Projekt Nr. 1.015.6.006 Studienauftrag Sonnental Goldach Beurteilungsbericht 29. Juni 2016 Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Seite 2 Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage und Anlass des Studienauftrags 3 2 Verfahren 4 2.1 Auftraggeber 4 2.2 Organisation und Moderation 4 2.3 Gegenstand und Ziel der Ausschreibung 4 2.4 Art der Ausschreibung 4 2.5 Beurteilungsgremium 5 2.6 Teilnehmer 6 2.7 Befangenheit 7 3 Zwischenbesprechung 7 4 Vorprüfung 7 5 6 4.1 Formelle Vorprüfung 8 4.2 Materielle Vorprüfung 8 Beurteilung 9 5.1 Beurteilungskriterien 9 5.2 Beurteilung der Beiträge 9 5.3 Zweite Beurteilungsrunde 10 5.4 Engere Auswahl 11 5.5 Ernennung des Siegerarbeit 12 5.6 Kontrolldurchgang 12 5.7 Entschädigung 12 5.8 Empfehlung des Beurteilungsgremiums 12 5.9 Würdigung 12 Genehmigung Anhang 13 14 Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Seite 3 1 Ausgangslage und Anlass des Studienauftrags Der Gemeinderat Goldach hat am 24. Januar 2012 den kommunalen Richtplan genehmigt. Im Rahmen der Nutzungsplanung wurde für das Gebiet Untereggerstrasse (Parz. Nr. 1392, 1368, 564) mit einer Erschliessungs- und Überbauungsstudie eine mögliche Entwicklung aufgezeigt. Mit dem Teilzonenplan Sonnenberg und dem Überbauungsplan Sonnenberg wurden die Ergebnisse der Studie in grundeigentümerverbindliche Planungsinstrumente umgesetzt. Beide Instrumente sind rechtskräftig. In der Zwischenzeit wurde das Strassenprojekt ausgearbeitet und mit dem Bau der Strasse begonnen. Der Überbauungsplan Sonnenberg legt für den darin festgelegten Baubereich A fest, dass eine Bebauung nur auf Grundlage eines Gestaltungsplans unter Miteinbezug des Freihaltebereiches entlang der Untereggerstrasse erfolgen kann. Die Herbeiführung der Umsetzung der Überbauung im Baubereich A war Anlass dieses Studienauftrags. Orthofoto Planungsgebiet Quelle: Orthofoto geoportal.ch Blau = Perimeter Überbauungsplan Rot = Perimeter Studienauftrag Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht 2 Verfahren 2.1 Auftraggeber Veranstalterin ist die Gemeinde Goldach. Die Federführung liegt beim Gemeinderat. 2.2 Organisation und Moderation Die Organisation und Administration des Studienauftrags, die Vorprüfung der eingereichten Unterlagen sowie die gesamte Begleitung des Studienauftrags erfolgte durch das nachfolgende Büro: ERR Raumplaner AG Ivo Liechti Kirchgasse 16 9004 St. Gallen T +41 71 227 62 62 F +41 71 227 62 63 [email protected] www.err.ch 2.3 Gegenstand und Ziel der Ausschreibung Die Gemeinde Goldach verkauft die zur Verfügung stehende Fläche und überträgt die Realisierung des geplanten Bauvorhabens zu den im Studienauftragsprogramm umschriebenen Konditionen an die durch das Beurteilungsgremium empfohlene Arbeitsgemeinschaft. Am 28. Februar 2016 stimmten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger dem Landverkauf zu. 2.4 Art der Ausschreibung Die Gemeinde möchte die in der Überbauungsstudie vorgesehenen Mehrfamilienhäuser im Baubereich A des Überbauungsplans Sonnenberg nicht selber bauen. Um dennoch eine qualitätsvolle und realisierbare Überbauung sicherzustellen, wurde das Konkurrenzverfahren unter 7 Teams aus Architekten und Investoren durchgeführt. Die Auswahl der Teams erfolgte durch eine Präqualifikation, deren Bewertung sich insbesondere auf zwei Referenzprojekte der teilnehmenden Architekturbüros abstützte. Das eigentliche Varianzverfahren wurde als nicht anonymer Studienauftrag durchgeführt. Seite 4 Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht 2.5 Beurteilungsgremium Das Beurteilungsgremium setzte sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: 2.5.1 Sachbeauftragte (mit Stimmrecht) • Thomas Würth, Gemeindepräsident Goldach • Peter Buschor, Gemeinderat Goldach • Andreas Gehrig, Gemeinderat Goldach 2.5.2 Fachleute (mit Stimmrecht) • Bruno Bossart, Dipl. Architekt GHK/HBK/BSA/SIA, St.Gallen • Paul Knill, Dipl. Architekt, BSA, Herisau • Martin Klauser, Landschaftsarchitekt BSLA, Rorschach 2.5.3 • Ersatz-Fachleute (ohne Stimmrecht) Ivo Liechti, Dipl. Ing. FH Raumplaner FSU, St.Gallen Als Gäste waren während des Beurteilungstags folgende Personen anwesend: • Kathrin Metzler, Gemeinderätin Goldach • Martin Hochreutener, Gemeinderat Goldach • Urs