wüsten und steppen © PAWS. All Rights Reserved. INHALTSVERZEICHNIS Einleitung Wüsten und Steppen 2 Afrika 4 Sahara Danakil Kalahari Namib Savanne 6 8 10 14 16 Asien 22 Arabien Iran & Afghanistan Gobi Asiatische Steppe 24 26 28 32 Australien36 Große Sandwüste Große Victoriawüste Simpsonwüste 38 42 44 Amerika46 48 52 56 Nordamerika Prärie Südamerika Register Vorstellung Fotograf Vorstellung 60 64 65 Impressum 66 INHALTSVERZEICHNIS 1 WÜSTEN UND STEPPEN Vom Weltall aus kann man gut erkennen, wie erstaunlich viele Wüsten und Steppen es auf unserem Planeten gibt. Wie zwei breite Gürtel umspannen die diagonal verlaufenden Trockengebiete im Norden und im Süden den Erdball. Aus der Ferne ist das eigentlich ein ­schönes Bild. Aber das Leben in diesen durstigen Zonen ist ganz schön hart. Diese Wüsten dehnen sich sogar noch jedes Jahr um viele Tausend Quadrat­ kilometer aus. Ein Drittel der Erdoberfläche droht zu veröden. Ist die Wüste einmal da, lässt sie sich nicht mehr zurückdrängen. Wendekreiswüsten Wendekreiswüsten wie die Sahara oder die arabische Halbinsel sind echte Riesen. Zwei Breitengrade (die Querlinien auf dem Globus) oberhalb und unterhalb des Äquators markieren ihre Lage am nördlichen und südlichen Wendekreis. 1 Dass es dort so trocken ist, liegt an den Passatwinden. Sie blasen am Äquator Wolken nach oben, in eine Art „Umlaufbahn“. Unterwegs regnen sie sich immer weiter ab und gießen dabei den Regenwald. Wenn sie am Ende ihrer Reise über den durstigen Wendekreisregionen absinken, ist leider nur noch heiße Luft übrig. Eigentlich gemein, oder? Ich bekomm schon Durst, wenn Ich nur daran denke! Die fünf größten Wüsten sind: Sahara, Gobi, Kalahari, Große Victoria- und Große Sandwüste. 2 Reliefwüsten Sie sehen aus wie riesige Suppenschüsseln, die von hohen Bergen umgeben sind. Nur dass eben keine Suppe drin ist, denn die Gebirge an den Rändern halten den Regen ab (deshalb spricht man auch oft von „Regenschattenwüsten“). ­Stattdessen sinkt von den Abhängen trockene Luft herab. Typisch für eine Reliefwüste ist das Death Valley in den USA. Mit seiner Lage von 85,5 Metern unter dem Meeresspiegel ist das „Tal des Todes“ der niedrigste Punkt auf der Erde. Einen Hitzerekord gab es hier auch schon: heiße 57 Grad im Schatten! Da wäre eine Eisdiele nicht schlecht... 2 Kontinentale Inlandwüsten Manchmal ist der Weg eben einfach zu weit für die ­Regenwolken. Die Luftmassen verlieren unterwegs ihre Feuchtigkeit und sind schon „ausgetrocknet“, wenn sie weit vom Meer entfernte Regionen erreichen. 3 So gehen vor allem die riesigen Wüstengebiete Asiens in Sachen Regen vielfach leer aus. Durch die geografische Lage im tiefen Landesinneren des Kontinents gibt es hier außerdem krasse Temperaturunterschiede. Bei Spitzenwerten von 50 Grad Hitze bis zu einer Eiseskälte von 40 Grad unter null kann man mit dem Kofferpacken ziemlich durcheinanderkommen. Küstenwüsten Kampf der Elemente: Rund um die Welt grenzen viele Wüsten direkt ans Meer, zum Beispiel die afrikanische Namib oder die Atacama in Chile. Strandurlauber wirst du in diesen einsamen Regionen wohl kaum antreffen. Höchstens die Sonne und der Nebel streiten sich um die besten Plätze. Wenn der Seewind vom Wasser aufsteigenden Nebel über das Land bläst, ist die Landschaft wie in weiße Watte gepackt. In den Wüsten ist es dann aber wiederum so heiß, dass sich die trübe Suppe in der Sonne ruck, zuck auflöst. Auf erlösenden Regen kann man da lange warten! 4 WÜSTEN UND STEPPEN 3 S a h a r a l ki na Da Savanne AFRIKA Savanne Namib 4 Kalahari Afrika Mehr als die Hälfte seiner Fläche, nämlich 58 Prozent, muss Afrika den Wüsten abtreten. Die berühmteste ist natürlich die riesige Sahara, die mit 9 Millionen Quadrat­ kilometern absoluten Weltrekord hält. Da würde fast ganz Europa reinpassen! ­Dabei ist die Sahara Teil eines gewaltigen Wüstengürtels, der sich von Maure­ tanien über Arabien bis nach China zieht. Dagegen sind zum Beispiel die südafrikanische Kalahari und die Namib nur kleine Kleckse auf der Karte. Südlich des Äquators ist es übrigens auch nicht so trocken wie in den nördlichen Wüsten. AFRIKA 5 SAHARA Mit ihren 9 Millionen Quadratkilometern ist die Sahara die größte Wüste der Welt. Fast so groß wie ganz Europa ist das Gebiet, das vom Atlantik bis zum Roten Meer reicht. Den Regenschirm kannst du zu Hause lassen, es tröpfelt höchstens mal ein bisschen am Rand der Sahara. 5 Außerdem findet man erstaunlich wenig Sand – nämlich nur rund ein Zehntel der Fläche ist echter Wüstensand. Dafür gibt es umso mehr felsige Hochebenen und Gebirgszüge. Manche sind fast so hoch wie die Alpen: Das Hoggar-Massiv ist 3000 Meter hoch, und das Tibesti-Gebirge erreicht sogar stolze 3400 Meter. 6 Mendesantilope 7 Diese Antilope ist sehr selten. Ein typisches Merkmal ist die weiße X-förmige Zeichnung in ihrem Gesicht. Die Jungtiere sind bei der Geburt rotbraun gefärbt. Erst später bekommen sie ein helles Fell. Fennek Der Fennek ist einer der kleinsten Füchse der Welt, doch seine Ohren sind riesig. Das ist praktisch, denn er geht nachts auf Beutesuche. Dank der großen Ohren hört er sehr gut – zum Beispiel krabbelnde Insekten. 8 Wüstenfalke In der Wüste gibt es viele Falken. Sie fliegen hoch über dem Boden und suchen mit scharfen Augen nach Nahrung. Sobald sie eine geeignete Beute entdeckt haben, stürzen sie sich auf sie und töten sie. 6 9 Dromedar Dromedare haben in ihrem Höcker einen Fettvorrat gespeichert. So können sie selbst bei großer Trockenheit lange ohne Nahrung und Trinkwasser auskommen. Die Menschen der Wüste nutzen Dromedare als Reittiere und zum Transportieren von Lasten. 11 10 Sandkatze Die Sandkatze ist optimal an ihren Lebensraum an­ gepasst. Damit sie sich auf dem heißen Sand nicht die Pfoten verbrennt, sind diese dicht behaart. Sie ist eine mutige Jägerin und frisst sogar Schlangen. Skorpion Skorpione sind mit den Spinnen verwandt und giftig. Ihr Giftstachel sitzt am Schwanz. Mit ihm verteidigen sie sich gegen ihre Feinde, zu denen Vögel, Eidechsen, Schlangen und Säugetiere zählen. 