von Heinz Nowarra

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Sandini Sammlung
Graut WöUt aul antu Httrtu
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Das Waffen-Arsenal
Bewaffnung • Ausrüstung und
Einsatz der Streitkräfte im
von Heinz Nowarra
G
zweilen~
Band 37
mit Poster
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Sandini Sammlung
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Sandini Sammlung
Typ VII
Von Heinz J. Nowarra
Band 37
DM 6,80
PODZUN-PALLAS-VERLAG
~
VII C-Boo t läuft aus. V-Boo t-Mutterschiff im Hintergrun d.
6360 FRIEDBERG 3 (DORHEIM)
Sandini Sammlung
Alle Rechte, auch die des auszug sweisen Nachdrucks, vorbehalte n.
PODZUN-PAL!-AS-VERLAG, 6360 Friedberg-3 /Dorheim, Markt 9
Das Waffen-Arsenal : Gesamtredaktion
Horst Scheibert
ISBN 3-7909-0064-8
QUELLEN :
Rößler, Entwicklung des U-Boot-Typs VII C (Marine-Rundschau 1970)
Herzog, Die deutschen U-Boote 1906-1945
Busch/Forstner , Unsere Marine im Weltkrieg
Gröner, Die deutschen Kriegsschiffe und ihr Verbl eib 1939-45
Weyers Taschen buch der Kriegsflotten 1941 /4 2
Fotos:
Bundesarchiv Koblen z
Archiv Nowarra
Archiv Scheibert
Vertrieb:
IPV Inland Presse-Vertrieb GmbH
Wendcnslra1\e 27 - 29
2000 Harnburg 1
Telefon : 040/ 2486-1
Telex: 2162401
AUeinvertrieb
ftir ÖSterreich
Zeitschriftenvertrieb
HermannWaldbauer
Salaburg, FranzJosef SIr. 21
ÖS 55,-
COPYRIGHT 1977
PODZUN-PALLAS-VERLAG • 636 0 FRIEDB ERG/II . - 3
UB I-Boot der U-Flollille Flandern. Kommandant war Hans
Valen tiner, der als ers ter seinem Boot Augen aufmalen ließ. Andere Kommandante n folgten bald seinem Beispiel.
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Die Anfange des Ubootbaues gehen bis in das Jahr 1848 zurück. ~ IS der bayerische Artillerist Wilhelm Bauer zum erstenmal ein Unterwasserfahr·
zeug kon stru ierte. Die Technik war aber damals der Aufgabe noch nicht gewachsen ; das Boot sank bei der ersten Probefahrt im Kieler Hafen
185 I . Erst 1904 wurde das erste deutsche Unterseeboot (U I) bei der Krupp-Gennania-Werft in Auftrag gegeben. Es war ein Zweihüllen-Boot für
beschränkte Küstenverwendung und mit Körting-Petroleum-Motoren ausgerüsteLAm 14. 12. 1906 wurde es unter Kapitänleutnant von BöhmBezing in die Kaiserliche Marine übernommen. Das Bild zeigt U I in der Kieler Förde.
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Unterseeboot Typ VII
Die Geschichte dieses meistgebauten deutschen
U-Boot-Typs, es wurden davon 693 Boote gebaut,
begann, - genau genommen -, am 29 . März 1915 , als
die U-Flottille Flandern unter Korvettenkapitän Bartenbach in Dienst gestellt wurde.
Man kann, wie noch berichtet wird, diesen Mann
auch als geistigen Vater dieses Typs bezeichnen. In
Flandern brauchte man damals kleine, sogenannte
Küsten-U-Boote. So entstanden die ersten UB-Boote.
Als erstes dieser Klasse und der Flottille Flandern
vernichtete UB 4 am 10. April 1915 den britischen
Dampfer "Harpalyce " (5950 BROT).
Die ersten UB I-Boote waren sogenannte EinhüllenBoote mit einer Wasserverdrängung von 127 t über
Wasser und 142 t unter Wasser. Man kann sie als
Vorläufer des Typs 11 der Kriegsmarine, den sogenannten "Einbäumen" ansehen.
Etwas später entstand der Typ UB 11, ebenfalls
Einhüllenboote, aber mit 263-274/292-303 t.
Schließlich kam es zur Konstruktion des Typs
UB 111, einem Zweihüllenboot von etwa 510/650 t.
Eins der erfolgreichsten Boote dieser Klasse war
S.M. UB 49 unter Führung des Kapitänleutnants
von Mellenthin, der für seine Versenkungserfolge,
die er hauptsächlich im Mittelmeer erzielte, den
Pour le Merite erhielt. Er ging nach dem Ersten
Weltkrieg nach Südamerika. Der Typ UB 111 wurde
das Vorbild des neuen Typs VII der Kriegsmarine
im Zweiten Weltkrieg.
Nach dem Zusammenbruch 1918 gab es keine deutsche Unterseebootwaffe, denn nach den Bestimmungen des Versailler Vertrags durfte Deutschland keine
U-Boote besitzen. Die Reichsmarine der Weimarer
Republik dachte nicht daran, die Weiterentwicklung
dieser Waffe, die auch die Gegner als erstklassig bezeichnet und gefürchtet hatte. aufzugeben. Bereits
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Links oben: U 59 gehö rt zu
de n kleinen Küsten boote n des
T yp s 11 C, d ie die Ersta uss ta rtung der d eutsche n UbootFlo tte bilde te n,
Links unten : UA war ein
großes Minenlegerboot . das
sich 1939 im Bau befand und
für die Türkei bestimmt war.
Es wurd e in d ie Kriegsmar ine
übe rno mme n und war bis Mai
1944 im Frontdienst . 1945
wurde es in Kiel versenkt.
Unten : U 35 (T yp V\I A) wurde 1936/3 7 von der Germaniawerft in Kiel gebaut, ging ab er
bereits am 29. Novembe r 1939
verloren . Das Bool wu rde
nordwestlich Bergen vo n den
britischen Zerst örern " Kingston" , " Kashmir" und " Icarus"
durch Wasserbomben vernic htet.