Bücheler, Gemeinderat Goldach • Richard Falk, Gemeinderatsschreiber Seite 5 Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht 2.6 Teilnehmer Im Rahmen der Präqualifikation wählte das Beurteilungsgremium am 15. Februar 2016 8 Teams aus und lud diese zur Teilnahme am Studienauftrag ein. Ein Team zog sich Anfang März vom Studienauftrag zurück. Die verbliebenen und folgend aufgeführten 7 Teams reichten einen vollständigen Beitrag ein. Sämtliche Teams haben für die Bearbeitung einen Landschaftsarchitekten beigezogen. Team 1 Architekt Investor Landschaftsarchitekt atelier ww Architekten SIA AG, Zürich Zoller Investment AG, Mörschwil Brunner Landschaftsarchitekten GmbH BSLA, St.Gallen Team 2 Architekt Investor Landschaftsarchitekt Architekturbüro Arch5 GmbH, Bülach CUESTA AG, St.Gallen Hager Partner AG, Zürich Team 3 Architekt Investor Landschaftsarchitekt Viola Architekten, Wil ARGE Baumgartner Baurealisation / Bruno Baumgartner, Rorschach Mettler Landschaftsarchitektur, Gossau Team 4 Architekt Investor Landschaftsarchitekt ARCHPLAN AG, St.Gallen Stutz AG, Hatswil Parbat Landschaftsarchitektur GmbH, Appenzell Team 5 Architekt Investor Landschaftsarchitekt Daniel Cavelti Architektur AG, St.Gallen Implenia Immobilien AG, St.Gallen Pauli | Stricker GmbH Landschaftsarchitekten BSLA, St.Gallen Team 6 Architekt Investor Landschaftsarchitekt archform dipl. architekten gmbh, St.Gallen Pluris Immobilien AG, St.Gallen Semalit Landschaftsarchitektur AG, Winterthur Team 7 Architekt Investor Landschaftsarchitekt Flur Architekten AG, St.Gallen Rheintal Trust AG, St.Margrethen Stalder Landschaften, St.Gallen Seite 6 Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht 2.7 Befangenheit Im Rahmen der Präqualifikation hatte das Beurteilungsgremium zwei Befangenheitsfragen zu klären. Die Implenia AG nimmt als Investorin am Studienauftrag teil. Da Gemeinderat Adrian Eberle bei der Implenia AG in leitender Funktion tätig ist, hat er am gesamten Verfahren nicht teilgenommen, weder als Sachbeauftragter noch in beratender Funktion oder als Gast während der Beurteilung. Die nahe Verwandtschaft von I. Liechti (Organisation) und L. Liechti (Teilnehmer archform dipl. architekten gmbh) wurde intensiv beraten. Aufgrund des nicht nach SIA durchgeführten Verfahrens und der lediglich beratenden Funktion von I. Liechti beschloss das Beurteilungsgremium, die archform dipl. architekten gmbh nicht vom Verfahren auszuschliessen. I. Liechti musste während der Beurteilung nicht die Funktion eines stimmberechtigten Mitgliedes des Beurteilungsgremiums einnehmen. 3 Zwischenbesprechung An der obligatorischen Zwischenbesprechung wurden alle Beiträge von den Teilnehmern an den Plänen und Modellen in einer viertelstündigen Präsentation einzeln vorgestellt. Anschliessend wurden Problemstellungen und offene Fragen mit den Teilnehmern diskutiert. Das Beurteilungsgremium formulierte seine Empfehlungen für die Weiterbearbeitung im Anschluss in schriftlicher Form und stellte diese den Teilnehmern einzeln zu. Allgemeingültige Fragen wurden gesammelt und ebenso den Teilnehmern zugestellt. 4 Vorprüfung Die eingereichten Beiträge wurden im Auftrag des Veranstalters durch das Büro ERR Raumplaner AG, St.Gallen, einer wertungsfreien Vorprüfung unterzogen. Sie umfasste auf der formellen Seite die Kontrolle der Abgabefristen, der Vollständigkeit sowie der Lesbarkeit. Auf der materiellen Seite wurde die Einhaltung der Programmbestimmungen geprüft. Die Ergebnisse der Vorprüfung wurden im Bericht vom 15. Juni 2016 festgehalten. Der Vorprüfungsbericht wurde sämtlichen Mitgliedern des Beurteilungsgremiums am Tag der Beurteilung abgegeben. Seite 7 Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht 4.1 Formelle Vorprüfung Mehrere Beiträge weisen leichte, unwesentliche Abweichungen in der geforderten Darstellung auf. Eine wesentliche Abweichung liegt bei folgendem Beitrag vor: Team atelier ww Architekten Der Beitrag des Teams weist einen Poststempel mit einer zu späten Abgabezeit auf (16.36 Uhr statt 15.00 Uhr). Beschluss Beurteilungsgremium: Das Beurteilungsgremium beschliesst, alle Beiträge zur Beurteilung zuzulassen. Das Team atelier ww Architekten, hat sich durch die als geringfügig angesehene Zeitüberschreitung keinen wesentlichen Vorteil verschafft. 