Auf Weiher-Safari

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naturama
Schuldokumentation
zur Sonderausstellung
Sexperten
flotte Bienen und tolle Hechte
Mai 2015 bis 13. März 2016
Inhalt Schuldokumentation
www.naturama.ch/sexperten > Schulen, Lehrpersonen > Download
1.
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7.
8.
9.
Darum geht es
Hintergrundwissen
Unterrichtsplanung
Unterrichtsgestaltung
Streifzüge
Wolpertinger, Schau genau, Sexperten, Nachbarn der Amphibien
Rote Fäden
Familiengeschichten, Mein Liebling, 5 Fäden Schau genau
DVD's im Schulraum
Kommentierte Medienliste zur Sonderausstellung
Weitere Bezüge
© Naturama Bildung
Darum geht es
Angebote für Schulen im Rahmen der Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und
tolle Hechte" vom 1. Mai 2015 – 13. März 2016.
Informationen zur Sonderausstellung
Die Ausstellung widmet sich den Themen Vermehrung, Partnersuche, Paarung,
Nachwuchspflege. Sie präsentiert Familiengeschichten über die Kraft, die das Leben
erhält, immer wieder Nachkommen hervorbringt und so für eine enorme Artenvielfalt
sorgte und sorgt.
Männchen und Weibchen haben im Kreislauf des Lebens unterschiedliche Funktionen.
Ihre Strategien, einander zu finden und ihre besten Eigenschaften den Nachkommen zu
vererben, sind vielfältig. Was den Menschen im Frühling erfreut – Vogelgezwitscher
und Froschkonzerte – sind Balzrituale.
Kämpfende Hirsche in Originalgrösse, sich paarende Gottesanbeterinnen,
verschiedene Jungtiere: die Ausstellung rückt die einzelnen Exponate ins Rampenlicht.
Warum sie (S)Experten sind, wird mit knappen, anspruchsvollen Texten beschrieben.
Bezüge zur Dauerausstellung
Die Tierexponate der Sonderausstellung stehen auf Sockeln. Sie sprechen als Objekt
für sich. In der Dauerausstellung sind einige dieser Tiere im Lebensraum ausgestellt.
Anpassungen an den Lebensraum, Bezüge zu anderen Lebewesen, zu Vielfalt und
Evolution sind sichtbar.
Terrarien, Aquarien in der Dauerausstellung und der Naturama-Teich zeigen lebende
Tiere, je nach Jahreszeit, in verschiedenen Entwicklungsstadien, d.h. an verschiedenen
Stationen ihrer Familiengeschichte.
Ausstellungsbesuch: Objektbetrachtung und Forschungsspirale
Das Objekt und die Fragen, die es beim Betrachten aufwirft, stehen im Zentrum.
Schüler und Schülerinnen beobachten die Exponate, stellen ihre eigenen Fragen dazu.
Sie sind forschend entdeckend unterwegs, suchen Antworten, diskutieren über ihre
Vermutungen und (er)finden Familiengeschichten als Abschluss ihrer Forschungsreise.
Verschiedene Materialien stehen im Museum und auf der Naturama-homepage bereit,
um den betrachtenden, forschenden Zugang zur Ausstellung zu unterstützen.
Ausstellungsführer:
www.naturama.ch/sexperten > Schulen, Lehrpersonen > Ausstellungsführer
Unterrichtsgestaltung (Didaktik/Methodik):
www.naturama.ch/sexperten > Schulen, Lehrpersonen > Download
Naturama Aargau Bildung Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.5.15‐13.3.16) Hintergrundwissen
Die enorme Artenvielfalt in der Natur hat sich im Verlaufe der Evolution durch zwei
Prozesse entwickelt, die in subtiler Wechselwirkung zueinander stehen:


durch die natürliche Selektion, d.h. je besser sich eine Art der Umwelt anpassen
kann, desto besser kann sie sich vermehren;
durch die sexuelle Selektion, d.h. die Tatsache, dass es zwei Geschlechter gibt
und der Nachwuchs eine einzigartige Kombination der elterlichen Gene
bekommt. So werden neue Merkmale für eine bessere Anpassung an die
Umwelt effizienter von einer Generation an die nächste weiter gegeben.
Bis vor 600 Millionen Jahren hat es keine Männchen und Weibchen gegeben. Die
Lebewesen haben sich asexuell durch Zellteilung fortgepflanzt. Neue Merkmale
entstehen bei asexuellen Fortpflanzungsprozessen sozusagen als "Fehler" (Mutation)
und eher zufällig. Erst mit der "Erfindung" von zwei Geschlechtern – Männchen und
Weibchen – wird dieser Zufall zum Regelfall: die Verbreitung neuer Merkmale kann
jedes Mal, bei jeder Zeugung von Nachkommen geschehen, weil sich die Hälfte der
männlichen und die Hälfte der weiblichen Gene neu koppeln und kombinieren. Die
sexuelle Fortpflanzung ist deshalb in der Geschichte der Evolution ein wesentlicher
Sprung in der Entwicklung der Biodiversität.
Die Kuhfelle, das erste Exponat der Ausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle
Hechte" im Foyer des Naturama, illustrieren dies sehr schön. Fellfarben und
Fellstruktur verändern sich von der ersten zur zweiten zur dritten Generation. Sie
zeigen eindrücklich die dritte Mendelsche Regel*, welche vom Augustiner Mönch
Gregor
Mendel
1860
veröffentlicht
wurden
(*Unabhängigkeitsund
Neukombinationsregel).
Die Ausstellung zeigt, welche Rollen und Strategien Männchen und Weibchen
entwickelten, um dem Nachwuchs die besten Voraussetzungen, d.h. die besten Gene,
weiter zu geben. Sie umfasst sechs Themenbereiche, die mit Tierexponaten und kurzen
Texten illustriert sind:
Thema Vermehrung
1.
Sex ist innovativ
<D>
(Grundriss auf dem roten Faden "Familiengeschichten")
(Kuhfell-Installation im Naturama-Foyer und Exponat der männlichen und weiblichen
Keimzelle im Sonderausstellungsraum)
Jedes Kind ist anders: bei Tierarten mit zwei Geschlechtern wird nur die Hälfte der
Eigenschaften des Weibchens und die Hälfte der Eigenschaften des Männchens an die
nächste Generation weiter gegeben, und die elterlichen Eigenschaften werden neu
gemischt. So kann die nächste Generation besser auf Änderungen in ihrer Umwelt
Naturama Aargau Bildung Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.5.15‐13.3.16) 1 reagieren. Das ist wirksamer und effizienter als der Zufall. Aber der Preis dafür ist eine
aufwändige Partnersuche. Nur den Besten und Innovativsten gelingt sie.
Das männliche Geschlecht entstand erst vor rund 600 Millionen Jahren bei den
Vorfahren der heutigen Quallen. Das trieb die Entwicklung der Artenvielfalt voran: Sex
ist innovativ. Schub gegeben haben dieser Entwicklung die totale Verschiedenheit
männlicher und weiblicher Keimzellen. Während die Eizelle gross, unbeweglich, "rar"
und daher "kostbar" ist, sind die Spermien im Vergleich klein, beweglich, "häufig" und
daher "billig". Seit den 1960er Jahren gibt es in der Biologie die Hypothese der
"Weibchenwahl" (female choice), die sich zur biologischen Faustregel entwickelte.
Diese Faustregel besagt, dass jenes Geschlecht seinen Partner wählt, das am meisten
in den Nachwuchs investiert (im Tierreich etwa zu 70% das Weibchen), und jenes
Geschlecht, das weniger in den Nachwuchs investiert, seine Energien in das Gewählt
werden investiert, i.d.R. die Männchen. Mit dieser Faustregel kann man die Vielfalt von
Balz- und Paarungsritualen erklären.
Thema Partnersuche
2.
Die Konkurrenz
< E>
(Grundriss auf dem roten Faden "Familiengeschichten")
Aufwändige Konkurrenzkämpfe gibt es v.a. bei jenem Geschlecht, das weniger in den
Nachwuchs investiert, häufig die Männchen.
Der Platzhirsch hält mit ritualisierten Kämpfen den Herausforderer von seinen Kühen
fern. Die beiden gezeigten Tiere in der Ausstellung sind in dieser Kampfstellung
gestorben. Sie hatten sich während des Kampfes in einen Zaun verheddert. Ein Jäger
im Rheintal (Lichtenstein) musste sie schiessen. Man konnte sie nicht betäuben. So
wären sie an einem Herzinfarkt gestorben, weil ihr Körper so voller Adrenalin war.
Rothirsche fressen während der Brunft nicht, deshalb ist eines der ausgestellten Tiere
sehr abgemagert. Man sieht seine Rippen.
Die Hirschkäfer-Männchen bilden – sobald sie paarungsreif sind – grosse
Mundwerkzeuge aus, die sie nur noch für den Konkurrenzkampf benützen können und
nicht mehr für ihren ursprünglichen Zweck, nämlich das Aufknacken der Baumrinde,
um den süssen Saft des Holzes zu trinken. Der Vergleich mit den Mundwerkzeugen des
Weibchens neben den beiden kämpfenden Männchen macht dies deutlich. Das
Hirschkäfermännchen verteidigt den besten Totholzstamm, damit das Weibchen hier
seine Eier legen, und das Männchen diese befruchten kann. Die Larven leben dann ca.
7 Jahre im Totholz, bevor die Jungkäfer schlüpfen. Geht das Männchen siegreich aus
dem Konkurrenzkampf hervor, paart es sich mit dem Weibchen, und das Weibchen
lässt ihn vom süssen Baumsaft trinken. Das unterlegene Männchen verhungert, wenn
es kein anderes Weibchen findet, denn es kann sich nicht mehr selber ernähren.
