SS-Division Totenkopf 1.1 Westfeldzug und deutsche Besetzung Frankreichs Die SS-Division Totenkopf, später in SSPanzergrenadier-Division „Totenkopf“ und 3. SS-Panzer-Division „Totenkopf“ umbenannt, war eine Division der deutschen Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg. Die Division entstand aus den SS-Totenkopfverbänden und rekrutierte sich ursprünglich aus Wachmannschaften der deutschen Konzentrationslager. Die Einheit bestand bis zum Ende des Deutsch-Sowjetischen Krieges und gehörte zu den deutschen Eliteverbänden. Sie war eine von SS-Gruppenführer Theodor Eicke stark geprägte, im Geist des Nationalsozialismus motivierte Einheit, die durch eine besonders rücksichtslose Kriegsführung gekennzeichnet und an Kriegsverbrechen beteiligt war. 1 Während des Westfeldzugs wurde die Division erstmals bei der Schlacht von Dünkirchen eingesetzt, wo sie in Kämpfe im Raum Poperinge, Hondschoote und westlich von Dünkirchen verwickelt war. SS-Gruppenführer Theodor Eicke setzte auf einen konzentrierten Einsatz aller verfügbaren Soldaten, Waffen und Fahrzeuge an vorderster Front und auf Angriffe, die mit Fanatismus und Härte vorgetragen wurden. Deswegen erlitt die Division empfindliche Verluste bei der Überschreitung des La Bassée Kanals, bei Béthune und in Le Paradis. Nach dem Ende der Schlacht wurde die Division für wenige Tage zur Küstensicherung bei Calais verwendet und am 7. Juni 1940 in das Gebiet um Nogent an der Seine verlegt. Nach der Überschreitung des Flusses am 15. Juni verfolgte die Division sich zurückziehende französische Verbände bis in den Raum Nevers. Von Nevers marschierte sie kampflos bis nach Angoulême und übernahm vom 29. Juni bis zum 8. Juli 1940 die Sicherung der französischen Biskaya-Küste zwischen Bayonne und Arcachon. Vom 15. Juli 1940 bis zum 27. August sicherte die Division die Demarkationslinie zum unbesetzt gebliebenen Teil Frankreichs zwischen Moulins und Chalonsur-Saône. Vom September 1940 bis zum Juni 1941 war die Division Teil der 7. Armee und als Besatzungstruppe im heutigen Département Landes stationiert.[5] Einsatzgeschichte Die SS-Totenkopf-Division wurde ursprünglich ab dem 16. Oktober 1939 unter dem Kommando von SSGruppenführer Theodor Eicke im Konzentrationslager (KZ) Dachau aufgestellt, das für diesen Zweck zeitweise von Häftlingen geräumt wurde. Die Aufstellungsphase war am 1. November 1939 abgeschlossen. Die SS-Totenkopf-Division hatte eine Sollstärke von 15.000 Soldaten. Knapp die Hälfte davon kam aus den drei ursprünglichen Totenkopfstandarten, die anderen waren zuvor bei der Allgemeinen SS, der SS-Heimwehr Danzig, der Ordnungspolizei und den neueren Totenkopfeinheiten. Zunächst gab es erhebliche Probleme mit der Disziplin der neuen Rekruten, auf die Eicke mit drastischen Strafen reagierte. Besondere Bedeutung maß Theodor Eicke der weltanschaulichen Schulung seiner Soldaten bei.[1] Eicke baute dabei auf dem in den Konzentrationslagern entwickelten Feindbild auf; der „innere Feind“, der KZ-Häftling, wurde ersetzt durch den „äußeren Feind“, der als „jüdisch-bolschewistischer Untermensch“ das deutsche Volk vernichten wolle. Das bereits vorhandene Elitebewusstsein der SS-Männer wurde ergänzt durch militärische Tugenden wie Selbstaufopferung, Verachtung von Feigheit und Entbehrungen und die Verherrlichung des Kriegstodes. SS-Gruppenführer Eicke nutzte die Zeit zur ideologischen Schulung, zur verbesserten Ausrüstung und zum Training der Division. Ein Schwerpunkt der Ausbildung war ab November 1940 die mobile Kriegsführung in ausgedehnten und offenen Gebieten und die rasche Verlegung der Division über größere Entfernungen. 