4.2 Materielle Vorprüfung Alle Projekte weisen gewisse, tolerierbare Abweichungen von den Programmbestimmungen auf. Wesentliche Abweichungen liegen bei folgenden Beiträgen vor: Team Arch5 Der grosse Grenzabstand ist beim westlichsten Haus gegen Westen nicht auf der gesamten Gebäudelänge eingehalten. Team Archform Die Balkone ragen auf das Grundstück der Bachparzelle. Team Archplan Beim Haus Süd beträgt die Gebäudehöhe ca. 11.8m. Diese Überschreitung ist auch mittels SNP nicht regelbar. Ebenso ist mit der Anzahl von vier Vollgeschossen die Regelbarkeit im Gestaltungsplan überschritten. Sämtliche Abweichungen werden beitragsweise vom Beurteilungsgremium begutachtet und diskutiert. Alle Abweichungen scheinen heilbar durch Anpassungen an den Projekten (Team Archplan: Tiefersetzung Gebäude; Team Archform: Anpassung Balkone), durch privatrechtliche Vereinbarungen (Team Archform: Überbauungsrecht für Balkone) oder sind durch den Gestaltungsplan regelbar (Team Arch5: Grenzabstand). Insbesondere beim Team Arch5 wurden die Auswirkungen auf die Nachbarschaft durch die Nähersetzung an die Grenze diskutiert. Da die Wohnungsanordnung eine genügende Belichtung gewährleistet und keine benachbarten Wohn- oder Arbeitsräume beeinträchtigt werden, erachtet das Beurteilungsgremium die Abweichung gegenüber der Nichtbauzone trotz der Aussagen im Kapitel 6.1 des Programmes als für die Beurteilung zulässig. Der Teilnehmer hat sich in dem Sinne keinen Vorteil verschafft, da die Reduktion des Abstandes insbesondere das eigene Gebäude betrifft. Der kleine Grenzabstand ist eingehalten. Seite 8 Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Beschluss Beurteilungsgremium: Das Beurteilungsgremium beschliesst, alle Beiträge zu beurteilen und keinen Beitrag für die Weiterbearbeitung auszuschliessen, die genannten Abweichungen jedoch bei der Beurteilung zu berücksichtigen. 5 Beurteilung Die Mitglieder des Beurteilungsgremiums traten unbefangen an die Beurteilung der Beiträge heran. 5.1 Beurteilungskriterien Alle eingereichten Studienarbeiten wurden im Rahmen der Beurteilung nach den folgenden, im Programm aufgeführten Kriterien beurteilt: - Situation Reaktion auf die bestehende Situation, Gestaltung der Baukörper und des Freiraumes, Erschliessung und Fusswegverbindungen - Gestaltung Architektonischer Ausdruck, Qualität der Innen- und Aussenräume und ihre gegenseitige Beziehung, Qualität der Wohnungen - Ökologie Energiekonzept zur Erreichung des Minergie Standards; Materialvorschläge mit Hinweis zur Nachhaltigkeit 5.2 Beurteilung der Beiträge Die Präsentation durch die Beitragsverfasser sowie die anschliessende Beurteilung der Beiträge fand am 16. Juni 2016 statt. Die Projekte wurden durch die jeweiligen Verfasser in einer 15 minütigen Präsentation vorgestellt. Danach hatte das Beurteilungsgremium die Möglichkeit den Projektverfassenden Fragen zu stellen. 5.2.1 Erster Rundgang In einem ersten Rundgang wurden sämtliche Projekte im Plenum hinsichtlich des ortsbaulichen und gestalterischen Grundsatzes diskutiert und beurteilt. Das Beurteilungsgremium beschloss einstimmig, das Projekt des Teams archform in der ersten Beurteilungsrunde auszuscheiden. Team archform dipl. architekten gmbh Der Beitrag sieht eine Gruppe von drei frei zueinander gestellten Gebäuden vor, wobei zwei grössere identische Bauten längs zum Hangverlauf ausgerichtet werden und ein kleineres Seite 9 Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Volumen auf dem Hochpunkt im nordöstlichen Teil des Perimeters thront. Die Anordnung zeigt die durch die Verfasser erwünschte Torsituation an der neuen Erschliessungsstrasse. Die Hinweise aus der Zwischenbesprechung wurden in anerkennender Weise aufgenommen, wobei das Beurteilungsgremium dem kleinen Baukörper wesentlich mehr Wichtigkeit zugesteht, als die Verfasser dies ausführen. Im Weiteren vermag die Ausgestaltung der Bauten und des Freiraumes die gewünschte und für den Gestaltungsplan erforderliche vorzügliche Qualität jedoch nicht vollends zu erzeugen. Die strikte Anordnung der Zugänge auf der Nordseite - und damit teilweise abseits des zentralen Platzes - sowie die Einführung einer wohl schief auszugestaltenden Platzebene in