Die Frühe Republik - Free

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Die Frühe Republik
Der Anfang der frühen Republik lässt sich mit dem Jahr 510 v. Chr. genau datieren. In diesem
Jahr wurde der letzte von sieben Königen, Lucius Tarquinius Superbus, vertrieben. Nun stand
der Wille des Volkes (res populi) an erster Stelle. Die Römer wurden so gewissermaßen,
zusammen mit den Griechen, die Erfinder der Demokratie. Die folgenden Zeitspanne nach
510 v. Chr. war geprägt von zwei Dingen: Erstens durch die „Festigung der jungen Republik“
und zweitens durch einen „großen Machtzuwachs“. Die Macht hatte jedoch am Anfang
hauptsächlich der Adel inne. An der Spitze des Staates standen zwei Konsuln. In dieser Zeit
wurden die beiden Prinzipen „Annuität“ und „Kollegialität“ eingeführt. Das heißt, dass sich
zwei Konsuln für ein Jahr gegenseitig kontrollieren, um einer allzu großen Macht des
Einzelnen entgegenzuwirken. Der Adel hatte die wichtigste Rolle im Staat inne, was viele
Differenzen zwischen den Ständen zur Folge hatte. So besaß die Unterschicht nicht die „volle
Rechtsfähigkeit“. Folglich ist es nicht verwunderlich, dass die folgenden 200 Jahre von
Ständekämpfen geprägt waren, deren Beginn mit dem „Auswandern aus der Stadt (dem so
genannten „Secessio plebis“) zu datieren ist. Trotz dieser schwierigen Zeit galt das oberste
Bestreben „fast immer, den Staat als solchen zu erhalten und zu mehren“. Schließlich stand
man den Plebejern „eine eigene Institution“ zu, die ihnen erlaubte ein Veto, zum Beispiel bei
Senatsbeschlüssen, einzulegen.
Im Jahr 450 v. Chr. brachte das „Zwölf-Tafel-Gesetz“ endlich Ruhe in die ständigen
Auseinandersetzungen zwischen Patrizier und Plebejer. Diese Gesetzestafeln, die „nach
griechischem Muster“ entstanden waren, beseitigte die „Rechtsunsicherheit“. Sie galten lange
Zeit als „Grundlage des römischen Rechtswesens“. Nach dem „Zwölf-Tafel-Gesetz“ folgten
noch die „Heeres- und Versammlungsordnung“ und im Jahre 287 erlangte die Plebs durch das
„lex Hortensia“ die „volle politische Gleichberechtigung“.
Schon am Anfang der Republik, als Rom mit Karthago seinen ersten Handelsvertrag
geschlossen hatte, war zu erkennen, dass die Römer ihr Reich ausweiten wollten. So nahmen
sie im Jahr 396 v. Chr. die Stadt Veii ein beendeten somit den „Freiheitskampf gegen die
Etrusker“. Durch den Vormarsch in Italien, waren die Römer gezwungen, sich gegen die
Kelten zu wehren, die sich in Norditalien aufhielten. Am „dies ater“ also am „Schwarzen
Tag“ im Jahre 390 v. Chr., nahm der König Brennus, nach einer schweren Niederlage der
Römer, die Stadt Rom ein. Wegen „zunehmender Landnot“ kämpften die Römer auch um
Ebenen, wie zum Beispiel Latium oder Campanien. Sie wollten stets einen „bellum iustum“,
also einen gerechten Krieg führen und vermieden es der Urheber eines Krieges zu sein. Cicero
soll gesagt haben, dass „die Römer ihr Reich dadurch gewonnen haben, dass sie sich
verteidigen“. Bei einer Kriegserklärung, beriefen sich die Römer auf die Götter, als „Zeugen
des erlittenen Unglücks“. Dieses Gefühl, stets einen Verteidigungskrieg zu führen, war
sicherlich ein Grund, warum die „Heeresdisziplin“ so beständig war.
Im Jahre 338 „wurden die Latiner in den römischen Staat integriert“, sie erhielten die
Staatsangehörigkeit und durften ihr Ackerland selbst verwalten.
Der Krieg gegen die Samniten fügte dem römischen Reich großen Schaden zu, und die
Entscheidung zu Gunst der Römer fiel erst 295 v. Chr. bei Sentium. Das Ende der frühen
Republik kann man mit dem Jahr 287 v. Chr. festmachen. In dieser Zeit war die Expansion in
Italien zu Ende.
Quellen: Buc: „Die Römer (S. 15-18)
Zusammenschau „Periodisierung der römischen Geschichte“ von Fr. Lutz
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