1.2 Deutsch-Sowjetischer Krieg Anfang Juni 1941 wurde die „Totenkopf“-Division nach Marienwerder bei Danzig verlegt.[6] Sie bezog bald darauf einen Bereitstellungsraum in der Nähe von Insterburg und wurde der Panzergruppe 4 zugeteilt. Kurz vor dem Beginn des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion hatte sie eine Stärke von 17.400 Soldaten. Nach dem deutschen Angriff überschritt sie am 24. Juni 1941 die deutschsowjetische Grenze bei Haselburg und führte „Säuberungsoperationen“ gegen versprengte sowjetische Truppenteile in Litauen durch. Bei Dünaburg führte die Division eine Ausbruchsoperation aus einem dort von deut- Nach ihrer Aufstellung gehörte die SS-Division Totenkopf zur Reserve des OKH und war im Dezember 1939 in Ludwigsburg[2] bei Stuttgart und von Januar bis Mai 1940 bei Alzey stationiert.[3] Die Ausrüstung der Division bereitete anfänglich erhebliche Probleme, da sich die Wehrmacht erst im Frühjahr 1940 bereit zeigte, militärisches Gerät in größeren Mengen zur Verfügung zu stellen.[4] 1 2 1 EINSATZGESCHICHTE worden waren. Die Division spielte eine Schlüsselrolle im Unternehmen Fallreep im März und April 1942 und bei der Erweiterung des dabei entstandenen Verbindungskorridors bis zum Oktober 1942. Am 5. Mai wurde Divisionskommandeur Eicke die Führung eines Korps übertragen, das aus SS- und Wehrmachteinheiten, den etwa 14.000 Überlebenden der sechs Divisionen aus dem Kessel von Demjansk, bestand. Eicke bemühte sich mehrfach weitgehend erfolglos bei Himmler, der SS-Division „Totenkopf“ eine Ruhepause zu verschaffen oder Ersatzleute und zusätzliche Ausrüstung zu erhalten. Während der Kesselschlacht von Demjansk verlor die SS-Division Totenkopf bis Mitte März 1942 etwa 7000 Soldaten.[7] Aufgrund des Verlustes von 80 Prozent ihres Personalbestandes wurden die Reste der Division im Oktober 1942 zur Auffrischung nach Südfrankreich verlegt.[8] Soldaten der SS-Division „Totenkopf“ mit ihrem Kommandeur Theodor Eicke während des Vormarsches auf Demjansk (23. September 1941) 1.2.1 SS-Panzergrenadier-Division Totenkopf Nach der Herauslösung aus der Front wurde die Division am 9. November 1942 in SS-Panzergrenadier-Division „Totenkopf“ umbenannt und im Raum Angoulême neu aufgestellt. Sie bestand aufgrund der hohen Verluste in der Sowjetunion nahezu vollständig aus neuen Soldaten, die kaum noch aus dem KZ-Personal rekrutiert wurden. Für die Panzergrenadier-Division war eine großzügige Ausstattung vorgesehen, weil die Verbände der WaffenSS nach dem Willen Hitlers und Himmlers an Krisenherden eingesetzt werden sollten. Diese Rolle einer „Feuerwehr“ füllte die Division bis zum Ende des Krieges aus. schen Truppen gebildeten Brückenkopf über die Düna und erreichte am 6. Juli 1941 Sebesch, wo sie am 9. Juli die Stalin-Linie durchbrach. Während der Kämpfe um die Stalin-Linie wurde der Divisionskommandeur Eicke am rechten Fuß verwundet, als sein Befehlswagen auf eine Landmine auffuhr und nach Berlin ausgeflogen. Während des Durchbruchs der Stalin-Linie musste die Division hohe Verluste hinnehmen. Vom 24. Juni 1941 bis zum 11. Juli war die Anzahl der gefallenen, vermissten Am 10. November beteiligte sich die Division an oder verwundeten Soldaten auf etwa 1.700 gestiegen. Bis zum 12. Juli 1941 stieß die Division nach Norden dem „Unternehmen Anton“, der Besetzung des bislang bis Utorgosch in der Nähe des Ilmensees vor, wo sie nicht unter Kontrolle deutscher Truppen stehenden Teils Frankreichs. Bis 18. Dezember übernahm die Division bis zum 15. August in Kämpfe verwickelt war. Am 16. August wurde die Division der 16. Armee zugewiesen den Küstenschutz zwischen Béziers und Montpellier. und nach Dno verlegt. Sie drang von dort aus bis zum 24. Oktober 1941 langsam in den Raum Demjansk vor. Die „Totenkopf“-Division befand sich in einem sumpfigen Gebiet, für das die gut motorisierte Einheit kaum geeignet war. Der Zustand der Division hatte sich seit dem Juni 1941 erheblich verschlechtert. Weil es auf Grund von Unstimmigkeiten mit der Wehrmachtführung insbesondere bei der Ausstattung mit Panzern Verzögerungen gab[9] , wurde die für den Jahresanfang 1943 geplante Verlegung der Division an die Ostfront um vier Wochen verschoben. Während dieser Zeit wurden die neuen Soldaten der Division einem täglichen um sie mit Östlich von Demjansk kam die deutsche Offensive end- 16-stündigen Ausbildungsdrill unterworfen, [10] ihren Waffensystemen vertraut zu machen. gültig zum Stehen. Zusammen mit weiteren Teilen der 16. Armee wurde die Totenkopfdivision im Januar 1942 ein- Ab dem 30. Januar 1943 erfolgte die Zuweisung zur 4. geschlossen (→Kesselschlacht von Demjansk). Während Panzerarmee und der erneute Transport der Division in der Schlacht wurde die Division in zwei Kampfgruppen die Sowjetunion nach Poltawa[11] , wo sie zusammen mit aufgeteilt und hatte die Hauptlast der Kämpfe im Kessel zwei weiteren Verbänden der Waffen-SS, den Divisiozu tragen. Die Soldaten der „Totenkopf“-Division waren nen „Leibstandarte SS Adolf Hitler“ und „Das Reich“ weit besser als die der Wehrmacht gegen die Temperatu- als Teil des SS-Panzerkorps unter dem Befehl von SSren von bis zu 40 Grad unter null geschützt. Theodor Ei- Obergruppenführer Paul Hausser an der dritten Schlacht cke hatte große Mengen an Winterbekleidung vom Hö- um Charkow beteiligt war. Im Rahmen dieser Operation heren SS- und Polizeiführer in Riga, Friedrich Jeckeln, stieß die SS-Panzergrenadier-Division „Totenkopf“ zuerhalten. Die Bekleidung entstammte teils den Vorräten nächst bis nach Pawlograd vor, um dann nach Norden in der SS, teils dem Besitz von Juden, die in Riga ermordet Richtung Charkow einzuschwenken. Während der Rück- 3 eroberung Charkows kam Theodor Eicke am 26. Febru- tenkopf“ umbenannt. Im Winter 1943 bis 1944 verteiar 1943 ums Leben, als sein Aufklärungsflugzeug abge- digte die Division den Frontvorsprung bei Kriwoi-Rog. schossen wurde. Sie zog sich im Frühjahr 1944 über Perwomaisk und Rumänien zurück, wo sie bis zum 7. Juli Nach dem Ende der Schlacht wurde die Division von Kischinew nach [14] 1944 verblieb. April bis Juni 1943 in Abwehrkämpfen bei Bjelgorod eingesetzt. Während des Unternehmens Zitadelle war die SS-Panzergrenadier-Division „Totenkopf“ dem II. SS-Panzerkorps unterstellt und gehörte zum südlichen Angriffskeil. Die Division war am Panzer-Gefecht bei Prochorowka gegen die 5. sowjetische Garde-PanzerArmee unter Pawel Aleksejewitsch Rotmistrow nur geringfügig beteiligt. Nach dem Abbruch der deutschen Angriffsoperation zog sich die Division in Richtung Charkow zurück. Am 17. Juli 1943 wurde sie der 6. Armee zugewiesen und führte bis zum 2. August 1943 Abwehrkämpfe bei Stalino (→Donez-Mius-Offensive). Mitte Juli 1944 wurde die Division als Verstärkung der Heeresgruppe Mitte in den Raum Bialystok verlegt und wehrte Ende Juli bei der Stadt Siedlce einen Angriff der 47. sowjetischen Armee ab (→Operation Bagration).