Antiseptika - Konsensusdokument 2004

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Konsensus
Konsensusempfehlung zur Auswahl von
Wirkstoffen für die Wundantiseptik*
Schlüsselwörter:
Wundantiseptik, Povidon-Iod, Octenidindihydrochlorid,
Polihexanid, lokale Antibiotika
Zusammenfassung
Auf der Grundlage einer kritischen Sichtung des aktuellen Schrifttums werden unter Berücksichtigung klinischer
Erfahrungen die derzeit hauptsächlich zur antiseptischen
Prophylaxe und Therapie von Wundinfektionen eingesetzten Wirkstoffe einer vergleichenden Bewertung unterzogen. Bezüglich der Anwendung an akuten infizierten
bzw. kolonisierten Wunden ergibt sich als Fazit eine prinzipielle Gleichwertigkeit von PVP-Iod- und Octenidinbasierten Antiseptika, wobei die Besonderheiten und Stärken beider Wirkstoffe differenziert herausgestellt werden. Für chronische schlecht heilende Wunden ist Polihexanid als Mittel der 1. Wahl anzusehen. Zur Wundantiseptik ungeeignete Mittel werden als Orientierungshilfe erwähnt.
Inhaltsverzeichnis
1. Zielsetzung
2. Indikationen für eine Wundantiseptik
3. Geeignete Wirkstoffe zur Wundantiseptik
3.1. Wirkstoffe zur kurzzeitigen Anwendung
auf Grund mikrobieller Kontamination
(z. B. nach Trauma) oder auf koloniosierten oder infizierten akuten Wunden
3.2. Wirkstoffe zur wiederholten Anwendung auf chronischen schlecht heilenden bzw. empfindlichen Wunden
4. Weitere Wirkstoffe und Methoden
5. Obsolete oder entbehrliche Wirkstoffe
6. Literatur
7.Verfasser
*In gekürzter Form im Journal of
Wound Care im Druck.
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1. Zielsetzung
Auf der Basis des aktuellen Wissensstandes einschließlich klinischer Erfahrungen
sollen von Experten verschiedener Disziplinen und Länder evidenzorientierte
Empfehlungen zum gezielten Einsatz antiseptischer Substanzen an akuten und
chronischen Wunden gegeben werden.
Als limitierendes Problem stellte sich heraus, dass bisher keine randomisierten klinisch kontrollierten Doppelblindstudien
mit allgemein anerkannten Zielparametern im direkten Vergleich zweier Verfahren der antiseptischen Wundbehandlung
existieren, die eine Bewertung über die
spezifische Studie hinaus ermöglichen. Als
ein erster Schritt in diese Richtung kann
eine prospektive monozentrische randomisierte kontrollierte und in Parallelgruppen durchgeführte partiell offene klinische Studie gewertet werden, in der ein
Hydrogel mit liposomalem PVP-Iod bzw.
ein Chlorhexidin-haltiger Gazeverband
auf nicht infizierten frischen Mesh
graft–Transplantaten für 3 d (bei Brandwunden) bzw. 5 d (bei anderen Wunden)
bei 21 bzw. 14 Patienten angewendet
wurden. Hierbei erwies sich das Hydrogel
dem Gazeverband in der Neoepithelisation bei gleichzeitig höherer Wirksamkeit
als signifikant überlegen32. In Anbetracht
der insgesamt unbefriedigenden Datenlage auf dem Gebiet der Wundantiseptik
werden nachfolgend jene Wirkstoffe herausgearbeitet, die den Ansprüchen wie
sichere Breitspektrumwirkung, rascher
Wirkungseintritt, Wirksamkeit bei organischen Belastungen, Wundverträglichkeit, fehlende Allergenität, kein Risiko
anaphylaktischer Reaktionen, keine
resorptive Risiken sowie fehlende Resistenzentwicklung am besten gerecht werden. Dabei fußen die Schlussfolgerungen
in erster Linie auf in vitro Befunden zu
Wirksamkeit und Verträglichkeit sowie
auf klinischen Erfahrungen.
2. Indikationen für eine
Wundantiseptik
Wundantiseptika sind nur nach sorgfältiger Indikationsstellung anzuwenden.
Andernfalls können Störungen der
Wundheilung resultieren62.
Eine geringgradige mikrobielle Kontamination bzw. Kolonisation von Wunden
ist praktisch der Regelfall, zeitabhängig
auch im eröffneten Operationsfeld, und
nach allgemeiner Einschätzung meist irrelevant für den Wundheilungsverlauf. Eine
Ausnahme ist z. B. die Wundkolonisation
mit MRSA, die bei einer Keimträgersanierung hospitalisierter Patienten in jedem
Fall mitbehandelt werden muss, weil
sonst von hier ausgehend eine Rekolonisation je nach Abwehrlage, Virulenz und
eingebrachter Erregermenge unvermeidbar ist57. Ebenso besteht bei der verbrennungsmedizinischen Versorgung von
Patienten die Notwendigkeit einer frühen
Prävention von Wundinfektionen bei zu
erwartender Kontamination großer
Wundflächen. Obwohl die thermische
Wunde primär nahezu frei von Bakterien
ist, stellen das abgestorbene Gewebe und
die einsetzende Exsudatbildung einen idealen Nährboden für Bakterien und Pilze
dar69.
Die u. a. mit Krankheitserregern verunreinigte traumatische Wunde sowie die
infizierte Wunde, die im allgemeinen mit
einer klinischen Symptomatik einhergeht,
müssen aus folgenden Gründen antiseptisch behandelt werden:
• Solange eine Wunde kolonisiert ist,
kann sich eine Infektion entwickeln.
• Solange eine Wunde infiziert ist, kommt
der Wundheilungsprozess nicht bzw.
verzögert
(Defektheilung)
zum
Abschluss.
• Die Wundinfektion kann sich weiter
ausbreiten und im ungünstigsten Fall in
eine Sepsis münden.
• Eine Wunde mit Kolonisation oder
Infektion durch multiresistente Erreger
Konsensus
(z. B. MRSA) muss saniert werden, um
eine Weiterverbreitung der Erreger zu
verhindern.
Bei der Wundinfektion ist zwischen der
primären und der sekundären Wundinfektion zu unterscheiden. Traumatische
Verletzungen, vor allem Bisswunden, Verkehrsunfälle und Stichverletzungen, sind
primär über den Mechanismus Kontamination – Verschleppung der Erreger in die
Tiefe – Infektion hochgradig infektionsgefährdet. Aus diesem Grund ist die antiseptische Primärversorgung verschmutzter Verletzungswunden Voraussetzung zur
Prophylaxe einer Wundinfektion. Als
Sonderfall der primären Infektion sind
postoperative Wundinfektionen anzusehen, die im allgemeinen während des Eingriffs erworben werden.
Bei der sekundären Wundinfektion
wird eine bereits bestehende Wunde infiziert (z. B. chronische Ulzera, sekundär
heilende Wunden, Verbrennungswunde).