12 Die Sahara-Skorpione und die gelben Skorpion e sind am giftigsten. KÜSS NiEMALS EiNEN SKORPiON! SAHARA 7 DANAKIL In der Danakil zwischen dem Roten Meer und dem Horn von Afrika herrscht brütende Affenhitze. Besonders im Afar-Dreieck: Unter der sengenden Sonne liegt diese Danakil-Depression genannte Senke wie eine glühende Bratpfanne. Sie ist stellenweise niedriger als der Meeresspiegel – und war dabei früher selbst mal ein Meer. 13 Langeweile kommt hier nicht auf, denn es gibt aktive Vulkane! Aus dem rot glühenden Lavasee des Erta Ale spritzen manchmal meterhohe Fontänen in die Luft. Besser nicht zu nah rangehen! 15 16 8 14 Hammerkopf Der Hammerkopf baut von allen Vögeln das größte Nest. Meist wird es in der Astgabel eines hohen Baumes errichtet. Das Nest ist so stabil, dass sogar ein erwachsener Mann darauf stehen könnte, ohne einzubrechen. Ducker Ducker heißen so, weil sie bei Gefahr einfach in der Vegetation abtauchen (sich „ducken“). Besonders auffällig sind ihre großen Duftdrüsen unter den Augen. Diese sondern ein Sekret ab, mit dem die Tiere ihr Revier markieren. Blutbrustpavian 17 ten Der Blutbrustpavian hat seinen Namen von der nack nbeso htet leuc roten Hautstelle unter seiner Kehle. Sie nchen ders intensiv während der Paarungszeit. Die Män ungsordn Rang sie haben imposante Eckzähne, mit denen kämpfe ausfechten. 18 Löffelhund Riesige Ohren, die sich nach dem feinsten Geräusch ht ausrichten, und bis zu 50 kleine Zähnchen – so mac Dank . iten der Löffelhund Jagd auf seine Leibspeise: Term e seines guten Gehörs stöbert er seine winzige Beut sogar unter der Erde auf. Kampfadler Beim Kampfadler sind die Weibchen größer als die Männchen. Das ist gut so, denn zur Brutzeit wird die Arbeit geteilt. Das kräftigere Weibchen bewacht die Eier und Jungen, während das kleinere Männchen für Nahrung sorgt. Es fliegt geschickter und macht daher leichter Beute. 19 Afrikanischer Wildesel 20 In den Trockengebieten, in denen die Wildesel leben, sind Pflanzen Mangelware. Daher fressen die Tiere fast alles, sogar bittere, dornige oder salzhaltige Pflanzen. Da die Wildesel täglich Wasser brauchen, siedeln sie in der Nähe von Bächen oder Quellen. DANAKIL 9 KALAHARI Eigentlich ist die Kalahari keine richtige Wüste, sondern größtenteils eine Dornbusch- und Trockensavanne. Aber auch für eine Halbwüste ist hier ganz schön viel los: Vor rund 50 Jahren wurden Diaman ten entdeckt und eine Menge Straßen gebaut. Und überall gibt es Rinderfarmen. Weil es öfters regnet, wachsen in ­einigen Gebieten Büsche und Bäume. An den trockenen Stellen versickert das Wasser allerdin gs im Boden. Genau wie der Okavango-Fluss, der mit seinem zerfransten Binnendelta am Ende einfach im Sand versiegt. Schade um das viele Wasser! 21 22 Erdmännchen 23 Erdmännchen leben in der Halbwüste. Dort graben sie im Sand nach Insekten, Reptilien und Skorpionen. Weil sie dabei nicht bemerken, was um sie herum geschieht, steht immer ein Tier Wache und hält Ausschau nach Feinden. Spornschildkröte Die große Schildkröte bewohnt Halb­ wüsten und Buschland. Ihre Eier legt sie in Gruben und lässt sie von der Sonne ausbrüten. Die Buschmänner in der Kalahari stellen aus den Panzern der Schildkröten Musikinstrumente her. Eine Riesenschildkröte kann älter werden als Menschen, und zwar mehr als 200 Jahre alt. 10 24 Sie ist so alt, dass sie Falten auf ihren Zähnen hat. 25 Löwe (Männchen) Der Löwe ist der König der Tiere und das größte Raubtier Afrikas. Das Männchen trägt eine prächtige, sehr dichte Mähne. Diese schützt bei Rangordnungskämpfen mit Artgenossen vor Prankenhieben und Bissen der Rivalen. Löwe (Weibchen) Löwen leben in Rudeln, die von einem oder mehreren Männchen angeführt werden. Auf die Jagd gehen jedoch meist die Weibchen, und zwar stets gemeinsam im Team. Haben sie ein Beutetier erlegt, darf der Rudelchef aber immer als Erster fressen. Löwenbabys 26 27 28 Die jungen Löwen tragen zunächst ein geflecktes Fell. Es tarnt sie hervorragend, wenn sie übermütig im Gras herumtollen. Erst nach ein paar Monaten wächst ihnen das sandbraune Fell der erwachsenen Tiere, und die Jungmännchen bekommen eine Mähne. KALAHARI 11 Schwarzfußkatze Die Schwarzfußkatze lebt in den trockenen Halbwüsten und Savannen Afrikas. Sie sieht ein bisschen aus wie eine Hauskatze, ist aber tatsächlich eine echte Wild­ katze. Leider ist sie stark gefährdet – es gibt nicht mehr viele Tiere dieser Art. 29 Wüstenchamäleon Um die Hitze besser zu ertragen, färbt sich das Chamäleon tagsüber weiß. So reflektiert es die Sonnenstrahlen. Außerdem streckt es die Beine durch und schafft damit den größtmöglichen Abstand zum glühend heißen Boden. 30 Warzenschwein 31 Das Warzenschwein hat dicke Warzen auf dem Kopf, auf dem Nacken eine Mähne und oft weiß e Borsten im Gesicht. 12 en Die Männchen haben am Kopf mehrere große Warz verdie und außerdem mächtige Hauer – so heißen ig. längerten oberen Eckzähne. Die Tiere sind sehr mut sie gen Werden sie von Leoparden angegriffen, schla diese oft erfolgreich in die Flucht. Das Einzige, das ­ ässlicher ist als h ein W ­ arzenschwein, sind ZWEi Warzenschweine! Strauß 32 Der Strauß ist der größte, schwerste und schnellste Vogel der Welt. Zur Paarungszeit wählt das Männchen einen Nistplatz aus und paart sich mit mehreren Weibchen. Diese legen ihre Eier alle in das Nest – bis zu 25 Stück. 33 Gepard Der Gepard ist das schnellste Säugetier der Erde. Er könnte ein Auto überholen, das auf der Landstraße fährt. Allerdings hält er das hohe Tempo nicht lange durch. Danach ist er so erschöpft, dass er mehrere Minuten lang Atem holen muss. 34 35 36 37 Gepardenjunge Die Jungen kommen in einem Bau zur Welt. Anfangs haben sie eine Art Mähne aus langen, silbrigen Haaren an Nacken und Rücken. Die Haare sind eine gute Tarnung im Gras. Sie fallen nach rund drei Monaten aus. KALAHARI 13 NAMIB zt Die Namib ist ein lang gezogener Wüstenstreifen an der Küste Südwestafrikas und heißt überset so viel wie „Ort, wo nichts ist“. n, oben Trotzdem gibt es hier einiges zu entdecken: Tief unter der Erde hat man Diamanten gefunde Sand­ türmt der raue Wind die höchsten Dünen der Welt auf. Mit mehr als 300 Metern sind diese berge so hoch wie Wolkenkratzer. . Obwohl jeden Morgen dichter Nebel vom Atlantik aufsteigt, ist es in der Namib knochentrocken über Denn die Wolken werden entweder vom Seewind weit ins Land getrieben, oder sie regnen schon dem Meer ab. 38 40 39 Zwergpuffotter Diese Schlange gehört zu den Seitenwindern: Sie bewegt sich seitwärts über den Sand und hinterlässt dabei J-förmige Spuren. Die Puffotter ist zwar giftig, doch kann sie mit ihrem Biss normalerweise keinen erwachsenen Menschen töten. Siedelweber Die geselligen Singvögel leben in großen Kolonien und bauen riesige Nester. Diese werden ständig ausgebessert und von Jahr zu Jahr erweitert. Manchmal passiert es, dass ein Baum unter der Last eines solchen Nestes zusammenbricht. 