[15] Gleichzeitig wurde sie zusammen mit der 5. SSPanzer-Division „Wiking“ dem IV. SS-Panzerkorps der 9. Armee zugewiesen. Sie war an der Panzerschlacht bei Radzymin und der Verteidigung der deutschen Abwehrfront zwischen Bug und Weichsel beteiligt. Während des Warschauer Aufstands wurde sie zur Sicherung der Front vor der polnischen Hauptstadt eingesetzt und war nicht in Am 8. August 1943 wurde die SS-Panzergrenadier- die brutale Niederschlagung der Erhebung involviert. Division „Totenkopf“ eilig nach Charkow zurückver- Im September 1944 wurden der Division rund 5000 Sollegt. Sie erhielt zusammen mit der 2. SS-Division „Das daten als Ersatz zugeführt. Diese Verstärkung bestand aus Reich“ den Auftrag, bei der Stadt Boguduchow einen Ge- Marine-Artilleristen und 4316 Angehörigen der Luftwafgenangriff gegen die 1. sowjetische Panzer-Armee und fe. die 5. sowjetische Garde-Panzer-Armee mit insgesamt Bis zum Jahresende 1944 verteidigte die Division den 1112 Panzern zu führen[12] , die im Zuge der Offensi- Frontabschnitt vor der Festung Modlin. Am 24. Dezemve Operation Rumjanzew tief in das von den Deutschen ber 1944 wurde die 3. SS-Panzer-Division „Totenkopf“ kontrollierte Gebiet eingedrungen waren. Der deutsche aus der Front bei Warschau herausgelöst und nach UnGegenangriff begann am 12. August 1943 und führte garn transportiert. Dort nahm sie mit der 6. Armee an zu schweren Gefechten zwischen den Panzerverbänden. den Kämpfen der Budapester Operation und im FrühDer sowjetische Vorstoß in diesem Raum wurde von jahr 1945 an der Plattenseeoffensive teil und zog sich den beiden SS-Divisionen abgewehrt. Beide sowjetischen im April 1945 auf Wien zurück (→Wiener Operation). Panzer-Armeen verfügten am 13. August 1943 nur noch Anfang Mai 1945 ergab sich die Division bei Linz USüber 234 einsatzbereite Panzer.[13] amerikanischen Truppen. Diese ließen Angehörige der Während der Schlacht am Dnepr zog sich die Division am Totenkopf-Division das Wachpersonal des KZ Mauthau24. September 1943 bei Poltawa über den Dnepr zurück sen entwaffnen. Die Angehörigen der Division wurden und war an der Verteidigung des westlichen Flussufers danach an die Rote Armee übergeben.[16] gegen sowjetische Angriffe beteiligt. 1.2.2 3. SS-Panzer-Division Totenkopf 2 Kriegsverbrechen Am 27. Mai 1940 erschossen Angehörige der Division in Le Paradis 97 britische Kriegsgefangene. SSObersturmführer Fritz Knöchlein, Anführer der 3. Kompanie des SS-Totenkopf-Infanterie-Regiments 2, gab den Befehl, die Soldaten an einer Scheunenwand eines Bauernhofes mit Maschinengewehren zu erschießen. Überlebende wurden mit Genickschuss bzw. dem Bajonett getötet. Der Fall wurde nach dem Zweiten Weltkrieg aufgerollt. Knöchlein wurde am 25. Oktober 1948 von einem britischen Militärgericht zum Tode verurteilt und am 21. Januar 1949 im Zuchthaus Hameln hingerichtet. (→Massaker von Le Paradis) In der später von Karl Ullrich kompilierten Geschichte der SSPanzer V der SS-Panzer-Division „Totenkopf“ in Siedlce (25.–29. Division „Totenkopf“ wird behauptet, dass das Massaker Juli 1944) von Le Paradis das einzige Kriegsverbrechen war, das von Angehörigen der Division begangen wurde.[17] In Im Oktober 1943 wurde die Einheit bei der Numme- der heute verfügbaren militärhistorischen Literatur sind rierung der SS-Divisionen in 3. SS-Panzer-Division „To- jedoch Gegenbeispiele für diese Aussage zu finden. 