TOURImag 01/2016 - School for Communication and Management

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T URImag
01|2016
TOURIMAG AUSGABE
1/2016 | INTERVIEW
1
Der kostenlose Newsletter zum Thema »Kommunikation und Marketing im
Tourismus« unter: www.scmonline.de
THEMEN U.A.
03FACHBEITRAG
Warum die Zusammenarbeit mit Influencern
immer wichtiger wird
06TOURISMUSTALK
Petra Hedorfer (DZT), Hanna Kleber (KPRN
network), Isabella Partasides (Thomas Cook)
und Anja Seugling (visitBerlin) über ihre
Erfahrungen mit Influencern
09 AUS DER PRAXIS
Blogger Relations bei Destinationen
11 AUS DER PRAXIS
Gian und Giachen go social
13 AUS DER PRAXIS
Kampagnenkonzept Adventure Tour in der
Franche-Comté
15FACHBEITRAG
Marketingstrategie in der Sharing Economy
Foto: ©Jonas Giese
TOURIMAG 1/2016
2
EDITORIAL
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
es geht alles über Vertrauen. Früher vertraute man auf das Urteil der Freundin oder des Kollegen, doch heute kommt in den
sozialen Netzen des Internets noch ein weiterer Personenkreis
hinzu, der mit seiner Präsenz und seinem hohen Ansehen
punktet. Es sind Twitterer, Blogger, YouTuber, Instagrammer,
Experten in Communities oder einfach sehr netzaktive Personen, deren „Freund“ oder „Follower“ man ist, denen man
nicht minder vertraut, wenn sie wieder von ihrem neusten
Kauf oder ihrer neusten Reisebuchung berichten. Dabei ist das
Prinzip dieser Influencer nicht neu. Meinungsbildner und Multiplikatoren hat es auch zuvor schon gegeben, das Spektrum
hat sich vor allem im Social Web einfach nur erweitert. Doch
wer sind diese YouTuberin Bibi, Bloggerin Christine Neder
oder Instagrammer Thomas Kakereko? Und was haben sie mit
der Kommunikationsarbeit von Destinationen, Hotels oder
Reiseveranstaltern zu tun?
Wir versuchen mit dieser Ausgabe des TOURImag, das Geheimnis zu lüften und zeigen, warum die Zusammenarbeit
mit Influencern immer wichtiger wird. Wir haben in unserem
Tourismustalk Vertreter aus der Tourismusbranche nach ihren
Erfahrungen mit Influencer Relations gefragt. Einen Einblick
hinter die Kulissen gewährt die Französische Zentrale für
Tourismus Atout France, die im vergangenen Sommer den
Blogger Steven Hille durch fünf Regionen „schickte“, um Eindrücke des ländlichen Frankreichs in Bildern, Geschichten und
Videos festzuhalten.
Wie man Social Media für die Neukundengewinnung und
-pflege für eine Ferienregion erfolgreich einsetzt und aus Fans
Freunde und aus Freunden Botschafter macht, zeigt Graubünden Ferien mit der Vorstellung der Kampagne #graubünden
mit den Steinbock-Protagonisten Gian und Giachen.
Wie man ein noch eher „unentdecktes Territorium“ positioniert, zeigt die Region Franche-Comté, die auf S. 13 ihre gemeinsame Abenteuer-Tour-Kampagne mit Marco Polo vorstellt.
Only-apartments gibt auf S. 15 einen Einblick in die Entwicklung einer Marketingstrategie in der Sharing Economy.
Nicht zuletzt möchte ich Ihnen unseren Intensivkurs Tourismuskommunikation und -marketing vom 7. April bis 25. Juni
in Berlin ans Herz legen, der sich in drei einzeln buchbaren
Modulen mit den Themen PR, Marketing und Social Media
bzw. Onlinekommunikation im Tourismus beschäftigt. Am
23./24. Mai führen wir zudem erstmalig die Praxistage „Die
Zukunft von Tourismuskommunikation und -marketing“ in
Berlin durch.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Ihre Madlen Brückner
IMPRESSUM
Herausgeberin: Madlen Brückner (V.i.s.d.P.)
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Redaktion: Darja Köhne
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TOURIMAG 1/2016 | FACHBEITRAG
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WARUM DIE ZUSAMMENARBEIT MIT INFLUENCERN
IMMER WICHTIGER WIRD
Foto: ©Jonas Giese
Ob beim Kauf eines Waschmittels oder der Buchung einer teuren
Fernreise – der Mensch steht heute in jedem Lebensbereich vor mehr
Möglichkeiten als jemals zuvor. Um trotzdem die bestmögliche Wahl zu
treffen, verlässt man sich daher häufig auf Tipps und Empfehlungen von
Menschen, deren Meinung man vertraut. Das können gute Freunde sein,
der Kollege oder die Mutter.
Durch die sozialen Netze des Internets ist in den vergangenen Jahren
ein weiterer Personenkreis hinzugekommen, der mit seiner Präsenz und
seinem hohen Ansehen punktet: Blogger, Twitterer, Instagrammer, YouTuber, Experten in Communities oder einfach sehr netzaktive Personen,
deren „Freund“ oder „Follower“ man ist. Berichtet ein solcher Influencer
von seinem neuesten Kauf oder empfiehlt er eine bestimmte Reise, so
wird diesen Tipps oft ebenso viel Vertrauen entgegen gebracht wie
denen eines guten Freundes. Meinungsbildner und Multiplikatoren hat
es natürlich auch zuvor schon gegeben, das Prinzip ist also nicht neu.
Vielmehr hat sich das Spektrum, gerade innerhalb des Social Web, einfach erweitert. So treten in Zeiten, in denen das Vertrauen in klassische
Multiplikatoren mehr und mehr schwindet, Personen wie die YouTuberin Bibi oder der Instagrammer Thomas Kakareko in Erscheinung, um
– mal mehr, mal weniger bewusst – die Meinungen und Entscheidungen
anderer zu beeinflussen. So ist es nicht verwunderlich, dass Unternehmen – auch in der Tourismusbranche – der Meinung sind, im Bereich
der Influencer Relations aktiv werden zu müssen. Doch viele wissen gar
nicht genau, worauf es ankommt, um den eigenen Medienmix sinnvoll
durch Kooperationen mit Multiplikatoren des Social Web zu ergänzen.
Klar ist: Klassische Pressearbeit reicht heute nicht mehr aus. Erfolgreiche Unternehmen setzen auf einen kanalübergreifenden Kommunikati-
onsmix, der die Wünsche und Informationsvorlieben unterschiedlicher
Zielgruppen befriedigen kann. Nicht nur schwindet der Einfluss von
Journalisten und klassischen Medien auf die Meinungsbildung der
Öffentlichkeit zusehends, sie können auch mit einigen der Vorteile,
die digitale Influencer bieten, schlicht nicht mithalten. Diese genießen
bei ihren Lesern und Followern hohes Ansehen und vor allem mehr
Vertrauen, als heutzutage den klassischen Medien entgegengebracht
wird. Empfehlungen für Reisen oder Reiseunternehmen werden von
der Zielgruppe meist wohlwollend aufgenommen und wie Insider-Tipps
eines persönlichen Freundes behandelt. Somit bietet sich hier für Unternehmen und Agenturen großes Kommunikationspotenzial.
Die Bandbreite der Kommunikationskanäle
Aktuell konzentrieren sich viele Unternehmen noch vornehmlich auf
Blogger, aber auch Kooperationen mit anderen Multiplikatoren im Social
Web werden immer beliebter. Die meistgenutzten Kanäle sind dabei derzeit YouTube, Facebook, Twitter und Instagram. Laut Anja Beckmann,
selbst erfahrene Reisebloggerin mit www.travelontoast.de und in zahlreichen Social-Media-Kanälen vertreten, nimmt aber auch das Interesse
an ganz neuen Kanälen merklich zu: Dazu gehören beispielsweise die
virtuelle Pinnwand Pinterest, die App Periscope, mit der Live-Videos
in Echtzeit übertragen werden können, oder auch der Instant-Messenger-Dienst Snapchat, bei dem sich die übertragenen Fotos nach einigen
Sekunden von selbst löschen.
Während die Unternehmen sich erst langsam an derart innovative und
neuartige Formate herantrauen, haben digitale Multiplikatoren die so
TOURIMAG 1/2016 | FACHBEITRAG
entstandenen Möglichkeiten längst erkannt
und wissen, sie für sich zu nutzen. So sind Influencer, die ausschließlich einen Blog betreiben, ebenso selten wie solche, die ausschließlich auf Twitter oder Instagram vertreten sind.
Meist nutzen sie eine ganze Bandbreite an
Kanälen für sich und können auf diese Weise
unterschiedliche Zielgruppen erreichen.
Zunehmende Professionalisierung
DARJA KÖHNE
ist PR-Managerin bei der SCM und
ist dort auch u.a. für Social-Media-Aktivitäten zuständig.
Erfreuliche Einigkeit herrscht bei allen Beteiligten darüber, dass in den vergangenen Jahren
eine zunehmende Professionalisierung innerhalb der Influencer Relations stattgefunden
hat. Das gilt für beide Seiten: Influencer sind
durch die hervorragende Vernetzung untereinander immer up to date und erfüllen meist
ähnliche (hohe) Standards. Unternehmen
wiederum haben mittlerweile erkannt, dass
die neuen digitalen Multiplikatoren dieselbe
Wertschätzung und Kooperationsbereitschaft
erwarten – und verdienen – wie Journalisten.
