RACH TISCHT AUF – Die 50 wichtigsten Fakten über unser

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RACH TISCHT AUF – Die 50 wichtigsten Fakten über unser Essen
1. Jeder Deutsche verbraucht pro Jahr 25 Kilo Äpfel und 25 Kilo Tomaten.
(Quelle: Quelle: BLE/BMELV)
Der Apfel ist das beliebteste Obst der Deutschen, die Tomate ist das beliebteste Gemüse.
Fast 25 Kilo Äpfel und Tomaten werden pro Kopf und Jahr jeweils verbraucht. Zu dem
Verbrauch zählen nicht nur die frischen Früchte, sondern auch Säfte, Konserven oder auch
Wegwurf.
2. In Deutschland werden pro Jahr 4 Millionen Tonnen Zucker produziert.
(Quelle: Zuckerverbände)
In 31.319 Betrieben werden Zuckerrüben angebaut, circa 20 Zuckerfabriken produzieren
Zucker in jeder Form: Puderzucker, Haushaltszucker, Würfelzucker. Von der Rübe auf dem
Feld bis zum weißen Kristallpulver dauert es teilweise nur acht Stunden.
3. Der menschliche Körper produziert seinen notwendigen Zucker selbst.
(Quelle: Redaktion ume)
Kohlenhydrate wie Glukose und Fruktose sind Energielieferanten für unseren Körper. Wir
können uns diese Kohlenhydrate zusammen mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen durch
Obst und Gemüse zuführen. Vor allem aber nehmen wir diese Kohlenhydrate durch Produkte
wie Brot, Nudeln, Hülsenfrüchten und Kartoffeln in Form von Stärke zu uns. Diese Stärke wird
in unserem Körper in den Energielieferanten Glukose gespalten.
Isolierter, zugesetzter Zucker als Saccharose versüßt uns das Leben, wird aber im Rahmen
einer gesunden Ernährung nicht benötigt. Die weltweiten Ernährungsempfehlungen
beschränken deshalb den Anteil an zugesetztem Zucker in unserer Ernährung. Süßwaren und
gesüßte Getränke führen dem Körper vor allem Kalorien zu und machen oft nicht satt. Das ist
in einem Land wie Deutschland mit vielen Übergewichtigen ein Problem.
4. Ein deutsches Kind konsumiert durchschnittlich 21 Kilo Süßwaren pro Jahr.
(Quelle: RKI/Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Nuthetal, Greta-Studie, Rundschau
für Lebensmittel)
Kinder (12-17 Jahre) in Deutschland konsumieren etwa 21 kg Süßwaren und 230 Liter
Softdrinks pro Jahr. Bereits bei Kleinkindern (1-3 Jahre) wurden in der GRETA-Studie mit
knapp 18 kg pro Jahr doppelt so viele Süßwaren konsumiert wie empfohlen. Laut der
Rundschau für Lebensmittel ISM 2014 lag der Verbrauch aller Deutschen von Süßwaren
durchschnittlich bei 32,3 kg.
5. Schon im Mutterleib reagiert der Fötus positiv auf Zucker im Fruchtwasser.
(Quelle: Professor Ritter, FH Münster)
Je süßer das Fruchtwasser schmeckt, desto häufiger schluckt der Fötus dieses Wasser. Und
dieses Verhalten bleibt. Auch Neugeborene ziehen dem einfachen Wasser eine Zuckerlösung
vor.
6. Die Süßwarenindustrie gibt jährlich 748 Millionen Euro für Werbung aus.
(Quelle: Foodwatch; Axel-Springer Mediapiloten)
Das ist mehr als die 100-fache Menge des Werbebudgets von Gemüse & Obst! Das hat auch
einen Grund: Mit Obst und Gemüse lässt sich nur wenig Profit machen – mit Junkfood und
Softdrinks schon mehr. Die Gewinnspanne ist bei verarbeiteten Produkten generell, bei
Süßwaren im Speziellen höher als bei Obst oder Gemüse.
7. Werbe-Psychologen haben festgestellt: Kinder kaufen Bilder.
(Quelle: Redaktion ume/Professor Ritter FH Münster)
Mit bunten Farben, Comic-Gesichtern, Verniedlichungen werden Kinder direkt
angesprochen, ähnlich wie es in einer Spielwarenabteilung passiert. Diese Produkte werden
von Kindern als interessant empfunden, da sie Spielreize beinhalten und „Spaß & Spannung“
verheißen. Zudem wissen bereits Kinder, dass mit bunten Verpackungen und lustigen
Gesichtern häufig auch süße/leckere Geschmäcker verbunden sind.