Bei diagnostizierter Wundinfektion
sind vom Prinzip her folgende Grundsätze einzuhalten:
• Lokal begrenzte Infektionen werden mit
Antiseptika behandelt.
• Wundinfektionen mit beginnender Allgemeininfektion sowie manifeste systemische Infektionen (Sepsis) werden mit
systemischen Antiinfektiva ggf. in Kombination mit Antiseptika behandelt.
Eine Ausnahme machen bestimmte
Infektionen, bei denen mit einer raschen
lebensbedrohlichen Generalisierung zu
rechnen ist, wie z. B. die Staphylokokkeninfektion als Karbunkel im Abflussgebiet zum ZNS führender Venen- und
Lymphgefäße (meist im Oberkieferbereich) sowie die Streptokokken-bedingte
akute nekrotisierende Fasziitis. Diese Formen werden grundsätzlich frühzeitig
hochdosiert systemisch und zusätzlich
antiseptisch behandelt. In allen Fällen ist
das Primat der chirurgischen Herdsanierung zu beachten.
3 Geeignete Wirkstoffe zur
Wundantiseptik
3.1 Wirkstoffe zur kurzzeitigen
Anwendung auf Grund mikrobieller
Kontamination (z. B. nach Trauma)
oder auf kolonisierten oder
infizierten akuten Wunden
Kriterien für diesen Einsatzbereich sind
eine sichere mikrobiozide Wirkung gegen
die infrage kommenden Erreger, eine
rasche Wirkungsentfaltung und eine ausreichende objektive und subjektive Verträglichkeit ohne relevante Nebenwirkungen1,2.
Das Prinzip der Versorgung traumatischer bzw. infizierter Wunden besteht im
chirurgischen Debridement von nekrotischem oder verletztem Gewebe mit
nachfolgender Antiseptik und geeigneter
Wundabdeckung 1-4. Leider wird immer
wieder der Fehler begangen, eine belegte
Wunde primär antiseptisch zu behandeln
oder Granulation und Epithelisierung
pharmakologisch (durch Salben und
Wundauflagen) fördern zu wollen, ohne
die Wunde zuvor chirurgisch, enzymatisch oder bei Problemwunden ggf. auch
biochirurgisch (Madentherapie) zu debridieren.
Finden sich im Spätstadium einer
Wundheilungsstörung trockene Nekrosen, ist jegliche lokale Behandlung außer
der chirurgischen Nekrosektomie als
falsch zu bezeichnen. Ist die Wunde sauber, also frei von Belägen und Schorfbildung, soll die Granulation gefördert werden. Ist der Wundgrund vollständig granuliert, sollte die Epithelisierung angeregt
werden.
Für die Versorgung verunreinigter Verletzungen ist bei guter Zugängigkeit und
intakter Gewebeperfusion im allgemeinen eine einmalige Antiseptik ausreichend. Bei klinisch manifester Wundinfektion ist die Antiseptik nur so lange
durchzuführen, wie Zeichen einer Wundinfektion vorliegen, d. h. im allgemeinen
nicht länger als 2-6 Tage5.
Povidon-Iod
Povidon-Iod wirkt zuverlässig mikrobiozid gegen grampositive und gramnegative Bakterien, Pilze und Protozoen, bei län-
gerer Einwirkungszeit auch sporozid12
und zusätzlich gegen eine Reihe von
Viren13,14.
Ein Vorteil der Iodophore ist die rasch
einsetzende mikrobiozide Wirkung (ohne
organische Belastung in vitro innerhalb von
30 s), die sich nicht vom Octenidin unterscheidet7,9,15-17. Die Wirkung hält etwa
solange an, wie die Anwesenheit von Iod
durch Braunfärbung angezeigt wird.
In Abhängigkeit von der Belastung sind
folgende Besonderheiten zu beachten.
Sowohl bei PVP-Iod als auch bei der Kombination Octenidin/Phenoxyethanol bleibt
noch in der Verdünnung von 1:20 bei 1 h
Einwirkungszeit die Wirkung in Gegenwart von 0,2 % bovinem Serumalbumin
sowie in Gegenwart von Knorpel erhalten, wobei die Wirkung von PVP-Iod bei
der Albuminbelastung gegen S. aureus 34 lg-Stufen höher ist17,19. Auch bei Zusatz
von 10% defibriniertem Schafblut werden von PVP-Iod die Wirkungsanforderungen problemlos erfüllt17. Bei experimenteller Belastung mit 10 % bovinem
Serumalbumin sowie mit der Kombination 4,5 % defibriniertes Schafblut +
4,5 % bovines Serumalbumin + 1 %
Muzin verlängert sich bei PVP-Iod die
erforderliche Einwirkungszeit für die
Keimabtötung > 5 lg auf 10 min17. Bei der
Kombination Octenidin/Phenoxyethanol
verlängert sich bei den Belastungen mit
10 % defibriniertem Schafblut, 10 % bovinem Serumalbumin, 1 % Muzin sowie
der Kombination 4,5 % defibriniertes
Schafblut + 4,5 % bovines Serumalbumin
+ 1 % Muzin die Einwirkungszeit gegenüber C. albicans ebenfalls auf 10 min,
wobei bei der 1 %igen Muzinbelastung
innerhalb von 10 min nur eine Reduktion
von 3,6 lg erreicht wird17.
Bei Iodophoren sind im Unterschied zu
Octenidin keine Wirkungslücken (Bakteriensporen, Protozoen) vorhanden7,11,18.
In vitro konnte gezeigt werden, dass die
Iodophore neben ihrer mikrobioziden Wirkung auch die Fähigkeiten besitzen, die
Aktivität und Expression mikrobieller Toxine zu inhibieren. Es wurden u. a. die Hemmung einer überschießenden Mediatorfreisetzung aus humanen Immuneffektorzellen, ein verringerter Einstrom von aktivierten Entzündungszellen und eine Inak-
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Konsensus
tivierung gewebezerstörender Enzyme
nachgewiesen. Dadurch erreichen die Iodophore neben der antiseptischen Wirksamkeit eine zusätzliche Wirkqualität20,21.
Iodophore sind besser gewebeverträglich als die Kombination Octenidin/Phenoxyethanol oder als Chlorhexidin-haltige Präparate und werden derzeit nur von
Polihexanid und Taurolin an Gewebeverträglichkeit übertroffen22-25. Daher sind
Iodophore als Wirkstoff der Wahl für die
kurzzeitige Anwendung bei Infektionen
oder verschmutzten traumatischen Akutwunden anzusehen6-8, können aber auch
zur kurzfristigen Spülung tiefer Wunden
einschließlich Körperhöhlen (z. B. bei
Pleuraempyem, intra- und retroperitonelane Abszessen), in diesem Fall 1:10
verdünnt, mit guten Resultaten angewendet werden26-28. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist die lokale Applikation z. B. vor der Resektion von Darmabschnitten und nach Anastomosierung28.