14 41 Karakal Der Karakal wird auch Wüstenluchs genannt. Wie ein Luchs hat auch er die sogenannten Pinsel an den Ohren, lange, schwarze Haarbüschel. Der Karakal ist ein geschickter Jäger und kann sogar vorbeifliegende Vögel im Sprung aus der Luft holen. 42 Zebramanguste mit Babys 43 Zebramangusten leben in Grupp en mit bis zu 20 Tieren. Die Jungen kom men alle zur selben Zeit auf die Welt. Imm er wenn die Gruppe auf Futtersuche geh t, bleibt ein Tier als Babysitter zurück un d passt auf die Jungen auf. Schabrackenschakal Der Schabrackenschakal wird so groß wie ein Deutscher Schäferhund. Die Tiere leben in Familiengruppen und gehen gemeinsam auf die Jagd. Nur deshalb können sie sogar einen Springbock – eine rehgroße Gazelle – erlegen. 45 44 Seebär In Namibia gibt es Kolonien der Seebären, die über 200 000 Tiere umfassen – eine gewaltige Menge. Schon von Weitem hört man den ohrenbetäubenden Lärm und riecht den atemberaubenden Gestank, den diese Tiere von sich geben. NAMIB 15 SAVANNE Übersetzt bedeutet Savanne so viel wie „weite Ebene“, und davon gibt es natürlich rund um den Globus ganz unterschiedliche Formen. Meistens bilden sie den Übergang zwischen Regenwald und Wüste. Zu den wichtigsten gehören Feuchtsavannen, wo man im Gegensatz zu einer echten Wüste auch Bäume findet. In Trockensavannen können wenigstens teilweise noch Tiere weiden, aber Dornsavannen sind wirklich so stachelig, wie der Name klingt. Wenn es monatelang nicht regnet, verwandelt sich eine Trockensavanne schnell mal in eine Halbwüste. Da wächst dann (fast) kein Gras mehr. 46 Rappenantilope Diese attraktiven Tiere sind stark vom Aussterben bedroht. Weil ihre langen, geschwungenen Hörner eine begehrte Trophäe von Jägern sind, gibt es heute nur noch wenige Rappenantilopen in den Savannen. 47 48 Eine Gruppe von Antilopen nennt man eine Herde. Eine Antilope, die von ­ihrer Herde ­getrennt wird, nennt man ­„Mittagessen“. 16 49 50 Leierantilope mit Jungtier Die Sprösslinge der Leierantilopen sind echte „Laufjungen“. Das heißt, sie können schon kurz nach der Geburt ihren Müttern folgen. Die Jungen entwickeln sich erstaunlich schnell. Bereits nach drei Monaten ähneln sie in ihrer Statur den Erwachsenen. Leopard Leoparden haben meist ein geflecktes Fell. Nur manchmal sind sie einfarbig schwarz. Dann nennt man sie Panther. Sie jagen die Tiere der Savanne und schleppen ihre Beute auf einen Baum. So ist sie sicher vor Löwen und Hyänen. Erdferkel Das Erdferkel ist ein ungewöhnliches Tier. Es ernährt sich fast nur von Ameisen und Termiten. Mit seiner langen, klebrigen Zunge sammelt es die Insekten auf und zieht sie in seine Schnauze. Ganz ungewöhnlich sind seine Zähne: Sie sind röhrenartig geformt. 51 Gnu 52 Gnus sind große Antilopen. Sie leben zum Teil in riesigen Herden in der Savanne und machen lange Wanderun gen. Nur so finden sie immer genügend frisches Gras. Gnus werden sehr häufig von Löwen gejagt. SAVANNE 17 Krokodil Große Krokodile werden so lang wie ein Auto. Sie lauern in Flüssen und Wasserlöchern auf vorbeikommende Beute. Sobald ein unvorsichtiges Tier am Ufer trinkt, springt das Krokodil hoch, packt das Tier und zieht es unter Wasser. Nimmersatt Dieser Vogel ist mit den Störchen verwandt. Er lebt an Gewässern. Bewegungslos steht er im flachen Wasser und wartet, bis ein Fisch vorbeischwimmt. Dann schnappt er blitzschnell mit seinem langen Schnabel zu. Flusspferd Flusspferde brauchen Gewässer. Tagsüber liegen sie stundenlang träge im Wasser, abends kommen sie dann an Land und gehen auf Nahrungssuche. Sie fressen hauptsächlich Gräser und andere Pflanzen. 53 54 55 Die Haut des Flusspferds erzeugt eine rosafarbene Flüssigkeit, die sie vor Sonnenbrand und Infektionen schützt. 18 Ein tolles neues ­Produkt: ­FlussferdSonnenschutz! Stachelagame kann sehr Die Stachelagame hat kräftige Hinterbeine und en Feinden – schnell laufen. Ein Vorteil, wenn sie ihren zahlreich will. Sie selbst viele Vögel, aber auch Säugetiere – entkommen ernährt sich hauptsächlich von Pflanzen. 56 57 Giraffe mit Jung tier Giraffen werden so ckiges Haus. Die hoch wie ein einstöJungen können be reits wenige Stunden nach der Geburt laufen. Sie bleiben rund eine Mutter. Diese be inhalb Jahre bei ihrer schützt sie vor Lö wen, Leoparden und W ildhunden. 58 59 60 Wildhund Wildhunde haben ein sehr auffällig geflecktes Fell, das bei jedem Tier anders aussieht. So gleicht kein Wildhund dem anderen. Die Tiere jagen im Rudel und können gemeinsam selbst große Beutetiere wie Gnus erlegen. SAVANNE 19 Nashorn Das Nashorn ist ein Einzelgänger. Seine Augen sind zwar schwach, doch es hört und riecht ausgezeichnet. Die erwachsenen Tiere haben außer dem Menschen kaum Feinde. Höchstens ein Rudel Löwen kann ihnen gefä hrlich werden. 61 Siedleragame Siedleragamen leben in Kolonien mit strenger Rangordnung. Ein ranghohes Männchen erkennt man an seiner Färbung: Es hat einen leuchtend blauen Körper und einen orangeroten Kopf. Rangniedere Männchen sind dagegen einfarbig braun. 63 Sperbergeier Sperbergeier fressen Aas. Sie kreisen hoch über der Savanne. Sobald sie ein totes Tier entdecken, landen sie und streiten um jeden Brocken Fleisch. Sperbergeier können sehr hoch fliegen. Einm al stieß ein Geier mit einem Flugzeug zusammen. 