02_08 19. Jahrgang www.brenntag.com Nordamerika Neues Labor für den Bereich Personal Care El Salvador 30 Jahre erfolgreiches Wachstum Bereich Oil & Gas Globaler Auftrag für Raffinerien von Shell FECC-Jahrestreffen „Partnerschaft für den Erfolg“ Niederlande Neues Distributionszentrum in Rotterdam Aktuell Aktuell 8 Brenntag Specialties USA eröffnete in New Jersey ein neues Labor für den Geschäftsbereich Personal Care. Niederlande – Neuer Standort in Rotterdam 3 Ukraine/Russland – Brenntag setzt auf Dipol 4 Niederlande – Brenntag übernimmt C.N. Schmidt 4 Großbritannien/Irland – Albion liefert Wasserchemikalien an Scottish Water 5 Belgien/Schweden – Brenntag erwirbt Distributionsstandorte von Yara 6 FECC-Jahrestreffen – „Partnerschaft für den Erfolg“ 7 Slowakische Republik – Brenntag übernimmt Distribution von Centralchem 7 USA – Neues Labor für Geschäftsbereich Personal Care Niederlande – Food-Seminar mit Sternekoch 8 Bereich Oil & Gas – Vertrag mit Shell gilt weltweit 9 Bereich Specialties Europe – Interview mit Dr. Christian Ohm 10 Unternehmen im Blick 16 Brenntag Latin America konzen­ triert sich auf Spezialchemikalien, Ziel: weiterhin be­vor­ zugter Partner der Region zu sein. Bereich Specialties Europe – Imageprojekt El Salvador – 30 Jahre erfolgreiches Wachstum 4 Lateinamerika – Konzentration auf Spezialitäten 6 Partner und Produkte Norit NV – Aktivkohle bietet 1001 Möglichkeiten 9 Bereich Personal Care – Kundentag unter dem Motto „Natürlichkeit“ 22 Inside 25 In der Schweiz brachte das Brenntag-IT-Team jetzt die Geschäftsprozesse mit der ARIS Platform auf Vordermann. Foto: bisonrallyteam.nl 31 Jean-Pierre Jacobs, Brenntag Vertriebsingenieur aus den Niederlanden, gab bei der „Central Europe Rallye 2008“ Gas. Brasilien – Verkäufer des Jahres ausgezeichnet 23 Deutschland – Mitarbeiter starten beim Firmenlauf 23 Spanien – „Plant Kiosk“ schließt Informationslücke 24 Schweiz – ARIS Platform verbessert den Workflow 25 USA – Vorreiter beim Kundendienst 26 USA – Brenntag setzt auf Sicherheit 27 Belgien – Feuerwehr kam zur Übung mit 150 Mann 28 Polen – Brenntag erhält Auszeichnung von „Forbes“ 28 Polen – Seminar: Wenn es um die Wurst geht 29 Deutschland – Brenntag GmbH probte für den Ernstfall 30 Deutschland – Fahrsicherheitstraining für Profis 30 Mitarbeiterporträt – Jean-Pierre Jacobs: Mit Vollgas durch Mitteleuropa 31 Rätsel 32 Titelbild: Nahmen das Distributionszentrum in Rotterdam in Betrieb (v. l.): Jan Joop Alberts (General Manager Sourcing Industrial Chemicals Europe), Carl Blomme (Managing Director Brenntag Bene­lux), Harry van Baarlen (Commercial Director Industrial Chemicals) und Steve Holland (Chief Executive Brenntag Europe). Herausgeber: Brenntag Holding GmbH Hubertus Spethmann (V.i.S.d.P.) Stinnes-Platz D- Mülheim an der Ruhr E-Mail: hubertus.spethmann @brenntag.de Redaktionsleitung: Simone Jähnel Tel.: + () /7702 E-Mail: simone.jaehnel @brenntag.de Editorial Partner: Christoph Wennekers (CvD), Sebastian Arackal, VVA Kommunikation Essen Tel.: + ()/ 57 E-Mail: [email protected] Bildredaktion: Jens Peters, Frank Schuberth VVA Kommunikation Essen Gestaltung: Sonja Komander, VVA Kommunikation Essen Herstellung: VVA Kommunikation Düsseldorf Fotos: Brenntag (sofern nicht anders angegeben) Brenntag together erscheint in deutscher, englischer und spanischer Sprache in einer Auflage von 14.700 Exemplaren und als Onlineversion unter www.brenntag.com. Niederlande Neues Distributions­ zentrum in Rotterdam Zahlreiche Gäste feierten mit Brenntag die Eröffnung des neuen Standorts in Rotterdam. Das Distributionszentrum ist hochmodern. Zum Beispiel werden beim neuen Bereich zur Verladung von Lösungsmitteln auf Lkws die Fässer an einer Abfüllstation befüllt, automatisch palettiert und danach zum Warenlager transportiert. Am 13. Juni 2008 eröffnete Brenntag in Rotterdam unter Anwesenheit zahlreicher Gäste einen neuen Standort im Chemiehafen. „Dank der effizienten Anordnung und der Verbindung mit dem benachbarten Terminal von Vopak erreichen wir an diesem Standort ein hohes Maß an Flexibilität. Auf diese Weise können wir die führende Präsenz von Brenntag in den Niederlanden in puncto Distribution von Chemikalien und insbesondere Lösungsmitteln als auch hinsichtlich unseres Service- und Qualitätsangebots für Kunden und Lieferanten weiter ausbauen”, sagte Steve Holland, Chief Executive Brenntag Europe, zur Eröffnung. Die neue Einrichtung löst den ehemaligen Standort gegenüber dem Chemiehafen ab. Hier wird Brenntag eine breite Palette an losen und verpackten Lösungsmitteln und weiteren Produkten lagern, bearbeiten und vertreiben. Hochmodern ist zum Beispiel der neue Bereich zur Verladung von Lösungsmitteln auf Lkws. Fässer werden an einer Abfüllstation befüllt, automatisch palettiert und danach zum Warenlager transportiert. Zusätzlich wurde ein Warenlager für verpackte Produkte errichtet. Beide Läger haben jeweils eine Kapazität von 6.300 Paletten. Außerdem verfügt der Standort über eine großflächige Mixing- und Blendinganlage sowie über ein neues Bürogebäude. Die neuen Einrichtungen erfüllen die strengsten Vorgaben und Richtlinien in Bezug auf Sicherheit, Gesundheit und Umwelt (HSE). Mehr als 30 % der gesamten Investitionssumme flossen in diese drei Bereiche. Der Standort wurde auf einem Areal von 30.000 m² errichtet. Mit Vopak entwickelte Brenntag ein innovatives und effizientes Konzept zur integrativen Nutzung der neuen Anlagen: Lösungsmittel werden sowohl in den eigenen unterirdischen Tanks von jeweils 50 m³ als auch in Tanks mit Kapazitäten von 800 bis 1200 m³ auf dem Vopak-Grundstück gelagert. Beide Standorte sind durch Pipelines miteinander verbunden, wodurch Brenntag in der Lage ist, die Produkte am eigenen Standort zu bearbeiten. Carl Blomme, Managing Director Brenntag Benelux: „Von dieser Kooperation profitieren auch unsere Geschäftspartner, die ihre Produkte auf dem Vopak-Gelände lagern und die Brenntag-Anlage zur weiteren Bearbeitung und Distribution nutzen können.“ Brenntag Nederland B.V., führender Distributeur von Chemikalien in den Niederlanden mit mehr als 240 Mitarbeitern, gehört zur Brenntag-Gruppe. Royal Vopak verfügt unter anderem über 76 Tankterminals in 31 Ländern. Das niederländische Unternehmen ist Weltmarktführer in der unabhängigen Lagerung und dem Handling von flüssigen Mineralölprodukten, Chemikalien, pflanzlichen Ölen sowie Flüssigu gas. Kontakt: Marja Kooijman [email protected] Zahlen und Fakten Gesamtfläche: 30.000 m² 12.600 Palettenstellplätze 4 Abfüllanlagen für Fässer und IBC-Behälter 1 Abfüllanlage für Kanister 40 unterirdische doppelwandige Tanks 2 Mischtanks 12 Tanks (800 – 1200 m³, verbunden mit Vopak) zur Aufnahme von Schiffslieferungen (Binnen- und Seeschiffe) 10 km Pipelinenetz aus Edelstahl 4 Tanklaster-Abfüllanlagen mit integrierter Brückenwaage 8 Tanklaster-Entladeanlagen Aktuell Brenntag übernimmt Chemiedistributeur in den Niederlanden AMSTERDAM Die Firma C.N. Schmidt B.V. konzentriert sich auf die Distribution von Spezialchemikalien in den Niederlanden und Belgien. Brenntag erwarb den Distributeur im August 2008. Der Fokus des 1921 gegründeten Unternehmens liegt in den Bereichen Nahrungsmittel, Pharma, Gummi und Wasseraufbereitung. „Zusammen mit C.N. Schmidt werden wir unser bestehendes Produktportfolio, die Serviceleistungen und unser Know-how im Bereich der Spezialchemikalien weiter ausbauen. Dies ermöglicht Brenntag, seine Attraktivität als Partner für Kunden und Lieferanten in der Benelux-Region erheblich zu steigern“, sagt Carl Blomme, Managing Director Brenntag in Benelux. Steve Holland, Chief Executive Brenntag Europe, sieht in dieser Akquisition eine optimale Ergänzung für das Distributionsnetzwerk von Brenntag in Benelux: „Mit C.N. Schmidt haben wir einen starken und erfahrenen Partner für die Distribution von Spezial­ chemikalien gefunden. Durch diese Akquisition können wir unsere Präsenz sowohl auf dem wichtigen Benelux-Markt als auch in ganz Europa erhöhen.“ Brenntag setzt auf Dipol Brenntag erweiterte Anfang August 2008 mit der Akquisition von Dipol Chemical International Inc. sein Distributionsnetzwerk in der Ukraine, Russland und dem Baltikum. Kontakt: Marja Kooijman [email protected] Das bevorstehende Fußballturnier „UEFA Euro 2012“ bringt zusätzlichen Schub in die ukrainische Wirtschaft: Neue Straßen und Sportstadien (Foto: Donezk) werden gebaut, die Flughäfen ausgebaut. Dipols Know-how und Distributionsleistungen sind bei den betroffenen Branchen gefragt. Steve Holland, Chief Executive Brenntag Europe: „Mit Dipol Chemical International als Partner unternimmt Brenntag einen weiteren wichtigen Schritt hin zur Stärkung des Distributionsnetzwerks in Mittel- und Osteuropa. Wir heißen die Mitarbeiter und das Management von Dipol herzlich willkommen.“ Dipol wurde 1994 in den USA als Chemie-Consulting-Unternehmen gegründet und ist heute führend in der Distribution von Polymeren und Spezialchemikalien in der Ukraine, Russland, dem Baltikum und bietet Services in Weißruss­ land und Moldawien an. Das Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2007 einen Außenumsatz von 100 Millionen US-Dollar. Über die Standorte Kiew, St. Petersburg, Moskau und Riga führt Dipol ein umfassendes Netzwerk und agiert als Partner namhafter Produzenten wie Arkema, Clariant, DOW, DSM, DuPont, Huntsman, Ineos und Ineos Nova. Der Standort in Kiew ist Iso9001:2000-zertifiziert. Dipol beliefert eine Vielzahl unterschiedlicher Branchen, meist als Single-Source-Lieferant. Helmut Struger, Geschäftsführer Brenntag CEE GmbH: „Mit der Akquisition von Dipol etabliert sich Brenntag im ukrainischen Markt und kann seine Präsenz in Russland wesentlich stärken. Wir wollen uns aktiv am Wachstum in dieser Region beteiligen und sehen hier großes Potenzial. Im Hinblick auf die Angebotspalette erhöhen wir unsere Attraktivität für Kunden und Lieferanten in den Industriezweigen Ernährung, Kosmetik, Bauchemie, Farben und Lacke, Automotive und Öl und Gas. Wir freuen uns über den Erwerb und sehen der künftigen Entwicklung mit hohen Erwartungen entgegen.“ Nach Schätzungen von Dipol beträgt die Nachfrage nach Polymeren allein in der Ukraine 850.000 Tonnen pro Jahr bei überdurchschnittlichen Wachstumsraten. Der überwiegende Teil der Kunststoff-Spezialchemikalien für die boomenden einheimischen Branchen Bauen, Automobile, Verpackung und Haushaltswaren wird ins Land eingeführt, vorwiegend aus Westeuropa. Zusätzlich belebt das in der Ukraine und Polen auszutragende Fußballereignis „UEFA Euro 2012“ die Marktnachfrage weiter. Eine exzellente Ausgangsposition für den Distributeur Dipol, der genau wie Brenntag durch Anwendungsberatung und Know-how sowohl bei seinen Lieferanten als auch bei einer Vielzahl von u Kunden punktet. Weitere Informationen: www.dipol.net Zahlen und Fakten Brenntag CEE Mit einem Umsatz von 680 Mio. Euro im Jahr 2007 ist Brenntag Central and Eastern Europe (Brenntag CEE) der führende Chemiedistributeur in Zentral- und Osteuropa. Brenntag CEE ist in 14 Ländern mit 1.400 Mitarbeitern präsent. Von 50 Standorten aus beliefert Brenntag CEE 32.000 Kunden. Foto: actionpress Die Unternehmenszentrale von Albion Chemicals in Glasgow Ukraine/Russland Großbritannien und Irland Albion liefert Wasser­­chemikalien an Scottish Water Albion Chemicals schloss Anfang Mai 2008 mit dem Wasserversorgungsunternehmen Scottish Water einen Vertrag über die Lagerung und Lieferung von Wasserchemikalien im Wert von 1,3 Millionen Euro ab. Albion Chemicals hat in seiner Zentrale in Glasgow ein Tanklager eingerichtet, um so einen bedarfsorientierten On-Demand-Lieferdienst an Scottish Water zu gewährleisten. Kim Connor, zuständig für das Qualitätsmanagement bei Albion Chemicals, freut sich auf die künftige Zusammenarbeit: „Wir sind sehr stolz darauf, dass sich Scottish Water für uns entschieden hat. Albion bietet auch in Schottland maßgeschneiderte Kundendienstleistungen vor Ort. Dieser Faktor hat für Scottish Water ganz offensichtlich oberste Priorität.