Ride On With Friends Tour im Dreiländereck Die Ballonade vom 29.09.2011 – 03.10.2011 Wir besuchen die Belchen im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz Eintreffen geht auch am Freitag Abend (30.9.2011). Wir fahren am Freitag vor allem wochenends gesperrte Strecken im Schwarzwald... Die grosse Belchenrundfahrt findet Samstag und Sonntag statt. Badischer-, Jura-, Elsässer-, Kleiner- und Grosser Belchen... Ist die Namensgleichheit der fünf Belchen in der Region mehr als nur reine zufällige Übereinstimmung? Zwischen Schwarzwald, Jura und Vogesen geht der Belchismus um. Der, einer Johann-Peter-Hebel-Schrift entnommene Begriff, steht für eine Theorie, die darauf basiert, dass sich am kalendarischen Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Winteranfang der Sonnenstand in Beziehung zu vier der fünf Belchenberge im Dreieckland setzen lässt. Keltischer Sonnenkalender Der alemannische Dichter Johann Peter Hebel verehrte den Berg im Schwarzwald. ’’Es ist wahr, daß die erste Station von der Erde zum Himmel auf dem Belchen ist’’, meinte er einst rauschhaft. Anfang des 19. Jahrhunderts gründete er einen Geheimzirkel. Er nannte ihn Proteuserbund. Zusammen mit seinen Anhängern ersann er eine Geheimsprache. Sie nannten diese Belchismus. Sie erhoben dabei den Belchen zum Sitz und Altar des in der griechischen Mythologie beheimateten Meeresgreises Proteus, dem sie den Rang eines Gottes verliehen. Der Bergname stammt ursprünglich wohl aus der keltischen Sprache und geht auf den Sonnengott Belenus zurück. Die Belchenflue ist einer der drei Markierungspunkte der wichtigen jahreszeitlichen Sonnenvisuren im Belchendreieck. Ausgangspunkt ist der gleichnamige Elsässer Belchen (Ballon d'Alsace) in den Vogesen. Zur Zeit der Wintersonnenwende geht die Sonne vom Elsässer Belchen aus gesehen genau hinter der Belchenflue auf. Umgekehrt sinkt die Sonne von der Belchenflue gesehen am Tag der Sommersonnenwende exakt hinter dem Elsässer Belchen nieder. Kleiner Belchen (Kahler Wasen) Der Kahle Wasen (frz. Petit Ballon) ist ein 1272 m hoher Berg in den Vogesen. Er liegt im Regionalen Naturpark Ballons des Vosges. Dabei bezeichnet „Wasen“ althochdeutsch allgemein eine Wiese (vergleiche auch Stübenwasen im Schwarzwald), „Belchen“ bezeichnet alemannisch unter anderem einen flach gewölbten kahlen Berg. Das Beiwort Klein wird verwendet, da es zwei weitere Belchen in den Vogesen gibt, den Grossen Belchen in Sichtweite und den Elsässer Belchen. Auf der östlichen Seite der Oberrheinebene, im Schwarzwald, heisst einer der höchsten Berge ebenfalls Belchen. Über den kahlen Wasen führt eine schmale Strasse. Am höchsten Punkt dieser Strasse liegt ein Parkplatz, von dort ist der eigentliche Gipfel in etwa 600m erreichbar. Grosser Belchen (Grand Ballon d’Alsace) Der Grosse Belchen (frz. Grand Ballon) ist mit 1424 Metern Höhe der höchste Berg der Vogesen. Der Berg ist auch bekannt unter den Namen Sulzer oder Gebweiler Belchen (frz. Ballon de Guebwiller) nach der nächstliegenden Stadt Guebwiller (dt. Gebweiler) acht Kilometer östlich. Der Berg liegt im Regionalen Naturpark Ballons des Vosges. Die berühmte Vogesenkammstrasse Route des Crêtes führt im Osten um den Gipfel herum und überwindet in 1343 Meter Höhe den Pass zwischen dem Markstein und dem Hartmannswillerkopf (frz. Vieil Armand). Der Grand Ballon ist der kälteste Ort des Elsass und hat die höchsten Windstärken. Die tiefste gemessene Temperatur betrug -30,2 °C am 10. Februar 1956, die höchste 27 °C am 13. August 2003. Der Temperaturunterschied zur Rheinebene schwankt gemessen bei Mulhouse zwischen 7 °C und 10 °C, im Sommer auch darüber. Vom Gipfel aus hat man zuerst den Ausblick auf die Rheinebene mit Mülhausen, Basel, Freiburg im Breisgau und Colmar, darüber hinaus auf den Schwarzwald und den Jura, sowie bei günstigen Wetterbedingungen auf einen grossen Teil der Alpen von Schweiz und Liechtenstein bis zum Mont Blanc. Der Gipfel des Grand Ballon ist von der Vogesenkammstrasse aus über drei Wege mit einem Fussmarsch von ungefähr 15 Minuten zugänglich. Elsässer Belchen (Ballon d'Alsace) Der 1.247 m hohe Elsässer Belchen (frz. Ballon d'Alsace), auch Welscher Belchen, ist ein Berg im Süden der Vogesen. Er liegt im Grenzgebiet des Elsass mit Lothringen und dem Hochburgund im Regionalen Naturpark Ballons des Vosges. Vom Gipfel aus bietet sich vor allem in Richtung des Mont Blanc ein grandioses Panorama. Der Gipfel ist auch Teil der Wasserscheide zwischen Nordsee und Mittelmeer. Es ist eine der regenreichsten Gegenden Frankreichs und ausserdem für die Reinheit der Luft bekannt. Die Strasse, die das Moseltal im Norden mit