Mit dem Ökomobil am Ensbach. Der BUND Bezirksverband Stromberg-Neckartal hatte am 15.August 2008 das Ökomobil an den Ensbach bei Bönnigheim eingeladen. Im Rahmen des Ferienprogramms sollten „junge Forscherinnen und Forscher „ die kleinen und kleinsten,Lebewesen im Wasser des Ensbach erkunden. Unter der fachkundigen Anleitung von Herr Paech ging es fröhlich ans Werk. Ausgerüstet mit einem Sieb und einer Kunststoff schale hatten die jungen Nachwuchsforscher die Aufgabe erhalten, möglichst viele der Bachwasser- Bewohner für die spätere Artbestimmung einzusammeln. Lena, Lilly Fee,Sören, Baltasar, Dennis, Christoph, Julian, Max u. Joshua machten sich, an einer zugänglichen Stelle im Bach nur wenige Meter vom Ökomobil entfernt, eifrig an die Arbeit. . Mit Eifer und Begeisterung wurde gesiebt und begutachtet, gezählt und verglichen und Herr Paech „mittendrin“. Ein wachsames „ Auge“ von oben kann nicht schaden? Der praktische erste Teil ist geschafft, was jetzt kommt ist die „wissenschaftliche Arbeit“. Das Ökomobil. Eine letzte Sichtung bevor es an die Arbeitsplätze geht, dann die Schuhe aus und damit nichts verloren geht ganz vorsichtig die Treppe rauf. Das Ökomobil verfügt über 24 Plätze die alle mit einem Mikroskop, Becherlupe und Objektträgern ausgerüstet sind. Herr Paech erklärt den Umgang mit dem Mikroskop und wie die zappelnde Beute einzeln von der Schale in den mit Wasser gefüllten Objektträger umgesetzt wird. Mit der Becherlupe wird eine erste grobe Zuordnung durchgeführt, mit den Zeichnungen in den Arbeitsblättern verglichen und heftig diskutiert, ob es sich nun um einen „Vieroder Sechsfüssler“ handelt. Danach wird unter dem Mikroskop genau festgestellt was da alles im Sieb hängen geblieben ist? Die eindeutig bestimmten Spezies werden von den Forschern auf ihrer persönlichen„Urkunde“ eingetragen Der Höhepunkt war erreicht, als Herr Paech die lebendigen Käfer und Larven mit seiner Mikroskop-Kamera in x-facher Vergrößerung auf dem Monitor zeigte und weitere interessante Merkmale erläuterte. Alle waren fasziniert von dem was da zu sehen war . Leider habe ich mir nicht alle Namen notiert und schon gar nicht alles merken können, deshalb habe ich am Schluss ein kleines Kompendium angefügt damit, die jungen Forscher das ein oder andere nachlesen können. Meine Versuche Bilder vom Monitor zu machen hatten nur in wenigen Fällen mäßigen Erfolg. (Bei den Zecken hat es funktioniert, allerdings habe ich sie auf dem linken Bild nachträglich in den Monitor eingefügt) Wie allerdings Zecken unter die „Wasserbewohner“ geraten sind ist mir schleierhaft? Wie ich nachgelesen habe, bevorzugen manche Arten als Lebensraum „Feuchtwiesen und Bachränder“. Jedenfalls war es ein Anlass darauf hinzuweisen, zu hause gründlich nachzusehen ,ob sich einer dieser lästigen „Blutsauger“ irgendwo festgebissen hat. Larven und Käfer: Zuckmückenlarven, Faltenmückenlarven, Waffenfliegenpuppe, Eintagsfliegenlarven, Köcherfliegenlarve, Klauenkäfer und noch viel mehr. Klauenkäfer? ? Sogar ein winziger Flusskrebs war dabei. ==> Alle Lebewesen wurden wieder in den Ensbach zurück gesetzt. Zum Abschluss des lehrreichen und interessanten Ferientags überreichte Herr Paech den jungen Naturfreunden noch eine Broschüre und auf ging es mit dem Fahrrad zurück nach Bönnigheim. Kompendium Texte und Bilder aus Wikipedia Ich denke, das es nicht darauf ankommt woher man sein Wissen hat, sondern das man „es weiß“ und wie man damit umgeht. Systematik Überklasse: Sechsfüßer (Hexapoda) Klasse: Insekten (Insecta) Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota) Überordnung: Neuflügler (Neoptera) Ordnung: Zweiflügler (Diptera) Familie: Zuckmücken und Faltenmücken Die Zuckmücken (Chironomidae), auch bekannt als Tanzmücken oder Schwarmmücken, sind eine Familie der Zweiflügler (Diptera) und Zuckmücke gehören zu den Mücken (Nematocera). Weltweit leben etwa 