“ Steven Carvel, Commercial Contract Manager bei Scottish Water, sagt: „Wir werden Albion Chemicals in unser Programm zur Lieferantenentwicklung integrieren. Unsere Ziele sind Innovation und Effizienz. Indem wir effektiv zusammenarbeiten, bieten wir unseren Kunden einen einzigartigen Wertvorteil.“ Scottish Water versorgt mehr als zwei Millionen Haushalte in Schottland mit Trinkwasser von höchster Qualität. Das Unternehmen liefert täglich 2,3 Milliarden Liter klares, frisches Trinkwasser und entsorgt fast eine Milliarde Liter Abwasser. Mit umfangreichem Service führend Die Albion Chemicals Group ist der führende Chemiedistributeur in Groß­ britannien und Irland und Teil der Brenntag-Gruppe. Albion Chemicals beschäftigt über 850 Mitarbeiter und versorgt von 18 strategisch gelegenen Standorten aus 18.000 Kunden. Das Angebot besteht sowohl aus Industrieund Spezialchemikalien als auch aus einem umfangreichen Serviceangebot für eine Vielzahl von Kunden in unterschiedlichen Marktsektoren. Das Unternehmen deckt 35 % des Gesamtbedarfs der Wasseraufbereitungsindustrie an Fällungsmitteln und anorganischen Flüssigstoffen ab und trägt so in 80 % der britischen Haushalte zur Versorgung mit Frischwasser bei. Teil der Vereinbarung mit Scottish Water ist die Lagerung von Natriumhypochlorid mit einem ultratiefen Bromat-Wert. Dadurch baut Albion sein umfangreiches Portfolio an Wasserchemikalien am Standort Glasgow u weiter aus. Eigens für Scottish Water errichtete Albion Chemicals ein Tanklager für Wasserchemikalien. Auf diese Weise kann nach Bedarf geliefert werden. Aktuell Belgien/Schweden FECC-Jahrestreffen in Ungarn Brenntag erwirbt Distributions­ standorte von Yara „Partnerschaft für den Erfolg“ Ende April übernahm Brenntag von Yara International ASA, Oslo, die Distributionsstandorte in Köping (Schweden) und Tertre (Belgien). Yara erfüllt so Bedingungen der Europäischen Union zur Genehmigung der Übernahme des finnischen Herstellers von Düngemitteln und Industriechemikalien, Kemira GrowHow Oy. Brenntag übernimmt in Köping die Distribution von Ammoniumnitratlösung, Ammoniakwasser und schwacher Salpetersäure sowie in Tertre die Distribution von Ammoniumnitratlösung, Ammoniakwasser, schwacher und konzentrierter Salpetersäure. Diese Produkte werden für eine Vielzahl chemischer Anwendungen als Rohstoffe oder als Zwischenprodukte benötigt, zum Beispiel für Kunststoffe und Feinchemikalien. Sie werden außerdem bei der Herstellung ziviler Sprengstoffe eingesetzt, aber auch zur Reduzierung von Stickoxiden in Kraftwerken, Verbrennungsanlagen oder der Glasindustrie. Für den ausgelagerten Bereich in Köping ist Brenntag Nordic seit Anfang Juni 2008 verantwortlich, Tertre gehört seit 1. Juli zu Brenntag NV, Belgien. In beiden Fällen gehören die damit verbundenen Verlade- und Distributionsanlagen zum Verkaufspaket, das Brenntag erworben hat. Die neuen Standorte befinden sich im Zentrum wichtiger Industrieländer, wodurch sich Brenntag einen bedeutenden Markt in den Beneluxstaaten, Frank- reich, Deutschland, Schweden und Nordeuropa sichern kann. „Durch das übernommene Geschäft stärkt Brenntag Nordic seine regionale Marktposition und wird künftig noch wettbewerbsfähiger bei der Versorgung seiner Kunden sein“, sagt Michael Pieters, Managing Director Brenntag Nordic. Pierre Claeys, Sales and Marketing Manager Distribution, Brenntag NV: „Per Lkw und Bahn beliefern wir unsere Kunden in ganz Europa und bieten so zusätzliche interessante Synergien zum bereits vorhandenen Brenntag-Produktportfolio.“ Steve Holland, Chief Executive Brenntag Europe: „Wir sind stolz auf die Übernahme der Aktivitäten in Schweden und Belgien in unser internationales Netz und freuen uns, die Geschäfte unserer Kunden durch den einzigartigen Service, den Brenntag bietet, weiter zu stärken und voranzutreiben.“ Unter dem Motto „Partnership for Success“ trafen sich 300 Mitglieder des Europäischen Verbands der Chemiedistributeure (FECC) Anfang Juni 2008 in Budapest. Die Teilnehmer aus West- und Osteuropa, den USA, Mexiko, Brasilien, Indien, China und Südafrika diskutierten die Rolle von Partnerschaften und Kooperationen zwischen Chemiedistributeuren, ihren Lieferanten und Kunden zur Optimierung der Versorgungskette. Otto Linher, Vertreter der EU-Kommission, berichtete über die aktuellen Vorgaben der REACH-Initiative für „Only Representatives“ (OR). OR, zu deutsch „Alleinvertreter“, sind Unternehmen oder Einzelpersonen, die im Auftrag von Nicht-EU-Herstellern die Vorregistrierung und Registrierung von Chemikalien vornehmen. Da NichtEU-Hersteller, falls sie keine Tochtergesellschaft in der EU haben, per Gesetz ihre Chemikalien unter REACH selbst nicht registrieren können, besteht für sie die Möglichkeit, zu diesem Zweck einen Alleinvertreter zu bestel- len, sollten sie weiterhin in die EU exportieren wollen. Die wichtigsten Themen der Vorträge neben REACH waren: die zunehmende Bedeutung von Private-EquityInvestoren in der Chemiebranche und die Erschließung der Märkte in Osteuropa, speziell Russland. So thematisierte Steve Holland, Mitglied der Geschäftsführung der Brenntag Holding GmbH und zuständig für das Europageschäft, die darin enthaltenen Chancen für die Branche: „Unternehmen, die in ihre Mitarbeiter sowie in die Infrastruktur und die internationale HSE-Norm für Gesundheit (Health), Sicherheit (Safety) und Umweltschutz (Environment) investieren, können in den Ländern Zentral- und Osteuropas ein nachhaltiges Wachstum erreichen.“ Die Erfolgsgeschichte von Brenntag CEE (Central and Eastern Europe) diente dabei als Beweis seiner kenntnisreichen, detaillierten Ausführungen. Die Zahl der FECC-Mitglieder steigt seit Jahren kontinuierlich an und umfasst nun ganz Westeuropa sowie Tschechien und Ungarn. Viele nationale Verbände und Unternehmen aus Ost- und Südosteuropa bewerben sich um eine Mitgliedschaft. Auch aus diesem Grund fiel in diesem Jahr die Wahl auf Budapest als Austragungsort des Kongresses. In den Pausen und besonders beim abendlichen Galadiner wurden wieder Erfahrungen, Strategien und natürlich zahlreiche Visitenkarten ausgetauscht. So war auch der diesjährige FECCKongress ein perfektes „Networkingu Event“ für alle Beteiligten. Steve Holland erläuterte in seinem Vortrag, welche Wachstumschancen sich für Chemie­ distributeure in Zentral- und Osteuropa sowie in Russland bieten. Weitere Informationen: www.fecc.org Foto: FECC Produkte für den Umweltschutz Zukünftig im BrenntagTeam: André Detiège und Evelyne Willaert in Tertre (oberes Bild) und Carl Norell und Agnetta Ahlkvist in Köping Brenntag ist der Distributionspartner von Yara für AdBlue, eine ultrareine Harnstofflösung, die als Reduktionsmittel in der SCR-Technologie (Selective Catalytic Reduction) eingesetzt wird. Als weltweit führender Produzent von Mineralstoffdüngern, technischen Gasen und Stickstoffprodukten unterstützt Yara die Lebensmittelversorgung für eine wachsende Weltbevölkerung. Die Produktpalette für Industriekunden umfasst zudem Umweltschutzprodukte zur Luft- und Wasserreinhaltung sowie Produkte zur Sicherung der Qualität von Lebensmitteln. Die Vielfalt und der ständige Wissensaustausch der weltweit mehr als 8.000 Beschäftigten machen Yara zu einem führenden Unternehmen seiner Branu che. Kontakt: Michael Pieters [email protected] Pierre Claeys [email protected] Brenntag übernimmt Chemiedistribution von Centralchem SLOWAKISCHE REPUBLIK Am 9. Januar 2008 wurden die zwei Jahre dauernden Kaufverhandlungen zwischen Brenntag und Centralchem erfolgreich abgeschlossen. Centralchem gibt damit einen seiner beiden Geschäftsbereiche, den Vertrieb chemischer Produkte in der Slowakischen Republik, an Brenntag ab. Die andere Sparte, den Vertrieb von Laborchemikalien, führt das Unternehmen selbst unter dem ursprünglichen Namen im vereinbarten Volumen weiter. Rudolf Bezák, Geschäftsführer von Brenntag SK: „Für Brenntag bedeutet diese Akquisition eine nachhaltige Festigung unserer Position auf dem slowakischen Markt. Darüber hinaus bringt sie uns eine Umsatzerhöhung, eine Steigerung des Betriebsergebnisses sowie einen Produktionszuwachs in bedeutendem Umfang.“ 1995 – in etwa zeitgleich mit Brenntag – startete Centralchem den Ver- trieb für chemische Produkte auf dem zentralslowakischen Markt. Centralchem diente ursprünglich als Vertriebskanal für die Produkte der Muttergesellschaft Detox. Auf Basis dieser Produkte, insbesondere chlorhaltiger/ chlorierter Kohlenwasserstoffe, gelang es dem Unternehmen rasch, eine umfassende, nahezu komplette Produktpalette im Bereich chemischer Rohstoffe anzubieten. Durch eine schrittweise Ausdehnung seines Angebots im gesamten Rohstoffbereich sowie durch eine massive Gebietsausweitung etablierte sich das Unternehmen als landesweiter Vertriebskanal für Chemieprodukte. 2003 eröffnete Centralchem eine Niederlassung in Bratislava. Mit der Vertragsunterzeichnung übernahm Brenntag CR auch drei Mitarbeiter, die einen Großteil zum Erfolg des Unternehmens beigetragen haben. Rudolf Bezák: „Besonders erfreu- lich ist die Tatsache, dass sich unsere Entscheidung bereits in den Monaten unmittelbar nach dem Kauf als absolut richtig erwiesen hat. Die Ergebnisse sind viel versprechend, und es zeigen sich erste Synergien.“ Weitere Informationen: www.brenntag-cee.com Der Standort von Centralchem in Bratislava Aktuell Nordamerika Neues Labor für den Bereich Personal Care Im neuen PersonalCare-Labor (v. l.): Kailas Patel (Chemikerin), Michele Margherita (Personal Care Marke­ting Director), Karl Gordon (Man­ager Technical Services) und Christina Morgan (Forschung und Entwicklung Formulierungen) Brenntag Specialties Inc. (BSI) eröffnete im Mai 2008 ein neues Anwendungslabor für den Geschäftsbereich Personal Care (Kosmetik & Körperpflege) am Firmensitz in South Plainfield, New Jersey. „Personal Care ist einer unserer Kernmärkte. Immer mehr Kunden reduzieren ihre Kapazitäten in den betriebsinternen Anwendungslabors. Wir wollen weiter profitabel wachsen und investieren deshalb in Ressourcen, die für unsere Kunden Mehrwert schaffen“, erklärt Michele Margherita, Personal Care Marketing Director. Zu den Aufgaben der Mitarbeiter des neuen Anwendungslabors zählen die Verbesserung von Kundenrezepturen sowie die Entwicklung zusätzlicher Prototypen im Kundenauftrag. Darüber hinaus werden neue Formulierungen getestet, zum Beispiel für Lippenbalsam, Sonnenschutzmittel, Grundierungen oder Kompaktpuder. Parallel zur Erweiterung der BSI-Produktlinie werden auch neue Inhaltsstoffe verwendet. Erstklassige Expertise für Rezepturen Das neue „Applications Laboratory“ fällt in die Zuständigkeit von Karl ­Gordon, Leiter Technical Services, der bereits für das Farb- und Analyselabor am gleichen Standort verantwortlich ist. Unterstützt wird das Team von Christina Morgan, Expertin für Personal-Care-Anwendungen, die über mehr als zehn Jahre Erfahrung in Sachen Haar- und Hautpflegerezepturen verfügt und sich durch eine erstklassige Expertise bei der Entwicklung von Prototypen und Kundenrezepturen auszeichnet. BSI beliefert die Kosmetikindustrie seit mehr als 30 Jahren mit qualitativ hochwertigen anorganischen Pigmenten und Mineralien. Zu den Leistungen des Unternehmens gehört die Modifikation der Materialeigenschaften durch unterschiedliche Arten der Oberflächenbehandlung. „Dadurch erhöhen wir beispielsweise die Reaktivität und Haftfestigkeit der behandelten Pigmente und Materialien oder gewährleisten andere wichtige Leistungsmerkmale aus dem Bereich der Oberflächenchemie“, erläutert Thomas Grunstra, BSI Director Marketing Personal Care. Zu den am häufigsten in der Kosmetik­ industrie verwendeten Pigmenten und Mineralien gehören Eisenoxid, Ultramarinblau, Manganviolett, Chromhydrat, Chromoxidgrün, Talk, kolloidales Kaolin, Serizit, Glimmer (Mika), Bentonit, Titaniumdioxid und Zinkoxid. Diese