64 20 62 Zebra mit Fohlen Die Tragzeit bei Zebras dauert rund ein Jahr. Sobald das Junge gehen kann, bleibt es immer dicht bei seiner Mutter. Sie beschützt ihr Fohlen und verjagt manchmal sogar große Raubtiere mit Huftritten und Bissen. 65 66 67 68 69 70 Elefant ser aufsaugen. r Was Ein Elefant kann mit seinem Rüssel bis zu 5 Lite Der gäbe einen prima Feuerwehrmann ab! Die größten Säugetiere Afrikas brauchen riesige Mengen an Grünzeug. Ihre tägliche Futterration wiegt 200 Kilogramm – so viel wie ein Motorrad. Mit ihrem Rüssel rupfen sie die Pflanzen aus und stecken sie dann in ihr Maul. SAVANNE 21 Asien Nur an den Küsten findet man im riesigen Asien keine Wüsten. Dafür kann man im Inland des größten Kontinents der Erde praktisch alles entdecken, was das Forscherherz begehrt: neben Wendekreis-, Regenschatten- und der Kontinentalwüste zum Beispiel auch die endlos weiten Steppen Zentralasiens. Wegen der enormen Ausmaße des sogenannten Altweltlichen Trockengürtels käme man zu Fuß nur im Schneckentempo voran. Von den Arabischen Sanddünen bis zu den östlichen Ausläufern der Gobi würdest du selbst mit Siebenmeilenstiefeln einfach zu lange brauchen. 22 ASIEN S t e p p e Ar a Gobi Iran und Afghanistan en bi ASIEN 23 ARABIEN Wie eine Brücke verbindet die größte Halbinsel der Welt die Kontinente Afrika und Asien. Fast ganz Arabien ist eine Wüste, weite Teile sind völlig menschenleer. Die Rub al-Khali, was soviel wie „Leeres Viertel“ bedeutet, ist die größte Sandwüste der Welt und noch kaum erforscht. 71 Als Spielplatz ist der gigantische Sandkasten aber nicht geeignet. Selbst Beduinen meiden das Gebiet, in dem sich eine Monster-Düne an die nächste reiht. Bei einer Affenhitze von bis zu 60 Grad ist das verständlich, denn ohne Wasser kann man hier nicht überleben. 73 72 Stachelschwein Bei Stachelschweinen haben sich die Rückenhaare zu langen Stacheln umgebildet. Werden die Tiere bedroht – von Löwen oder Leoparden – richten sie die Stacheln auf und rasseln mit ihnen. So schlagen sie selbst Raubtiere in die Flucht. Nashornkäfer 74 Die Männchen haben ein langes Horn am Kopf. Bei den Weibchen ist es viel kleiner oder fehlt ganz. Das Horn wird bei Rivalenkämpfen eingesetzt. Die Männchen versuchen sich damit gegenseitig auszuhebeln und vom Baum zu stoßen. Hanuman-Languren Diese großen, schlanken Affen lieben Gesellschaft. Am frühen Morgen und späten Nachmittag gehen sie gemeinsam auf Nahrungssuche. Dazwischen machen sie ein Mittagsschläfchen und pflegen sich gegenseitig das Fell. 24 75 Nubischer Steinbock 76 Sowohl Männchen wie auch Weibchen tragen Hörner, doch nur die vom Männchen sind kräftig, sehr lang – über einen Meter – und weit nach hinten gebogen. Die Steinböcke leben in felsigen Gebieten und können ausgezeichnet klettern. Dromedar mit Jungtier 77 Ein Dromedar hat einen Höcker, ein Trampeltier hat zwei Höcker. 78 ert Die Tragzeit bei Dromedaren dau einmehr als ein Jahr. Dann wird ein eits ber zelnes Jungtier geboren, das nach wenigen Minuten die ersten g Schritte geht. Rund zwei Jahre lan bleibt es bei seiner Mutter. ICH HABE AUCH EiNEN HÖCKER. ABER DER SiTZT VORNe. ARABIEN 25 IRAN UND AFGHANISTAN Nicht gerade einladend: In der größten iranischen Wüste, der Lut, wird es im Sommer manchm al sogar heißer als 50 Grad. Sie liegt genau wie die lebensfeindliche Salzwüste Kavir in einem Hochbecken, das von Bergen umgeben ist. Kaum ein Regentropfen verirrt sich in diese beiden Reliefwüsten. Im afghanischen Teil des Iranischen Hochlands ist es nicht ganz so trocken. Der winterliche Schnee auf dem Hoch­ gebirge dient als Feuchtigkeitsreserve, und im Süden des Landes spendet der Fluss Hilmand etwas Wasser. 79 81 Pfeifhase Wenn Gefahr droht, pfeifen die Tiere lauthals und warnen so vor dem Feind. Pfeifhasen sind Einzelgänger, jedes Tier lebt in seinem eigenen Bau. Dringt ein Artgenosse in das Revier eines anderen ein, wird er sofort aggressiv verjagt. Steinbock Der Steinbock ist nur in Gebirgsregionen zu finden. Er klettert geschickt in den Felsen umher und ernährt sich von Gräsern und Kräutern. Im Winter hält er sich in tieferen Lagen auf, weil er dort geeignetes Futter findet. 26 80 82 83 Kleiber Der Kleiber ist ganz schön raffiniert: Er besetzt die Höhlen, die größere Vögel wie Spechte in Baumstämme gehackt haben. Er verklebt den Eingang mit Lehm. Somit passen die Spechte nun nicht mehr durch das Loch, und der Kleiber hat eine prima Bruthöhle. Sandflughuhn Das Sandflughuhn kennt einen Trick, wie es seine Küken mit Wasser versorgen kann: Es fliegt zu einer Quelle, durchnässt sein Brustgefieder und kehrt zum Nest zurück. Dort saugen die Küken das Nass aus den Federn. 85 86 84 Saiga mit Jungtier t den Typisch Saiga: Ihre Rüsselnase mi ern öch enl nach unten gerichteten Nas ub. verhindert das Eindringen von Sta se die on Selbst Neugeborene haben sch markante Nase, die vor allem bei Sandstürmen sehr praktisch ist. IRAN UND AFGHANISTAN 27 GOBI Brrr – zieht euch warm an! Im Winter kriegt hier nämlich jeder eine rote Triefnase, denn dann wird es oft kälter als minus 40 Grad. Dafür ist es im Sommer schön warm. Die Landschaft ist genauso vielfältig wie die Jahreszeiten: Außer Sanddünen gibt es Salzseen, mächtige Felsformationen und dürre Steppen. Sogar echte Dinosaurierskelette wurden hier gefunden. Die zweitgrößte Wüste der Erde reicht von der Mongolei bis nach China und breitet sich durch Windverwehungen immer weiter aus. Die fast fünfmal so große Sahara wird sie damit aber trotzdem nicht übertrumpfen. 87 88 89 90 91 92 Trampeltier Nur in der Gobi gibt es noch ein paar hundert wilde Trampeltiere. Sie leben in Familiengruppen und fressen Blätter von dornigen Büschen und Bäumen, zudem Kräuter und Gräser. 28 Kaschmirziege Kaschmirziegen sind äußerst genügsam, was ihre Nahrung anbelangt: Sie fressen so gut wie alles. Aus ihrem feinen Haar gewinnen die Menschen vor Ort Kaschmirwolle. Das ist eine der wertvollsten und teuersten Naturfasern überhaupt. 93 94 Kragentrappe Die Trappe hat kein leichtes Leben. In Arabien ist sie die bevorzugte Beute der Falkner. Diese schicken ihre Falken in die Luft, damit sie die Trappen töten. In der Gobi geht es dem Vogel besser: Dort ist er sicher vor Feinden. Pillendreher Der große schwarze Käfer räumt in der Gobi auf: Findet er den Dung von Tieren, dreht er eine Kugel daraus und vergräbt sie. Das Weibchen legt seine Eier hinein. Später schlüpfen die Larven und haben gleich Futter zur Verfügung. 