4 5 SONSTIGES Die Division war zusammen mit dem InfanterieRegiment Großdeutschland ab Mai 1940 an der Ermordung französischer Soldaten nicht-europäischer Herkunft beteiligt, als diese sich bereits ergeben hatten.[18] (SS-Lager am Kuhberg) verlegt. Die Ersatz-Bataillone I und III wurden im Mai 1943, das Ersatz-Bataillon II bereits Ende 1941 aufgelöst. Erst 1944 wurde mit dem SS-Feldersatz-Bataillon 3 wieder eine Ersatzeinheit Der „Kommissarbefehl“ wurde nach dem Angriff auf die aufgestellt. Sowjetunion in der SS-Division „Totenkopf“ konsequent umgesetzt. An den Mordaktionen der Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD war die Division aufgrund 4 Kommandeure ihres Kampfauftrags nicht beteiligt. Im Sommer 1942 nahmen Soldaten der „Totenkopf“-Division an der Selek• 1. November 1939 bis 7. Juli 1941 SStierung sowjetischer Kriegsgefangenen teil, die dann zur Gruppenführer Theodor Eicke Zwangsarbeit nach Deutschland geschickt wurden.[19] • 7.–18. Juli 1941 SS-Standartenführer Matthias Viele Kriegsverbrecher in der SS waren zu verKleinheisterkamp (mit der Führung beauftragt) schiedenen Zeitpunkten bei der SS-Division „Totenkopf“ eingesetzt. Dazu gehörten beispielsweise • 18. Juli bis 19. September 1941 SS-Brigadeführer Friedrich Jeckeln (1940), Jürgen Stroop (1941), und Generalmajor der Waffen-SS Georg Keppler Ernst-Heinrich Schmauser (1940), Erich Tschimp(mit der Führung beauftragt) ke (Divisionsnachschub[20] , 1939–1941) und Alfred Franke-Gricksch (Ic, Feindnachrichtenoffizier[21] , • 19. September 1941 bis 26. Februar 1943 SS1939–1941). Obergruppenführer und General der Waffen-SS Theodor Eicke Die SS-Ärzte Karl Genzken und Erwin Ding-Schuler waren vom Zeitpunkt der Aufstellung der Division bis zum April 1940 für den Aufbau des Sanitätswesens zuständig.[22] Beide waren danach für medizinische Versuche an Häftlingen in den Konzentrationslagern verantwortlich. 3 Gliederung Gliederung der SS-Division „Totenkopf“ (Stand 1. November 1939)[23] Gliederung der SS-Panzergrenadier-Division „Totenkopf“ (Stand 1. Dezember 1942)[23] Gliederung der SS-Panzer-Division „Totenkopf“ (Stand 1. September 1944)[23] 3.1 Ersatzeinheiten Im Zusammenhang mit der Aufstellung der SSTotenkopf-Division wurde durch Befehl des Reichsführers SS am 20. Oktober 1939 als erste Ersatzeinheit das SS-Totenkopf-Infanterie-Ersatzbataillon I in Breslau aufgestellt. Anfang Dezember 1939 wurde das Bataillon geteilt. Jeweils die Hälfte der Führer, Unterführer und Mannschaften wurde zur Aufstellung des SS-Totenkopf-Infanterie-Ersatzbataillons II nach Lichtenburg bei Prettin versetzt, später nach WeimarBuchenwald. Anschließend verlegte man das Bataillon I am 16. Dezember 1939 nach Radolfzell, wo es mit Reservisten und Kriegsfreiwilligen ergänzt und neu gegliedert wurde. Danach wurde es im Dezember 1940 zunächst nach Stralsund und im Juli 1941 nach Warschau verlegt. Ein drittes Bataillon wurde ab Januar 1940 in Breslau aufgestellt und im Januar 1941 nach Brünn • 26. Februar bis März 1943 SS-Brigadeführer Max Simon (interimsweise)[26] • März bis 27. April 1943 SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Hermann Prieß • 27. April bis 15. Mai 1943 SS-Standartenführer Heinz Lammerding • 15. Mai bis 22. Oktober 1943 SS-Brigadeführer Max Simon • 22. Oktober 1943 bis Februar 1944 SSGruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Hermann Prieß • Februar 1944 