Rohsubstrate werden anschließend veredelt, um Hautverträglichkeit, Konsistenz, Haft- und wasserabweisenden Eigenschaften sowie ihr Dispersionsvermögen zu verbessern. Schwerpunkte: Qualitätskontrolle und Anwendungschemie Neben Leistungen wie Qualitäts­ sicherung, Produktprüfung, Testverfahren, Identifizierung und Rückverfolgbarkeit sowie der Empfehlung von korrigierenden und vorbeugenden Maßnahmen ist BSI Technical Services für insgesamt drei Labors mit den Schwerpunkten Qualitätskontrolle und Anwendungschemie verantwortlich. Das achtköpfige Team besteht aus zwei Managern, drei Chemikern, zwei Laborassistenten und einer Verwaltungskraft. Niederlande Food-Seminar mit Sternekoch Der Bereich Food arbeitet in den Niederlanden mit dem renommierten und für seine innovative Kochkunst bekannten Starkoch Ron Blaauw zusammen. Brenntag ist in den Niederlanden der führende Lieferant von Lebensmittelzusatzstoffen. Ron Blaauw betreibt in der Nähe von Amsterdam ein ZweiSterne-Restaurant. „Ron Blaauw zeichnet sich in seiner Arbeit durch eine hohe Innovationskraft aus und passt deshalb perfekt zu Strategie und Konzept von Brenntag. Wir sind sehr stolz, dass wir ihn für diese Kooperation und unser nächstes Kundenevent gewinnen konnten“, freut sich Frank Haven, Leiter von Brenntag Specialties in den Niederlanden. Im Oktober diskutiert Ron Blaauw beim Brenntag-Workshop mit Kunden aus der Food-Branche an der Higher Agricultural School (HAS) in Den Bosch (Niederlande) über innovative Ernährungskonzepte und be- reitet ausgefallene Leckerbissen zu. Das niederländische Hotel- und Gaststättengewerbe hält im Bereich der Nahrungsmittelzusätze nach Meinung von Brenntag ein erhebliches Wachstums­potenzial bereit. Innovative Inhaltsstoffe Die Kochprofis sind zunehmend auf der Suche nach innovativen Inhaltsstoffen und erkennen die damit verbundenen Möglichkeiten. So fand Ron Blaauw mithilfe der Brenntag-Experten einen Qualitätssüßstoff mit einem verbesserten Geschmack für seine Desserts und Getränke: Sucralose heißt das Das Analyselabor ist das größte der drei Labore und besitzt das breiteste Aufgabenspektrum. Hier werden alle eingehenden Materialien einer quantitativen und qualitativen Analyse unterzogen. Darüber hinaus stellt das Labor Produktsupport für Vertrieb und Marketing zur Verfügung und gewährleistet, dass die Produktqualität die Spezifikationskriterien erfüllt. Hier finden außerdem die Test- und Zertifizierungsverfahren für ausgewählte USP-/FCC-Produkte statt, die als Eigenmarken im Rahmen des BSI Private-Labeling-Programms vermarktet werden. Im Farbenlabor widmet man sich schließlich seit vielen Jahren schwerpunktmäßig den Industriepigmenten, insbesondere dem Ultramarinblau und dem Eisenoxid. Mit den jüngsten Ergänzungen – organische Pigmente und Perlglanzpigmente von Sun Chemical für die Industrie sowie Perlglanzpigmente der BASF AG für den PersonalCare-Markt – hat Brenntag sein Leistungsspektrum erweitert und bietet nun auch Evaluations- und Entwicklungsverfahren für neue und attraktive Farben u für die Kosmetikindustrie an. Kontakt: Michele Margherita, Thomas Grunstra, [email protected], [email protected] Weitere Informationen: www.brenntagspecialties.com Brenntag beliefert Shell mit SulfrZol®54 Brenntag Oil & Gas schloss mit Shell Foto: Shell im Mai 2008 einen globalen Liefervertrag für SulfrZol®54 ab. Die Sulfidierungschemikalie wird in den Raffinerien des Energieunternehmens verwendet. Seit 2004 wird SulfrZol®54 oder Di-tbutyl-Polysulfid auch an verschiedenen europäischen Standorten von Shell für die Presulfidierung von Katalysatoren eingesetzt. Beispiele für erfolgreiche Projekte sind die Raffinerien in Stanlow (Großbritannien), Pernis (Niederlande) und Godorf (Deutschland). Brenntag Oil & Gas beliefert nun insgesamt 30 ShellRaffinerien, davon zehn in Europa. Damit gehört das Unternehmen weltweit zu den führenden Distributeuren auf dem Markt für Sulfidierungschemikalien. Baijan Azimzadeh, Produktmanager bei Brenntag Oil & Gas Europe, sicherte sich für den Vertragsabschluss die Unterstützung von Will Bridges von der Brenntag-Tochter Coastal Chemical in den USA und von der Lubrizol Corporation, dem Hersteller von SulfrZol®. Gemeinsam überzeugte man den Kunden davon, dass die Sulfidierung der Katalysatoren mit SulfrZol®54 wesentliche Sicherheitsvorteile bietet. SulfrZol® erfüllt hohe Umweltstandards und spart sowohl Energie als auch Kosten ein. Aufgrund seines hohen Flammpunkts von 100 ºC lässt sich das Produkt einfach und sicher handhaben. Für Produktion, Verpackung, Transport und Lagerung sind weder besondere Sicherheitsvorkehrungen erforderlich, noch muss spezielle Schutzkleidung getragen werden. Außerdem hat SulfrZol®54 keinen unangenehmen Geruch. Brenntag ist offizieller Distributeur und Dienstleister der Lubrizol. „Nun zahlen sich die zahlreichen Unternehmensbesuche, Projekte und Werbemaßnahmen für SulfrZol® aus“, freut sich Azimzadeh. „Anfangs war dieses Produkt am Markt nahezu unbekannt. Sowohl unsere Kunden als auch die Hersteller der Katalysatoren waren zunächst sehr skeptisch und haben lieber auf traditionelle Sulfidierungsprodukte wie Dimethyldisulfid (DMDS) zurückgegriffen. Shell hat erkannt, dass SulfrZol®54 die bessere, weil sicherere Alternative ist.“ Brenntag Oil & Gas erwartet, dass noch viele andere Raffineriebetreiber dem Beispiel von Shell folgen werden. Die Shell Raffinerie in Port Arthur, USA Kontakt: Baijan Azimzadeh [email protected] Brenntag-Produkt seiner Wahl. Und auch das Bindemittel Methocel (HPMC), das eine verbesserte Stabilität in Lebensmittelanwendungen gewährleistet, überzeugte den Profi. Von einer Partnerschaft profitieren so beide Seiten: „Brenntag ist für seine hohe Lösungskompetenz im Bereich Ernährung bekannt. Wir wissen zum Beispiel, wie man ein Öldressing am besten andickt oder wie eine Mousse ihre Konsistenz und Stabilität behält. Aber wir sind eben keine Küchenchefs und tun uns deshalb schwerer damit, unseren Kunden diese Lösungen schmackhaft zu machen. Aus diesem Grund ist die Zu- Vordere Reihe von links nach rechts: Ron Blaauw (Starkoch und Inhaber des Zwei-SterneRestaurants gleichen Namens), Frank Haven (Leiter von Brenntag Specialties in den Niederlanden), Willem van Dam (Brenntag Business Manager Life Sciences (Food, Feed & Pharma) in den Niederlanden); hintere Reihe von links nach rechts: Dietmar und Joris (Köche im Restaurant), Stephan Paul (Vertriebsingenieur bei Brenntag), Menno Post (Sous-Chef im Restaurant) sammenarbeit mit Ron Blaauw für uns so wertvoll“, erklärt Willem van Dam, Business Manager im Bereich Life Sciu ences (Food & Pharma). Kontakt: Willem van Dam [email protected] Weitere Informationen: www.ronblaauw.nl/english 10 Aktuell 11 Brenntag Specialties in Europa „Unsere Mitarbeiter sind die Garanten unseres Erfolgs“ Seit Juni 2008 ist Dr. Christian Ohm Marketing Director von Brenntag Specialties in Europa. Wie er seine neue Rolle versteht und was er für den nachhaltigen Erfolg von Brenntag im Spezialitätenmarkt für wichtig hält, erläuterte er der Redaktion von together. Die ersten Monate bei Brenntag liegen jetzt hinter Ihnen. Welche Eindrücke haben Sie gewonnen? Die Vielfalt des Spezialitätengeschäfts in der internationalen Brenntag-Welt und natürlich die Menschen, die engagiert am Erfolg des Unternehmens arbeiten, haben mich sehr beeindruckt. Darüber hinaus erlebe ich das Wachstum von Brenntag als sehr dynamisch. Auf den Punkt gebracht: Meine ersten Eindrücke und Erfahrungen sind ausgesprochen spannend und positiv. Und wie schätzen Sie die Perspektiven bei den „Spezialitäten“ ein? Ich glaube, dass wir international bereits gut aufgestellt sind. Wir beob­ achten, dass unsere Lieferanten und Kunden ihre Aktivitäten immer stärker europäisch oder sogar global ausrichten. Eine wesentliche Perspektive sehe ich vor allem darin, sie als leistungsfähiger flexibler Partner bei ihrer eigenen Geschäftsentwicklung zu unterstützen. Entspricht das auch dem Bild, das Brenntag im Markt hat? Nach meiner Einschätzung noch nicht ganz. Brenntag wird in Europa vor allem als ein Schwergewicht in der Distribution von Industriechemikalien gesehen. Dass Brenntag inzwischen auch im Bereich der Spezialchemikalien die Nummer eins in Europa ist, ist im Markt noch nicht überall angekommen. Aber wir arbeiten mit Nachdruck daran, dass sich dies ändert. Können Sie dafür Beispiele nennen? Indem wir einen hohen Nutzwert schaffen und offensiv über unser Leistungsspektrum informieren. Lieferanten wie Kunden haben im Prinzip den gleichen Anspruch: Sie wollen auf das Know-how unserer technischen Spezialisten im Markt zurückgreifen und erwarten, dass wir sie mit maßgeschneiderten Produkten und Dienstleistungen im Wettbewerb unterstützen. Wir bieten Ihnen dazu die notwendige Anwendungsberatung, den logistischen Service und Zur Person: Dr. Christian Ohm Dr. Christian Ohm wurde 1955 in Leverkusen-Opladen geboren. An der Universität Bonn schloss er 1981 sein Studium als Diplomchemiker ab. Die Promotion in Organischer Chemie folgte 1984. Seine berufliche Karriere begann Ohm 1984 bei Bayer in Leverkusen als Laborleiter in der Polymer­ entwicklung des Geschäftsbereichs Kautschuk. 1991 wechselte er zur Bayer-Tochter Polysar Rubber Corporation in Sarnia (Kanada) als Abtei­ lungsleiter im Forschungs- und Entwicklungsbereich. 1994 kehrte Ohm nach Leverkusen zurück und trat in den Managementbereich des Kautschukmarketings ein. 1996 übernahm er die Leitung der regionalen Koordinierung Nordamerika/Mexiko der Bayer AG. Nachdem ihm im Jahr 2000 die Marketing & Sales-Leitung des Bereichs Inorganic Basic Chemicals übertragen wurde, übernahm er 2001 die Leitung des gesamten Bereichs IBC. Seit Juni 2008 ist er Marketing Director European Specialties bei Brenntag. Christian Ohm ist verheiratet und hat drei Kinder. innovative Produkte. Wettbewerbsfähig zu sein, heißt für uns, dass die Paketleistung und nicht nur der Preis stimmen muss. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit diesem Ansatz unsere führende Position bei den Spezialchemikalien in Europa künftig noch deutlicher herausstellen werden. Begeistert bin ich auch von unseren neuen Imagebroschüren für die Bereiche Personal Care, Food, Pharma und ACES, deren Kernbotschaften und Motive wir auch für unsere internationalen Messeauftritte nutzen. Diese Auftritte schärfen das Profil unseres Unternehmens. Ist „Distributeur“ dann noch eine passende Beschreibung für das, was Brenntag leistet? Eigentlich nicht, denn die Bezeichnung „Distributeur“ greift meines Erachtens für unsere Gesamtleistung im Spezialitätengeschäft zu kurz. Tatsächlich sind wir ein ganz wichtiges Glied der Wertschöpfungskette, die bei der Entwicklung neuer Produkte beginnt und sich über die Logistik bis zur Beratung und Unterstützung bei der Endverarbeitung erstreckt. Steht die neu geschaffene Position des Marketing Directors für einen Umbruch? Nein, eher für einen Aufbruch und die fokussierte Weiterentwicklung dieses Wachstumsgeschäfts. Wie bereits erwähnt, hat sich Brenntag auch zum Ziel gesetzt, das Profil als europäisches Unternehmen im Bereich der Spezialchemikalien nach innen wie nach außen weiter zu schärfen. Damit schaffen wir die Voraussetzungen zur Erreichung unseres Ziels: überproportionales Wachstum in Europa. Das Unternehmen setzt hier mit der neu geschaffenen Position des Marketing Directors European Specialties ein deutliches Zeichen. Sie haben ein schärferes Profil im europäischen Spezialitätenmarkt angesprochen. Ist die Organisationsstruktur dafür ausgelegt? Die Struktur hat sich in meinen Augen bewährt, bietet aber auch noch weiteres Entwicklungspotenzial. So stehen im Spezialitätenbereich den Landesorganisationen mit den EBDMs (European Business Development Manager) und EMMs (European Marketing Manager) „europäische“ Kolleginnen und Kollegen zur Seite, die die zunehmende Europäisierung des Geschäfts