der Mitte der Bauten - direkt an der Erschliessungsstrasse - können den angestrebten Zusammenhalt der drei Bauten nur eingeschränkt bewerkstelligen. Zudem hätte sich das Beurteilungsgremium eine ortsbezogene Ausformulierung der Architektur der Bauten gewünscht. Den vorgehängten Balkonen kann die Qualität als privater Aussenraum nur bedingt attestiert wird. 5.3 Zweite Beurteilungsrunde In der zweiten Beurteilungsrunde wurden die verbleibenden sechs Arbeiten durch das Beurteilungsgremium vertieft auf die ortsbauliche und architektonische Eingliederung in den örtlichen Kontext hin diskutiert und gegeneinander abgewogen. Das Beurteilungsgremium beschloss einstimmig, die Beiträge der Teams ARCHPLAN, Daniel Cavelti und Viola in der zweiten Beurteilungsrunde auszuscheiden. Team ARCHPLAN AG Das Projekt weist eine sorgfältige Ausarbeitung und Auseinandersetzung mit dem Ort auf, wobei den Verfassern die Bildung eines zentralen Hofes wichtig ist. Durch die Anordnung von drei orthogonal zueinander gestellten Bauten kann dies erreicht werden. Die gestalterische Ausformulierung des «Hofs» wird jedoch hinsichtlich des Bezuges zwischen den Bauten und dem Freiraum sowie auch in der Freiraumgestaltung zu wenig konsequent umgesetzt. Der Zugang des Hauses oberhalb der Strasse ist nicht auf den Hof ausgerichtet. Die Erschliessungsstrasse verläuft ohne eine freiräumliche Einbindung quer durch den Hof. Das kleine Bauvolumen unterhalb der Strasse überschreitet mit seinen vier Vollgeschossen die Regelungsmöglichkeiten des Gestaltungsplans in der Wohnzone W2. Auch wenn das Gebäude visuell nur drei Geschosse aufweist, ist das Untergeschoss mit der Tiefgarage baurechtlich als Vollgeschoss zu werten. Eine abweichende Anwendung der Niveaupunktregelung kann alleine mit der Nutzung und dem Bezug auf die neu erstellte Erschliessungsstrasse nicht gerechtfertigt werden. Eine Absenkung des Gebäudes scheint bautechnisch durchaus möglich, zieht jedoch nach vertiefter Betrachtung weitreichendere Konsequenzen in der Ausformulierung der Umgebung und der Beziehung zwischen Gebäude und Aussenraum mit sich. Im Weiteren wird die Ausrichtung des Wohnungsmixes auf mehrheitlich kleine Wohnungen als nicht standortgünstig angesehen. Seite 10 Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Team Daniel Cavelti Architektur AG Der Beitrag besticht durch die Wahrheit des Ansatzes und den hohen Detaillierungsgrad in der Ausformulierung der Bauten und der Freiräume. Zwei grössere Baukörper mit im Grundsatz quadratischer Grundform werden in den Hang gestellt. Die Erschliessungsstrasse verläuft als Zugang zum benachbarten Einfamilienhausquartier isoliert durch den Hang. Die Strasse wird nicht in die Gebäudeumgebung eingebunden, sondern als eigenständiges Element angesehen. Trotz der Potentiale im Projekt erachtet das Beurteilungsgremium die befürchtete Anonymität als Schwäche des Projektes und als nicht geeignet für den vorliegenden Standort. Zudem ist die Höhenentwicklung der Bauten, die teilweise sechsgeschossige Talfassaden aufweisen, hinsichtlich des Gestaltungsplanverfahrens stark Risikobehaftet, auch wenn alle Abmessungen die Vorgaben der nächsthöheren Zone W3 einhalten. Team Viola Architekten Der Beitrag weist einen grossen inneren Bezug der Gebäude zueinander auf und bindet die Strasse in den grossen verflechteten Freiraum ein. Die Bauten sind in einer orthogonalen Ordnung in den Hang gestellt. Die Abstufung der Bauten nimmt dabei Rücksicht auf den Terrainverlauf. Zwischen den Bauten wird die disperse, aber durch die detaillierte gestalterische Ausformulierung durchaus qualitätsvolle Platzgestaltung in der Längsrichtung der neuen Erschliessungsstrasse ausformuliert. Die Gebäudezugänge sind logischerweise alle auf den gemeinsamen Freiraum ausgerichtet. Im Weiteren vermag auch die Umgebungsgestaltung um die Bauten durch den örtlichen Bezug zu überzeugen. In Anbetracht des baulichen Kontexts der benachbarten Wohnbebauung wird der Massstabssprung als wesentlich angesehen. Als konzeptioneller Schwachpunkt wird insbesondere die Anordnung des grossen bewohnten Sockels beim östlichen Haus unterhalb der Erschliessungsstrasse beurteilt, welcher in dieser Form in der Talansicht dem Ort zu wenig entspricht. Die zusätzlich geschaffenen allgemeinen zugänglichen Aussenflächen auf der Dachfläche des Sockels erscheinen als Aussichtspunkt aufgrund der Nähe zu den Erdgeschosswohnungen und der Einsehbarkeit in der Nutzbarkeit nur von geringer Qualität. 