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BILDUNG UND ERZIEHUNG
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Hochschulwesen (Fächer)
Deutschland
1933 - 1945
„Judenforschung“
11-2
Judenforschung im Dritten Reich : Wissenschaft zwischen
Politik, Propaganda und Ideologie / Dirk Rupnow. - 1. Aufl. Baden-Baden : Nomos-Verlagsgesellschaft, 2011. - 494 S. ; 23
cm. - (Historische Grundlagen der Moderne ; 4). - Zugl.: Wien,
Univ., Habil.-Schr., 2009. - ISBN 978-3-8329-6421-4 : EUR
69.00
[#1857]
Dieses Buch, eine zusammenfassende Studie über die „Judenforschung im
Dritten Reich”, war längst überfällig, denn die „Judenforschung” war einer
der problematischsten „Forschungsbereiche” des nationalsozialistischen
Deutschland. Möglich, daß Helmut Heibers als zu detailliert kritisierte, aber
bisher unübertroffene Studie zu Walter Frank weitere Arbeiten bremste,
obwohl Heiber nur einen Protagonisten der „Judenforschung” und sein
Institut erforscht hatte.1 Dabei hatte der aus Kuld ga (Lettland) stammende
und seit 1940 das New Yorker YIVO (Institute for Jewish Research) leitende
Sprach- und Literaturwissenschaftler Max Weinreich (1894 - 1969) bereits
unmittelbar nach Kriegsende in einem längst zum Klassiker gewordenen
Werk das ganze Ausmaß der „Judenforschung” aufgezeigt und eine große
Zahl der daran beteiligten deutschen Wissenschaftler aus fast allen
wissenschaftlichen Disziplinen benannt.2 Wichtige Arbeiten zu Einzelaspekten, die danach erschienen, sollen jedoch nicht verschwiegen werden, 3
1
Walter Frank und sein Reichsinstitut für Geschichte des Neuen
Deutschlands / Helmut Heiber. - Stuttgart : Deutsche Verlags-Anstalt, 1966. 1273 S. + 2 Beil. - (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte ; 13).
2
Hitler's professors : the part of scholarship in Germany's crimes against the
Jewish people / by Max Weinreich. - New York : Yiddish Scientific Institute, 1946. 292 S. - (YIVO English translation series). - Hitler's professors : the part of
scholarship in Germany's crimes against the Jewish people / Max Weinreich. [With
new introd. by Martin Gilbert]. - [2. ed.] - New Haven ; London : Yale University
Press, 1999. - XI, 291 ; 23 cm. - ISBN 0-300-05387-8.
3
Christlicher Antijudaismus und Antisemitismus : theologische und kirchliche
Programme Deutscher Christen / Leonore Siegele-Wenschkewitz (Hgin.). Frankfurt am Main : Haag + Herchen, 1994. - XXI, 320 S. - (Arnoldshainer Texte ;
85). - ISBN 3-86137-187-1.
genauso wenig wie die Tatsache, daß fast zeitgleich mit Rupnows Studie ein
zweites Buch zum Thema erschienen ist, das einen ganz anderen
(religionsgeschichtlichen) Ansatz verfolgt.4
Rupnow, der sich mit der vorliegenden Arbeit im Jahr 2009 an der Wiener
Universität habilitiert hat, lehrt derzeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und
Leiter des Instituts für Zeitgeschichte an der Universität Innsbruck. Er hat
sich mit zahlreichen Arbeiten längst einen Namen als einer der führenden
Forscher des institutionalisierten nationalsozialistischen Antisemitismus
gemacht5 und wurde dafür 2009 mit dem Fraenkel Prize in Contemporary
History der Wiener Library in London ausgezeichnet. Die vorliegende Arbeit
besticht durch gründliche Recherche (Übersicht über die archivalischen
Quellen S. 429 - 431), souveräne Einbeziehung der Sekundärliteratur
(Bibliographie S. 432 - 488), kluge Disposition und großen Informationsreichtum. Wenngleich sich Rupnow insbesondere der Institutionalisierung
der „Judenforschung” widmet (vgl. das Kapitel Institutionen - Akteure Netzwerke, S. 63 - 144 bzw. die Hinweise auf entsprechende Forschungen
an den Universitäten Berlin, Leipzig und Wien in unterschiedlichen
Kapiteln), behandelt er grundlegende Fragen wie die, ob man „Judenforschung” überhaupt als Wissenschaft bezeichnen könne (vgl. das Kap.