192 5 wurd e im Reich swehrminist erium das Referat
A-u unter Konteradmiral Spindler eingerichtet. Aufgru nd einer Arbeit Mellen thins nahm man anfangs
dic altcn UB 111- und UC \lI -Ent würfe als Ausgangsmuster für neue Entwürfe, die in Holland ausgearbeite t werden so llten. Spä te r wurden meh rere neu e
Projekte en twicke lt, bis schließlich für Finnland das
U-Boot " Vcte hinen" (493 /7 15 t) und für Spa nien
das 750 t-Boot E I gebaut un d erpro bt wu rden . Das
Marine-Amt der Reichswehr richtete ein getarn tes
U-Boot -Konstruk tio nsbüro " Ingenie urbüro für Wirt schaft und Techn ik", abgekürzt " Igewit" ein, in de m
der Entwu rf eines 250 t-Boot es durchgear beit et wu rde, der späte r unter der Bezeichn ung VC 707 in
Finnlan d gebaut wu rde. Dieses Boo t , das in der
finni sch en Marin e unter de m Namen " Versikko" geführt wurd e, bildete den Prototyp für den neuen
Typ 11. Das 750 t-Boot für Spani en erhielt die Bezeichnu ng Typ I.
Sofort nach 1933 began n der Aufbau einer deutschen U-Bootfio tt e. Der "Schiffsba uersat zplan" vom
19. Ap ril 1934 sah den Bau von 48 250 t- und 24
7 SO t-Unt erseeboote n bis 194 9 vor . Da zu diesem
Zeitpunkt noch Tarnung not wendig war , lief die
U-Boo t-Fertigung unter dem Decknamen " Moto renVersuchsboot " . Es wurd en noch vier weite re Ko nzc pte vorgeschlagen, aber ein Entwurf der Mitt el-
klasse, der etwa dem UB 111 ent sprach, war nicht dabei. Inzwischen war eine neue Ab teilu ng BU im
Reichswehrministeriu m eingerichte t wo rde n, die
von Ka pitän z. S. Bar tenbach geleitet wu rde.
Bei eine r Kon feren z bei BU unt er Barten bachs Leitu ng am 10 . Ja nuar 193 5 wurd e ein 550 t-Boot untcr
der
Bezeichnung " Moto ren-Vcrsuc hsboo t"
(MVB) VII gefo rde rt. Knapp eine Woche spä ter erhielt die Germa nia-Werft in Kiel eine Benachrichtigung, daß von diesem Typ möglicherweise sechs
Boot e geba ut wer den sollten. Der Bau sollte nich t
vor dem I. Juni 193 5 beginnen, die Auslieferung
ein Jahr späte r beginne n und bis Mitt e 193 7 bee ndc t
sein. Marineb aura t a. D. Schürer (l gewit) leitete die
En twu rfsarbeiten un d lehnte sich da bei deutlich an
den UB III-En twu rf dcs Erste n Weltkriegs an. Die
Boot sform ä hne lte VC 70 7. Ansonsten war
MVB VII wede r ein Einhüllen- noch ein Zw eih üllenboot, so ndern eine Mischung von beiden. Die TauchzeIlen befande n sich zum Teil außenschiffs, die
Hau ptt auchzelle abe r inn erhalb des Druckkörpcrs.
Man beze ichne te diese Bauart auch als " Sa tte ltankTyp". Die Bewaffnu ng bestand aus vier Bugtorpedoro hren und einem im Oberdeck eingebauten \l eckro hr. Als Obe rdeckbewaffnung waren eine 8,8 crnSchnellfeu er kanone C 35 und ein Fla-MG C 30 vorgesehe n.
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VIIA
Oben : Auch das Sch westerschiff U 36 ging bereits im
ersten Kriegsjahr verloren. Am
4. Dezember 1939 wurd e das
Boot von dem britischen Unter seeboot "Salme n" (6 70/
960 t) versenkt. " Salme n"
wurde I 940 von deu tschen
Seestreitkräften vernichtet.
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Nachdem Hitler am 14. März 1935 beka nntgab , daß
seit I . März bereits eine deutsche Luftwaffe existierte, verkündete er am 16. März 1935 die Beseitigung
des Artike ls 173 des Versailler Vert rags und die WiedereinfLihrung der allgemeinen Wehrpfli cht. Bereits
zwei Wochen später wurde n Aufträge auf insgesamt
zeh n Boot e des Typs VII bei der Germaniawerft in
Kiel und bei de r Deschimag in Bremen gegeben . Die
Kiellegung fand Ende 1935 /A nfang 19 36 sta tt.
Ohne Herstellung eines Mus terbootes wur den diese
zeh n Boote in acht Monaten fertiggeste llt. Diese als
Typ VII A bezeichneten Boo te erhielte n die Nummern U 27 bis 3 2 und V 33 bis 36 . Sie erreichte n
eine Überwassergeschwindigkeit von 16,5 und
unter Wasser ach t Knot en (Knoten ode r Seemeile =
1852 m /h ). Die Tau chti efe betrug 100, maximal
200 m. Die Besat zun g besta nd aus 44 Mann.
Anfang 1936 verfügte die Kriegsmarine nun über die
kleinen Küsten-V-Boot e (250 t) , den großen Typ I A
(750 t) und den neuen Typ VII. Chef der jetzt
schnell wachsend en V-Boot-Flott e wurde Kapitän z.S. Karl Dön itz, der Führer der V-Boote (FdV) .
Dönitz war ein erfahrener V-Boot-Mann, de r erst
Wacho ffizier , dann Kommandan t auf V-Boot en
1914-18 gewesen war. Am 4. Oktober 191 8 wurde
sein Boo t VB 68 im Ionischen Meer vernichtet, er
selbst englischer Kriegsgefangener. VB 68 war auch
ein VB lII-Bo ot gewesen . So wunde rt es nicht , daß
der neue Fd V erklärte, nur der Ty p VII komme für
den Weit erbau in Frage . Die Typen 11 A und 11 B
waren nur für den Küstendienst geeigne t, de n großen
Typ I A lehnte er wegen technischer Schwierigkeit en
ab .