Gleichzeitig erwarten sie eine andere, deutlich
persönlichere Ansprache. Das ist bei den
Unternehmen zum Glück angekommen – dass
man hier mit standardisierten Pressemitteilungen nicht weit kommt, ist mittlerweile wohl
jedem PR-Verantwortlichen klar.
Die richtige Strategie
Genau wie in allen anderen Disziplinen der
Kommunikationsarbeit gilt: Wenn die zielgerichtete und langfristige Strategie fehlt und
nur punktuelle, nicht miteinander vernetzte
Maßnahmen durchgeführt werden, bleibt
der Erfolg wahrscheinlich aus. Auf den Punkt
bringt dies Kristine Honig-Bock, Beraterin
und Tourismus-Bloggerin: „An erster Stelle
sollte immer stehen, dass sich das Unternehmen seiner eigenen Werte, Zielgruppen und
Storys bewusst ist. Wissen die Unternehmen
selbst nicht, wen sie eigentlich mit welchen
Inhalten und welchen Kommunikationsformen
erreichen wollen, dann lohnen auch keine Influencer Relations. Schließlich sollen letztere
sich in den bestehenden Kommunikations- und
Marketingmix eingliedern. Hierfür sind klare
Kriterien nötig, was ein möglicher Influencer
mitbringen muss, und eine entsprechende
Recherche und Auswahl.“ Das Unternehmen
muss sich also fragen: Wer passt zu uns? Über
welche Kanäle erreichen wir unsere Zielgruppe
am besten? Hier ist es wichtig, nicht allein
die Reichweite eines Multiplikators im Auge
zu haben, sondern vor allem zu fragen: Was
genau ist sein Themengebiet, wo liegen seine
Stärken? Nur weil jemand über Reisen bloggt
oder twittert, ist er nicht gleich der richtige
Ansprechpartner. Christine Neder, die mit
ihrem Blog „Lilies Diary“ sehr erfolgreich ist,
kann z.B. mit ihrem Team Themen rund um Natur, Backpacking oder auch Citytrips abdecken
– mit einer Anfrage zum Thema Familienreisen
ist ein Unternehmen hier allerdings fehl am
Platz. Auch Günter Exel, Social-Media-Experte
und Twitter-Livereporter (@TravelLiveCC) kann
bestätigen, dass Reichweite nicht unbedingt
der ausschlaggebende Faktor bei der Influencer-Wahl sein sollte: „Speziell in meinem Fall
– als Live-Blogger – besteht der Fokus weniger
in der Reichweite als vielmehr im multimedialen Storytelling, über das gerade im Tourismus
attraktiver Content vermittelt werden kann.“
Es stellen sich also bei der Suche nach passenden Multiplikatoren immer Fragen wie: Wer
sind ihre Leser, Follower oder Abonnenten?
Wie aktiv sind sie in ihrem Bereich, wie gut
sind ihre Social-Media-Kanäle miteinander
verzahnt? Hat man diese Fragen beantwortet,
ist der wichtigste Schritt zu einer gelungenen
Kooperation getan.
Arbeiten mit Influencern
Aufgrund der Vielzahl der heute existierenden
Kanäle und Formate sind die Möglichkeiten bei
der Gestaltung von Kooperationen praktisch
unbegrenzt. Einige Unternehmen agieren
bereits seit mehreren Jahren sehr erfolgreich
und kreativ auf verschiedenen Kanälen. So
ging etwa der Reiseanbieter Thomas Cook
nicht nur eine vielbeachtete Kooperation mit
der YouTuberin Bibi (bibisbeautypalace) ein,
sondern arbeitet mittlerweile auch mit der
Instagram-Bulldogge Miüda und initiierte den
Instagram Photowalk mit Thomas Kakareko.
Isabella Partasides, Pressesprecherin des
Unternehmens, ist sehr zufrieden mit ihren
bisherigen Erfahrungen. Wichtig sei grundsätzlich, so Partasides, auf die Wünsche und
Bedürfnisse der einzelnen Influencer einzugehen, denn diese möchten möglichst kreativ
arbeiten und haben, auch abhängig von den
von ihnen verwendeten Kanälen, unterschiedliche Bedürfnisse. Werden sie z.B. mit streng
durchgetakteten Gruppenreisen abgespeist,
die wenig Zeit und Raum für die Arbeit an Blogbeiträgen, Posts und Bildern lassen, können
am Ende kaum die erwünschten Resultate
erzielt werden.
Manchmal hakt es auch erst im Nachgang
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TOURIMAG 1/2016 | FACHBEITRAG
einer eigentlich gelungenen Kooperation. Bloggerin Anja Beckmann (Travel on Toast) kann
z.B. nicht verstehen, warum Unternehmen mit
einem Influencer zusammenarbeiten, den von
ihm produzierten Content aber im Anschluss
kaum für sich nutzen, also etwa seinen Blogbeitrag auf ihrer Website verlinken, auf Twitter
promoten oder auf Facebook posten. Unternehmen lassen auf diese Weise wertvolle Inhalte ungenutzt, und auch die Multiplikatoren
erwarten sich von einer Kooperation natürlich
Nennung und Verlinkung ihrer Beiträge.
Was immer passieren kann: Der Influencer
berichtet negativ. Denn auch bei bezahlten
Kooperationen muss er ehrlich und möglichst
unvoreingenommen bleiben, ansonsten
verliert er schnell seine Glaubwürdigkeit. In
derartigen Fällen rät Josi Mathar, Social Media
Managerin bei Skyscanner, das Ganze positiv
zu sehen: „Wir sind für jedes Feedback offen
und suchen den Dialog. Es ist nichts wertvoller, als vom Nutzer zu erfahren, was besser
gemacht werden kann.“
Die Zukunft von Influencer Relations
In naher Zukunft gibt es besonders an einem
Punkt noch viel Entwicklungspotenzial: Der
Dauer der Kooperationen. So ist heute die Zusammenarbeit zwischen Influencern und Unternehmen oft nach nur einer Bloggerreise und
der dazugehörigen Berichterstattung beendet.
Das ginge aber auch anders: Christine Neder
wünscht sich, einmal eine wirklich langfristige
Zusammenarbeit mit einem Unternehmen
einzugehen. So könne sie sich „viel besser auf
den Kunden einstellen, ein Thema unter verschiedenen Gesichtspunkten bearbeiten und
auch viel tiefgehender recherchieren“.
Dieser Meinung ist auch Kristine Honig-Bock:
„Oft wird nicht in Influencer Relations, sondern in Blogger-Aktionen gedacht. Hierdurch
wird noch viel Potenzial verschenkt.“
Sicherlich werden in den kommenden Jahren
die Influencer Relations als Teil der Kommunikationsarbeit noch weiter an Bedeutung
gewinnen. Das liegt ganz einfach daran,
dass die Authentizität und Glaubwürdigkeit
von Influencern für Unternehmen praktisch
unbezahlbar sind, wenn sie sinnvoll für die
Stärkung der eigenen Marke eingesetzt werden. Auch Influencer können von der Zusammenarbeit mit Unternehmen sehr profitieren,
müssen aber natürlich immer darauf achten,
die Ansprüche ihrer Follower und Leser nicht
zu enttäuschen. Auch von ihrer Seite aus ist
also die sorgfältige Auswahl des richtigen Ko-
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operationspartners nicht zu unterschätzen. Mit
den Worten von Anja Beckmann: „Wenn ich
auf Presse- oder Bloggerreise eingeladen werde, habe ich das gleiche Recht und die Pflicht
zur wahrheitsmäßigen Berichterstattung wie
auch Journalisten. Ich suche mir jedoch vorab
die Kooperationspartner sehr genau aus und
nehme nur Reisen bzw. Themen an, die perfekt
passen. Denn die Leser wollen natürlich Tipps
bekommen, was ich empfehlen kann.“
{ANKÜNDIGUNG}
INTERNE KOMMUNIKATION FÜR MOBILE MITARBEITER IM TOURISMUSBEREICH
Wir möchten Sie schon jetzt auf eine
interessante Interviewrunde in unserem
Newsletter Fokus IK hinweisen, der Ende
Februar erscheint. Sie erfahren, wie erfolgreiche Kommunikatoren aus der Tourismusund Logistikbranche ihre Mitarbeiter, die
mobil im Einsatz sind und keinen festen
PC-Arbeitsplatz haben, erreichen und in die
interne Kommunikation einbinden.
Jörn Roßberg (Flixbus), Dietmute Graf
(ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH),
Matthias Eberle (Deutsche Lufthansa) und
Michael Röll (TUI Group) beantworten u.a.
folgende Fragen:
• Welche Tools gibt es, und wie gut
werden sie von den Mitarbeitern angenommen?
• Welche Anreize können geschaffen
werden, damit sich mobile Mitarbeiter an der internen Kommunikation
beteiligen?
• Wie wichtig ist überhaupt noch die
Face-to-Face-Kommunikation?
Mehr unter:
www.scmonline.de
TOURIMAG 1/2016 | TOURISMUSTALK 6
INFLUENCER RELATIONS
SIND AUS DEM GELUNGENEN KOMMUNIKATIONSMIX EINES UNTERNEHMENS NICHT MEHR WEGZUDENKEN. DOCH WIE GENAU ARBEITEN DESTINATIONEN, TOURISMUSUNTERNEHMEN UND -AGENTUREN? WIE SEHEN KOOPERATIONSMÖGLICHKEITEN AUS, WAS
UNTERSCHEIDET DIGITALE INFLUENCER VON JOURNALISTEN? DAZU
ÄUSSERN SICH ISABELLA PARTASIDES VON THOMAS COOK, HANNA
KLEBER VON KPRN NETWORK, ANJA SEUGLING VON VISITBERLIN SOWIE PETRA HEDORFER VON DER DEUTSCHEN ZENTRALE FÜR TOURISMUS E.V. (DZT).