Bei den Buntbarschen scheint Grösse ein Vorteil zu sein, aber es kommt auf die
Strategie darauf an, denn auch kleine Männchen haben ihre Chance. Das grosse
Naturama Aargau Bildung Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.5.15‐13.3.16) 2 Buntbarschmännchen beschafft und verteidigt das Schneckenhäuschen, damit das
Weibchen seine Eier darin ablegen kann. Je grösser das Männchen desto besser die
Verteidigung des Laichplatzes. Aber die kleinen, wendigen Männchen nutzen ihre
Chance, denn sie können unbemerkt in das Schneckenhäuschen schlüpfen und die Eier
mit ihren Spermien befruchten.
Je lauter der Laubfrosch quakt, desto grösser die Chance, dass die Konkurrenz fern
bleibt und Weibchen angelockt werden. Der kleine Laubfrosch gehört zu den lautesten,
einheimischen Amphibien.
3.
Der Geschlechterkampf
<F>
(Grundriss auf dem roten Faden "Familiengeschichten")
(Star, Pirol, Birkhuhn, Quezal, grosses Heupferd, Darlington's Pfauenspinne, gemeine
Skorpionsfliege)
Weibchen investieren, wie oben ausgeführt, tendenziell mehr in den Nachwuchs, als
Männchen. Weibchen "wählen". Die Männchen investieren ihre Energie, um
auserwählt zu werden. Es ist mitunter ein wahrer Kampf der Geschlechter, sich zu
finden, zu paaren und damit die besten Gene an den Nachwuchs weiter zu geben. Es
gibt ein grosses Spektrum an (männlichem) Balzverhalten mit Gesängen, prächtigem
Federschmuck, Geschenken und Tanzeinlagen.
Es steckt Sinn hinter langen Federn und aufwändigem Tanz, denn es sind
Überzeugungskünste der Männchen für die Weibchen. Sind die Schmuckfedern sehr
lang, wie beim Quezal, kann der Träger weniger gut vor Feinden flüchten und braucht
mehr Futter wegen des zusätzlichen Körpergewichts. Das überleben nur die Stärksten.
Und diese Eigenschaften wollen an die nächste Generation weiter geben werden.
Mit dem Balztanz bekundet das Männchen Interesse an einer Paarung und will von
seinen Qualitäten überzeugen. Vor allem Vögel und Säugetiere beherrschen komplexe
Balzrituale. Aber auch bei Insekten und Spinnen findet man ähnliche Verhaltensweisen.
4.
Alle Möglichkeiten ausgereizt < G >
(Grundriss auf dem roten Faden "Familiengeschichten")
(Stabheuschrecke, Tigerschnegel, Rotmeer-Anemonenfisch)
Wenn Geschlechtspartner rar sind (oder es auch darum geht, sich in kürzester Zeit
massenhaft zu reproduzieren) kennt das Tierreich weitere Fortpflanzungsstrategien:
<Jungfernzeugung (Parthenogenese, unisexuelle Fortpflanzung), z.B. bei der
Stabheuschrecke: Die Weibchen legen unbefruchtete Eier, aus denen wieder Weibchen
schlüpfen. Auch die Stabheuschrecke braucht geschlechtliche Fortpflanzung, also
Naturama Aargau Bildung Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.5.15‐13.3.16) 3 Männchen. Sie sind beflügelt und stellen den Genaustausch zwischen den
Populationen sicher.
< gegenseitige Befruchtung , z.B. bei den Tigerschnegeln: Zwitter sind gleichzeitig
Männchen und Weibchen. Bei der Paarung stülpen die Tigerschnegel ihre langen
Penisse aus und tauschen ihre Spermien aus, die sie dann für die Befruchtung ihrer
eigenen Eizellen zurück in ihre Körper bringen. Während der Paarung fluoreszieren die
Penisse hellblau. Warum das so ist, ist bis heute ein Rätsel. Die Biologie spricht von
"Simultanzwitter": Individuen sind zur gleichen Zeit sowohl männlich wie weiblich.
< Geschlechterwechsel ist eine weitere Form von Zwitter, aber relativ selten und vor
allem bei Anemonenfischen anzutreffen. Die Biologie spricht von "Konsekutivzwitter":
hier können Individuen in ihrem Lebenszyklus das Geschlecht wechseln. Mangelt es
z.B. bei den Rotmeer Anemonenfischen an Weibchen, wandeln sich die
wohlgenährtesten und grössten Männchen in Weibchen um. Die grossen Tiere haben
mehr Energie für die "teure" und aufwändige Eierproduktion. Deshalb sind (bzw.
werden) bei Anemonenfisch die grossen Tiere weiblich. Die Kleinen bleiben männlich
und produzieren weiter viele, "billige" Spermien. Bei den Anemonenfischen können
nur die kleineren Männchen zu Weibchen werden, indem sie wachsen und Eier
produzieren. Weibchen können nicht zu Männchen werden.
Thema Paarung
5.
Die Paarung
<H>
(Grundriss auf dem roten Faden "Familiengeschichten")
(z.B. Schwan, Feldhase, Braunbär, Seesaibling, Gottesanbeterin, Apollofalter im
Sonderausstellungsraum des Naturama Aargau)
Das erfolgreiche Zusammentreffen von willigen Partnern ist nur die halbe Miete. Die
männlichen Keimzellen (Spermien) müssen dann noch auf die weibliche Keimzelle (Ei)
treffen, um sie zu befruchten. Für diese Übertragung gibt es verschiedene Methoden:
-
a) die häufigste Variante ist die innere Befruchtung: Spermien und Eizellen
treffen direkt im Körper des Weibchens aufeinander. Die einfachste Form der
Spermienübertragung ist die Kopulation.
-
b) äussere Befruchtung: männliche und weibliche Geschlechtszellen werden
einfach ins Wasser entlassen; Ei- und Spermienzelle finden sich ausserhalb
der Körper. Das ist bei Wassertieren wie Fische, Kröten und Fröschen der
Fall. Die zeitliche Abstimmung des Laichens ist eine wichtige Voraussetzung,
damit reife Spermien auf reife Eizellen treffen.
Naturama Aargau Bildung Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.5.15‐13.3.16) 4 Exponate zu a) innere Befruchtung:
Braunbär und Penisknochen: die meisten Raubtiere haben Penisknochen, um die
Standfestigkeit bei der Kopulation zu erhöhen. Der Penisknochen entstand bei vielen
Säugetieren vor rund 160 Millionen Jahren als Verknöcherung des Schwellkörpers. Der
Penis ist so schneller funktionsfähig und ermöglicht es, ohne Vorspiel schnell
kopulieren zu können. Bei einigen Arten können Weibchen die Spermien auf dem Weg
zur Eizelle speichern oder bei Nichtgefallen wieder ausscheiden. Bei der Kopulation
werden nämlich nicht nur Körperflüssigkeiten, sondern auch viele Informationen
ausgetauscht. Erkennt das Weibchen Schwächen oder die Chance auf ein Männchen
mit besseren Genen, bricht es die Paarung ab oder hindert die Spermien an der
Befruchtung ihrer Eizelle.
Apollofalter: nach der Paarung versiegeln die Männchen das Genital des Weibchens
mit einem festen, schwarzen "Keuschheitsgürtel" (Paarungspfropf), um Konkurrenz
fern zu halten. "Keuschheitsgürtel" sind eine Erfindung der Männchen, um die
Weibchen daran zu hindern, sich mit weiteren Männchen zu paaren. Das wiederum
versuchen die Weibchen zu verhindern, das Apollofalter-Weibchen z.B., indem es
diesen Verschluss an seinen Genitalien abstreift. (Varianten von "Keuschheitsgürteln":
Maulwürfe hinterlassen einen harzigen Pfropfen; Kugelspinnenmännchen trennen ihr
Genital ab und lassen es im weiblichen Genitaltrakt; Libellenmännchen halten das
Weibchen bis zur Eiablage umklammert und legen dann ihre Spermien als Paket ab.)
Der Grund dieser "Keuschheitsgürtel"-Strategie der Männchen ist die Tatsache, dass
die Weibchen, insbesondere bei Insekten, Spermien von verschiedenen Männchen
aufnehmen und nach der Paarung "entscheiden" können, welche Spermien ihre Eier
befruchten.
Feldhase: Häsinnen bestimmen, ob gerammelt wird. Sie boxt den Rammler, damit sie
für den Akt bereit ist. Kopuliert wird nur für 10 Sekunden, dafür aber sehr häufig.
Gottesanbeterin: Wenn das Weibchen vor oder während der Paarung viel gefressen
hat, dann werden seine Eier grösser. Fressangebote sind im Lebensraum der
Gottesanbeterinnen (Wüstenbüsche im Oman) Mangelware. Wegen dieser Tatsache
und zum Vorteil des Nachwuchses kann es also vorkommen, dass die Gottesanbeterin
während der Paarung das Männchen langsam auffrisst. Das Männchen "entscheidet" in
der ersten Stunde der Paarung, ob es sich auffressen lassen, oder flüchten will. Der
"Entscheid" des Männchens ist instinktgesteuert und abhängig von der Möglichkeit,
weitere Weibchen für eine Paarung zu finden. Wenn weitere Paarungschancen gering
sind, lässt sich das Männchen während des 20 bis 24 stündigen Paarungsaktes
langsam auffressen. Damit ist für alle "gesorgt": für das Weibchen, das mit einer
Proteinbombe im Bauch mehr und grössere Eier legen kann; für das Männchen, das
diese Eier mit seinen Spermien befruchtet und somit "sicher" sein kann, dass es seine
Gene weiter gibt; und für den Nachwuchs, der dadurch beste Startchancen ins Leben
bekommt.
Naturama Aargau Bildung Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.5.15‐13.3.16) 5 Exponat zu b) äussere Befruchtung:
Die meisten Wasserbewohner werden Eltern, ohne je den Partner berührt zu haben.
Weibchen legen ihre Eier auf seichten Boden oder entlassen sie direkt in die Strömung.
Die Männchen tun das mit ihren Spermien ebenso. Je grösser die Anzahl der reifen
weiblichen und männlichen Keimzellen im Wasser, desto grösser die Chance auf
Befruchtung.
Seesaibling: Männchen legen Laichgruben im Wasser an. Gefällt die Grube einem
Weibchen, legt sie Eier darin ab. Das Männchen gibt seine Spermien darüber ab.
