem Besuch im Röben-Werk für den Handstrich-Verblender WIESMOOR kohle-rot. Mit seinem markanten, rustikalen Farbspiel und der rauen, dicht gebrannten Oberfläche fügt er sich harmonisch in die Nachbarbebauung ein. Mindestens ebenso wichtig wie der Stein war die Erfüllung ganz spezieller Wünsche bezüglich der Fassade, die der Röben Planungs-Service erfüllen konnte. So fällt auf, dass es über den Tür- und Fensteröffnungen keine Grenadierstürze gibt. Die gesamte Fassade ist im Läuferverband ausgeführt. Zu beachten war dabei, dass auf der Nordseite des Gebäudes bis zu acht 20 Meter lange Öffnungen zu überbrükken waren. Hier wurden drei Fensteröffnungen im Stück aus der Fassade ausgespart und die Zwischenräume mit Zinkblech ausgearbeitet. Die Öffnungen wurden von Röben mit Fertigstürzen mit je drei Läuferschichten überbrückt. Auch im Eingangsbereich und bei den Terrassen und Balkonen kamen Fertigteile zum Einsatz. Sie wurden zum Teil dreiseitig verkleidet, um ein möglichst geschlossenes Fassadenbild zu liefern. wohnungen waren schon während der Bauphase heiß begehrt. Ihre Bewohner, überwiegend Jesteburger, fühlen sich jetzt wie im Urlaub - auch wenn der Blick nicht aufs Mittelmeer, sondern auf die Seeve-Niederungen und einen idyllischen Fischteich fällt… „Wohnen im Grünen“. Hier hat dieser Begriff eine neue, hohe Wertigkeit bekommen. Sauber gearbeitete Eckpfeiler als Auflager Markant sind auch die eckigen Pfeiler im Eingangs- und Terrassenbereich. Sie sind nicht tragend und wurden konventionell ausgeführt. Sie dienen aber als Auflager für die dreiseitg verkleideten Stürze, die sich hier über Eck treffen und ebenso sauber wie unauffällig verankert werden mussten. Vom Generalunternehmer wird ausdrücklich die Flexibilität und das Know-how des Röben Planungs-Service genannt, der nicht nur frühzeitig auf konstruktive „Knackpunkte“ aufmerksam machte, sondern auch gleich die passenden Lösungen zur Hand hatte. So sind in enger Zusammenarbeit von Produzent und Generalunternehmer viele schöne Details entstanden. „Zeit ist Geld“ - dies gilt vor allem beim Bauen. Und so wurden nicht nur die großen Stürze, sondern auch die kleinen über den Kellerfenstern als Fertigteile geliefert. Die gewonnene Zeit, so die Firma GrothBau GmbH, hat man in Schönheit investiert. für die dreiseitig verkleideten Stürze Das sahen wohl auch die Jesteburger so: Die hochwertigen Miet- 21 Weite A über’s 22 EINFAMILIENHAUS IN WINSUM, NL Rö b e n H a n d f o r m -Ve r b l e n d e r WA S S E R ST R I C H , b u n t g e f l a m m t , N F Architekt Bert Huitsing bna, Drachten Im Norden die Küste, im Süden die Stadt: Durch ihre attraktive Lage zwischen der Nordsee und der Stadt Groningen, die beide jeweils nur rund 15 Kilometer entfernt liegen, gehört die kleine westfriesische Gemeinde Winsum zu den bevorzugten Wohnlagen im Norden der Niederlande. Um der großen Nachfrage an Häusern und Wohnungen nachzukommen, ist im Nordosten des 15.000 Einwohner zählenden Ortes in den vergangenen Jahren das Quartier „De Brake“ neu entwickelt worden. Die in zwei Phasen errichtete, nach einer Burganlage aus dem 15. Jahrhundert benannte Siedlung umfasst rund 800 Häuser für etwa 2.000 Bewohner. ussicht flache Land 23 Das Quartier wurde dem mittelalterlichen Namensvorbild entsprechend in Form mehrerer künstlicher „Wohninseln“ inmitten neu angelegter Wasserflächen geplant. Als architektonisches Leitbild wurde für sämtliche Häuser die Stilistik des niederländischen Siedlungsbaus der 1930er-Jahre festgelegt. Eines der interessantesten Projekte ist dabei das Einfamilienhaus an der Sien Jensemalaan, das der Architekt Bert Huitsing aus Drachten für die eigene vierköpfige Familie geplant hat. Der dreigeschossige, mit rotbraunen Backsteinen errichtete Neubau zitiert mit seiner streng geometrischen, plastischen Form ganz bewusst die Niederländische Moderne und die Klinkerarchitektur der berühmten Amsterdamer Schule zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die hier in Winsum vor allem durch Häuser des Architekten Egbert Reitsma (1892-1976) vertreten ist. Anders als die ansonsten durchgehend mit Giebel- oder Walmdächern errichteten Häuser in der Nachbarschaft wurde der kantig geschnittene Neubau mit einem Flachdach ausgebildet. Durch die Verwendung der dunklen Handform-Verblender fügt er sich dennoch harmonisch in die umgebende Ziegelarchitektur ein. Die vertikale Gebäudeform im Zusammenspiel mit der wassernahen Lage des Quartiers ruft dabei schnell die Assoziation an eine modern interpretierte Burganlage hervor. „Wir haben das Haus ganz bewusst mit drei Vollgeschossen geplant, um so die gewünschte Wohnfläche und den großen Garten nach Süden opti- 24 mal auf der schmal zulaufenden Grundstücksfläche unterbringen zu können“, begründet Bert Huitsing die Form des Neubaus. „Darüber hinaus können wir so vom Balkon im zweiten Stock die weite Aussicht über das flache Groninger Land genießen.“ Einer der zentralen Gedanken bei der Grundrissgestaltung war die Schaffung eines offenen und hellen Raumgefüges im Erdgeschoss mit Wohnzimmer, Wohnküche und Spielbereich für die Kinder, die alle einen direkten Bezug zum Garten haben. Um gleichzeitig eine großflächige Fensterfront in die Nordfassade integrieren zu können, wurde der Eingangsbereich des Hauses auf der ansonsten fast geschlossenen Ostseite untergebracht. Im ersten Obergeschoss liegen ein zeitweise als Arbeitsbereich genutzter Flur, ein Badezimmer und ein Elternschlafzimmer mit Außenterrasse. Im zweiten Obergeschoss wurden zwei Kinderzimmer sowie ein kleiner Balkon nach Norden untergebracht. Zusätzliche Staufläche bietet ein mit Zedernholz verkleideter Schuppen im Garten. Dem hohen Anspruch an die Architektur entsprechend setzte Bert Huisting auch bei der Wahl eines geeigneten Verblenders zur Ausbildung des zweischaligen Mauerwerks auf nachhaltige Qualität. Der Röben Handform-Verblender WASSERSTRICH buntgeflammt im NF-Format von 240x115x71 mm unterstützt die markante und individuelle Formensprache der Architektur und fügt den Bau harmonisch in die umgebende Bebauung ein. "Der Stein hat mich aufgrund der schönen warmen Farbe sofort überzeugt", so Bert Huitsing. „Besonders intensiv leuchtet er, wenn er nach dem Regen leicht feucht ist. Und das ist hier in Friesland natürlich recht häufig der Fall.