5.4 Engere Auswahl Folgende drei Beiträge verblieben nach der ersten und zweiten Beurteilungsrunde in der engeren Auswahl: Team atelier ww Architekten Team Architekturbüro Arch5 Team Flur Architekten AG Seite 11 Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht 5.5 Ernennung des Siegerarbeit Nach intensiver Auseinandersetzung mit den Beiträgen und der Abwägung aller Kriterien, legt das Beurteilungsgremium folgende informelle Rangierung der Beträge der engeren Auswahl fest. Die einzelnen Projektbeschriebe mit den Argumentationen befinden sich im Anhang dieses Berichtes. 1. Rang 2. Rang 3. Rang 5.6 Team Architekturbüro Arch5 GmbH, Bülach Team atelier ww Architekten SIA AG, Zürich Team Flur Architekten AG, St.Gallen Kontrolldurchgang Nach der Ernennung des Siegerprojekts führte das Beurteilungsgremium einen Kontrolldurchgang durch und betrachtete noch einmal alle Beiträge. Die Überprüfung der bisherigen Beurteilung führte zu keiner Änderung. 5.7 Entschädigung Jedes Team wird für die vollständig abgegebene Arbeit mit je CHF 10`000 (inkl. MwSt) entschädigt. 5.8 Empfehlung des Beurteilungsgremiums Das Beurteilungsgremium empfiehlt dem Veranstalter einstimmig den Beitrag des Teams Architekturbüro Arch5 GmbH zur Weiterbearbeitung und Ausführung. Das Beurteilungsgremium empfiehlt dem Veranstalter das Landschaftsarchitekturbüro Hager Partner AG mit der Projektierung der Bachumgebung des Katzenbächleins zu beauftragen. 5.9 Würdigung Sämtlichen Teilnehmern gebührt für die Einreichung ihrer interessanten Studienarbeiten ein grosser Dank. Sie haben unter anderem mit der Vielfalt an Lösungsvorschlägen dazu beigetragen, eine intensive Diskussion und Auseinandersetzung mit der Aufgabenstellung zu ermöglichen. Die Durchführung des Studienauftrags hat sich aus Sicht des Beurteilungsgremiums gelohnt. Insbesondere möchte das Beurteilungsgremium betonen, dass in der Folge der Zwischenbesprechung sämtliche Projekte eine wesentliche Steigerung der Qualität ihrer Beiträge erwirken konnten. Seite 12 Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Seite 13 6 Genehmigung Das Beurteilungsgremium genehmigt in seiner Zusammensetzung vom 16. Juni 2016 den vorliegenden Bericht. Thomas Würth, Gemeindepräsident Goldach _______________________ Peter Buschor, Gemeinderat Goldach _______________________ Andreas Gehrig, Gemeinderat Goldach _______________________ Bruno Bossart, Dipl. Architekt GHK/HBK/BSA/SIA, St.Gallen _______________________ Paul Knill, Dipl. Architekt, BSA, Herisau _______________________ Martin Klauser, Landschaftsarchitekt BSLA, Rorschach _______________________ Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Anhang Seite 14 Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Seite 15 Architekturbüro Arch5 | Siegerprojekt Projektverfasser Architekturbüro Arch5 GmbH, Bülach Investor CUESTA AG, St.Gallen Landschaftsarchitekt Hager Partner AG, Zürich Modellfoto Situation Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Seite 16 Erdgeschoss mit Umgebung Ansicht Süd-Ost Ansicht Nord-West Visualisierung Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Projektbeschrieb Durch die Verteilung der Baumasse auf vier Häuser entstehen Baukörper, die der Lage am Dorfrand und zur Nachbarschaft mit bestehenden und geplanten Einfamilienhäusern angemessen sind. Mit letzteren haben sie neben den kompakten Ausmassen auch ihre Ausrichtung gemeinsam. Je zwei der Häuser sind im Winkel so zueinander angeordnet, dass sie höhenversetzt über die diagonal im Hang liegende Strasse hinweg ein längsrechteckiges Geviert aufspannen. Die Baugruppe bildet eine Art Vorhof zum dahinterliegenden neuen Quartier «Am Rebberg». Die Umgebung wird geprägt von bis zu den Häusern geführten Wiesen mit vereinzelten Nutzbäumen, durch welche am Hangfuss ohne zuviel Aufhebens das Katzenbächli geführt wird. In den Wiesen werden ein Spielbereich mit Geräten und an guter Aussichtslage ganz oben im Grundstück ein chaussierter Platz mit Sitzmauer ausgeschieden. Es gelingt ein