Mit welcher Art von Influencern kooperieren Sie? Adressieren Sie in
Ihrer Kommunikationsarbeit neben Journalisten auch Blogger und
Influencer des Social Webs?
tig ist, dass die Reise für alle Teilnehmer spannende Programmpunkte beinhaltet und auf jeden Fall so vielseitig ist, dass jeder
seine Geschichte bekommt.
Anja Seugling: Ja, wir kooperieren sowohl mit der klassischen Presse
als auch mit den neuen Medien. Wir laden aber nicht aktiv ein. Aufgrund der Vielzahl von Anfragen – sowohl von Journalisten als auch
von Bloggern – selektieren wir die für uns interessanten Anfragen
heraus und setzen sie um.
Petra Hedorfer: Im Rahmen unserer Themenkampagnen haben wir
verschiedene Formate entwickelt, um die spezifischen Bedürfnisse
der Influencer mit unseren Kommunikationsanliegen zusammenzubringen. So haben wir beispielsweise bei der Kampagne „Faszination Einheit – 25 Jahre Mauerfall und Wiedervereinigung“ ein
Videoprojekt initiiert, bei dem zwei internationale Videoblogger die
gewachsene Attraktivität Deutschlands als Reiseziel in den letzten
25 Jahren spiegeln – mit Videos über alle 16 Bundesländer. Mit anderen Bloggerprojekten, wie z.B. Budgettravellers German Wanderlust – eine Serie von zwölf eBooks zum Thema Städtereisen – bauen
wir langfristige und nachhaltige Netzwerke in die Bloggerwelt auf.
Ein weiteres Beispiel sind die sechs Instagram-Reisen zum Thema
Tradition und Brauchtum mit Gruppen von 6-10 Instagrammern.
Allein bei der letzten Reise zu den Weihnachtsmärkten in Sachsen
wurde eine Reichweite von 43 Mio. verzeichnet, und es entstanden
147 Bilder, knapp 500.000 Likes und ca. 6.000 Kommentare.
Isabella Partasides: Wir arbeiten sowohl mit klassischen Journalisten als auch mit anderen Influencern wie Bloggern, Instagrammern
und YouTubern zusammen.
Petra Hedorfer: Social Media ist bei der Deutschen Zentrale für
Tourismus organisatorisch im Bereich der Unternehmenskommunikation angesiedelt und strukturell auf die eigenen Anforderungen
der Neuen Medien ausgerichtet. Wir haben in den vergangenen fünf
Jahren beginnend mit der Themenkampagne Youth HotSpots– es war
die erste Kampagne, die zentral auf Online-Kommunikation ausgerichtet war – systematisch ein Netzwerk an Influencern für den Social-Media-Bereich aufgebaut. Dazu zählen Blogger – vor allem aus
den relevanten internationalen Quellmärkten, seit einem Jahr auch
Instagrammer. Wir beobachten die Szene genau, um bei absehbaren
Trends auch schnell die jeweiligen Protagonisten ins Boot zu holen.
Wie sehen Ihre Kooperationen mit digitalen Multiplikatoren aus?
Isabella Partasides: Unsere Pressestelle kooperiert in Form von
Pressereisen mit Influencern. Mit gemischten Gruppen haben wir
bisher gute Erfahrungen gemacht. Oft können wir sehen, dass klassische Journalisten sehr interessiert an der Arbeit von Instagrammern
sind. Und auch umgekehrt sind Instagrammer und Blogger häufig
sehr interessiert an der Arbeit eines klassischen Journalisten. Wich-
Sprechen Sie digitale Influencer anders an als Journalisten?
Petra Hedorfer: Ja, es gibt markt- und zielgruppenspezifisch unterschiedliche Anforderungen an die Vorabinformationen, die Organisation und Betreuung. Dem tragen wir mit entsprechend ausdifferenzierten Angeboten Rechnung, beispielsweise mit Bloggerprojekten
und speziellen Instagrammer-Reisen. Unsere Instagrammer haben
in der Regel zwischen 30.000 und 700.000 Follower. Wobei wir
neben der Größe der Followerschaft vor allem auch Wert darauf
legen, dass die Bilder zu unserer Bildsprache und Zielgruppe passen
und dass die Followerschaft unsere eigene Zielgruppe möglichst gut
widerspiegelt.
TOURIMAG 1/2016 | TOURISMUSTALK 7
PETRA HEDORFER
verantwortet als Vorsitzende des
Vorstandes der Deutschen Zentrale
für Tourismus (DZT) seit November
2003 das Marketing für das Reiseland
Deutschland im In- und Ausland.
Zudem hat sie verschiedene Mandate in der Touristik, Wirtschaft,
Wissenschaft und Politik inne.
Anja Seugling: Bei uns werden die Bloggeranfragen immer professionell behandelt,
ähnlich wie Journalistenanfragen – natürlich
immer im Verhältnis zum jeweiligen Themenfokus bzw. der Nische, zum Publikum
und der Professionalität – also Profi-Blogger, Semi-Profi oder Hobbyblogger. Ein
Mediakit wird zwar immer angefordert, dennoch ist das Engagement in Form von Comments, Likes und Shares oft entscheidender
als reine Zahlen. Jeder Blog wird individuell
betrachtet, Support und Programm in enger
Absprache mit dem Blogger maßgeschneidert. Themen und Qualität des Blogs sollten
mit unseren Kommunikationszielen übereinstimmen, trotzdem lassen wir viel Freiheit,
um Authentizität zu wahren.
Hat sich Ihrer Erfahrung nach die Zusammenarbeit zwischen Influencern und Unternehmen
in den vergangenen Jahren verändert? Wenn
ja, in welcher Form?
HANNA KLEBER
ist Geschäftsführerin und Gründerin
der Agentur Kleber PR Network. Sie ist
seit über 30 Jahren in der Tourismusbranche zuhause.
Hanna Kleber: Auf jeden Fall. Vor ein paar
Jahren war es noch etwas Besonderes, wenn
ein Unternehmen eine Kooperation mit
einem Blogger eingegangen ist. Man war
sich nicht sicher, bringt das wirklich etwas?
Verbunden mit viel Aufklärungsarbeit und
einem gehörigen Push in den Medien hat
man sich in den vergangenen Jahren immer
mehr auf das Abenteuer Blogger Relations
eingelassen und heute zählt diese Leistung
bei den meisten Kunden zum Standard.
Dafür fragen wir uns jetzt: Wie sieht es mit
Instagrammern und YouTubern aus? Wie
relevant sind für uns deren Zielgruppen?
Welche Möglichkeiten der Kooperation
bieten sich hier? Die Zusammenarbeit mit
Influencern ist also ein sich ständig weiterentwickelndes Thema – wir sind gespannt,
was die Zukunft bringt.
Petra Hedorfer: Ja, die Medien haben sich
rasant entwickelt, die Nutzerprofile und in
diesem Umfeld auch die Professionalität der
Influencer. Das ist ein weiterhin laufender
Prozess.
Anja Seugling: Die Branche professionalisiert sich zunehmend. Aber es ist auch
eine sogenannte „Bloggerschwemme“ zu
beobachten. Es gibt mittlerweile viele
kleine Hobby-Blogger, bei denen Reichweite
und Qualität des Blogs oftmals zu wünschen
übrig lassen. Die sogenannten Profi-Blogger
verlangen zunehmend Honorare für ihre
Arbeit.
Was muss man als Unternehmen tun, um
langfristige und gute Beziehungen zu digitalen Multiplikatoren aufzubauen?
Isabella Partasides: All das, was wir schon
tun, um ein gutes Verhältnis zu Journalisten
zu pflegen und auch interessant zu bleiben.
Das gilt auch für andere Influencer – denn
auch Journalisten sind ja Influencer. Der
gegenseitige Respekt und das Verständnis
für die Arbeit des anderen sowie der offene
Umgang miteinander sind wichtig, um eine
gute Beziehung aufzubauen. Wichtig ist,
vor jeder Reise die Fragen „Was brauchst
Du von uns?“ und „Was erwarten wir von
Dir?“ zu klären. So werden von keiner Seite
falsche Erwartungen geweckt, die dann
eventuell nicht erfüllt werden können.
Hanna Kleber: Eine gute Vorrecherche zum
Influencer, den man ansprechen möchte, ist
das A und O. Zu wissen, wie der Influencer
heißt, mit welchen Themen sich sein Kanal
beschäftigt und ob prinzipiell ein Interesse
an den Themen, die wir anbieten, bestehen
könnte, hat vor der ersten Kontaktaufnahme
Priorität. Danach geht es vor allem darum,
transparent zu arbeiten und mit Erwartungen sowie Zielsetzungen der Zusammenarbeit offen umzugehen. Hier kann es dann
natürlich vorkommen, dass eine Kooperation am Ende nicht zustande kommt, weil
die Vorstellungen beider Seiten einfach zu
weit auseinander liegen. Das ist dann auch
in Ordnung und auf jeden Fall besser, als am
Ende mit einem schlechten Gefühl aus der
Zusammenarbeit zu gehen.