95 Halysotter 96 ielle Diese Schlange ist eine Grubenotter. Sie hat spez lippe Ober der an Wärmesensoren, die in kleinen Gruben nachts sitzen. Dank dieser Sensoren spürt die Schlange l auf. warmblütige Beutetiere wie Kleinsäuger und Vöge GOBI 29 97 Kiang Diese Wildesel sind die Sprinter unter den Pferden. Über viele Kilometer laufen sie schneller, als ein Auto in der Stadt fährt. Auch vor ihrem Hauptfeind, dem Wolf, bringen sie sich durch Wegrennen in Sicherheit. 98 99 Yak mit Jungtier Die Jungen der Yaks habe n es gut: Sie sind schon nach einem Jahr er wachsen. Das liegt daran, dass sie von ihren Müttern mit sehr fettreicher, na hrhafter Milch gesäugt werden. So wach sen sie erstaunlich schnell heran. Manul Diese wunderschöne Katze lebt in den gebirgigen Randgebieten der Gobi. Sie wird etwa so groß wie eine Hauskatze, wirkt aber aufgrund des dichten Fells und der kurzen Beine größer. Der Manul ist ein Einzelgä nger und nachtaktiv. 30 100 101 Wüstensteinschmätzer 102 Bei diesem Singvogel sind die Männchen deutlich hübscher als die Weibchen. Das ist gut so, denn nur wenn ein Wüstensteinschmätzer prachtvoll gefärbt ist, findet er eine Partnerin und kann sich fortpflanzen. Asiatischer Steinbock Die Steinböcke sind sehr zäh. Ihnen macht nicht einmal eine dichte Schneedecke etwas aus. Wenn sie nach Nahrung suchen, scharren sie den Schnee einfach mit den Hufen beiseite und fressen die Pflanzen darunter. 103 Mongoleigazelle Die Gazellen sind in den Grassteppen am Rand der Gobi zu finden. Im Sommer bilden sie nach Männchen und Weibchen getrennte Herden. Im Winter vereinigen sich die Gruppen zu riesigen Herden aus Hunderten von Tieren. Gazellen haben schwarze, leicht gebogene Hörner. Die Hörner der weiblichen Gazellen sind dünner und kürzer. 104 Hörner sind elegant! GOBI 31 ASIATISCHE STEPPE Dschingis Khan lässt grüßen! Mit seinen Kriegern ritt der legendäre Herrscher der Mongolen kreuz und quer durch die Weiten der asiatischen Graslandschaft. Sie reicht wie ein riesiger Gürtel von China bis fast nach Europa und ist das größte Steppeng ebiet der Welt. Weil nicht genug Regen fällt, gibt es auch keine Bäume, die den endlosen Blick auf den Horizont verstellen. Ohne derlei störende Hindernisse können sich die Mongolen, Kasachen, Usbeken & Co. wie zu Dschingi s Khans Zeiten auch heute noch wilde Galopprennen liefern. 105 106 Sandlaufkäfer 107 hDiese Käfer sind, wie ihr Name schon sagt, hauptsäc Tag en lich zu Fuß unterwegs. Sie laufen den lieben lang nen, Spin und kten herum und suchen nach kleinen Inse davon. die sie fressen. Droht Gefahr, fliegen sie einfach Großtrappe Bei der Balz legt sich der Hahn mächtig ins Zeug. Zuerst wirft er den Kopf zurück, bläht den Hals ballonartig auf und dreht die Flügel. Dann schlägt er den Schwanz über den Rücken und verwandelt sich in einen weißen Federball. 32 108 Brillenschlange sich sonst auf Bedrohe niemals eine Brillenschlange! Sie richtet ld. Gleichund spreizt ihre Nackenhaut zu einem breiten Schi verschwinzeitig zischt sie laut. Wenn du jetzt nicht sofort dest, beißt die gefährliche Giftschlange zu! 109 110 Mungo Der Mungo ist sehr mutig. Er hat nicht einmal Angst vor Brillenschlangen, sondern frisst sie. Der Schlange nützen ihre ganzen Drohgebärden nichts. Der Mungo beißt sie blitzschnell in den Nacken und tötet sie. Sandboa 111 Mongolische Rennmaus Dieser kleine Nager bewohnt die Wüstensteppen der Mongolei. Er legt unterirdische Höhlen an und lebt in Familienverbänden, allerdings innerhalb großer Kolonien. Rennmäuse werden gerne als Haustiere gehalten. bärend. Bei dieser Riesenschlange sind die Weibchen lebendge auster Mut Das heißt, die Eier werden bereits im Leib der lt zur Welt, gebrütet. Die Jungtiere kommen fertig entwicke sind aber anfangs in eine dünne Eihaut gehüllt. 112 ASIATISCHE STEPPE 33 Hirschziegenantilope Nur die Männchen haben Hörner. Diese sind sehr lang, spiralförmig gedreht und schräg nach hinten gerichtet. Die Hörner werden bei Rivalenkämpfen eingesetzt. Trotzdem enden solche Kämpfe zum Glück meist unblutig. 113 Wiedehopf 114 ln Den Wiedehopf kann man nicht mit anderen Vöge langen n verwechseln. Er hat ein markantes Gefieder, eine aufSchnabel und eine Federhaube, die er bei Erregung en. höhl stellt. Er lebt in der Steppe und brütet in Baum Feldhamster 115 Der Feldhamster bewohnt einen ausgedehnten Bau, der mehrere Wohn- und Vorratskammern hat. Er hasst es, gestört zu werden. Gegen Rivalen und Feinde setzt er sich mit Zähnerasseln und Fauchen zur Wehr. Ziesel Ziesel sind typische Steppenbewohner. Ihr Unterschlupf liegt unter der Erde. Dort halten sie ihren Winterschlaf ab, der mehrere Monate lang dauert. Nur so überstehen die kleinen Nager die nahrungsarme Jahreszeit. 34 116 Schneeleopard mit Jungtier en. Höh Schneeleoparden leben in großen ein st Die Jungtiere haben zunäch h einem schwarz geflecktes Fell. Erst nac ischen halben Jahr entwickeln sich die typ senen Rosetten, die das Fell der erwach Tiere kennzeichnet. 119 117 Steinadler Der Steinadler zieht hoch oben am Himmel seine Kreise und hält dabei Ausschau nach Beute. Hat er ein geeignetes Tier erspäht, fängt er es mit seinen kräftigen Greiffüßen. Das Beutetier kann so groß sein wie der Adler selbst. Przewalski-Pferd Wildpferde könnten mich nicht von meiner Lasagne wegzerren! 118 120 Das Przewalski-Pferd ist der Urahn aller heutigen Pferderassen. In freier Wildbahn war es bereits ausgestorben, doch es wurde in einigen Zoos erfolgreich nachgezüchtet. Inzwischen hat man etliche Tiere in der Mongolei ausgewildert. ASIATISCHE STEPPE 35 Australien Von Europa aus betrachtet steht der fünfte Kontinent auf dem Kopf. Auch die Jahreszeiten sind genau umgekehrt: An Weihnachten ist hier Hochsommer, und man kann im Meer baden. Aber eigentlich ist es das ganze Jahr über ziemlich heiß. Die extrem trockene Simpson-Wüste nennt man daher auch das „Tote Herz Australiens“. In anderen Trockenzonen wachsen dagegen Gräser und Büsche, die allerdings oft großen Buschfeuern zum Opfer fallen. Genau wie die Sahara gehören alle Wüsten Australiens zu den Wendekreiswüsten. Allerdings braucht man hier manchmal doch einen Regenschirm. 