8. Inhaltsstoffe mit den Endungen „-ose“ und „-sirup“ deuten auf Zucker hin.
(Quelle: Verbraucherzentrale Niedersachsen)
Zucker versteckt sich hinter zahlreichen Namen und ist deswegen für den Verbraucher nur
schwer zu erkennen. Saccharose ist der im Allgemeinen als Haushaltszucker bekannte Stoff.
Saccharose ist ein Zweifachzucker und besteht zu einem Molekül aus Glucose und Fructose.
9. In Norwegen gibt es rund 600 Lachsfarmen.
(Quelle: Greenpeace-Magazin)
Als Aquakultur bezeichnet man die kontrollierte Aufzucht von im Wasser lebenden
Organismen. Sie lassen sich in Süßwasserfischzucht und marine Aquakulturen untergliedern.
Der atlantische Lachs (Salmo salar), der in freier Natur vom Aussterben bedroht ist, kann so
für jedermann, zu jeder Jahreszeit und zu erschwinglichen Preisen in den Supermärkten
angeboten werden. Lachs aus Aquakulturen stammt bei uns überwiegend aus Norwegen und
Chile.
10. Jeder Deutsche konsumiert 15,2 Kilo Fisch pro Jahr.
(Quelle: Fischinformationszentrum)
2012 lag der Verbrauch von Fisch und Fischereierzeugnissen in der Bundesrepublik
Deutschland bei 1,2 Millionen Tonnen; das entspricht etwa 15,2 kg (Fanggewicht) pro
Einwohner. Alaska-Seelachs (etwa 26,0 %), Hering (etwa 18,1 %), Lachs (etwa 15,0 %),
Thunfisch (etwa 10,9 %) und Pangasius (etwa 3,5 %) waren die am meisten konsumierten
Fische. Diese fünf Fischarten deckten rund zwei Drittel des Fischverbrauches in Deutschland
ab.
11. Nur „Wildlachs“ stammt nicht aus einer Massenzucht.
(Quelle: Süddeutsche Zeitung)
Der Lachs, auch Salm genannt, ist ein Wanderfisch und wechselt zwischen Süß- und
Salzwasser. Im Süßwasser laicht er ab, im Salzwasser findet er die nötige Nahrung, um sich
für seine entbehrungsreiche Flusswanderung das nötige Fettpolster anzufressen. Die
Wildbestände des atlantischen Lachses sind völlig überfischt. Etwas besser geht es dem
pazifischen Wildlachs. Aber auch diesem droht durch illegale Fischerei große Gefahr.
12. Nur ein Drittel der 14-17-jährigen sind Kartoffelfans.
(Quelle: ZDF/ume/GfK)
Insgesamt kommen bei 85 Prozent der deutschen Haushalte mindestens einmal in der
Woche Kartoffeln auf den Tisch. Bei den Älteren ist die Kartoffel wesentlich beliebter als bei
den Jüngeren. (Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren 31 Prozent, Ruheständer 65+ 78
Prozent)
13. Für deutsche Supermärkte müssen Kartoffeln zwischen 3,8 und 6,5cm breit sein.
(Quelle: NDR)
Für viele Supermärkte müssen Kartoffeln größer als 3,8 Zentimeter und kleiner als 6,5
Zentimeter sein. Größere Kartoffeln können als sogenannte Backkartoffel geerntet werden.
Dafür interessieren sich auch Händler aus Polen, Tschechien und Rumänien. In diesen
Ländern werden Übergrößen besonders gerne gegessen. Angeboten werden im Supermarkt:
Festkochende Kartoffeln, diese eignen sich für z.B. Salate oder Bratkartoffeln da sie beim
Kochen ihre feste Struktur behalten und sich gut schneiden lassen.
Vorwiegend festkochende Sorten werden etwas weicher eigenen sich als Pellkartoffeln oder
Salzkartoffeln.
Mehlige Sorten sind gut zur Herstellung von Püree, Knödeln, Puffer oder Suppen. Sie haben
zudem einen höheren Stärkegehalt.