Petra Hedorfer: Um in den sozialen Medien
erfolgreich zu sein, muss man als Unternehmen im übertragenen Sinne aus der Sicht
des Kunden denken. Das heißt für uns als
Tourismusmarketingorganisation, dass wir
Anlässe und Rahmenbedingungen anbieten,
in denen sich die Dynamik der sozialen
Medien und ihrer Protagonisten entfalten
kann – mit User generated Content, mit
Dr. Andreas Binzenhöfer
Interaktionen und neuenDATEV
Formaten, wie beispielsweise unserer Social Wall. Im Rahmen
unserer aktuellen Themenkampagne werden
dort unterschiedliche Posts und Beiträge,
die mit dem Hashtag #enjoygermannature
versehen sind, zusammengeführt und geben
so ein sich ständig veränderndes authentisches Bild von der Faszination unserer
Naturlandschaften.
Thorsten Cöhring
Detecon
TOURIMAG 1/2016 | TOURISMUSTALK 8
Wo sehen Sie Herausforderungen in der
Zusammenarbeit mit Influencern?
ISABELLA PARTASIDES
ist seit 2010 Pressesprecherin der
Thomas Cook AG und zuständig für
Online/Social-Media-Themen. Zuvor
hat sie neun Jahre in einer auf Touristik
spezialisierten PR-Agentur in Frankfurt als PR-Beraterin gearbeitet.
ANJA SEUGLING
ist seit 2009 Geschäftsbereichsleitung
Unternehmenskommunikation & Strategische Markenführung bei visitBerlin.
Anja Seugling: Blogger benötigen Freiraum
– keine zu dichten Programme, Vorschriften
oder gar Verträge. Persönliche Betreuung
und langfristige Kontaktpflege sind wichtig
– wir versuchen, die Blog- und Social-Media-Beiträge so gut es geht zu teilen, zu retweeten, usw. Auf unserem visitBerlin-Blog
haben wir auch eine „Blog Trip Section“, auf
der wir besonders schöne Beiträge verlinken. Für die Zukunft steht bei uns die Frage
im Raum, ob weiterhin eine Vielzahl von
vorrangig semi-professionellen Bloggern,
die das Bloggen im Nebenberuf betreiben,
über „one-off“ Blog Trips bedient werden
sollen, oder lieber langfristige Kampagnen
mit einer Handvoll Profi-Blogger.
Hanna Kleber: Von Agenturseite ist für uns
eine der größten Herausforderungen immer
noch die Frage, wie wir Influencer und
deren Leistungen mit den Erwartungen der
Kunden zusammenbringen können, die teils
noch stark an die klassische PR angelehnt
sind. Wenn ein Kunde eine bestimmte Summe in eine Recherchereise investiert, erhofft
er sich von den klassischen Medien im
Nachhinein eine gute Berichterstattung, die
mit einem AVE versehen werden kann. Bei
den Influencern lässt sich der ROI nicht so
leicht berechnen. Allein schon deshalb, weil
eine Anzeigenabteilung in dem Sinne nicht
existiert. Der ROI setzt sich hier vielmehr
aus vielen unterschiedlichen Komponenten
der Zusammenarbeit zusammen: Art und
Anzahl der Blog-Artikel, Begleitung der
Reise via Social Media, weitere Verwendung
des entstanden Contents im Anschluss der
Reise, beispielsweise auf dem Blog oder den
Social-Media-Kanälen des Kunden, Nutzung
von Bild- und Videomaterial. Die Möglichkeiten der Kooperation müssen immer
wieder von neuem evaluiert und gemeinsam
mit Kunden und Influencern im offenen
Austausch festgelegt werden.
Petra Hedorfer: Man muss Social Media als
Kommunikationswelt mit eigenen Regeln
und eigener Dynamik verstehen und entsprechende Formate der Zusammenarbeit
anbieten.
Wie gehen Sie mit negativer Berichterstattung
durch Influencer um?
Anja Seugling: Genauso wie mit anderen
kritischen Berichterstattungen auch – indem
wir sie analysieren und evtl. korrigieren, soweit dies möglich ist. Ansonsten akzeptieren
wir sie ganz einfach.
Petra Hedorfer: Soziale Medien stehen für
Meinungsvielfalt. Das macht sie authentisch. Wir haben aber bisher die Influencer,
mit denen wir kooperieren, immer von der
Attraktivität des touristischen Angebotes in
Deutschland überzeugen können.
Frau Kleber, haben Sie zum Schluss vielleicht
noch ein Best-Practice-Beispiel für eine gelungene Kooperation?
Hanna Kleber: South African Tourism hatte
letztes Jahr eine schöne Kooperation mit
YouTuber und Fotograf Ben Jaworskyj. Im
Rahmen seiner #jaworskyjaroundtheworld
Tour ist er nach Südafrika geflogen und
hat zwei tolle YouTube-Videos zum Thema
Fotografie in Südafrika produziert, die bis
dato an die 100.000 x geklickt wurden.
Das entstandene Videomaterial wurde dem
Fremdenverkehrsamt zur Verfügung gestellt
und konnte für weitere Marketingmaßnahmen verwendet werden. Zudem hat er von
unterwegs und im Nachgang tolles Bildmaterial via Instagram, Facebook und Twitter
publiziert. Ein super Resultat für beide
Kooperationspartner.
Dr. Andreas Binzenhöfer
DATEV
Thorsten Cöhring
Detecon
TOURIMAG 1/2016 | AUS DER PRAXIS
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BLOGGER-RELATIONS BEI DESTINATIONEN – ABER WIE SIEHT ES
HINTER DEN KULISSEN AUS?
Foto: ©Jonas Giese
Ich kümmere mich für Frankreich um Blogger Relations – das hört sich
einfach an, aber wie so oft steckt der Teufel im Detail. Denn Frankreich,
das heißt in diesem Fall wir, also die Französische Zentrale für Tourismus mit Sitz in Frankfurt, das heißt aber auch 13 Regionen auf dem
Festland (nach der Gebietsreform, die Anfang 2016 umgesetzt wird;
vorher 22) und in den Überseegebieten, sowie unsere Zentrale in Paris.
Zunächst einmal die französischen Regionen: sie sind sehr unterschiedlich, was Touristenzahlen, aber auch personelle und finanzielle Ausstattung der regionalen Tourismusverbände angeht. Und die Regionen sind
unterschiedlich gefragt, bei Touristen wie bei Journalisten und Bloggern.
Eine dünn besiedelte und kaum bekannte Region wie das Limousin oder
die Franche-Comté haben es schwer, neben der Provence, der Bretagne
oder Paris zu bestehen. Meist sind es die Pressesprecher der Regionen, die sich um das Thema Blogger kümmern. Lediglich das Office de
Tourisme Paris hat mittlerweile einen Social Media Manager, der eigene
Kampagnen und internationale Bloggerreisen durchführen kann. Bei allen anderen hingegen laufen die Blogger „nebenbei“ und die zusätzliche
Arbeit muss neben der normalen Pressearbeit mit Journalisten erledigt
und vom gleichen Budget bestritten werden. Die Pressesprecher, mit
denen wir arbeiten, sind oftmals schon lange in ihrem Bereich tätig –
was gut für uns ist, denn sie kennen sich in ihren Regionen perfekt aus,
kennen die Leistungsträger und können viele Tipps geben. Aber das
Thema Blogger bedeutete Neuland für uns alle. Niemand wusste am Anfang, wie Blogs zu bewerten sind und wie mit den Bloggern umzugehen
ist. Einige Regionen haben sich früh an das Thema herangewagt, andere
bevorzugen bis heute die klassische Printpresse. Für die französischen
Partner ist natürlich noch schwieriger, einen fremdsprachiger Blog zu
beurteilen. Aus diesem Grund haben wir eine „Gebrauchsanweisung
für Blogger“ geschrieben, die zum Ziel hat, den französischen Partnern
die Scheu vor dem Thema zu nehmen. Das Dokument, das Anfang 2016
bereits in der 4. Version erscheint, hat sich inhaltlich stark entwickelt
und es wird positiv aufgenommen. Viele Regionen vertrauen auf unsere
Empfehlungen und organisieren Bloggerreisen. Manchmal ist es auch
der Druck weiterer Partner, der Dinge vorantreibt. Ich finde es sehr
wichtig, dass unsere Partner sehen und erleben, wie Blogger arbeiten,
dass sie ernsthaft bei der Sache und letztendlich ganz normale Menschen sind. Und die schnellen Ergebnisse sprechen dann für sich. Vielen
Bloggern möchte ich empfehlen, sich doch einmal die eher unbekannten
Regionen anzuschauen. Nicht nur, weil die Themen hier noch nicht so
abgegrast sind, die Kollegen sind oftmals auch sehr aufgeschlossen, weil
sie eben nicht 1.000 Anfragen auf dem Schreibtisch liegen haben. In
das einzelne Projekt kann dann eine ganz andere Energie hineingesteckt
werden.
In unserer Pariser Zentrale wird das Thema Blogger Relations sehr
ernst genommen. Wir haben unter unserem Dach Arbeitsgruppen, die
sich mit verschiedenen Themen wie Natururlaub, Wein oder Städtetourismus beschäftigen. Und alle Arbeitsgruppen setzen auf Blogger.
Unsere Arbeitsgruppe für den Weintourismus hat zunächst auf anderen
europäischen Märkten, dann auch auf dem deutschen Markt Blogger auf
Reisen durch die französischen Weinbaugebiete geschickt. Schwierig
für uns als Vermittler ist es, gegen die Zahlen und Reichweiten der
englischsprachigen Märkte zu argumentieren. Generell die Frage der
Reichweite und der Relevanz: es gibt ja „kleine“ Blogs, die aber in ihrem
Thema führend sind und eine treue Leserschaft haben. Das kann für un-
TOURIMAG 1/2016 | AUS DER PRAXIS
MONIKA FRITSCH
hat nach ihrer Ausbildung zur Hotelfachfrau Romanistik studiert. Seit
2004 ist die gebürtige Kölnerin in der
Presseabteilung von Atout France (früher: Maison de la France) tätig und dort
automatisch mit dem Thema Blogger in
Berührung gekommen.
wichtiger sein als ein „großes“ Blog mit tollen
Zahlen, aber evtl. oberflächlicher Leserschaft.