“ Um ein möglichst schlagregendichtes Mauerwerk zu erzielen und den handwerklichen Charakter des im Wilden Verband ausgebildeten Mauerwerks zu betonen, wurden die Steine in einem Arbeitsgang gemauert, dunkel verfugt und die Fugen dann anschließend mit einem Fugenkratzer tief ausgeschabt. Zusätzliche Plastizität erhält die Fassade durch die zurückliegenden dunkelblauen Fensterrahmen in Kombination mit anthrazitfarbenen Fensterbänken. Sämtliche Bereiche - mit Ausnahme der vorgefertigten Fensterstürze - wurden dabei rein konventionell gelöst. Weitere gelungene Details sind die durchgehenden Dehnungsfugen, die Zinkabdeckungen im Bereich der Dachterrasse und des Balkons sowie die in die extrastark gedämmte Hohlschicht zwischen Innen- und Außenwand eingearbeiteten Regenwasserabflüsse; als gezielte Maßnahme, um das homogene und handwerklich hochwertig ausgeführte Fassadenbild nicht zu stören und das Mauerwerk voll zur Geltung kommen zu lassen. Die vertikale Gebäudeform im Zusammenspiel mit der wassernahen Lage ruft die Assoziation an eine modern interpretierte Burganlage hervor. Ganz rechts oben: Der kantig geschnittene Neubau zitiert mit seiner streng geometrischen Form ganz bewusst die Niederländische Moderne. Ganz rechts unten: „Der Stein mit seiner hohen Qualität hat mich aufgrund seiner schönen warmen Farbe sofort überzeugt“, so der Architekt. ERDGESCHOSS 1. OBERGESCHOSS 2. OBERGESCHOSS 25 Tiefschwarz EINFAMILIENHAUS IN AMSTERDAM R ö b e n Ke r a m i k - K l i n ke r FA R O, s c h w a r z - n u a n c i e r t Architekt M a r c Ko e h l e r, A m s t e r d a m Bereits in der letzten Ausgabe Röben EXEMPLUM hatten wir über das neue Amsterdamer Stadtviertel IJburg berichtet. Auf sieben künstlichen Inseln in der Mündung des Flusses IJ ins IJsselmeer sollen hier bis 2015 insgesamt 18.000 innenstadtnahe Wohnungen für rund 45.000 Bewohner errichtet werden. Architektonisch interessant ist vor allem das „Steigereiland“, auf dem die Stadt Amsterdam privaten Bauherren die Möglichkeit gegeben hat, ihre Grundstücke individuell nach eigenen Vorstellungen zu bebauen. Eines der ungewöhnlichsten Projekte ist dabei das durch den vor Ort ansässigen Architekten Marc Koehler für eine dreiköpfige Familie geplante „Haus IJburg“ in der Pedro Nunesstraat. 26 und lichtdurchflutet 27 Architektur oder Skulptur? Das eine schließt das andere nicht aus, wie dieses Beispiel beweist. Die aus den Mauerflächen herausragenden Steine geben der Fassade eine markante Textur und bieten zudem einen perfekten Halt für Kletterpflanzen. Eine ebenso ungewöhnliche wie reizvolle Lösung. 28 Mit seiner markanten Form und seiner tiefschwarzen Mauerwerksfassade sticht der kompakte Flachdachbau deutlich aus seiner Umgebung hervor. Schon aus einiger Entfernung betrachtet sticht der kompakte Flachdachbau aufgrund seiner markanten Formgebung und seiner tiefschwarzen Mauerwerksfassade deutlich aus seiner Umgebung hervor. Ähnlich wie bei den Nachbarhäusern wurden die zur Straße hin einsehbaren Fassaden optisch weitgehend geschlossen ausgebildet. Als wichtigste Öffnung integrierte Architekt Marc Koehler ein durchgehendes, die gesamte Außenhülle strukturierendes Fensterband: Vom Eingangsbereich aus steigt es zunächst vertikal ins erste Obergeschoss auf, um dann horizontal entlang der Nordfassade und weiter über Eck gehend entlang der Westfassade zu verlaufen. Als weitere Öffnungen finden sich drei schmale Fenster im Erdgeschoss sowie eine von der Straße aus nicht einsehbare große Glasfront zur Dachterrasse in Richtung Süden. Trotz dieses scheinbar verschlossenen Eindrucks bietet das Haus seinen Bewohnern lichtdurchflutete Innenräume. Im Erdgeschoss des Hauses liegen Schlafzimmer, Kinderzimmer, Badezimmer und ein großer Spiel-/Hobbyraum, im ersten Obergeschoss wurden die Funktionen Wohnen, Kochen und Essen sowie eine Terrasse integriert. Auf dem Dach schließt sich ein Dachgarten an. Eine weitere Überraschung hält der Neubau beim Näherkommen bereit. Denn statt die Fassaden in herkömmlicher Weise als plan abschließendes Mauerwerk auszubilden, entschied sich Marc Koehler in enger Abstimmung mit der Bauherren- familie dazu, einzelne Steine quer zu setzen und dabei plastisch aus der übrigen Wand hervorstehen zu lassen. Ganz bewusst zitierte der Architekt damit eine Technik der so genannten „Amsterdamer Schule“, die von 1912 bis in die 1920er-Jahre hinein mit ihren expressionistischskulpturalen Backsteinbauten das Stadtbild von Amsterdam geprägt hat. „Seit den 1950er-Jahren ist diese Mauertechnik durch die zunehmende Tendenz zum standardisierten Bauen jedoch weitgehend verschwunden“, so Marc Koehler. Leider, wie man beim Anblick des Hauses in IJburg nur sagen kann. Denn die ungewöhnliche Lösung schafft nicht nur einen intelligenten städtebaulichen Bezug zur Architekturgeschichte der Stadt, sondern betont mit ihrer markanten Textur auch die kraftvolle plastische Ausstrahlung des Neubaus. Darüber hinaus bot die traditionelle Mauertechnik Marc Koehler die Möglichkeit, an mehreren Stellen innerhalb der Fassade Pflanzsteine zu integrieren: „Das unregelmäßige Mauerwerk bietet nämlich einen perfekten Halt für Kletterpflanzen, die sich hier an den Wänden hinaufwinden können“, so Marc Koehler. Wie auf der Terrasse im ersten Geschoss und im Dachgarten im zweiten Geschoss haben die Bewohner dort inzwischen Kiwipflanzen, Kletterrosen und Wein angepflanzt. "In einigen Jahren wird das Haus also vollständig begrünt sein, wodurch die streng geometrische Architektur einen spielerischen Akzent und damit quasi einen grünen Gegenpol er- halten wird." Eine Ergänzung zum hohen ökologischen Anspruch, der durch die passive Nutzung von Sonnenenergie, den Einbau einer Wärmepumpe mit Wärmetauscher, die Montage einer Photovoltaikanlage auf dem Dach sowie die Integration eines intelligenten Lüftungssystems realisiert ist. Bei der Wahl eines schwarzen Klinkers entschieden sich die Planer für den Röben Keramik-Klinker FARO schwarz-nuanciert. „Um den abstrakten Charakter der Architektur zu unterstützen habe ich ganz gezielt nach einem möglichst dunklen Stein gesucht“, begründet Marc Koehler die Materialwahl. „Ganz wichtig war außerdem eine hohe Qualität der Steine, damit die Fassaden nicht durch das Wurzelwerk der Pflanzen beschädigt werden.