begleiten. Die EBDMs beziehungsweise EMMs der acht Spezialitätensegmente Food, Pharma, ACES, Personal Care, Feed, Polymers, Cleaning und Water Treatment sitzen den europäischen Panels für das jeweilige Segment vor. In den Panels selber sind die für das Segment verantwortlichen Spezialisten der einzelnen Länder vertreten. Also geballte internationale Kompetenz, die gemeinsam Strategien entwickelt, um das Geschäft europaweit voranzutreiben. In der Alltagsarbeit hat sich jedoch gezeigt, dass es Überlappungen gibt, die effizient gemanagt werden müssen. Mein Ziel ist es, den Wissenstransfer über die einzelnen Segmente hinaus europaweit verstärkt zu nutzen. Ein gelungenes Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit der Bereiche Food und Pharma bei den Nutraceuticals. Neben den bereits existierenden Committees mit den Landesverantwortlichen treffen wir uns ab September monatlich im Kreis der EBDMs/EMMs, um uns gegenseitig über Neuerungen zu informieren und anschließend mit den Mitarbeitern mögliche Wege der Umsetzung zu diskutieren. Ich bin überzeugt, dass wir mit dieser Länder/ Europa-Organisation hervorragend aufgestellt sind. Nichts geht ohne motivierte Mitarbeiter! Absolut richtig. Unsere Mitarbeiter sind für mich die Garanten unseres Erfolgs, das wichtigste Kapital unseres Unternehmens. Ich sehe, dass den Mitarbeitern zunehmend Verantwortung übertragen wird und die Arbeitsbelastung steigt. Kommunikation spielt eine immer größere Rolle. Ich glaube, dass nur durch kontinuierliche Weiterbildung und Know-how auf dem neuesten Stand unsere Mitarbeiter die hohen Anforderungen, die das Geschäft an sie stellt, erfüllen können. Ihre Motivation ist letztlich der Schlüssel für die Qualität unserer Leistungen und damit der Zufriedenheit unserer Geschäftspartner. Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor ist für mich gegenseitiges Vertrauen. Anders ausgedrückt: Vereinbarungen müssen eingehalten werden und „die Türen sollten offen sein“. Probleme greife ich sofort auf und versuche, sie im persönlichen Dialog zu lösen. Daran lasse ich mich messen. Wie erleben Sie die Menschen bei Brenntag? Zunächst einmal muss ich im Unternehmen mehr Menschen persönlich und deren Aufgaben kennenlernen. Aus diesem Grund, aber auch um die Spezifika einzelner Länder und Regionen besser zu verstehen, besuche ich zurzeit alle europäischen Länder. Ein ausgesprochen spannender und interessanter Prozess. Selten habe ich so viele Kollegen und Mitarbeiter getroffen, die eines verbindet – nämlich der Wille „Geschäfte zu machen“. Das Ziel, nicht nur das hohe Niveau zu halten, sondern gemeinsam noch besser zu werden, habe ich überall gespürt. u Kontakt: Dr. Christian Ohm [email protected] Dr. Christian Ohm, Marketing Director Brenntag Specialties in Europa (l.), im Gespräch mit Hubertus Spethmann, Leiter Corporate Communications Brenntag Holding 12 Unternehmen im Blick 13 Brenntag Specialties Europe „Shared Values, Shared Success“ Mit einem breit angelegten Imageprojekt positioniert sich Brenntag Specialties Europe für eine erfolgreiche Zukunft. Ein Beispiel für das neue Messestanddesign: Zu sehen ist hier der Brenntag-Personal-CareStand auf der InCosmetics 2008. Brenntag Specialties Europe prä­sen­tiert sich seit einigen Monaten mit „Shared Values – Shared Success“. Bitte erläutern Sie die Kernbotschaften des Projekts. Hubertus Spethmann: Mit diesem Projekt präsentieren wir unseren Geschäftspartnern, was Brenntag heute im europäischen Spezialitätengeschäft ist und leistet: Klare Marktführerschaft in der Spezialitätendistribution, hervorragende Expertenteams und ein einzigartiges Netzwerk ermöglichen unseren Kunden und Lieferanten, dauerhaft profitables Wachstum zu erzielen. Über Landesgrenzen und Produkte hinaus bietet Brenntag technische Anwendungsberatung, individuelle Lösungen und innovative Marketingstrategien. Gemeinsam mit Brenntag Specialties Europe wurde Corporate Communications beauftragt, die Performance dieses erfolgreichen Modells für die jeweiligen Industrien zu kommunizieren und zu vermarkten … vielleicht nach dem Motto: Tue Gutes und rede darüber. Das hört sich komplex an … Susanne Schnaufert: Ist es auch. Um ein gemeinsames Image für das europäische Spezialitätengeschäft zu identifizieren und erfolgreich zu etablieren, ist Authentizität elementar. Und die steckt in unseren Mitarbeitern. Mit rund 200 europäischen Kollegen aus den Bereichen Specialty und Industrial Chemicals wurde das Projekt „bottom-up“ aufgestellt und kontinuierlich entwickelt. Nur so können wir sicherstellen, dass ein intern entwickeltes Image nach außen, das heißt also gegenüber unseren Geschäftspartnern, auch gelebt wird. Ein großer Dank geht an dieser Stelle an die European Business Development Manager und alle Kollegen, die sich in den Workshops so intensiv eingesetzt und gearbeitet haben. Ohne die tatkräftige Unterstützung des gesamten Teams hätten wir die hohe Qualität des Projekts nicht erreicht. Was beinhaltet konkret das Image und wie gingen Sie weiter vor? Claudia Barian: Zunächst ging es um ein gemeinsames Image für Brenntag Specialties in Europa, das ganz klar Brenntags Kompetenz als Marktführer kommunizieren soll. Auf Basis von diversen Workshops mit etwa 200 Mitarbeitern aus allen acht Industrien, das heißt ACES, Personal Care, Food & Nutrition, Feed, Pharma, Cleaning, Water Treatment und Polymers wurden drei gemeinsame Werte als Eckpfeiler für das folgende Kommunikationskonzept definiert: Passion – People – Performance. Mit diesen Werten als Leitlinie wurden konkrete Inhalte für die jeweiligen Industrien gemeinsam mit den verantwortlichen Business-Development-Managern entwickelt und in Form von Broschüren, Anzeigen, Produktlisten, Webseiten und auf Messeständen umgesetzt. Und wie entstand „Shared Values – Shared Success“ als zentrales Leitmotiv des Projekts? Susanne Schnaufert: Das Leitmotiv „Shared Values – Shared Success“ ist die Summe unserer gemeinsamen Werte „Passion – People – Performance“ und unserer Kernkompetenzen in den Bereichen Sourcing, Technical Expertise, Sales und Logistics. In diesem Leitmotiv spiegelt sich alles wider: Brenntag Specialties Europe bekennt sich zu einem gemeinsamen Ziel und überwindet damit das Patchwork-Image, das uns vielfach im Markt vorgehalten wurde. Warum findet sich auf jeder Publi­ka­tion ein Brenntag-Specialties-Logo wieder? Claudia Barian: Das Brenntag-Specialties-Logo ist bereits in den USA erfolgreich im Einsatz. Daher lag es nahe, das Logo auch im Zuge des Imagepro- jekts für Europa einzusetzen. Es untermauert visuell die Position von Brenntag Specialties innerhalb des Unternehmens und setzt deutliche Akzente im Markt. Was sind die Herausforderung eines solchen Projekts? Hubertus Spethmann: Die Schärfung des Markenbildes „Brenntag Specialties Europe“ und eine europäische Konsistenz zu erreichen, sind so ziemlich die größten Herausforderungen. Wir arbeiten täglich daran, entwickeln Zug um Zug die nächsten Broschüren, Messeauftritte, Websites, Anzeigen und Interviews in der Fachpresse – und dies in enger Zusammenarbeit mit den Teams der acht Industrien. Letztendlich lebt das Image von den Menschen, die die Botschaften täglich in den u Markt transportieren. Claudia Barian, Corporate Communications Susanne Schnaufert, Projektleiterin Hubertus Spethmann, Leiter Corporate Communications 14 Unternehmen im Blick 15 El Salvador 30 Jahre erfolgreiches Wachstum Brenntag El Salvador blickt auf eine erfolgreiche 30-jährige Geschichte zurück. Vorläufiger Höhepunkt: die Erweiterung und Modernisierung des Standorts in Soyapango, San Salvador. Haben Grund zu feiern (v. l.): Salvador Paredes, Operational Manager Brenntag El Salvador, Juan Gómez de la Torre, General Manager Zentralamerika, Julia Emma Granada, Commercial Manager Brenntag El Salvador und Federico Garcia, Financial Manager Brenntag El Salvador „Die Zusammenarbeit mit weltweit angesehenen Lieferanten, ein fester Stamm regionaler Kunden und die fortwährende Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen tragen dazu bei, dass sich Brenntag als eines der führenden Distributionsunternehmen in El Salvador etabliert hat“, beschreibt Julia Emma Granada, Commercial Manager Brenntag El Salvador, die Geschichte dieses Erfolgs. Seit dem Erwerb von HCI im Jahr 2001 ist die Brenntag-Landesgesellschaft innerhalb der Unternehmens- gruppe organisatorisch Brenntag Lateinamerika mit Sitz in Houston/Texas zugeordnet. Brenntag El Salvador erfüllt alle gängigen Normen und hat sich besonders der Betriebssicherheit verschrieben. Dies wird nicht nur von den Kunden, sondern auch von Behördenvertretern gewürdigt. Am 10. Februar 2008 erhielt Brenntag beispielsweise eine öffentliche Anerkennung der Feuerwehr von El Salvador. Maßgeblich zur Steigerung von Qualität, Sicherheit und Umweltschutz trägt das CASA-Programm (weitere Infos im Internet unter www.brenntagla.com) von Brenntag Lateinamerika bei. Als Beleg für mehr Sicherheit meldet die Statistik beispielsweise 901 Tage ohne Betriebsunfall. Brenntag El Salvador ist seit 2006 Iso-9001-zertifiziert und beschäftigt zur Zeit 24 Mitarbeiter. Breites Produktportfolio Angefangen hat alles am 15. Februar 1977. An diesem Tag wurde das Büro des Chemischen Zentrums in El Salvador gegründet. Der Betrieb fing mit sechs Mitarbeitern in einem gemiete- Lieferanten von Brenntag Zentral­ amerika (auszug) Ajinomoto · ANSAC · Arch Chemical · Celanese · Cognis Mexicana · Degussa Mexico · Dow Chemical · ExxonMobil · Jungbunzlauer · Quimpac Silicatos y Derivados · Solvay · Stepan · Wacker ten Lager im Zentrum der Hauptstadt San Salvador an. 1982 wurde dann ein eigener Standort im Stadtbezirk So­ yapango errichtet. Die gesamte Lagerfläche umfasste damals 3.060 m². In dieser Zeit wurden hauptsächlich Lösemittel vertrieben, die immer noch eine sehr wichtige Rolle spielen. Zur Zeit machen sie noch über 45 % der Verkäufe aus. Heute gehört zum Portfolio von Brenntag El Salvador außerdem eine Vielzahl von Produkten aus nahezu allen Geschäftsbereichen. Im Juli 2007 erweiterte und moder- nisierte der Chemiedistributeur seinen Standort. Von Soyapango aus beliefert Brenntag El Salvador seine Kunden im ganzen Land (siehe auch „Info“). Die Gesamtfläche des Distributionszentrums beträgt seit der Erweiterung 4.385 m². Im November 2007 wurden die neuen Anlagen offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Brenntag investierte in alle Bereiche der Anlage. So wuchs beispielsweise die Tankkapazität um 67 % auf 345.000 Liter. Das Trockengüterlager wurde um 34 % und der Bereich der brennbaren Produkte um 38 % vergrößert. Juan Gómez de la Torre, Regional Manager Brenntag Zentralamerica: „Im Laufe der Jahre mussten viele Herausforderungen überwunden werden, aber sie haben alle zum Erfolg von Brenntag in El Salu vador beigetragen.