Geschichte der Wallfahrtskirche am Frohnberg Die Frohnbergkirche bei Hahnbach in der nördlichen Oberpfalz feiert alljährlich in der Woche um den 15. August ihr Patrozinium. Dieses Jahr beginnen die Festivitäten, welche sich noch immer in erster Linie um die Kirche drehen am 11. August und enden am Sonntag, den 19.August. Die Wallfahrt zum „Heiligen Berg der Hahnbacher“ lässt sich bereits 1665 nachweisen und steht damit in der ungebrochenen Tradition der Vilsfischer als Petrus-Wallfahrt auf den Frohnberg. Eine Kapelle wird erstmals 1467 erwähnt. Das Patrozinium Sankt Peter wird 1468 angegeben. Möglicherweise geht aber die Petruswallfahrt bis ins zwölfte Jahrhundert zurück, als man mit dem Bau von Petruskirchen die Anhänglichkeit an das Papsttum bezeugen wollte. Petrus galt als Patron der Fischer, Schiffer, Schlosser und Schmiede. Diese verehrten in jährlichen Wallfahrten auf dem Frohnberg ihren Schutzheiligen. Zwar befahl 1556 Kurfürst Ottheinrich den Abriss des Kirchleins, doch dürfte der nicht durchgeführt worden sein, da 1649 nachweislich die Bürger von Sulzbach hier den katholischen Sonntagsgottesdienst feierten, weil ihnen in Sulzbach hierfür keine Kirche zur Verfügung stand. 1654 wurde erstmals eine Muttergotteskapelle erwähnt, die 1715 als die größte der beiden Kirchen auf dem Frohnberg galt. Die heutige Lourdeskapelle war also wahrscheinlich ein Teil der einstigen Petruskapelle. In den Jahren 1723 und 1725 wurde wegen des schlechten baulichen Zustandes der Kirche und der steigenden Zahl der Wallfahrer ein Neubau unter Pfarrer Peter Förstl errichtet. 1733 wurde die neue Orgel, ein Werk des Laufer Orgelbauers Elias Hößler und Hans Heinrich Alume aufgestellt. Der Bildhauer, Stukkateur und Maler Johann Andreas Pösl aus Amberg schuf unter Mithilfe seiner Tochter den Hochaltar. Der Turm entstand 1750 und 1751 durch Maurermeister Georg Diller aus Amberg. Die erste größere Renovierung erfolgte 1897. Elf Bilder aus dem Marienleben schmücken seitdem die Decke. Die Gnadenstatue „Maria mit dem Jesuskind“ im tabernakelartigen Glaskasten am Hochaltar ist um 1500 entstanden. Die vier großen Ölbilder stammen, ebenso wie die Bilder der großen Kirchenväter aus dem Nachlass des letzten Abts von Michelfeld, Maximilian Prechtl, einem gebürtigen Hahnbacher. Bekannt wurde Prechtl damals vor allem durch seine „irenischen Schriften“, die Frieden stiften sollten zwischen der katholischen und der evangelischen Konfession. Die Hahnbacher Grund- und Hauptschule trägt ihm zu Ehren seinen Namen.