36 Große Sandwüste Simpsonwüste Große Victoria wüste AUSTRALIEN AUSTRALIEN 37 GROSSE SANDWÜSTE Zusammen mit der Gibsonwüste ist die Große Sandwüste die größte Wüste Australiens. Ganz ordentlich stehen die haushohen Dünenzüge in Reih und Glied. Wer in der hier herrsch enden Hitze von durchschnittlich 40 Grad Celsius herumläuft, kommt ganz schön ins Schwitzen. Es kommt vor, dass es jahrelang gar nicht regnet oder nur ein paar Tropfen fallen. Manchm al braust aber auch ein tropischer Zyklon über die Wüste, und riesige Wassermassen rauschen dann plötzlich auf das Land. Da fliegt dann auch der stabilste Regenschirm einfach weg. 121 122 Kurzschnabeligel 123 Kurzschnabeligel gehören zu den Kloaken, sehr sonderbaren Säugetieren. Die Weibchen legen Eier, ernähren ihre Jungen aber mit Milch. Dank ihres dichten Stachelkleids haben diese bizarren Tiere kaum natürliche Feinde. Schmalfußbeutelmaus Diese kleinen Beuteltiere sind gierige Jäger. Sie suchen ausschließlich nachts nach Insekten und anderen Wirbellosen. Wasser trinken sie so gut wie nie. Ihre Beute liefert ihnen ausreichend Flüssigkeit. 38 124 Bartagame Wird eine Bartagame von einem Feind aufgespürt, so bietet sie ein beeindruckendes Schauspiel: Sie sträubt ihren „Bart“ – eine Stachelreihe am Unterkiefer –, plustert sich auf, öffnet ihr Maul und zischt vernehmlich. 125 126 Blauzungenskink 127 Im Gegensatz zu den meisten flinken Skinkarten sind Blauzungen­skinke behäbige Tiere. Kommt man ihnen zu nahe, öffnen sie ihr Maul und strecken ihre blaue Zunge heraus. Manche Feinde können sie auf diese Weise einschüchtern. Keilschwanzadler Der Speiseplan der Keilschwanzadler ist vielfältig. Er umfasst hauptsächlich Säugetiere wie Wildkaninchen, aber auch Reptilien wie Warane und Agamen. Der Adler fliegt im niedrigen Suchflug herum und schlägt die Beute direkt am Boden. Kaninchennasenbeutler Obwohl seine Hinterbeine länger als die Vorderbeine sind, hoppelt dieses Tier nicht wie ein Kaninchen, sondern läuft langsam auf allen vieren. Es lebt in einem Bau, der sich spiralförmig in den Boden windet und in einer Schlafkammer endet. 128 GROSSE SANDWÜSTE 39 Dornteufel Der Dornteufel bewegt sich gemächlich durch die Wüste und sucht nach Ameisen. Wird er von einem Feind bedroht, bleibt er reglos stehen, drückt den Kopf zwischen die Vorderbeine und vertraut auf seine Tarnfarbe und den Stachelpanzer. 129 130 Rotrückenspinne n AusDie Rotrückenspinne zählt zu den giftigsten Tiere Glück traliens. Ihr Biss kann einen Menschen töten. Zum genügend wirkt das Gift sehr langsam, sodass meist noch Zeit bleibt, um ein Gegengift zu verabreichen. 132 Gelbfuß-Felskänguru Felskängurus sind in felsigen Regionen zu Hause. Kein Gelände ist ihnen zu unwegsam: Mutig überspringen sie sogar meterbreite Felsspalten. Dabei setzen sie ihren langen Schwanz als eine Art Balancierstange ein. 40 131 133 Dingo mit Welpen Dingo-Weibchen sind gute Mütter. Wenn sie sich in ihrem Unterschlupf nicht mehr sicher fühlen, tragen sie ihre Welpen in ein anderes Versteck. Einmal soll ein Dingo mit sechs Jungen in einer Nacht rund 100 Kilometer zurückgelegt haben. 134 Blindschlange Dieses seltsame Tier sieht aus wie ein Wurm und verhält sich auch so. Es verbringt den Großteil seines Lebens unter der Erde oder unter Steinen. Nur bei Regen kommt die Blindschlange an die Oberfläche. 135 Fuchskusu 136 Der Fuchskusu ist ein Kletterbeutler und kann ausgezeichnet kraxeln. Senkrechte Baumstämme läuft er sogar kopfüber hinab – das können nur wenige Tiere. Wegen ihres dichten Fells werden Fuchskusus auch in Farmen gezüchtet. GROSSE SANDWÜSTE 41 GROSSE VICTORIAWÜSTE Der britische Forscher Ernst Giles unternahm im Jahre 1875 eine erste Entdeckungsreise durch die die Große Victoriawüste. Er gab dem Gebiet in Südaustralien den majestätischen Namen, um britische Königin Victoria zu ehren. grün Eine echte Wüste ist es zwar nicht, weil es hier manchmal regnet und deshalb stellenweise n. ist. Aber man findet auch sandige Dünen, die aus Lehm bestehen und wie Halbmonde aussehe die Anders als noch zu Ernst Giles’ Zeiten kann man heute ganz gemütlich mit dem Auto über Straßen der Halbwüste tuckern. 137 139 138 Zebrafink Ein Zebrafink kommt selten allein – die Vögel leben in Schwärmen mit bis zu 100 Tieren. Sie fliegen gemeinsam zu Futtergebieten und Wasserstellen, beginnen gleichzeitig mit der Gefiederpflege und begeben sich zusammen zur Ruhe. Thermometerhuhn Die Hühner legen ihre Eier in einen Bruthaufen aus faulendem Laub und Sand. Der Hahn prüft ständig die Temperatur darin mit seiner Zunge und häuft entweder Sand auf oder scharrt ihn weg. So hält er die Temperatur konstant bei 33 Grad. 42 140 141 142 143 144 145 146 Ein weibliches Känguru hat einen Beutel. Graues Riesenkänguru mit Baby Cool... ein eingebauter Proviantsack! Die Jungen verbringen die ersten sechs Monate ihres Lebens im Beutel der Mutter. Danach verlassen sie diese kuschelige Kinderstube, klettern aber bei Gefahr immer wieder in den Beutel zurück – manchmal sogar kopfüber. GROSSE VICTORIAWÜSTE 43 SIMPSONWÜSTE Sand ohne Ende: Hier gibt es die längsten Dünen der Welt. Über 1000 Dünenkämme erstrecken sich über Hunderte von Kilometern. Der 50 000 km2 große Kernbereich der Simpsonwüste wird auch das „Tote Herz Australiens“ genannt, denn bei extremer Hitze von bis zu 58 Grad im Schatten (!) herrscht hier kaum Leben. Tief unter der Oberfläche ist es dagegen ziemlich nass: Im 1,8 Millionen km2 großen Artemisischen Becken lagern die größten unterirdischen Wasser­vorräte der Erde. Durch dessen Ausbeutung sinkt der Grundwasserspiegel allerdings immer mehr ab. 149 Womapython Pythons sind zwar ungiftig, haben aber zahlreiche lange, spitze, nach hinten gebogene Zähne. Mit diesen packen sie ihre Beute. Dann schlingen sie sich um ihr Opfer und töten es mit eisernem Würgegriff. 