“ Die neuen Tankanlagen in Soyapango Kontakt: Julia Emma Granada [email protected] INFO: El Salvador Das Team von Brenntag El Salvador mit CommercialManagern von Brenntag Zentralamerika: Julio Campollo (Guatemala), Delmi de Romero (Honduras), Denis Barria (Panamá), Norma Roldan (Costa Rica) sowie Juan Gómez de la Torre (General Manager Brenntag Zentralamerika) und Gus Oorthuys (Manager Brenntag Export Niederlande) und Sweder van Rijckevorsel (Brenntag Lateinamerika, Houston) Guatemala Honduras San Salvador Pazifik El Salvador – spanisch für „der Erlöser“ – ist das kleinste Land Mittelamerikas (21.000 km²) mit der gleichzeitig höchsten Bevölkerungsdichte (6,7 Mio. Einwohner). Es grenzt an Guatemala, Honduras sowie an den Pazifik. El Salvador ist geprägt durch eine Kette von Vulkanen, die das Land in drei Regionen unterteilt: den südlichen Küstenstrei­ fen, die zentralen Hochebenen und Täler und die nördlichen Berge. Der höchste Berg ist der El Pital (2.730 m) an der Grenze zu Honduras. Der höchste Vulkan ist der Santa Ana im Westen mit einer Höhe von 2.365 m. Hauptexportgüter El Salvadors sind Kaffee, Zucker, Shrimps, Textilien, Baumwolle, Gold und Chemikalien. Importiert werden vor allem Maschinen, Nahrungsmittel, Textilien, Fahrzeuge sowie Rohöl. Unternehmen im Blick 17 Foto: DOG-Chemie 16 Lateinamerika Polymeradditive und Elastomere für einen wachsenden Markt Verkaufsförderung bei Brenntag Latin America (v. l.): lokale Fachmessen in Peru (Expoplast) und Mexiko (Plastimagen); Werksbesichtigungen, Rundgänge und Brenntag-Cocktails Brenntag Latin America konzentriert sich zunehmend auf das Spezialitätengeschäft. Der neue Bereich Polymeradditive und Elastomere arbeitet beispielsweise schon sehr erfolgreich. Brenntag Latin America gab bereits Ende 2006 eine Marktstudie in Auftrag. Die Zahlen von 2005 ergaben für den Bereich Polymeradditive und Elastomere ein Distributionsvolumen von mehreren 100 Millionen US-Dollar und gute Zuwachsraten in Lateinamerika. Dieser Markt erstreckt sich allerdings über eine Fläche von 11.000 Kilometern Länge und 5.000 Kilometern Breite mit riesigen Waldgebieten und langen Gebirgsketten. Von Mexiko bis Chile und von Ecuador bis Brasilien wird vergleichsweise wenig produziert. Ein Großteil des täglichen Bedarfs muss durch Importe gedeckt werden. Außerdem erschweren die von Land zu Land oft unterschiedlichen Gesetzgebungen wirtschaftliche Aktivitäten. Gerade in dieser schwierigen Ausgangslage spricht jedoch viel für Brenntag LA. Michael Hansson, Director of Strategic Sourcing von Brenntag Latin America: „Weil wir unseren Großlieferanten und -kunden umfassende Vermarktungsmöglichkeiten sowie ein einzigartiges und bewährtes Logistiknetz- werk bieten, sind wir in der Lage, die Wachstumserwartungen unserer Lieferanten sogar zu übertreffen. Unser Ziel ist es, bei der Distribution von Spezialchemikalien bevorzugter Partner der gesamten Region zu werden.“ Ausgezeichnet geschulte Mitarbeiter Bei der erfolgreichen Umsetzung dieser Strategie setzt Hansson unter anderem auf ein ausgezeichnet geschultes Mitarbeiterteam. Für die Verkaufsorganisation und -strategie vor Ort sind bei Brenntag Latin America Regi- onal Manager zuständig, darunter Carla Castro (Mexiko und Mittelamerika), John Penuela (Andino Norte) sowie für den Süden Lateinamerikas Marcelo Nacif (Cono Sur). Sie sind in diesen Märkten schon seit vielen Jahren erfolgreich tätig. Dank ihres Engagements konnte Brenntag innerhalb kürzester Zeit weitere namhafte Kunden und Lieferanten hinzugewinnen. Durch ein sorgfältiges Lead Management – unter anderem mit Warenproben, Verkaufsunterlagen und ausführlichen Produktinformationen – über- zeugen sie Kunden vor Ort. Brenntag etablierte sich als FullService-Anbieter auf dem Markt. Mark van der Meulen, Development Manager Polymeradditive und Elastomere: „Da wir kontinuierlich an der Verbesserung der Qualität und Sicherheit unserer Dienstleistungen arbeiten, sind wir der führende Distributeur in Lateinamerika. Wir haben uns im oberen Marktsegment positioniert und überzeugen sowohl Kunden als auch Hersteller mit einem echten Mehrwert an Leistung. Dieser Mehrwert besteht darin, nicht nur einfach Chemikalien zu verkaufen, sondern echte Mar­ kenprodukte inklusive der damit verbundenen Dienstleistungen anzu­ bieten.“ Neben qualitativ hochwertigen Produkten gehört ein ausgezeichneter technischer Support dazu, um hierbei die hochgesteckten Ziele zu erreichen. Auf Grundlage dieser Philosophie suchte und fand Brenntag Latin America Lieferanten mit ähnlichen Zielen. „Mittlerweile kommen Qualitätshersteller aktiv auf uns zu, weil sie mit Partner und Produkte Unternehmen im Blick Partner und Produkte Foto: Norit 18 Vor Ort bei Proinsuelas, Brenntag-Kunde in Kolumbien Ausgewählte Spezialchemie-­Lieferanten Die Deutsche Oelfabrik Gesellschaft für chemische Erzeugnisse mbH & Co. KG – kurz DOG-Chemie – unterhält ihre Zentrale mit Büros, Laboratorien und Produktionsanla­ gen seit 1902 im Hamburger Hafen. DOG-Chemie ist als Spezialist von Additiven für die Kautschuk-, Schmierstoffund Coatingindustrie international tätig. Brenntag Latin America arbeitet vor Ort eng mit Vertrieb und technischem Kundendienst zusammen. Silberline ist ein weltweit führender Anbieter von hochwertigen Spezialeffekt- und Hochleistungspigmenten, die Anstrichen, Lacken, Druckfarben, Kunststoffen und Textilien eine faszinierende optische Wirkung verleihen. Brenntag ist Silberlines Partner in Mexiko. Songwon Industrial Co., Ltd. ist der weltweit zweitgrößte Hersteller von phenolischen und phosphitischen Antioxida­ tionsmitteln. Die von Brenntag vertretene Produktpalette umfasst phenolische und phosphitische Songnox® Antioxidantien, Songstab Stearate, Songsorb® UV-Absorber sowie Songlight gehinderte Amino-Lichtstabilisatoren. Weitere Informationen: www.dog-chemie.de www.silberline.com www.songwonind.com Das Brenntag-Team Andino Norte für Polymeradditive und Elastomere erobert den lateinamerikanischen Markt. ihren Produkten bei Brenntag vertreten sein möchten“, freut sich Mark von der Meulen. Bei der Distribution von Polyolefinen und PVC-Additiven arbeitet Brenntag Latin America beispielsweise mit Songwon zusammen, dem weltweit zweitgrößten Hersteller in puncto Produktvielfalt und Menge. Im Bereich Kunststoffadditive sind Sinorg, Kemai und die Deutsche Oelfabrik (DOG) Partner von Brenntag. Die Kooperation mit der DOG besteht erst seit Kurzem und wurde aufgrund langjähriger guter Geschäftsbeziehungen von Brenntag Nordic möglich. Auch Sekisui, Rhodia, Silberline und Wacker zählen zu Brenntags Lieferanten in Lateinamerika (siehe auch: „Ausgewählte Spezialchemie-Lieferanten“). Michael Hansson: „Jeder Partner wird im Hinblick auf mögliche Synergien und gemeinsame Ziele genau analysiert und ausgewählt.“ Transparenz in der Kommunikation Brenntag erschließt gegenwärtig weitere Spezialitätensparten außerhalb der in Lateinamerika traditionellen Bereiche Agrochemie und Oil & Gas. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Körperpflege, Druckfarben, Lacken und Klebstoffen sowie auf Polymeradditiven und Elastomeren. Es ist für Brenntag von entscheidender Bedeutung, die Entwicklungen in diesen Produktlinien genau zu beobachten. Um die Kommunikation mit allen Beteiligten möglichst transparent zu gestalten und das gegenseitige Verständnis für die Prioritäten des anderen zu fördern, führte Brenntag vor Kurzem ein webbasiertes Sales-Effici- ency-Tool (SET) ein. Ausgewählte Partner der Lieferkette können sich so online einen Überblick über aktuelle Projekte verschaffen. Brenntag Latin America gewährleistet dadurch ein hohes Maß an Transparenz – eine unverzichtbare Voraussetzung für die erfolgreiche Vermarktung von Spezial­ chemikalien. Michael Hansson: „Die Kombination aus angewandtem technischen Fortschritt, hohen logistischen Sicherheitsstandards, erstklassigen Lieferanten und transparenter Kommunikation, wie zum Beispiel durch die Einführung von SET, sind und bleiben der Schlüssel zu mehr Wachstum und wirtschaftlichem Erfolg. Die Transparenz, die wir unseren strategischen Partnern durch den Zugriff auf ein webbasiertes Tool garantieren, ist zweifellos eine wesentliche Komponente unseres künftigen Erfolgs.“ u Kontakt: Mark van der Meulen [email protected] Weitere Informationen: www.brenntagla.com Norit NV 1001 Anwendungsbe­reiche für Aktivkohle Norit „leading in purification“ ist eine starke und bekannte Marke am Markt für Aktivkohle. Die Zusammenarbeit mit Brenntag geht bis auf das Jahr 1926 zurück. Es ist beinahe einhundert Jahre her, dass Norit mit der Produktion von Aktivkohle in industriellem Maßstab begann. Firmengründer A. Wijnberg entwickelte damals ein Verfahren zum Entfärben von Zuckersirup im Raffinierungsverfahren zur Herstellung von weißem Zucker. Seitdem ist das Unternehmen mit Hauptsitz in Zenderen, Niederlande, einer der bedeutendsten Hersteller von Aktivkohle. Heute ist Norit ein globales Unternehmen, das führend im Bereich von Reinigungslösungen auf der Grundlage der Aktivkohletechnologie ist. Die Norit Gruppe liefert Verbrauchsmaterialien, Komponenten, Systeme und Lösungen für jeden Abschnitt der Wasser- und Getränkewertkette. Beispielsweise wird das Trinkwasser von etwa 8 % der Weltbevölkerung – täglich mehr als 15 Millionen Kubikmeter – mittels Norit Technologie gefiltert. Die dafür benötigte Aktivkohle wird in verschiedenen Betrieben des Unternehmens in den Niederlanden, Italien, Großbritannien und den Vereinigten Staaten sowie in Mexiko und Brasilien (Unternehmensbeteiligungen) hergestellt oder reaktiviert. Norit ist auch aktiv an zahlreichen Initiativen beteiligt, die sich um die steigende Nachfrage nach sanitären Einrichtungen und sauberem Wasser kümmern. René Kuipers, CEO von Norit NV: „Die Entwicklung und Anwendung von hochwertigen Reini- 19 Partner und Produkte gungstechnologien ermöglichen es uns, das optimale Gleichgewicht zwischen ökologischen, gesundheitlichen, sicherheitstechnischen und ökonomischen Anforderungen zu finden und auf unser Ziel, eine nachhaltige Zukunft, hinzuarbeiten.“ Breites Spektrum von Rohmaterialien Foto: Norit Ein breites Spektrum von Rohmaterialien, wie zum Beispiel Torf, Holz, Braunkohle, Steinkohle, Kokosnussschalen und sogar Olivenkerne, kommt zur Herstellung eines umfassenden Spektrums von Aktivkohlearten zum Einsatz. Dementsprechend umfangreich ist auch die lieferbare Auswahl an Produkten. Durch kontrollierte Variationen im Hinblick auf die physische Beschaffenheit (pulverförmig, körnig oder extrudiert), Partikelgröße (von extrem feinen Pulvern bis hin zu 4 Millimeter starken Extrudaten), Aktivierungsgrad und Reinheit sowie durch spezielle Nachbehandlung wie Imprägnierung bietet Norit eine Kohleart für jeden Anwendungsbereich an, Motto: „Norit Kohle passt immer.“ Die Reinigung mittels Aktivkohle ist eine erprobte, moderne State-of-theArt-Technologie für eine Vielzahl von Reinigungsanforderungen mit einer langen Tradition. Bereits in der Antike wurde Holzkohle in Griechenland zur Linderung der Folgen einer Lebensmit- 21 telvergiftung eingesetzt. Und zur Zeit von Columbus schwärzten Seeleute das Innere von Wasserbehältern mit Feuer; sie wussten, dass Wasser auf diese Weise länger frisch bleiben würde. Der Nutzeffekt von verkohlten Materialien findet seine Ursache in dem Phänomen, dass verunreinigende Substanzen, in den meisten Fällen organische Verbindungen, dazu neigen, sich auf Oberflächen anzulagern – ein Prozess, der gemeinhin als Adsorption bezeichnet wird. Es war die Adsorption organischer Verbindungen aus dem Wasser, welche das Wachstum von Bakterien in den Wasserbehältern der Seeleute behinderte. Im Beispiel aus der Antike milderte die Adsorption beim Bakterienbefall freigesetzter Toxine die Folgen der Lebensmittelvergiftung. Ein perfektes Team: Brenntag und Norit schaffen somit eine Vielzahl von Poren in der kohlenstoffhaltigen Matrix. Bei der chemischen Aktivierung wird Phosphorsäure eingesetzt, um ein solches poröses System bei niedrigeren Temperaturen zu realisieren. Der Hauptanwendungsbereich von Aktivkohle ist die Reinigung. Es ist die enorme poröse Struktur in einer kohlenstoffhaltigen Umgebung, die es der Aktivkohle erlaubt, unerwünschte verunreinigende Substanzen aus allen Arten von Strömen (flüssige ebenso wie gasförmige) kostengünstig zu eliminieren. Die einzigartige poröse Struktur hat jedoch auch zu anderen Einsatzgebieten neben der Reinigung geführt. Zum Beispiel als Katalysa­ torträger. Oder bei der Goldgewinnung. Weitere neue Einsatzbereiche werden auch heute noch entdeckt. Hanne Geiger, Sales Executive bei Brenntag Nordic, ini­ti­ierte einen viel versprechenden Neuauftrag für BrenntagPartner Norit. Sie stellte aufgrund einer Internet-Nachricht der norwegischen Umweltbehörden kurzerhand einen Kontakt zwischen Norit und einem potenziellen Neukun­ den, dem Manganhersteller RDMN, her. Darüber berichtete sogar die norwegische Tageszeitung „Rana Blad“, hier ein Auszug: RDMN stoppt Quecksilberemissionen Rio Doce Manganese Norway (RDMN) hat am gestrigen Freitag die neu installierte Anlage des niederländischen Herstellers Norit getestet ... Die Pilotanlage wird in Betrieb sein, bis eine dauerhafte Ein Löffel für ein Fußballfeld Es ist die Beschaffenheit der Oberfläche, die zur Adsorption führt. Im Fall von Aktivkohle ist es vor allem die Größe der Oberfläche, die zu einer so effektiven Wirkung führt: Ein Löffel Aktivkohle entspricht leicht dem Flächeninhalt eines Fußballfeldes. Dieser Flächeninhalt entsteht im Verlauf des Aktivierungsprozesses. Das meistgenutzte Verfahren ist die Wasserdampfaktivierung. Bei etwa 1.000 °C brennen Dampfmolekühle selektiv Löcher in das karbonisierte Rohmaterial und Lösung zur Quecksilberentfernung gefunden wird. Brenntag beliefert zahlreiche Kunden Brenntag unterstützt Norit mit seinem flächendeckenden Vertriebsnetz. Brenntag Nordic ist beispielsweise in den vier skandinavischen Ländern, Schweden, Finnland, Norwegen und Dänemark, für die Distribution der Norit Produkte zuständig. Norit Produkte kommen hauptsächlich in den Bereichen Pharma, Lebensmittel und Getränke, Trink- und Abwasser, Chemikalien, Bergbau, Katalysatoren sowie Gas und Luft zum Einsatz. Bengt Unnefors, Brenntag Produktmanager: „Brenntag Nordic beliefert zahlreiche Kunden in allen Anwendungsbereichen mit den mehr als 200 verschiedenen Aktivkohle-Güten von Norit. Viele Kunden werden über die Brenntag-Distributionsläger beliefert, manchmal geht lose oder verpackte Ware aber auch direkt vom Werk aus an die Kunden.