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Ein glückhaftes Schiff war U 29 , das ebenfalls zum Typ VII A geh örte. Dieses Foto wurde von U 43 . Kommandant Kapitänleutnant Ambrosius,
am I . 7. 1940 aufgenommen und zeigt U 29 bei der Ver senkung des griechischen Frachters " Ada mas tos" im Atlantik westlich Spanien. Unter
Führung von Kapitänleutnant Schuhart hatte da s Boot aber bereits am 17. 9. 1939 im Westteil des Ärmelkanals den britischen Flugzeugträger
"Courageous" (2 2.500 t) nach zweistündiger Ja gd versenkt. Es war das ers te durch ein Unterseeb oot versenkte Kriegsschiff des Zweiten Weltkrieges .
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Links: Alann! Fluten!
Schnell tauchen vor feindlichen Zerstörern.
Unten links: Nach der Versenkung der " Courageous" im
Heimathafen: Kapitänleutnant Schuhart mit dem LI (Leitenden Ingenieur, von U 29 .
Unten : Kapitänleutnant Schuhart meldet seinen Erfolg:
Rechts der FdU. Kapitän z. See Dönitz und Admiral
Raeder. Hinter Hitler Schuharts Flottillenchef Korvettenkapitän Hartmann und General Keite!. U 29 versenkte außerdem elf Schiffe mit 62 .766 BRT und wurde dann aus
dem Frontdienst herausgezogen und nur noch zur Schulung
verwendet. Es wurde von der Besatzung am 5. 5. 1945 in
der Flensburger Förde versenkt.
Rechts: Ein Boot des Typs VII A im Winter 1939/40 im Hafen zur Überholung. Auf dem Bild ist das über Was.o;er liegende Hecktorpedorohr gut zu erkennen .
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Beim Typ VII dauerte die Tauchzeit 30 Sekunden! Außerdem zeigte er sich in den Erprobungen als zuverlässige und sichere Waffe
mit einer im Verhältnis zur Größe erstaunlich
hohen Kampfkraft. Das einzige, was Dönitz
beanstandete, war die geringe Reichweite von
6.200 Seemeilen bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 10 Knoten. So kam es zur
Entwicklung des Typs VII B, von dem noch
1938 U 45, 46 und 51 fert iggestellt wurden.
Bei diesem Typ war die Reichweite auf
6.500 Seemeilen bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 12 Knoten erhöht worden.
Die Höchstgeschwindigkeit betrug 17,2 über
und 8 Knoten unter Wasser.
Von den VII A-Booten gingen bereits 1939
drei Boote verloren, von den VII B nur eins,
1940 drei VII A, sieben VII B, 1941 kein
VII A, aber fünf VII B (unter diesen befand
sich Priens U 47, das am 8. 3. 1941 von dem
britischen Zerstörer "Wolverine" im NordAtlan tik südlich Island versenkt wurde).
1942 ging kein VII A-Boot verloren (da
vermutlich alle nur im Schulbetrieb), VII B
zwei Boote. 194 3 ging das VII A-Boot U 34
bei Memel durch Kollision mi t dem Tender
"Lech" verlore n, wurde abe r gehoben und
erst ein Jahr später außer Dien stgestellt .
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Stapellauf eines der ersten Boote des Typs VII B bei der Krupp-Germania-Werfl in Kiel.
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VII 8
Von den VII B-ßooten waren U 45 bis U 55 und
U 99 bis U 102 bei der Germania-Werft in Kiel gebaut worden. U 73 bis U 76 beim Breme r Vulca n
in Vegesack und U 83 bis U 87 bei der FlenderWerft in Lübeck.
Die VII B-Boote erwiesen sich als leist ungsfähige
Konstruktionen . An der ersten Geleitzugschlacht
des Zweiten Weltkrieges waren U 46 , 47, 48, 99 ,
100 und 101 neben den Typ IX-Booten U 38 und
U 123 beteiligt. Diese fand in der Zeit vom 17. bis
20. Oktober 1940 vor dem o rdkanal statt und
richtete sich gegen die britischen Geleitzüge SC-7
und HX-79. Bereits in der ersten Nacht schossen
sechs Boote aus dem SC-7 Schiffe mit 77.780 BRT
heraus. Danach wurden aus dem HX 79 weitere
12 Schiffe mit 75.069 BRT versenkt. Der Gesamter(w eite r Se ite 14)
Ouen: Einen Erfolg besonderer Art erzielte das VII ß-ßoot U 47 . Unt er Führung von
Kapitänleutnant Prien drang das Boot am 14. 10. 39 in die britis che Flottenbasis in
Scapa Flow ein. Leider waren nur wenige Schiffe dort vor Anker. Nur das alte
Schla chtsch iff " Roya l Oak " (29. 150 t) wurde versenkt.
Foto: U 47 wird nach der Rück kehr von Scapa F low vom Schlachtschiff " Bismarck"
begrüßt. Die Besatzung der " Bismarck " war zur Begrüßung an der Reling angetreten.
Rechts: Kapitänleutnant Prien mit der Besatzung von U 47 (Prien im dunklen Mantel) . Neben ihm sein Wachoffizier Lt . Endrasz, später selbst erfolgreicher UboorKommandant.
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Nach mehreren erfolgreichen Feindfahrten wurde V 47 am 8. März
1941 von dem alten britischen Zerstörer "Wolverine" (Baujahr
1919, 1.120 t) südlich Island vernichtet. Prien ging mit der gesamten Besatzung unter.
Links: Das Wahrzeichen von V 47 , der " Stier von Scapa Flow"
wurde von den anderen Booten der 7. V-Flottille übernommen. Hier
ist es am Turm von V 47 zu sehen.