5000 Arten dieser Tiergruppe, etwa 570 Arten sind aus Deutschland bekannt. Es handelt sich dabei um meist sehr kleine bis mittelgroße Mücken mit Körperlängen zwischen zwei und 14 Millimetern.Die Zuckmücken sind weltweit verbreitet und kommen sogar in Extremlebensräumen vor, in denen andere Insekten nicht leben. So findet man die Vertreter der Gattung Clunio auf den Ozeanen und die Art Belgica antarctica dauerhaft auf dem antarktischen Kontinent. Die Faltenmücken (Ptychopteridae), auch bekannt als Faltenschnaken, sind eine Familie der Zweiflügler (Diptera) und gehören zu den Mücken (Nematocera).Die Faltenmücken sind mittelgroße, schnakenartige Mücken. Ptychoptera contaminata erreicht etwa beispielsweise eine Körpergröße von etwa zehn Millimetern. Der Körper der Mücken ist oft bunt gezeichnet und die Flügel weisen dunkle Flecken auf. Sie besitzen sehr lange Beine und einen kurzen, dicken Rüssel. Die Flügel sind in der Ruhehaltung ausgebreitet und entlang einer speziellen Ader längsgefaltet. Faltenmücken sind Blütenbesucher und stechen nicht. Sie legen die Eier einzeln in stehendes Wasser ab. Die Larven sind sehr schlank und besitzen eine gut ausgebildete Kopfkapsel (eucephal) Am Hinterrand der Einzelsegmente besitzen sie Kriechwülste und am Hinterleib ein Atemrohr, an dessen Spitze Faltenmücke dicht nebeneinander die allein offenen Hinterstigmen des Tracheensystems liegen. Außerdem besitzen sie zwei Analpapillen zu Osmoregulation. Sie leben in flachem Wasser und halten sich meist senkrecht, wobei der Kopf im Sand oder Schlamm am Boden steckt und die Spitze des Atemrohres die Wasseroberfläche berührt. Das Atemrohr ist ein- und ausfahrbar und kann sich so wechselnden Tiefen anpassen. Durch Einlagerung von Kalk in die Haut wird diese wie bei den Waffenfliegenlarven (Stratiomyidae) verstärkt. Die Larven ernähren sich vor allem von Kieselalgen, die im Schlamm leben. Systematik Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda) Unterstamm: Tracheentiere (Tracheata) Überklasse: Sechsfüßer (Hexapoda) Klasse: Insekten (Insecta) Unterklasse:Fluginsekten (Pterygota) Eintagsfliege Ordnung: Eintagsfliegen Die Eintagsfliegen (Ephemeroptera, auch Ephemoptera; von gr. ephemeros eintägig, pteron - Flügel) sind die ursprünglichsten unter den Fluginsekten (Pterygota). Es gibt sie schon seit 200 Millionen Jahren. Die Eintagsfliegen bilden eine Ordnung innerhalb der Klasse der Insekten (Insecta). Von den bekannten 2.800 Arten leben in Mitteleuropa mehr als 100 Die Tiere erreichen eine Körpergröße von 3 bis 38 mm und eine Flügelspannweite von maximal 80 mm bei den Arten der Gattung Euthyplocia. Die größte europäische Art ist die Theiß-Eintagsfliege (Palingenia longicauda), die bis zu 120 mm groß werden können (ca. 40 mm Körperlänge + Schwanzborsten (bei Männchen bis zu 80 mm)) und nur im Bereich der ungarischen Theiß verbreitet ist. Die Eintagsfliegen besitzen große Flügel, wobei der Vorderflügel deutlich größer ist als der Hinterflügel. Beide Flügel haben eine starke und deutlich sichtbare Flügeladerung und können bei ihnen im Gegensatz zu allen Neuflüglern nicht nach hinten auf den Hinterleib gelegt werden, stattdessen werden sie in der Ruhe über dem Rücken hochgeklappt.Eintagsfliegen haben zwei oder drei lange Hinterleibsfäden, wobei die äußeren beiden die Cerci und der mittlere das Terminalfilum darstellt. Ebenfalls auffällig sind die großen Facettenaugen, die bei den Männchen vieler Arten als Doppelaugen oder Turbanaugen ausgebildet sind. Dabei ist das ursprüngliche Facettenauge in zwei Teile aufgeteilt, wobei eines zur Seite und das andere nach oben weist. Auch die Vorderbeine sind bei den Männchen modifiziert und bilden Greiforgane für die Kopulation.Die erwachsenen Tiere zeichnen sich durch verkümmerte Mundwerkzeuge und einen für die Nahrungsverwertung funktionslosen Darm aus. Durch eine pralle Luftfüllung