Phelsuma madagascariensis kochi

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Lygodactylus capensis
(Smith , 1849)
Terra Typica:
Kaffirland und nördliche Distrikte der Kap-Provinz
Verbreitung:
Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über das südliche bis östliche Afrika.
Südlich des Äquators bis zur nördlichen Kap-Provinz.
( Tansania, Mozambik, Malawi, Sambia, Simbabwe, Botswana, Namibia,
Nordosten von Südafrika).
Lebensraum:
Diesen arboricol lebenden Gecko bewohnen mit Vorliebe Küstenwälder und
feuchte Savannen. Hier findet man sie auf Bäumen, Sträuchern aber auch an
Mauern von Häusern und Gärten. Meist bewohnt ein Männchen einen Baum mit
mehreren Weibchen und einigen Jungtieren.
Größe:
Beide Geschlechter werden gleich groß, maximal 75 mm.
KRL 32 – 35 mm
SL 35 – 40 mm
Geschlechtsunterschiede:
Eine Unterscheidung der Geschlechter anhand der Färbung, wie es z.B. bei L.
picturatus möglich ist, kommt bei L. capensis nicht in Frage.
Die Kehlfärbung ist bei beiden Geschlechtern gleich.
Die Männchen sind an den deutlich ausgeprägten Präanalporen zu identifizieren.
Diese Poren entwickeln sich jedoch erst kurz vor Eintritt der Geschlechtsreife.
Haltung:
Das Terrarium sollte eine Höhe von 40 cm nicht unterschreiten.
Eine Grundfläche von 20 x 30 cm ist ausreichend für ein Paar.
Obwohl es möglich ist, ein Männchen mit mehreren Weibchen zu
vergesellschaften rate ich davon ab. Eine gemeinsame Haltung von mehreren
Männchen ist nicht möglich.
Als Bodengrund eignet sich Sand oder ein Sand –Blumenerdegemisch im
Verhältnis 1:1. Senkrecht im Terrarium positionierte Korkröhren, Äste,
Bambusröhren nutzen die Tiere als Versteck- und Sonnenplätze.
Eine Sanserverie oder eine Scindapsusranke vervollständigen die Einrichtung.
Die Pflanzen werden auf einen Untersetzer gestellt, der alle 1 - 2 Tage begossen
wird, so ist stets eine gewisse Luftfeuchtigkeit beim Verdunsten gewährleistet.
Die tägliche Beleuchtungsdauer beträgt im Sommer zwischen 13 und 14
Stunden. Im Winter hingegen 10 bis 11 Stunden.
Tags sollten sich die Temperaturen im oberen Drittel des Terrariums zwischen
28 und 30 °C einpendeln. Lokale Wärmespots mit ca. 35°sollten den Tieren
ebenfalls zur Verfügung stehen.
Die Tiere sind hauptsächlich vormittags und spät nachmittags aktiv.
Nachts kann die Temperatur auf 20 – 22 °C sinken.
An die Luftfeuchtigkeit stellt diese Art keine allzu hohen Ansprüche.
50 – 65 % relative Luftfeuchte sind ausreichend.
Alle 1 dis 2 Tage wird leicht gesprüht.
Fortpflanzung:
Es werden zumeist Doppeleier abgelegt, in seltenen Fällen jedoch nur ein
Einzelei (Röll, 2006). Mein Weibchen legt regelmäßig zwei Einzeleier ab. Die
ovalen, hartschaligen ca. 5 x 6 mm großen Eier werden bevorzugt in Korkröhren
oder unter Rindenstücken versteckt.
Abb.1: Einzeleier auf Seramis-Aktivkohlegemisch
Niemals werden die Gelege jedoch vergraben oder angeklebt.
Unter optimalen Bedingungen können die Tiere das ganze Jahr über, im Abstand
von ca. 4 – 5 Wochen Eier produzieren.
Um die Weibchen nicht zu sehr zu belasten und ihnen eine Ruhephase zu
gewähren, sollte man solche „Dauerleger“ eine Zeit vom Männchen trennen.
Hierzu ist es ratsam nicht das Weibchen aus dem Becken zu entfernen, sondern
das Männchen.