Es ist vermutlich ein ewiger Spagat, hier den
Ausgleich zu finden und alle Seiten zufrieden
zu stellen – unsere französischen Partner wie
die deutschen Blogger.
Für den Bereich Naturtourismus haben wir
2015 den Blogger Steven Hille von funkloch.
me auf eine Reise durch fünf verschiedene
Regionen geschickt. Er hat nicht nur Videos
gedreht und Texte zu den einzelnen Regionen verfasst, sondern auch seine Erlebnisse
während der Reise im Rahmen eines Workshops vor Journalisten und Reiseveranstaltern
präsentiert. Die frische Art der Präsentation ist sehr gut aufgenommen worden, da
jemand Neutrales seinen Blick auf Frankreich
beschrieben hat. Seine Aussagen haben einen
anderen Wert, als wenn der Pressesprecher
eine Region präsentiert. Diskussionen gab es
aber zum Beispiel über die Musik, mit der er
die Videos unterlegt hatte: Akkordeonmusik
ist für deutsche Ohren der perfekte Ausdruck
eines ländlichen Frankreich, aber für Franzosen klingt sie nicht modern genug. Wir können
nur mutmaßen, ob Franzosen und Deutsche
sich jemals auf eine Musik einigen könnten...
Die Frage ist natürlich auch, woran der fertige
Beitrag ausgerichtet sein soll: an den Partnern,
die die Aktionen finanzieren, oder am deutschen Markt?
Die Aktion wird auf jeden Fall fortgeführt,
denn da mit den Videos nun konkrete Beispiele vorliegen, was Blogger leisten können,
möchten nun andere Regionen über vergleichbares Material verfügen. Unser Ziel bei der Zusammenarbeit mit Bloggern ist es, junge Leute
für Frankreich zu begeistern, die das Land
eventuell überhaupt nicht im Blick haben, die
es statt nach Paris eher nach London oder Barcelona zieht. Die Zahl derer, die in der Schule
Französisch lernen, geht zu unserem großen
Bedauern stetig zurück. Viele haben daher
eine gewisse Scheu vor Frankreichreisen, weil
sie fürchten, ohne Sprachkenntnisse nicht
bestehen zu können. Diese Scheu zu nehmen
ist auch das Ziel unserer Bloggerreisen, denn
natürlich kommt man mittlerweile auch mit
Englisch gut durch das Land. Unsere Arbeit mit
Bloggern führen wir 2016 natürlich fort – es
bleibt spannend!
ALS BLOGGER DURCH
FRANKREICH
Bereits am 1. Dezember 2014 erhielt ich von
Atout France die erste Anfrage zu diesem Projekt. Ich sollte durch Frankreich reisen, meine
Eindrücke in Bild und Ton festhalten und sie
im Anschluss auf einer Konferenz vor Journalisten und Reiseveranstaltern präsentieren.
Klang perfekt. Doch eine einzige Frage blieb
für mich lange unbeantwortet. Warum ich?
Es ging vor allem um die Moderation einer
Veranstaltung und um Filmmaterial. In beidem
hatte ich Grunderfahrungen, war aber kein
Experte. Später wurde mir klar, dass ich wegen
meines Schwerpunktes auf Nachhaltigkeit
angefragt wurde. Atout France wollte eine
objektive Berichterstattung zum Reisen in
der Natur Frankreichs. Eine spitze Zielgruppe
und Erfahrungen auf dem Gebiet waren also
ausschlaggebend gewesen. Ideal war, dass ich
bei der Erstellung der Inhalte für die Präsentation und der Videos absolut frei war. Atout
France kümmerte sich um meine Routenplanung, Unterkünfte und Termine vor Ort und
ich sorgte dafür, dass ich den Journalisten und
Reiseveranstaltern das ungeschmückte Frankreich zeigen konnte, wie ich es selbst erlebt
hatte. Mir wurde in den knapp drei Wochen
in fünf französischen Regionen jede Menge
gezeigt. Wir besuchten einen Brennnesselhof,
diverse Bauernhöfe, eine Schnapsbrennerei,
sahen wie Ziegenkäse hergestellt wird und die
Unterwasserwelt vor Cannes.
Ich habe in dieser intensiven Zeit jede Menge
erlebt. Und genau das ist auch mein einziger
Kritikpunkt an der Reise. Bei der Planung
haben wir den reichlich gespickten Terminkalender und die Reise mit dem Auto durch ein
ganzes Land etwas außer Acht gelassen. Ohne
einen einzigen freien Tag war es dann doch
etwas anstrengend. Unsere Zusammenarbeit
hat mir dennoch sehr viel Spaß gemacht. Alle
Abstimmungen liefen reibungslos, wir haben
uns stets auf Augenhöhe ausgetauscht und
gegenseitige Vorschläge respektiert. Nun
bleibt mir nichts weiter übrig, als mich auf das
nächste Jahr zu freuen, denn Frankreich hat
noch einige Regionen, die von mir entdeckt
werden wollen.
STEVEN
HILLE
bloggt auf
funkloch.me über
Reisen und Nachhaltigkeit.
10
TOURIMAG 1/2016 | AUS DER PRAXIS
11
GIAN UND GIACHEN GO SOCIAL
Graubünden Ferien (GRF) nimmt in der touristischen Social-Media-Landschaft eine führende Rolle ein und setzt diese Instrumente gezielt zur Differenzierung und Profilierung der Schweizer Ferienregion Nr. 1 ein. Der Einsatz von Social Media wird zum entscheidenden
Erfolgsfaktor für die Neukundengewinnung und -pflege, aber auch für die Markenkommunikation. Social Media helfen GRF, aus Fans
Freunde und aus Freunden Botschafter für Graubünden zu machen.
Die Graubündner Steinböcke Gian und
Giachen sind seit knapp neun Jahren die
Protagonisten der Regionenmarke graubünden
und haben in der Schweiz längst Kultstatus
erreicht. Die beiden Böcke können auf eine
treue und aktive Fan-Gemeinde bauen und
standen durch ihre zunehmende Bekanntheit
im Zentrum für die nächsten Schritte der
Markenentwicklungs-Strategie Region. Die Regionenmarke umfasst verschiedene Segmente
wie Tourismus, Landwirtschaft, Öffentlicher
Verkehr oder Bildung. Für alle Segmente
bilden die beiden Steinböcke die Klammer und
kommen bei allen Instrumenten der Marketing-Kommunikation zum Einsatz. Durch den
langfristigen und sehr sorgfältigen Aufbau dieser beiden Ikonen ist es GRF gelungen, den mit
Abstand höchsten Werbeerinnerungswert aller
Schweizer Tourismusregionen zu erreichen.
Durch Social Media sollte das Potenzial der
beiden sympathischen Ikonen genutzt und
gezielt für weitere markenbildende Maßnahmen eingesetzt werden, um die Beziehung zu
bestehenden Markenfans zu festigen und um
neue Anhänger zu gewinnen.
Die Hauptziele der Kampagne liegen dabei klar
in der Emotionalisierung der Marke graubünden und der Steigerung des Engagements und
der Reichweite auf den sozialen Medien. Mit
der Kampagne zielt GRF auf das ab, was Social
Media im Kern ausmacht: Den unmittelbaren
Dialog in Echtzeit. Den Trigger dafür setzen
Gian und Giachen.
Wie bringen wir Gian und Giachen optimal
auf die Social-Media-Bühne? Die Antwort
dieser Kernfrage, die sich die GRF im Frühjahr 2014 stellte, bildete den Startschuss
der #graubünden-Kampagne. Die Kampagne
beruht auf folgendem Versprechen: Wer auf
Facebook, Twitter und Instagram etwas teilt
und den Kampagnen-Hashtag #graubünden
hinzufügt, hat die Chance, einen Kommentar
von Gian und Giachen als direkte Antwort zu
erhalten. Alle mit diesem Hashtag versehenen Inhalte (Posts, Bilder oder Videos)
sammeln wir anschließend auf der Microsite
http://steinboecke.graubuenden.ch, wo sie
allen Nutzern angezeigt werden.
Die Bilder, Posts und Videos werden von der
Webseite automatisch bezogen und können
dann von der Community angesehen, gelikt,
geteilt und kommentiert werden. Gian und
Giachen wählen dann nach Belieben die Fotos
aus, die sie gerne kommentieren wollen. Diese
vertonten Bilder werden auf der Microsite mit
MARC HELD
ist seit September 2015
bei Graubünden Ferien im Bereich Marketing & Communication beschäftigt und
verantwortet dort Social Media und Brand
Management. Zuvor war er Marketing Manager bei PRIVÀ Alpine Lodge in der Lenzerheide.
TOURIMAG 1/2016 | AUS DER PRAXIS
einem Störer gekennzeichnet.
Gian und Giachen, frech und witzig wie eh
und je. Mit Sprüchen wie „Nai luag aa. Jetz
fötelen die üseri Badwanna. Het ma eigentlich niana meh sini Ruah?“ oder „Isch das
Näbel?“ – „Nei, das isch dr Fett-Filter-Effekt.“
unterhalten sie die vielen Besucher der Site
auf ihre bewährte direkte, erfrischende und
witzige Art. Und das wirkt.