dient der Mitteldarm den Tieren als körperstabilisierendes „Skelett“, die Verbindung mit dem Vorderdarm und dem Enddarm ist geschlossen. Diese Strukturen wurden modifiziert, da sich die Tiere im Erwachsenen-stadium nicht mehr ernähren. Systematik Überklasse: Sechsfüßer (Hexapoda) Klasse: Insekten (Insecta) Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota) Überordnung: Neuflügler (Neoptera) Ordnung: Zweiflügler (Diptera) Familie: Waffenfliegen Waffenfliege Die Waffenfliegen (Stratiomyidae) sind eine Familie der Zweiflügler (Diptera) und werden den Fliegen (Brachycera) zugeordnet. Weltweit sind etwa 2000 Arten dieser Gruppe bekannt, davon in Mitteleuropa etwa 100 und in Deutschland 65. Der Name "Waffenfliegen" leitet sich von der Färbung der größeren Arten dieser Gruppe ab, die augenschein-lich an alte Uniformen erinnern soll. Die meisten Arten sind mittelgroß, wobei einige Arten auch deutlich größer werden. Die Größe reicht von etwa drei Millimetern bis 20 Millimetern. Viele Arten sind auffällig schwarz-gelb gezeichnet, andere metallisch gefärbt. Der Hinterleib ist meistens abgeflacht und sehr breit und ragt über die in Ruhe auf dem Hinterleib gefalteten Flügel seitlich hinaus. Viele Arten besitzen außerdem am Ende des Brustbereichs (Thorax) zwei oder mehr Dornen.Waffenfliegen sind vor allem in Waldgebieten anzutreffen, meist an verschiedenen Blüten. Einige Arten, deren Larven sich im Wasser entwickeln, findet man vor allem in der Nähe von Wasserläufen.Die Tiere ernähren sich von Pollen und Nektar, manchmal auch von organischen Stoffen aus dem Dung größerer Tiere.Die Weibchen legen ihre Eier oft einzeln auf den Boden oder auf vergammelte Pflanzen ab, andere Arten platzieren sie auf der Oberfläche von Gewässern. Einige Arten mit sich im Wasser entwickelnden Arten legen auch mehrschichtige Eipakete auf Wasserpflanzen ab, etwa die Stratiomys-Arten. Systematik Unterstamm: Tracheentiere (Tracheata) Überklasse: Sechsfüßer (Hexapoda) Klasse: Insekten (Insecta) Unterklasse:Fluginsekten (Pterygota) Überordnung: Neuflügler (Neoptera) Ordnung: Köcherfliegen Ein auffälliges Merkmal der Köcherfliegen sind die mehr oder weniger stark behaarten Flügel, von denen sich der Name dieser Ordnung ableitet (Trichos, griech.=Haar). Köcherfliege Diese sind in Ruhe dachartig auf den Hinterleib der Tiere gelegt. Bei einigen Arten können diese Flügel jedoch verkümmert sein oder ganz fehlen. Die Köcherfliegen besitzen leckende Mundwerkzeuge wobei die Mandibeln vollständig fehlen. Stattdessen sind häufig große, beinartige Palpen an den Maxillen aus-gebildet. Die Unterlippe (Labium) ist ausstülpbar und bildet ein so genanntes Haustellum. Mit diesen Mund-werkzeugen sind die Tiere in der Lage, Wasser und Nektar aufzusaugen, allerdings nehmen die erwachsenen Köcherfliegen bei vielen Arten überhaupt keine Nahrung auf. Auffällig ist: Die Flügel sind behaart und tragen keine Schuppen; ein Saugrüssel fehlt.Die meisten erwachsenen Köcherfliegen sind dämmerungs- & nachtaktiv. Tagaktive Arten bilden oft Paarungsschwärme, die Kopulation der Geschlechtspartner findet anschließend in der Vegetation statt. Die Eier werden dann als Gallert-pakete ins Wasser gegeben oder an Pflanzen, Steinen oder anderen Substratelementen angeklebt. Bei einigen Arten taucht das Weibchen zur Eiablage auch unter Wasser und hat zu diesem Zweck speziell als Schwimmbeine umgewandelte Mittel- und Hinterbeine. Die Larven der Köcherfliegen leben, mit wenigen Ausnahmen, aquatisch. Häufig besitzen sie fransenartige Tracheenkiemen, die ihnen die Atmung ermöglichen. Namensgebend sind die Wohnröhren dieser Larven, die als Köcher bezeichnet werden. Diese werden bei vielen Arten aus einem Sekret gebaut, welches die Larven durch spezielle Munddrüsen abgeben und mit dem sie ein Gespinst bilden können. Die meisten Köcher bestehen aus Substratelementen wie Steinchen