14. Ideale Lagertemperatur für Kartoffeln: 4-8 Grad Celsius.
(Quelle: Redaktion ume)
Ideal sind Temperaturen zwischen 4 und 8 Grad Celsius, bei höheren Temperaturen fangen
Kartoffeln schnell an zu keimen. Frostige Temperaturen um 0 Grad vertragen Kartoffeln nicht
– dann verwandelt sich ihre Stärke in Zucker, als Folge schmecken sie süßlich. Daher ist auch
der Kühlschrank als Lagerungsort nicht geeignet.
15. Laut ZDF-Umfrage ist für 78% der über 65-jährigen die Kartoffel die „liebste Beilage“.
(Quelle: ZDF/ume/GfK)
Mit 54 Prozent ist die Kartoffel ist die beliebteste Beilage der Deutschen! Auf Platz zwei
kommen Nudeln mit 33 Prozent, gefolgt von Reis mit 8 Prozent.
Noch immer seien es vor allem die älteren Generationen, so stellt es auch das Statistische
Bundesamt fest, eher Paare als Alleinstehende und bei Letzteren eher Frauen als Männer, die
der Kartoffel die Treue hielten, während der Nachwuchs weniger knollige Sättigungsbeilagen
bevorzugt. Bevorzugt werden laut AMI Gebinde bis maximal zweieinhalb Kilo. Die Netze von
fünf, zehn oder auch 20 Kilo haben ausgedient.
16. 60% der Kartoffeln nehmen wir als verarbeitetes Produkt zu uns.
(Quelle: BLE – Bundesanstalt für Landwirtschaft)
Die vorläufigen Zahlen des Kartoffelverbrauchs von 2012/2013 liegen bei 55,1kg pro Kopf
und Jahr. 32,1 kg davon entfallen auf Kartoffelerzeugnisse. So liegt der Verbrauch von
frischen Kartoffeln nur noch bei 23kg pro Kopf.
17. Erwachsene sollten täglich nicht mehr als 80g Fett zu sich nehmen.
(Quelle: DGE)
Insgesamt reichen 60 – 80 Gramm Fett pro Tag aus. Das empfiehlt die Deutsche Gesellschaft
für Ernährung. Fett liefert zwar lebensnotwendige (essenzielle) Fettsäuren und fetthaltige
Lebensmittel enthalten auch fettlösliche Vitamine, aber Fett ist auch sehr energiereich. Die
gesteigerte Zufuhr von Nahrungsfett kann Übergewicht fördern. Zu viele gesättigte
Fettsäuren erhöhen das Risiko für Fettstoffwechselstörungen, mit der möglichen Folge von
Herz-Kreislauf-Krankheiten.
Verbrauchern wird empfohlen pflanzliche Öle und Fette zu verwenden. Außerdem soll darauf
geachtet werden unsichtbares Fett, z.B. in Fleischerzeugnissen, Milchprodukten, Gebäck und
Süßwaren sowie in Fast-Food und Fertigprodukten meist enthalten ist, zu meiden.
18. 39% der Deutschen wünschen sich frischere Gerichte in der Kantine.
(Quelle: Techniker Krankenkasse; Studie der Ruhr-Universität Bochum)
Nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker-Krankenkasse finden 39% der Männer
und 39% der Frauen eine gesunde Ernährung am Arbeitsplatz quasi unmöglich, und
wünschen sich frischere gehaltvollere Gerichte in der Kantine. Und Fleisch bleibt MännerSache: Mit einem Anteil von 63 % entscheidet sich über die Hälfte der Männer für das
Fleischgericht, während es bei den Frauen mit einem Anteil von 35 % deutlich weniger sind.
19. Rund zwei Drittel des in Deutschland erzeugten Fleisches stammen vom Schwein. (Quelle:
Statistisches Bundesamt)
Insgesamt wurden im Jahr 2012 rund 5,5 Millionen Tonnen Schweinefleisch produziert, also
ca. 58.000.000 Schweine geschlachtet. Die restliche Fleischproduktion setzte sich aus rund
1,1 Millionen Tonnen Rindfleisch und rund 1,4 Millionen Tonnen Geflügelfleisch zusammen.