Die meisten Fische und Amphibien zeigen ein ausgefeiltes Werbungsverhalten. Dieses
Ritual ist der gegenseitige Auslöser für die zeitgleiche Freisetzung von männlichen und
weiblichen Keimzellen ins Wasser. Das Werbeverhalten hat zwei Effekte: einerseits die
Wahl des Partners und andererseits die grösstmögliche Chance für eine Befruchtung
der Eier.
Thema Nachwuchspflege
6.
Der Nachwuchs
<B>
(Grundriss auf dem roten Faden "Familiengeschichten")
(Im Naturama Sonderausstellungsraum und im Obergeschoss links)
Brutpflege ist teuer, aber die Kraft der Eltern begrenzt. Es gibt deshalb zwei Strategien,
um den Nachwuchs erfolgreich gross zu ziehen:
-
Prinzip Qualität: die Eltern ermöglichen wenigen Kindern den bestmöglichen
Start ins Leben.
Prinzip Quantität: die Eltern setzen so viele Nachkommen in die Welt, wie
irgend möglich.
Das Prinzip Qualität verfolgen Säugetiere und Vögel mit der aufwändigen Pflege von
wenigem Nachwuchs. Weissstörche bebrüten und füttern ihre Jungen zu zweit auf
dem Horst. Das Wolfsjunge wird von der ganzen Familie – ältere Geschwister mit
eingeschlossen – mit Hochgewürgtem gefüttert.
Das Prinzip Quantität verfolgen Insekten, Krebse, Spinnen, Würmer, Schnecken und
bestimmte Amphibien: möglichst viel Nachwuchs zeugen, der dann sich selber
überlassen wird. Die Wespenspinne z.B. spinnt einen schützenden Kokon um ca. 400
befruchtete Eier und stirbt dann. Das Grasfrosch-Weibchen legt Laichballen mit über
3000 Eiern ab.
Naturama Aargau Bildung Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.5.15‐13.3.16) 6 Bezüge zur Naturama-Dauerausstellung und zum Naturama-Garten
Folgende Tiere der Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte"
sind auch in der Naturama-Dauerausstellung (EG) im Kontext ihres Lebensraums
ausgestellt:
-
Grasfrosch (<2>)
Laubfrosch (Lebensraum Kiesgrube/Auenwald)
Wildschwein mit Frischlingen (Lebensraum Auenwald)
Pirol (<3>)
Dachs (Lebensraum Wald)
Feldhase (<5>)
Igel (Lebensraum Hecke im Winter)
grosses Heupferd (Lebensraum Wiese)
Stabheuschrecke (<4>)
(Die Zahlen vom Grundriss auf dem roten Faden "Familiengeschichten")
Das Objekt "Biene auf Blume" in der Sonderausstellung wird lebendig mit dem grossen
Wildbienen-Guckkasten und der naturnahen Umgebungsgestaltung im NaturamaGarten und auf der Dachterrasse.
Fachbegriffe im Ausstellungsführer bzw. in den Ausstellungstexten
Sexualdimorphismus ist der Unterschied im Erscheinungsbild von Männchen und
Weibchen einer Tierart; Bsp: prächtig farbiges Männchen und tarnfarbig unscheinbares
Weibchen.
Hermaphroditen sind Zwitter. Man unterscheidet zwittrige Arten, die zu jedem
Zeitpunkt beide Geschlechter in sich tragen (Simultanzwitter, z.B. Schnecken) und
zwittrige Arten, die im Verlauf ihres Lebens das Geschlecht wechseln können
(Konsekutivzwitter, z.B. Anemonenfische).
Parthenogenese: Jungfernzeugung, unisexuelle Fortpflanzung
Kopulation: (Paarung, Begattung, "Sex") die einfachste Form der Spermienübertragung
direkt in den Körper des Weibchens
weibliche Geschlechtszelle: die Eizelle ist eine relativ grosse, unbewegliche Zelle
männliche Geschlechtszelle: das Spermium ist eine kleine, bewegliche Zelle
"Keuschheitsgürtel": Das Verschliessen des weiblichen Genitals ist eine Strategie des
Männchens, um sicher zu stellen, dass nur seine Spermien die Eizelle befruchten.
Naturama Aargau Bildung Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.5.15‐13.3.16) 7 Unterrichtsplanung (Organisation)
Das Naturama Aargau versteht sich als ausserschulischer Lernort, wo Lehrpersonen
mit ihren Klassen eingeladen sind, auf spannende Entdeckungsreisen zu gehen.
Beratung

Die Naturama-Museumspädagogik bietet kostenlose Beratung am Telefon oder
vor Ort: [email protected]. Beim Beratungsgespräch stehen
der Unterrichtskontext und der Mehrwert eines Museumsbesuches im Zentrum.
Anmeldung und Reservation



Melden Sie den Museumsbesuch mindestens zwei Wochen vorher an:
[email protected] oder 062 832 72 24. Reservieren Sie dazu kostenlos
den Schulraum, von wo Sie mit ihrer Klasse das Museum erkunden können und
Materialien und Unterrichtshilfen finden.
Eine Anmeldung hilft, die Besuchergruppen zu koordinieren. Trotzdem gilt es
dann vor Ort, aufeinander Rücksicht zu nehmen.
Eintritt pro SchülerIn: Fr. 3.-; kostenloser Eintritt für Lehr- und Begleitpersonen.
Alle weiteren Besuche im gleichen Schuljahr sind kostenlos.
Ausstellung


Mit einem thematischen Fokus und gezielten Aufträgen wird die
Entdeckungsreise für die Klasse zum Lernerlebnis.
Ideen für Themen und Aufträge finden sich auf: www.naturama.ch/bildung >
Download

Schreibunterlagen sind am Empfang erhältlich und im Schulraum verfügbar.
Achten Sie darauf, dass die SuS die Vitrinen und Wände der Ausstellung nicht
als Schreibunterlage benützen.
Schulraum
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




An der Kasse sind Schlüssel und Moderationskoffer erhältlich. Beim Verlassen
geben Sie bitte alles wieder ab.
Ein Bluray/CD/DVD-Player steht zur Verfügung, ebenso ein Laptop, Globen,
Bücher und Magnetkarten für die Wandtafel.
Alle Lernwerkstätten samt Materialien sind vorhanden und als "Lernladen" auf
www.naturama.ch/bildung > Schulraum digital verfügbar.
Sorgen Sie am Schluss dafür, dass die verwendeten Materialien sauber und am
richtigen Ort wieder verstaut werden.
Verlassen Sie den Raum so, wie Sie ihn angetroffen haben.
Reservieren Sie sich Zeit für eine Sichtkontrolle mit dem Naturama-Personal.
Naturama Aargau Bildung Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.5.15‐13.3.16) Pause

Die Zeit geht schnell um! Planen Sie auch Pausen an der frischen Luft ein: z.B.
auf der Naturama-Dachterrasse, am Naturama-Teich, im Kanti-Park. Den Lunch
kann ihre Klasse im Foyer oder auf der Dachterrasse einnehmen. In Absprache
mit der Kanti-Mensa kann auch ein günstiges Sondermenü eingeplant werden.
Naturama Aargau Bildung Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.5.15‐13.3.16) Unterrichtsgestaltung (Didaktik und Methodik)
Unterrichtsvorschläge und Zugänge
Naturama Bildung schlägt 4 verschiedene Zugänge mit Unterrichtsvorschlägen vor,
die jeweils an den Kurzkursen zur Sonderausstellung praktisch vorgestellt werden. Die
Vorschläge sind je nach Unterrichtsziel, Klassengrösse, Schulstufe und Einbettung in
den Unterricht kombinierbar. Sie zeigen verschiedene Vorgehensweise mit
Handlungszielen (forschend-entdeckendes, suchend-vergleichendes Arbeiten) und
Wissenszielen
(naturwissenschaftliche
Thematik).
Die
Unterrichtsvorschläge
Wolpertinger, Schau genau und Sexperten sind in Streifzügen beschrieben. Der
Unterrichtsvorschlag „Nachbarn der Amphibien“ geht vom Beobachten draussen am
Naturama Teich aus, und arbeitet in enger Anbindung an das Naturama-Lernportal
www.expedio.ch.
Streifzüge und Unterrichtsvorschläge Übersicht
Zugang (Start-Objektbetrachtung)
Unterrichtsbogen
Evtl. Rahmenhandlung
Streifzug Wolpertinger
Wolpertinger = ein Phantasie-Tier,
das Irritation auslöst, Fragen
aufwirft:Wie kann der Wolpertinger
bei uns leben?
Vergleichende, suchende
Forschungsreise, um dem
Wolpertinger Überlebenstipps zu
geben, mehr über ihn
herauszufinden.
Schluss: Erfinden verschiedener
möglicher Familiengeschichten zum
Wolpertinger
Streifzug Schau genau
Ausgewähltes Tierpräparat pro
Ausstellungsthema
Vergleichsbild mit Veränderungen
zum Original in der Ausstellung
zwingt zum genauen Beobachten
und wirft Fragen auf.
Vergleichend suchende
Forschungsreise zum Klären der
Unterschiede und erforschen der
Familiengeschichten.
Schluss: Darstellen der
Einbettung in den
Unterricht
(Vor- und Nachbereitung)
Unterstützendes
Material
Fantasielebewesen <– >
real existierende
Lebewesen;
Was braucht ein Tier
zum Leben, was damit
seine Familie
weiterlebt?
Weiterbearbeitung
offener Fragen
Wolpertinger
Fragen-SortierMaschine
Antworten-SuchStation
Roter Faden „Mein
Liebling“
WolpertingerForschungskisten
Was braucht ein Tier
zum Leben, und was,
damit seine Familie
weiterlebt?
Was heisst genaues
Beobachten?
Was heisst
vergleichen?
Weiterbearbeitung
offener Fragen
5 Rote Fäden „Schau
genau“
Fragen-SortierMaschine
Antworten-SuchStation
Naturama Aargau Bildung
Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.5.15-13.3.16)
1
Familiengeschichte des
Tierpräparates. Vergleich mit einer
anderen Familiengeschichten.