Auf Verbrennungswunden ist wegen des
Risikos der Transplantatabstoßung32 die
Anwendung nach erfolgter Transplantation nicht zu empfehlen (Alternative ist
z. B. Polihexanid). Auf Grund tierexperimenteller und klinischer Studien soll eine
Peritoneallavage wegen des Risikos von
Unverträglichkeiten (Ablagerung von PVP
im RES der Leber, Zerstörung des Mesothels mit Verwachsungen, Verschiebungen des Säure-Basen-Haushalts) nicht mit
Povidon-Iod durchgeführt werden18,76.
Als weitere Anwendungsmöglichkeit
ist für Iodophore der Einsatzes in der präund postoperativen Antiseptik gegeben.
Bei präoperativen Eingriffen am Auge ist
Povidon-Iod derzeit Mittel der 1.
Wahl10,64,72-74.
Eine besondere Situation ist bei erforderlichen Sofortmaßnahmen zur Infektionsprophylaxe bei akzidentellen Stichoder Schnittverletzungen mit Gefährdung
durch HIV, HBV oder HCV gegeben. Nach
der ersten Phase des Blutenlassens ist die
Kombination von je 39 w/w % Ethanol/2-Propanol mit Povidon-Iod als Mittel
der 1. Wahl einzuordnen75.
Am Kaninchen ist 0,5 % Povidon-Iod
intraartikulär gut verträglich30, was durch
In-vitro-Befunde am Knorpel des adulten
Rindes bestätigt wird31, so dass sich hier
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eine neue Anwendungsmöglichkeit für
Iodophore eröffnet.
Tierexperimentell wirken Iodophore
nicht allergen, sehr selten sind Allergien
beim Menschen möglich11. Die früher
häufig beobachteten Hautreizungen und
Schmerzzustände nach Iodeinsatz sind auf
die inzwischen obsolete Zubereitung „Iodtinktur“ (Iod/Iodid in Ethanol) zurückzuführen.
Genotoxische, karzinogene und teratogene Gefährdungen sind nicht
bekannt11.
Durch die Einarbeitung von PovidonIod in eine liposomale Zubereitung konnte bei gleicher Wirksamkeit die Gewebeverträglichkeit signifikant verbessert werden. Tendentiell war in vitro sogar eine
Proliferationsförderung nachweisbar32.
Dadurch eröffnen sich neue Anwendungsmöglichkeiten für Iodophore31,32.
Bei allen Anwendungen ist die Iodresorption auf Grund der damit verbundenen potentiellen Schilddrüsengefährdung
zu beachten und das Nutzen-Risiko-Verhältnis für die Anwendung abzuwägen.
Anwendungsgebiete von Povidon-IodLösung gemäß Fach- und Gebrauchsinformation:
• Zur einmaligen Anwendung:
- Desinfektion der intakten äußeren Haut.
- Antiseptik der Schleimhaut wie z. B. vor
Operationen, Biopsien, Injektionen,
Punktionen, Blutentnahmen und Blasenkatheterisierungen.
• Zur wiederholten, zeitlich begrenzten
Anwendung:
- Antiseptische Wundbehandlung (z.B.
Dekubitus, Ulcus cruris), Verbrennungen.
- infizierte und superinfizierte Dermatosen.
• Hygienische und chirurgische Händedesinfektion.
Anwendungsgebiete von Povidon-IodSalbe gemäß Fach- und Gebrauchsinformation:
Zur wiederholten, zeitlich begrenzten
Anwendung als Antiseptikum bei geschädigter Haut wie z. B. Dekubitus (Druckgeschwür), Ulcus cruris (Unterschenkelgeschwür), oberflächlichen Wunden und
Verbrennungen, infizierten und superinfizierten Dermatosen.
Bei der Anwendung von Iodophoren
müssen folgende Kontraindikationen
beachtet werden: Hyperthyreote Schilddrüsenerkrankungen, Dermatitis herpetiformis Duhring, Überempfindlichkeit
gegen Iod, Anwendung vor und nach
Radioiodtherapie.
In der praktischen Anwendung ist darauf zuachten, dass bei einer Verunreinigung von Textilien eine frühzeitige Entfernung von Flecken anzustreben ist. Im
allgemeinen lassen sich Iodophore mit
warmem Wasser und Seife entfernen. In
hartnäckigen Fällen kann zur Fleckenentferung Salmiakgeist oder Natriumthiosulfatlösung (Fixiersalz) verwendet
werden.
Bei folgenden Situationen ist die
Anwendung sorgfältig abzuwägen und
ggf. die Schilddrüsenfunktion zu kontrollieren: blande Knotenstrumen – bei
Ausschluss einer Autonomie ist die
Anwendung unbedenklich -, Gravidität,
Stillzeit, großflächige Anwendung bei
Früh- und Neugeborenen sowie bei Säuglingen bis zum 6. Lebensmonat.
Bei Arzneizubereitungen auf PVP-IodBasis ist zu berücksichtigen, dass in Abhängigkeit von der Galenik und der Wirkstoffkonzentration im Produkt der Anteil an frei
verfügbarem Iod variieren kann, was von
Einfluss auf die Wirkung im jeweiligen
Anwendungsbereich ist. Deshalb sollte bei
der Produktauswahl die Qualität der Standardisierung zertifiziert sein. Zum Beispiel
ist für Betaisodona® eine gleichbleibende
pharmazeutische Qualität über den gesamten Zeitraum der Haltbarkeit (5 Jahre) auch
nach Anbruch garantiert.
Octenidindihydrochlorid
Octenidindihydrochlorid ist ein oberflächenaktiver Wirkstoff, der entweder in
Kombination mit 2% Phenoxyethanol
oder als alleiniger Wirkstoff (in Kosmetika) eingesetzt wird. Die mikrobiozide Wirkung erstreckt sich gleichermaßen gegen
grampositive und gramnegative Bakterien
sowie Pilze; zusätzlich werden bestimmte Virusspezies erfasst. Allerdings ist keine sporozide und keine protozoozide Wirkung vorhanden11,34.
Bei Anwendung von Verdünnungen
z. B. zu Spülungen sind unabhängig vom
Konsensus
Antiseptikum die Herstellervorgaben zur
Sicherung der Effektivität und zur Vermeidung von Nebenwirkungen zu beachten8.
So variiert im Unterschied zu Iodophoren
die Einwirkungszeit einer 1:1 Verdünnung
Octenidin/Phenoxyethanol-basierter Antiseptika ohne organische Belastung in
Abhängigkeit vom MRSA-Stamm zwischen
30 s und > 5 min68. Bei weiteren vegetativen Erregern tritt die volle Wirkung erst
nach 5 min ein65.
Es gibt keine Hinweise auf karzinogene, mutagene, teratogene, embryotoxische und fertilitätsbeeinträchtigende Wirkungen11.