20. Im Schnitt verbraucht jeder Deutsche 1 Kilo Schweinefleisch pro Woche.
(Quelle: Deutscher Fleischer-Verband)
Der Deutsche verbraucht damit ungefähr gleich viel Schweinefleisch wie der Chinese. In
Amerika werden hingegen rund doppelt so viele Schweine pro Jahr verbraucht. Außerdem
hat sich der Schweinefleischverbrauch in den letzten 50 Jahren fast verdreifacht!
21. Rund 60% des Schweins werden zu Fleisch und Wurst verarbeitet.
(Quelle: Deutscher Fleischer-Verband)
Alle Teile des Schweins werden verwertet: Vom Fett über Haut und Knochen bis zu den
Borsten. Gelatine aus Schweineschwarten wird nicht nur zum Verzehr hergestellt, sondern
auch für Farbfilme, pharmazeutische Kapseln oder Klebstoffe. Hämoglobin aus Schweineblut
kann in Zigarettenfiltern eingesetzt werden, um Schadstoffe wie Kohlenmonoxid
herauszufiltern.
22. Nur ein Drittel aller selbstständigen Metzgerbetriebe schlachtet selbst.
(Quelle: Deutscher Fleischer-Verbands)
Das bedeutet: Fleisch vom Metzger ist nicht immer besser als vom Supermarkt. Rund 75
Prozent der geschlachteten Schweine entfielen im Jahr 2012 auf die zehn größten
Schweineschlachtkonzerne.
23. Heute gibt es 15-mal so viele Vegetarier als vor 30 Jahren.
(Quelle: Vegetarierbund Deutschland/GfK)
Heute leben in Deutschland bereits rund 7 Millionen Vegetarier. Trotzdem ist Vegetarismus
nicht neu: Der Vegetarierbund Deutschland e.V. wurde schon am 7. Juni 1892 gegründet.
24. Laut ZDF-Umfrage wünschen sich 75% der Deutschen die Lebensmittelampel.
(Quelle: ZDF/ume/GfK)
Die Lebensmittelampel teilt den Nährwertangaben von Fett, gesättigten Fettsäuren, Zucker
und Salz jeweils eine Ampelfarbe zu. Damit erkennt der Verbraucher sofort, wenn sich in
einem Produkt zum Beispiel zu viel Zucker befindet. Die Farben der Lebensmittelampel
orientieren sich an der britischen Food Standards Agency (FSA), welche in umfangreichen
wissenschaftlichen Studien Kriterien für die Festlegung der Farben entwickelt hat.
25. Die Lebensmittelindustrie gibt fast doppelt so viel Geld für Werbung aus als die PKWBranche.
Im Zeitraum Januar bis Dezember 2013 hat die Getränkeindustrie in Deutschland laut Nielsen
Research 1.058.800 Euro in Werbung investiert. Dazu kommen 1.935.200 Euro aus dem
Bereich Ernährung, also Süßwaren, Milchprodukte und Convenience Food. Diesen knapp 3
Millionen Euro stehen die Investitionen der PKW-Branche mit 1.613.000 Euro
Werbeausgaben gegenüber.
26. Pro Jahr werfen die deutschen Haushalte geschätzte 870.000 Tonnen Brot weg, dazu
kommen etwa 600.000 Tonnen aus deutschen Bäckereien.
In Deutschland werden jährlich ca. 2,5 Millionen Tonnen Brot gebacken. Doch nur 1.927.000
Tonnen Brot wurden beispielsweise 2012 verkauft.
27. In Deutschland gibt es über 3000 Brotspezialitäten.
Jeder Bäckermeister muss bei seiner Meisterprüfung eine eigene Brotspezialität schaffen, die
dann oft in dem entsprechenden Betrieb weiterlebt. Damit hat Deutschland weltweit mit
Abstand die größte Brotvielfalt.
28. Vollkornbrot hat mehr Mineral- und Ballaststoffe als Brote aus hellem Mehl.
Nur Brote, die aus mindestens 90 Prozent Roggen- oder Weizenvollkornerzeugnissen
hergestellt sind, dürfen auch als Vollkornbrot bezeichnet werden. Vollkornmehl enthält alle
Bestandteile des Korns, also Schale, Mehlkörper und Keimling. Die Bezeichnung
Mehrkornbrot sagt nichts darüber aus, ob Vollkorn- oder Auszugsmehl verwendet wurde. Es
beinhaltet Mehle von mindestens drei Getreidearten. Zur Herstellung wird mindestens eine
Brotgetreideart (Weizen, Roggen, Dinkel) verwendet. Damit ist nicht jedes dunkle Brot
automatisch ein Vollkornbrot.