Streifzug Sexperten
Themen der Sonderausstellung
anhand eines zugeteilten Themas
und selbstgewählten Tierpräparates
erforschen.
Resultate mit der Gruppen-PuzzleMethode vorstellen.
Offenen, nicht geklärten Fragen
nachforschen.
Themen Vermehrung,
Partnersuche, Paarung,
Nachwuchspflege
einführen
Weiterbearbeitung
offener Fragen
Unterrichtsvorschlag Nachbarn der Amphibien
Beobachten lebender Tiere am
Arbeit mit expedio.ch,
Naturama-Teich. Anknüpfung durch Thema Amphibien,
vergleichend suchende
Kapitel 1 und 2:
Forschungsreise zu den
Objektbeobachtung
Tierpräparaten in der
junge Erdkröten
Sonderausstellung.
Metamorphose
Welche Stadien in der
Familiengeschichte leben im Teich?
Roter Faden „Mein
Liebling“
Fragen-SortierMaschine
Antworten-SuchStation
Arbeitsblätter
„Nachbarn der
Amphibien“;
Materialien zum
Beobachten von
Tieren am NaturamaTeich.
Fragen-SortierMaschine (flexibel
einsetzbar im
Naturama-Schulraum)
Streifzüge und Rote Fäden:
www.naturama.ch/sexperten > Schulen, Lehrpersonen > Download
Naturama Aargau Bildung
Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.5.15-13.3.16)
2
Qualität der Sonderausstellung
Die Sonderausstellung „Sexperten“ ist eine Objektausstellung. Sie widmet sich dem
Kreislauf von Vermehrung, Partnersuche, Paarung und Nachwuchspflege, sie erzählt
die unterschiedlichsten Familiengeschichten. Die Tierpräparate, allesamt auf Sockeln
in Szene gesetzt, sind ästhetisch und sehr ansprechend. Jedes Präparat ist ein Beispiel
(und damit ein Experte) für ein Phänomen im Tierreich.
Das Pirol-Männchen ist ein (S)Experte für schönen Gesang. Damit lockt es auf
Partnersuche die paarungswilligen Weibchen an.
In einem knappen Text, der ein hohes Mass an Textverständnis voraussetzt, wird
dieses Phänomen beschrieben.
Bezüge zur Dauerausstellung
Die Räume der Sonderausstellung "Sexperten" (Foyer und Obergeschoss) inszenieren
die einzelnen Präparate isoliert von ihrem Lebenskontext. Einzelne Tiere der
"Sexperten-Ausstellung" (Grasfrosch, Laubfrosch, Pirol, Wildschwein, Dachs, Feldhase,
Igel, grosses Heupferd und Stabheuschrecke) sind auch in der Dauerausstellung des
Naturama im Erdgeschoss ausgestellt. Hier stehen sie in ihrem Lebensraum.
Anpassungen an den Lebensraum, Bezüge zu anderen Lebewesen, zu Vielfalt und
Evolution sind sichtbar.
Terrarien und Aquarien in der Dauerausstellung und der Naturama-Teich zeigen
lebende Tiere, je nach Jahreszeit, in verschiedenen Entwicklungsstadien, d.h. an
verschiedenen Stationen ihrer Familiengeschichte.
Naturama Aargau Bildung
Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.5.15-13.3.16)
3
Orientierung in der Ausstellung
Zur räumlichen Orientierung im Museum dient der rote Faden "Familiengeschichten".
Er enthält Grundriss, Themenübersicht und ausgewählte Objekte.
Sonderausstellung "Sexperten"
Themen
B: Nachwuchspflege
C,D: Vermehrung
E,F,G: Partnersuche
H: Paarung
Sonderausstellung "Sexperten"
Einführung
Dauerausstellung
Lebensräume im Kt. AG
Dauerausstellung
Vielfalt von Lebensräumen
Veränderung von Lebensräumen
Naturama-Teich
lebende Tiere
Leselaube
Antworten-Such-Station
Laubenvogel
Im 2. Obergeschoss:
Schulraum
Materialien zum Beobachten von Tieren im und am Naturama-Teich.
Fragen-Sortier-Maschine flexibel einsetzbar
Laptop und Beamer für Zugang zu expedio.ch
Im Untergeschoss
Dauerausstellung
Vielfalt in der Vergangenheit
Veränderung der Vielfalt
Evolution
Naturama Aargau Bildung
Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.5.15-13.3.16)
4
Naturlabor
Wolpertinger
Fragen-Sortier-Maschine
Ausstellungsbesuch: Objektbetrachtung und Forschungsspirale
Das Objekt und die Fragen, die es beim Betrachten aufwirft, stehen beim
Ausstellungsbesuch im Zentrum. Schüler und Schülerinnen betrachten die Exponate
und berichten von ihren Beobachtungen. Dort, wo die Beobachtungen irritieren, also
nicht mit dem Vorwissen der einzelnen Schüler und Schülerinnen übereinstimmen,
entstehen eigene Fragen. Die Fragen lösen Vermutungen (Hypothesen) aus. Die SuS
suchen in Ausstellung und Leselaube nach Antworten. Auf dieser Suche überprüfen
sie im gegenseitigen Austausch ihre Vermutungen. Aus diesem Prozess entsteht
erweitertes Wissen und Erkenntnis. Es bleiben Fragen unbeantwortet, die mit zurück
ins Klassenzimmer oder nach Hause genommen werden.
Schüler und Schülerinnen sind forschend entdeckend, suchend vergleichend
unterwegs. Sie bewegen sich einer Forschungsspirale entlang und erleben so
grundlegende, naturwissenschaftliche Vorgehensweisen, die gleichzeitig das
entdeckende, konstruktivistische Lernen unterstützen und fördern.
Naturama Aargau Bildung
Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.5.15-13.3.16)
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Umsetzungstipps zu den Schritten der Forschungsspirale
beobachten, betrachten, wahrnehmen
Ein Objekt/Tierpräparat/Lebewesen betrachten braucht Zeit. Es lohnt sich, über das
schnelle, automatische mit den Augen anschauen auf eine vertiefte Betrachtung hin zu
arbeiten. Schüler und Schülerinnen nehmen verschiedene Perspektiven zum Objekt
ein: Betrachtung von weit weg, von ganz nah, von links, von rechts, von oben, von
unten. Alle Sinne kommen zum Zug. Das Objekt anschauen mit Fernrohr, Lupe,
Binokular. Das Objekt (an)hören, in der Natur, in der Ausstellung, wo vorhanden mit
Kopfhörer. Stumme Objekte selber zum KIingen bringen: „Was meinst du, wie würde
es tönen, welches Geräusch macht es?“. Objekt berühren, wo erlaubt. Die Betrachtung
findet still und im Austausch, in Diskussion statt. Schüler und Schülerinnen erfassen
so die eigene Beobachtung und deren Unterschiede zu Fremdbeobachtungen.
Berühren verboten: Fokussieren mit
dem Fernrohr.
Den Wolpertinger (be)hören.
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berichten, festhalten
Schülerinnen und Schüler halten ihre Beobachtungen auf verschiedene Weise fest. Sie
skizzieren oder malen das Objekt, formen das Objekt mit Knetmasse, halten in
Stichworten fest, was ihnen aufgefallen ist; geben dem Objekt/Tier(präparat) einen
neuen Namen, der ihren Beobachtungen näher liegt; stellen das Tier in Gruppen
pantomimisch dar.
Ein Grasfrosch mit Laich.
Ein Wolpertinger, festgehalten auf
dem roten Faden "Mein Liebling".
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fragen, vermuten
Die Schritte der Forscherspirale sind nicht scharf getrennt. Schüler und Schülerinnen
rutschen automatisch ins Fragen stellen. Oft formulieren sie die Fragen gleich mit
einer Vermutung zur Antwort. Weniger geübte können dem Objekt direkt eine Frage
stellen, ihre Notizen/Zeichnungen nochmals betrachten oder in Gruppen eine Frage
festhalten.
Ein Mikrofon hilft beim
Konzentrieren, Formulieren und
beim gegenseitigen Zuhören.
Geschafft, die Fragen sind
formuliert.
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suchen, vergleichen
Antworten suchen heisst, sich sein eigenes Wissen bewusst zu machen und weiter zu
entwickeln. Die Schülerinnen und Schüler suchen und vergleichen äussere Merkmale,
Lebens- und Verhaltensweisen, Anpassungen oder Veränderungen. Sie betrachten
vergleichend ein anderes Objekt. D.h. sie betreiben Feldforschung und beobachten
(interviewen) einen anderen Experten. Sie recherchieren Fachwissen, indem sie
Antworten in Ausstellungstexten, Büchern und im Internet suchen. Die Fragen-SortierMaschine gibt Hinweise, wo Schüler und Schülerinnen mit der Antwortsuche
beginnen können. Die Antworten-Such-Station hilft beim Einstieg in die
Literaturrecherche.
Die Arbeit geschieht in Forschungsteams und wird auf den roten Fäden oder
Arbeitsblättern dokumentiert. Rollen unterstützen die Zusammenarbeit: Gute
Beobachterinnen, gute Zeiteinteiler, gute Dokumentiererinnen, Ortskundige, die das
Forschungsgebiet genau kennen, Grundrisse und Karten lesen können…
diskutieren, austauschen, reflektieren
Für sich alleine, innerhalb der Lerngruppe, aber auch im Plenum braucht es genügend
Zeit, über die eigenen Beobachtungen zu diskutieren und zu reflektieren. Eine erste
Runde findet während des Museumsbesuches statt.
Mögliche Unterstützung für Diskussion und Austausch:





Moderation mit der Fragen-Sortier-Maschine: z.B. hing die Frage beim
passenden Thema? Gibt es Überschneidungen zu anderen Themen?
Forum zum Austausch von „Erstaunlichem“ oder „Extremem“
Sprechobjekt, damit alle Schülerinnen und Schüler zum Zug kommen
dem Objekt in zwei Sätzen erzählen, was man herausgefunden hat
Vermutungen malen/zeichnen/schreiben und zusammen kleben, erst dann
diskutieren.
feststellen, beantworten oder neu fragen
Auf Forschungsreise sein heisst, bewusst machen, wo haben wir Antworten gefunden,
wo neue Fragen. Welche Antwort bestärkt eine Vermutung (Hypothese), welche nicht?