Seit Frühjahr 2014 hat GRF in mehrwöchigen Perioden die Kampagne aktiv auf allen
Social-Media-Kanälen beworben. Jedes sogenannte Kampagnenhighlight war an ein zur
Jahreszeit passendes Thema gekoppelt. Bis
dato konnten fünf Kampagnenwellen realisiert
werden:
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Bergfrühling 2014
Sommer/Nationalpark 2014
Winterspaß 2015
Auf den Spuren von Gian und Giachen
2015
Graubünden pur – farbenfroher Herbst
2015
Ab dem dritten Highlight im Winter 2015
wurde die Kampagnenwelle um einen Wettbewerb ergänzt, mit dem Ziel, die Kampagne
innerhalb der Community noch bekannter
zu machen. Damit konnten wir in der dritten
Kampagnenwelle beachtliche 12.000 Visits
auf der Microsite und eine durchschnittliche
Verweildauer von 1:44 Minuten registrieren.
In der letzten Herbstkampagne konnten innerhalb von zwei Wochen 26.941 Visits registriert werden. Bis heute hat sich ein Kollektiv
von über 20.000 Fotos auf der Microsite angesammelt. Die Microsite ist somit das größte
Bilderbuch Graubündens geworden.
Mit neuen Ideen auf zu neuen Ufern – Gian
und Giachen sind und bleiben sympathisch
und sind auf Social Media nicht mehr
wegzudenken. Dies bestätigen auch aktuelle
Werbewirkungsmessungen in der Schweiz.
Die beiden sprechenden Steinböcke bilden
das Rückgrat der Markenkommunikation
und sind Erfolgsgarant für interaktiven und
erfolgreichen Content für die GRF Social-Media-Kanäle. Deshalb geht es auch in diesem
Jahr weiter mit viel Steinbockpower auf Social
Media. „Gschpunna!“
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PRAXISTAGE
DIE ZUKUNFT VON TOURISMUSKOMMUNIKATION
UND -MARKETING
Im Tourismus steht der Kunde im Zentrum aller kommunikativen Aktivitäten. Hier ist es
entscheidend, alle Stationen der Customer Journey wie auch die (digitalen) Bedürfnisse der
verschiedenen Zielgruppen genau zu kennen und Inhalte und Medien entsprechend aufzubereiten. Gerade in der Reisebranche gibt es viele spannende und emotionale Storys, die es sich
zu erzählen lohnt – in Worten, Bildern und Videos. Damit bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, die Kunden über verschiedenste Kanäle anzusprechen und inhaltlich zu erreichen – ganz
im Sinne einer erfolgreichen Content-Marketing-Strategie. Wie Inhalte und Geschichten aufmerksamkeitswirksam erzählt und den Kundenbedürfnissen entsprechend aufbereitet werden
können, zeigen Ihnen im Rahmen der Praxistage erfahrene Praktiker. Sie erfahren außerdem,
welche Formate sich für Ihre PR und Ihr Marketing eignen, wo die Reise der klassischen PR
hingeht und welche Trends Sie im Auge behalten sollten. Sind Social Media das Allheilmittel?
Geht nichts mehr ohne mobiles Marketing und Blogger Relations? Wie findet man interessante
Blogger und andere Influencer, wie funktioniert Influencer Marketing und was bringt es? Die
Referenten geben Ihnen ebenfalls das Werkzeug an die Hand, wenn sich für Sie als Touristiker
das Blatt einmal wendet und es Krisen kommunikativ zu meistern gilt.
THEMEN
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Die Customer Journey im Tourismus
Der Kunde und seine (digitalen) Bedürfnisse
Die klassische PR auf dem Prüfstand
Die Zukunft der PR
Krisen-PR im Tourismus
Influencer Marketing – Warum und wie funktioniert es?
Corporate Blogs
Die mobile Reisewelt als Herausforderung für Marketing und Kommunikation
Kommunikation in Echtzeit – Real Time Marketing erfolgreich nutzen
Social Media Trends: Blick in die Kristallkugel
Content Marketing und Storytelling im Tourismus
Marketing im Tourismus von heute: mobil, responsive designed
Reisen in (bewegten) Bildern – Vine, YouTube, Instagram und Pinterest
Wann? 23./24. Mai 2016
Wo? Berlin
Preis: beide Tage 795 EUR | ein Tag 420 EUR*
* zzgl. MwSt. / Frühbucherpreis für Anmeldungen bis zum 11.4.2016
Mehr unter:
www.scm-praxistage.de
TOURIMAG 1/2016 | AUS DER PRAXIS
MIT MARCO POLO AUF ABENTEUER-TOUR IN OSTFRANKREICH:
KAMPAGNENKONZEPT
„ADVENTURE TOUR IN DER
FRANCHE-COMTÉ“
Foto: See von Vouglans ©CRT Franche Comté
Versteckt zwischen den Vogesen und den Alpen, geprägt von der
Grenze zur Schweiz und den weiten Landschaften rund um die
Flüsse Doubs und Saône, liegt eine der wald- und wasserreichsten
Regionen Frankreichs – die Franche-Comté. Sie wird wegen ihrer
landschaftlichen Schönheit und ihrer Unberührtheit häufig auch das
„grüne Herz“ der „Grande Nation“ genannt, denn für viele Reisende
ist die Region noch ein unentdecktes Territorium. Oft sehen sie
die stillen Buchen- und Tannenwälder nur durch das Autofenster
auf ihrem Weg nach Süden, da die Franche-Comté als klassische
Transitregion gilt. Ein Glück für Outdoor-Fans und Abenteurer auf
der Suche nach Abgeschiedenheit: Denn die Region ist noch ein
echter Geheimtipp und beherbergt eines der schönsten Wander- und
Radfahrgebiete des Landes.
Im Südosten prägt das Juragebirge die Landschaft: Bis auf knapp
1.500 m steigen die bewaldeten Berghänge und bieten einen
spektakulären Ausblick. Zahlreiche Wasserfälle, unter anderem
der berühmte Hérisson-Wasserfall, begegnen den Wanderern auf
ihrem Weg. Im Nordosten der Region entfaltet sich der südliche
Teil der Vogesen. Hier bietet sich ein besonderer landschaftlicher
Höhepunkt: Einstige Gletscher hinterließen vor 12.000 Jahren eine
Vielzahl von unregelmäßig geformten Seen und gestalteten das
Plateau des Mille Etangs, die „Hochebene der tausend Weiher“, das
dem Gebiet den Spitznamen „Kleines Finnland“ eintrug. Die etwa 80
Seen und insgesamt 5.000 km Wasserläufe, die die Region prägen,
ermöglichen eine Vielzahl von Wassersportmöglichkeiten – von
Kajak- und Segeltouren bis hin zum Urlaub auf einem Hausboot.
Im Jahr 2015 stellte der Regionale Tourismusverband der Franche-Comté (CRT Franche-Comté) diese Naturschönheiten in den
Fokus einer multimedialen „Abenteuer-Kampagne“ gemeinsam mit
der Reiseführerserie Marco Polo und ihrem gleichnamigen Reiseportal marcopolo.de. Ziel war es, die Vielfalt der in der Franche-Comté
möglichen Natur- und Freizeitaktivitäten einem breiten, reiseaffinen
Publikum nahezubringen und die Region auf dem deutschen Markt
über einen Zeitraum von zwei Monaten mittels eines Castings, einer
Live-Abenteuer-Tour vor Ort und einer multimedialen Nachberichterstattung zu bewerben.
Der Ablauf der Kampagne
Die Region mit ihren landschaftlichen Besonderheiten, der lokalen
Küche und kulturellen Sehenswürdigkeiten wurde in einer umfangreichen Reportage auf dem Reiseportal marcopolo.de vorgestellt.
Zusätzlich wurde die Kampagne auf dem multimedialen Reisenetzwerk von Marco Polo mit Anzeigen und Bannern beworben. Mittels
eines Quiz wurden anschließend sechs Teilnehmer für eine Live-Adventure-Tour in der Region „gecastet“. Diese begaben sich gemeinsam mit einem Marco-Polo-Redakteur auf eine viertägige Reise und
erkundeten „en direct“ die vier Departements Territoire de Belfort,
Haute-Saône, Doubs und Jura. Ein detaillierter, reich bebilderter
Erlebnisbericht auf marcopolo.de rundete die Kampagne ab.
13
TOURIMAG 1/2016 | AUS DER PRAXIS
Die Adventure-Tour
BARBARA GRIS-PICHOT
ist Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Regionalen
Tourismusverband der Franche-Comté.
Sie begleitet die Kommunikations- und
Promotionmaßnahmen der Region seit
mehr als 20 Jahren.
Ziel der Adventure-Tour war es, den sechs
Gewinnern die wilden Seiten der Region,
ihre Traditionen, ihre Geschichte und ihre
Küche nahezubringen. Die Tour startete
mit einer abenteuerlichen Katamaran-Fahrt
auf einem der zahlreichen Seen. Die erste
Nacht verbrachten die Teilnehmer in einer
Unterkunft nahe der Schweizer Grenze, die
früher als Rückzugsort für Nonnen diente.
Geschlafen wird dort traditionellerweise
in 8er-Zelten ohne Strom und fließend
Wasser. Für das Abendessen sammelten die
Abenteurer selbst ihre Bergkräuter, die sie
anschließend mit einem der berühmtesten
Produkte der Region, dem Comté-Käse,
sowie lokalen Wurstspezialitäten und regionalen Weinen, kosteten. Auch die kommenden Tage standen ganz im Zeichen „Land
und Leute auf besondere Weise entdecken“:
Die Gewinner besuchten unter anderem die
Festung Château de Joux, erprobten ihre
Kräfte bei ausgedehnten Wandertouren und
entdeckten bei einer Weinverkostung in den
Weinbergen rund um das Dorf Arbois den
lokalen Weinanbau und die besten Tropfen.