Unten : Der Kapitän eines von V 47 aufgebrachten portugiesischen
Dampfers kommt zur Überprüfung seiner Schiffspapiere an Bord
des Bootes.
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U 101 auf einer Obungsfahrt in der Ostsee. Das Boot hieß ursprünglich U 7 1 und wurde nach einigen Feindfahrten am 21. 10. 1943 außer Dienst
gestellt und nur noch im Schulbetrieb verwendet. Es wurde von der Besatzung 311, 3. 5. 1945 bei Neustadt in Holstein versenkt.
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folg betrug 3 1 Schiffe mit 152.849 BRT . Das an
diesem Unte rne hmen beteiligte U 48 ist im übrigen
das erfo lgreichs te Unterseeboot des Zweiten Weltkrieges aller beteiligten Mächte gewesen. Das Boot
wurde am 22. 4. 1939 bei der 7. U-Flott ille in
Dienst ges tellt und vern ichte te unter den drei
Kom mandant en Kapitänl eutnant Herb ert Schultze,
Korvetten kapitän Rö sing und Kapitänl eutnant
Bleichrodt, alle mi t de m Ritter kreu z ausgezeichnet,
auf 1 2 Feindfahrte n vo n September 1939 bis
Juni 194 1 einundfünfzig Handelsschiffe mit 3 10.007
BRT. ein Geleitfahrzeug und beschädigte vier weitere Schiffe mit 29.376 BRT. Der Wachoffizier aller
d rei Ko mma ndant en, Obe rleu tnan t z.S. Reinhardt Suhren, später selbst Ko mman dan t von U 564
(Ty p VII Cl erhielt bereits am 3. 11 . 1940, also
Zu den Übungen gehörte auch das Längsseitgehcn an
einem Versorgungsschilf. Links manövriert der Kommandant U 101 vorsichtig heran . Zwei Mann stehe n am
\lug des \lootes zur Übernahme der Leinen bereit.
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Flugboote waren die unentbehrlichen Helfer der Uboote. Hier treffen sich vor der
norwcgischen Küste cin Aufklärer \lIohm & Voss \lv 138C und ein VII C-\loot.
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Blick von oben auf den Turm des VII B-Bootes U 86 . Links sind die 2 crn-Flak-Lafette und die ausgefahrene Peilantenne erkennbar. Rechts ist
teilweise das Sehrohr ausgefahren und das Rohr der Flak in der Lafette.
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IS
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Das erfolgreichste Uboot de s Zweiten Weltkrieges. U 48 . läuft am 25 . 9. 1940 mit neun Siegeswimpeln (Zahl der versenkten Schiffe) im Stützpu nkt Lorient ein .
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Oben: VII 8-800t auf Feindfahrt.
Links: Kapitänleutnant Heinrich Bleichrodt,
Kommandant U 48 und U 109. Ritterkreuz
24. 10. 1940 . Eichenlaub 23. 9. 1942.
Rechts: Kapit änleutnant Reinhardt Suhren,
Wachoffizier U 48. später Kommandant U 564
(Typ VII Cl . Ritterkreuz 4. 11 . 1940. Eichen -,
laub 3. t. 1942. Schwerter 2. 9. 1942.
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Links: Die Übernahme der Torpedos gehörte zu den
schwersten und schwierigsten Arbeiten der Ubootbesatzungen im Hafen . Das zielgerechte Einbringen der tonnenschweren " Aale" verlangte von den l\Iännern Kraft
und fachliches Können (U 48) .
Rechte Seite: U 123, eines der beiden IX 8·800te, die an
der ersten Geleitzugschlacht im Oktober 1940 teilnahmen , dahinter ein VII 8·800t. U 123 wurde am 17. 6. 44
außer Dienst gestellt, am 18. 8. 1944 in Lorient von der
8esatzung versenkt, später gehoben und fuhr bei der
französischen Marine als "Blaison" noch einige Jahre
nach dem Kriege.
Unten: U 51 (Typ VII 8) wurde am 20. 8. 1940 von dem
britischen Uboot "Cachalot' in der 8iscaya westlich Nantes mit Torpedo vernichtet.
Unten links: Schulboot Typ VII 8 der Ubootschule
Danzig beim Auslaufen aus der Danziger Bucht.
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U 86 (Typ VII B) auf einer Übungsfahrt in der Ostsee. Zur Erprobung geht das Boot ohne Fahrt auf Tauchtiefe. Die Boote des Typs VII konnten
binnen 30 Sekunden unter der Wasseroberfläche verschwinden.
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noch als Wachoffi zier, das Ritterkreuz. Ab August
1941 war U 48 nur noch im Schul- und Ausbildun gsbetrieb und wurde in Neustadt/Ho lstein am 3. 5. 45
selbst versenkt.
To rpedobewaffnung blieb die gleiche wie bei VII A,
Oberdeckbewaffnung wurde mehrma ls verstärkt.
Die 8,8 ern-Kanone wurde beibeha lte n, stall des
MG kam abe r eine 3,7 cm und zwei 2 cm-Fla-Waffen. Von Typ VII B wurden insgesamt 24 Boote gebaut : U 45 - U 55, U 73 - U 76 , U 83 - U 87 und
U 99 - U 102.
Von den VII B-Boot en gingen 1943 U 73, 83, 84,
86 und 87 verloren. 1944 waren die U-Boote dieser
beiden Type n nicht mehr im Frontdienst. Nur U 28
(VII Al ging durch Bedienungsfehler im Schulbetrieb verloren. Bis 194 5 überlebten die VII A-Boote
U 29 und U 30, sowie die VII B-Boote U 46, 48, 52
und 78. Sie wurden durch ihre Besatzungen selbst
versenk t.
Alltag auf Typ VII B-Booten :
Oben : Turm von U 86. Dahinter ein Telescop-Mast mit Ausguck , der aber später aufgegeben wurde .
Links oben: Wach offizier (rechts) und Steuermann im Turm bei
Oberwasserfahrt. So friedlich ging es aber auch in den ersten
Kriegsjahren nur selten zu.