44 147 148 Emu Der Emu ist nach dem Strauß der zweitgrößte Vogel der Erde. Er kann nicht fliegen, aber schnell und ausdauernd laufen. Manchmal gehen bis zu 70 000 Emus gemeinsam auf kilometerweite Wanderungen, um nach guten Nahrungsgebieten zu suchen. 150 Schopftaube 151 Goulds Waran Dieser hübsche Vogel verdankt seinen Namen der Federhaube auf dem Kopf, die er aufrichten kann. Die Tauben sind sehr fruchtbar. Sie brüten eigentlich ständig und können innerhalb eines Jahres bis zu sieben Gelege aufziehen. 152 Der große Waran ist ein gieriger Fleischfresser. Er vertilgt alles, was er findet: Kleinsäuger, Vögel, Schlangen, Frösche, Insekten, Eier. Wird er selbst bedroht, wehrt er sich mit heftigen Schlägen seines langen Schwanzes. Tannenzapfenskink 153 Hundertfüßer Anders als ihr Name vorgibt, haben diese Tiere nicht genau 100 Füße. Je nach Art besitzen sie 15 bis 177 Beinpaare – also bis zu 354 Füße. Ihr Biss ist giftig und kann beim Menschen Schmerzen hervorrufen, die tagelang anhalten. Es ist klar, woher diese Echse ihren Namen hat: Mit ihren großen, rauen Schuppen sieht sie aus wie ein Tannenzapfen. Ihr Schwanz ist stark verdickt. Er dient als Fettspeicher für Notzeiten, wenn die Nahrung einmal knapp wird. 154 SIMPSONWÜSTE 45 rie Prä Mojave NORDAMERIKA Sonora ru Pe is an te üs eW ch A tac ama SÜDAMERIKA Patagonische Wüste 46 Amerika Verkehrte Welt: Während die Nordamerikaner so wie wir im Winter Mütze und Schal anziehen, scheint in Südamerika die Sommersonne – sogar an Weihnachten! Weil sich der Doppelkontinent vom Nord- bis zum Südpolarkreis erstreckt, kehren sich hier die Jahreszeiten praktisch um. Dazu prägen Gebirge wie die Anden im Süden oder die Rocky Mountains im Norden sowie kalte Meeresströme die Landschaften. Es gibt in ganz Amerika zwar insgesamt weniger Wüsten als in anderen Erdteilen, aber sie sind genauso einzigartig. Jede von ihnen sieht ganz anders aus. So wie du und ich. AMERIKA 47 NORDAMERIKA In den USA findest du vier Wüsten, von denen zwei – die Sonora und die Chihuahua – teilweise in Mexiko liegen. Die größte ist aber die Great Basin Desert mit ihrem Salzsee; noch berühmter ist die Mojave. Hier liegt das Death Valley („Tal des Todes“), wo seltsame Dinge geschehen. Wie von Geisterhand schlittern riesige Felsbrocken ganz von alleine durch die Wüste, manche sogar schneller als ein Fußgänger geht. Vielleicht liegt das am glitschigen Lehm, an starken Windböen – oder ist es doch Hexerei? Eindeutige Erklärungen gibt es bis heute jedenfalls nicht. Felsenziesel Diese kleinen Nagetiere fressen nicht nur Pflanzen, sondern auch Insekten, Würmer sowie kleine Vögel und Säugetiere. Wie alle Hörnchen haben sie große Backentaschen, in denen sie Nahrung zu ihrem Bau transportieren. 158 48 155 156 157 Katzenfrett Das Katzenfrett gehört zur Familie der Kleinbären und ist ein Nachttier. Es kommt nur bei Dunkelheit hervor, um nach kleinen Beutetieren, aber auch Obst und Beeren zu suchen. Tagsüber versteckt es sich in Felsspalten oder Baumhöhlen. Wüstenbussard mit Küken ihr Nest häufig uen Wüstenbussarde ba e der Küken eg in Kakteen. An der Pfl Jungen aus den die beteiligen sich auch Nahrungsangebot Vorjahren. Wenn das ist, können die in einem Gebiet gut Bruten pro Jahr Bussarde bis zu drei aufziehen. 159 161 Klapperschlangen können sehr gut schwimmen. Sie leben zwar meist in Trockengebieten, siedeln sich aber gern in der Nähe von Bächen an. Eine ausgezeichnete Schwimmerin, aber iN DER badehose sieht sie schrecklich aus. Klapperschlange Die berühmte Rassel am Schwanzende dieser Schlange besteht aus losen Hornringen. Mit ihnen rasselt die Schlange vernehmlich, wenn sie sich bedroht fühlt. Dann heißt es: nichts wie weg. Sonst beißt die giftige Schlange zu. 160 Luchs Der Luchs ist eine elegante Erscheinung. Auf seinen breiten Pfoten schleicht er lautlos in seinem Revier umher und schlägt blitzschnell ein Beutetier, etwa einen Hasen. Allerdings fängt er auch Füchse, Hauskatzen und Fische. 162 NORDAMERIKA 49 163 Krötenechse Diese Tiere sind zwar Echsen, sehen aber aus wie Kröten. Wenn sie von einem Fressfeind angegriffen werden, plustern sie sich auf und wirken noch sperriger. Zusätzlich haben sie an Kopf und Rücken Dornen, die der Verteidigung dienen. Wolf Wölfe leben in Rudeln, die normalerweise aus dem Elternpaar und dessen Nachkommen bestehen. Allerdings streifen manche Wölfe auch als Einzelgänger umher. Große Beutetiere überwältigen sie aber nur in der Gruppe. 164 Dickhornschaf 165 Markenzeichen der Tiere sind ihre wuchtigen Hörner. Sie wachsen lebenslang und gelten als Zeichen der Rangordnung. Bei Rivalenkämpfen rammen sich die Böcke mit den Hörnern. Der Sieger leitet die Herde und paart sich mit den Weibchen. Viper Vor Vipern muss man sich in Acht nehmen, denn sie sind giftig. Ihre langen, röhrenartigen Giftzähne liegen bei geschlossenem Maul eingeklappt im Gaumendach. Öffnet die Viper ihr Maul, stellen sich die Zähne senkrecht auf. 50 166 167 168 169 170 171 172 Alle Vipern haben ein Paar relativ lange und hohle Reißzähne, die sie benutzen, um Gift aus ihren Drüsen, die sich im hinteren Teil des Oberkiefers befinden, zu injizieren. Vergesst nicht, euch nach jeder Mahlzeit die ReiSSzähne zu putzen! Bär mit Jungtier Bären bringen ein bis vier Junge auf die Welt. Diese wachsen sehr rasch heran, denn sie werden von ihrer Mutter mit einer äußerst fettreichen Milch gesäugt. So wiegen sie bereits nach drei Monaten 15 Kilogramm – so viel wie ein dreijähriges Kind. NORDAMERIKA 51 PRÄRIE Yippie Yippie Yeah! Bestimmt kennst du Geschichten aus dem Wilden Westen, in denen Cowboys endlosen Weiten der Prärie galoppieren. und Indianer durch die iko. Der westliche Teil im Wie ein breites Band erstreckt sich die riesige Grassteppe vom Süden Kanadas bis nach Neu-Mex brennt es sogar. Aber keine Regenschatten der Rocky Mountains leidet besonders unter Wassermangel, und manchmal wächst immer wieder Panik, das Feuer hat auch sein Gutes: Die Pflanzenasche düngt den Boden, und das robuste Gras nach. Seine langen Wurzeln können sogar das Grundwasser anzapfen. 