stimmiger Übergang zur benachbarten Kulturlandschaft. Im Gegensatz zum Umfeld wird der von den Bauten gefasste Raum nach innen intensiv gärtnerisch gestaltet. Hier, in den dem Einfluss der landwirtschaftlichen Nutzung entzogenen Gärten mit Zierkirschen, Heckenkörpern und Kleinsträuchern erfolgt über Rampen, Weganlagen, Treppen und mit Stützmauern talseits gefasste, gut proportionierte Plätze die Erschliessung der Häuser. Das Freiraumgestaltungskonzept unterstützt die Qualität der Setzung der Bauten sowie die Beziehung untereinander und ihrer Zugänge. Die Autoabstellplätze sind in zwei getrennten Garagen untergebracht, welche sinnvoll zur Terrassierung des Geländes zwischen den Häusern eingesetzt werden. Die Treppenhäuser sind unterirdisch angeschlossen. Mit ihrer unabhängigen Höhenlage können sie und die übrigen Untergeschosse mit verhältnismässigen Baugruben in den Hang eingesenkt werden. Die vergleichsweise geringe Grundfläche der Häuser hat Vorteile bei der Grundrissgestaltung. Die meisten Wohnungen sind mindestens dreiseitig ausgerichtet, optimal besonnt und verfügen über Aussicht Richtung See und Berge. Alle Treppenhäuser liegen an den Aussenwänden, sind somit natürlich belichtet, bedienen eine überschaubare Anzahl Wohnungen, was sich in entsprechenen Nachbarschaften niederschlägt. Das Wohnungsangebot ist entsprechend attraktiv und vielfältig, was einer guten Durchmischung der Bewohnerschaft auch auf lange Sicht förderlich ist. Das Gepräge der Häuser wird bestimmt durch die Schichtung der Geschossplatten mit Ausfachungen dazwischen aus raumhohen Fenstertüren und Wandpartien, welche mit senkrecht angeschlagenen Latten unterschiedlicher Breite und Tiefe bekleidet sind. Innerhalb der geschossweisen Schichtung erweist sich das Prinzip als schlüssig, die in den Erläuterugen beschriebene Absicht, die Bauten Rebstöcken gleich «aus der Wiese wachsen zu lassen» kann die auch zwischen waagrechter Erdgeschossplatte und Terrain vorgesehene Lattenverkleidung nur schon wegen dem konstruktionsbedingten Abstand vom Boden nicht erfüllen. Seite 17 Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Hier wäre ein massiver Sockel angebracht, aus dem - auch Zitat Erläuterungen - «die mit Stampfbeton ausgeführten Mauern im Aussenraum in die Landschaft heraus wachsen». Der Monotonie in der Ansicht wirken Beschattungs- und Sichtschutzelemente entgegen, die an der Aussenkante der Deckenplatten frei verschiebbar geführt sind . Die architektonische Erscheinung der Häuser wirkt insgesamt unaufgeregt. Die Eingabe überzeugt denn auch in der Summe aus Gestalt und darüber hinaus gehender Werte. Der in Bezug auf die in kurzfristige Sicht auf die Erstellungskosten ungünstigere Verteilung der Wohnungen auf kleinere Häuser stehen aussenräumliche Qualität, ein Wohnungsangebot, welches nachhaltig Anklang finden dürfte und eine zu erwartende Belegung mit einer Bewohnerschaft gegenüber, welche diese zu schätzen weiss. Seite 18 Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Seite 19 atelier ww Architekten | engere Auswahl Projektverfasser atelier ww Architekten, Zürich Investor Zoller Investment AG, Mörschwil Landschaftsarchitekt Brunner Landschaftsarchitekten GmbH BSLA, St.Gallen Modellfoto Situation Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Seite 20 Erdgeschoss mit Umgebung Ansicht Süd-Ost Visualisierungen Querschnitt Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Projektbeschrieb Atelier ww schlägt drei Bauten vor. Zwei sind parallel zum Hang gesetzt und nehmen über Eck die diagonal durch das Grundstück führende Erschliessungsstrasse zwischen sich. Das dritte Gebäude sitzt auf dem Geländesporn mit der Kurve der Untereggenstrasse am Fuss, von wo aus es recht dominant in Erscheinung tritt. Die Aufmodellierung der oberen Hangkante überhöht zusätzlich die heute schon markante Kuppe. Die drei Baukörper werden allseitig von naturnahen Wiesen mit heimischen Bäumen und Blütensträuchern umspült. Der ursprüngliche Terrainverlauf bleibt unter Berücksichtigung der Höhenlage der Strasse weitgehend erhalten und zwischen den Häusern hindurchgeführt spürbar. Die Hauszugänge erfolgen platzbedarfsminimiert geradlinig ab der Erschliessungsstrasse und als Abkürzungsalternative über