Die wenigsten Antworten finden sich auf Anhieb, neue Vermutungen und Fragen sind
häufiger. Abmachungen, wie mit den unbeantworteten Fragen umgegangen wird, sind
wichtig: Im Museum steht der Chat-Room im Naturlabor zur Verfügung. Eingebettet in
den Unterricht werden Fragen mit ins Klassenzimmer oder nach Hause genommen.
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Unterstützendes Material
Wolpertinger
Das Fantasietier Wolpertinger im Naturlabor ist ein einziges grosses Fragezeichen. Es
irritiert, und die Fragen sprudeln sofort. Alle wollen mehr über das Tier erfahren.
Gezieltes Nachfragen führt näher zur Ausstellungsthematik: "Ist das ein Männchen
oder ein Weibchen?" Schüler und Schülerinnen suchen Antworten bei den echten
Tieren in der Ausstellung, sie (er)finden die Wolpertinger-Familiengeschichte.
Der Wolpertinger: anfassen erlaubt.
Material, das genaues Betrachten und Wahrnehmen unterstützt
Wolpertinger-Forschungskiste im
Naturlabor.
Im Schulraum stehen Materialien zum Beobachten von Tieren am Naturama-Teich.
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Fragen-Sortier-Maschine
Zum gezielten Antworten suchen gehört eine Auseinandersetzung mit der eigenen
Frage. Die Fragen-Sortier-Maschine hilft den Schülerinnen und Schülern die Fragen in
den thematischen Kontext zu stellen und dient als Moderationshilfe.
Schritt 1: Frage in den Eingangstrichter geben
Schritt 2: einem Rohr folgen; die Rohre führen zu den Themen Vermehrung,
Partnersuche, Paarung, Nachwuchspflege, Lebensraum, Körper, Vielfalt
Schritt 3: passt die Frage zum Thema? Wenn nein: Schritt 2 wiederholen. Wenn ja:
Schritt 4: Frage zum Thema hängen und dem Anschlussrohr folgen. Es führt zum
Grundriss, auf dem eingezeichnet ist, wo die Antworten-Suche beginnt.
Im Naturlabor ist eine Fragen-Sortier-Maschine fix installiert.
Im Schulraum steht eine flexible Variante zur Verfügung. Die Lehrperson kann sie
verändern, auf die Themen begrenzen oder ausweiten, welche ihrem
Unterrichtsvorhaben entsprechen.
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Chat-Room
Wohin mit den unbeantworteten Fragen? Wohin mit Fragen, die zu keinem Thema
passen? Im Museum steht der Chat-Room an der Magnetwand des Naturlabors zur
Verfügung. Eingebettet in den Unterricht werden Fragen mit ins Klassenzimmer oder
nach Hause genommen.
Antworten-Such-Station
Die Antworten-Such-Station steht in der Leselaube auf einem Rollwagen und darf auch
in den Naturama-Schulraum ins 2. Obergeschoss mitgenommen werden. Sie
präsentiert eine Auswahl von Kindersachbüchern, die die Tiere der Ausstellung
beschreiben. Die Bücher sind reich bebildert. Leseungeübte Schüler und Schülerinnen
können auch Antworten in den Bildern finden.
Die Antworten-Such-Station ist so gekennzeichnet:
Rote Fäden

roter Faden "Familiengeschichten":
- räumliche und thematische Orientierung in der Ausstellung
- Balken am unteren Rand zeigt die Symbole für die Themen der Ausstellung

roter Faden "Mein Liebling":
- Dokumentationshilfe für die Schritte in der Forschungsspirale
- Tier zum Beobachten wird frei gewählt
- Balken am unteren Rand zeigt Symbole für die Themen der Ausstellung

5 rote Fäden "Schau genau":
- Dokumentationshilfen für die Schritte in der Forschungsspirale
- nehmen die Themen der Sonderausstellung auf und schlagen ein Exponat zur
Beobachtung vor.
- Bild auf der ersten Seite ist gegenüber Ausstellungsobjekt leicht verändert.
Naturama Aargau Bildung
Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.5.15-13.3.16)
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Die roten Fäden "Schau genau" unterstützen die SuS bei der genauen
Beobachtung. Sie suchen Unterschiede zwischen Bild und Objekt:
Kuhfelle / Vermehrung
Pirol und Stabheuschrecke / Partnersuche
Feldhasen / Paarung
Grasfrosch / Nachwuchspflege
Der Balken am unteren Rand der roten Fäden "Schau genau" zeigt die
Familiengeschichte des Tieres als Bildergeschichte mit vielen visuellen
Informationen.
Alle roten Fäden online:
www.naturama.ch/sexperten > Schulen, Lehrpersonen > Download
Naturama Aargau Bildung
Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.5.15-13.3.16)
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Rote Fäden "Schau genau!" zur Ausstellung Sexperten: thematische Bezüge und Hauptunterschiede
Rote Fäden
"Schau genau!"
Grasfrosch
Thema der Ausstellung
Kuhfell
D: Sex ist innovativ
Die "Erfindung" von
Männchen und Weibchen –
und damit die sexuelle
Fortpflanzung – mischt die
genetischen Eigenschaften
von "Vater und Mutter" für
die Nachkommen neu. So
wird die Überlebensfähigkeit
der Art besser gesichert, als
dies bei einer zufällige
Mutation einer einfachen
Zellteilung der Fall wäre.
Die sexuelle Fortpflanzung
ist der Motor der
Artenvielfalt.
B: Nachwuchs
Strategie "Quantität": der
Nachwuchs wird sich selber
überlassen. Ein paar werden
es schon schaffen…
Hauptunterschied
Abbild <-> Exponat
Glasflasche mit Laich: auf dem
Bild hat die Glasflasche weniger
Laich, als im ausgestellten
Exponat. Unterschied deutet
darauf hin, dass es zwei
Strategien beim Nachwuchs gibt:
Quantität oder Qualität
Der Hauptunterschied ist das
letzte Kuhfell unten rechts.
Im ausgestellten Exponat zeigt
dieses Fell die ganz neue
Kombination der Eigenschaften
"Farbe" und "gefleckt". Weder bei
der Grosseltern-, noch
Elterngeneration kam diese
Kombination bisher vor. (3.
Mendel-Regel)
Naturama Aargau Bildung: Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.5.15-13.3.16)
Bildergeschichte auf dem
roten Balken
Das kleinere
Grasfroschmännchen
ruft im Frühling mit
seinem Gequake die
Weibchen;
Paarung, Laichablage,
Metamorphose vom
Laich zum Frosch;
"Familiengeschichten"
der Kuh über zwei
Generationen: gefleckter
Stier paart sich mit
einfarbiger Kuh, es
kommen einfarbige
Kälbchen zur Welt.
Diese werden
erwachsen und paaren
sich mit andern,
einfarbigen
Kühen/Stieren. Es
kommen einfarbige und
gefleckte Kälber zur
Welt, darunter eines, bei
dem Farbe/gefleckt ganz
neu kombiniert ist.
Bezug zu Dauerausstellung
Grasfrosch im
Erdgeschoss
(Lebensraum
Kiesgrube)
Obergeschoss:
Bild Artenvielfalt
Pirol
Stabheuschrecke
Feldhase
F: Geschlechterkampf
Balz-Strategien der
Vogelmännchen um die
Gunst der Weibchen: je
variantenreicher der Gesang,
desto mehr Chancen beim
andern Geschlecht.
G: Alle Möglichkeiten
ausgereizt
Wenn die Stabheuschrecke
kein Männchen zur
Fortpflanzung findet, zeugt
sie aus sich selber
Töchter(=Jungfernzeugung,
Parthenogenese).
H: Paarung
Die Färbung des Bauches auf der
Zeichnung ist nicht gelb, wie beim
ausgestellten Pirol-Männchen,
sondern grün-braun gesprenkelt,
wie beim tarnfarbigen Weibchen.
Pirol bei der Balz und
Paarung: je
variantenreicher das
Männchen singt, desto
eher kann es ein
Weibchen überzeugen
und sich mit ihm paaren.
Auf der Abbildung sieht man ein
braunes Kügelchen. Im Terrarium
mit lebenden Stabheuschrecken
gibt es auch Kügelchen am
Boden: braune sind Kot, weisse
sind Eier.
Auf der Abbildung gibt es einen
Zwischenraum beim
kopulierenden Hasenpaar. Dieser
fehlt beim ausgestellten Exponat.
Dieser Unterschied deutet auf die
"innere Befruchtung" von
männlicher und weiblicher
Keimzelle hin, im Gegensatz zur
"äusseren Befruchtung" von
Wasserlebe-wesen, wie z.B. beim
Seesaibling.
Naturama Aargau Bildung: Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.5.15-13.3.16)
Erdgeschoss,
Auenwald: ein
brütendes PirolPaar im Geäst
einer
Silberweide
Obergeschoss:
Bild Artenvielfalt
Die Familiengeschichte
der Feldhasen: kurze
und häufige Paarung, die
Schwangerschaft des
Weibchens und die
Jungmannschaft.
Erdgeschoss:
Winterhecke
Ein Feldhase
überwintert
Die Nachbarn der Amphibien
1/2
Auf Weiher-Safari
Am Weiher mit flachem Ufer beobachtest du neben Amphibien auch andere Wasserlebewesen.
Material
nSchreibunterlage
nSchreibzeug
n Notizblätter
Forschungsaufträge
1. Suche möglichst viele der abgebildeten Tiere. Erstelle in der Spalte „Bemerkungen“ eine Strichliste
Wer findet am meisten Tiere, wer die meisten Arten?