“ Die intensive Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligten führte schließlich zu einem einzigartigen Resultat, auf das die Bewohner und der Architekt gleichermaßen stolz sein können. 29 Markanter Bau eigenwilligem mit Klinker -Mo saik „ M O T E L O N E B E R L I N - K U´ D A M M “ R ö b e n Ke r a m i k - K l i n ke r FA R O, g r a u i n vier Architekten-Sortierungen. Glasierte Röben Klinker in weiß, rot und türkis . Planung A r c h i t e k t u r b ü r o B e n e d i c t To n o n , B e r l i n Im Sommer 2007 wurde in bester Berliner Innenstadtlage, direkt am Bahnhof Zoo, das „Motel One Berlin-Ku'damm“ mit 249 Zimmern eröffnet. Der Neubau werde nicht billig wirken, hatte Motel One-Chef Philippe Weyland den Berlinern zuvor versichert. Und tatsächlich: Mit dem Low-BudgetKonzept der Übernachtungspreise des Hotels hat der Neubau nun wahrlich nichts gemein. Stattdessen entwickelte der mit der Planung beauftragte renommierte Berliner Architekt Benedict Tonon einen markanten Bau mit einer höchst eigenwilligen, mosaikartig gestalteten Klinkerfassade. Sämtliche Mauerwerksflächen werden durch ein stufenförmig angeordnetes und dabei rhythmisch wiederholtes Raster aus unterschiedlichen Grautönen mit eingearbeiteten, farbig glasierten Ziegeln optisch gegliedert. Die ungewöhnliche, handwerklich hervorragend umgesetzte Lösung zeigt deutliche Anklänge an die Ästhetik der fünfziger Jahre und verweist auf diese Weise subtil auf die Zeit, als sich der Ku´damm nach der Teilung der Stadt zum neuen Zentrum West-Berlins entwickelte. 31 Raffiniertes Detail: Das Berliner Zentrum Die Abstände der am Bahnhof Zoo ist vertikalen Fenster- um eine Attraktivität bänder in der Ostfas- reicher: Die markante sade verringern sich Fassade des neuen von rechts nach links. Hotelkomplexes „Motel- Das Gebäude scheint One Ku`Damm“ mit länger zu sein als es ihrem stufenförmigen tatsächlich ist. Klinker-Mosaik. Um ein homogenes Fassadenbild zu erzielen, umhüllt die Vorhangfassade nicht nur den eigentlichen Hotelbereich, sondern auch ein angeschlossenes Parkhaus (Bauherr dieses Objektes ist die Berliner Parking Partner GmbH). In Längsrichtung wird die Fassade in regelmäßigen Abständen durch vertikale Fensterachsen unterteilt. Ein raffiniertes Detail zeigt dabei die Ostfassade des Gebäudes, wo sich die Abstände der Fensterachsen sukzessive von rechts nach links verengen. Bei einem flachen Betrachtungswinkel führt dies zu einer Überhöhung der Fluchtwirkung und so zu einer scheinbaren Streckung der Fassade. 32 Als Partner für die Fertigung der höchst komplexen Fassade wurde der Röben Planungs-Service hinzugezogen, der mit den Röben Klinkerund Fertigteil-Werken die aufwändige Produktion der verschiedenen Klinker und Fertigteilelemente begleitete. Als große Herausforderung erwies sich dabei die markante Farbgebung der Fassaden: Als Grundfarbe für sämtliche Flächen hatte sich Benedict Tonon für Klinker in den vier Grautönen „licht“, „hell“, „mittel“ und „dunkel“ entschieden - Sonderfarben, die speziell für dieses Objekt gefertigt wurden. Dazu wählte er als besondere Gestaltungsnote glasierte Klinker in weiß, rot sowie türkisblau; letztere im selben Farbton, wie er sich im Logo des „Motel One“ findet. Basis waren die Farbtafeln des Schwedischen NaturalColorSystems, dessen Farben die Röben-Keramiker präzise treffen konnten. Während Glasuren bei Röben sonst jedoch in der Regel auf einen weißen Scherben aufgebracht werden, schwebte dem Architekt bei der Planung ganz bewusst ein roter Scherben als Trägermaterial vor, um so eine besondere Tiefe der Struktur zu erreichen. Eine zusätzliche Herausforderung für die Produktion. Da die Fassade außerdem zahlreiche Vorsprünge und Winkel vorsah, mussten im Röben-Werk entsprechende Ziegel von Hand modelliert werden. Die Formsteine wurden anschließend mit den Verblendern der jeweils gleichen Farbsortierung gemeinsam gebrannt. Die Anzahl der auf diese Weise jeweils gefertigten Formsteine variierte zwischen fünf und fünfhundert Stück. Viele dieser Formziegel wurden anschließend in Fertigteilen verwendet, die dann auf der Baustelle zeitgleich mit den jeweils passenden Klinkern verarbeitet werden mussten. Mit weit reichenden Konsequenzen für den gesamten Bauablauf: Denn während die Für die zahlreichen Winkel und Vorsprünge in der Fassade wurden viele der erforderlichen Formsteine von Hand gefertigt. Produktion individueller Ziegel in unterschiedlichen Farben und deren Lieferung „just in time“ gewöhnlich kein Problem ist, mussten hier auch zahlreiche Fertigteile integriert werden. Die eigentliche Herausforderung für die bauausführende Firma Hermann Kirchner war daher weniger die Arbeit der Maurer, sondern vielmehr die Logistik auf der Baustelle - angefangen von den umfangreichen Abstimmungen im Vorfeld über die exakte Montageplanung bis hin zur termingenauen Koordinierung von Produktion und Lieferung der speziellen Form- und Fertigteile. Aufgrund der optimalen Zusammenarbeit zwischen dem Architektur- büro, den ausführenden Baufirmen sowie der Röben-Produktion und dem Planungs-Service konnten sämtliche Schritte jedoch reibungsfrei bewältigt werden. Damit der richtige Stein und das richtige Fertigteil auch rechtzeitig geliefert und an der vorgesehenen Stelle eingebaut werden konnte, wurden dabei sämtliche Steine im Werk nummeriert und Formteile, die nur in kleinen Stückzahlen angefertigt wurden, auf kleinen Paletten einzeln verpackt. 