Treppen. Beim oberen Haus, in direkter Beziehung zu Gemeinschaftsraum und zum grosszügigen gedeckten Hausvorplatz wird ein hangseits mit Stützmauern gefasster Platz erstellt. Die Spiel- und Begegnungsbereiche werden losgelöst von den Baukörpern als Inseln in der Wiese angeboten. Das «Katzenbächli» erfüllt, versehen mit einem standortgerechten Hochstaudensaum und partiellen Uferbepflanzungen eine freiräumlich-ökologische Vernetzungsfunktion und bildet einen Filter zwischen der neuen Bebauung und der Untereggerstrasse. Im oberen Bachabschnitt werden die Uferböschungen abgeflacht und mittels naturnaher Strukturen zu einem Naturerlebnis- und Spielbereich gestaltet. Diese intensive Ausgestaltung des «Katzenbächlis» unterliegt allerdings der Gefahr der Überinstrumentierung. Die drei Bauten stehen aufgrund dessen, dass sie rechtwinklig zueinander angeordnet sind, zwar miteinander in Beziehung, wegen der stark trennenden Wirkung der Strasse, der unterschiedlichen Höhenlage der Bauten und der spärlich eingesetzten Mittel der Landschaftsgestaltung wird der Zusammenhalt räumlich lose und vornehmlich aufgrund der Verwandtschaft in der Gestalt erlebbar. Für die Unterbringung der Fahrzeuge wird eine Tiefgarage vorgeschlagen, welche die Erschliessungsstrasse schleifend unterquert. Den Vorteilen, welche diese Disposition mit sich bringt, nämlich die rationelle Anordnung der Stellplätze, die unterirdische Verbindung aller Treppenhäuser, die Beschränkung auf nur eine Zu- bzw. Wegfahrt, stehen erhebliche Nachteile gegenüber, wie etwa die Abhängigkeiten mit dem Bau der Strasse, die sich überlagernden Besitzverhältnisse, die Anforderungen an die Tragfähigkeit der Deckenkonstruktion und die Führung der Werkleitungen. Ungünstigerweise tritt an empfindlicher Stelle ennet der Brücke der Geländeeinschnitt zur Garage direkt ins Sichtfeld. Die Wohnungen sind je nach Ihrer Lage im Grundriss abgewandelt gestaltet. Die Möglichkeiten, sie auf mehrere Seiten mit den Umfeld in Beziehung zu setzen, werden durch die der dreibündigen Anlage geschuldete Grundrissaufteilung aber eingeschränkt. Die innen liegenden Treppenhäuser sind auf das Nötigste reduziert und erhalten ebensowenig Tageslicht wie die meisten Flure und Zugangsbereiche der Wohnungen und die ebenfalls im Kern angeordneten, knapp dimensionierten Nasszellen. Seite 21 Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Das Wohnungsangebot ist in Bezug auf Grösse, Anzahl Zimmer und Qualität vielfältig und einer guten Durchmischung der Bewohnerschaft förderlich. Die Wirkung der Bauten als zusammengesetzte, gestaffelte Kuben mit Einschnitten für Loggien und Eingängen, den verhältnismässig grossen Fensteröffnungen hängt stark von der Wertigkeit der gewählten Sichtbetonkonstruktion ab. Die Gestalt der Häuser lässt routinierten, aber eher seelenlosen Wohnungsbau anklingen. Insgesamt vermittelt das Projekt solides Handwerk in Anlage und Erscheinung. Es vermag jedoch aus dem Ort wenig besondere Eigenheit zu entwickeln. Seite 22 Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Seite 23 Flur Architekten AG | engere Auswahl Projektverfasser Flur Architekten AG, St.Gallen Investor Rheintal Trust AG, St.Margrethen Landschaftsarchitekt Stalder Landschaften, St.Gallen Modellfoto Situation Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Seite 24 Erdgeschoss mit Umgebung Ansicht Süd-Ost Ansicht Nord-West Visualisierung Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Projektbeschrieb Drei gut in die Topografie gesetzte, unterschiedlich grosse Baukörper bilden ein Ensemble, das auf selbstverständliche Weise den Dorfeingang von Goldach darstellt. Die Wohnbauten folgen dem Höhenverlauf des Geländes. Unter Berücksichtigung der vorgegebenen Strassenführung werden die Eingriffe in die Topografie minimiert. Anstelle der üblichen AttikaGeschosse stehen klar geschnittene Baukörper. Gebäudehöhe und Gebäudelänge werden dabei etwas überschritten und auch der vorgeschriebene Gebäudeabstand wird nicht ganz eingehalten. Die drei Baukörper haben eine wegführende Funktion – auf interessante Weise wird man, dem Strassenverlauf folgend, auf das Geländeplateau mit den zukünftigen Einfamilienhäusern geführt. Aus dem räumlich gebildeten Zentrum heraus werden