,Judenforschung‘ als Wissenschaft, S. 388 - 422), ob diese Forschungen
von staatlicher Seite „nachgefragt” wurden, wie die „Juden” als Betroffene
auf derartige „Forschungen” reagierten, welche ausländischen Forschungseinrichtungen es zum Thema gab (Frankreich, Italien, Ungarn) und ob diese
Art Wissenschaft nach 1945 fortgesetzt wurde.
Hier zum besseren Verständnis einige Informationen: Die Befassung mit
„dem Judentum” unter nationalsozialistischer Ägide nach 1933 hatte nichts
mit der sog. Wissenschaft vom Judentum gemein, die im Zeichen der
Emanzipation und Assimilation vom deutschsprachigen Judentum,
notgedrungen außerhalb der Universitäten, begründet worden war und als
ein wesentlicher Faktor der innerjüdischer Reformbewegungen des 19. und
frühen 20. Jahrhunderts betrachtet werden kann. Walter Frank, der Leiter
des Reichsinstituts für die Geschichte des Neuen Deutschlands als des
führenden „wissenschaftlichen” Zentrums für „Judenforschung” im Dritten
Reich, behauptete, die politische Ideologie des Liberalismus habe eine
Diskussion des „jüdischen Problems” bislang verhindert, um die Assimilation
der „Juden” nicht zu bremsen und ihren immer größer werdenden Einfluß in
allen wichtigen Lebensbereichen nicht zu beschneiden. Dem gelte es jetzt
4
Die Verwissenschaftlichung der "Judenfrage" im Nationalsozialismus /
Horst Junginger. - Darmstadt : WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), [Abt.
Verlag], 2011. - 480 S. ; 23 cm. - (Veröffentlichungen der Forschungsstelle
Ludwigsburg der Universität Stuttgart ; 19). - ISBN 978-3-534-23977-1 : EUR
59.90 [#1881]. - eine Rezension in IFB ist vorgesehen.
5
Der folgende Beitrag stellt sozusagen eine Kurzfassung des vorliegenden Buchs
dar: Judenforschung / Dirk Rupnow. // In: Handbuch der völkischen
Wissenschaften : Personen, Institutionen, Forschungsprogramme, Stiftungen /
hrsg. von Ingo Haar ... Unter Mitarb. von Matthias Berg. - München : Saur, 2008. 846 S. - ISBN 978-3-598-11778-7. - Hier, S. 312 - 322.
gegenzusteuern.
Die Reaktionen auf die staatlich angeordneten antisemitischen Maßnahmen
reichten auf Seiten der Universitätslehrer von passiver Hinnahme über
wohlwollende Billigung bis hin zu aktiver Beteiligung. Die Aktivisten trugen
durch ihre Schriften dazu bei, das Bild des „Juden” als eines „wurzellosen
Parasiten”, der „Juden” als Teilnehmer an einer „Weltverschwörung” und
des „jüdischen Denkens” als „talmudisch”, d.h. rein formal und die zu
beweisenden Ergebnisse bereits antizipierend, anzuprangern. Zahlreich
sind nach 1933 die Beiträge von Vertretern verschiedener Disziplinen und
Fächer, die sich mit der „Judenfrage” befassen und „Lösungsvorschläge”
fordern oder bieten. Es hat jedoch nur einen einzigen, ausschließlich der
Erforschung der „Judenfrage” gewidmeten Lehrstuhl („für Judenkunde“) im
Dritten Reich gegeben, der im Oktober 1944 an der Frankfurter Universität
errichtet wurde, aber kriegsbedingt nicht mehr besetzt werden konnte. Den
Ruf hatte der Tübinger Orientalistik-Extraordinarius Karl Georg Kuhn
erhalten. Zuvor war die Etablierung des Fachs in Tübingen (K. G. Kuhn,
1940 - 1943), Wien (Gerhard Kittel, 1940 - 1942), Berlin (K. G. Kuhn, 1939)
und Posen (Johann Pohl, 1942) gescheitert. Kuhn wußte, so Heiber (1966,
S. 453 - 454), „seinen Antisemitismus mit christlicher Einstellung offenbar
fugenlos zu vereinen”, machte aber nicht mehr mit, „[w]o es [...] gegen
gewisse kirchliche Reservationen gehen sollte”. Da er aber zumindest in
seinen Spezialgebieten (Talmud) auf die Einhaltung wissenschaftlicher
Standards achtete, schien er für diesen Lehrstuhl eine Idealbesetzung. Auch
außeruniversitäre oder nur lose mit Universitäten und Hochschulen
verbundene Forschungsinstitute wurden gegründet, die sich der
„Judenforschung” widmen sollten.