“ Bengt Unnefors: „Norit will mit seinen Produkten in den nächsten vier bis fünf Jahren die Marktführerschaft erreichen.“ Die Chancen dafür sind gut: „Norit ist ein zuverlässiger Partner, der sich durch erstklassiges Knowhow auszeichnet und uns bei der Marktentwicklung unterstützen wird. Dadurch erhoffen wir uns viel versprechende Möglichkeiten. Allein der Name Norit ist schon ein Alleinstellungsmerkmal. Weitere Qualitätsmerkmale sind der sichere und zuverlässige Transport, der maßgeschneiderte Support, das Spezial­equipment sowie die qualifizierten Mitarbeiter.“ Nach Aussage von Svein Are Olsen, dem Geschäftsführer von RDMN, soll sie als vollwertige Pilotanlage betrieben werden, um zu testen, ob diese Lösung langfristig effizient ist. Das Verfahren basiert Foto: Norit 20 hauptsächlich auf der Zuführung von Aktivkohle ... Laut Angaben des Herstellers können mithilfe dieser Anlage zwischen 97 % und 99 % des im Rauchgas enthaltenen Quecksilbers aus der Sinteranlage entfernt werden ... Johan Eilertsen, Experte für Metallverfahren bei RDMN, erläutert, dass die Umweltschutz eröffnet weitere Wachstumschancen Ein weiterer Faktor, der die Geschäfte beleben könnte, ist eine verschärfte Umweltgesetzgebung. Bengt Unnefors: „Bei Aktivkohle handelt es sich zwar um ein sehr bekanntes und etabliertes Produkt. Doch die zeitnahe Entwicklung innovativer Norit-Lösungen gewinnt angesichts der sich verändernden Marktanforderungen zunehmend an Bedeutung.“ So steigen beispielsweise die Anforderungen an die Abwasserreinigung sowohl vonseiten der Kommunen und Gemeinden als auch vonseiten der Pharmaindustrie. Das Abwasser muss sorgfältig von Hormonen, Arzneimittelrückständen, Pestiziden, Herbiziden und anderen Stoffen gereinigt werden. Die entsprechenden Vorgaben sind in einer ab 2015 in Kraft tretenden EU-Wasser-Rahmenrichtlinie zusammengefasst. Mit den notwendigen Vorbereitungen dafür beginnen die betroffenen Unternehmen aber schon deutlich früher. Hinzu kommt außerdem eine neue EU-Qualitäts- maßnahme im Lebensmittel- und Pharmabereich (Hazard Analysis Critical Control Points – HACCP), die auch in diesen Anwendungsbereichen zu einem höheren Verbrauch von Aktivkohle zu Reinigungszwecken führt. Brenntag unterstützt das eigene Vertriebsnetzwerk von Norit. Dies gewährleistet, dass Kunden in über 150 Ländern weltweit unterstützt von Anwendungsspezialisten adäquat bei der Erfüllung ihrer Reinigungsbedürfnisse bedient werden. Das Motto „Ganz gleich, wo Sie sind, es ist immer ein Norit Vertreter verfügbar“ gilt übrigens auch für die Schwesterunternehmen, die sich unter dem Dach von Norit mit Membranen, Ventilen, CO2-Rückgewinnung und u -Analyse beschäftigen. Kontakt: Bengt Unnefors [email protected] Weitere Informationen: www.norit.com Pilotanlage die Aktivkohle in den Luftstrom aus der Sinteranlage einspritzt. Das im Luftstrom enthaltene Quecksilber verbindet sich mit der Aktivkohle und wird anschließend in den Filterbeuteln gesammelt. Kontakt: Hanne Geiger [email protected] Das Foto wurde während eines gemeinsamen Produktseminars mit 20 Vertriebsmitarbeiter von Brenntag Nordic und Norit aufgenommen, das vom 20.–21. Mai 2008 in Stockholm stattfand, v. l.: Martin Fisher, Bereichsleiter von Norit, und Bengt Unnefors, BrenntagProduktmanager. Partner und Produkte Inside Foto: mauritius images 22 Kundentag stand unter dem Motto „Natürlichkeit“ Der Bereich Personal Care von Brenntag Specialties in Frankreich lud im März mit großem Erfolg zu einem Kundentag unter dem Motto „Natürlichkeit“ ein. Mit Anne Thomasson und Elodie Jean-Louis, verantwortlich für das Projekt, warfen wir einen Blick „hinter die Kulissen“. Der Bereich Personal Care von Brenntag Specialties in Frankreich (v. l.): Christelle Berthelot, Rola Mahbouba, Elodie Jean-Louis, Maelle Guillot, Caroline Fouillaret, Anne Giraud, Anne Thomasson Welche Vorteile bietet ein Kundentag? Bei einem solchen Event trifft man die Teilnehmer in einem informellen Rahmen und hat so die Möglichkeit zum intensiven Austausch zwischen Kunden und Lieferanten. Diese Veranstaltung hat den Vorteil, dass wir uns auf die Präsentation der Produktpalette eines ganz bestimmten Bereichs konzentrieren können. Damit stärken wir gleichzeitig unser Image als Spezialist für die Kosmetikbranche. Welche Vorbereitungen mussten Sie für diesen Tag treffen? Elodie Jean-Louis, Marketing-Assistentin Brenntag Specialties France, war zwei Monate lang damit beschäftigt, dieses Event zu organisieren ... Brasilien Verkäufer des Jahres ausgezeichnet Die Preisträger Ederson Botjuk (2. v. l.) und Cristiane Freitas (r.) mit den zuständigen Managern Cidro Basseto junior und Christiano Costa Personal Care Warum haben Sie die Veranstaltung dem Thema „Natürlichkeit“ gewidmet? Die Entscheidung spiegelt die aktuelle Nachfrage auf dem Markt und damit einen generellen Trend zu „natürlichen“ Inhaltsstoffen wider. Wen haben Sie eingeladen und wie war die Resonanz? Wir wollten unsere größten, aber auch unsere treusten Kunden für den Kundentag gewinnen. An diesen Kreis haben wir per E-Mail 82 Einladungen verschickt. Letztendlich sind 31 Kunden gekommen, was einer Beteiligung von 40 % entspricht. Was macht einen Kundentag für die Teilnehmer attraktiv? Die wichtigsten Vorteile für die Teilnehmer liegen in der Konzentration auf ein bestimmtes Thema, die Vielfalt der präsentierten Produkte und die große Zahl der anwesenden Lieferanten. Wie fiel das Feedback aus? Schon am nächsten Tag haben uns etwa 150 Kunden und auch Lieferanten ganz spontan E-Mails geschickt und noch einmal betont, wie gut ihnen die Veranstaltung gefallen hat. Darüber hinaus haben wir an die Teilnehmer Evaluierungsbögen verteilt. Wird es wieder einen Kundentag geben? Unbedingt. Für das kommende Jahr ist bereits eine Veranstaltung zum Thema „Sensorik“ geplant. Wir führen außerdem Mailings durch, in denen wir unseren Kunden alle vier bis fünf Wochen einen neuen Wirkstoff präsentieren. Mit diesen Aktionen stellen wir gezielt Chemikalien aus unserer Produktpalette vor, die wir neu im Programm haben. Oder wir bieten schwerpunktmäßig Rohstoffe aus unserem Katalog an, die für unsere Kunden besonders u interessant sind. Kontakt: Anne Thomasson [email protected] Elodie Jean-Louis [email protected] Aline Serre [email protected] 23 Zum ersten Mal wurden bei Brenntag Brasilien zwei Mitarbeiter als „Verkäufer des Jahres“ ausgezeichnet. Brenntag ist in Brasilien vornehmlich in den beiden bedeutenden Wirtschaftsund Industrieregionen im Süden und im Südosten tätig, wozu São Paulo, Rio de Janeiro und Minas Gerais gehören. Als bester Verkäufer im Süden (Bundesstaat Santa Catarina) wurde Ederson Botjuk ausgezeichnet. Den Preis als beste Ver- käuferin im Südosten (Vertriebsgebiet São Paulo) gewann Cristiane Freitas. Cristiane Freitas ist seit 1997 bei Brenntag. Sie begann damals als Chemie-Trainee und betreut heute Kunden aus dem Farbensegment: „Für mich war es sehr wichtig, an dem Wettbewerb teilzunehmen, denn es hat mich angespornt, meine Träume mit Kreativität und in Teamwork umzusetzen. Danke Brenntag!“ Ederson Botjuk, seit zwölf Jahren im Unternehmen, ergänzt: „Die Auszeichnung ist für uns alle ein Ansporn, immer noch bessere Leistungen zu erbringen.“ Und die beiden sind sich sicher: Ohne die tatkräftige Unterstützung ihrer Kollegen aus dem Vertriebs­ innendienst, der Verwaltung und den Bereichen Finanzen und Logistik hätten sie diesen Erfolg nicht für sich verbuchen können. Kriterien für die Auszeichnung waren neben der Steigerung von Gewinnspanne und Umsatz auch das Arbeiten im Team sowie die Einstellung, das Engagement und die Professionalität der Teilnehmer. Die beiden Gewinner reisen nach Houston, wobei auch ein Besuch der Zentrale von Brenntag Lateinamerika auf dem Programm steht. Und auch für 2008 gibt es für die besten Verkäufer bei Brenntag Brasilien wieder eine Reise u zu gewinnen ... Kontakt: Frederik Laumans [email protected] Alejandro Fernandez [email protected] Brenntag-Mitarbeiter starten beim Mülheimer Firmenlauf Deutschland Der Mülheimer Firmenlauf wird jedes Jahr beliebter. 2007 gingen über 100 Teams an den Start. In diesem Jahr – zum sechsten Mal – waren es schon 127. Drei davon mit Brenntag-Logo. Sportlich ambitionierte Mitarbeiter aus ganz Nordrhein-Westfalen, Deutsch­lands bevölkerungsreichstem Bundesland, maßen sich beim Firmenlauf am 15. Juni mit den Mannschaften anderer Unternehmen. Es starteten sowohl Männer- als auch Frauen- sowie gemischte Teams mit je vier Teilnehmern. Zwei Distanzen – fünf und zehn Kilometer – standen zur Wahl. Wer wollte, konnte auch an beiden Läufen teilnehmen. Der Firmenlauf ist Teil eines bereits seit 13 Jahren bestehenden Volkslaufs (Tengelmann-Lauf), an dem jeder teilnehmen kann. 1.833 Einzelläufer und 508 Firmenläufer waren in diesem Jahr am Start. Die Sportveranstaltung geht auf die private Initiative von Karl-Erivan Haub, Unternehmer aus der Lebensmittelbranche, zurück. Die Erlöse aus den Teilnahmegebühren sowie Firmenspenden kommen seit 1994 behinderten Kindern und Jugendlichen zugute. 2007 nutzte der Verein Special Olym- pics e.V. beispielsweise eine Spende für ein landesweites Schwimmfest, an dem 250 Athleten teilnahmen. Eine Schule investierte Geld in die Anschaffung elektronischer Kommunikationshilfen, mit deren Hilfe sich nicht sprechende Schüler besser verständigen können. Der Verein für Bewegungsförderung und Gesundheitssport (VBGS) stellt mit Spendengeldern aus dem Lauf bereits seit Jahren einen Fahrdienst für behinderte Kinder und Jugendliche sicher. In den vergangenen zwölf Jahren kam ein Gesamtbetrag von über 165.000 Euro für wohltätige Zwecke zusammen. Daneben zählten bei der Veranstaltung natürlich auch die persönlichen Bestzeiten der Läufer. Sie wurden mit modernster Technik ermittelt. Mikrochips an den Laufschuhen übermittelten den individuellen Identifikationscode jedes einzelnen Teilnehmers an die Zeitmessung. Als beste Teilnehmerin der drei Brenntag-Teams belegte Jessica Sonnberger beim ZehnKilometer-Lauf in ihrer Altersklasse den dritten und in der Gesamtwertung den 20. Platz, ihre Zeit: 47:01 Minuten. Herzlichen Glückwunsch! 