oder Schilfstückchen, die mit Hilfe des Spinnsekrets zu einer Röhre verklebt werden, außerdem werden aus den Fäden häufig Fanggewebe gebaut. Allerdings gibt es auch eine ganze Reihe von Arten, die keine Köcher bauen (Rhyacophilidae). Köcherfliegenlarven besitzen am Hinterende Pygopodialklauen (Nachschieberklauen) zum Festhalten.Die Köcherfliegenlarven leben im allgemeinen von Substratstoffen in Gewässern (Saprobier), es gibt jedoch auch eine Reihe von räuberischen Arten. Viele Köcherfliegenlarven sind ein verlässlicher Indikator der Wasserqualität, sie kommen nur in Gewässern mit guter bis sehr guter Wasserqualität vor. Die Verpuppung erfolgt im Köcher oder in speziellen Puppenhüllen. Die Puppe ist beweglich und schwimmt und kriecht aktiv mit Hilfe der großen Mandibeln zur Wasseroberfläche, wo das fertige Insekt schlüpft. Klauen-/Hakenkäfer Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Käfer (Coleoptera) Familie: Hakenkäfer (Dryopidae) Unterfamilie: Dryopinae Gattung: Dryops Art: Ernests Hakenkäfer Die Käfer der Art Dryops ernesti werden gewöhnlich nicht durch einen zweiteiligen deutschen Namen von den anderen Arten der Gattung Dryops unterschieden, sondern wie die ganze Familie Dryopidae nur mit dem deutschen Namen Hakenkäfer belegt. Es bietet sich jedoch der Name Ernests Hakenkäfer an, der bereits gelegentlich benutzt wird. Die Arten der Gattung sind sich sehr ähnlich und können nur mit Hilfe von Genitaluntersuchungen sicher unterschieden werden. Die Käfer werden zu den Wasserkäfern gerechnet, auch wenn Dryops ernesti nicht an Wasser gebunden ist. Die dichte Behaarung verhindert die Benetzung des Körpers. Die Käfer können nicht schwimmen und bewegen sich auch kriechend nur langsam fort. Der Körper befindet sich dabei in einer Luftblase. Wenn der Käfer den Kontakt mit dem Substrat verlieft, wird er wie ein Korken an die Wasseroberfläche getragen, von wo aus er auffliegen kann. Die Sauerstoffaufnahme erfolgt über die Luftblase, in die der im Wasser gelöste Sauerstoff diffundiert und über die Aufnahme von Sauerstoffbläschen, die Pflanzen bei der Photosynthese produzieren, mittels der Mundwerkzeuge. Dies ermöglicht dem Käfer einen unbegrenzten Aufenthalt unter Wasser. Die Käfer sind Pflanzenfresser. Die Eier werden mit dem Legestachel in pflanzliches Gewebe abgegeben. Die Larven finden sich jedoch nicht nur im Wasser, sondern sind auch beim Benagen der Wurzeln in Mais- und Getreidefeldern beobachtet worden. Auf jeden Fall verlassen sie zur Verpuppung das Wasser. Das Ensbachtal bei Bönnigheim Wikipedia ist ein Projekt zur Erstellung einer Online-Enzyklopädie in mehreren Sprachversionen. Der Begriff Wikipedia – ein Kofferwort – setzt sich aus „Wiki“ (Hawaiisch für „schnell“) und „Encyclopedia“ (Englisch für Enzyklopädie) zusammen. Das Hauptmerkmal: jedermann kann unmittelbar Artikel erstellen oder verändern. Bestand hat, was von der Gemeinschaft akzeptiert wird. Bisher haben international etwa 285.000 angemeldete und eine unbekannte Anzahl von nicht angemeldeten Benutzern Artikel zum interaktiven Projekt beigetragen. Mehr als 7000 Autoren arbeiten regelmäßig an der deutschsprachigen Ausgabe mit. Das im Januar 2001 gegründete Projekt bezeichnet sich als „freie Enzyklopädie“, weil alle Inhalte unter freien Lizenzen stehen (die Artikeltexte sind durchgängig unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation lizenziert, bei Bildern gibt es unterschiedliche Lizenzen). Sie räumen jedermann unentgeltlich das Recht ein, die Inhalte unter bestimmten Bedingungen–auch kommerziell– zu nutzen, zu verändern und zu verbreiten. Betrieben wird Wikipedia von der Wikimedia Foundation, einer amerikanischen Non-ProfitOrganisation. In vielen Ländern gibt es assoziierte Vereine, die die Ziele der Foundation teilen. Die Artikelautoren sind unabhängig von diesen Organisationen. Ullrich Sobieray, 17.August 2008