Die wichtigsten derartigen Einrichtungen waren die Forschungsabteilung
Judenfrage (gegr. 1.2.1936, eröffnet 19.11.1936, ab 1.5.1938 zur
Hauptabteilung hochgestuft) des Reichsinstituts für Geschichte des Neuen
Deutschlands in München, die im Etat des REM geführt wurde; das vom
Amt Rosenberg finanzierte und damit der Partei unterstehende Institut zur
Erforschung der Judenfrage in Frankfurt am Main (gegr. 15.9.1939, eröffnet
26.3.1941), eine Außenstelle der Hohen Schule der NSDAP, das Institut zur
Erforschung des Jüdischen Einflusses auf das Deutsche Kirchliche Leben in
Eisenach (eröffnet 1. - 3.3.1940) und die Staatsakademie für Rassen- und
Gesundheitspflege in Dresden (1936), eine Einrichtung, die hier als eine von
mehreren kleineren genannt wird, welche nur lokale Bedeutung erlangten.
Versuchten die bisher aufgezählten Einrichtungen zumindest den Schein
der Wissenschaftlichkeit zu wahren und möglichst viele etablierte Wissenschaftler an sich zu binden, sei es als Voll- oder Beiratsmitglieder, oder
wenigstens zu Vorträgen einzuladen und zu Sammelbänden beitragen zu
lassen, hatte das älteste in der NS-Zeit gegründete Institut, das vom
Propagandaministerium abhängige Institut zum Studium der Judenfrage
(gegr. Anfang 1935, ab Dezember 1939 in Antisemitische Aktion
umbenannt) ausschließlich propagandistischen, seine Publikationen Pamphletcharakter.
Die in München angesiedelte (Haupt-)Abteilung Judenfrage verdankte ihre
Existenz ganz wesentlich Walter Frank, dem Präsidenten des ihr
vorgeordneten Reichsinstituts für Geschichte des Neuen Deutschlands, der
jedoch 1941 entmachtet und (ab Herbst 1943) durch Erich Botzenhart
ersetzt wurde. Das Rosenberg-Institut in Frankfurt aam Main wurde von
Franks Schüler Wilhelm Grau geleitet, der sich 1938 mit ihm überworfen
und aus dem Dienst des Reichsinstituts entlassen worden war. Er mußte
seinerseits auf Druck Bormanns 1942 die Leitung des Frankfurter Instituts
abgeben und zur Wehrmacht einrücken. Nachdem zunächst Otto Pauls das
Institut kommissarisch geführt hatte, trat im Oktober 1943 der Historiker
Klaus Schickert, auch er Schüler des Münchener Historikers Karl Alexander
von Müllers, an die Spitze. Durch den personellen Wechsel waren die
beiden wichtigsten überfachlichen Einrichtungen zur Erforschung des
Judentums kopflos. Nur das Eisenacher Institut konnte seine Arbeit bis zum
Ende des Dritten Reichs ungestört fortsetzen.