2. Beobachte das Verhalten der Tiere. Wo lebt es? Wie bewegt es sich?
3. Notiere die Familiengeschichte des Tieres: Wie sieht es aus? Wie sehen seine Eltern, seine Kinder
aus? Wie pflanzt sich das Tier fort? Stelle ein paar Vermutungen an…
4. Zu welchen Tieren, Objekten oder Themen der Ausstellung passen die gefundenen Tiere?
Art/Gruppe
Familiengeschichte
Verhalten
Aufenthaltsort
Bezug
Ausstellung
Bemerkung
Spitzschlammschnecke
Zwittrig
Fortpflanzung nur in einer
Richtung
Laich mit 200 Eiern
Posthornschnecke
Zwittrig
Laich mit ca. 3 mal 20 Eier
Wasserfloh
Weibchen können sich je
nach Umweltbedingung
ohne Männchen fortpflanzen
Edelkrebs
Weibchen paaren sich im
Herbst. Weibchen mit bis
zu 400 Eiern am Bauch
© Naturama Aargau 2015 Amphibien 1.3
Expedition Natur Umwelt Technik
Die Nachbarn der Amphibien
Art/Gruppe
Familiengeschichte
2/2
Verhalten
Aufenthaltsort
Bezug
Ausstellung
Bemerkung
Wasserläufer
Paarung im Frühling auf
dem Wasser, unvollständige Verwandlung
Rückenschwimmer
Paarung im Frühling auf
dem Wasser, Eiablage an
Wasserpflanzen, unvollständige Verwandlung
Libelle, Libellenlarve
Paarung meist im Flug, oft
mit mehreren Männchen.
Eiablage im Wasser oder
an Wasserpflanzen; Larve
wird mehrere Jahre alt
Bergmolch
Balztanz, innnere Befruchtung. Weibchen klebt bis
zu 250 Eier an Wasserpflanzen
Wasserfrosch
Paarung im Mai und Juni,
Männchen umklammert
Weibchen. Mehrere Laichballen werden ins Wasser
abgegeben. 600 bis 3000
Hecht
Paarung im Frühjahr, Weibchen fressen gelegentlich
die kleineren Männchen.
Bis zu 40‘000 Eier kleben
an Wasserpflanzen
Stockente
Paarung Herbst oder Frühling nach Balztanz, 7 bis 16
Eier pro Jahr
Wasserspitzmaus
2 bis 3 Würfe /Jahr, jeweils
4-11 Junge. Werden etwa
40 Tage lang gesäugt. Die
Tiere werden nur etwa 18
Monate alt
© Naturama Aargau 2015 Amphibien 1.3
Expedition Natur Umwelt Technik
Die Nachbarn der Amphibien Lehrerkommentar
1/5
Auf Weiher-Safari
Didaktischer Kommentar zum Forschungsauftrag „auf Weiher Safari“
Angebote für Schulen im Rahmen der Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.
Mai 15. - 13. März 16
Beim Naturama Weiher beobachten Schülerinnen und Schüler verschiedenen lebende Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum. SuS lernen geduldig beobachten, Ausschau halten und protokollieren.
Die benötigten Materialien befinden sich im Schulraum des Naturama, der gleichzeitig Ausgangspunkt der
Forschungsaufträge zum Weiher oder in die Ausstellung ist.
Der Forschungsauftrag lehnt sich an die Aufträge dem expedio Kapitel Amphibien an. Die Tiere im Weiher
sind die Nachbarn der Amphibien.
–– Schülerinnen und Schüler beobachten und finden möglichst viele der abgebildeten Tiere.
–– Die gefundenen Tiere werden per Strichliste auf dem Protokollblatt festgehalten.
––Jedes Tier erzählt seine eigene spannende Familiengeschichte. Welche Tiere sind Mamis oder Papis? Welche sind Kinder? Wie viele Geschwister haben sie? Wie viel Zeit benötigen sie, sich um den
Nachwuchs zu kümmern? Wer findet Krebsweibchen? Warum brütet der Stockentenpapi nicht? Wie
sehen die Babies der Wasserläufer aus? Sind Libellen Wassertiere? Wann brauchen Wasserfohdamen
Wasserflomänner?
–– Schülerinnen und Schüler stellen Fragen zum Verhalten und zur Familiengeschichte der Tiere und überlegen sich, warum es von einzelnen Arten grosse Mengen oder nur wenige einzelne Expemplare hat.
–– Zu zwei ausgewählten Arten erstellen die Schülerinnen und Schüler ein Porträt und vergleichen die
Fortpflanzungsart mit den Tieren in der Ausstellung.
––Im Plenum erstellen sie eine Rangliste mit den Nachkommenszahlen.
––Je nach Zeitbudget können Fragen zur Arterhaltung der beobachteten Tiere mit den Tieren der Sonderausstellung verglichen werden. Wo gibt es ähnliche Anpassungen?
––Unbeantwortbare Fragen landen im Chat-Room des Naturlabors
© Naturama Aargau 2015 Amphibien 1.3
Expedition Natur Umwelt Technik
Die Nachbarn der Amphibien Lehrerkommentar
2/5
Auf Weiher-Safari Hintergrundinformationen
Spitzschlammschnecke
Zwittrig. Fortpflanzung erfolgt nicht gegenseitig sondern nur in einer Richtung.
Laich mit 200 Eiern wird an Wasserpflanzen geheftet.
Posthornschnecke
Zwittrig .Der Laich wird im Sommer an Wasserpflanzen geklebt. Die 3 mal 20 Eier sind von einer geleeartigen Masse verklebt.
Wasserfloh
Weibchen können sich je nach Umweltbedingung ohne Männchen fortpflanzen. Zu bestimmten Jahreszeiten kann es zu einem Massenauftreten kommen. Daphnien vermehren sich zumeist ungeschlechtlich.
Deshalb sind 98 Prozent der Daphnien Weibchen. Bei schlechten Bedingungen(Trockenheit, Kälte, kürzere
Tage, Nahrungsmangel, aber auch Giftstoffe), werden jedoch auch Männchen geboren, die die Eier der
Weibchen befruchten. Diese Eier, umgeben mit einer gegen Hitze, Kälte und Trockenheit widerstandsfähigen Hülle (Ephippium), auch „Wintereier“ oder Dauereier genannt, können bis zu zwei Jahre Trockenheit
überstehen und bei guten Umweltbedingungen wieder ausschlüpfen.
Edelkrebs
Weibchen paaren sich im Herbst. Dabei werden die Weibchen von den Männchen mit den Scheren festgehalten und auf den Rücken oder in Seitenlage gedreht. Die Weibchen sind bei Paarungsbereitschaft
kooperativ, sodass auch weitaus kleinere Männchen in der Lage sind, körperlich überlegene Weibchen zu
begatten. Bei dieser Begattung heften die Männchen mit ihren Paarungsbeinchen, kleine weiße, etwa 1
mm starke stäbchenförmige Samenpakete mit Hülle an den Weibchen an. Die 50 bis 400 Eier werden
befruchtet. Sie werden vom Weibchen 26 Wochen unter dem eingeschlagenen Hinterleib getragen.
Zwischen Mai und Juni schlüpfen die fast vollständig entwickelten Krebslarven, die während der ersten
Tage einen Dottersack haben. Die kleinen Krebse sind fast durchsichtig und häuten sich nach etwa zehn
Tagen zum ersten Mal. Die Jungkrebse bleiben ein paar Tage beim Muttertier. Im ersten Jahr finden 7 bis
10 Häutungen statt, im zweiten Jahr 4 bis 5 Häutungen. Im dritten Jahr sind es noch 2 bis 3 Häutungen.
Wasserläufer
Im Frühjahr findet die Paarung statt. Oft bilden sich im Laufe eines Jahres zwei Generationen aus. Die
Paarung findet auf dem Wasser statt, auch hierbei sinken die Wasserläufer nicht ein, obwohl sich das
Männchen auf das Weibchen legt.
© Naturama Aargau 2015 Amphibien 1.3
Expedition Natur Umwelt Technik
Die Nachbarn der Amphibien Lehrerkommentar
3/5
Auf Weiher-Safari
Die Eier werden im Laufe der nächsten Wochen an Pflanzen knapp unter der Wasseroberfläche befestigt. Die Larven leben auch auf der Wasseroberfläche und durchlaufen 5 Stadien in der Entwicklung zum
Vollinsekt. Ausgewachsene Tiere sind ganzjährig zu finden, im Winter verstecken sie sich unter Laub oder
ähnlichem, damit sie nicht erfrieren.
Rückenschwimmer
Die Paarung der Rückenschwimmer kann mehrere Stunden dauern. Deshalb müssen sie eine Stellung
einnehmen, in der sie atmen können. Sie hängen nebeneinander liegend an der Wasseroberfläche. Das
Männchen befindet sich etwas unterhalb des Weibchens. Je nach Art legen sie ihre Eier mit einem Legestachel in das Gewebe von Wasserpflanzen. Je nach Art überwintern sie als Larve, als Ei oder als Vollinsekt. Rückenschwimmer verwandeln sich wie die Wasserläufer nur unvollständig . Sie durchlaufen fünf
Larvenstadien, die über Häutungen ineinander übergehen. Die Larven werden dabei dem erwachsenen
Tier allmählich immer ähnlicher.
Libelle Libellenlarven
Die beiden ausgewachsenen Libellen finden sich im Flug. Das Männchen ergreift das Weibchen mit der
Zange am Hinterleib hinter dem Kopf. Danach biegt sich das Weibchen im Flug nach vorn und berührten
sich die beiden Geschlechtsöffnung. Dabei entsteht das für Libellen typische Paarungsrad. Die Eiablage
erfolgt meist ins Wasser und kann sowohl in der Tandemstellung erfolgen als auch allein durch das Weibchen. Aus den Eiern schlüpfen Larven. Im Wasser sind sie gut angepasste Räuber.
Sehr oft lebt die Larve mehrere Jahre im Wasser bevor sie sich an Land begibt und aus ihr eine prächtige
Libelle schlüpft.
Bergmolch
Bergmolche paaren sich im Wasser. Mit Wedelbewegungen des Ruderschwanzes werden dem Weibchen
Duftstoffe zugefächelt und zeigt seine auffällige Flanke. Geht das Weibchen auf das Werben ein, indem es
auf den Partner zuschwimmt, kriecht das Männchen rückwärts und bewegt seinen Schwanz wellenartig.