Bei Anwendung auf Wunden und
vaginal ist keine Resorption nachweisbar11. Bei dermaler Applikation am Versuchstier ergaben sich analog wie bei
einem PVP-Iod-basierten Antiseptikum
keine Hinweise auf systemische Nebenwirkungen einschließlich neurotoxischer
Reaktionen102. Damit ergeben sich beim
derzeitigen Wissensstand keine toxischresorptiven Risiken.
Die Zyto- und Gewebetoxizität der handelsüblichen Kombination von Octenidin
und Phenoxyethanol ist höher als von
Iodophoren oder Polihexanid und entspricht etwa der von Chlorhexidin25. Diesem Befund stehen klinische Erfahrungsberichte einer erfolgreichen antiseptischen
Primärversorgung von Schürf-, Biss- und
Schnittwunden, der Anwendung 1:1 verdünnter Lösung bei Verbrennungswunden sowie 1:5 verdünnter Lösung zur
Abdominalspülung entgegen35. Das könnte durch in vitro-Befunde seine Erklärung
finden, wonach Bestandteile von Octenisept® mit Zellen bzw. Proteinen starke
Wechselwirkungen eingehen und Komplexe bilden, eine ungewöhnliche, bisher
nicht beschriebene Wechselwirkung eines
Antiseptikums mit Zellen/Matrixbestandteilen/Geweben. Das könnte sich in
vivo günstig auf die Verträglichkeit auswirken, indem durch solche Komplexe
eine bakterielle Kolonisation beeinträchtigt werden kann (Müller et al. in Vorb.).
Die Abklärung dieser Befunde ist nur
durch eine randomisierte Doppelblindstudie möglich.
In vitro war in einem Vollblutmodell ohne
und mit LPS-Gabe keine Stimulation von
TNF-α nachweisbar. Ohne LPS-Zugabe
war keine Freisetzung von PDGF-AB
(Wachstumsfaktor), mit LPS dagegen
dosisabhängig eine Stimulierung nachweisbar101.
Da die Iodophore etwa 3 Jahrzehnte
früher (1956) als der Wirkstoff Octenidin
in die klinische Praxis eingeführt wurden,
erklärt sich die vergleichsweise größere
Anzahl an Publikationen einschließlich
unterschiedlicher Bewertungen der Iodophore.
Anwendungsgebiete von Octenidin in
Kombination mit Phenoxyethanol gemäß
Fach- und Gebrauchsinformation:
• Zur wiederholten, zeitlich begrenzten
antiseptischen
Behandlung
von
Schleimhaut und angrenzender Haut
vor diagnostischen Eingriffen und operativen Maßnahmen – im Ano-Genitalbereich von Vagina, Vulva, Glans penis,
auch vor Katheterisierung der Harnblase – in der Mundhöhle, zur zeitlich
begrenzten unterstützenden Therapie
von Interdigitalmykosen sowie adiuvanten antiseptischen Wundbehandlung.
Kontraindikationen: Präparate auf
Basis von Octenidin in Kombination mit
Phenoxyethanol sollten nicht zu Spülungen in der Bauchhöhle (z. B. intraoperativ) und der Harnblase und nicht am
Trommelfell angewendet werden. Sie sollen nicht bei Unverträglichkeit gegen
einen der Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels
angewendet werden. Für Octenidin wurde die Kontraindikation „zur Anwendung
bei Kindern unter 8 Jahren“ 2003 durch
das BfArM gestrichen.
Für Octenidin- oder Povidon-Iod-haltige Präparate sollten Okklusivanwendungen, z. B. in Verbindung mit Verbänden oder speziellen Wundauflagen, nur
nach Herstellerempfehlung (mit Gutachten) durchgeführt werden.
3. 2 Wirkstoffe zur wiederholten
Anwendung auf chronischen schlecht
heilenden bzw. empfindlichen Wunden
Zielsetzung ist die Unterbrechung des circulus vitiosus „Kolonisation – Infektion –
Rekolonisation – Reinfektion - Wundheilungsverzögerung“.
Das Therapieziel bei der Behandlung
chronischer Wunden ist die Beseitigung
lokaler oder systemischer die Wundheilung hemmender Faktoren. Neben der
Behebung von Mangelzuständen wie
Mangelernährung und Durchblutungsstörungen, der optimalen Behandlung der
Grundkrankheit, der Abklärung einer
möglichen wundheilungsstörenden Medikation, der Bekämpfung von Allgemeininfektionen oder Wundinfektionen und
der Beseitigung von Nekrosen und Wundschorf durch Debridement zählt die Schaffung eines optimalen Wundmilieus zur
Förderung der Wundheilung insbesondere durch wundstadienadäquate Wundauflagen zu den wichtigsten Therapieprinzipien. Falanga36 hat das Konzept der
chirurgischen Wundbehandlung in einem
Algorithmus, der die derzeit hierfür
bekannten Gesichtspunkte umfassend
berücksichtigt, zusammengefasst und
jeden Teilbereich einer kritischen Wertung
unterzogen. In der Plastischen Chirurgie
kommt als Besonderheit hinzu, dass die
Möglichkeit der Beurteilung der Wundoberfläche entscheidend für die Indikationsstellung einer u. U. erforderlichen
operativen Intervention ist. Wegen des
Risikos einer Narbenbildung mit Kontrakturentwicklung sind grundsätzlich bei länger dauernder konservativer antiseptischer Behandlung überschießende Granulationsprozesse unerwünscht.
Polihexanid
Die mikrobiozide Wirkung von Polihexanid tritt erreger- und konzentrationsabhängig vergleichsweise langsam ein
(0,04%ig in vitro innerhalb von 5–20
min). Polihexanid ist nicht viruzid und
sporozid wirksam. Die akanthamöbozide
Wirkung wird bei der Therapie der Akanthamöbenkeratitis genutzt11,16,33,37,67.
Auf Grund der guten Gewebeverträglichkeit, die ihre Ursache in der selektiven
Wirkung gegenüber sauren Lipiden bakterieller Zellmembranen bei nur geringer
Beeinflussung neutraler Lipide humaner
Zellmembranen hat38, und der klinisch
offensichtlichen Wundheilungsförderung
ist Polihexanid als Mittel der 1. Wahl für
schlecht heilende chronische bzw. für sehr
empfindliche Wunden (z. B. Verbren-
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Konsensus
nungswunden 2. Grades) sowie für Lavagen einzuordnen11,25,39-46. Kurzfristig ist
auch die Anwendung von Povidon-Iod
oder Octenidin vertretbar, z. B. auf Verbrennungswunden vor Transplantation
oder auf Ulzera zur Anfangssanierung. Da
im Vergleich zu Polihexanid die Wundheilung nicht gefördert wird, kann die
weitere Sanierung mit Polihexanid-haltigen Zubereitungen fortgesetzt werden.