Die Forschungs- bzw. Hauptabteilung des Reichsinstituts für Geschichte
des Neuen Deutschlands für die Judenfrage verfügte zwar in München über
eigene Räume und eine Bibliothek, doch ihre Hauptleistung bestand in der
Edition der Sitzungsberichte der einzelnen Arbeitstagungen. In der Reihe
Forschungen zur Judenfrage sind bei der HAVA in Hamburg (1936/37 1944) insgesamt neun Bände erschienen. Unter den Beiträgern finden sich
namhafte Gelehrte, die zugleich auch Mitglieder des Reichsinstituts bzw. der
Forschungsabteilung waren. Wichtige Disziplinen waren vertreten
(Anthropologie / Erbbiologie, Rassenkunde, Germanistik, Geschichte, Orientalistik, Philosophie, Statistik / Bevölkerungswissenschaft, evangelische
Theologie, Rechtsgeschichte), doch blieb die Zahl der mitwirkenden
Hochschullehrer überschaubar. Auch in den beiden anderen Hauptabteilungen des Reichsinstituts („Politische Führung im Westkrieg”;
„Nachkrieg”) wurde „Judenforschung” betrieben. Sie bestand aus Artikeln
gegen englische Juden, Datenerhebungen zu Zwangstaufen, Mischehen
und Assimilation („italienische Blutlinien in Deutschland“), der photographischen Erfassung von Judenfriedhöfen sowie der gewaltsamen
Requirierung von Bibliotheks- und Archivmaterialien. Im übrigen wurden von
den Mitarbeitern Gutachten zu Fragen des Judentums erstellt, die dessen
Diffamierung und Ausgrenzung dienten.
Das Frankfurter Institut zur Erforschung der Judenfrage, das die ca. 40.000
Bände umfassende Judaica-Hebraica-Sammlung der Frankfurter Stadtbibliothek, ergänzt durch Juden geraubte Bücher und Beutegut aus den
besetzten Gebieten (bei Kriegsende ca. 2 Mio. Bände!), verwaltete, umfaßte
unter Graus Führung 22 Mitarbeiter aus dem Amtsbereich Rosenbergs und
sechs städtische Angestellte. Es gab eine institutseigene Vierteljahresschrift
mit dem Titel Weltkampf : die Judenfrage in Geschichte und Gegenwart
heraus, deren Schriftleitung zunächst bei dem Ökonomen Peter-Heinz
Seraphim, ab 1943 bei Klaus Schickert lag. Diese Zeitschrift war in erster
Linie propagandistisch ausgerichtet. An wissenschaftlichen Projekten waren
ein (nie erschienenes) Talmud-Lexikon, das Lexikon der Juden in der Musik6
sowie ein (ebenfalls nie erschienenes) Lexikon jüdischer Schriftsteller von
Elisabeth Frenzel vorgesehen, die alle zu einem großen Handbuch der
„Judenfrage” zusammengefaßt werden sollten.
Das Institut zur Erforschung des Jüdischen Einflusses auf das Deutsche
Kirchliche Leben wurde am 4.4.1939 auf Betreiben der Deutschen Christen
von 13 evangelischen Landeskirchen in Eisenach gegründet und bestand
bis Kriegsende. Leiter des Instituts war Oberregierungsrat Siegfried Leffler
(Thüringisches Volksbildungsministerium), sein Stellvertreter und wissenschaftlicher Leiter Walter Grundmann. Zu seinen Mitgliedern zählte eine
ansehnliche Zahl von Professoren, Bischöfen, Superintendenten, Kirchenräten, Pfarrern, Lehrern und Bibliothekaren. Das Institut veranstaltete in den
Jahren 1940 - 1942 in Wittenberg, Eisenach und Nürnberg drei Arbeitstagungen mit bis zu 600 Teilnehmern. Die Arbeitskreise „Volkstestament”,
„Glaubensbuch” und „Gesangbuch” brachten 1941 unter dem Titel Die
Botschaft Gottes eine „entjudete“ Synopse der vier Evangelien, einen
„entjudeten“ Katechismus (Deutsche mit Gott) und ein entsprechendes
Gesangbuch (Großer Gott) heraus. Ein „Lebensbegleitbuch” Der Ruf des
Lebens war in Planung.
Vertreter der genannten Institute und nicht gebundene Wissenschaftler
waren an den Vorbereitungen der das Judentum diffamierenden Wanderausstellungen Der ewige Jude (1937), Die entartete Kunst (1937) und Die
entartete Musik (1938) beteiligt.