29. Bei richtiger Lagerung hält sich ein gutes Vollkornbrot bis zu einer Woche.
Brot und Brötchen sollten laut Bäckerinnung bei Raumtemperatur gelagert werden. Bei
Kühlschranktemperaturen verliert Brot an Feuchtigkeit und Geschmack und es wird
besonders schnell altbacken. Bei der Brotalterung gibt die Stärke das beim Backprozess
gebundene Wasser wieder ab. Das Wasser dringt an die Oberfläche (Kruste) und verdunstet.
Die offenen Poren bei Ton- oder Steingutbehältern nehmen überschüssige Feuchtigkeit auf,
und geben sie bei Bedarf wieder an das Brot zurück. So hat Schimmel schlechtere Karten.
Brotkästen, die nicht luftdicht abschließen und die Luft zirkulieren lassen, haben einen
ähnlichen Effekt. Die Brotbehälter einmal pro Woche mit Essig auswischen hilft
Schimmelbildung zu vermeiden. Stellen Sie außerdem angeschnittenes Brot mit der
Schnittfläche nach unten. So trocknet es langsamer aus. Brotlaibe sind zudem länger haltbar
als in Scheiben geschnittenes Brot. Bei Schimmelbefall rät die Verbraucherzentrale, das
ganze Brot vorsichtshalber zu entsorgen.
30. Welches Essen wir als Erwachsener mögen, entscheidet sich schon in der Kindheit.
Entscheidend für unseren Geschmack ist neben der genetischen Disposition unsere
Erziehung. Unsere Esskultur wird in den frühesten Lebensjahren geprägt, die Erinnerungen
daran, erlerntes Kochen und Geschmäcker sowie Regeln begleiten uns das gesamte Leben
hindurch und können – wenn überhaupt – nur mit neuen „erlebten“ Ereignissen
überschrieben werden. Reine Kalorienrechnerei oder eine Erläuterung, was gesünder ist,
bewirkt nichts.
31. Grundschulkinder sollten täglich mindestens 1 Liter Flüssigkeit trinken…
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, dass Kinder im Alter von 6 bis 10
Jahren etwa 1 Liter Flüssigkeit, bevorzugt Wasser oder ungesüßte Tees, trinken sollten. Etwa
ein Drittel des Wasserbedarfs wird über feste Lebensmittel (vor allem Obst und Gemüse)
gedeckt. Softdrinks sind dabei nicht für die Flüssigkeitszufuhr geeignet: sie enthalten pro Glas
(200 ml) bis zu 7 Stück Würfelzucker. Auch Fruchtsäfte sollten aufgrund ihres hohen
Zuckergehalts mit Wasser verdünnt werden.
32. … und nicht mehr als 5 g Salz am Tag zu sich nehmen.
Kinder zwischen 7 und 10 Jahren sollten laut WHO nicht mehr als 5 g Salz am Tag zu sich
nehmen, Kinder zwischen 18 Monaten und 3 Jahren sogar nur 2 g pro Tag! Aber Achtung: Die
Natrium-Angabe auf der Verpackung entspricht nicht dem Salzgehalt, diese muss mit 2,54
multipliziert werden. Die Verbraucherzentrale NRW bietet auf ihren Internetseiten einen
Salzrechner an (www.vz-nrw.de/salzrechner).
33. Deutschland produziert heute 30% mehr Käse als vor 15 Jahren.
Heute ist Deutschland der größte Käseproduzent der EU. Im Jahr 2012 wurden 2,4 Millionen
Tonnen Käse produziert – ein Viertel der Gesamtmenge in der EU. Trotz der steigenden
Produktion gibt es heute ungefähr 2.800 milchverarbeitende Betriebe weniger als noch vor
60 Jahren.
34. Die meistproduzierten "deutschen" Käsesorten sind Gouda, Mozzarella, Edamer und
Emmentaler.