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U 46 geh örte zu der bei der Germania-Werft geba ute n VII B-Serie
U 45 - U 55. Das Boot war während des ganzen Krieges im E insatz
und wurde am 4. 5 . t 945 von der Besatzung in der Kupfermühlenbucht versenkt. Das Totenkopfabzeichen ist auc h von and eren Ubooten getragen worden .
Ein Marine-PK-Berichter bei Filmaufnahmen auf ho her See.
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VII C
,I
Die großen Geleitzugschlachten auf dem Nordatlantik wurden in Zusammenarbeit zwischen Luftwaffe und Kriegsmarine geschlagen . Die " Focke-Wölfe" (Focke-Wulf Fw
200 Cl des Kampfgeschwaders 40 leisteten hierbei hervorragende Vorarbeit für die Ubootrudel. Hier ist eine Rotte
Fw 200 C-4 unterwegs auf der Suche nach feindlichen
Transportschiffen . Darunter ein Schulboot vom T yp VII B
bei Danzig.
1938 wurde de r Typ VII B zum VII C umkonstruiert. Von diesem meistgebauten deutschen U-BootTyp und dem Nachfolgetyp VII C/4 1 sind insgesamt
659 Einheiten gebaut worden. War beim Typ VII B
die Reich we it envergrößerun g An laß fü r die Umkonst ruk tio n gewesen (Ve rgr öße ru ng uni 120 cb m, Verlän gerung um 2 rn un d größe re Sattelzellen ), so war
es beim Typ VII C der geplante Einbau eines sogenannten S-Geräts, eines a ktiven Schallortungsgerätes. Zu diesem Zweck mu ßte die Zentrale des Boo tes
vor und hinter dem Sehro hr verlän gert werd en , wodurch das ga nze Boot um 0, 60 m län ger wurde.
Außerde m ergaben sich verschie de ne Verbesserungen, wie Vergrößerung des Turms um 6 cm in de r
Breite un d 30 cm in der Länge, Vergrößerung des
inn en liegen den Treibs toffta nks um 5,4 cbm. Dazu
kame n Ver besserungen de r Sch mierst o ffanl age, de r
Elek troanlage und de r Taucheigenscha fte n. Besatzu ng un d Bewa ffnung blieben gleich, nur die
Fla-Waffen mußte n erne ut vers tä rk t werde n. Die
Wasserverdr än gung bet rug übe r Wasser 769 , unter
Wasser 87 1 t. Die Boote hatten eine Länge vo n
6 7,10 m und einen Durchmesser von 6,2 /4,7 m,
Die Motorenleistung über Wasser betrug 2.800 PS,
unter Wasser 750 PS. Die Tau ehtiefe war normal
150 m, maximal 28 0 m. Der Treib st offvorrat betrug 114 t. Gesc hwindigkeit über Wasser 17, unter
Wasser 7,6 Knoten. Die Reich weit e bet rug 6 100 6 500 Seemeil en bei eine r Durchschnittsgeschwindigkeit vo n 12,8 Knoten .
Ein er der erfolgreichsten Ubootkonunandanten war
Kapitänleutnant Kretschmar, dessen VII B-Boot
U 99 am 17. 3 . 1941 im Nordatlantik, südostwärts
von 1sland, von dem alten britischen Zerstörer
"Walker" (Baujahr 1917/18,1.100 t) durch Torpedoschuß vernichtet wurde. Kretschmar- übe rle b te
und wurde Kriegsgefangener.
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U 443 gehörte zu der ersten Serie des Typs VII C, die von der Schichau-Werft in Danzig gebaut wurde n. Das Boot war haup tsächlich im Mitt eImeer eingesetzt. Bei dem Versuch , den Nachschub der Alliierten nach ihrer Landung in Algerien und Tunesien zu stö ren, wurde das Boot durch
die britischen Kriegsschiffe " Bicester", Lamerton" und "Wheatland" vernichtet.
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Nach der siegreichen Beendigung des Frankreichfeldzuges 1940
verlegten immer mehr Uboote an die französische Atlantikküste.
Brest, SI. Nazaire und Lorient wurden die neue Heimat der VFlottillen. Viele Vbootbunker wurden von der Organisation
Todt erbaut. die aber bald das Ziel englischer Bombenangriffe
wurden .
Rechts: VII B- und VII C-Boote in der Wilhelmshavener Schleuse.
Rechts unten: Unangenehme Störenfriede waren die Lockheed
" Hudso n" des britischen Coastal Command, die laufend die Bewegungen der deutschen Uboote beobachteten und deren Bombenangriffen so manches Uboot zum Opfer fiel.
Vnten: Kennzeichen der 9. V-Flottille war der rote "Lachende
Schwertfisch". Hier das Boot des Ritterkreuzträgers Kaptlt.
Lehmann Willenbrock (links).
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Linke Seite:
Oben: Drei Uboote am Kai in Brest. Im Hintergrund sind die Ein-'
fahrten in die Ubootbunker zu erkennen.
Unten : Ein VII C-Boot legt vom Kai in Brest ab, um die nächste
Feindfahrt anzutreten. Ab 1943 kehrten die meisten Boote nicht
mehr zurück.
Linke Seite außen und diese Seite:
Im Juni 1942 lief U 132 (Typ VII Cl aus dem französischen Hafen
La Pallice bei herrlichem Wetter zur Atlantik-Unternehmung aus.
Mit kleiner Fahrt fahrt das Boot durch eine selten ruhige See. Kommandant und Wachoffizier beobachten das Nachbarboot, von dem
diese Aufnahmen gemacht wurden. Die Geschützbesatzung der
8,8 cm-Kanone steht einsatzbereit. Auch die 2 cm-Flak ist feuerbereit , denn in diesem Gebiet muß jederzeit mit Luftangriffen des britischen Coasta I Command gerechnet werden.