folgerichtig alle Hauseingänge gut sichtbar erschlossen. Die „über Eck“ ins Gebäude eingeschnittene Eingangspartie ist beim Haus B sehr gut gelöst. Weniger attraktiv erscheint der Zugang beim Haus C, der ins unbelichtete gefangene Treppenhaus führt. Der hoch liegende und der natürlichen Topografie zuwiderlaufende Zugang zum Haus A widerspricht der Setzung des Gebäudes und der Idee der landschaftlichen Eingliederung. Das Treppenhaus beim Haus A ist sehr grosszügig und hat fast den Charakter einer Treppe eines öffentlichen Gebäudes. Positiv bewertet wird die Erschliessung der beiden Tiefgaragen. Die Autos werden früh von der Strasse weggenommen. Die grosse Tiefe der Garage erfordert eine hohe Aushub-Böschung am Hang. Etwas seltsam mutet die mit Holzleisten versetzte Längsfassade der Tiefgarage an beim Haus A – diese Gestaltung könnte auf eine aktive Nutzung hinweisen. Holz als Aussenverkleidung ist ökologisch sinnvoll und verleiht den Gebäuden einen eigenständigen und identitätsstiftenden Ausdruck. Es wird eine sehr gute Mischung von 2 ½- bis 5 ½-Wohnungen angeboten, was auch von der Gemeinde begrüsst wird. Die Wohnungen sind gut organisiert und weisen eine hohe Qualität auf. Durch die Loggias und die Dachhöfe werden die vorgebrachten klaren Baukuben in ihrer Stringenz unterstützt. Aus den Wohnungen wird eine schöne Aussicht in die Umgebung wie den See und die nahen Hänge ermöglicht. Während bei den Gebäuden A und B ein Spielplatz vorgesehen wird, reduziert sich die gestaltete Umgebungsfläche beim Haus C auf eine kleine Fläche beim Hauseingang und bei der Garageneinfahrt. Dafür bleibt viel vom natürlich belassenen Gelände frei – die drei Häuser sind als Solitäre klar ins Gelände gesetzt, die Freifläche wird bewusst nicht zur privaten Nutzung beansprucht. Die drei Baukörper werden jeweils auf drei Seiten von landschaftlich geprägten Freiräumen mit Wiesen und Apfel- und Zwetschgenbäumen umfasst. Auf den einander zugeordneten Gebäudeseiten werden die Hauszugänge und kleine Plätze organisiert, die jedoch durch die schwierigen Anpassungen an die Strassenlage in ihrer formalen Gestaltung etwas gequält in Erscheinung treten. Es wird vorgeschlagen, das „Katzenbächli“ als naturnahes Gerinne mit Rückhalte- und Retentionsbereichen sowie der Ansiedelung standortgerechter Pflanzengesellschaften zu gestalten, so dass wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna entstehen. Die vorgeschlagenen Massnahmen sind stimmig im Bereich der landschaftlichen Eingliederung. Besonders hervorzuheben ist der Erhalt des Hügelsporns zur Untereggerstrasse hin. Die Seite 25 Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht formale Ausgestaltung der hauszugewandten intensiv gestalteten Aussenräume dagegen überzeugt nicht. Die Ausbildung des „Katzenbächlis“ erscheint etwas überinstrumentiert in der Kulturlandschaft. Insgesamt handelt es sich um ein sehr sorgfältig ausgearbeitetes Projekt, das viele innovative Ideen aufzeigt. Vor allem der konzentrierte architektonische Eingriff ins Gelände wird anerkannt. Seite 26 Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Seite 27 ARCHPLAN AG | Ausscheidung 2. Rundgang Projektverfasser ARCHPLAN AG, St.Gallen Investor Stutz AG, Hatswil Landschaftsarchitekt Parbat Landschaftsarchitektur GmbH, Appenzell Modellfoto Situation Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Seite 28 Daniel Cavelti Architektur AG | Ausscheidung 2. Rundgang Projektverfasser Daniel Cavelti Architektur AG, St.Gallen Investor Implenia Immobilien AG St.Gallen Landschaftsarchitekt Pauli | Stricker GmbH Landschaftsarchitekten BSLA, St.Gallen Modellfoto Situation Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Seite 29 Viola Architekten | Ausscheidung 2. Rundgang Projektverfasser Viola Architekten, Wil Investor ARGE Baumgartner Baurealisation AG / Bruno Baumgartner, Rorschach Landschaftsarchitekt Mettler Landschaftsarchitektur, Gossau Modellfoto Situation Goldach | Studienauftrag Sonnental Goldach | Beurteilungsbericht Seite 30 archform dipl. architekten gmbh | Ausscheidung 1. Rundgang Projektverfasser archform dipl. architekten gmbh Investor Pluris Immobilien AG, St.Gallen Landschaftsarchitekt Semalit Landschaftsarchitektur AG, Winterthur Modellfoto Situation