SS-Standartenführer Otto Baum (interimsweise)[26] • Februar bis 20. Juni 1944 SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Hermann Prieß • 21. Juni bis 12. Juli 1944 SS-Standartenführer Karl Ullrich (interimsweise)[27] • 13. Juli 1944 bis 8. Mai 1945 SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Hellmuth Becker 5 Sonstiges Ab dem 25. Februar 1941 war es nur noch den Regimentern dieser Division erlaubt, offiziell den Namen „Totenkopf-Standarten“ zu tragen. Der Name galt in diesen Einheiten als Traditionsbezeichnung. Die ehemaligen Totenkopfstandarten wurden an diesem Tage offiziell in SS-Standarten umbenannt. 5 Der Schauspieler Horst Tappert war spätestens ab März 1943 als SS-Grenadier Mitglied der SS-Division „Totenkopf“.[29] • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Band 2: Die Landstreitkräfte 1–5; 2. Auflage Biblio-Verlag, Bissendorf 1973; ISBN 37648-0871-3. 6 • Karl Ullrich: Like a Cliff in the Ocean. The History of the 3. SS-Panzer-Division „Totenkopf“. J. J. Fedorowicz, Winnipeg 2002, ISBN 0-921991-69-X. Wegen den Veteranentreffen der Division in Nordhessen gab es politische Auseinandersetzungen.[28] Literatur • Christopher Ailsby: Die Waffen-SS an der Ostfront. Der Rußland-Feldzug 1941–1945; TosaVerlag 2000; ISBN 3-85492-165-9. • Herbert Brunnegger: Saat in den Sturm. Ein Soldat der Waffen-SS berichtet. Leopold Stocker Verlag, Graz 2000, ISBN 3-7020-0887-X. • Karl-Heinz Frieser (Hrsg.): Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Band 8: Karl-Heinz Frieser, Klaus Schmider, Klaus Schönherr, Gerhard Schreiber, Kristián Ungváry, Bernd Wegner: Die Ostfront 1943/44 – Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2007, ISBN 978-3-421-06235-2. (online). • David Glantz, Jonathan M. House: The Battle of Kursk; University Press of Kansas Lawrence 2006; ISBN 0-7006-0978-4. • Rolf Hinze: Das Ostfrontdrama 1944. Die Rückzugskämpfe der Heeresgruppe Mitte. Motorbuchverlag, Stuttgart 1988, ISBN 3-613-01138-7. • Iwan Kowtun: Дивизия СС "Мертвая голова" (SSDivision „Totenkopf“); Jausa-Press Moskau 2009; ISBN 978-5-9955-0035-3. • Chris Mann: SS-Totenkopf. The History of the Death’s Head Division, 1940–1945. Spellmount, Staplehurst 2001, ISBN 1-86227-113-5. • Raffael Scheck: Hitlers afrikanische Opfer. Die Massaker der Wehrmacht an schwarzen französischen Soldaten. Aus dem Englischen von Georg Felix Harsch. Assoziation A, Berlin u. a. 2009, ISBN 9783-935936-69-9. • Peter Schmitz (Hrsg.): Die deutschen Divisionen 1939–1945, Band 1, Biblio-Verlag Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2421-2. 7 Weblinks • Commons: 3. SS-Panzer-Division „Totenkopf“ – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien • Literatur über die SS-Division Totenkopf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek • Online-Findbuch des Bundesarchivs zum Bestand RS 3-3 3. SS-Panzer-Division Totenkopf 8 Einzelnachweise [1] Sydnor: Soldaten des Todes, S. 56, 258. [2] Kowtun: SS-Division “Totenkopf”, S. 122. [3] Schmitz: Die deutschen Divisionen 1939–1945, Bd. 1, S. 245. [4] Sydnor: Soldaten des Todes, S. 48. [5] Schmitz: Die deutschen Divisionen 1939–1945, Bd. 1, S. 245, 596–597. [6] Sydnor: Soldaten des Todes, S. 120–142. [7] Ailsby: Die Waffen-SS an der Ostfront, S. 46. [8] Schmitz: Die deutschen Divisionen 1939–1945, Bd. 1, S. 245, 598, 599. [9] Syndor: Soldiers of destruction, S. 259. [10] Syndor: Soldiers of destruction, S. 263. [11] Sydnor: Soldaten des Todes, S. 218–222. [12] Glantz, House: The Battle of Kursk, S. 280. [13] Frieser: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Bd. 8, S. 196. • Charles W. Sydnor: Soldaten des Todes. Die 3. SS- [14] Schmitz: Die deutschen Divisionen 1939–1945, Bd. 1, S. Division „Totenkopf“ 1933–1945. 