Keine einzige typisch deutsche Käsesorte befindet sich auf den vorderen Plätzen, sondern
zwei niederländische, eine italienische und eine Schweizer Käsesorte. Mozzarella kann diesen
Erfolg erst seit kurzem aufweisen: Sein Verbrauch ist seit der Jahrtausendwende um ganze
2,7 kg pro Kopf im Jahr gestiegen.
35. Käse schließt den Magen, weil die Fette und Proteine satt machen.
Die freien Fettsäuren und Proteine im Käse verzögern die Magentätigkeit und lösen so ein
Sättigungsgefühl aus. Es stimmt jedoch nicht, dass Käse im wörtlichen Sinn den
Magenausgang verstopft. Der Verzehr von Käse zum Abschluss eines Mahls schützt zudem
die Zähne vor Kariesbefall.
36. Rund 150 Liter Kaffee verbraucht jeder Deutsche pro Jahr - und damit mehr als
Mineralwasser oder Bier.
Klassiker der Kaffeezubereitung in deutschen Haushalten und Büros ist nach wie vor
Filterkaffee. Im Vergleich zu den Deutschen verbrauchen die Finnen allerdings fast doppelt so
viel Kaffee pro Kopf und Jahr.
Die wirtschaftlich bedeutendsten Kaffeebohnen sind „Arabica“ und „Robusta“. Für viele
Entwicklungs- und Schwellenländer ist Kaffee nach Erdöl das wichtigste Exportgut. Vietnam
und Brasilien sind die weltweit größten Kaffeeproduzenten. 2012/13 wurden 145,2 Mio. Sack
Kaffee wurden weltweit geerntet – so viel wie noch nie.
37. Kaffee entzieht dem Körper kein Wasser.
Kurzzeitig erhöht Koffein die Filterfunktion der Nieren, so dass mehr Urin gebildet wird.
Dieser Effekt lässt aber schnell wieder nach. Kaffee kann sogar in die tägliche
Flüssigkeitsbilanz einbezogen werden, da er nicht entwässernd wirkt. Als Durstlöscher sind
Kaffee und Schwarztee allerdings dennoch nicht zu empfehlen.
38. Die Deutschen verbrauchen jährlich sechs Milliarden Einwegbecher.
Etwa 4000 Tonnen Aluminium- und Plastikmüll aus Kaffeekapseln werden nach
Berechnungen der Tageszeitung „Die Welt“ in diesem Jahr in Deutschland anfallen.
39. Entscheidend für die Qualität von Rindfleisch sind Rasse, Fütterung, Reifung und Zuschnitt
des Fleisches.
Äußerlich erkennt der Verbraucher qualitativ hochwertiges Fleisch an seiner kräftigen Farbe,
einer leichten Marmorierung und einem Fettrand, der weiß und nicht grau ist. Außerdem
sollte das Fleisch nicht im eigenen Saft liegen, sondern trocken aussehen.
40. Als gute Fleischrassen gelten unter anderem Angus, Limousin- und Hereford-Rind.
Diese Rassen haben feine Muskelfasern und eine gute Fleischqualität. Im Supermarkt findet
man aber vor allem Fleckvieh, das mit 41 Millionen Tieren die zweitgrößte Rinderrasse der
Welt darstellt. Fleisch von Fleckvieh ist von der Genetik her nicht optimal, da diese Rasse
auch zur Milchproduktion gehalten wird.
41. Im letzten Jahr wurden in Deutschland 3,5 Millionen Rinder geschlachtet.
Insgesamt wurden dadurch 1,1 Millionen Tonnen Rindfleisch erzeugt. Seit 2008 werden
jährlich jedoch immer weniger Rinder geschlachtet. 2013 wurden 122.100 Tiere weniger
geschlachtet als im Vorjahr.
42. Laut ZDF-Umfrage achten die Deutschen beim Kauf von Fleisch vor allem auf Qualität und
Aussehen. Nur jeder fünfte achtet auf „bio“.
Knapp die Hälfte aller Deutschen achtet auf die Regionalität ihres Fleischs. Diese Befragten
geben überdurchschnittlich häufig an, ihr Fleisch entweder beim Metzger oder gar auf dem
Bauernhof zu kaufen.
43. Nicht Bananen fördern Glücksgefühle, sondern eher Cashew-Nüsse und Sojabohnen.
Das in Bananen enthaltene Glückshormon Serotonin kann vom Magen nicht ins Gehirn
gelangen (Blut-Hirn-Schranke); nur direkt im Gehirn produziertes Serotonin kann wirken.