Da die Tiere in der Lage sind Spermien über einen längeren Zeitraum zu
speichern (Receptacula seminis ), können die weiblichen Geckos trotz der
Trennung noch 3-4 befruchtete Gelege produzieren.
Es ist stets darauf zu achten, die Tiere ausreichend mit Kalzium zu versorgen.
Bei trächtigen Weibchen schimmern die Eier nicht durch die Bauchdecke
hindurch, wie es bei anderen Geckos oft der Fall ist.
Das Gelege sollte zur Sicherheit der Jungtiere in einen Inkubator überführt
werden.
Die Eier werden mit einem Bleistift auf der Oberseite markiert und ohne sie zu
drehen in den Inkubator überführt.
Durchleuchtet man die Eier noch 10 – 14 Tagen mit einer Taschenlampe, so
lässt sich sehr leicht feststellen, ob sie befruchtet sind.
Befruchtete Eier schimmern rosa, unbefruchtete hingegen gelblich.
Die Inkubationsdauer ist abhängig von der Temperatur.
So schlüpfen bei mir die ca. 28 mm großen Jungtiere nach 62 – 66 Tagen bei
einer Inkubationstemperatur von konstant 27 °C und ca. 65% rel. Luftfeuchte.
Das Zeitigungssubstrat spielt keine große Rolle.
Die Jungtiere sprengen regelrecht die Eier und beginnen sofort mit der Häutung.
Abb. 2: Nur wenige Minuten altes Jungtier
Bereits zwei bis drei Tage später beginnen die Tiere selbstständig kleinste
Futtertiere zu erbeuten.
Die Junggeckos sollten einzeln in kleinen Behältern untergebracht werden. Die
Eine kleine Korkröhre und ein, zwei Äste sind als Einrichtung ausreichend, und
erleichtern die tägliche Kontrolle. Sonst können sie unter den gleichen
Bedingungen, wie die, der adulten Tiere aufgezogen werden.
Wichtig ist auch hier wieder das konsequente Versorgen mit Kalzium und
Vitaminen.
Die Jungtiere werden mit ca. 10 - 12Monaten geschlechtsreif.
Futter:
Heimchen, Grillen aller Arten, Wachsmaden, Heuschrecken, Ofenfischchen,
Drosophila, etc der Größen micro bis klein.
Babyfruchtbrei (Alete, Hipp, etc.) bevorzugt Pfirsich/Maracuja, Fruchtjoghurt
mit wenig Zucker oder Bananenbrei wird ebenfalls gerne genommen.
Letztere werden jedoch nur einmal wöchentlich angeboten und nur in geringen
Mengen.
Jungtieren sollte täglich Futter zur Verfügung stehen.
Selbstverständlich sollten alle Futtergaben vorher mit Mineral- und
Vitaminzugaben aufgewertet werden (z.B.: Korvimin ZVT + Reptil, etc)
Weiterhin füge ich dem Trinkwasser, welches permanent zur Verfügung steht,
ein Vitaminpräparat (Multibionta) hinzu.
Sonstiges:
L. capensis ist die Typusart der Gattung.
Je nach Autor werden die geographischen Formen in Unterarten oder Arten
eingestuft:
Lygodactylus capensis capensis, L. c. grotei, L. c. pakenhami von der Insel
Pemba und L. c. bradfieldi.
Literatur:
Bruse,F. / Meyer,M. & Schmidt,W. (2005): Praxis Ratgeber Taggeckos.Frankfurt (Edition Chimaira )
Henkel, F.-W. & Schmidt, W. (1991): Geckos – Biologie, Haltung und Zucht.Stuttgart (Eugen Ulmer Verlag)
- (2003): Praxis Ratgeber Geckos.- Frankfurt (Edition Chimaira)
Röll, B (2006): Zwerggeckos: Lygodactylus.- Münster (Art für Art, Natur und
Tier Verlag).
- (2000): Lygodactylus capensis (A. Smith) – Sauria, Berlin, 22 (3): 487 –
490.
Rösler, H. (1995): Geckos der Welt – Alle Gattungen – Leipzig (Urania Verlag)
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