den Tälern der Savoureuse im Süden und der Doller im Osten verbindet, führt nahe dem Gipfel auf 1.171 Metern Höhe über einen Pass. Der Elsässer Belchen war am 10. Juli 1905 Schauplatz der ersten Bergetappe der Tour de France, bei welcher lediglich Georges Passerieu den Anstieg ohne Absteigen vom Rad schaffte. Der Berg wurde 100 Jahre später bei der Tour de France 2005 zum Jubiläum auf der 9. Etappe wieder bezwungen. Die Belchenflue (Bölchen) Die Belchenflue, bei den Einheimischen Bölchen genannt und zur Unterscheidung von gleichnamigen Bergen in Deutschland und Frankreich auch als Schweizer Belchen bezeichnet, ist ein markanter Berggipfel im Schweizer Jura. Sie ist 1099 m hoch und liegt etwa 7 km westlich von Olten. Über den Felsgipfel verläuft die Grenze zwischen den Kantonen Basel-Landschaft und Solothurn. Die Belchenflue befindet sich in einem geologisch kompliziert aufgebauten Abschnitt des östlichen Juras. Die zur Jurazeit in einem tropischen Flachmeer abgelagerten Kalk- und Mergelschichten wurden während der Faltung des Juragebirges im späten Miozän und Pliozän stark zusammengepresst, teilweise in Schuppen zerlegt, übereinander geschoben und steil gestellt. Der Felsgipfel besteht aus dem harten oolithischen Kalkstein des Hauptrogensteins, der in der mittleren Jurazeit (Dogger) abgelagert wurde. Durch stärkere Erosion der umliegenden weicheren Gesteine wurde diese kompetente Gesteinsschicht herauspräpariert. Begrenzt wird die Belchenflue im Norden durch den Talkessel von Eptingen. Im Süden verlaufen mehrere Kämme mit dazwischen geschalteten Talmulden und Ausräumungskesseln parallel, bevor das Gelände steil zum Schweizer Mittelland hin abfällt. Die Belchenflue ist charakterisiert durch eine gegen Norden einfallende, bis 80 m hohe Felswand; auch gegen Süden fällt der Berg steil ab, zeigt aber nur im Gipfelbereich Felsen. Die Belchenflue ist Teil der Jurahauptkette zwischen der Nordwestschweiz und dem Mittelland. Sie bildet die Wasserscheide zwischen der Aare im Süden und der Ergolz im Norden, beides linke Nebenflüsse des Rheins. Vom Chilchzimmersattel ist die Belchenflue leicht zu erreichen. Der letzte Wegabschnitt auf den Felsgipfel ist steil, aber mit Geländern gesichert. Der Berg ist ein beliebter Aussichtsberg mit freiem Blick in alle Richtungen ausser nach Westen. An klaren Tagen bietet sich ein schönes Panorama auf die Alpen, den Schwarzwald und die Vogesen. Der Badische Belchen Der Badische Belchen ist mit 1.414 m ü. NN nach Feldberg, Seebuck und dem wenig höheren Herzogenhorn die vierthöchste Erhebung des Schwarzwaldes. Auf der Kuppe des Belchen treffen sich die Gebietsgrenzen der Gemeinden Münstertal, Schönenberg und Kleines Wiesental. Das Panorama umfasst grosse Teile des Schwarzwaldes bis zur Hornisgrinde, die Vogesen, den Jura und bei entsprechendem Wetter die Alpen von der Zugspitze bis zum Mont Blanc. Daneben erlaubt der Belchen Tiefblicke auf die Oberrheinische Tiefebene bis ins französische Elsass. Der badische Belchen ragt aus dem Münstertal mit seinen zerfurchten, ununterbrochenen Steilhängen etwa 1.000 m auf. Sein Nordhang ist damit der Bereich höchster Reliefenergie der deutschen Mittelgebirge. Auch nach Süden hin fällt der Berg schroffig gut 800 m tief ab in den Talkessel der Kleinen Wiese bei Neuenweg. Die Bergkuppe besteht aus Granit, wogegen die umgebenden Steilhänge überwiegend aus Gneisen bestehen. Die Umgebung des Belchen war zwischen den Jahren 900 und 1975 ein zeitweise bedeutendes Bergbaugebiet. Über den Gipfel des Belchen führt eine Kette gut erhaltener Grenzsteine aus dem Jahr 1790. Diese markierte seinerzeit die Grenze zwischen dem habsburgischen Vorderösterreich im Norden und der Markgrafschaft Baden im Süden des Bergs. Wegen der seltenen Fauna und Flora wurde der Belchen bereits 1949 unter Naturschutz gestellt. Im Jahr 1993 wurde das Naturschutzgebiet erweitert und ist nun mit einer Fläche von rund 1.600 Hektar eines der grössten Schutzgebiete in Baden-Württemberg. In den Hochlagen des Belchen sind viele seltene Schmetterlings-, Käferund Vogelarten zu finden. Typische Vögel sind Kolkrabe, Singdrossel, Zitronengirlitz und Wasserpieper; aber auch Wanderfalke, Auerhuhn und Haselhuhn sind am Belchen anzutreffen. Bei den Pflanzen haben sich Relikte aus der letzten Eiszeit erhalten, die sonst nur noch in den Alpen zu finden sind. Hierzu zählen Schweizer Glockenblume, Gebirgsrose oder Schweizer Löwenzahn. Ausserdem kommt dort eine Vielzahl seltener Flechtenarten vor. 2011 Schauinsland 0 km Copyright © 1988-2005 Microsoft Corporation und/oder deren Lieferanten. 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