Dies alles (und noch mehr) hat Rupnow detailliert beschrieben. Als
Historiker betont er den institutionengeschichtlichen Aspekt. Dabei gerät
etwas aus dem Blick, daß die „Judenforschung” eine sog. Querschnittswissenschaft war, an der sich zahlreiche Disziplinen beteiligten. Es
ist natürlich nicht möglich, alle zu behandeln, aber insbesondere die
Ausblendung von Juristen und Ökonomen 7 fällt auf, wie auch nicht alle
6
Erstaunlich, daß Rupnow dieses Werk nicht erwähnt, das inzwischen als
Nachdruck vorliegt: Ausgemerzt! : das "Lexikon der Juden in der Musik" und
seine mörderischen Folgen / Eva Weissweiler. Unter Mitarb. von Lilli Weissweiler. Köln : Dittrich, 1999. - 444 S. ; 21 cm. - Enthält S. 181 - 375 Reprint von: Lexikon
der Juden in der Musik, Berlin 1940. - ISBN 3-920862-25-2 : DM 58.00 [5873]. Rez.: IFB 00-1/4-261
http://www.bsz-bw.de/depot/media/3400000/3421000/3421308/00_0261.html
Das beigefügte Werk erschien im Original als: Veröffentlichungen des Instituts der
NSDAP zur Erforschung der Judenfrage, Frankfurt a.M. ; 2.
7
Vgl. z.B. Organisation / Walter Thomas. // In: Handwörterbuch der
Betriebswirtschaft. Hg. von Professor Dr. Dr. h.c. H. Nicklisch in Verbindung mit
zahlreichen Betriebswirtschaftern an in- und ausländischen Hochschulen und aus
der Praxis. - 2. Aufl. - Stuttgart: Poeschel. - Bd. 1 (1938), S. 1094 - 1114, hier S.
1097 - 1098: „Mit dem Eindringen des Judentums in unseren Volkskörper vollzieht
sich eine verhängnisvolle Zerstörung des natürlichen Verhältnisses von Volk und
Betrieb. Das jüdisch-kapitalistische Denken wandelt die Arbeitsgemeinschaften zu
reinen Kapitalinvestitionen um. Unter der Herrschaft der Kapitalverwertungsidee
werden die Betriebe umgestempelt zu ökonomischen Gebilden, die nur von der
Güte der Kapitalverwendung ihre Gestalt und Beurteilung erfahren. Sie werden
einschlägigen Bibliographien genannt werden, die es erst gestatteten,
„jüdische” Gelehrte, Wissenschaftler, Künstler, Schriftsteller, Feuilletonisten
usw. zu identifizieren und zu stigmatisieren.8
Frank-Rutger Hausmann
QUELLE
Informationsmittel (IFB) : digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und
Wissenschaft
http://ifb.bsz-bw.de/
http://ifb.bsz-bw.de/bsz339389222rez-1.pdf
aus ihren natürlichen völkischen Bindungen herausgerissen und in die Welt der
internationalen Kapitalnutzung gestellt.
8
Zu Gerigk / Stengel vgl. Anm. 6. - Als Muster kann betrachtet werden: Sigilla
Veri : (Ph. Stauff's Semi-Kürschner) ; Lexikon der Juden, -Genossen und -Gegner
aller Zeiten und Zonen, insbes. Deutschlands, der Lehren, Gebräuche, Kunstgriffe
und Statistiken der Juden sowie ihrer Gaunersprache, Trugnamen, Geheimbünde,
usw. / unter Mitw. ... im Auftr. der ... "Weltliga gegen d. Lüge" in Verb. mit der
"Alliance Chrétienne Arienne". Hrsg. von E. Ekkehard. - Erfurt. - Bd. 1 (1929) - 4
(1931). - 1. Aufl. u.d.T.: Semi-Kürschner oder Literarisches Lexikon der
Schriftsteller, Dichter, Bankiers, ... Sozialdemokraten usw., jüdischer Rasse und
Versippung, die von 1813 - 1913 in Deutschland tätig oder bekannt waren. Hrsg.
von Philipp Stauff. - Berlin-Gr. Lichterfelde, 1913. - In der NS-Zeit ist an Werke zu
denken wie: Index der anglo-jüdischen Literatur / Karl Arns. - BochumLangendreer : Pöppinghaus. - Bd. 1. England. - 1938. - 105 S - Bd. 2. Amerika
und Nachtrag zu England. - 1939. - 221 S. u.a. mehr.
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