Berührt ihn das Weibchen mit der Schnauzenspitze, setzt er eine Spermeinpaket auf dem Grund ab. Gemeinsam bewegen sie sich jetzt vorwärts. Sobald das Weibchen mit seiner Kloake über dem Samenpaket
angelangt ist, stoppt das Männchen. Dabei gelangen die Spermien in die Kloake des Weibchens. Ein
Weibche heftet darauf seine bis zu 250 Eier einzeln an Wasserpflanzen, indem es mit seinen Hinterbeinen
eine „Tasche“ in die Blätter faltet. Je nach Wassertemperatur dauert die Embryonalentwicklung zwei bis
vier Wochen.
© Naturama Aargau 2015 Amphibien 1.3
Expedition Natur Umwelt Technik
Die Nachbarn der Amphibien Lehrerkommentar
4/5
Auf Weiher-Safari
Wasserfrosch
Männchen locken die Weibchen mit ihrem schwirrenden Ruf an. Bei der Paarung umklammern die Männchen die Weibchen. Bei der Eiablage werden die Spermien gleichzeitig ins Wasser abgegeben. Die Befruchtung erfolgt äusserlich. Es werden Laichballen abgesetzt, die grundsätzlich deutlich kleiner sind als
bei den Braunfröschen. Meist ist der Laich zwischen Mitte Mai und Mitte Juni zu finden. Ein Laichballen
enthält häufig „nur“ einige hundert Eier. Die Weibchen setzen aber mehrere Eiballen nacheinander ab. Die
Eizahl liegt zwischen 600 und 3000, der Eidurchmesser bei 1,5 bis zwei Millimetern.
Ältere Kaulquappen, mit grünlicher Grundfärbung und dunklem Fleckenmuster sind sehr scheu. Die Metamorphose verläuft gleich wie bei Braunfröschen und Kröten.
Hecht
Die Laichzeit der Hechte ist im Frühling. Während der Laichzeit buhlen meist mehrere Männchen – oft in
heftigen Kämpfen – um ein Weibchen, doch nur ein Männchen kommt zur Paarung. Hechte sind Haftlaicher, das heißt die Eier haften an Unterwasserpflanzen, Ästen oder ähnlichem an. Weibchen legen etwa
40.000 Eier/kg Körpergewicht.
Damit die paarungswilligen Hechtmännchen keine Fressopfer der Weibchen werden, haben diese während der Paarung eine Fresshemmung. Diese erlischt jedoch sehr schnell nach dem Laichen. Nicht selten
wird ein kleineres Männchen nach der Paarung vom Weibchen aufgefressen. Aus den Eiern schlüpfen
nach 10 bis 30 Tagen Larven, die sich vermittels einer Kopfdrüse am Untergrund ankleben. In dieser Zeit
zehren sie noch vom Dottersack, doch nach kurzer Zeit schwimmen sie frei und stellen sich auf tierische
Nahrung um. Hechte können bis 30 Jahre alt werden.
Stockente
Stockenten Erpel verpaaren sich meist im Frühling. Stockenten verfügen zwar über ein umfangreiches
Balzrepertoire, im Wettkampf der Erpel um die Weibchen wird dieses jedoch häufig nicht gezeigt. Häufig
werden Weibchen von mehreren Männchen begattet, ohne dass das übliche Balzzeremoniell vorangeht.
Es sind zahlreiche Fälle dokumentiert, bei denen das Weibchen von übereifrigen Männchen ertränkt wird.
Gemeinsam suchen die Paare einen Nistplatz.
Das Nest selbst ist eine einfache, flache Mulde, die vom Weibchen in den Untergrund gedrückt und mit
groben Halmen ausgepolstert wird. Nach dem Nestbau, mit dem Beginn der Brut, verlässt der Erpel die
Ente. Er wäre zu wenig gut getarnt für die Brutarbeit.
Die Weibchen brüten einmal im Jahr ein Gelege von 7 bis 16 Eiern 25 bis 28 Tage lang aus, wobei sie ab
März täglich jeweils ein Ei legen. Enten sind Nestflüchter, das heißt, sie sind beim Schlüpfen bereits sehr
weit entwickelt, verlassen nach sechs bis zwölf Stunden das Nest und können von Anfang an schwimmen.
Nach acht Wochen können die Jungenten fliegen. Etwa 50 bis 60 Tage lang bleibt die Ente auch noch mit
den flüggen Küken in einer Enten-Gelegefamilie zusammen.
© Naturama Aargau 2015 Amphibien 1.3
Expedition Natur Umwelt Technik
Die Nachbarn der Amphibien Lehrerkommentar
5/5
Auf Weiher-Safari
Wasserspitzmaus
Die Fortpflanzung findet von April bis September statt. Ein Weibchen hat 2 bis 3 Würfe im Jahr, die
jeweils 4 bis 11 Junge umfassen. Die Jungtiere wiegen bei der Geburt 0,6 g, die Augen öffnen sich
nach 20 bis 24 Tagen und die Säugezeit beträgt 38 bis 40 Tage. Die Tiere werden im Freiland maximal
etwa 18 Monate alt.
Expedition Natur Umwelt Technik
Weitere Bezüge
Amphibien und
www.expedio.ch
ihre
Nachbarn
auf
dem
Naturama-Lernportal
Die Metamorphose von Amphibien ist für Schulklassen aufbereitet unter dem Thema
"Amphibien" im Kapitel "Vom Laich zum Frosch".
Die Fortpflanzungsstrategien von Amphibien sind im Kommentar für Lehrpersonen
beschrieben.
www.expedio.ch > Amphibien
Wilde Bienen und ein toller Hecht im Naturama-Garten
Während der Zeit der Ausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte"
schwimmt ein Hecht im Aquarium vor dem Naturama-Teich.
Für Wildbienen und andere Nützlinge stehen grosse Nisthilfen vor dem Eingang und
auf der Dachterrasse des Naturama Aargau. Hier kann beobachtet werden, wie die
Insekten ihre Brut versorgen. Wichtiger als Nisthilften sind einheimische Pflanzen als
Nahrungsquelle für die Wildbienen und ihre Brut! Eine Fülle von einheimischen
Pflanzen kann man in der naturnahen Umgebung des Naturama-Gartens bestaunen.
Immer, wenn etwas blüht, liefert ein Informationsschildchen Wissenswertes.
Weiterführende Informationen zu Wildbienen und naturnaher Umgebungsgestaltung:
< www.naturmodule.ch
< www.wildbieneundpartner.ch
< www.wildbee.ch
< www.naturama.ch/bildung > Umweltbildung > Schulhausumgebung
Naturama Aargau Bildung Sonderausstellung "Sexperten – flotte Bienen und tolle Hechte" (1.5.15‐13.3.16) Biosphäre Sekundarstufe I
5./6. Schuljahr
Fortpflanzung bei Wirbeltieren
DVD-ROM
•
Autoren/Herausgeber: Hermening, Arndt
•
Verlag: Cornelsen Software
•
Erscheinungstermin: 2010
Mit der DVD-ROM stehen editierbare Kopiervorlagen mit Lösungen zur Verfügung,
dazu finden sich Simulationen, Animationen und interaktive Übungen.
Vögel – Von der Balz bis zum Ei
-
Balzverhalten (Dauer 03:46 Minuten)
Revierkämpfe und Rangordnungsverhalten (Dauer 05:31 Minuten)
Vögel – Vom Ei bis zum flüggen Jungtier
-
Aufzucht der Vogelbrut (Dauer 11:32 Minuten)
Vögel – Die Beispiele Amsel und Kuckuck
-
Fortpflanzung der Amsel (Dauer 14:19 Minuten)
Kuckuck im Rohrsängernest (Dauer 05:39 Minuten)
Amphibien
-
Grasfrosch (Dauer 12:08 Minuten)
Verborgene Welten - Das geheime Leben der Insekten (T 1.74 rot)
•
Regisseur: Sir David Attenborough
•
Studio: Polyband/WVG
•
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch
•
Erscheinungstermin: 24. November 2006
(Dolby Digital 2.0)
•
Produktionsjahr: 2005
Anzahl Disks: 2
•
Spieldauer: 225 Minuten
•
Disk 1 Paarung Tigerschnegel
22:35 Infos über Schnegel
24:20 Paarung/ Umwickeln
26:20 Blütenförmige Kugel
26:38 Befruchtung abgeschlossen
Disk 2 Blumen und Insekten
10:35 Wespe schlüpft
20:00 Ölkäfer legt Eier ab
31:35 Rollwespe
11:15 Blumen
21:00 Ölkäfer-Larven schlüpfen
31:45 Sandlaufkäfer/ Jagd
11:30 Pollen
22:20 Biene sammelt Pollen
36:05 Enzianbläulinge/ Paarung
12:38 Krabbenspinne/ Jagd
22:47 Biene sucht Partner/
Paarung
36:53 Enzianbläulinge/
Weibchen legt Eier ab
24:51 Dasselfliege/
Fortpflanzung
37:12 Raupen schlüpfen
16:48 Ameisen
17:40 Stabheuschrecke/
Fortpflanzung
27:43 Larve profitiert von
Spinne
41:20 Enzianbläulinge schlüpfen
18:40 Ameise schleppt Ei davon
30:35 Larve baut Kokon
41:59 Schlupfwespen schlüpfen
14:08 Raubwanze/ Jagd
38:43 Schlupfwespe legt Eier ab
Fantastisches Tierreich - Zwischen Legende und Wirklichkeit (T 1.91 rot)
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Regisseur: John Downer
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Anzahl Disks: 1
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Studio: Polyband/WVG
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Erscheinungstermin: 24. März 2006
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Produktionsjahr: 2006
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Spieldauer: 135 Minuten
Episode 3: Im Rausch der Sinne
Drogen, Sex und Verbrechen sind nicht nur uns Menschen vorbehalten. Diese Folge taucht mit einem besonders
liebevollen Blick in das "Sündenregister" der Tiere ein. Denn wer weiss schon, dass Katzen nach dem Verzehr
ihrer "Lieblingsdrogen" ein regelrechtes Drogengelage veranstalten?