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U 89 läuft im Herbst 1942 zu einer Atlantikunternehmung aus dem Bunker in Brest mit kleiner Fahrt aus. U 89 fuhr noch einige Einsätze im Atlantik, bis das Boot in Zusammenarbeit zwischen Catalina-Flugbooten und den britischen Kriegsschiffen " Biter" , " Broad way" und " Lagan" am
14. Mai 1943 im mittleren Nordatlantik vernichtet wurde . Hier ist es aus einem Ubootbunker in Brest auslaufend zu sehen .
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2 x 2 cm Flak 3 8M II in Marine-Do ppellafet te 43 U
und ein 3,7 cm Fla k 4 2 in Marinelafette 43 U. Sta tt
de r 3,7 cm ko nnte auch ein 2 cm Fla k-Vierlin g 38 /
43 U oder ein 3,7 cm Flak-Zwilling 42 in MarineDop pellafe tte 42 U eingeba ut werden. Ab Ende
Apri l erhielten die Boot e keine 8,8 crn-Kanone
mehr, da keine Möglichkeit mehr besta nd zu r Verwendu ng. Nur die im Eismeer und im Mittelmeer
statio nierten Boote durften auf Ant rag dieses Geschütz behalten. Ab Juli 1943 du rfte kein Boot
mehr o hne Flak-Zwilling 38 auslaufen . Außerdem
wurde n Schu tzschilde für die Geschützbedienung
mo ntiert . Ähnlich U 44 1 wurden auch U 256 , 621 ,
U 132 vor La Pallice. Dieses Boot hat noch die einfach e Fla-Bewaffnung von
194 2: eine 2 cm Flak 38
in ~I arinelafe tt e. Diese
Boote konnten sta tt mit
Torpedos auch mi t 14 Mi nen beladen werden.
2 11, 953, 27 1 und 263 zu Fla k-Ll-Boote n umgebaut ,
die pra kti sch nur defensive Aufgaben hatten (Geleitzugsicheru ng).
Die normale Fla-Ausrüstung der VII C-Boo te besta nd aus einer 2 cm C/3 0. Ab Mitte 194 2 wurde zusätzlich ein MG 34- Vierling ( Kaliber 7,9 mm ) eingebaut. U 84 ( VII B) hatte neben dem norm alen 2 cm
Fla C/38 einen zusä tzlichen 2 ern-Sta nd hinter der
Brücke, U 8 1 (VII C) Brücke vergrößert un d einen
italienischen 13 mm Fla-MG-Zwilling.
194 3 erhielten die VII C-Boote den sogena nnten
"Wintergarten ", einen etwas un terhalb des normalen
2 cm Fla-Standes gelegenen zweiten 2 ern-Sta nd.
29
Sandini Sammlung
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Quer- un d Län gssch ni tt e des U-Boott yp s VII C. Stand 10 . Juni 194 0.
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Sandini Sammlung
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Zwei Uoote der in Bergen, Norwegen . statio nierten 11. U-Flottille. die von hier aus zur Bekämpfung der PQ- und QP-Geleitzüge der Engländer
eingesetzt wurden.
31
Sandini Sammlung
Aufbauten und Bewaffnungen von VII C-Booten
V 8 1(V II C) mit vergrößerter Briieke 1943
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Mittelmeer
2 x 1,32 crn Breda-Zwil~ ling, I x 2 crn C/38 in
~'_D_D_J LC 30/37
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V 84( VII B) mit erhö hte m F lak st and hinter
Briieke 194 3 2 x 2 cm C/38 in LC 30/3 7
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2 x 2 cm Vierling 38/43 V
I x 3,7 cm SKC/30 V in LC/3 9
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Ty p VII C mi t " Winte rgarte n"
Briiekenumb au 11 , 194 3
2 x 2 cm C/38 in LC 30/3 7
Es gab noch andere Waffenanordnungen
32
D D
VII C Au sführung 1944/4 5
2 x 2 em Zwillin g 38 M/ I1
in Dop pel-LM 4 3 V
I x 3 ,7 cm M 4 2 V in LM 4 2 V
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1
Sandini Sammlung
Uboot des Typs VII C läuft mit drei Siegeswimpeln in Brest ein .
Auf beiden Seiten waren 2 cm Flak 38 auf MarineLafette C 30 /37 montiert . Eine Spezial-Flak-Ausrüstung erhielt das bei Schichau in Danzig gebaute
U 441 . Es verfügte über zwei 2 cm Flak 38 /43- Vierlinge und eine 3,7 cm Flak 30 in Marine-Lafette
C 39 . Diese starke Fla -Bewaffnung konnte das Boot
trotzdem nicht vor der Vernichtung durch Bomben
eines britischen Bombers mit polnischer Besatzung
am 18. Juni 1944 im Ärmelkanal nordwestlich von
Brest bewahren. 1944/45 wurden noch folgende FlaBewaffnungen eingeführt :
Der Kampf der Unterseeboote gegen die britischen Geleitzüge im Eismeer
war besonders schwer und hart durch die extremen Wetterbedingungen .
Rechts: Extrem niedrige Temperaturen verwandelten die Boote in eisglitzernde Ungeheuer, Turm, Geschütze, alles vereiste. Das Deck der Boote
glich einer sp iegelnden Eisbahn. Das Betreten war mit Lebensgefahr verbunden.
33
Sandini Sammlung
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34
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Sandini Sammlung
Oben : VII C-Boo t übernimmt in La Spezia Torpedos für den nächsten Einsatz .
Rechts o ben und unt en : Aufnahmen der Besatzung einer Ju 88A-4 des Lehrgeschwa ders I . d ie das Auslaufen eines deutschen Uboo tes aus dem Hafen von Ath en , Piräus,
beobacht et.
Zur Unterstützung der Operationen des Afrika-Korps wurden mehrere Unterseeboote ins
Mittelmeer verlegt. Schon auf der Überfahrt gingen einige Boote verloren. Basis der deutschen Uboote wurde hauptsächlich der italienische Hafen La Spezia.