33 Die Hinterkonstruktion des Gebäudes wurde in Stahlbetonbauweise ausgeführt. Nachdem der gesamte Rohbau inklusive der eingebauten Fenster komplett fertig gestellt war, wurde mit der Errichtung der Klinkerfassade begonnen, die komplett auf Konsolen gemauert wurde. Erst anschließend wurden die aufwändigen Fertigbauteile montiert. Ein schönes Detail sind dabei die vorspringenden, als Fertigteile gelieferten Gesimsbänder in drei Schichten, die sich nahtlos in die Fassade einfügen. Als besondere Gestaltungsnote für das Klinker-Mosaik wählte der Architekt farbige Sonder-Glasuren. Auch in Türkis, wie im Logo „Motel-One“. Die glasierten Ziegel reflektieren das Licht und lassen die Fassade glänzen. Um sämtliche Fassadenflächen nach den Vorgaben ausführen zu können, erhielten die Maurer für jedes Feld eine exakte Zeichnung mit dem Schichtmaß und der Position der jeweiligen Klinker, die dann ausschnittweise kopiert als Vorlage an die Fassade geklebt wurde. Ebenso standen auch den Mitarbeitern im Röben FertigteilWerk exakte Produktionszeichnungen des Planungs-Services zur Verfügung, auf denen jeder Stein einzeln aufgeführt war. Wie bei einem Puzzle wurden dort die Riemchen nach genauen Vorgaben im Negativ-Verfahren in die Schalung gelegt. Insgesamt wurden auf diese Weise über 250 unterschiedliche Fertigteile im Gebäude verarbeitet - darunter Gesimsbänder, Fensterbänke, Mauerwerks- und Pfeilerabdeckungen sowie riesige Deckenplatten mit bis zu drei Sichtflächen, die auf der Baustelle unter die Betondecken montiert wurden. Vorsprünge, angedeutete Pfeiler und unterschiedliche Winkel gliedern die Fassade im unteren Bereich. 34 Trotz der großen Herausforderungen auf der Baustelle konnte das Motel-One letztlich innerhalb des ausgesprochen engen Zeitrahmens fertiggestellt und bezogen werden. Den Gästen ist es recht. Sie freuen sich allerdings ganz einfach über die ideale Lage des Neubaus. Mittendrin zwischen Kranzlereck, Bahnhof Zoo und dem Theater des Westens. D E R R Ö B E N P L A N U N G S - S E R V I C E - G E H T N I C H T, G I B T ’ S N I C H T Seit über 20 Jahren liefert der Röben Planungs-Service maß- Sortierungen, Sonder-Formen und -Glasuren. Der Röben geschneiderte Lösungen für den Planer. Das Team besteht aus Planungs-Service eröffnet völlig neue Dimensionen gestalteri- Bauingenieuren und Mitarbeitern, die als Maurermeister und scher und konstruktiver Möglichkeiten, er berät in allen Fragen Bauzeichner gearbeitet haben. Mit handwerklicher Erfahrung, rund um den Mauerwerksbau, hilft bei Ausschreibungen, kon- Ingenieurwissen und Kreativität lassen sie auch die ungewöhn- struiert und kalkuliert Bauteile nach dem Wunsch des Architek- lichsten Ideen der Architekten Realität werden. Alles, was im ten. Außerdem übernimmt er die Logistik bis zur Baustelle und Mauerwerksbau möglich ist, wird gestalterisch und konstruktiv begleitet den Bau bis zur Fertigstellung. Wie eine Zusammenar- umgesetzt. Im Dialog mit den Architekten entstehen Ziegel- beit konkret aussieht, erläutert Dipl.-Ing. Horst Klockgether, Leiter Fertigteile, Objektsteine als Sonderbrand, spezielle Architektur- des Röben Planungs-Service am Beispiel des „Motel One“ in Berlin. Wie sah die Aufgabenteilung zwi- Fassadendetails nur mit Fertigbau- schen dem Architekturbüro Tonon teilen zu lösen waren. Eine ganz wich- und dem Röben Planungs-Service tige Rolle spielte dabei die Befesti- aus? gungstechnik. Das Architekturbüro hat die Ästethik, Fangen wir mit den Farben der die Farbgebung und die Geometrie Klinker an. Was war das Besondere? der Fassade bis ins kleinste Detail vorgegeben. Dies gilt inbesondere für Die Fassade ist ein kleines Kunstwerk. die Farbtöne der Ziegel. Sie wurden Die vier verschiedenen Grautöne der anhand einer Farbscala bestimmt. Klinker bilden helle und dunkle, sich Unsere erste Aufgabe bestand darin, gegeneinander absetzende, nuancierte Vom Architekten vor- die Ziegel in den entsprechenden Flächen, die Farben der Glasuren setz- gegeben, von Röben Farben und Formen herzustellen, ten darin klare Akzente. Nur - diese realisiert. Sonderfarben unglasiert in den Grautönen, glasiert Farbtöne findet man so in keinem in vier Graustufen in den Farben. Sortiment der Welt. Und sie sind ja und drei Glasuren. auch nicht mal so eben „aufgepinselt“, Die zweite Aufgabe war es, den sehr sondern wurden bei mehr als kreativen Fassaden-Entwurf auch 1.000 Grad als Naturprodukt ge- technisch umzusetzen. Geklärt wer- brannt. Dass unserem Team hier mit den musste, was konventionell ge- den Farben eine „Punktlandung“ mauert werden konnte und welche gelungen ist, darauf sind wir stolz. 35 Kommen wir zur technischen Um- einige Baudetails aufgrund ihrer setzung der Fassade. Wie ließen sich Geometrie und Statik zwingend als hier Theorie und Praxis unter einen Fertigteil produziert werden mussten. Hut bringen? Dies gilt insbesondere für die Decken-platten. Sie sind von vorn und Ein schönes Detail: Das Ergebnis zeigt, was alles möglich von unten, genau wie die Fassade, mit Die vorspringenden ist, wenn man über das nötige Know- Klinkern verblendet. Wir haben es Gesimsbänder, die als how und einen guten Schuss Kreati- bei diesem Bau außerdem mit abge- Fertigteile in die vität auch für technische Details ver- hängten U-Deckenelementen zu tun, Fassade integriert fügt. Bei genauer Betrachtung der die sogar von drei Seiten sichtbar werden. Fassade sieht man, dass der Teufel im sind. Dies gilt ebenso für die ange- Detail steckt. Die Fassade weist in deuteten Pfeiler, deren Flächen von allen Dimensionen Versprünge auf. Es beiden Seiten, von vorn und von gibt ein umlaufendes Gesimsband, unten sichtbar sind. Dies ist konven- angedeutete Pfeiler, untergehängte, tionell nicht zu machen. Gesimsband-Fertigteil in der Montage. verklinkerte Decken, spitze und stumpfe Winkel. Das macht die Sache Auf diese Fertigteile wirken ja spannend. enorme Kräfte, wie haben Sie das technisch gelöst? Spannend und sicher kompliziert. Wo liegen die Lösungen? Bei den Gesimsbändern z. B. werden die vertikalen Lasten durch Konsol- Die Lösungen liegen, natürlich nicht anker aus Edelstahl aufgenommen. sichtbar, hinter der Fassade. Es war Damit sie unsichtbar bleiben, muss ein sehr hoher Aufwand nötig, um sich die Verankerung an der Rück- die Ideen des Architekten im hand- seite des Gesimsband-Fertigteils befin- werklichen und statischen Sinne opti- den. Das Drehmoment, das dadurch mal umzusetzen. Vor allem im unteren entsteht, dass sich zwischen tragen- Bereich waren dabei einige Hürden zu dem Beton und Gesimsband nehmen. Zum Beispiel beim die Dämmschicht befindet, wird Gesimsband. Es ragt rund 50 cm aus durch eine an der unteren Rückseite der Fassade heraus. Hätte man, wie des Elementes angebrachte Druck- üblich, das