Die Evaluation erfolgte durch die Anzahl
der Teilnehmer beim Quiz sowie durch die
Zugriffszahlen auf die Vor- und Nachberichterstattung in den verschiedenen Kanälen
des Reisenetzwerks von Marco Polo und auf
marcopolo.de. Insgesamt nahmen mehr als
2.000 Leser am Casting für die Adventure
Tour teil und die Zugriffszahlen bewegten
sich im fünfstelligen Bereich während der
gesamten Laufzeit der Kampagne. Besonders positiv war auch das Feedback der
sechs Gewinner im Anschluss an die Tour,
die insbesondere die Herzlichkeit der Comtoiser schätzten. „Die Landschaft, die tolle
Küche, die Menschen … wir wären gern noch
länger geblieben“, so lautete das allgemeine Fazit. Die Franche-Comté positionierte
sich damit als warmherzige, vielfältige Region mit zahlreichen Natur- und Kultur-Sehenswürdigkeiten.
14
INTENSIVKURS TOURISMUSKOMMUNIKATION
UND -MARKETING
Durch immer neue Technologien und die
Weiterentwicklung von Social-Media-Kanälen,
Blogs und Videoportalen ergeben sich stets
neue Möglichkeiten und Wege, sich über die
Urlaubsreise zu informieren und auszutauschen. Professionelle, authentische Informationen und Verkaufsargumente werden wichtiger.
Aber auch Pressemitteilungen, Newsletter und
Mailings gehören nach wie vor zum Instrumentarium in der Tourismusindustrie. Zielgruppengerechte, ansprechende Texte zu formulieren
und Kunden auf unterschiedlichen Wegen
zu erreichen, zu überzeugen, zu begeistern
und auch zu binden ist wichtig. Dazu ist es
unerlässlich, im Vorfeld zu analysieren, wie
man die Zielgruppen am effektivsten erreicht.
Aber auch eine hervorragende Verkaufsstrategie mit gewinnbringenden Vertriebswegen und
erfolgreichen Kampagnen ist das A und O für
die Umsatz- und Absatzsteigerung.
Als Kommunikatoren und Medienspezialisten
müssen Sie immer up to date sein, um die
kommunikativen Herausforderungen zu beherrschen.
In dem dreimoduligen Intensivkurs können Sie
Ihr in der Praxis erworbenes Wissen in den Bereichen Marketing, PR und Onlinekommunikation im Tourismus untermauern und vertiefen.
Modul 1
Marketing im Tourismus
07.04. - 09.04.2016 | Berlin
Referentin: Catharina Fischer
Modul 2
Onlinekommunikation und Social
Media im Tourismus
19.05. - 21.05.2016 | Berlin
Referentin: Kristine Honig-Bock
Modul 3
PR im Tourismus
23.06. - 25.06.2016 | Berlin
Referent: Günter Exel
Kursgebühr: 2100 EUR zzgl. MwSt.
Mehr unter:
www.scmonline.de
TOURIMAG 1/2016 | FACHBEITRAG
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„EIN UNTERNEHMEN IST DAS, WAS DER KUNDE DARÜBER SAGT“ –
DIE ENTWICKLUNG DER MARKETINGSTRATEGIE IN DER SHARING ECONOMY
Es ist offensichtlich, dass sich die Unternehmenslandschaft verändert hat. Doch dieser Wandel kam weder plötzlich noch unvorbereitet. Der Wandel in den Unternehmen und ihrer Form, Marketing zu
betreiben, wird durch einen entscheidenden Faktor beeinflusst: den
Kunden.
Only-apartments, Spezialist für die Onlinevermittlung von Apartments für Kurzaufenthalte, hat diese Entwicklung gewissermaßen
aus der ersten Reihe miterlebt. Das Unternehmen wurde 2003
gegründet und ist damit Pionier in der Onlinevermittlung von Apartments. Damals bahnte sich das Internet noch seinen Weg in unseren
Alltag, Google war noch lange kein etabliertes Unternehmen und an
soziale Netzwerke oder Blogs, heute feste Bestandteile einer jeden
Kommunikationsstrategie, war noch nicht mal zu denken.
Damals war es noch wesentlich einfacher, den Endkonsumenten zu
erreichen: Suchmaschinenoptimierung, etwas Suchmaschinenmarketing und unsere Spitzenposition in der Ergebnisliste war uns sicher.
Auch verfügten die Kunden damals über weit weniger Wissen und
Erfahrung, so dass uns, war unsere Seite erst gefunden, die Buchung
nahezu sicher war. So lässt sich auch das enorme Wachstum in den
ersten Jahren erklären.
Doch haben wir wirklich den Endkonsumenten erreicht? Konnten
wir unsere Botschaft übermitteln? Ist dem Kunden unsere Marke im
Gedächtnis geblieben? Mit einem Wort gesagt: nein. Weder haben
wir den Kunden direkt erreicht, noch konnten wir unsere Marke
etablieren.
Der Kunde von heute möchte mit den Unternehmen in Dialog treten,
er möchte Geschichten erzählt bekommen, die für ihn relevant sind,
mit denen er sich identifizieren kann, die ihn zum Träumen bringen
und ihn inspirieren. Das trifft vor allem auf die Tourismusbranche
zu. Zahlreiche Studien belegen das Such- und Buchungsverhalten:
die Kunden recherchieren, informieren sich, vergleichen, verfolgen
die sozialen Netzwerke und sämtliche positiven und negativen Kommentare über das Unternehmen. Diesen gesamten Prozess muss nun
das Unternehmen damit begleiten, etwas Spannendes “zu erzählen”
und damit das Vertrauen der Kunden zu wecken, das schließlich zur
Buchung führt.
Doch damit ist noch nicht Schluss. Die größte Herausforderung besteht darin, den gewonnenen Kunden auch zu halten – mit inspirierendem Content, mit dem Wecken des Wunsches, seine einzigartige
Erfahrung mit anderen zu teilen – und schlussendlich zu weiteren
Buchungen bei uns zu motivieren.
Die Reisenden von heute sind schwer zu beeinflussen, sie tun,
wonach ihnen der Sinn steht und sind dabei absolut ehrlich. Gefällt
ihnen etwas, sind sie die besten Multiplikatoren der Welt – doch im
Falle einer negativen Erfahrung werden sie schnell zur tickenden
Zeitbombe. Es ist immer einfacher, Kunden zu verlieren als welche
zu gewinnen. Deshalb ist es essenziell, dem Kunden die Bedeutung
zukommen zu lassen, die er verdient und ihn bei seinem neuen
Namen zu nennen: „Prosument“, Konsument und gleichzeitig Produzent – und Schlüssel zu unserem Erfolg.
Täglich hören wir über „Inbound Marketing“ und „Content Marketing“ – doch worin liegt der Erfolg dieses Konzeptes? Was hat bei
aller Entwicklung und allem Wandel zu diesem ungeheuren Anstieg
geführt, den die Unternehmen der „Sharing Economy“ aktuell durchleben? Natürlich auch der Konsument. Er wird zum Content Manager
des Unternehmens, denn er generiert den Content über uns, guten
wie schlechten. Unser Erfolg hängt davon ab, wie gut und schnell wir
mit dem Kunden interagieren, wie gut wir ihn kennen und wie stark
wir auf seine Bedürfnisse eingehen. Eine einseitige Kommunikation
nützt niemanden etwas, wenn der Wunsch nach Inhalten besteht,
die zum Teilen anregen.
Wir wissen, was wir wem erzählen müssen – und tun es auch. Doch
gilt es, die Ohren stets offen zu halten, denn jedes unserer Worte
kann in einer Lawine der Kritik enden – oder in einer Flutwelle der
Begeisterung. Die Unternehmen sind das, was der Kunde aus ihnen
macht und über sie sagt. Wer seine Ohren verschließt, geht blind
durchs Leben.
LUCÍA
CASADO MENÉNDEZ
ist Communication Manager
bei Only-apartments
TOURIMAG 1/2016 | WEITERBILDUNG 16
WEITERBILDUNG
PR IM TOURISMUS
23. - 25.06.2016 in Berlin
20. - 22.10.2016 in Berlin
Trainer: Günter Exel
Parallel zur Krise der klassischen Medien befinden sich auch Pressearbeit und PR in einem tiefgreifenden Umbruch. PR-Professionals im
Tourismus sind heute mit einer Fülle an neuen Zielgruppen, Medien und
Aufgaben konfrontiert. Wie Sie die Neuausrichtung Ihrer bisherigen
Pressearbeit gestalten, erfahren Sie in diesem Seminar. Sie besprechen
und üben den Einsatz von sozialen Netzwerken, Multimedia-Storytelling,
Video-Marketing und Livestreaming. Neben den Grundzügen klassischer
Pressearbeit erarbeiten Sie die wichtigsten Faktoren einer Online-Präsenz mittels Online-PR, SEO und Wiki-Management für Touristiker.
Darüber hinaus erfahren Sie, wie Sie Presse- und Bloggerreisen optimal
planen und mit professionellem Krisen- und Beschwerdemanagement
Krisensituationen kompetent meistern.
Zielgruppe: Das Seminar richtet sich an Mitarbeiter und Nachwuchskräfte aus der Unternehmenskommunikation, PR und Marketing,
Marken- und Vertriebsverantwortliche, Eventmanager sowie Kommunikations-Agenturen aus der Reiseindustrie.