Linke Seite: U 407 (Typ VII C) in La Spezia (April 1944). Das Bootverlegte nach Abschluß der Kampfhandlungen in Nordafrika in die Ägäis. Dort wurde das Boot am
19. September 1944 bei der Insel Melos durch die britischen Kriegsschiffe "Troubridge" ,
" Te rpsichore" und "Garland" vernichtet.
Oben : VII C-Boot legt vom Kai in Bergen ab.
Unten : U 407 im März 1943 bei Trimmversuchen vor La Spezia .
Sandini Sammlung
Kapitänleutnant Topp war der erste Kommandant des VII C-Bootes U 552,
das auf der Werft von Blohm & Voss gebaut wurde. Kptlt . Topp (mit weißer Mütze) unterhält sich hier mit seinem WachoffIZier. Interessant ist das
hinter diesem sichtbare MG 15. U 552 wurde von der Besatzung am 2. Mai
1945 in Wilhelmshaven selbst versenkt.
Unten: Zu den Helfern der Unterseeboote gehörten auch die Seenott1ugboote Dornier Do 24. Hier wurde das Flugboot gerufen, um einen Kranken,
der operiert werden mußte, zu übernehmen, und auf dem schnellsten Weg
ins Lazarett zu bringen. Auf der anderen Seite übernahmen manchmal
Uboote abgeschossene Flieger, die von den Flugbooten aufgefischt worden
waren.
Rechte Seite: Die Boote des Typs IX waren größer als die VII-Boote und
infolgedessen ZU Fernunternehmungen im Südatlantik, Indischen Ozean
und vor der amerikanischen Küste befähigt. Außerdem fungierten sie
manchmal als Versorger der kleineren VII C-Boote (U 37, Typ IX A in
Lorient 22. Oktober 1940).
Im September 1943 wurden als erste Boote U 235,
236 und 237 mit Schnorcheln ausgerüstet, der den
Booten die Möglichkeit gab, auch bei Antrieb mit
Dieselmotoren unter der Obert1äche zu bleiben. Die
letzten VII C-Boote erhielten einen verstärkten
Druckkörper, um eine größere Tauchtiefe zu erreichen. Diese Idee lag schon bei Kriegsausbruch vor.
Man ging aber an die konstruktive Durchführung erst
1941, daher wurden diese Boote als VII C!4 2 bezeichnet. Man konnte durch eine Verstärkung der
Druckkörperhaut die normale Tauchtiefe auf 120 m
erhöhen und die Gefechtstauchtiefe von 165 auf
200 m. Das VII C-Boot U 995 erreichte ohne irgendweiche Schäden zu erleiden eine Tiefe von 240 m.
Aus dem Typ VII C en tstanden :
VII F U 213 bis 218
wahlweise als Torpedooder Minenträger verwendbar (14 T + 15 Minen oder 39 Minen) .
VII F U 1059 bis 1062 Torpedoträger (39 Torpedos!)
36
Sandini Sammlung
Sandini Sammlung
Wie groß der Anteil der VII C-Boote an der Bekämpfung der gegnerischen Schiffahrt war, mag aus folgendem zu ersehen sein: In der Zeit vom 16. bis 20.
März 1943 fand die größte Geleitzugschla cht des
Zweiten Weltkrieges anl äßlich der Bekämpfung der
beiden briti schen Geleitzüge SC 122 und HX 229
statt. An dieser waren von deut scher Seite 42 Unterseebote beteiligt, die in den drei Gruppen ,
"Dränger", "Raubgraf" und "Stürmer" zusammengefaßt waren . Folgend e Boot e waren dabei erfolgreich (Name der Komman dant en in Klammern ) :
U 9 1 (Wackerling), U 221 (Troj er), U 228 (Christophersen) , U 305 (Bahr) , U 333 (Schwaff), U 33 8
(Kinzel), U 384 (von Rosenberg), U 435 (Strehlow),
U 441 (K. Hartrnann ), U 523 (Pietsch), U 527 (Uhlig), U 600 (Zurrn ühlen) , U 603 (Berte lsma nn ),
U 60 8 (Struckrneier) , U 63 1 (Krüger), U 663
(Schmid t), U 665 (Haupt), U 666 (Engel), U 758
(Manseck). Diese Boote versenkten insgesamt 21
Schiffe mit 140.942 BRT. Von diesen Booten sind
nu r U 523 und U 527 Boote des Typs IX C 40 gewesen, alle anderen gehört en zum Typ VII C.
Oben : Im Juli 1942 traf das IX C-Bool U 154 westlich der
Antillen mit dem VII C-Boot U 564 zusammen und versorgte es mit Treib stoff und Torpedos. Nur auf diese Weise war
es möglich, auch die VII C-Boote vor der amerikanischen
Küste einzusetzen,
Recht s: Festlich geschmückt lief U 203 (VII C) nach erfolgreicher Unternehmung im Juli 1942 wieder in seinem Stütz punkt Brest ein. Mit weißer Mütze der Kommandan t.
Rechte Seite: Die Männer, die am 3. 4. 1943 mit U 203 aus
Brest ausliefen, wußten genau, daß sie eine Menge Glück
brauchten , wenn sie zurückk ehren wollten . Sie entgingen
aber ihrem Sch icksal nicht: am 25. April 1943 wurde das
Boot von Flugzeugen des Coastal Command der Royal
Air Fo rce entdeckt und mit Bomben belegt. HMS
" Biter" und HMS "Pathfinder" vern ichteten dan n das getauchte Boot mit Wasserbomben.
38
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-
-
-
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Im Bug-Torpedoraum eines VII C-Bootes. In der Basis in SI. Nazaire wird der Torpedo zur Überprüfung aus dem Rohr herausgezogen.
40
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Nach erfolgter Überprüfung wird der Torpedo wieder ins Rohr hineingeschoben und das Rohr sorgfaltig verschlossen.