4. Auflage. Schö246, 600–603. ningh, Paderborn 2001, ISBN 3-506-79084-6. [15] Hinze: Ostfrontdrama, S. 382–391. • Charles W. Sydnor: The History of the SS „Totenkopfdivision“ and the Postwar Mythology of the Waffen SS. In: Contemporary European History 6, 1973, ISSN 0960-7773, S. 339–362. [16] Schmitz: Die deutschen Divisionen 1939–1945, Bd. 1, S. 246, 604–607. [17] Ullrich: Like a Cliff in the Ocean, S.6 6 [18] Sydnor: Soldaten des Todes, S. 100 f. [19] Sydnor: Soldaten des Todes, S. 257. [20] Ullrich, Like a Cliff in the Ocean, S.7 [21] Ullrich, Like a Cliff in the Ocean, S.6 [22] Sydnor: Soldaten des Todes, S. 43 [23] Schmidt: Die deutschen Divisionen 1939–1945, Bd. 1, S. 247–250. [24] Kowtun: SS-Division “Totenkopf”, S. 115. [25] Kowtun: SS-Division “Totenkopf”, S. 116. [26] Schmitz: Die deutschen Divisionen 1939–1945, Bd. 1, S. 247. [27] Ullrich: Like a Cliff in the Ocean, S. 241. [28] „Besten Willens“, Der Spiegel vom 9. April 1979, S. 67f.; „So was wie GSG 9“ , Der Spiegel vom 26. März 1984. [29] SPIEGEL ONLINE, abgerufen am 28. Mai 2013 AusklappenDivisionen der Waffen-SS Normdaten (Körperschaft): GND: 4139283-8 8 EINZELNACHWEISE 7 9 Text- und Bildquellen, Autoren und Lizenzen 9.1 Text • SS-Division Totenkopf Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/SS-Division_Totenkopf?oldid=148363348 Autoren: Aka, Matt1971, Asthma, Waelder, Badener01, Postmann Michael, Ziegelbrenner, Peter200, Ot, Eike sauer, Ekuah, AndreasPraefcke, Jergen, Kl833x9, Marco Kaiser, MiBü, Ingeniör, Clemensfranz, Giro, Noclador, Eisbaer44, STBR, Braveheart, Osiris2000, Hoschi72, Eynre, Frank C. Müller, Westiandi, Maiplatz, PortalBot, Minderbinder, Mihewag, Henning M, Shadak, AxelHH, FredericII, MARK, Memnon335bc, Dodo19, Carol.Christiansen, Der Kolonist, Karsten11, Ar-ras, Spuk968, Gabbahead., Thijs!bot, Niterider, Nagy, Escarbot, Gustav von Aschenbach, Proeliator, Sebbot, Fellatiologe, Baumfreund-FFM, Reibeisen, Don Magnifico, Arcudaki, HotChip, VanDyke, Complex, AndreasFahrrad, Clouseth, Wolka, Ennimate, Markus Wolter, Quasimodogeniti, EWriter, Mr.Snips, Sambalolec, KnopfBot, Jesi, Pittimann, Woches, Alexbot, Romol, Graf zu Pappenheim, Otto Hermann, Kippi70, Senior Coconut, Badener, Rubinbot, Xqbot, Howwi, Ittoqqortoormiit, Hardcore-Mike, Vearthy, Wiguläus, Max-78, EmausBot, Blablaaa~dewiki, Neun-x, Prüm, Andreas LdW, WikitanvirBot, Goliath613, Widerborst, MerlIwBot, Stubenviech, XLBöttcher, Göte, Ulenspegel, Roflo123, WIr lagen vor Madagaskar und Anonyme: 43 9.2 Bilder • Datei:3rd_SS_Division_Logo.svg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/cf/3rd_SS_Division_Logo.svg Lizenz: Public domain Autoren: Original file:SS Division Totenkopf.png Ursprünglicher Schöpfer: User:Marco Kaiser • Datei:Bundesarchiv_Bild_101I-695-0419-03A,_Ostfront,_Panzer.jpg Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/ 41/Bundesarchiv_Bild_101I-695-0419-03A%2C_Ostfront%2C_Panzer.jpg Lizenz: CC BY-SA 3.0 de Autoren: Dieses Bild wurde im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Bundesarchiv und Wikimedia Deutschland aus dem Bundesarchiv für Wikimedia Commons zur Verfügung gestellt. 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