2009 werden sicher noch mehr Läufer starten ... Linkes Bild: die Teilnehmer kurz nach dem Start Rechts: Brenntag trat mit drei Teams – Teilnehmeralter: 21 bis 44 Jahre – beim Firmenlauf an. 24 Inside 25 Brenntag Iberia Schweiz „Plant Kiosk“ schließt Informationslücke „ARIS Platform“ verbessert den Workflow Mitarbeiter ohne eigenen PC können mit dem „Plant Kiosk“ jetzt auch auf das interaktive Unternehmensportal von Brenntag Iberia zugreifen. Mit der Software „ARIS Platform“ vereinheitlicht jetzt auch Brenntag Schweizerhall die Geschäftsprozesse und verbessert so den Workflow. Felipe Garcia, verantwortlich für die IT von Brenntag Iberia: „Wir sind ein modernes Unternehmen. Dementsprechend wächst auch unser interaktives Portal, über das wir unsere Mitarbeiter mit den neuesten Services und Informationen rund um das Unternehmen versorgen.“ Der Zugriff auf das Unternehmensportal war bislang nur über einen Firmen-PC möglich. Da die Mitarbeiter in der Produktion in der Regel über keinen eigenen Computer verfügen, war ihnen der Zugriff verwehrt. Felipe Garcia: „Je größer das Portal wurde, desto mehr gerieten sie gegenüber ihren Kollegen in den Büros ins Hintertreffen.“ Der elektronische Kiosk schließt nun diese Technologie- und Informationslücke. Jetzt können alle Mitarbeiter auf das System zugreifen und sich zum Beispiel über die neuesten Entwicklungen in der Brenntag-Gruppe informieren, Unternehmensleitsätze und Qualitätsstandards herunterladen, Gehaltsabrechnungen ausdrucken oder ihre E-Mails verwalten. Jeder Mitarbeiter loggt sich bequem und sicher mit seiner persönlichen Magnetkarte und einer vierstelligen Geheimzahl in das System ein. Es „erkennt“ dadurch den Benutzer und auf dem Display werden nur die benutzerspezifischen Inhalte angezeigt. Der „Plant Kiosk“ sieht aus wie ein Geldautomat und lässt sich ähnlich einfach bedienen. Frédéric Pierre, President Brenntag Iberia: „Wir versprechen uns von der Einführung dieses neuen Informationssystems eine höhere Motivation und Integration aller Beschäftigten sowie eine verstärkte Konsolidierung der Unternehmenskultur.“ Das Portal bietet bald weitere Serviceleistungen an. Zunächst soll eine Plattform für E-Learning-Angebote eingerichtet werden, mit der die Mitarbeiter in der Produktion problemlos an Fortbildungskursen (zum Beispiel zum Thema Sicherheit) teilnehmen können. u Kontakt: Felipe Garcia [email protected] Das umfangreiche IT-Projekt startete im Dezember 2007 und fand Ende Mai 2008 mit Workshops für die Mitarbeiter in Einkauf, Vertrieb und Produktion seinen Abschluss. Ludger Kruse von Corporate IT in Mülheim zeigte sich danach sehr zufrieden: „Das Team hat in kurzer Zeit sehr viel geleistet und die Prozesse modelliert. Alle an den Workshops beteiligten Mitarbeiter waren sehr motiviert.“ Das bestätigt auch Beatrice Del Principe, gemeinsam mit Christian Messmer und Ludger Kruse verantwortlich für das Schweizer Projekt: „Über 200 Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter flossen in das Projekt ein.“ – „Typisch schweizerisch“ findet sie, dass Bedenken und Verbesserungen nicht nur offen diskutiert, sondern vielfach auch gegenüber den externen Beratern durchgesetzt wurden. Die Integration von Brenntag Schweizerhall in die Unternehmensgruppe war nur ein Grund für das aufwändige ITProjekt. Messmer: „Andererseits gab es den Wunsch unserer IT-Gruppe, Synergien zu nutzen und die Modelle für Tests in SAP zu verwenden.“ Geschäftsprozesse einheitlich abbilden Mit dem Ziel, die Geschäftsprozesse in den europäischen Landesgesellschaften einheitlich abzubilden, zu standardisieren und dadurch weiter zu optimieren, setzt Brenntag bereits seit drei Jahren auf die Software des renommierten Software- und Beratungshauses IDS Scheer. Das umfangreiche ARIS-Tool bietet eine Grundlage für die detaillierte Abbildung und fundierte Analyse von Geschäftsprozessen und klärt dabei Fragen wie: Wer arbeitet in welcher Reihenfolge an einem Auftrag, welche Leistungen werden erbracht und welche Softwaresysteme werden eingesetzt? „In den Arbeitsabläufen lassen sich so organisatorische, strukturelle und technische Schwachstellen aufdecken und Verbesserungspotenziale erschließen. Schließlich setzen sich die besten Prozesslösungen durch und können standardisiert werden“, erläutert Ludger Kruse. Neben Deutschland und der Schweiz arbeiten auch die Landesgesellschaften in Frankreich, Belgien sowie in Zentralund Osteuropa (Brenntag CEE) mit der ARIS-Software. Auf diese Weise will man bei Brenntag in Europa eine permanente und schnelle Gestaltung sowie ein besseres Management und eine bessere Kontrolle von Geschäftsprozessen über Ländergrenzen hinweg erreichen. Bereits im Juni 2007 wurde Ludger Kruse und sein Team von IDS Scheer mit dem „Business Process Exellence Award“ ausgezeichnet (siehe u auch together 3/07). Kontakt: Ludger Kruse [email protected] Beatrice Del Principe [email protected] Weitere Informationen: www.ids-scheer.de Das ARIS-Projektteam (v. l.): Beatrice Del Principe, Christian Messmer (PL), Markus Näher, Ralph Deuster, Urs Salvisberg und Philipp Winter. 26 Inside 27 Nordamerika Vorreiter beim Kundendienst Beim Customer Service Summit von Brenntag North America im Juni 2008 standen Best Practices im Kundendienst und Möglichkeiten der Service-Optimierung im Mittelpunkt. Die Customer Service Manager der acht US-amerikanischen Tochtergesellschaften hatten sich teilweise vorher noch nie gesehen, aber spätestens am Ende des dritten Tages war der Grund­stein für eine gute und dauerhafte Zusammenarbeit gelegt. Nordamerika Brenntag setzt auf Sicherheit Sichere betriebliche Abläufe über mehr als sieben Jahre – ein Grund zum Feiern. Brenntag lud seine Mitarbeiter am Standort Portland daher zu Steaks und Baked Potatoes ein. Erstklassiger Kundendienst genießt bei Brenntag höchste Priorität, und so hatten Melisa Steinruck (North­ east), Jamie Smith (Southeast), Brenda Hill (Southwest), Amber Hayward (Great Lakes), Linda Bovee (Pacific), Ramona Smolder/Donna Hewitt (Specialties), Tiffany Snodgrass (MidSouth) und Jay Senterfitt (Coastal Chemical) bei ihrer Ankunft in der Unternehmenszentrale in Reading, Pennsylvania, große Erwartungen und viel Enthusiasmus im Gepäck. Im Team diskutierten die Führungskräfte verschiedene Aspekte, die einen Service der Spitzenklasse ausmachen – darunter die Umgangsformen am Telefon, die Verbesserungen der Betriebs- und Systemabläufe sowie die Vertiefung der Produktkenntnisse. Die Moderatoren Todd Stewart, North American Director MIS, und Chet Murphy, North American VP Market Development, sorgten für ein prall gefülltes Programm zu den unterschiedlichsten Themen: Kundenklassifizierung, Auftragsbestätigungen, Produktsicherheit, interne Verkäufe, Up-Selling, Musteranfragen, E-Commerce, Mitarbeitermotivation und vieles mehr. Begleitend fanden zu den verschiedenen Tagesordnungspunkten Gruppenübungen und Rollenspiele statt. Zusätzliche Informati- onen und Feedback zu ihren Verantwortungsbereichen lieferten dazu aus den Reihen der Unternehmensleitung von Brenntag North America Gary Critser, Mid-South, sowie Kevin Bagin, Great Lakes, und Nina Basile, Unternehmenszentrale. Am Ende der Veranstaltung hatten die Teilnehmer eine eindrucksvolle Liste umsetzbarer Ziele sowie genau definierter Schritte für die folgenden Monate erarbeitet. Sie schulen nun ihrerseits die Kundendienstmitarbeiter in den Tochtergesellschaften. Das erklärte Ziel dabei ist es, nicht nur einen herausragenden Kundendienst zu bieten, sondern „einen Service, der angenehm überrascht“. Die Veranstaltungen werden auch in den kommenden Jahren fortgesetzt. Damit soll die Vision, Brenntag zum branchenweit anerkannten Vorreiter in Sachen Kundendienst zu machen, mit Elan weiu tergeführt werden. Kontakt: Chet Murphy [email protected] Der Customer Service Summit folgt dem Beispiel der Schulungsmaßnahmen des „Brenntag University“-Programms, frei nach dem Motto: „Es ist nie zu spät, sich beruflich weiterzubilden.” Steve Pozzi, President Brenntag Pacific, lobte das hervorragende Ergebnis und erinnerte die Mitarbeiter daran, dass jeder einzelne – unabhängig von seiner Position im Unternehmen – für die Sicherheit verantwortlich ist: „Unsere Mitarbeiter sind zugleich unser wichtigstes ,Asset‘, und die Qualität unseres Teams hebt uns von unseren Wettbewerbern ab.“ Troy Bangs, Operations Supervisor, und Joe Mesa, Warehouse Supervisor, arbeiten seit über 20 Jahren am Standort im USBundesstaat Oregon. Jeden Morgen erstellen sie einen kurzen Sicherheitsbericht, im weiteren Tagesverlauf folgen diverse Sicherheitshinweise. „Unsere Mitarbeiter müssen stets ihre persönliche Arbeitsschutzkleidung tragen, insbesondere den Augenschutz“, so Bangs. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Sicherheit beim Umgang mit Gabelstaplern. Kevin Hutchinson, Betriebsleiter in Portland, veranstaltet wöchentliche Meetings rund um das Thema Sicherheit. Tom Bajema, Vice President Operations bei Brenntag Pacific, und sein Team von Safety-, Regulatory- und Quality-Managern entwickelten ein Präventionsprogramm zur Erfassung und Analyse von Beinaheunfällen. Brenntag investierte zudem in einem Großprojekt in die Sicherheit und ersetzte in Portland veraltete Lagertanks und ließ die elektrischen Anlagen überholen. David Garner, Vice President Operations bei Brenntag North America: „Die Sicherheit und Gesundheit unserer Beschäftigten und der Bürger in den Städten und Gemeinden, in denen wir tätig sind, haben bei Brenntag oberste Priorität.“ Der Standort in Portland – ehemals Quadra Chemicals – ist ein Verpa- ckungs- und Distributionszentrum für die Region Nordwestpazifik. Außerdem werden hier maßgeschneiderte Mischungen von Reinigungs- und Hygieneprodukten hergestellt. Zu den Kunden gehört die Papier- und Zell­ stoffindustrie sowie der Chemie-, Agrar- und Nahrungsmittelsektor. u Kontakt: Steve Dallman [email protected] Brenntag würdigte die Leistung seiner Mitarbeiter mit einem Grillfest. Der Standort Portland arbeitet seit 2.500 Tagen unfallfrei. 28 Inside 29 „Forbes“ prämiert Brenntag-Investitionen POLEN Am 6. März 2008 wurde Brenntag Polska vom Wirtschaftsmagazin Forbes ausgezeichnet. Die Preise – Statuetten mit Schwalbenmotiv – vergibt Forbes an erfolgreiche und anerkannte Unternehmen, die eine wichtige Rolle bei der wirtschaftlichen Entwicklung des jeweiligen Verwaltungsbezirks spielen und diese nachhaltig beeinflussen. Brenntag Polen erhielt den Preis als bedeutendstes Unternehmen der Region. Hierbei wurden vor allem die Investitionen im Rahmen der „Leistung des Jahres“ bewertet. Brenntag Polska errichtete 2007 ein neues Lager und eine moderne Produktionslinie für trockene und flüssige Futtermittelzusatzstoffe im Distributionszentrum Kedzierzyn-Kozle. Meat-Seminar 2008 in Polen Die neue Anlage besitzt eine Jahreskapazität von rund 25.000 Tonnen. Der Produktionsprozess erfüllt alle relevanten Sicherheits- und Hygienestandards und entspricht den aktuellen Qualitätsnormen, wie zum Beispiel der ISO 9001:2000 (Qualitätsmanagementnorm), den Hazard Analysis and Critical Control Points zur Sicherheit von Lebensmitteln (HACCP) sowie den nationalen und europäischen Umweltschutzvorschriften. Forbes veröffentlichte darüber hinaus eine Liste der am schnellsten expandierenden Unternehmen. Dabei wurde Brenntag Polska zum „Forbes-Diamanten 2007“ gekürt. Wenn es um die Wurst geht Bei einem internen Workshop im polnischen Kalisz informierten sich 20 Brenntag-Mitarbeiter (Bereich Food) aus Deutschland, Italien, der Schweiz und den Niederlanden über die Herstellung von Fleischprodukten. Nach Prüfung des Aussehens – das Auge isst schließlich immer mit – probierten die Teilnehmer ihre Eigenkreationen. Zenon Maslona, Geschäftsführer von Brenntag Polska, nahm den Preis persönlich entgegen. Weitere Informationen: www.forbes.com Belgien Feuerwehr kam zur Übung mit 150 Mann Im Mai 2008 führte die örtliche Feuerwehr auf dem Gelände des Brenntag-Standorts Deerlijk eine Notfall­ übung durch. Insgesamt 150 Feuerwehrleute nahmen mit Genehmigung des betriebseigenen Sicherheitsdienstes an der Übung teil. An dem simulierten Unfall waren mehrere mit flüssigen und festen Gefahrgütern beladene Lkws be- teiligt. Mindestens fünf der am Unfall beteiligten Personen mussten von der Feuerwehr befreit werden. Sie waren in ihren Fahrzeugen eingeklemmt. Ziel der Übung war es, die korrekten Handlungsabläufe in Unfallsituationen mit Gefahrgütern – bei denen auch giftige Dämpfe austreten können – unter realistischen Bedingungen zu trainieren. Die zentralen Fragen für die Rettungskräfte waren dabei: Was muss in einer solchen Situation zuerst getan werden? Welche Schutzmaßnahmen stehen der Feuerwehr zur Verfügung? Welche Ausrüstung wird benötigt? In der Nachbesprechung wurden alle Fragen ausführlich diskutiert. Und man kam gemeinsam zu dem Schluss, dass Notfall­ übungen immer wieder zu wichtigen Erkenntnissen führen. Kurt Blomme, Health & Safety-Officer bei Brenntag NV: „Schließlich sind nicht alle Situationen eines solchen Notfalls in der Theorie vorab planbar. Praktische Übungen sind daher unbedingt notu wendig.