Eine Aussage über die Resorption des
Wirkstoffes Polihexanid und damit über
die Risiken einer systemischen Aufnahme bei einer längerzeitigen Anwendung
auf der Wunde kann derzeit nicht
abschließend gemacht werden, da die bisher zur Verfügung stehenden Analysemethoden nicht ausreichend sensitiv sind
(Erfassungsgröße > 10 ppm).
Erste experimentelle Arbeiten sprechen für die Kompatibilität von Polihexanid mit verschiedenen Mitteln der
modernen feuchten Wundbehandlung
(insbesondere Alginate und Hydrofaser,
–pers. Mitt. U.Brunner, G. Kammerlander, T. Eberlein, C. Putz, T. Nolte, H.-M.
Seipp).
Aufgrund der guten Verträglichkeit und
des fehlenden irritativen Potentials ist eine
Anwendung unter semiokklusiven oder
okklusiven Abdeckungen möglich33.
Auf Grund tierexperimenteller Befunde ist die Anwendung von Polihexanid
zur Peritonealspülung wegen Unverträglichkeit analog wie für Iodophore beim
derzeitigen Wissensstand als kontraindiziert anzusehen47. In gleicher Weise
kommt Polihexanid wegen seiner Knorpeltoxizität nicht im für die Wundantiseptik üblichen Konzentrationsbereich
von 0,04 und 0,02 % zur antiseptischen
Gelenkspülung in Betracht30, wird jedoch
0,005 % bei noch ausreichend antiseptischer Effektivität in vitro von Knorpel
toleriert103.
In Deutschland und Österreich ist Polihexanid als arzneilicher Rohstoff zur Fertigung einer Gebrauchslösung für die
Wundantiseptik erhältlich. In der Schweiz
ist er als Konzentrat und als Gebrauchslösung registriert. Außerdem ist eine Wundspüllösung mit UndecylenamidpropylBetain als oberflächenaktive Substanz und
Polihexanid (Kombinationspräparat) als
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„Konservierungsmittel“ zur Reinigung,
Feuchthaltung und Keimausschwemmung
von Wunden erhältlich, die als Medizinprodukt der Klasse II deklariert ist. Mit dem
Einsatz eines Arzneiwirkstoffs in einer
pharmakologisch wirksamen Konzentration in einem Medizinprodukt wird eine
Entwicklung eingeleitet, die im Interesse
der Patientensicherheit kritisch zu bewerten ist (Kramer et al., in Vorb.).
Neuere Rezepturen (PolihexanidAugentropfen, Polihexanid-Augensalbe,
Polihexanid-Nasenspray, PolihexanidGurgellösung) unterstreichen die wachsende Bedeutung dieser gut wirksamen
verträglichen Substanz.
Anwendungsgebiete gemäß Gebrauchsanweisung: Zur Reinigung und Dekontamination, zum Befeuchten und zum
Feuchthalten von Wunden und Wundverbänden.
Als Kontraindikationen für Polihexanid-Präparate gelten Allergien auf den
Wirkstoff bzw. die Inhaltsstoffe der angewandten Zubereitungsform, Anwendung
auf hyalinem Knorpel, im Bereich des
ZNS, im Mittel- und Innenohr, im Innenauge, bei Retentionsgefahr und innerhalb
der ersten vier Schwangerschaftsmonate.
Im weiteren Schwangerschaftsverlauf, in
der Stillperiode sowie bei Säuglingen und
Kleinkindern soll die Anwendung nur bei
zwingender Indikation erfolgen11. Polihexanid darf nicht in Kombination mit
anionischen Tensiden und anderen wundreinigenden Seifen, Salben, Ölen, Enzymen u. ä. angewendet werden.
Taurolidin
Der Wirkstoff Taurolidin weist zwei
Besonderheiten auf. Aufgrund des Wirkungsmechanismus einer langsamen Formaldehydabspaltung79 in vitro wird die
erforderliche bakteriozide Wirksamkeit
(Reduktionsfaktor >5 lg) erst nach Einwirkungszeiten zwischen 6 und 24 h entfaltet37. Dabei bleibt die Wirkung in
Gegenwart von Eiweißen und Blut erhalten Zusätzlich zur antiseptischen Wirkung
reagiert Taurolin unter Freisetzung der
Methylolgruppen von Taurultam und
Taurinamid mit der Bakterienzellwand
(Mureine), den Lipopolysacchariden bakterieller Endotoxine und den Polypepti-
den bakterieller Exotoxine. Tierexperimentell konnte gezeigt werden, dass die
intraperitoneale oder systemische Gabe
von Taurolidin sowohl die sepsisinduzierten Serumspiegel von TNF-alpha und
Interleukin-1 senkt als auch die Überlebensrate nach Peritonitisinduktion signifikant erhöht77,78,79,80,82. Daher wirkt Taurolin in vivo besser als in vitro97.
Sofern die für die Wirkungsentfaltung
benötigte Einwirkungszeit von Taurolidin
(> 6 h) gewährleistet ist, steht der Anwendung dieses Wirkstoffs aus toxikologischen Gründen nichts im Weg, da toxische Wirkungen einer Behandlung mit
Taurolin als 2 %ige Lösung nicht beschrieben sind. Allerdings ist die Schmerzauslösung zu beachten. Auf Grund fehlender
Zytotoxizität25 kommt Taurolin zur antiseptischen Spülung von Körperhöhlen in
Betracht, z. B. zur kontinuierlichen SpülSaug-Drainage der lavagebedürftigen
Peritonitis, als Monotherapie oder in
Kombination mit systemischen antimikrobiellen Chemotherapeutika. Taurolidin wird aufgrund der geringen Molekülgröße rasch resorbiert, woraus eine Wirksamkeit auch in der tela subserosa resultiert. Toxikologisch ergeben sich daraus
keine Konsequenzen.
4.Weitere Wirkstoffe
und Methoden
Zusätzlich zu den vorher beschriebenen
Maßnahmen werden bei Problempatienten (z.B. im nicht operationsfähigen
Zustand) ergänzende Maßnahmen benötigt, auf die hier nur in tabellarischer Form
verwiesen wird (Tab.1). In diesem
Zusammenhang zeichnet sich die Madentherapie (auch als Biochirurgie bezeichnet) als neuer Hoffnungsträger für Problemlösungen im Gesamtkonzept der
chirurgischen Wundbehandlung ab53.
Etwa 80 % derartig behandelter chronischer Wunden wurden innerhalb einer
Woche komplett debridiert, ohne das
gesundes Gewebe in Mitleidenschaft gezogen wird84,87. Die Madentherapie war
konventionellen Behandlungsverfahren
signifikant überlegen und wird von den
Patienten in der Regel ohne Abscheu
Konsensus
Tabelle 1
Weitere geeignete Möglichkeiten zur Therapie kolonisierter bzw. infizierter Wunden.