Mauerwerk von unten abstützung aufgenommen, die an nach oben erstellt, wäre der Aufbau eine dahinter liegende Stahlbeton- eines Gerüstes dadurch nicht möglich kante stößt. gewesen. So wurde erst der obere Teil der Fassade fertiggestellt. Die horizontalen Elemente des Gesimsbandes ein Gesimsband- haben wir in unserem Werk als ...ist es aber nur bedingt. In mittler- Fertigteil. Fertigbauteil konstruiert, auf der weile jahrzentelanger Anwendung Baustelle werden sie dann nachträg- hat sich dieses Prinzip bewährt. Es lich eingebaut. Die vertikalen Teile bietet noch einen weiteren Vorteil, des Gesimsbandes wurden wiederum denn alle Verankerungen können so konventionell aufgemauert. justiert werden, dass Toleranzen Konsolanker aus schnell und problemlos ausgeglichen Edelstahl tragen die Gesimsbänder. Eine Warum hat man hier auf Fertigteile werden. Die obere Abdeckung der Druckabstützung im zurückgegriffen? Gesims-Elemente erfolgte durch eine Metallkonstruktion in farblicher unteren Teil nimmt das Drehmoment auf. Zum einen aus Gründen der Wirtschaftlichkeit, weil man gewisse Bauteile im Werk einfach sauberer und schneller fertigen kann, als auf der Baustelle. Zum anderen, weil 36 Klingt kompliziert... Planungs-Details für Abstimmung mit den Metallfenstern. Die untergehängten Deckenplatten Montage wurden die Öffnungen mit wirken sehr beeindruckend. Riemchen verschlossen, sodass sie nicht mehr sichtbar sind. An der Das sind sie auch, sowohl optisch, Frontseite konnte dann auf dem als auch technisch. Die Deckenfläche Fertigteil weiter gemauert werden. ist in einem Bereich fast 30 Meter lang und verjüngt sich von dreiein- Gut zu sehen: Klingt nach „nichts ist unmöglich“ halb auf einen halben Meter Breite. Die Öffnungen in den untergehängten Decken- Auch hier musste sich unser Team Schön wär’s. Leider können auch platten, die nach der beim Bau des Fertigteils natürlich wir die Gesetze der Schwerkraft nicht Montage mit Riemchen exakt an die vom Architekten vorgege- ändern, trotz aller Bemühungen. verschlossen wurden. bene Farbfolge im Mauerwerk Aber wir können die physikalischen halten. Das war insofern nicht ein- Möglichkeiten optimal ausschöpfen Im Negativ-Verfahren fach, weil die Ziegel im Negativ-Ver- und so auch ungewöhnliche Wünsche wurden die Ziegel in fahren in eine Schalung gelegt wer- von Architekten und Bauherren der vorgegebenen Farb- den. Die Mitarbeiter mussten so Wirklichkeit werden lassen. folge in die Schalung gedanklich „über Kopf“ arbeiten, zum gelegt. Glück hat alles perfekt funktioniert. Noch schwieriger ist allerdings die Befestigungs-Technik. In einem Stück ist diese Decke selbstverständlich nicht herzustellen geschweige denn, zu montieren. Wir haben sie deshalb segmentiert, um eine vernünftige Montage zu garantieren. Die Segmente wiegen allerdings immer noch bis zu drei Tonnen. Während man Fertigteile normalerweise mit einem Kran von oben abhängt, wurden sie hier mit einem Teleskoplader von unten an die Decke gehoben. Ist eine solche Montage nicht sehr Konsolanker und Schwerlastdübel tragen die Deckenelemente. Planungs-Details für ein Deckenelement. Die Öffnungen für Schwerlastdübel sind mit einem Kreuz markiert. ungewöhnlich? Für uns durchaus nicht, das haben wir nicht nur in Berlin bewiesen. Es bedarf nur einer überlegten und sauberen Vorbereitung. Die L-förmigen Deckenteile wurden an der Frontseite mit Konsolankern befestigt, die Deckenunterseite an der darüber liegenden Stahlbetondecke. Dafür wurden von uns im Werk an genau festgelegten Stellen Verankerungshülsen einbetoniert, die Bohrungen in die Stahlbetondecke erfolgten vor Ort. Die Anordnung der einzelnen Montagehülsen richtet sich nach den statischen Erfordernissen und dem Mauerwerksverband. Die Schwerlastdübel wurden dann entsprechend an der Baustelle gesetzt. Nach der 37 WO H N A N L AG E A M V O L K S D O R F E R D A M M I N H A M B U R G Röb e n Ve r b l e n d e r G R E E T S I E L , f r i e s i s c h - b u n t Architekten Planungsgruppe Nord, Dipl.-Ing. Dieter J. Glienke, Dipl.-Ing. Olaf Bielenberg „Gediegen“ sagt der Hamburger, wenn er etwas Wertiges, Solides beschreibt. So sieht auch Dieter J. Glienke, Dipl.-Ing. und Architekt der Hamburger „Planungsgruppe Nord“, die Wohnungsbebauung seines Architektur-Büros am Volksdorfer Damm. Dem Stil der Hamburger Walddörfer entsprechend hat man hier Wert auf Qualität und Dauerhaftigkeit gelegt. Moder nes Wo hans eatisch 38 hnen gediegen Klare Formen, solide Bauweise, hochwertige Materialien innen wie außen und großzügig geschnittene Räume: Stadtnahes Wohnen mit hoher Lebensqualität. 40 Mietwohnungen mit drei und vier Zimmern und 72 bis 106 m2 Wohnfläche in gehobenem Standard sind auf dem Grundstück der evangelischen Kirchengemeinde Volksdorf entstanden. Dazu ein Kindergarten und eine kleine Kapelle. Bauherr ist die der Kirche nahe stehende „Wichern Baugesellschaft“. Das Grundstück liegt inmitten eines Grünzuges, der von Villen und Einfamilienhäusern begleitet ist. U-Bahn und Einkaufszentrum sind nur wenige Minuten entfernt. Parallel zur Straße läuft die längste Wohnzeile mit drei Geschossen und insgesamt vier Eingängen; zurückgesetzt auf dem spitz zulaufenden Grundstück liegt ein weiteres Haus mit zwei Eingängen und ein allein stehendes Gebäude mit einem zusätzlichen Staffelgeschoss. Ihre moderne Bauform hat sich letztendlich aus der neuen Sachlichkeit des 40 Bauhauses entwickelt, mit klaren Formen: Hier steht wirklich noch Wand auf Wand, Fenster über Fenster, Öffnung über Öffnung. Die Qualität der Architektur drückt sich auch in den Baumaterialien aus. So ist die Fassade komplett mit dem Röben-Verblender GREETSIEL, friesisch-bunt ausgeführt – der Bauherr hat nicht, wie es gern aus Kostengründen gemacht wird, ein großflächiges Wärmedämmverbundsystem gewählt. „Qualitativ ist dies auf Sicht gesehen etwas Solides, eine Noblesse, eine Qualität, die sich auch in den Materialien ausdrückt“, so die Architekten, „passend zur Umgebung“. Im Bereich der Loggien sind die Stoßfugen der Fassade weit zu einem Lochmuster geöffnet. Was auf den ersten Blick fast wie „Kunst am Bau“ wirkt, hat einen funktionalen Grund. Hier dient der Verblender als „akustisches