“ Kontakt: Kurt Blomme [email protected] Bei dem simulierten Unfall auf dem Brenntag-Gelände waren mehrere Lkw beteiligt, die mit flüssigen und festen Gefahrgütern beladen waren. Urszula Danczyszyn, Produktmanagerin in der Nahrungsmittelindustrie, begrüßte die Teilnehmer am 10. März, dem ersten Seminartag, mit einem Vortrag und einer praxisbezogenen Präsentation zu Givaudan, dem Branchenführer in der Aromen- und Riechstoffindustrie. Sie stellte verschiedene Produkte des Unternehmens vor und versorgte die Zuhörer mit Hintergrundinformationen. Givaudan bietet für nahezu alle Nahrungsmittelbereiche Lösungen an, unter anderem für Getränke, Milch- und Wellnessprodukte. Von Anna Diowksz von der Technischen Universität in Lodz erfuhren die Seminarteilnehmer anschließend Wissenswertes über das Unternehmen Elena. Zum Produktportfolio von Elena gehören gefriergetrocknete Früchte, Gemüse, Pilze, Kräuter, Gewürze und Fleischprodukte. Abnehmer sind in erster Linie die Hersteller von Lebensmitteln, insbesondere von Milchprodukten. Weitere Kunden kommen aus der Süßwarenindustrie, der Fisch- und Fleischverarbeitung sowie aus der Gastronomie. Backwaren aus eigener Produktion Am zweiten Tag stand ein Besuch der Fleischverarbeitung bei der Firma Vitpol nahe Kalisz auf dem Programm. Die Teilnehmer stellten in verschiedenen Workshops selbst Backwaren, Würstchen und Schinken her. Dabei orientierten sie sich an den vorbereiteten Rezepten, fügten aber Gewürze und Aromastoffe hinzu. Nach Prüfung des Aussehens – das Auge isst schließlich immer mit – probierten die Teilnehmer ihre Eigenkreationen und verglichen die Kosten der verwendeten Zutaten und Zusatzstoffe miteinander. bensmittelindustrie wird das aus Rotalgen gewonnene Carrageen zum Beispiel als Geliermittel in Light-Produkten und Fleischwaren (Wurst) sowie als Verdickungsmittel in kalt angerührten Marmeladen, Babynahrung, Milchprodukten, Milchshakes, Eisu creme und Desserts eingesetzt. Kontakt: Cezary Kowalski [email protected] Hochwertige Carrageen-Produkte Erik Andersen, Repräsentant des spanischen Unternehmens Ceamsa, informierte schließlich am dritten Semi­ nartag über verschiedene hochwertige Carrageen-Produkte. Er beschrieb die Herstellung und bevorzugte Verwendung dieser Zusatzstoffe. In der Le- Die Seminarteilnehmer erfuhren viel Neues über die Herstellung von Fleischprodukten und tauschten wertvolle Er­fahrungen aus. 30 Inside 31 Jean-Pierre Jacobs Deutschland Brenntag GmbH probte für den Ernstfall Im Ernstfall muss jeder wissen, was er zu tun hat. Deshalb simulierte der Brenntag-Standort Kaiserslautern in Zusammenarbeit mit der städtischen Feuerwehr im Dezember 2007 einen Chlorgasunfall auf dem Firmengelände. Um die Übung möglichst realistisch zu gestalten, rückte die Feuerwehr mit Blaulicht und Martinshorn an. Auch Vertreter der Gewerbeaufsicht und vom Technischen Überwachungs-Verein (TÜV) waren dort. Zuerst ermittelte Peter Lukas, Einsatzleiter der Feuerwehr, die Gefahr und sperrte einen In den Schutzanzügen wird ein Überdruck erzeugt, sodass Chemikalien schwerer eindringen können. Beaufsichtigten die Übung (v. l.): Hans-Joachim Poesch (Brenntag), Bernd Eckard (TÜV), Bernhard Kiefer (Gewerbeaufsichtsamt), Dr. Anita Löbbert (Gewerbeaufsichtsamt) und Peter Lukas (Einsatzleiter der Feuerwehr). Bereich des Geländes weiträumig ab. Dann näherten sich zwei Einsatzkräfte in Schutzanzügen dem eigentlichen Grund für den simulierten Ernstfall: einer defekten Chlorgasflasche. Wie bei einem echten Unfall gab es dichte Rauchschwaden, hier erzeugt durch eine Nebelmaschine. Die Feuerwehr verschloss die Flasche mit einer Notfallkappe und drückte die künstliche Gaswolke mit einem Wassersprühnebel nieder. So konnte die Gasflasche in einen speziellen Bergebehälter sicher eingeschlossen und gefahrlos abtransportiert werden. Die Messgeräte meldeten schließlich: keine Gefahr in der Umgebungsluft des Geländes. – Übung beendet. Die Feuerwehr zeigte sich sehr zufrieden über den Erfolg des zweistündigen Einsatzes: „Die Kommunikation mit der Brenntag GmbH klappt hervorragend“, lobte der Einsatzleiter. Und auch 2008 führt die Feuerwehr wieder eine Übung auf dem Brenntag-Gelände durch, denn: „Eine Begehung ist zwar eine gute Sache, aber eine praktische Übung ist durch nichts zu ersetzen!“ u Kontakt: Hans-Joachim Poesch [email protected] Fahrsicherheitstraining für Profis Schleuderfahrt im Trainings-Truck Deutschland Im November 2007 veranstaltete die Brenntag GmbH auf Anregung der Fuhrparkleiter ein Fahrsicherheitstraining für Lkw-Fahrer. Es fand auf der Trainingsanlage Obermehler bei Schlotheim statt. Veranstal- ter war das Berufsbildungszentrum Straßenverkehr in Nordhausen. Andreas Frank, Logistikleiter in Deutschland: „Ziel des Trainings war es, die Fahrer für Gefahrensituationen im Straßenverkehr zu sensibilisieren und sie die eigenen Grenzen erkennen und erfahren zu lassen.“ Für die Air1™-Tankwagenfahrer war die Teilnahme Pflicht. Alle anderen Fahrer konnten freiwillig teilnehmen. Und das Interesse an diesem Programm war im Vorfeld so groß, dass bereits zwei weitere Trainings in Obermehler und in Eisenach stattfanden. Denn neben der Theorie stand jede Menge Praxis unter der Aufsicht von zwei zertifizierten Fahrtrainern auf dem Programm. Am Steuer eines Spezial-Tankfahrzeugs mit Stützrädern und Knickschutz konnten die Brenntag-Profis die Grenzbereiche der Technik schon bei geringen Geschwindigkeiten von 20 bis 50 km/h selbst erleben. Kontakt: Andreas Frank [email protected] Mit Vollgas durch Mitteleuropa Diesen Mann hält wirklich nichts auf: Brenntag-Mitarbeiter Jean-Pierre Jacobs aus den Niederlanden, durch seine zweifache Teilnahme an der Rallye „Dakar“ den Lesern der together gut bekannt, startete Ende April bei der „Central Europe Rallye 2008“. Hier ist sein spannender Bericht. „In ihrer langjährigen Geschichte musste die Dakar-Rallye 2008 zum ersten Mal komplett abgesagt werden. Die Gründe dafür waren internationale politische Spannungen und direkte Drohungen gegen das Rennen vonseiten terroristischer Gruppen. Eine große Enttäuschung für das „Bison Rally Team“, denn der Rennwagen mit der Nummer eins, in dem ich als Co­ pilot mitfahre, hatte von den FIA-Experten bereits die Starterlaubnis erhalten. Zum Bison Rally Team gehören zehn Personen, zwei Rennwagen, ein Service-Truck und ein weiteres geländegängiges Begleitfahrzeug. Schließlich entschlossen wir uns, an der „Central Europe Rallye 2008“ durch Ungarn und Rumänien teilzunehmen. Die Route führte uns von der ungarischen Hauptstadt Budapest bis zum Plattensee. Einige Abschnitte der technisch anspruchsvollen Strecke lagen zudem in Rumänien. Fast die Hälfte der insgesamt 3.000 Kilometer langen Strecke wurde in Spezialetappen zurückgelegt. Nach dem ersten Teilabschnitt erreichten wir Rumänien. Dort waren die Wetter- und Streckenbedingungen deutlich extremer als in Ungarn. Enge Passagen wechselten sich mit Steinpisten und Schlammstrecken ab, teilweise waren die Straßen sogar mit Schnee bedeckt. Zudem hatten wir technische Probleme: zwei platte Reifen, Defekte in der Elektrik und vor allem ernste Probleme mit den Bremsen. Da die Bremsen trotz aller Bemühungen nicht richtig funktionierten, landeten wir am dritten Renntag in einem Fluss. Erst gegen acht Uhr abends gelang es uns, den Wagen zu bergen und zum Fahrerlager zurückzufahren. Wir haben die Nacht durchgearbeitet und wurden denkbar knapp fertig: nur eine Stunde vor dem nächsten Start! An den drei folgenden Renntagen sind wir überdurchschnittlich gut gefahren. Bei den sechs Sonderprüfungen waren wir jeweils in der Spitzengruppe der schnellsten Amateure. So haben wir nachdrücklich unter Beweis gestellt, dass sowohl das Team als auch unser Wagen mithalten kann.“ dabei unter anderem die Anden überqueren. Die Strecke führt durch die Atacama-Wüste und die argentinischen Provinzen Catamarca, Rioja und Cordoba. Die Redaktion der together freut sich schon auf die Fortsetzung und wünscht Jean-Pierre und seinem Team viel u Erfolg! Kontakt: Jean-Pierre Jacobs [email protected] Weitere Informationen: www.bisonrallyteam.nl Fit für die „Dakar 2009“ Das Team wird in den folgenden Monaten hart arbeiten, um das Auto – einen „Desert Warrior“ mit BMW-Dieselmotor – für die „Dakar 2009“ fit zu machen. Die Veranstalter haben für die Rallye (3. bis 18. Januar 2009) erstmals eine Ausweichroute durch Süd­ amerika (Argentinien und Chile) festgelegt. Start- und Zielort ist die argentinische Hauptstadt Buenos Aires. Die Fahrer müssen eine Strecke von insgesamt 9.000 Kilometern bewältigen und Jean-Pierre Jacobs, Brenntag-Ingenieur im Renndress Das „Bison Rally Team“ gab bei der „Central Europe Rallye 2008“ alles. Inside 32 Das together-Gewinnspiel Ke n - Kennen Sie sich aus in der Welt der Chemie? Dann ist eine weitere Runde im together-Preisrätsel die passende Herausforderung für Sie. Unter den Einsendern mit der richtigen Lösung verlost die Redaktion wieder einen MP3-Player Apple iPod Nano mit 4 Gigabyte. Für die Teilnahme einfach die folgenden Fragen lösen und aus den markierten Buchstaben der Antworten das Lösungswort bilden. Kleiner Tipp: Das Lösungswort nennt einen amerikanischen Chemiker, dem sowohl der Nobelpreis für Chemie als auch der Friedensnobelpreis verliehen wurde. Bitte senden Sie die Lösung mit Ihrer kompletten Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse bis zum 31. Januar 2009 unter dem Stichwort „togetherPreisrätsel“ per E-Mail an [email protected] oder schicken Sie eine Postkarte an die Redaktion: Simone Jähnel, Brenntag Holding GmbH, Stinnes-Platz 1, D-45472 Mülheim an der Ruhr. Unter den richtigen Einsendungen werden dann noch weitere attraktive Preise verlost. Der Rechtsweg ist dabei ausgeschlossen. Die Redaktion wünscht viel Spaß beim Rätseln! Gewinnen Sie den legendären MP3-Player Apple iPod Nano mit 4 Gigabyte! Foto: Apple Lösungswort des Rätsels aus Ausgabe 1/2008: Paul Ehrlich 1 Ermittlung der Einzelbestandteile einer chemischen Probe (4. Buchstabe der Antwort) 2 Ein Alkaloid und Bestandteil verschiedener anregender Genussmittel (6. Buchst. d. A.) 3 Bildet mit seinen Verbindungen die molekulare Grundlage allen Lebens (6. Buchst. d. A.) 4 Gasdicht verschließbarer Druckbehälter (2. Buchstabe der Antwort) 5 Aufnahme eines Atoms, Moleküls oder Ions in einer anderen Phase (3. Buchst. d. A.) 6 Positiv geladene Bestandteile von Atomkernen (1. Buchstabe der Antwort) 7 Giftiges Übergangsmetall mit der Ordnungszahl 48 (2. Buchstabe der Antwort) 8 Verteilungsprozess von Teilchen aufgrund thermischer Eigenbewegung (5. Buchst. d. A.) 9 Naturwissenschaftlicher Arbeitsplatz (1. Buchstabe der Antwort) Negativ geladenes Teilchen, das mit Kationen Verbindungen bildet (3. Buchst. d. A.) Wichtiges organisches Lösungsmittel, Trivialname für Dimethylketon (6. Buchst. d. A.) Gerät zur Trennung von Gemischen mittels Fliehkraft (9. Buchstabe der Antwort)