Wirkdauer pro Einzelapplikation/Nebenwirkungen
Mittel / Methode
Minuten bis
Stunden
Stunden bis 1Tag
Stunden bis Tage
(1-7 Tage)
X (je nach Produkt
- unterschiedlich lange
Wirksamkeit)
Silberhaltige Wundauflagen48,50
Spezielles zur lokalen Infektionsbehandlung
Vakuumversiegelung mit
Polyurethanschaumstoff51
X (vom Hersteller
empfohlener täglicher
Wechsel bei Wundinfektion)
Vakuumversiegelung mit
Polyvinylalkoholschaumstoff51
X
Fliegenlarven83,84,88
X (1-4 Tage)
(evt. kombiniert mit Lavage)
(Lucilia sericata)
angenommen85,86. Obwohl die Madentherapie von den meisten Patienten gut
toleriert wurde, ist über eine zeitweilige
Schmerzhaftigkeit während der Anwendung berichtet worden, die in Einzelfällen eine analgetische Behandlung erforderlich machte84. Im direkten Vergleich
mit Hydrogelen waren die Therapiekosten
der Madentherapie auf Grund beschleunigter Wundheilung, geringeren Materialaufwands und reduzierten Antibiotikaverbrauchs signifikant geringer89. Die
Maden bewirken nicht nur ein effektives
Debridement, sondern führen in vitro zu
einer Keimzahlverminderung um bis zu
5 lg-Stufen (Daeschlein et al., in Vorb.).
Die Ursache hierfür dürfte nicht nur die
direkte Ingestion der Mikroorganismen
sein92. Durch die Lebenstätigkeit der
Maden kommt es bei Haltung auf Blutagar zu einer Thiocyanatabgabe, wodurch
dessen Gehalt im Agar auf das 2–10fache
ansteigt90. In Verbindung mit den Peroxidasesystemen ist damit die Bildung von
Hypothiocyanit zu postulieren, einer
mikrobiozid hoch wirksamen Verbindung,
die u.a. für die Regulation der Mundhöhlenflora maßgeblich ist91. Zusätzlich wurde eine antibiotisch wirksame Substanz in
Madenextrakten nachgewiesen93. In
Übereinstimmung zu diesen in vitro
Befunden konnten mit der Madenthera-
pie MRSA-Wundinfektionen erfolgreich
behandelt werden94,95. Als weitere Wirkung ist durch Präparationen von Haemolymphe und alimentären Sekreten der
Madenlarven eine Stimulierung von
Fibroblasten nachweisbar, die 12 % des
Ausmaßes der durch epidermalen Wachstumsfaktor induziertern Stimulation
erreichte96.
5. Obsolete oder
entbehrliche Wirkstoffe
Darunter müssen alle Substanzen und
Substanzgemische genannt werden, die
aus Gründen unsicherer Wirksamkeit, kritischer Zytotoxizität, Irritations- und Allergiepotential, Schmerzinduktion, Resistenzentwicklung und/oder resorptiver
Risiken nicht bzw. nicht mehr empfehlenswert für die Anwendung sind bzw. für
die der Wirkungsnachweis fehlt.
Lokalantibiotika
Hierunter werden Antibiotika verstanden,
die auf Grund fehlender Resorption
und/oder ihrer systemischen Toxizität nur
lokal anwendbar sind, z. B. Neomycin,
Kanamycin, Mupirocin.
Die wesentlichen Gründe, die grundsätzlich eine strikte Ablehnung der lokalen
Antibiotikaapplikation an Wunden
begründen, sind:
• das zu schmale Wirkungspektrum und
die unzureichende, im wesentlich nur
mikrobiostatische Wirksamkeit der
angewendeten Substanzen, die in jüngerer Zeit auch bei Anwendung in der
Nasenhöhle zur Sanierung bei MRSAKolonisation deutlich wurde54.
• das hohe Risiko der Auslösung von
mikrobiellen Resistenzen einschließlich
Kreuzresistenzen zu systemisch eingesetzten Antibiotika.
• ungenügende oder fehlende Wirksamkeit bei mehrfach resistenten Erregern
(z. B. MRSA).
• keine remanente Wirksamkeit (z. B. auf
Grund lokaler Metabolisierung).
• ungenügende Konzentration am Wirkort.
• zytotoxisches Potential bei längerfristiger, oft bereits schon bei kurzfristiger
Anwendung31.
• ausgeprägtes Allergiepotential55.
Antimikrobielle Chemotherapeutika
Die lokale Anwendung systemischer Antiinfektiva ist in erster Linie wegen des Risikos der mikrobiellen Resistenzentwicklung kontraindiziert56.
In jedem Fall muss bei der Therapie von
Wundinfektionen ebenso wie bei prophylaktischer Zielsetzung sorgfältig abgewogen
werden, ob die Infektion mit hoher Wahrscheinlichkeit durch lokale Applikation
prinzipiell geeigneter Wirkstoffe beherrschbar ist oder ob eine adiuvante systemische
Anwendung von Antiinfektiva erforderlich
ist. Sofern ersteres zutrifft, ist die Anwendung von Antiseptika unter folgenden Voraussetzungen der lokalen Anwendung von
systemischen Antiinfektiva bzw. auch von
sog. Lokalantibiotika überlegen:
• Für Antiseptika mit mikrobiozider Wirkung (z. B. Iodophore, Octenidin, Polihexanid) ist ein Wirkungsvorteil gegenüber den lediglich mikrobiostatisch wirksamen lokalen Antibiotika gegeben. Ein
Beispiel hierfür ist das Versagen einer
Reihe von Antibiotika zur Sanierung
einer MRSA-Kontamination in der
Nase54 einschließlich der langen Sanierungsdauer und dem Rekolonisierungsrisiko bei Anwendung von Mupirocin57
ZfW Nr.3/04
115
Konsensus
Tabelle 2
Merkmale obsoleter oder entbehrlicher Wirkstoffe zur Wundantiseptik.
Wirkstoff
Vorteile
8-Chinolinol
keine
Nachteile
Eignung zur Wundantiseptik
unzureichend wirksam, mutagen
entbehrlich
neurotoxisch, allergen,
tierexp. carcinogen
Chloramin T
breites Wirkungsspektr.
Schmerzinduktion auf Ulzera,
beim derzeitigen Wissensstand keine
keine system. Risiken
schwach allergen
schlüssige Nutzen-Risiko-Bewertung möglich
vergleichsweise gering
zytotoxisch,
Chlorhexidin
Remanenz
Wirkungsschwächen, zytotoxisch,
entbehrlich, keine Anwendung in
mutagen, reversible prämaligne
Peritonealhöhle
Alterationen in der Mundhöhle/Ratte,
Anaphylaxie, neurotoxisch, Resorption?