Dazu wird die Serotonin-Vorstufe Tryptophan benötigt – und genau dieser Stoff ist in
Cashews, Sojabohnen, verschiedenen Hartkäsen oder Kakaopulver enthalten. Am
glücklichsten macht jedoch immer noch Essen, das einem einfach schmeckt!
44. Grünkohl, Mangold und Spinat unterstützen unsere Sehschärfe.
Besonders die Carotinoide Lutein und Zeaxanthin schützen den Bereich des schärfsten
Sehens an der Netzhaut (gelber Fleck oder Makula) und beugen so einer altersbedingten
Makuladegeneration vor oder verlangsamen das Fortschreiten der Erkrankung. Diese
Carotinoide sind besonders in dunklem Blattgemüse wie Grünkohl, Brokkoli oder Spinat
enthalten. Ebenso Antioxidantien wie Vitamin C und E scheinen das Risiko zu verringern, an
einer altersbedingten Makuladegeneration (AMD) zu erkranken. Davon sind in Deutschland
schätzungsweise 4,5 Millionen Menschen betroffen, jeder fünfte über 65 Jahre leidet unter
AMD.
45. Hagebutte, Paprika und Brokkoli enthalten mehr Vitamin C als Zitronen.
Es gibt einige Früchte, die erheblich mehr Vitamin C enthalten als die Zitrone mit 53
mg/100 g. Camu Camu mit 2000 mg/100g, Acerola und Hagebutte enthalten besonders
viel Vitamin C. Im Alltag wohl häufiger genutzt sind Schwarze Johannisbeeren, Paprika
und Brokkoli. Erwachsene sollten laut DGE etwa 100 mg Vitamin C pro Tag zu sich
nehmen.
46. Das Ethylen in Äpfeln kann anderes Obst schneller reifen lassen.
Das Reifehormon Ethylen wird von vielen Obst- und Gemüsesorten während des
Reifungsprozess abgeschieden. Somit können über die Luft Gase einer Frucht auf eine andere
übertragen werden und dann deren Reifung positiv oder negativ beeinflussen. Ethylenempfindliche Früchte wie Kiwis, Gurken oder Kopfsalat sollten deswegen nicht
neben Ethylen-abgebenden Früchten wie Äpfeln oder Tomaten gelagert werden – außer man
will, dass eine harte Kiwi schneller weich wird!
47. In alkoholfreiem Bier dürfen bis zu 0,5 Volumenprozent Alkohol enthalten sein.
Selbst Fruchtsäfte dürfen nach dieser Vorgabe Spuren von Alkohol enthalten. Alkoholfreies
Bier wird immer mehr zum Trendgetränk: Der Ausstoß hat sich in den vergangenen sechs
Jahren fast verdoppelt.
48. Milch hat mehr Kalorien als Bier
Bier wird allerdings oft in großen Mengen getrunken und hat eine appetitanregende
Wirkung. Zu viele Kalorien durch das Bier und die dazugehörigen Mahlzeiten verbunden mit
wenig Bewegung und einer genetische Veranlagung können besonders bei Männern für
einen Bierbauch sorgen.
49. Ein gutes Sportlergetränk liefert Flüssigkeit, Energie und Mineralstoffe.
Hilfreich bei Sportgetränken sind vor allem ein Kohlenhydratgehalt von ungefähr 4-7 Prozent
und ein hoher Natriumanteil. Selbstgemischte Saftschorlen mit natriumreichem
Mineralwasser sind so gesehen der ideale Durstlöscher beim Sport.
50. In Deutschland wird nicht mehr nur nach dem Deutschen Reinheitsgebot von 1516,
sondern vor allem nach dem vorläufigen Biergesetz von 1993 gebraut.
Das vorläufige Biergesetz erlaubt für obergärige Biere auch anderes Malz neben Gerstenmalz
sowie Rohr-, Rüben- oder Invertzucker. Der Brauer-Bund versucht währenddessen das
Deutsche Reinheitsgebot zum Weltkulturerbe zu erklären. Dies war zu seiner Entstehung
hauptsächlich als Brotschutzgesetz gedacht: Weizen und Roggen sollten zum Brotbacken und
nicht zum Bierbrauen verwendet werden.
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