Material“, das den Schall, der vom gegenüberliegenden Hockeyplatz herüber dringen könnte, schluckt. Die Notwendigkeit dieser Schallschutzmaßnahmen wurde in eine optische, bauliche Qualität umgesetzt. Dies findet sich auch in den Schallschutzwänden, die Giebelseitig angeordnet wurden. Sie wurden durch Strukturierungen ebenfalls „kunstvoll“ herausgehoben. Die Qualität setzt sich im Inneren des Gebäudes fort. Bodenhohe Fenster sorgen für helle Wohnungen, trotz des alten, hohen Baumbestandes, der die gesamte Anlage fast wie ein Wald umgibt. Die Bäder und Küchen sind mit Jura-Marmor belegt, die Wohnungen haben Vollparkett und auf den großen Balkonen kann sich eine ganze Familie sonnen. Wenn man die Türen öffnet, kann man von Osten nach Westen „durch- wohnen“. In den Wohnraum kann das Licht voll hineinströmen, während der Schlafraum durch die vorgelagerte Loggia abgeschattet wird. Die Geschosshöhe von 3 m sorgt für Großzügigkeit. Lochmuster und horizontale Mauerstreifen in Einzelbereichen der Ziegelfassade: Effektiver Schallschutz und optischer Reiz. Entstanden ist hochwertiger Wohnraum, der auch Nachbarn aus den Villen der Umgebung zum Mieten einlädt, wenn z.B. Haus und Garten zu groß und arbeitsaufwändig geworden sind. Das Leitmotiv der Planungsgruppe Nord lautet: „Wir machen das Schwierige einfach - auch wenn das Einfache schwierig zu machen ist“. Hier ist es perfekt gelungen und nicht verwunderlich, zählt doch zu den zahlreichen Auszeichnungen in der Geschichte des Büros auch der „Deutsche Städtebaupreis“. 41 Gelu W E R K S TÄT T E N I N O G G E R S H E I M FÜR MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN R ö b e n K l i n k e r N E U M A R K T, b l a u r o t - g e f l a m m t Die Ludwigshafener Werkstätten gehören zu den größten Behinderten-Einrichtungen der Vorderpfalz. An zwei Standorten bieten sie mehr als 500 Menschen eine individuelle Betreuung und einen Planung s a n d e r. h o f r i c h t e r a r c h i t e k t e n . Ludwigshafen und Frankfurt/Main Arbeitsplatz. Die ältere der beiden Betriebsstätten wurde 1974 im Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim bezogen. Nach rund 30 Jahren entsprach die Arbeitsplatzqualität in dem seinerzeit mit Wasch- 42 ngenes Facelifting betonplatten verkleideten Gebäude jedoch nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine moderne Behindertenwerkstätte. Um die Rahmenbedingungen für Schüler, Werkstattbeschäftigte und Mitarbeiter zu verbessern, hatte sich der Träger der Einrichtung daher 2003 zu einer grundlegenden Umstrukturierung des Gebäudes entschlossen. 43 „Der blaurote Röben In Teilbereichen ha- Klinker kontrastiert ben die Architekten hervorragend mit die Vorsatzschale der hellgrauen Blech- aus Klinkern auch verkleidung des an- im Werkstattinneren grenzenden Hoch- fortgesetzt. Ein mar- regallagers“, so der kanter Blickfang ist Architekt. dabei die in einer Stahl-Aluminium Konstruktion ausgebildete Fuge zwischen beiden Baukörpern. Mit der Umbauplanung wurde das Büro sander.hofrichter architekten mit Sitz in Ludwigshafen und Frankfurt am Main beauftragt: „Werkstätten für Behinderte sind heute moderne Zulieferbetriebe für die Industrie mit modernen Arbeitsstätten und großen Lagerbereichen“, beschreibt Architekt Linus Hofrichter die Planungsaufgabe. „Entscheidend sind daher neben ausgedehnten Therapie-, Gymnastik- und Freizeitbereichen insbesondere gute An- und Ablieferungsmöglichkeiten für Logistikunternehmen sowie der gefahrlose Zugang für die Menschen mit ihren körperlichen und geistigen Handicaps.“ Um die nicht mehr zeitgemäße Einrichtung in eine flexible Arbeitsstätte für 272 Menschen zu verwandeln 44 und die Funktionsabläufe in den Bereichen Produktion, Werkstatt und Hochregallager zu verbessern, wurden die vorhandenen Flächen neu strukturiert, saniert und durch einen Teilneubau ergänzt. Eine große Herausforderung war dabei die teilweise viergeschossige Gebäudehöhe „eine für heutige Verhältnisse völlig untypische Ausprägung für eine Behindertenwerkstätte“, wie Linus Hofrichter erklärt. „Durch neue LKWZufahrtsmöglichkeiten im Erd- und Untergeschoss ist es uns jedoch gelungen, aus einer mehrgeschossigen Betriebsstätte zwei eingeschossige Werkstätten zu machen und damit einen deutlich verbesserten Materialfluss zu ermöglichen.“ Sämtliche Funktionen, die nicht originär zu den Werkstätten zählen, wie Speisesaal, Küche, Verwaltung und Mehr- Die alte WaschbetonVorhangfassade wurde rundum durch Klinker-Mauerwerk ersetzt. So entstand eine wertige und zeitlos gestaltete Arbeitsstätte. Der gesamte Umbau wurde in drei Bauabschnitten ohne Störung des laufenden Betriebes realisiert. Eine der wichtigsten Teilmaßnahmen war dabei der Abbruch der alten Waschbeton-Vorhangfassade, die durch eine neue Klinkerfassade ersetzt wurde. Diese gibt dem Gebäude ein modernes Erscheinungsbild, obwohl die Grundkonstruktion der Werkstatt mit Fenster- und Türöffnungen vollständig erhalten blieb. Eleganz und macht aus dem 70erJahre-Waschbetonbau einen modernen Industriebau mit hoher architektonischer Qualität“, so Linus Hofrichter. „Gleichzeitig kontrastiert der dunkle Klinker hervorragend mit der hellgrauen Blechverkleidung des nordwestlich angrenzenden Hochregallagers.“ Ein markanter Blickfang ist dabei die in einer Stahl-Aluminium Konstruktion ausgebildete Fuge zwischen beiden Baukörpern, die das Zusammenspiel der beiden Materialien besonders deutlich werden lässt. Bei der Wahl des richtigen Steins fiel die Wahl auf die blau-rot geflammte Röben-Sortierung NEUMARKT im Normalformat: „Der blaurote Klinker schafft in Kombination mit grauen Aluminiumfenstern eine zeitlose Alternativ hatten die Architekten zu Beginn der Planung überlegt, die Fassaden des Gebäudes mit Großkeramiktafeln zu verkleiden. Doch aufgrund der besseren Gesamtwirkung und der klassischen Gliederung ent- zweckräume, wurden dagegen in den Obergeschossen untergebracht. schieden sie sich schließlich für das Material Klinker. Ein neues Fundament für die Vormauerschale war dazu nicht erforderlich. Sie konnte – geschossweise abgefangen – auf an der Hintermauer befestigte Konsolen gemauert werden. Die Wärmedämmung erfolgte mit 80 mm Mineralwolle. „Ganz wichtig war uns dabei auch, dass Röben uns die farbliche Kontinuität der Chargen während der langen Bauzeit garantiert hat, so dass wir trotz der verschiedenen Bauabschnitte ein einheitliches Fassadenbild realisieren konnten“, so Linus Hofrichter. In Teilbereichen haben die Architekten die Vorsatzschale der Außenhaut auch im Werkstattinneren fortgesetzt: „Die hohe Materialgüte des Klinkers eignet sich dabei auch ohne Rammschutz als robuste Innenwandverkleidung.