Ethanol
10%ig Förderung der
70%ig Brennen
Wundheilung in vitro
10%ig als Kombinationspartner für Antiseptika
geeignet, 70-80 %ig bei nicht vorhandenen
Alternativen (z.B. aufReisen) auch als
Monowirkstoff anwendbar
Ethacridinlactat
keine
Allergen, Wundheilungshemmung,
obsolet
in vitro mutagen, im Vergleich zu modernen
Antiseptika deutlich toxischer (sc LD50 etwa
1/20 von PVP-Iod), unzureichend wirksam,
Resistenzentwicklung,
instabil unter Lichteinwirkung
Farbstoffe
keine
unzureichend wirksam, lokal unverträglich,
Nitrofural
keine
unzureichend wirksam, mutagen, allergen,
obsolet
z. T. systemische Risiken
entbehrlich
induzierte benigne Tumoren,
Resorption aus Wunden,
Resistenzentwicklung möglich
organische
keine
erregerabhängig z. T. unwirksam,
Quecksilberverbindungen
obsolet
systemische Nebenwirkungen,
Sensibiliseirung, Umweltbelastung
Quats
keine
unzureichend wirksam, zytotoxisch, resorptive
entbehrlich
Risiken, Resistenzentwicklung möglich
Silbersulfadiazin
vorübergehend
In vitro unzureichend mikrobiozid wirksam,
angenehm kühlend
Resistenzentwicklung, zytotoxisch,
entbehrlich
systemische Risiken, allergen, Bildung
störenden Eiweiß-Wundsekret-Komplexes (Schorf)
Wasserstoffperoxid 3 %
Reinigung intakter Haut
unzureichend wirksam, Inaktivierung durch
z.B. von Blutresten
Blut, zytotoxisch
entbehrlich
durch O2-Bildung
im Gegensatz zur raschen Effektivität
von Iodophoren in diesem Anwendungsbereich, die bisher allerdings nur
für MSSA nachgewiesen wurde40.
• Mit der mikrobioziden Wirkung ist das
Fehlen einer bakteriellen Resistenzent-
116
ZfW Nr. 3/04
wicklung gegen Antiseptika ein wesentlicher Vorzug.
• Bei richtiger Wirkstoffauswahl sind
Antiseptika weniger zytotoxisch als
Antibiotika31.
• Durch die lokale Applikation werden
antiseptisch wirksame Gewebespiegel
gewährleistet, ohne dass im übrigen
Organismus eine antimikrobiell wirksame Konzentration erreicht wird.
Dadurch reduziert sich das Risiko systemischer Nebenwirkungen, wie sie für
Konsensus
eine Reihe systemischer Antiinfektiva
bekannt sind.
• Im Unterschied zu den Antibiotika stehen bei modernen Wundantiseptika
aufgrund ihrer Struktur Wirkstoffe ohne
allergene Risiken zur Verfügung.
Antiseptika
Die in Tabelle 2 aufgelisteten Antiseptika
sind aus verschiedenen Gründen
(Wirksamkeit, Verträglichkeit) entweder
generell abzulehnen in der Anwendung
besonderen Situationen vorbehalten
1,2,5,11,15,16,25,58-60,99,100 oder es ist eine
abschließende Nutzen-Risiko-Rechnung
noch nicht möglich.
Chloramin T (Tosylchloramidnatrium,
N-Chlor-4-methylbenzensulfonamidNatrium) ist ein Halogenabspalter, der bakteriozid, ab 0,5–1 % viruzid und ab 5 %
fungistatisch v. a. gegen Dermatophyten
wirkt, dagegen keine Sporozidie aufweist99,104. Die Wirksamkeit kann durch
Zugabe von Milch- und Zitronensäure
gesteigert werden. Die hohe antimikrobielle Wirkung beruht auf der Hemmung
der bakteriellen Proteinsynthese durch
Chlor und Sauerstoffradikale104,107. Überraschenderweise bleibt die Wirkung in
Gegenwart von 4,5 % Serumalbumin, 4,5
% Blut und 1 % Muzin, geprüft im quantitativen Suspensionstest, erhalten, d. h. in
vitro tritt bei 1 % Anwendungskonzentration und 15 min Einwirkungszeit nicht der
erwartete Wirkungsverlust ein105. Die Verträglichkeit ist für Schleimhaut und Peritoneum als gut einzuschätzen und übertrifft Octenidin und Chlorhexidin in vitro
sowohl im Modell für chronische Wunden25 (zerteiltes Peritoneum der neonaten
Ratte) als auch im Modell zur Körperhöhlenspülung25 (intaktes Peritoneum). Nach
1 und 10 min Exposition auf intaktem Peritoneum wies Chloramin T 0,1 % keinen
signifikanten Unterschied in der Wachstumsrate im Vergleich zur Ringer-Lösung
auf (Kramer et al., in Vorb.). Im Modell für
chronische Wunden ergab sich für
0,02%ige Chloramin-T-Lösung im Vergleich zu Ringerlösung bei 1 min bzw. 5
min eine Wachstumsrate von 60%, was
zwar signifikant geringer war als bei 0,2 %
Lavasept, aber signifikant höher als bei
Chlorhexidin- und Octenidin-basierten
Präparaten5. Auf Grund dieser Ergebnisse
erfährt die klinische Anwendung zur Peritoneallavage104 unter Verträglichkeitsaspekten ihre Bestätigung. Bei Anwendung
auf infizierten Ulcera cruris war allerdings
Chloramin T 1% auf Grund stärkerer
Schmerzinduktion und geringerer Gewebeverträglichkeit N-Chlortaurin signifikant
unterlegen106. Ob die Bildung von Chlorüberzügen durch fixierte N-Cl-Bindungen
an der obersten Hornhautschicht107 auch
für Wunden relevant ist, wurde bisher
nicht untersucht. Systemische toxische
Reaktionen sind nicht bekannt99,104,107.
Eine dermale Resorption ist im pH-Bereich
7–9 nicht zu befürchten107. Für die Resorption aus Wunden konnte keine Studie
recherchiert werden. Chloramin T ist als
schwach allergen einzustufen. Mutagenität kann nicht sicher ausgeschlossen werden99. Zusätzlich scheint Chloramin T eine
tumorzellzerstörende
Wirkung
zu
haben104.
Silbersulfadiazin, ein Komplex aus Silber und Sulfadiazin, einem Sulfonamid,
wird z. T. noch zur Behandlung von Verbrennungswunden vor operativer Nekroseabtragung angewendet. Da die NutzenRisiko-Relation zunehmend kritischer
gesehen wird, erscheint eine ausführlichere Einschätzung angebracht. Es ist
davon auszugehen, dass bei mikrobiostatisch wirkenden Mitteln wie Silbersulfadiazin nur bei niedrigen Keimbelastungen (< 105 KbE/g Gewebe) eine Wirksamkeit erwartet werden kann. Die Zytotoxizität59,60 dieses Wirkstoffs dürfte die
Ursache der Verzögerung der epidermalen Regeneration in Verbindung mit passageren Zeichen einer Dermatitis-ähnlichen Reaktion mit Spongiose, Parakeratose und Pseudokarzinomatose58 sein. Auf
Wundoberflächen bildet sich ein schwer
löslicher Salbe/Eiweiß-Komplex, der bei
Verbrennungswunden eine optische
Wundbeurteilung unmöglich macht.