173 175 174 Kojote Der Kojote ist der kleinere Bruder des Wolfes, doch was sein Heulen anbelangt, ist er ganz groß. Ein einzelnes Tier heult so laut wie ein ganzes Wolfsrudel. Kojoten leben paarweise im trockenen Südwesten der USA. Ein Kojote lebt in kleinen Gruppen oder allein... Die mit dem schlechtesten Atem leben meist allein. 52 176 Kalifornischer Rennkuckuck Weil dieser Kuckuck schlecht fliegt, aber sehr schnell rennt, stellt er seiner Beute zu Fuß nach. Klapperschlangen mag er besonders gern. Diesen hackt er mit seinem spitzen Schnabel so lange auf den Kopf, bis sie tot sind. Gabelbock Den Sommer über leben Gabelböcke in kleineren Gruppen, die ein dominantes Männchen anführt. In der kalten Jahreszeit schließen sie sich dann zu großen Herden zusammen und suchen gemeinsam nach Futter. 177 178 Streifenskunk Der Streifenskunk wird auch Stinktier genannt – aus gutem Grund. Wird er angegriffen, macht er blitzschnell einen Handstand. Dann spritzt er dem Feind eine bestialisch stinkende Flüssigkeit mitten ins Gesicht. PRÄRIE 53 Schwarzschwanz-Präriehund Die Nager sind nicht mit Hunden verwandt, bellen aber wie diese. Sie leben in Kolonien und legen unterirdische Gänge an. Die zahlreichen Kammern nutzen sie zum Schlafen sowie als Kinderstube, Vorratslager und Winterquartier. 180 179 Tamandua Diese kleinen Ameisenbären leben in Baumkronen und kommen nur zur Nahrungssuche auf den Boden. Dort stöbern sie nach Ameisen und Termiten. In den Bäumen dient ihr langer Schwanz als eine Art „Finger“. Sie können ihn um Äste wickeln. Bison Den Bisons ging es fast an den wolligen Kragen: Bis vor 150 Jahren lebten im Wilden Westen 60 Millionen von ihnen. Dann kamen die Bleichgesichter und schossen sie in Massen ab. Um 1900 gab es nur noch 25 Bisons. Heute sind sie streng geschützt. 54 181 182 Gürteltier Wittert das Gürteltier einen Feind, etwa einen Kojoten, scharrt es blitzschnell eine Mulde und legt sich hinein. Nun ragt nur noch sein gepanzerter Rücken hervor. Den kann der Kojote aber nicht knacken und gibt auf. 183 Mustang 184 Bisons sind eine geschützte Tierart, es gibt nur noch ca. 30 000 Bisons auf der Welt. Mustangs sind die verwilderten Nachkommen der Pferde, die die spanischen Eroberer im 16. Jahrhundert nach Mexiko brachten. Sie leben in Herden, die ein Leithengst anführt. Stuten und Fohlen folgen ihm, wohin er sie auch immer führt. Einige meiner ­ besten Freunde sind­ in Gefahr. ou y e v Ha n me? see 1-800Call n Biso PRÄRIE 55 SÜDAMERIKA von Peru über Schier endlos lang zieht sich ein Wüstenband Chile bis nach Patagonien (Feuerland). Hier solltest Mittendrin, im Norden Chiles, liegt die Atacama. sie ist die du immer genug zu trinken mitnehmen, denn en hat es noch trockenste Wüste der Welt. An manchen Stell Sicht in den nie geregnet! Kein Wölkchen trübt hier die klare Sternwarten Himmel. Deshalb wurden auf den Bergen große gebaut. 185 186 aussieht wie Und weil die Anden-Landschaft fast so ähnlich liebsten dort auf dem Planeten Mars, probieren die USA am oben ihre Weltraumsonden aus. Alpaka Wie die Lamas sind auch Alpakas eine reine Zuchtform. Das heißt, diese Tiere gibt es nicht in freier Wildbahn. Die Menschen züchten sie wegen ihrer feinen Wolle. Nur einmal im Jahr werden Alpakas geschoren. 187 Graufuchs 188 56 Als einziger Hundeverwandter kann der Graufuchs klettern. So steigt er etwa auf hohe Bäume, wenn Gefahr durch einen Fressfeind droht. Allerdings schläft er auch im Astgewirr und sucht dort nach Beutetieren. Puma Der Puma ist eine wendige Katze, die besonders hoch und weit springen kann. Er ernährt sich meist von kleineren Tieren, fängt aber auch große Beute. Diesen Tieren hüpft er auf den Rücken und tötet sie mit einem Biss ins Genick. 190 189 Großer Ameisenbär Obwohl sein Name es vermuten ließe, ist der Ameisenbär nicht mit den Bären verwandt. Besonders auffällig ist seine lange, röhrenförmige Schnauze. Darin steckt eine lange Zunge, mit der er Ameisen und Termiten aufleckt. Pampashase mit Jungtieren 191 192 Pampashasen sind keine Hasen, sondern Nagetiere. Zur Fort pflanzungszeit bilden sie Kolonien mit Artgenossen. Die Jungen werden zw eimal am Tag gesäugt und suchen sich bereits nach drei Monaten ein eigenes Revier. SÜDAMERIKA 57 Pudu 193 Pudus sind die kleinsten Hirsche der Welt – sie werden kaum hasengroß. Anstelle eines Geweihs haben sie nur kurze Spieße. Pudus brauchen Versteckmöglichkeiten, daher meiden sie offenes Land. Sie bevorzugen Wälder. Mähnenrobbe 194 Männliche Mähnenrobben sind etwa doppelt so schwer wie weibliche. Die Bullen scharen jeweils mehrere Weibchen um sich und verteidigen ihr Revier am Strand. Dringt ein Rivale ein, kommt es zu heftigen Kämpfen. Wieselkatze Die Wieselkatze erinnert mit ihrem langen Körper eher an ein Wiesel als an eine Katze – daher ihr Name. Sie frisst Kleinsäuger, Vögel, Frösche und Schlangen. Um satt zu werden, muss sie pro Tag etwa 40-mal Beute machen. 195 Hasenmaus Hasenmäuse ähneln zwar Kaninchen, sind aber echte Nagetiere. Sie machen am liebsten nichts: Wenn sie gerade kein Futter suchen, kauern sie daher stundenlang reglos auf einem Felsen und genießen die Sonne. 58 196 Flamingo Flamingos leben in Kolonien und brüten an Salzseen. Dort legen sie einen Nisthügel an, auf den sie ein einzelnes Ei legen. Sobald die Küken das Nest verlassen, bilden sie „Kindergärten“. Diese werden von den Altvögeln bewacht. Wenn ein Lama in Gefahr ist, bespuckt es seinen Feind. Die Spucke ist sauer und stinkt, sie enthält verdauliche Nahrung aus seinem Magen. 197 198 Chilepelikan Chilepelikane jagen nicht in Gruppen, wie die meisten anderen Pelikanarten. Sie sind Stoßtaucher. Das heißt, sie fliegen 20 Meter über dem Gewässer und stürzen sich kopfüber in die Tiefe, sobald sie Beute entdeckt haben. Nur Hundesabber ist noch giftiger als Lamaspucke! Lama mit Jungtier 199 200 Lamaweibchen bekommen immer nur ein Junges, das sie rund acht Monate lang säugen. Ein paar Monate später können die jungen Lamas selbst Nachwuchs haben. Meist pflanzen sie sich aber erst im Alter von zwei Jahren fort. SÜDAMERIKA 59 wüsten und steppen © PAWS. All Rights Reserved.