00:00 - 03:18 Katzen (Katzenminze)
26:54 - 27:52 Affenadler (Vaterrolle)
03:18 - 05:30 Bienen (Alkohol)
28:05 - 29:38 Star (Heilkräuter)
05:30 - 08:41 Grüne Meerkatzen (Alkohol)
29:39 - 30:40 Schimpansen
08:42 - 10:40 Beutelmaus
30:41 - 32:14 Krähen (Heilkräuter)
10:40 - 12:12 Skorpion (Werbung, Tanz)
32:15 - 33:57 Igel (Parasitenbekämpfung)
12:17 - 14:55 Seidenlaubenvogel (Werbung)
33:58 - 36:45 Tausendfüssler / Lemur (Giftsekret)
15:00 - 16:05 Europäische Gottesanbeterin
36:46 - 37:29 entgiftendes Schlammbad
16:05 - 19:30 Siamesischer Kampffisch (Vaterrolle)
37:30 - 39:49 Jaguar (Drogen)
19:30 - 22:13 Ochsenfrosch (Vaterrolle)
39:50 - 41:50 Rentiere (Fliegenpilz)
22:14 - 24:50 Sibirische Zwerghamster (Vaterrolle)
24:51 - 26:50 Seepferd (Vaterrolle)
Das Leben der Vögel (T 1.179 rot)
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Darsteller: Sir David Attenborough
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Studio: Polyband/WVG
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Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch
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Erscheinungstermin: 26. November 2010
(Dolby Digital 2.0)
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Produktionsjahr: 1998
Anzahl Disks: 3
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Spieldauer: 450 Minuten
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Disc 2, Episode 7: Partnerwahl
Auch im Vogelreich ist es schwierig, einen Partner zu finden. Vogelmännchen müssen sich schon etwas einfallen
lassen, um auf diesem stark umkämpften Markt als Sieger hervorzugehen.
01:14 Fregattvogel (Roter Ballon)
17:28 Glanzfasan
02:19 Fregattvogel (Kampf der Männchen)
18:00 Argusfasan
03:09 Helmhornvogel (Geschenk für Weibchen)
18:14 Blauer Pfau
03:51 Seeschwalben
18:24 Grasläufer (Balz der Männchen, Kampf)
04:06 Renntaucher (Pflanzen für Nestbau)
21:00 Auerhahn
05:59 Gabelschwanzmöve (Gegenseitiges Putzen)
23:00 Kapuzinervogel (Wettstreit der Männchen)
06:31 Ablatrosse (Tanz, Bewegungsritual)
26:00 Trojaner Klippenvogel (Balz, Hüpfen)
07:53 Mann erklärt
28:42 Blaubrust Pipras (Balz)
09:27 Kolibri ( Kampf um Nektar, Weibchen bauen
Nester, Paarung)
30:44 Nandu (Nest bewachen/Brüten)
32:52 Thorshuhn (Paarungsritual)
11:45 Afrikas Scharlach (Nestbau)
14:23 Hüttengärtner (Innenausstattung Laube)
35:21 Heckenbraunelle (Eier ablegen,
Paarungsritual) 38:33 Prachtstaffelschwanz
(Paarungsritual)
16:10 Bulwerfasan (Paarungsritual)
41:00 Schwan
16:48 Temmincktragopan
Tierwelten: Die schönsten Dokumentationen aus 25 Jahren (3 DVD)
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Anzahl Disks: 3
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Studio: Studio Hamburg Enterprises
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Erscheinungstermin: 5. Oktober 2012
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Spieldauer: 405 Minuten
Mit neusten Kameratechniken gedreht, zeigen die oftmals preisgekrönten Filme verblüffende Aufnahmen aus der
Tierwelt, spektakuläre Naturaufnahmen sowie die faszinierendsten Stoffe aus der Welt der Wissenschaft,
Geschichte und Technik.
Disc 1: Libellen - Die Himmelsjäger
01:58 Lebensräume
25:04 Gewitter und Folgen
02:15 Flugstile
28:00 Larven – Wasserleben
03:20 Jagd
30:52 Larven – Beginn Landleben
06:40 Geschwindigkeit/ Reisen
32:50 Gefahr Vögel
07:00 Libellenarten
34:07 Gefahr Spinnen
08:42 Geschichte Evolution – Entwicklung
35:23 Gefahr Gottesanbeterin
13:33 Baumharz
36:11 Prachtlibellen
16:00 Augen
38:48 Quell- und Niedermoore
17:30 Schilfregion/ Kampf
39:10 Südlicher Blaupfeil
18: 40 Paarung
39:33 Hochmoor – Gefahr fleischfressende
Pflanzen
19:44 Ei-Ablegung
40:54 natürlicher Tod der Libellen
23:30 Libellen schlüpfen
Disc 1: Das Jahr des Igels
02:15 Auf der Suche nach Nahrung
19:40 Futterquelle Parklampe
03:02 Spitzmaus Nahrungssuche
21:14 Geburtsvorbereitung/Geburt Igel
04:00 Gefahr Kältetod
24:59 Wachstum der Igeljungen/ Erste Schritte
04:25 Bau suchen
27:12 Igelmutter verlässt Kinder
05:13 Siebenschläfer Nahrungssuche vor
Winterschlaf
28:53 Uhu jagt
30:27 Steinmarder trifft auf Igel
06:50 Igel Winterschlaf „Kleiner Tod“
30:55 Autostrasse Tod
07:40 Allgemeines über Wüstenigel
31:45 Igelbabys von Mensch aufgezogen
09:49 Aufwachphase Igel (Frühling)
33:09 Moore Durchwanderung
11:00 Nahrungssuche
34:00 Kreuzotter Begegnung Igel
12:09 Grasfrösche (kurz)
36:00 Sommergewitter
13:05 Überwinterte Insekte erwachen
37:51 Futter von Menschen
15:09 Lebensraum Igel
39:24 Flöhe und Zeckenbefall
15:32 Flussregenpfeifer
42:24 Herbst/ Höhlensuche/ Winter(Schlaf)
17:50 Paarungsritual (Igelkarussell)
naturama
Medienliste zur Sonderausstellung
˗ flotte Bienen und tolle Hechte
vom 1. Mai 2015 bis 13. März 2016
Sachbücher
Das Ei. Ursprung allen Lebens
Offenberger, Monika. Darmstadt: Primus 2012, 95 S.
Dieses reich illustrierte Buch setzt sich mit vielen spannenden Fragen rund um das Ei auseinander.
Die Liebe der Vögel. Vom ersten Lustgeträlller bis zur Reise in den Süden
Dörfler, Ernst Paul. Dössel: Verlag Janos Stekovics 2009, 211 S.
Wonach wird die Partnerin, der Partner ausgewählt? Wie feiern Vögel Hochzeit? Dieses Buch bietet - manchmal
augenzwinkernd - Antworten auf diese und viele weiteren Fragen.
Sex macht Spass, aber viel Mühe. Eine Entdeckungsreise zur schönsten Sache der Welt
Münzberg, Steffen ; Thiele, Susanne ; Kochergin, Vladimir. Zürich: Orell Füssli 2014, 240 S.
Wozu der ganze Paarungsaufwand? Die Evolutionstheorie wird hier auf eine leichte, unterhaltsame Art vermittelt.
Warum ist der Eisbär weiss? Bas Haring erklärt die Evolution und die Geschichte des Lebens
Haring, Bas. Frankfurt: Campus 2003, 158 S.
Die Evolution und das Wunder des Lebens warden mit Fantasie und Humor erklärt. Mit amüsanten Geschichten
öffnet der Autor dieses spannende Wissensgebiet für Jugendliche.
Methodik
Fachdidaktik Naturwissenschaft. Lehrmittel für 1. – 9. Schuljahr
Labudde, Peter (Hrsg.). Bern: Haupt 2013, 266 S.
Ein Lehrmittel u.a. über Typen und Beispiele von aktiv-entdeckenden, eigenständigen und dialogischen
Lerngelegenheiten und dem Zyklus des Experimentierens.
100 Kinderfragen zur Natur
Gayl, Reinhold ; Maderbacher Renate. Wien: öbv&hpt 2003, 100 S.
Ein Buch über Beobachtung und Fragestellung, Antworten und fachliche Erklärung für Kinder und Erwachsene,
u.a. zum Balzverhalten von Vögel.
Wissenschaft zum Anfassen. Naturwissenschaften in Kindergarten und Grundschule
Charpak, Georges. Weinheim: Beltz 2006, 136 S.
Wie verstehen, erleben, erfahren Kinder die Natur und wie nehmen sie ihre Geheimnisse war? Wie hinterfragen
sie und wie Machen sie sich selbst auf die Suche nach Antworten?
Lehrmittel
Fuchs, Dachs & Co. Rund ums Jahr mit Sachgeschichten von Waldtieren
Wullschleger, Véronique. Zürich: LCH 2012, 117 S.
In jeder Geschichte ist Sachwissen zum jeweiligen Tier verpackt, u.a. zum Dachs, Reh, Wildschwein, Feldhase,
Baummarder, Grasfrosch, Igel und Nacktschnecke (Tigerschnegel). Ein Steckbrief mit Wissenswertem zum Tier
rundet die Geschichte ab.
Natura. Evolution
Frank, Roland; Krull, Hans-Peter; Schweizer, Jürgen. Stuttgart: Klett 2005, 112 S.
Lehrmittel für die Oberstufe.
Diese und weitere interessante Medien finden Sie in der Leselaube oder in unserer Mediothek.
Ausleihbar sind Filme, CDs und Medienkisten. Wir beraten Sie gerne!
Öffnungszeiten Mediothek:
Di bis Fr: 13.30 bis 17:00
Kontakt:
[email protected]; 062 832 72 67
[email protected]; 062 832 72 66
Naturama Aargau
Feerstrasse 17
am Bahnhofplatz
5001 Aarau
www.naturama.ch
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