Dadurch ist die Verbrennungstiefe visuell
nicht mehr erfassbar. Der Schorf bleibt für
längere Zeit fest mit der Wundfläche verbacken und verursacht gerade bei kritischen zweitgradigen Verbrennungen häufig eine zu späte Indikationsstellung für
die ggf. erforderliche operative Versorgung, was in der Folge entweder Narben
hinterlässt oder bedingt durch Exzision
einen höheren Verlust von noch vitalem
Gewebe einschließlich eines höheren
Blutverlustes verursacht. Außerdem entsteht bei längerer Anwendung unter den
Schorfrändern eine Mazeration mit
Besiedlung dieser Wundareale durch hoch
resistente sog. Nasskeime wie P.aeruginosa, die oft schwer beherrschbar sind. Als
Konsequenz muss häufiger operativ interveniert werden, um schwerwiegende
Defektheilungen sowie ggf. eine Generalisierung der Infektion zu verhindern. Diese Situation wird immer wieder bei
Sekundärzuweisungen von Brandverletzten mit länger als 5 d bestehender Vorbehandlung unter Silbersulfadiazin beobachtet (Eisenbeiß, pers. Mitt.). Grundsätzlich ist gerade im Bereich der Behandlung von Problemwunden wie beispielsweise bei Brandverletzungen eine eher
kurzfristige Vorbehandlungsphase sinnvoll, unter der das Wundareal nach Debridement lokal einerseits antiseptisch
behandelt sein sollte, aber jederzeit beurteilungsfähig bleiben muss. Daher ist der
Einsatz von Silbersulfadiazin behandlungstaktisch für den Heilungsverlauf eher
von protrahierendem Charakter und
mangels Beurteilungsfähigkeit von Veränderungen im Wundareal unerwünscht.
Diese Form der Lokalbehandlung bedingt
zusätzlich oft eine unnötig höhere Belastung von Patienten und Personal durch
häufigere Verbandwechsel und der z. T.
schmerzhaften Ablösung als beispielsweise die Anwendung von Lavasept-Fettgaze (Eisenbeiß, pers. Mitt.).
Als systemische Nebenwirkungen wurden passagere Leukopenien, die speziell
bei Patienten mit Immunabwehrschwäche unerwünscht sind, und selten Exantheme beobachtet1. Bei Anwendung auf
Brandwunden wurden Silberkonzentrationen im Blut bis 440 µg/l und im Urin bis
12 µg/l bestimmt, die toxikologisch und
allergologisch relevant werden können
(Leber, Niere, ZNS)71. Als Konsequenz
wird bei Anwendung dieses Wirkstoffs ein
Monitoring der Silberresorption im Blut
und/oder Urin empfohlen71. Bei Patienten
mit Sulfonamid-Überempfindlichkeit und
Niereninsuffizienz verbietet sich die
Anwendung von Silbersulfadiazin.
ZfW Nr.3/04
117
Konsensus
Beim Einsatz von Silbersulfadiazin ist ferner zu berücksichtigen, dass neben der
Möglichkeit einer Resistenzentwicklung
gegen Silberionen eine Kreuzresistenz
gegenüber systemisch angewandten Sulfonamiden auftreten kann98.
Als Fazit ergibt sich die Schlussfolgerung, dass die Anwendung von Silbersulfadiazin zumindest bei Verbrennungen
entbehrlich ist, da es bessere Alternativen
gibt.
Auch bei Anwendung von Silbernitrat
auf chronischen Wunden vor Deckung
mit Spalthauttransplantaten wurden im
Unterschied zur Wundvorbereitung mit
Polihexanid tiefreichende Nekrosen mit
einem flächenhaft ausgebildeten Ödem
des Koriums bzw. des Fettgewebes sowie
Fibrinaustritte induziert. Im oberflächlich
abgeschiedenen Fibrin war eine leichte
Infiltration durch Rundzellen und Granulozyten erkennbar. Die tiefen Gefäße
zeigten eine Endothelzellschwellung, eine
Leukostase und eine leukozytoklastische
Durchwanderung der Gefäßwände, die
Ausdruck einer toxischen Substanzreaktion sein dürfte. Die unmittelbar an der
Oberfläche gelegene Schicht bestand praktisch nur noch aus einer Nekrosezone mit
granulozytärer Infiltration70.
Abschließend ergibt sich beim gegenwärtigen Wissenstand die Schlussfolgerung, dass die Empfehlungen zwar die
Grundlage für eine Entscheidungshilfe
bieten, aber keinen Anspruch auf vollständige Darstellung aller für die Entscheidungsfindung relevanten wissenschaftlichen Daten erheben können.
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Verfasser
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der Universität Greifswald (D)
G. Daeschlein, Inst. für Hygiene und Umweltmedizin der Universität Greifswald (D)
G. Kammerlander,Wund Kompetenz Zentrum®
Wilhering/Linz (A) und Kammerlander-WFI Wundmanagement Switzerland Embrach/Zürich (CH)
A. Andriessen, Andriessen Consultants, Malden
(NL), Thames Valley University, London (GB)
C. Aspöck, Inst. für Hygiene und Mikrobiologie am
Zentralklinikum St. Pölten (A)
R. Bergemann, Institute for Medical Outcome
Research GmbH Lörrach (D)
T. Eberlein, Wund Kompetenz Zentrum® Wilhering/Linz (A) und Kammerlander-WFI Wundmanagement Switzerland Embrach/Zürich (CH)
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Abteilung II, Chirurgie (D)
G. Görtz, Chir. Klinik I Allgemein- und Viszeralchirurgie, St. Marien-Hospital Lünen (D)
P. Heeg, Inst. für Med. Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der Universität Tübingen (D)
M. Jünger, Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten der Universität Greifswald (D)
S. Koch, Pathologisches Institut Humaine-Klinikum
Bad Saarow (D)
B. König, Inst. für Med. Mikrobiologie der Universität Magdeburg (D)
R. Laun, Abt. für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie der Klinik für Chirurgie der Universität
Greifswald (D)
R. U. Peter, Gefäß- und Hautzentrum Ulm-Blaustein (D)
B. Roth, Chir. Abt. Bezirksspital Belp (CH)
Ch. Ruef, Universitätsspital Zürich, Abt. Infektionskrankheiten und Spitalhygiene (CH)
W. Sellmer, Apotheke Allg. Krankenhaus Barmbek
Hamburg (D)
G. Wewalka, AGES, Institut für Medizinische
Mikrobiologie und Hygiene Wien (A)
W. Eisenbeiß, Klinik für Plastische Chirurgie,
Handchirurgie, Intensiveinheit für Schwerbrandverletzte der Universität Lübeck (D)
120
ZfW Nr. 3/04
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