“ Sämtliche Flächen im Innen- und Außenbereich wurden im Läuferverband gemauert und anschließend hellgrau verfugt. Im Bereich der langgestreckten horizontalen Fensterflächen wurden dabei in Zusammenarbeit mit dem Röben PlanungsService auch Fertigteilstürze und Fertigteilfensterbänke eingesetzt, um einen zügigen Baufortschritt der Fassaden zu gewährleisten. So war es problemlos möglich, den Bau innerhalb der vorgegebenen Zeit fertigzustellen. Und das Resultat kann sich sehen lassen - entstanden ist eine wertige und zeitlos gestaltete Arbeitsstätte, die Mitarbeiter und Werkstattbeschäftigte gleichermaßen überzeugt. 45 EINFAMILIENHAUS IN STEENSEL (NL) R ö b e n Ke r a m i k - K l i n ke r FA R O, s c h w a r z - n u a n c i e r t Architekten Goirle Bedaux de Brouwer Architecten, Seit Jahrhunderten träumen Bauherren und Architekten von Häusern mit direktem Bezug zur Natur. Von Häusern mit offenen Räumen, bei denen innen und außen nahtlos ineinander übergehen. Ein Höhepunkt dieser Entwicklung ist sicher das berühmte Farnsworth House von Mies van der Rohe aus dem Jahr 1951 - ein aufgeständerter Raum mit vier komplett gläsernen Fassaden, in dem allein ein geschlossener Block im Zentrum des Hauses den Bewohnern Intimität bietet. Trotz oder gerade wegen seiner bahnbrechenden Radikalität ist das Haus jedoch bis heute fast ein Einzelfall geblieben. Kein Wunder, denn ganz so offen mag trotz aller Liebe zur Natur dann doch kaum jemand wohnen. Wie sich der Wunsch nach maximaler Transparenz überzeugend mit dem Anspruch auf Intimität und Geborgenheit verbinden lässt, zeigt das vom niederländischen Architekturbüro Bedaux de Brouwer geplante Einfamilienhaus für die Familie Van den Boogard in der Nähe von Eindhoven. Kraftvolles State 46 ment Alle Räume haben aufgrund ihrer linearen Anordnung einen direkten Zugang zum Garten mit Pool und Koi-Becken. Der am Rand der kleinen Gemeinde Steensel gelegene zweigeschossige Flachdachbau fügt sich mit seiner langgestreckten geometrischen Form und seiner markanten Fassade aus schwarzen Keramik-Klinkern und elegant profilierten Glasflächen sensibel in die waldreiche Landschaft ein. Von weitem wirkt das Haus dabei eher monumental und geschlossen, beim Näherkommen erscheint es durch die großen Glasflächen im Erdgeschoss und den Durchblick auf den großen Garten und den angrenzenden Wald zunehmend leichter. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und der naturnahen Lage des Grundstücks war die oberirdische Flächennutzung von vorn herein begrenzt. Um trotz dieser Einschränkung sämtliche gewünschten Funktionen mit ausreichend Raum zu integrieren, entschied sich Jacques de Brouwer in enger Absprache mit den Bauherren dazu, das Haus in 48 Form eines flachen, extrem langgestreckten schmalen Bandes mit einer Breite von 29 Metern und einer Tiefe von sieben Metern zu errichten. Alles in allem steht den Bewohnern eine Bruttogeschossfläche von 380 Quadratmetern zur Verfügung. Im überraschend hellen Erdgeschoss findet sich ein offenes und über Oberlichter zusätzlich belichtetes Raumgefüge. Wie an einer Perlenschnur aneinander gereiht liegen hier eine luftige Empfangshalle, eine großzügige Wohnküche und ein teilweise doppelgeschossiges Wohnzimmer sowie in entgegengesetzter Richtung Schlafzimmer und Sauna. Alle Räume bieten durch ihre lineare Anordnung einen direkten Zugang zum Garten mit dem Schwimmbad und dem mit Koi-Karpfen besetzten Teich. Im Obergeschoss erschließt eine offene Galerie ein Gäste-/Arbeitszimmer mit Zugang zur Dachterrasse. Im Untergeschoss liegen zwei Gästezimmer sowie eine Doppelgarage. 1. Empfangshalle 2. Wohnzimmer 3. Terrasse 4. Sauna 5. Schlafzimmer 6. Galerie 7. Gäste-/Arbeitszimmer mit Dachterrasse 8. Doppelgarage 9. Weinkeller 10. Gästezimmer 11. Hauswirtschaftsraum 12. Haustechnik 13. Teich 14. Pool 49 Bereits in den beiden vorangegangenen Ausgaben des Exemplums haben wir über Projekte von Bedaux de Brouwer berichtet - zunächst über das Büro „Tweelingskantoor“ in Etten-Leur, dann über die Anwaltskanzlei in Tilburg. Beide Projekte wurden mit dem Röben KeramikKlinker FARO schwarz-nuanciert errichtet. „Dieser sehr elegante und qualitativ hochwertige Stein hat sich langsam aber sicher zu unserem ‘Bürostein’ entwickelt“, meint Jacques de Brouwer lachend. „Ganz entscheidend ist dabei, dass er mit seinem leicht ins Anthrazitfarbene übergehenden Farbton der mit Abstand dunkelste auf dem Markt erhältliche Keramik-Klinker ist. Das war uns bei diesem Projekt besonders wichtig, denn wir wollten ganz bewusst ein eindeutiges Gegengewicht zur Leichtigkeit der großen Glasflächen sowie zur Landschaft schaffen.“ Um den homogenen Gesamteindruck der massiven Klinkerfassaden noch zu betonen und die keramische Ausstrahlung der Steine hervorzuheben, ließ der Architekt das im Läuferverband ausgebildete Mauerwerk durchgehend mit tief zurückliegenden anthrazitfarbenen Fugen ausbilden. Die sorgfältige, mit viel Aufmerksamkeit für das Detail ausgeführte Planung hat sich ausgezahlt. Das Projekt überzeugte nicht nur die Bauherrenfamilie, es wurde auch für den bedeutenden Mies van der Rohe Award 2007 for European Architecture nominiert. Und es beeindruckte die Jury des jährlich vom Bond van Nederlandse Architecten ausgelobten BNA-Preises, die den Bau aufgrund seiner außergewöhnli- chen Architektur einstimmig mit einem ersten Preis bedachte. Besonders angetan zeigte sich das Gremium von der hochwertigen und handwerklich hervorragend umgesetzten Materialisierung, durch die die markante Komposition des Volumens optimal in Szene gesetzt wird. Und davon, wie der Neubau auf harmonische Weise das Vokabular eleganter modernistischer Villen und Landhäuser weiterführt. „Anders als seine meist weißen Vorgänger ist diese ‘schwarze’ Villa aber deutlich introvertierter und wurde kompromisslos als architektonischer Wall über fast die gesamte Breite des Grundstückes in die umgebende Landschaft gesetzt.