MARKETING IM TOURISMUS
07. - 09.04.2016 in Berlin
17. - 19.11.2016 in Berlin
Trainerin: Catharina Fischer
Gastvortrag: Felix Willeke (Lernidee Erlebnisreisen)
Ein modernes Tourismusmarketing stellt den Kunden an den Anfang
sowie das Ende der Wertschöpfungskette. Die Verlagerung vom Produkthin zum Kundenfokus ist nicht nur in der Tourismusbranche maßgebend. Das hat Auswirkungen auf den Einsatz von klassischen sowie
neuen Marketingmethoden. Ganzheitliche Marketing- und damit auch
Kommunikationsstrategien sind gefragt. Darüber hinaus eine aktuelle
und zielgerichtete Kommunikation und Interaktion mit dem Kunden.
Welche Strukturen, Entwicklungen und Techniken dafür ausschlaggebend sind und wie eine Verknüpfung aller dialogischen Kanäle von
Online bis zum Event aussehen kann, soll dieses Seminar aufzeigen.
Zielgruppe: Das Seminar richtet sich an Mitarbeiter und Nachwuchskräfte aus Marketing und PR, Marken- und Vertriebsverantwortliche,
Eventmanager, Onlinekommunikatoren, Mobile- und Display-Manager,
Social-Media-Manager sowie Kommunikations-Agenturen aus der
Reiseindustrie.
ONLINEKOMMUNIKATION UND
SOCIAL MEDIA IM TOURISMUS
19. - 21.05.2016 in Berlin
08. - 10.12.2016 in Berlin
Trainerin: Kristine Honig-Bock
Gastvortrag: Kai Michael Schäfer (Beach Inspectors)
Social Media und Onlinekommunikation sind im Tourismussektor einfach nicht mehr wegzudenken. Rasant entwickeln sich die Technik und
die damit einhergehenden kommunikativen Möglichkeiten. Nicht mehr
nur junge Menschen teilen ihre Reiseerlebnisse über soziale Netzwerke.
Auch digital Immigrants nutzen mittlerweile Blogs, Foto- und Videoplattformen, um sich zu informieren und auszutauschen.
In diesem Seminar erhalten Sie einen Überblick über die vielfältigen
Möglichkeiten, die das Web zu bieten hat und wie Sie eine erfolgreiche
Strategie erstellen. Unsere Experten verraten Ihnen Tipps für guten
Content, Suchmaschinenoptimierung und welche Möglichkeiten sich zur
Kooperation mit externen Bloggern bieten.
Zielgruppe: Das Seminar richtet sich an Mitarbeiter und Nachwuchskräfte aus der Unternehmenskommunikation, PR und Marketing,
Marken- und Vertriebsverantwortliche, Eventmanager, Onlinekommunikatoren, Mobile- und Display-Manager, Social-Media-Manager sowie
Kommunikations-Agenturen aus der Reiseindustrie.
TOURIMAG 1/2016 | SCHON GELESEN? 17
LITERATURTIPPS
Baldes, Monika
Springer VS, Heidelberg 2016 |
222 Seiten | ISBN: 978-3-658-11290-5
39,99 €
Wiesner, Knut A.
Erich Schmidt Verlag, Berlin 2016 |
239 Seiten | ISBN: 978-3503165926
49,95 €
Strategisches Tourismusmarketing
Interkultureller Kompetenzwettbewerb im
Alpentourismus
Den Kunden emotional erreichen und ihn langfristig binden – nur ein
Reiseanbieter, der dies schafft, hat langfristig Erfolg. Das vorliegende
Buch stellt die Erfolgsfaktoren strategischen Marketings vor und will
damit Anbietern der Tourismuswirtschaft Anregungen und Handlungsmöglichkeiten an die Hand geben, ihr Unternehmen erfolgreich und
zukunftsorientiert zu führen.
Knut A. Wiesner geht in seiner Arbeit detailliert auf die Besonderheiten und Herausforderungen der Tourismuswirtschaft ein. Anhand
zahlreicher Beispiele aus der Praxis zeigt er dem Leser, wie innovative
Vermarktungskonzepte entwickelt und erfolgreich umgesetzt werden
können. Er zeigt die Möglichkeiten der mobilen und Online-Kommunikation für Marketing- und Vertriebsstrukturen auf und beleuchtet
auch die praktische Umsetzung erarbeiteter Strategien in operatives
und taktisches Marketing sowie das notwendige Controlling. Damit ist
die zweite, komplett überarbeitete Auflage des Praxishandbuches ein
hilfreicher Ratgeber für alle, die Vertrieb und Marketing in Tourismusunternehmen, im Regional- und Destinationsmanagement gestalten.
.
Die Alpen sind mittlerweile ein Reiseziel für Menschen aus allen
Teilen der Erde. Wo verschiedene Kulturen aufeinandertreffen, können
immer auch Missverständnisse und Probleme zwischen den Beteiligten
entstehen. Monika Baldes beleuchtet in ihrer Studie „Interkultureller
Kompetenzwettbewerb im Alpentourismus“, was passiert, wenn in
den Alpen verschiedene kulturelle und religiöse Anschauungen von
Reisenden und Einheimischen aufeinandertreffen und beschäftigt sich
mit Fragen wie: Welche Maßnahmen und Strategien führen zu einem
besseren Verständnis der einzelnen Akteure? Welche Veränderungen
bewirkt der Alpentourismus in der abendländischen Kultur? Wie gehen
die Menschen im Alpenraum mit den teilweise heftigen Widersprüchen
zwischen modernen und traditionellen Werten um? Nach einer kurzen
Einführung in die theoretischen Grundlagen der interkulturellen Kommunikation stellt die Autorin im Hauptteil der Arbeit die Ergebnisse der
von ihr geführten Experteninterviews vor. Hier kommen Tourismusfachleute sowie ehrenamtlich oder hauptberuflich Tätige in Heimat-, Alpenund Non-Profit-Organisationen zu Wort und äußern sich etwa dazu, wie
stark fremde Sprache, festgelegte Rollen, Unsicherheit und Angst sowie
Stereotype einen Austausch hemmen und wodurch ihrer Ansicht nach
der interkulturelle Austausch verbessert werden könnte.
Am Schluss des Buches werden die Ergebnisse zusammengefasst und
dem Leser darauf aufbauend Handlungspotenziale aufgezeigt und
Entscheidungshilfen an die Hand gegeben, um den interkulturellen
Austausch zu verbessern und Hindernisse in der Kommunikation mit
fremden Kulturen aus dem Weg zu räumen.
Willkommen in der
neuen Arbeitswelt
Krisenkommunikation
Theresa Schulz (Hrsg.)
Steffi Gröscho, Claudia
Social Media
in der Unternehmenskommunikation
Lars Dörfel/
Theresa Schulz (Hrsg.)
Eichler-Liebenow, Regina
Köhler
hier bestellen
hier bestellen
hier bestellen
ANMELDUNG
TOURIMAG 1/2016
18
FAX: +49 (0)30 479 89 800 | POST: SCM, LEHMBRUCKSTRASSE 24, 10245 BERLIN
INTENSIVKURS TOURISMUSKOMMUNIKATION
UND -MARKETING
 Ja, ich nehme teil an dem Intensivkurs „Tourismuskommunikation und -marketing”
oder an einem einzelnen Modul des Intensivkurses und akzeptiere die
Teilnahmebedingungen sowie die AGB*.
2.100,00 € pro Person für die Teilnahme am gesamten Intensivkurs
„Tourismuskommunikation und -marketing”.
 7. April - 25. Juni 2016 | Berlin
 20. Oktober - 10. Dezember 2016 | Berlin
Die Module sind auch einzeln buchbar. Die Teilnahmegebühr für ein Modul beträgt
890,00 € (zuzüglich 19% Mehrwertsteuer). Bei der Buchung von zwei Modulen beträgt
die Gebühr 1.590,00 €. Sie möchten sich für einzelne Module des Intensivkurses
„Tourismuskommunikation und -marketing“ anmelden? Wählen Sie bitte hier die
gewünschten Module*:
PR im Tourismus
(Einzelpreis 890,- €)
 23. - 25. Juni 2016 | Berlin
 20. - 22. Oktober 2016 | Berlin
Marketing im Tourismus
(Einzelpreis 890,- €)
 7. - 9. April 2016 | Berlin
 17. - 19. November 2016 | Berlin
Onlinekommunikation und Social Media im Tourismus
(Einzelpreis 890,- €)
 19. - 21. Mai 2016 | Berlin
 8. - 10. Dezember 2016 | Berlin
WEITERE SEMINARE (AUSWAHL)*
Schreibtraining für PR-Profis – Journalistisches Schreiben in Unternehmen
(Preis 890,- €)
 29. Februar - 1. März 2016 | Berlin
 14. - 15. April 2016 | Düsseldorf
 6. - 7. Juni 2016 | München
Schreiben für externe und interne Onlinemedien
(Preis 475,- €)
 29. April 2016 | Düsseldorf
PR und Recht
(Preis 475,- €)
 29. April 2016 | Düsseldorf
Vertriebsunterstützende PR
(Preis 475,- €)
 9. Mai 2016 | Düsseldorf
Krisen-PR – Kontroversen, Konflikte, Krisen
(Preis 475,- €)
 30. April 2016 | Frankfurt
Strategisches Themensetting
(Preis 475,- €)
 30. Mai 2016 | Düsseldorf
Rhetorik im Medienumgang
(Preis 475,- €)
 3. Juni 2016 | Frankfurt
SCM – BIBLIOTHEK (AUSWAHL)**
Willkommen in der neuen Arbeitswelt.
So erwecken Sie ein Social Intranet zum Leben.
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