41
Sandini Sammlung
Oben: Die Ausbildung der Ubootbesatzungen erfolgte neben anderen
Orten auch auf der Ubootschule Danzig. Hier wird dem Kommandeur
der Schule ein neuer Lehrgang gemeldet.
Im Inneren eines VII CsBootes herrschte ste ls eine fürchterliche Enge.
Dazu kam die Luft. die nicht immer durch Oberwasserfahren verbessert werden konnte. Die feuchte Kälte verschaffte manchem . sofern er
den Krieg überlebte. langwierige Rheumaleiden.
Links oben: Der Kommandant hat einem Kriegsberichter seinen Platz
am Sehrohr freigemacht . damit dieser das in diesem sich tbare Angriffsziel filmen kann.
Links: Eine wichtige Funktion im Uboot halle der Mann am GruppenHorch-Gerät (GHG) zu erfüUen. Er verfolgte mit der Stoppuhr den
Lauf des Torpedos nach dem Abschuß. Lief der Torpedo länger als
die für die Entfernung notwendige Zeit. so war ein Fehlschuß erfolgt.
Eine gewisse Unzuverlässigkeit der deutschen Torpedos verurteilte
manchen erfolgversprechenden Angriff zum Fehlschlag.
Sandini Sammlung
U 101 (VII B) als Schulboot in der Ostsee.
43
Sandini Sammlung
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Das Ende. Auf der linken Seite der Tiefangriff eines Catalina-Flugbootes auf ein stark mit Fla-Gesch ützen bewaffnetes Ll-Boot. Auf dieser Seite
der Kampf der Canadischen Kriegsschiffe Korvette CHILLlWAKE (links) sowie Fregatte ST. CATHARINES und CHAVDlERE gegen das deutsche Ll-Boot . Nach einem Was.<>erbombenangriff ist das Boot zum Auftauchen und Aufgeben gezwungen .
Sandini Sammlung
Als das Coas tal Com ma nd der Ro yal Air Force im
Jahr e 194 2 begann verstärk t Flugzeuge zur U-BootBekämp fu ng einzuse tze n, wu rde jedoch die Lage für
die Atla ntik-U-Boo te kri tisch. Die Alliierten en twic kelten die Ll-Boot-Abwehr vor allem mit Hilfe
der Fu nkortung (RADAR) in einem Maße, daß UBoot e praktisch keine Cha nce mehr hatten. Anfanglieh führt en die Engländer mit amerikanischen Lockheed " Hudson " die Ll-Boot-Bekämpfung durch, später kamen d ie Consolidate d "Ca talina"-Flugbo o te
hinzu . Ab Catalina Mk.I 1I gab es sehr leist ungsfähige
Ortungsgerät e. de ne n so man ch es VII C-Boo t zum
Opfe r fiel, ga nz abgesehen von de n Ortungsgeräten
an Bord der Siche rungsfahrzeuge der alliierte n Geleit züge.
Zum Sch luß sei noch auf die Leistung hingewiesen,
die von eine m VII A-Boot bei Anfang des Krieges
vollbrac ht wurde. Am 17. Septem ber 1939 entdeckte der Komman dant von U 29, Kapit änleutn an t
Schu hart a m Westausgang des Ärmelkanals den britischen Flugzeugträger "Courageo us" ( 22.500 t ).
Nach zweistündiger Jagd gelang es ihm, den Träger
um 19.50 Uh r mit zwei Torped os zu versenk en.
Es war das erst e britische Kriegsschiff , das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarin e vernichtet wurd e. Das Boot wurde am 4. Mai 194 5 in
der Flensburger Förde selbst versenkt.
Technische Daten des Typs VII
A
Serie
Größe m 3
Länge m
626 /9 15
64 ,5
B
C 42
C
999 /1050
D
965/1 285
F
1084/13 45
753/1 040
769/1070
66 ,5
67 ,1
68 ,7
76,9
77,6
Durchmesser m
5,9/4,7
6,2/4,7
6,2/4 ,7
6, 8/5,0
6,4/ 4,7
7,3/4,7
Tiefgang: m
4,4/9 ,5
4, 7/9 ,5
4,8/9,6
4,8/9 ,6
5,0/9,7
4,9/9,6
Leistung PS
2100/75 0
2800/750
2800/7 50
2700/7 50
2800 /7 50
2800/75 0
Kn oten
16/8
17,2/8
17/6,6
16 ,7/7, 6
16/7, 3
16 ,9/7 ,9
Tauchtiefe m
100(200)
100(200)
150(280)
280(400)
100( 200 )
100(200)
Gesc hwindigkeit
Öl t
67
108
114
180
170
199
Besatzung
44
44
44
45
44
46
Bewaff nung
4 BTR
II ITR
II T
I x8,8 cm
Ix2 cm
4 BTR
I I1TR
12 T
Ix8,8 od.
Ix 3, 7 cm
2x2 cm
4 BTR
I IITR
14 Tod .
wjc
C
wicC
aber
4 x 2 cm
4 BTR
I IITR
39 T
I x3 ,7 cm
14 M
1x8,8 cm
Ix3,7 cm
2 x 2 cm
2x 2 cm
Hersteller
Deschimag
Krupp
Krupp
Vulcan
Ftcndc r
Krupp
Vulcan
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c n t-
Krupp
Krupp
nu r 6
halten
ge baut
nur 4
ge baut
Howaldt
Stülckcn
Sc hic hau
Ncptu n
No rd sec
Danzig
B& V
Deschim ag
Flcn sburg
Erläuterung: BTR = Bug-To rped o-Ro hr , HTR = Heck-To rped o-Ro hr , T = mit ge füh rte Torpedos
Links: Zu den gefährlichsten Gegnern der deutschen Uboo te geh ört en die mit mod ern sten Rad argerät en ausgerüsteten Co nsolida ted "Ca talina IV B" -Flugboot e, die die Boot e
bei jedem Wetter und auc h unt er Wasser entdeck ten un d dann die Ubootjäger der
alliierten Marine her an führt en . Ein Ent ko mme n gelang nur selten.
46
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