“ Als kraftvolles architektonisches Statement inmitten der Natur. Die „schwarze“ Villa wurde kompromisslos als architektonischer Wall über fast die gesamte Breite des Grundstücks in die umgebende Landschaft gesetzt. Die großzügige Zufahrt zur Doppelgarage im Untergeschoss wird von zwei Mauern aus ebenfalls schwarzen Keramik-Klinkern sauber eingefasst. Die sorgfältige, mit viel Aufmerksamkeit ausgeführte Planung zeigt sich in vielen schönen Details. Wird von außen gesehen kaum vermutet: Im überraschend hellen Erdgeschoss findet sich ein offenes und über Oberlichter zusätzlich belichtetes Raumgefüge. 50 51 E X E M PL U M A R C H I V 19 JAHRE EXEMPLUM WEIT ÜBER 100 OBJEKTE BEISPIELHAFTER ZIEGELARCHITEKTUR 16 Ausgaben Röben EXEMPLUM - dahinter steht mittlerweile eine umfangreiche, einzigartige Sammlung ausgewählter Ziegelarchitektur. Damit Sie diesen Fundus nutzen können, steht Ihnen das komplette EXEMPLUM-Archiv unter www.roeben.com als Download zur Verfügung. Mit vielen Abbildungen, ausführlichen Beschreibungen und Details. Die Kurzfassungen auf den folgenden Seiten zeigen Ihnen einen repräsentativen Querschnitt. 52 EXEMPLU M N o 1 2 Objekt Architekt Fassade ABC-Tower, Köln, Bürogebäude mit 17 Etagen, Berlin Engelbert Zepp, Erftstadt Röben Keramik-Klinker OSLO, carrara-weiß, Architekten-Sortierung 53 EXEMPLU M N o 9 Objekt Architekten Fassade Polizeipräsidium Hamburg Bothe/Richter/Teherani, Hamburg Röben Keramik-Klinker FARO, schwarz-nuanciert, Röben Keramik-Klinker, weiß-grün glasiert, Architekten-Sortierung E X E M PL U M A R C H I V EXEMPLU M N o 8 54 Objekt Architekten Fassade Museum Felix de Boeck, Drogenbos, Belgien Architekturbüro Rob Geys BVBA, Antwerpen Röben Keramik-Klinker OSLO, creme-weiß, Objekt Architekt Fassade Universität, Magdeburg Peter Kulka, Köln /Dresden Röben Keramik-Klinker FARO, schwarz-nuanciert EXEMPLU M N o 1 1 Objekt Architekt Säulen U-Bahnhof ‘Rathaus Reinickendorf’, Berlin Dipl.-Ing. Rainer G. Rümmler Röben Klinker WESTERWALD, rot Röben Keramik-Klinker in Orange, Grau, Schwarz EXEMPLU M N o 6 55 E X E M PL U M A R C H I V Objekt Architekten Fassade Haagse Hogeschool, Den Haag, NL Atelier PRO, Leon Thier/Hans van Beek, Den Haag Röben Keramik-Klinker FARO, grau-nuanciert, Röben Keramik-Klinker OSLO, perlweiß EXEMPLU M N o 7 Objekt Architekten Fassade Bürogebäude ‘Queens Towers’, Amsterdam de Architekten Cie, Carel Weeber, Amsterdam Röben Klinker WESTERWALD, rot Röben Keramik-Klinker FARO, schwarz-nuanciert Objekt Architekten Fassade Bürogebäude in Salzbergen agn, Ibbenbüren Röben Keramik-Klinker OSLO, perlweiß EXEMPLU M N o 1 1 EXEMPLU M N o 1 0 Objekt Architekten Fassade Bürogebäude ‘spreeport’, Berlin Kny+Weber, Berlin Röben Klinker NEUMARKT, ziegelrot, Fußsortierung Objekt Architekten Fassade EXEMPLU M N o 1 4 o EXEMPLU M N 1 3 56 Bürogebäude, Etten-Leur, NL Bedaux de Brouwer Architekten, Goirle, NL Röben Keramik-Klinker FARO, schwarz-nuanciert Objekt Architekt Fassade Kepler-Gymnasium, Freiburg Ernst Spycher, Basel Röben Keramik-Klinker, grün-blau glasiert, Architekten-Sortierung EXEMPLU M N o 7 Objekt Architekten Fassade EXEMPLU M N o 1 5 Wasserwerk, de Haere Elburg, NL Wim Kol, Nijmegen Röben Keramik-Klinker FARO, orange-nuanciert und nachtblau glasiert EXEMPLU M N o 8 Einkaufszentrum /Hotel, Breslau Jost Hering / Marek Ludian / Peter Thode ECE Projektmanagement, Hamburg Röben Klinker NEUMARKT, herbstlaub und blaurot-geflammt EXEMPLU M N o 1 1 Objekt Architekten Fassade Objekt Architekt Fassade Objekt Architekt Fassaden Bürogebäude, Utrecht, NL Niels Torp, Oslo Röben Keramik-Klinker OSLO, elfenbein (Sonderfarbe), FARO, grau-nuanciert EXEMPLU M N o 1 2 Büro- und Wohngebäude ‘Detroit’, Amsterdam awg architecten, bob van Reeth, Antwerpen Röben Klinker STRALSUND, schwarz Architekten-Sortierung Objekt Architekten Fassade Justizzentrum, Drebrecen, H Koller és Társa Tervez Kft., Pécs Röben Handform-Verblender FEHNBRAND, hellrot-bunt EXEMPLU M N o 1 5 57 A R C H I T E K T U R - S T E I N E 16 Vor kurzem haben wir Ihnen die neue Kollektion der 16 Röben Architektur-Steine vorgestellt. Steine mit neuem, kraftvollem Ausdruck, mit Fantasie und Persönlichkeit. Sehr erfreulich sind Ihre vielen positiven Reaktionen, bestätigen sie doch unser Bestreben, der modernen Ziegelarchitektur immer wieder neue, kreative Impulse zu geben. Dafür steht auch der Röben Planungs-Service mit seinem Ideen- und Ingenieur-Potenzial, über das Sie kostenlos verfügen können. - Möchten Sie noch weitere Broschüren zugeschickt bekommen? Bitte mit dem beiliegenden Faxvordruck anfordern. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Planen und Bauen mit den neuen Architektur-Steinen von Röben. EIN BEISPIEL MACHT SCHULE Die Fassade dieser noblen Wohnanlage in Timmendorfer Strand ist ein schönes Beispiel für eine außergewöhnliche Ziegelarchitektur. Insbesondere die Farbkomposition der Klinker - von den Architekten und Röben Keramikern gemeinsam entwickelt - betont den individuellen Charakter des Gebäudes. Weg vom Alltäglichen, hin zum Außergewöhnlichen. Für eine bessere Qualität in der Ziegelarchitektur. 59 60 Impressum Herausgeber: Röben Tonbaustoffe GmbH D-26330 Zetel Konzept und Realisation: Werbeagentur EDDIKS & ONKEN, Oldenburg Text: Bellmann, Gröning & Partner, Hamburg Robert Uhde, Oldenburg Fotos: Arch & graph design, Wroclaw, Polen Seiten 12/13, 15, 16, 17 Röben Tonbaustoffe GmbH Seiten 34, 35, 36, 37, 38/39, 40, 41 Frank Scymanska, Hamburg Seiten 18/19, 20, 21, 40, 41 Seyerlein und Seyerlein, Berlin Seiten 30/31, 32, 33, 34, 36 Cornelia Suhan, Dortmund Seiten 1, 22/23, 25, 27, 28, 29, 48, 51 Johannes Vogt, Mannheim Seiten 42/43, 44, 45 Fotostudio Zahn, Großenkneten Seiten 6/7, 8, 9, 10, 11, 33, 35 Kim Zwarts, Niederlande Seiten 46/47, 50 Druck und Verarbeitung: Prull-Druck, Oldenburg © Copyright by Röben Tonbaustoffe GmbH, 2007 61 Röben Tonbaustoffe GmbH • Postfach 1209 • D-26330 Zetel • Telefon 0 44 52 8 80 • Fax 0 44 52 8 82 45 • www.roeben.com • [email protected] 62